Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Der chaotische Hauptfaden

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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Nachdem es jetzt gut ein Jahr mit dem Motor nicht weiter ging (Scheiß Virus), habe ich endlich eine passende Schwungscheibe. Es kann also endlich weiter gehen.

In der Zwischenzeit habe ich versucht, die Zündanlage in Betrieb zu nehmen. Leider ohne Erfolg, das Ding hat am Batterieanschluss einen satten Kurzen. Sie stammt aber auch aus einer Kiste, in der auch defekte Ware enthalten sein konnte und war billiger als nur der Kerzen-Stecker neu.
Die gesamte Elektronik der Zündanlage ist mit einem Gießharz getränkt (vermutlich PU), das sich heiß ein bisschen bearbeiten lässt. Leider lösen sich dadurch beim Rauspopeln des Harzes die Lötstellen der Bauteile. Komplett lokalisieren konnte ich den Fehler noch nicht, aber dem Geruch nach kann es nicht mehr weit sein.

Beim Googeln nach der Zündanlage (um die Anschlüsse zu identifizieren) habe ich dann auch noch die Anleitung zu einem zugehörigen 10cm³-Motor gefunden. Dieser soll in der ersten Gallone mit 5% und danach mit 3% Öl im Sprit betrieben werden.
Tobi
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Tobi »

Um welchen 10ccm Motor geht es denn?
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Desinfector
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Desinfector »

wie sieht bei so'm Ding das Zündsystem aus?

Und:
was ich mich immer frage, warum kann man nicht auch Benziner als Selbstzünder bauen?
-wenn das "schwerere" Diesel doch auch selbstzünden kann, gehts doch bei Benzin allemal - oder?
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Sven
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Sven »

Mazda macht das in den Skyactiv X Motoren.
Mazda baut traditionell hochverdichtende Benziner, die normalen Maschinen haben da z.B. 13:1 (Skyactiv G). Der Skyactiv X hat etwas über 16:1.

Das Prinzip wird auch gerne mal als Diesotto bezeichnet. Das ist nicht ganz so simpel wie einfach eine Benzineinspritzung an einen Diesel zu knoten. Die Mazda Motoren haben dafür unter anderem eine Kompressoraufladung und ein komplexeres Einspritzsystem. Eines der Hauptprobleme ist der extrem magere Betrieb von Dieselmotoren im Vergleich zu Benzinern. Die Maschinen laufen auch nicht durchgehend als Selbstzünder, bei Vollgas wird klassisch mit Kerze gezündet.

Ob sich das jetzt so einfach auf Modellbaumotoren übertragen lässt, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es da aber ganz andere Kniffe, derer man sich bei so kleinen Motoren bedienen kann, die bei einem KFZ Motor einfach nur absurd oder inpraktikabel wären.
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Desinfector
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Desinfector »

Sven hat geschrieben: Mi 2. Jun 2021, 10:12 Mazda macht das in den Skyactiv X Motoren. (...)
Die Maschinen laufen auch nicht durchgehend als Selbstzünder, bei Vollgas wird klassisch mit Kerze gezündet.
heisst also: der Motor muss schwerer gebaut sein UND hat noch ne Zündanlage?

blöd's das denn?
ch_ris
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von ch_ris »

Desinfector hat geschrieben: Mi 2. Jun 2021, 09:09 wie sieht bei so'm Ding das Zündsystem aus?

Und:
was ich mich immer frage, warum kann man nicht auch Benziner als Selbstzünder bauen?
-wenn das "schwerere" Diesel doch auch selbstzünden kann, gehts doch bei Benzin allemal - oder?
gibs doch: https://de.wikipedia.org/wiki/Vielstoffmotor
ob das jetzt in jeder Hinsicht gut funktioniert sei mal dahin gestellt.

in der Berufsschule hatte ein Lehrkörper ne Art Hühnerschreck Motor mit Gewinde am/im Kopf.
Die Verdichtung konnte damit eingestellt werden und dann irgendwas vertankt werden.
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ferdimh
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von ferdimh »

Tatsächlich braucht man, um Benzin selbstzuzünden, mehr Verdichtung als bei Diesel. Schließlich ist der Sprit auf geringe Selbstzündungsneigung gezüchtet.
Dazu kommt, dass Benzin eigentlich ziemlich schlecht brennt. Propan noch schlechter... Man braucht hohe Entzündungstemperaturen, damit es mal losgeht. Dass Benzin das Brandstiftermittel Nummer 1 geworden ist, liegt daran, dass es leicht flüchtig ist, und WENN es mal brennt, große Mengen brennbereites Gas bereitstehen.
Hochsiedende Öle lassen sich viel leichter an heißen oder gerade so glühenden Oberflächen entzünden (dies gilt auch für Fettbrände im Werden: Eine Pfanne voll Benzin auf den Herd gestellt wird sich nicht entzünden).
blöd's das denn?
Das ist ein Stück weit einer Kultur geschuldet, die von Ideologien und fragwürdigen Regularien mit Grenzfällen durchsetzt ist.
Unabhängig vom Arbeitsverfahren haben "moderne" (also eigentlich 20 Jahre alte schon) Verbrennungsmotoren Leistungsdichten erreicht, die machen, dass das Gewicht des Motors im Gesamtfahrzeuggewicht keine wirkliche Rolle mehr spielt. Ebenso ist die Lebensdauer des Motors in keiner Weise mehr entscheidend für die Fahrzeuglebensdauer, die Kisten werden in großen Stückzahlen komplett funktionierend verschrottet.
Wer einen Neuwagen kauft (und damit entscheidet, was gebaut wird) guckt ohnehin kaum auf die Lebensdauer der Kiste.

Eine Karre hat keinen Ottomotor, sie hat einen "Benziner". Und ein "Benziner" ist kein "Diesel" und macht damit keinen Feinstaub und keine Stickoxide (*). Auch die Behörden stufen das Fahrzeug nicht nach Arbeitsverfahren ein, sondern danach, was man da reinkippt.
Ein (u.A. von FIchtel&Sachs mal gebauter) Benzieselmotor, der als konventioneller Vergaser-Otto mit reduzierter Verdichtung Diesel verfeuern kann, wäre dann genauso ein Dieselmotor, während ein benzinverbrennender Selbstzünder ein Benzinmotor.
Daraus folgt, dass die eigentlich erstrebenswerten Eigenschaften eines Dieselmotors grüngewaschen werden können, wenn man ihn mit Benzin betreibt.
Eine Benzinkarre ist daher bis Euro 5 auch von Partikelausstoßmessungen befreit gewesen, und es erfolgte ein Aufschrei, dass eine Partikelmessung beim Otto (wie sie mit Euro 6 kam) die Fahrzeuge unzumutbar verteuern würde...

(*) Bei den Stickoxiden entsteht tatsächlich ein Vorteil, weil der Motor im tatsächlich so weit angefettet werden kann, dass er genug CO erzeugt, um einen NOx-Speicher-Kat nutzen zu können. Beim "echten" Diesel braucht es hierfür dann AdBlue.
Ein zweiter "Vorteil" dürfte sein, dass Selbstzündung und Magerbetrieb im Bereich von Quasi Nulllast nicht funktionieren dürfte, so dass im Stadtverkehr tatsächlich deutlich weniger Stickoxide anfallen.
sysconsol
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von sysconsol »

Je feiner eingespritzt wird, um so feiner der Staub.
Egal, was man in den Tank füllen muss.

Es soll Motoren geben, bei denen der TÜV mit seinen Messgeräten zur AU nur noch CO2 sieht, kein VOC und CO mehr.
Einer war - so glaube ich mich zu erinnern - in einem zu groß geratenem Fiat verbaut.
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Julez
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Julez »

Desinfector hat geschrieben: Mi 2. Jun 2021, 09:09 wie sieht bei so'm Ding das Zündsystem aus?

Und:
was ich mich immer frage, warum kann man nicht auch Benziner als Selbstzünder bauen?
-wenn das "schwerere" Diesel doch auch selbstzünden kann, gehts doch bei Benzin allemal - oder?
Nicht das "ob", sondern das "wie" ist entscheidend. Diesel brennt langsamer durch, also während des Arbeitstaktes, damit werden extreme Drucksprünge vermieden. Benzin dagegen zündet schlagartig (Motorklopfen), deswegen kann man es sich schlecht selber überlassen.
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ferdimh
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von ferdimh »

Hier muss ich entschieden widersprechen. Wenn wir ein Diesel-Luft-Gemisch homogen in einen Zylinder befördern würden, gäbe es eine extrem rustikale Zündung (kombiniert mit extrem harten Nageln eines Diesels mit suboptimaler Zündwilligkeit). Das lösen wir, indem wir die Neigung zu extrem schneller Zündung spezifizieren (Cetanzahl) und dann das Zeug langsamer einspritzen als es zünden kann.
Bei Benzin ist, durch die Oktanzahl spezifiziert, überhaupt definiert, wie schnell ein einmal gezündetes Gemisch brennt (und dass diese Geschwindigkeit sicher unter Schallgeschwindigkeit bleibt).
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Tobi hat geschrieben: Di 1. Jun 2021, 23:52 Um welchen 10ccm Motor geht es denn?
Ups, vergessen rein zu schreiben. Das Zündmodul stammt von einem Horizon Hobby Motor.
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Desinfector
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Desinfector »

Julez hat geschrieben: Mi 2. Jun 2021, 15:23 Benzin dagegen zündet schlagartig (Motorklopfen), deswegen kann man es sich schlecht selber überlassen.
und elektrisch gezündeter Sprit brennt nicht schlagartig?
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Bastelbruder
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Bastelbruder »

Zumindest breitet sich die Flammenfront im Zerknalltreibling schneller aus als die elektrische Zündfront bei einem Thyristor.

Ich weiß, das war nicht hilfreich, ist aber trotzdem interessant.

Und eine Flammenfront sollte sich auch nicht schneller fortpflanzen als die Schallgeschwindigkeit, weil die Kripo was dagegen hat.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von duese »

Das Problem beim Klopfen ist, dass der maximale Druck (durch Selbstzündung) schon vor OT auftritt. Das macht dann die Probleme. Ein Unterschied in der Verbrennungsgeschwindigkeit Normalzündung <-> Klopfen ist mir nicht bekannt.

Das genaue Timing der Selbstzündung (in Kombination mit der schnelleren Verbrennung im Vergleich zum Diesel) inkl. Zündverzug so hinzukriegen, dass er nicht klopft, dürfte mit Zündanlage einfacher sein.
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Du meinst, ich darf den Motor nicht mit Wasserstoff betreiben? :shock:
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Julez
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Julez »

Desinfector hat geschrieben: Do 3. Jun 2021, 08:12
Julez hat geschrieben: Mi 2. Jun 2021, 15:23 Benzin dagegen zündet schlagartig (Motorklopfen), deswegen kann man es sich schlecht selber überlassen.
und elektrisch gezündeter Sprit brennt nicht schlagartig?
Nein. Hier breitet sich die Flammenfront von der Zündkerze aus aus. Das heißt, das Gemisch wird im Dominoeffekt gezündet.
Hier bei 1:50 und 4:29min gut zu erkennen:
https://www.youtube.com/watch?v=jdW1t8r8qYc
Würde Benzin durch Kompression gezündet, würde es sich spontan "in sich selbst" entzünden, so als ob man einmal ganz feste auf den Tisch mit den Dominosteinen haut, und alle gleichzeitig umkippen.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Robby_DG0ROB »

ch_ris hat geschrieben: Mi 2. Jun 2021, 11:34in der Berufsschule hatte ein Lehrkörper ne Art Hühnerschreck Motor mit Gewinde am/im Kopf. Die Verdichtung konnte damit eingestellt werden und dann irgendwas vertankt werden.
Vermutlich ein Lohmann-Motor: http://lohmann-motoren-werke.de/44424.html
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von ch_ris »

möglich. alter! 1:10 gemisch :lol:
da kannste nicht nur hühner mit erschrecken.
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

In mühevoller Kleinarbeit habe ich den Verguss an einem Teil der Zündelektronik rausgepopelt:
DSC_0232zk.JPG
Man sieht gut den großen verkohlten Fleck, der leitet echt gut. Ich vermute, dass da auch mal ein Bauteil war. Der Ta-Elko hat sich gut zerlegt, die eine Hälfte habe ich als Merkhilfe wieder angelötet.

Wie die Schaltung genau funktioniert hat, kann ich aber leider immer noch nicht erkennen. Auf der anderen Seite sind auch noch Bauteile (mindestens ein paar bedrahtete), die ich auch noch freilegen muss.
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Bastelbruder
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Bastelbruder »

Den linken Teil würde ich ausnahmsweise nicht auspacken, da ist die Hochspannung drin und die Isolation ist notwendig.
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Deswegen habe ich nicht alle Pins vom PIC freigelegt. Der PIC war zufällig genau da, wo ich angefangen habe.
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

So langsam bin ich am zweifeln, ob man die Zündelektronik so wie sie war wieder zum Laufen bekommt. Das Brandloch ist schon recht tief.

Auf der anderen Seite (warum habe ich von der noch kein Foto? Muss ich nachher noch ändern) kommen zwei lange Beinchen von zwei Widerständen (unleserlich, da mit Harz versaut) aus der Vergussmasse und gehen in einen großen Verguss-Block. In diesem Block ist der Übertrager, den man auf dem vorherigen Bild von unten sehen kann. Der einzige andere Anschluss für den Trafo kann eigentlich nur das Zündkabel sein.

Ich habe jetzt mal die HV-Probe ans Oszi gemacht und da dran gehalten, während ich die abgezwickten Widerstandsbeine mit Leitungen aus dem Labornetzteil angetippt habe.

Aus 24V/6A bekam ich Peaks bis 2kV, mit gedämpft schwingender Welle. Funken gab es keine, auch wenn ich mit der Tastkopfspitze deutlich näher an der Masse war, als die eigentliche Funkenelektrode. Das heißt, die Spannung reicht noch lange nicht.

Auf der Platine ist noch ein Folien-Kondensator noch eine Spule mit Ringkern drauf und ein Bauteil mit 5eckigem Gehäuse (Quader mit abgeschrägter Ecke). In letzterem Gehäuse habe ich bisher nur Thysristoren gesehen, eine Thyristorzündanlage wäre in der Baugröße auch logisch.

Was mach ich jetzt mit den Teilen? Alles vor dem Zündübertrager abräumen und selber was frickeln oder sollte ich doch mehr versuchen zu erhalten?
Fischjoghurt
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Fischjoghurt »

Ich habe mindestens 35 Jahre Erfahrung mit Glühzündern und in dieser Zeit hörte ich immer wieder von Leuten, die aus Geldgründen eine Glühzünder auf Benziner umbauen wollen. So was funktioniert vielleicht bei ganz grossen Motoren. Eigentlich nicht mal dort wirklich gut, weil die Motoren für richtigen Glühzündertreibstoff ausgelegt sind. Eigentlich handet man sich immer viel mehr Problem ein, als man sich mit Benzin einsparen. Die RC-Car Motoren sind die empfindlichsten Motoren überhaupt da sie extrem hochgezüchtet sind. Ethanol anstelle von Methanol zu verwenden und Modell-Synthetiköl ist keine gute Lösung. Auch benötigen die meisten Rc-Car Motoren einen gewissen Anteil Nitromethan damit sie zufriedenstellend (guter Leerlauf, brauchbare Gasannahme) laufen. Sparen wird man da gar nichts.
Tobi
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Tobi »

Bei mir läuft seit 1,5 Jahren ein 10cc Methanoler auf Benzin, Mischung 1:15, bisher völlig Problemlos. 10L müssten da nun etwa durchgelaufen sein.
Die Vergasernadeln mussten aber angepasst bzw. neu angefertigt werden.
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Julez
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Julez »

Ich hab mich auf dem Treffen mit Tobi über die Thematik unterhalten und er ist kompetent und erfahren auf diesem Gebiet. Hört also, was er zu sagen hat.
Die verbrannte Zündung würde ich persönlich aufgeben, die Umrüstung wird noch Arbeit genug wo man möglichst wenig Feherlquellen möchte. Diese Zündung funktioniert bei mir gut:
https://de.aliexpress.com/item/4000550346849.html
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Fischjoghurt »

Tobi hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 19:39 Bei mir läuft seit 1,5 Jahren ein 10cc Methanoler auf Benzin, Mischung 1:15, bisher völlig Problemlos. 10L müssten da nun etwa durchgelaufen sein.
Die Vergasernadeln mussten aber angepasst bzw. neu angefertigt werden.
Was sind 1.5 Jahren?10 Liter sind auch nicht wahnsinnig viel.
Ein 10cc ist sicher kein Car-Motor. In dieser Hubraumklasser gibt es sowei ist weiss sogar Motoren die dafür ausgelegt sind. Sicher hat er auch nicht mehr Leistung. RC-Carmotoren ist eine andere Klasse.
Dein Motore läuft vermutlich mit nicht viel mehr als 12'000 1/min ein RC-Car mit bis 45'000 1/mim., dies sind entscheidene Unterschiede.
MatthiasK hat geschrieben: Do 3. Jun 2021, 08:40 Du meinst, ich darf den Motor nicht mit Wasserstoff betreiben? :shock:
Heute herrscht der Umwelt-und Klimawahn. Leute wollen alles mit Wasserstoff machen nachdem normeler Glüzhzündertreibstoff zu teuer ist? Einen Modellmotore besonders einen RC-Automotor mit Wasserstoff zu betreiben wird sehr sehr viele Problem machen. Wasserstoff ist sehr teuer, Wasserstoff ist ineffizient, Wasserstoff macht viele Problem bei der Verbrennung und mit Wasserstoff hast du ca. 30% Leistungsverluft gegenüber Benzin.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gibt ja so Kleinst-Motoren, die früheren Stationärmotoren nachempfunden sind, also nicht für den Antrieb von RC-Modellen gedacht sind. Die haben aber auch Hubräume im Fingerhutformat und normale Batteriezündung mit Hallgeber: https://www.enginediy.com/collections/hit-miss-engine Ich habe mittlerweile zwei verschiedene davon.

Da sind die kleinen Zündkerzen mit M8-Gewinde drin. Als Kraftstoff dient normaler Tankstellen-Super. Für drinnen geht aber auch Feuerzeugbenzin oder Aspen.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Harry02 »

Fischjoghurt hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 20:02 Heute herrscht der Umwelt-und Klimawahn. Leute wollen alles mit Wasserstoff machen nachdem normeler Glüzhzündertreibstoff zu teuer ist? [...]
Matthias' Post bezog sich hierauf:
Bastelbruder hat geschrieben:Und eine Flammenfront sollte sich auch nicht schneller fortpflanzen als die Schallgeschwindigkeit, weil die Kripo was dagegen hat.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Fischjoghurt »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 23:09 Es gibt ja so Kleinst-Motoren, die früheren Stationärmotoren nachempfunden sind, also nicht für den Antrieb von RC-Modellen gedacht sind. Die haben aber auch Hubräume im Fingerhutformat und normale Batteriezündung mit Hallgeber: https://www.enginediy.com/collections/hit-miss-engine Ich habe mittlerweile zwei verschiedene davon.

Da sind die kleinen Zündkerzen mit M8-Gewinde drin. Als Kraftstoff dient normaler Tankstellen-Super. Für drinnen geht aber auch Feuerzeugbenzin oder Aspen.
Wie gesagt die habe 35 Jahre Erfahrungen mit Modellmotoren und kenne die sehr viele Motoren.Die Motoren die du hier erwähnst, laufen nicht mit 350001/min oder viel mehr. Diese Motoren arbeiten mit sehr niedrigen Drehzahlen. Sie bringen im Vergleich zu einem RC-Carmotor kaum eine brauchbare Leistung. Eine Zündung die mehr als 40'000 1/min erreicht, musst du zuerst finden oder selber bauen. Auch sind es viele Viertaktmotoren die nicht mit einem 2T zu vergleichen sind. Alleine schon die Kühlung des Pleuellagers kann zu einem Problem werden wenn Benzin statt Methanol verwendet wird.
Kannst mir gerne einen Modell-RC-Carmotorn in der Hubraumklasse um ca. 3.5cc zeigen, welcher auf Benzin umgebaut wurde, eine gute Leistung bringt, zuverlässig läuft und eine brauchbare Lebensdauer hat. Ich kenne keinen einzigen alles andere ist meistens unbrauchbares Gebastel.
Wenn es so einfach wäre solche Motore mit Benzin zu betreiben und so viele Vorteile bringen würde, hätte man es schon längst gemacht und jeder Hersteller hätte solche Hochdrehzahlmotoren mit elektronischer Zündung im Programm.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

Also mir ist auch kein Verbrenner bekannt der mit Benzin läuft und einen so kleinen Hubraum hat.
...
Allerdings sind die Zeiten von Verbrenner eigentlich schon seit xx Jahren vorbei.
Trotzdem würde ich gerne sehen, wie so ein kleiner einfach mal so.. auch ohne Leistung mal einfach so auf Benzin herumtöftelt... ;-)

Ich frage mich allerdings ... wäre es nicht vielleicht möglich.. sogar sinnvoller das Ding als Petroleummotor laufen zu lassen ? Also Glühkerze die ganze zeit brennen lassen..
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Robby_DG0ROB »

4T-Flugzeugmotoren von z.B. Enya ab etwa 10 cm³ waren oft in beiden Varianten erhältlich.
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ferdimh
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von ferdimh »

Das mit dem Petroleum wird daran scheitern, dass das gezielte langsame Zünden von dem Zeug eher nicht klappen wird - das Verdampfen wird ebenso schwierig.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von OnOff »

zauberkopf hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 17:24
...
Allerdings sind die Zeiten von Verbrenner eigentlich schon seit xx Jahren vorbei.
Würde ich jetzt so pauschal nicht sagen.

Ich fliege meinen PAF Trainer mit dem alten ZG62 (noch mit Magnetzünder) sehr gern.
Die Methanol schmiererei ist aber tatsächlich schon länger vorbei.
War aber auch irgendwie schön…

Wird zeit mal
wieder einen Kanister Kerosin zu holen und die Turbo Raven aus dem Keller zu holen…
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Tobi »

An unserem Platz werden auch noch fleissig Methanoler geflogen, habe gerade einen Ministick mit 0,8er Cox fertig gebaut. Riesen Sauerei, wenig Leistung, viel Lärm, perfekt.
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zauberkopf
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

oh... der 08er COX Ja... der hat klasse !
Gibts den eigentlich noch ?
Total geil der Wind, der Sound, wenn man den Flieger startet, und die Fresse voller Synthetic Öl ! :lol:
Tobi
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Tobi »

manuel
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von manuel »

Durch Zufall drauf gestoßen, die ersten RC Motoren waren alle mit Zündkerze, oder kurzzeitig Diesel mit der Kompressionsschraube. Erst 1947 wurde die Glühzündkerze erfunden und "endlich" wurden die Motoren leichter und einfacher zu bedienen. Erinnert mich irgendwie an Elektroautos :D
Habe selber einige Jahre eine Eaglet 50 mit Ogawa Shigeo Max 25 FP und Futaba Steuerung geflogen. War schön. Ein Ena3D hab ich auf Verbrenner umgebaut. Null Leistung für 5 Minuten ist fad. Der Rizinusgeruch gehört auch irgendwie dazu.

https://www.modelaviation.com/enginehistory

Egal ob Benzin Elektro oder Methanol, habt Spass am fliegen fahren usw solange man die Möglichkeit hat.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Robby_DG0ROB »

"Früher" (ab 1930) waren die Modelle und damit auch Motoren auch größer, weil auch alle anderen Gerätschaften schwerer und größer waren. Erste Funksteuerungen gab es ab Mitte der 1930er Jahre und diese waren bis in die 1950er Jahre ausschließlich mit Röhren aufgebaut, entsprechend auch der Batterien/Akkus. Daher hatten kleine Motoren zu dieser Zeit auch noch keinen praktischen Nutzen gehabt. Mangels leistungsfähiger Akkus oder Batterien und entsprechender Motoren wurde der Elektroantrieb zu dieser Zeit völlig außer Acht gelassen.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

Zugegeben.. ich habe die Seite nur überflogen :
Was war den der kleinste Benziner ?

Zum Thema : Früher :
Es gab nicht nur RC-Modelle, sondern auch Freiflug und Fesselflug.
Letzteres macht zu zweit im Dogfight total laune. Jeder Flieger zieht ein Papierband hinter sich her, und der andere versucht das abzuschneiden.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von OnOff »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 15:16 Zugegeben.. ich habe die Seite nur überflogen :
Was war den der kleinste Benziner ?

Zum Thema : Früher :
Es gab nicht nur RC-Modelle, sondern auch Freiflug und Fesselflug.
Letzteres macht zu zweit im Dogfight total laune. Jeder Flieger zieht ein Papierband hinter sich her, und der andere versucht das abzuschneiden.
Zu zweit im Fesselflug ???
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

ja klar !
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

Apropos RC...
Freiflug war wirklich lange eine fast schon dominierende Form von Flug-Modellbau.
Und es gab da auch Wettbewerbe.. und einfachste "steuerungssysteme".
Nach einer gewissen Zeit wurde das Leitwerk, wie z.B. beim kleinen Uhu, einfach nach oben geklappt, und der Flieger "fiel" (weil er leicht war, langsam und sanft) nach unten.
z.B. per Mechanikuhr.. oder Lunte !
Kein witz.. eine Zündschnur am Leitwerk, das so berechnet war, das nach ca 3min eine schnur durchtrennt wurde.
Damit wollte man vermeiden, so weit dem Flieger hinterherrennen zu müssen. ;-)
So einen kleinen COX Motor, hatte ich als Starthilfe für den Uhu.

Mein Patenonkel hatte einer der ersten Transistorisierten RC-anlagen.. so genannte TipTip...
Man muss ich das ganze so vorstellen, das diese Anlagen, weniger dazu dienten, das Modell wirklich zu steuern, sondern daran zu hindern zu weit zu fliegen ! ;-)
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OnOff
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von OnOff »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 22:17 ja klar !
F2D Combat
Ach Du Sch…. :o
Das wär nix für mich.
Mir wird beim Pferde longieren schon ganz schwindelig :roll:
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zauberkopf
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

gib mal den Begriff bei Google ein.
bzw youporn..
die drehen sich nicht im kreis.. aber schwindelig wird Dir trotzdem !
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Das alte Zündmodul hatte ich weitgehend aufgegeben - bis auf Kerzenstecker, Kabel und Übertrager. Mit dem Neubau kam ich irgendwie auch nicht so recht voran (auf Lochraster sind die Kriechstrecken etwas arg knapp, ich brauche erst mal eine Ätzmaschine).

Es gibt aber doch Fortschritt: Heute war seit langem mal wieder Modellbaubörse in Lampertheim. Dort bekam ich für wenig Geld ein gebrauchtes Zündmodul ohne Kerzenstecker.

Zuhause habe ich "mal eben schnell" den Kerzenstecker vom defekten Zündmodul dran gemacht, Kerze rein und versucht, die Verkabelung zu erraten. Ergebnis: Die Kerze rattert überraschend laut. :D Und sie stinkt ganz ordentlich nach Ozon. :o

Jetzt muss ich mir noch einen Halter für den Hall-Sensor drucken, dann kann ich weitere Versuche unternehmen.
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

So, ein Halter für den Sensor ist gedruckt und der Sensor löst den Funken am OT aus. :D

Wenn es nicht schon so dunkel wäre, hätte ich noch den Vergaser montiert und erste Start-Versuche gemacht.
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Tobi
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Tobi »

Da die Zündungen allermeistens eine drehzahlabhängige Zündzeitpunktverstellung haben sollte der Funke nicht im OT, sondern etwa 25-28° vorher kommen, wenn du dem Motor per Hand durchdrehst. Die Zündung verzögert nach der ersten Zündung den Zeitpunkt entsprechend.
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Wulfcat
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Wulfcat »

MatthiasK hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 18:54 So, ein Halter für den Sensor ist gedruckt und der Sensor löst den Funken am OT aus. :D

Wenn es nicht schon so dunkel wäre, hätte ich noch den Vergaser montiert und erste Start-Versuche gemacht.
Lach wenn ich sehe, wie klein sowas geworden ist....
Ich hatte vor..... Meine Fresse bin ich alt..... vor 42 Jahren ne CDI Zündanlage für ein "kleines" Flugmodell gebaut:
Klassischer Hochdecker 2,6m aber mit Doppeltem Leitwerksträger, Motor Im Schwerpunkt in Schub konfiguration.
Motor: ILO modifiziert 73ccm.
Elektronischer Vergaser (Opel Einspritzdüse) mit Mechanischer Kraftstoffpumpe
Den Magentzünder(Grosses Bosch Polrad habe ich auch nach der 4ten Magnetzündspule nicht stabil hinbekommen, Durch 2 Lichtspulen ersetzt mit Laderegler auf Kleinen Accu für Kontaktgesteuerte Eigenbau CDI Zündung, Einspritzung UND Fernsteuerung.
Motorgesamtgewicht mit Nebenaggregaten und Batterie7,2kg
Abfluggewicht vollgetankt:14,8Kg
Standschub: 24,5kg :twisted: :twisted:
Oft als Schleppmaschine eingesetzt......
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Das Blechkistchen ist mehr als doppelt so groß wie die defekte Zümdung.

Wie muss ich mir den Vogel vorstellen? Wie eine TB2 in 1:5? Und wie hast du damit einen 8kg-Segler geschleppt? Einfach 100m senkrecht nach oben, dann gerade ziehen zum Ausklinken (lassen)?
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Wulfcat
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Wulfcat »

MatthiasK hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 20:44 Das Blechkistchen ist mehr als doppelt so groß wie die defekte Zümdung.

Wie muss ich mir den Vogel vorstellen? Wie eine TB2 in 1:5? Und wie hast du damit einen 8kg-Segler geschleppt? Einfach 100m senkrecht nach oben, dann gerade ziehen zum Ausklinken (lassen)?

Lach, die TB2 Struktur ist mir damals nicht eingefallen, genausowenig wie das Inverve V leitwerk.
Eigentlich war der Geier Pottenhässlich, Der Rumpfrest hatte ne Nase wie ein Lastensegler, ca30cm Hoch und 15 Breit um den gewaltigen Motor mit Hängendem Zylinder im Schwerkunkt unterzubringen. Igendwehr nannte das Ding Büffelköpfig, damit war der Name von dem Ding Büffel... :lol: Das ganze in Hochdecker ausführung, Die Kurbelwelle lag auf der Ebene des Hauptholms, Der Motorträger, der erlaubte den Motor in den Schwerpunkt zu Hängen, bildete die Wild Konstruierte Mitte davon. Doppelter Leitwerksträger mit doppelter Seitenfläche...... hinter der Tragfläche Ähnlich der Fairchild 85a Packed(Flug des Phönix) ---> Schleppkupplung in der Mitte der Höhenleitwerksfläche!!!!! Konstruktiv hatte ich mir da einiges einfallen lassen müssen um die Kräfte abzufangen und das es trotzdem alles leicht ist, es hat aber da nie strukturelle Probleme gegeben. :mrgreen: :mrgreen:
3 Bein Fahrwerk, Flächentiefe 45cm über die mittleren 170cm, die Ohren verjüngend auf 30cm Breite.
Der Motor war eigentlich Unmässig zu Stark, Horizontalflug alleine mit 20% Gas :lol:
Gakker, das Mit dem Senkrecht schleppen habe ich tatsächlich ein paar mal auf nem Flugtag gemacht...... Gab grosse :shock: :shock:
Für den Seglerpiloten aber nen Horror.
Das irrste war wohl mal en Pulkschlepp auf dem Flugtag ---> 5! Segler mit unterschiedlich langen Schleppseilen... dafür hatten wir aber ne Weile geübt, das sich da keiner verheddert.
Damit musste sich sogar der Büffel anstrengen
Müsste mal schauen ob es vielleicht doch noch bilder gibt...... Mir ist extrem viel bei nem Brand verloren gegangen, darunter auch der Büffel....
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