Hallenboden karrentauglich versiegeln

Der chaotische Hauptfaden

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tschäikäi
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Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von tschäikäi »

Moin,
ich habe da was gemietet. Es hat 175m² und ist billig. Das Gebäude ist eine Industriehalle aus den 60ern, die seither nur runtergenutzt und nie renoviert wurde.
Habe dann beschlossen, den Boden zu überarbeiten, wenn man schon dabei ist: Wände und Decke gerade mit.
Aber hier geht's um den Boden. Nebst einigen Löchern (da stand mal ein Sägewerk) durfte ich mich über kaputte Platten aus unbekanntem weichem Material freuen.
Könnte verdichteter und gebrannter Kuhdung sein, wer weiß. Darunter findet sich wie abgebildet eine Schicht "Fliesenkleber", allerdings weniger glatt und eben als gehofft.
Also raus damit, wenigstens auf der halben Fläche. Im anderen Bereich sind die Platten noch soweit ok, dass man ne Ausgleichsmasse drüber schütten kann um die Krater zu füllen.
Eine Ausgleichsmasse muss also her. Anforderungen: möglichst wasserdicht, griffig, billig und vor allem muss sie auf dem Untergrund haften (kleben).
Die Hütte ist wie gesagt gemietet, also kann ich keine großen Investitionen tätigen.
Meine Idee: Asphalt, allerdings ohne Split (Schichtdicke soll möglichst gering werden), am Ende also irgendein Bitumengemisch, ggf. mit Sand als Füllstoff.
In der Halle soll an Autos geschraubt werden, also muss der Boden eine gewisse Widerstandsfähigkeit aufweisen.
"Kaltasphalt" kriegt man beim Baustoffhändler etc für 1€/kg: zu teuer, außerdem mit grobkörnigem Zuschlag.
Asphaltestrich: scheint auch recht teuer zu sein.
Fräsgut (abgefräste Fahrbahn), fällt beim Straßenbau an, ca 10€/to: ausreichend günstig, aber voller Steinchen.
Man müsste also das billige Zeug aus dem Straßenbau durch ein heißes Sieb jagen.
Aber bevor ich jetzt ein Asphaltwerk nachbaue (Betonmischer mit Lagerfeuer darunter und ähnliches)
frage ich nach alternativen Ideen.
Wobei ich zugegebenermaßen wahnsinnig genug wäre, den Betonmischer zu beheizen, wenn ich einen splitfreien Asphalt bekäme.

Zu den Bildern: es sind die Platten zu sehen, dort, wo sie entfernt wurden der "Fliesenkleber" und noch tiefer das Betonfundament der ehemals installierten Säge.
Diese Löcher sind mittlerweile wieder aufgefüllt.

BildBildBild
Her mit den Ideen :)
Gruß Julian
tom
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von tom »

Mit Bitumen oder Asphalt würde ich da nichts machen, wenn Du da an Autos schrauben willst. Wenn da Öl oder Benzin drauf kommt wird es Lustig.
bastelbjoern
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von bastelbjoern »

Was spricht gegen Betonestrich und so ein 2k Epoxyd wenn es trocken ist?
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tschäikäi
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von tschäikäi »

Tom: ich dachte, dass Asphalt bedingt Benzinfest sei. Hast du da Erfahrungen?
Bastelbjörn: die Kosten. Die Bude ist wie gesagt gemietet. Außerdem wird kein Betonestrich auf den Platten halten.
Ich habe (wie erwähnt) die Hälfte der Fläche von den Platten befreit und würde die andere Hälfte beplattet lassen.
GJ
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uxlaxel
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von uxlaxel »

Beton lässt sich wunderbar mit „Grundierung“ versiegeln. Das Zeugs, was man auf saugfähige Wände vorm tapezieren rollt. So oft rollern, bis der Beton nichts mehr annimmt und fertig ist ein versiegelter Betonboden. :)
MSG
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von MSG »

Mit Wagenheber auf Asphalt ist auch blöd. Mit zunehmender Temperatur wird das relativ weich.
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uxlaxel
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von uxlaxel »

wobei der asphalt in einem geschlossenem raum wohl kaum 60 grad und mehr erreicht, da würde ich mir weniger gedanken machen.
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Desinfector
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Desinfector »

MSG hat geschrieben: Mo 9. Mär 2020, 07:11 Mit Wagenheber auf Asphalt ist auch blöd. Mit zunehmender Temperatur wird das relativ weich.
Brett oder Blechplatte drunter.
einfach nur die Standfläche vergrössern ;)
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laserman
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von laserman »

Ich würd Haftgrund streichen, dann selbst etwas Estrich anmischen und das ganze zum schluss mit 2K Epoxi versiegeln. Das hält ein paar Jahre und ich denke günstiger wirds leider nicht, wenns halbwegs gescheit werden soll.
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Finger
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Finger »

Beton/Estrich, Glattziehen und OSB drauflegen vielleicht? Dann kann es da drunter auch ruhig wieder reissen... Siehste ja nicht :D
Also das mit Lagerfeuer und Mischmaschine finde ich klasse!

Hast du dir überlegt, wieviel du reinstecken kannst/willst?
Azze
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Azze »

Ich würde da ehrlich gesagt den ganzen Mist samt Fliesenkleber raus rupfen, Betonestrich auf den tragenden Untergrund und den entweder glätten oder 2K Abdichtung drauf. Kannst du dich nicht mit dem Vermieter auf (zumindest teilweise) Kostenübernahme für das Material einigen, wenn du schon die Arbeit machst? Das lässt du ja sicher mal drin, und ein ordentlicher Boden erhöht den Nutzwert der Bude erheblich.
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Finger
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Finger »

Was ist denn das schwarze an der Decke?
radixdelta
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von radixdelta »

Wenn die Höhe keine Rolle spielt ist das billigste und dauerhafteste gebrauchtes Betonpflaster oben drüber. Der Sand gleicht alles aus, und ist wohl das teuerste an dem Spaß. Pflaster gibt es immer mal wieder für ümme in den Kleinanzeigen. Aber keine Platten nehmen.
Azze
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Azze »

Pflaster ist halt nicht wasserdicht...
bastelbjoern
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von bastelbjoern »

wenn man den Estrich selber mischt wird es evtl billiger:
Anleitung auf die schnelle : https://praxistipps.focus.de/estrich-se ... hts_105556

Sand musst du liefern lassen wenn kein LKW im Fuhrpark ist.
Zement ist nicht so teuer.
Evtl ne Baustahlmatte mit rein. ( oder wie die Polen Maschendraht?...)

wenn die Schichtdicke stimmt, ist es eigentlich egal ob das sich verbindet.
Abheben kann es nicht. und reißen dann auch nicht mehr.
radixdelta
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von radixdelta »

Warum das Wasserdicht sein soll hat sich mir auch nicht erschlossen. Estrich saugt Sauerei auch erstmal fleißig auf. Und er wird reißen, bei dem Untergrund.

Beton ist um einiges teurer als Pflastern und ehrlich gesagt wenn man es mit dem Mischer selbst machen will ist es weder weniger Arbeit noch angenehmere Arbeit. Eher im Gegenteil.
winnman
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von winnman »

kleines Gitter drauf, 5cm Betonestrich, sehr sauber abziehen und Fertig

max 1 Tag Arbeit mit 2 bis 3 Mann.
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Smily
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Smily »

Fliesen komplett raus und Fließkunststoff in die Bude kippen wäre doch ne option...
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Raider
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Raider »

winnman hat geschrieben: Mo 9. Mär 2020, 19:50 kleines Gitter drauf, 5cm Betonestrich, sehr sauber abziehen und Fertig

max 1 Tag Arbeit mit 2 bis 3 Mann.
Das sind bei 175m2 und den paar Löchern 10m3 Beton (25 Tonnen!), da darf man sich nicht verschätzen. Das würde ich schon liefern lassen und nicht mehr selber mischen.

Paar Kubik Sand rein und dann mit ebay Kleinanzeigen Steinen pflastern wird wohl das günstigste.
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tschäikäi
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von tschäikäi »

Moin,

Axel: du meinst Tiefgrund? Klingt nach einer günstigen und sinnvollen Lösung. Ich hätte halt gerne was, das beim Fegen nicht absandet und kein Wasser aufnimmt.
MSG: die Schichtdicke wird wohl an 95% der Fläche so gering, dass der Wagenheber recht sicher nicht einsinkt.
Ich stelle mir das ausgleichen der Löcher in den Platten so vor, dass das Zeug wie Butter aufs Brot kommt.
Es füllt Löcher, baut aber selbst kaum (sagen wir vielleicht 2mm) Schicht auf.
Finger: Holz würde ich gerne komplett vermeiden. Darunter wird sich sicher Wasser sammeln, das führt zu Fäulnis und ich habe eine große Schimmelzucht.
Kosten: bis 200€ wäre denke ich im Rahmen, damit fällt Epoxi leider aus. Und da hätte ich echt Bock drauf gehabt, habe damit beim ehemaligen Arbeitgeber
gearbeitet, ist ne tolle Oberfläche mit machbar.
Man muss halt einfach immer vor Augen haben, dass die Hütte gemietet ist und 175m² schon viel Fläche sind.
Das Schwarze an der Decke sind Rußrückstände von Igors Krematorium. Ein Holzofen in Weltherrschaftsformat,
2x 2,2kW Lüftermotoren für Warmluft. Bild reiche ich nach. Das Ding hat mit den Jahren mehr Ruß als alles andere in die Halle geblasen,
weshalb er mittlerweile außer Betrieb ist. Habe darüber nachgedacht, das Ding zu fixen, aber er ist für den Bereich der Halle, den ich gemietet habe,
einfach überdimensioniert. Das Abgasrohr lässt sich aber bestimmt für diverses Zeug weiter nutzen: nen kleineren Ofen, Abzug für Lackierarbeiten,
Karrenabgase aus der Halle befördern.. mal sehen was sich da in Zukunft ergibt.

Radixdelta: Höhe spielt leider durchaus eine Rolle. Ich habe 3m Deckenhöhe und plane dennoch, eine Hebebühne zu nutzen. Will mich also nicht weiter einschränken als nötig,
eventuell hebe ich auch eine Grube (50cm tief oder so) aus um darin die Bühne zu installieren.
Wasserdichtigkeit wäre ein großer Vorteil, da ich im Eingangsbereich (der Bereich, der von den Platten befreit wurde) nachher der Hochdruckreiniger stehen soll.
Dort sollen regelmäßig Autos und Motorräder gereinigt werden. Deshalb ist das Bodenniveau dort jetzt auch gewollt tiefer als im restlichen Bereich. Einfach, dass mir die Suppe nicht überall hin läuft.

Raider: exakt, so hab ich da auch meine Bedenken. Der m³ Beton kostet wohl um die 80€, also auch nicht ganz billig. Und ich sehe keinen Vorteil für mich als Nutzer von einer hohem Schichtdicke.
Meine Überlegungen gingen auch schon in Richtung Sand / Zement 3:1 bis 2:1 (also Bunkerbeton) und sehr viel Wasser. Damit könnte man zumindest den plattenfreien Bereich ausgießen und nivellieren.
Früher (1920 oder 1930) hat man das wohl in Kellern so gemacht, jedenfalls ist im Keller meines Elternhauses ein glasharter, sehr glatter Betonboden. Ich vermute die erwähnte Zusammensetzung.
Auf den Platten wird aber auch das nicht haften.

Nochmal: Ich suche explizit eine variante, die mit einer sehr geringen Schichtdicke auskommt und auch auf diesen seltsamen Platten haftet.
Ich vermute, dass die Platten aus einer Teer- oder bitumenbasierten Masse bestehen und einen recht hohen Anteil Sand, Schlacke, Asche oder whatever haben.
Jedenfalls ließen sich Bruchstücke davon nach dem Erwärmen mit nem Gasbrenner ungefähr so bröseln wie das teuere schwarze Rauchmaterial aus Afghanistan.

Gruß Julian

PS: es wurden auch schon Ideen geäußert, den riesigen Holzofen zum Asphaltwerk auszubauen, ich werde Weiteres berichten.
Andere Idee: "Waschmaschine, zu verschenken, für Bastler", leichte Umbauarbeiten durchführen, Vollschippen mit Asphaltbruch, Brenner drauf halten, bei Erreichen der Arbeitstemperatur auf Schleudern stellen.
--> Sie erhalten feinstes Bitumen in gebrauchsfähiger Viskosität.
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Gobi
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Gobi »

Mein Werkstattboden ist seltsamerweise aus Asphalt. In der Regel merkt man davon nichts. Öl wird schlicht aufgesaugt. (!) Tatsächlich lösen alle möglichen Sachen diesen Boden an und ein heißes Metallteil schmilzt den Boden an, größeres Problem ist das nicht. Das schwere Sachen da einsinken, kann ich nicht bestätigen.
Aber wie man so was ausbringt, damit würde ich mich schon mal befassen - ich stelle mir das nicht ganz einfach vor!!

Beton u.ä. in dünner Schichdicke funktioniert nach meiner Erfahrung einfach nicht, schon gar nicht, wenn der Untergrund nachgiebig ist. Wir haben hier das Problem auch an einigen Stellen und noch keine Lösung gefunden. Angeblich soll es jetzt moderne Ausgleichsmassen geben, sind aber teuer.

Kaltasphalt funktoiniert sicher nicht - ausprobiert!

Ich würde ehrlich gesagt auch mit dem Vermieter reden und eher in Richtung Estrich gehen und einen Botonmischer kommen lassen - ein Freund hat das für einen ehemaligen Stall so gemacht - kann nicht unendlich teuer gewesen sein.
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sukram
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von sukram »

Sag mal, du bist dir sicher, dass diese Fliesen nicht asbesthaltig sind?
Azze
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Azze »

Das war auch schon mein Gedanke, aber wenn das durch Erhitzen bröselig wird, dann glaube ich da eher nicht dran. Eternit ist normalewrweise relativ temperaturbeständig, daher wurde das ja auch für Brandschutz eingesetzt. Aber evtl kann der Vermieter ja noch was zum Material sagen
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tschäikäi
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von tschäikäi »

Gobi:
Kaltasphalt funktoiniert sicher nicht - ausprobiert!
sehr interessant und hilfreiche Anmerkung. Das Zeug wäre mir davon abgesehen eh zu teuer gewesen.
Ich merke, dass ich bei "Asphalt= benzinbeständig" einer Dummheit aufgesessen bin und vergaß zu überlegen.
Das ein Erdölprodukt das andere Erdölprodukt anlöst, liegt ja auf der Hand.
Sukram: Nein, das ist recht sicher nicht asbesthaltig. Die Platten bröseln, da sind sicher keine Fasern irgendwelcher Art drin.
Azze: der Vermieter ist nur Hausverwalter und jünger als die Halle. Habe von ihm bisher nichts hilfreiches erfahren können.

Ich denke, dass auf dem wassersaugenden Fliesenkleber Beton haften könnte, eventuell auch in geringer Schichtdicke.
Das größere Problem sind diese Platten, da muss irgendwas flexibles, klebendes her.
Gruß Julian
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Hightech
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Hightech »

Tja, bei gemieteten Objekten würde ich nur unter der Bedingung eigenes Geld reinstecken wenn im Vertrag Minimum 10 Jahre Nutzung und zu dem gleichen Mietpreis garantiert sind.
Bei vorzeitiger Kündigung muss dann der Vermieter anteilig die Kosten tragen.
Sonst macht man die Bude schön und wird dann auf Eigenbedarf gekündigt. Alles fürn Mors.
TDI
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von TDI »

Wasserdichtigkeit setzt ja voraus, dass der tragende Boden nicht reißt und biegesteif ist. Wenn Du dort irgendeine Reparaturmasse / Schicht aufbringst und dort anschließend auf postkartengroßer Fläche 200-500kg Masse stehen, zerbröselt Dir das bei nicht ausreichend festem bzw tragendem Untergrund schnell wieder.
Wenn Du dort Autos und Motorräder waschen willst, braucht es offiziell wohl auch einen Ölabscheider?
Ich würde da ggf eine geeignete Folie auslegen und darüber Pflastern.
Oder kennst Du den Bodenaufbau näher?
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Bastelbruder
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Bastelbruder »

Reparaturmasse klingt irgendwie teuer und nicht besonders dauerhaft.

Ich denke daß das ganze bröselige Zeugs raus muß und dann wahlweise eine Schicht Asphalt - oder Bunkerbeton mit relativ viel Eisen drauf.
Worauf soll eigentlich die Bühne sich abstützen?
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Hightech
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Hightech »

Oder die Vertiefungen mit Sand/Zement (Mörtel) auffüllen und alles mit Waschbentonplatten auslegen. Die bekommt man überall geschenkt.
Kies ist billig, Zement auch.
Für die Maschinen einach dann ein Loch an den Standpunkten in den Boden und ein Maschinenfundament gießen.
radixdelta
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von radixdelta »

Betonplatten sind das gegenteil von Karrentauglich. Die fangen das kippeln an und irgendwann liegen die schräg. Ob man die vernünftig in Mörtel gelegt bekommt weiß ich nicht, das könnte ein Versuch sein.

Für bummelich Einsfuffzich pro m² wird alles schwierig, dafür bekommt man kaum den Sand zum Pflastern. Und Zement ist teuer, rechnet euch mal aus wieviel man davon braucht.

Vielleicht ist es am günstigsten den alten Boden komplett raus zu stemmen, dann werden die Krater flacher und die Materialmenge nimmt ab. Dann ggf. nicht alles gleich, nicht alles auf einmal machen.

Bei nicht-Wohn-Immobilien braucht man keinen Eigenbedarf, da darf man einfach so kündigen weil man das gern möchte. Das sollte man dringend Vertraglich regeln.
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tschäikäi
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von tschäikäi »

Moin,
ich habe ein paar Bilder vom Krematorium gefunden. Mehr hier: https://abload.de/gallery.php?key=jWGiN1pP
Bild

Hightech: Mietvertrag ist in Arbeit. Ich kenne den Vermieter bereits näher, habe mit einem anderen Hallenmieter einen Lastenaufzug (nicht in besagter Halle) für ihn repariert.
Ich denke, er müsste von unserem Sachverstand überzeugt sein. Weiter sollte er mittlerweile den Eindruck haben, dass ich keine Sachen mache.
Dass ich nicht am ersten Tag mit nem Vertrag ankomme, war durchaus geplant und gewollt. Ich will was langfristiges zu guten Konditionen
und wenn er vor dem Vertragsabschluss guten Fortschritt beim Renovieren sieht, ist das zweckdienlich.
Wenn jemand gute Ideen für Klauseln im Vertrag hat, gerne her damit. Ich habe mit sowas quasi keine Erfahrung.

TDI: Ölabscheider ist ein Thema, zu dem ich mir Ansatzweise Gedanken gemacht habe: der wird zwar nie im Leben offiziell abgenommen werden,
aber vermutlich recht sicher seinen Zweck erfüllen.
Ich plane, einen großen Bottich mit 1m³ im Boden einzubuddeln und ein passendes Schwimmerventil einzubauen. Wasser kann dann aufgrund der höheren Dichte Richtung Kanal ablaufen,
das Öl verbleibt im Bottich und wird per Tauchpumpe abgesaugt, wenn genug drin ist. Das wird aber vermutlich nur alle 10 Jahre der Fall sein.
Der Bodenaufbau erschließt sich folgendermaßen: an einer Stelle war eine Dachlatte eingekloppt, vmtl. bevor der Beton gegossen wurde.
Aufbau: Kiesbett, recht dick, um 20cm. Darauf Beton (schwierig zu sagen wie dick genau, vielleicht 15 oder 20cm), darauf Fliesenkleber und diese schwarzen Platten.
Eine Hebebühne will ja ganz offiziell 20 (oder waren es 25?) cm Betonfundament, ich denke das ist im passenden Bereich, wenigstens nahe genug dran.

Bastelbruder: ja, Reparaturmasse (Kaltasphalt) ist teuer, nach Gobis Erfahrung auch nicht besonders belastbar.
Bröseliges Zeug: Ich habe mich vielleicht nicht genau genug ausgedrückt. Die Platten an sich sind bröselig, aber im Verbund mit dem Untergrund durchaus belastbar.
Der mörtelartige, als Fliesenkleber bezeichnete Unterbau der Platten ist sehr tragfähig, rissfrei und stabil. Nur halt voller Löcher.
Die größeren Löcher, die zur Montage des Sägewerks des Vormieters gebuddelt wurden, habe ich mittlerweile mit Beton verfüllt.
Es geht also in dem Bereich, in dem keine schwarzen Platten liegen, nur noch um das Verfüllen von Löchern bis 5cm.
Auf dem gefliesten Bereich: Die Fliesen haben durch jahrelanges Hantieren mit schwerem Gerät (Sägewerk etc) an vielen Stellen Löcher und Vertiefungen, die ich zu verfüllen trachte.
Allerdings so verfüllen, dass ich keine nennenswerte Schichtdicke aufbauen muss, nur Löcher zuschmieren.

Ich lasse euch morgen ein paar aktuelle Fotos zukommen, die gezeigten sind etwa zwei bis drei Wochen alt. Man sollte zwar darauf sehen,
um was es mir geht, aber es scheint zu Missverständnissen zu führen.

Nochmal: ich will in beiden Bereichen keine nennenswerte Schichtdicke aufbauen. Deshalb fallen Betonestrich und Artverwandtes aus.
Mir geht es nur ums Zufließenlassen von vielen kleinen Vertiefungen mit einer wasserabweisenden, klebestarken Masse.
Für den Fließenkleber sollte Bunkermischung 3:1 bis 2:1 Sand/Zement, mit viel Wasser taugen. Versiegelung mit Betonfarbe, Epoxi oder ähnlichem:
Ich muss da den Vermieter zwecks Materialkostenübernahme nochmal anhauen.

Für die Platten hatte ich mir Heißasphalt ohne Steinchen (also Bitumen) vorgestellt, allerdings kam ja zur Sprache dass das nicht benzinfest ist.
Dafür könnte ich eine Alternative brauchen.

Gruß Julian
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Raider
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von Raider »

Wenn da drunter schon 20cm Beton ist, dann würde ich mir echt die Mühe machen und diese Ekelfliesen rausstemmen. Dann einmal Betonfarbe oder wenn's Budget hergibt dünn Epoxy rüber und gut. Der halbe Kubik Beton zum ausbessern ist dann ja auch kein großer Kostenpunkt mehr.
Ein homogenen Boden würde ich immer vorziehen, der Rest macht später nur wieder Risse und sonstwas.
radixdelta
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Re: Hallenboden karrentauglich versiegeln

Beitrag von radixdelta »

tschäikäi hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 02:28 Mir geht es nur ums Zufließenlassen von vielen kleinen Vertiefungen mit einer wasserabweisenden, klebestarken Masse.
Für den Fließenkleber sollte Bunkermischung 3:1 bis 2:1 Sand/Zement, mit viel Wasser taugen.
Mit allem Zementgebundenen, Fliesenklebern etc. bin ich an der Aufgabe gescheitert. Das hält unterschiedlich lange, eher kurz. Ich denke das ist eine Kombination aus Spannungen durch Schwindung und unterschiedliches Verhalten bei Belastung und Temperaturschwankungen.

Heißasphalt pur wird wahrscheinlich auch ein Fließverhalten an den Tag legen, also alles was man draudstellt sinkt ein. Aber vermischt mit Sand könnte ich mir vorstellen daß man einen Heißverguss erhält der aufgrund seiner elastizität nicht aus den Löchern rausfällt und länger braucht mis etwas einsinkt. Ich habe kürzlich in einer Reportage gelesen daß in Indien in größerem Stil Plastikmüll bis 10% dem Heißasphalt zugesetzt wird und die Straßen damit noch besser werden.

Also evtl. ist es verrückt, aber hier werden ja viele Probleme mit Heißkleber gelöst. Und PE/PP ist auch nix anderes. Wenn du also Plastikmüll fein zermahlen/geshreddert und mit Sand als Füllstoff vermengst und das dann Heiß eingebaut bekommst!? Das könnte glatt funktionieren. Oder in einem klebenden Desaster enden.
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