Vorwiderstände, das leidige Thema.

Der chaotische Hauptfaden

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Cubicany
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Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Cubicany »

Habe ja heute erfolgreich 6 LED Module ausgebaut, von denen jedes so zwischen 6 und 7,5 Volt gut funktioniert.

Davon wollte ich ein oder zwei als Tischleuchte nutzen und direkt per Netzteil mit 6 Volt versorgen.

Die sind derart grell, dass die kleinere Spannung easy ausreicht.

Ich überlege nun, ob ich in dem Fall noch einen Widerstand von zB. 330 Ohm davor setzen muss, oder ob die LEDs dadurch safe
sind, dass ich die nicht an der Spannungsgrenze betreibe. Die Biester werden ja schon recht mollig warm.

Es geht um diese Teile:
IMG_8889 - Kopie.JPG
Die haben nämlich leider keine Vorwiderstände on Board.
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Alexander470815
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Alexander470815 »

Die Vorwärtsspannung driftet mit Temperatur Änderung, das Netzteil wird auch nicht immer 100% die gleiche Spannung machen.
330 Ohm sind sicherlich viel zu viel, Vorwiderstände funktionieren sowieso nur gut wenn eine Nennenswerte Differenz zwischen LED und Netzteil Spannung ist.

Eine richtige Stromregelung ist unabdingbar.
Entweder ein Konstantstrom Netzteil verwenden oder einen StepUp oder StepDown der eine einstellbare Strombegrenzung hat.
Dafür muss natürlich auch eine gewisse Spannungsdifferenz zwischen Netzteil und LEDs vorhanden sein.
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Durango
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Durango »

Du kannst für alle Befragten die Kennlinie der LEDs im Arbeitsbereich aufnehmen mA/V .Dann den Innenwiderstand des bevorzugten Netzteils.
Dann wird es antworten geben, du glaubst es nicht. So sagt die Glaskugel nicht mehr als " Alexander470815 ".Oder einfach gesagt, den üblichen Standart.

73 Manfred
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Cubicany
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Cubicany »

Alexander470815 hat geschrieben: Sa 28. Mär 2020, 20:15 Die Vorwärtsspannung driftet mit Temperatur Änderung, das Netzteil wird auch nicht immer 100% die gleiche Spannung machen.
330 Ohm sind sicherlich viel zu viel, Vorwiderstände funktionieren sowieso nur gut wenn eine Nennenswerte Differenz zwischen LED und Netzteil Spannung ist.

Eine richtige Stromregelung ist unabdingbar.
Entweder ein Konstantstrom Netzteil verwenden oder einen StepUp oder StepDown der eine einstellbare Strombegrenzung hat.
Dafür muss natürlich auch eine gewisse Spannungsdifferenz zwischen Netzteil und LEDs vorhanden sein.
Ok, das hilft ja schon mal weiter, wirft aber neue Fragen auf.

Ein Konstantstromnetzteil ist dann also nicht das übliche Steckerwanzending?


Und Was muss ich mir unter StepUp StepDown vorstellen?

Außerdem würde es nicht reichen, zB. 9 Volt zu nehmen und über Widerstände dann 3 Volt zu "vernichten"?
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ferdimh
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von ferdimh »

3V vernichten ist reichlich genug.
Die Flußspannung JEDES Halbleiters sinkt um 1,5-2mV/K, je nach Stromdichte (Je mehr Strom, desto weniger Drift).
Bei 6V in der LED sind es zwei LEDs in Reihe. Also bis zu 4mV/K. Jetzt nehmen wir an, dass das Ding 50K wärmer werden kann, also müssen wir mit einer Flußspannungsreduktion von 200mV rechnen. Die sollten wir ohne zu großen Stromanstieg (20% würde ich noch akzeptieren, wenn wir nicht am Limit sind) auffangen. Also muss an dem Widerstand mindestens 1V abfallen.
Den Strom (und damit auch den Widerstandswert) kann man, wenn man weit genug von den Grenzwerten weg ist, auch ausprobierenderweise ermitteln.
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Cubicany
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Cubicany »

ferdimh hat geschrieben: Sa 28. Mär 2020, 21:12 3V vernichten ist reichlich genug.
Die Flußspannung JEDES Halbleiters sinkt um 1,5-2mV/K, je nach Stromdichte (Je mehr Strom, desto weniger Drift).
Bei 6V in der LED sind es zwei LEDs in Reihe. Also bis zu 4mV/K. Jetzt nehmen wir an, dass das Ding 50K wärmer werden kann, also müssen wir mit einer Flußspannungsreduktion von 200mV rechnen. Die sollten wir ohne zu großen Stromanstieg (20% würde ich noch akzeptieren, wenn wir nicht am Limit sind) auffangen. Also muss an dem Widerstand mindestens 1V abfallen.
Den Strom (und damit auch den Widerstandswert) kann man, wenn man weit genug von den Grenzwerten weg ist, auch ausprobierenderweise ermitteln.
Ok.

Ich habe mal ein Modul an mein Netzteil gehängt und beobachte gerade die Temperatur. Habe hier von
Skymaster ein Stabilisiertes Netzgerät mit Spannungsauswahl in 1,5 er Schritten.

Von 22 Grad Raumtemperatur steigt die in etwa auf 60 Grad an und verharrt dort.

Spanne ich das Teil in meinen kleinen Schraubstock ein und schalte ein, steigt es nur noch auf 50 Grad. Es wird
also durch eine passende Befestigung erheblich zur Kühlung beigetragen.

Außerdem sind es 4 LEDs pro Einheit. Werden wohl welche mit round about 1,8V Spannung sein.
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ferdimh
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von ferdimh »

Physik sagt, dass eine LED mit 1,8V nicht blau (und damit auch nicht weiß!) leuchten kann. Also sinds wohl 2 parallel und 2 in Reihe. 3,6V bist so DIE Standardspannung für eine blaue/weiße LED.
Wie heiß die LEDs-selbst werden, sagt dein Test aber nicht...
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Cubicany
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Cubicany »

ferdimh hat geschrieben: Sa 28. Mär 2020, 22:09 Physik sagt, dass eine LED mit 1,8V nicht blau (und damit auch nicht weiß!) leuchten kann. Also sinds wohl 2 parallel und 2 in Reihe. 3,6V bist so DIE Standardspannung für eine blaue/weiße LED.
Wie heiß die LEDs-selbst werden, sagt dein Test aber nicht...
Ich vermute, wenn ich sie aus dem Alu nehme, werden die so nicht mehr lange ohne Begrenzung leben.

Aber das weitere Teste ich morgen.

Ist mir jetzt zu spät.
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Julez
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Julez »

Guckst du:
https://www.ebay.de/itm/DC-DC-LM2596-HV ... 2450254884

Da dann ein Netzteil zwischen 8V und 50V dranhängen, ca. 8V Ausgangsspannung einstellen, ausmachen, mit Multimeter kurzschließen, anmachen, 100mA Strom einstellen, ausmachen, an LED klemmen, anmachen, mit Strompoti gewünschte Helligkeit einstellen, fertig.
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Cubicany
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Cubicany »

Julez hat geschrieben: Sa 28. Mär 2020, 23:11 Guckst du:
https://www.ebay.de/itm/DC-DC-LM2596-HV ... 2450254884

Da dann ein Netzteil zwischen 8V und 50V dranhängen, ca. 8V Ausgangsspannung einstellen, ausmachen, mit Multimeter kurzschließen, anmachen, 100mA Strom einstellen, ausmachen, an LED klemmen, anmachen, mit Strompoti gewünschte Helligkeit einstellen, fertig.
Ach, das ist ja herrlich komfortabel!

Dann kann ich auch eins meiner vielen Laptop Netzgeräte da verwenden.

Da gibt es ja einen ganzen Zoo von Ladespannungen, so das man die Netzgeräte
meist nur Markenintern nutzen kann. Aber weg tun ist auch zu schade.
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Fritzler
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Fritzler »

Wer nicht auf den Chinamman warten will kanns auch selber bauen:
http://www.fritzler-avr.de/HP/tipps/ksq.php
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Bastelbruder
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Bastelbruder »

@ Fritzler:
Deine 5 Volt lassen sich mit hinreichender Stabilität durch die 3 Volt der LED ersetzen. Und wenn die PWM (high = off) mit einer Diode eingespeist wird, nehmen auch deren Pegel keinen Einfluß auf den Strom.
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Fritzler
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Fritzler »

Sone blaue LED hat doch was zwischen 2,7V und 3,5V?
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Bastelbruder
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Re: Vorwiderstände, das leidige Thema.

Beitrag von Bastelbruder »

Es soll nicht der Strom eingestellt und dann der Diodentyp gewechselt werden. Wichtig ist bloß, daß der Strom geregelt werden kann ohne übermäßig Spannung am Shunt zu verschwenden. Der Stromregler funktioniert dann sogar mit einem Widerstand an Stelle der LED! Bloß die Temperaturabhängigkeit der LED schafft etwas in die falsche Richtung, das muß der Shunt ausgleichen.
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