Kartoffeln im Moor

Der chaotische Hauptfaden

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abneustadt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von abneustadt »

Moin,
Habe gerade von einem der engagiertesten Gärtner bei uns im Dorf (92 Jahre alt) gelernt, dass bei gerade beginnender Krautfäule es ausreichend ist das Kraut rechtzeitig abzuschneiden. Die Kartoffeln wachsen dann über die Wurzeln noch weiter. Muss wohl nur beim ersten Anzeichen passieren und die Blüte muss durch sein.
Eigene Erfahrungen hab ich keine aber vertraue ihm.
Gruß André
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

@Heaterman: Eigentlich zu früh zum Ernten. Die haben auch noch nicht geblüht. Aber die Saison für Frühkartoffeln geht los. ;'ä
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

abneustadt hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 20:44 Moin,
Habe gerade von einem der engagiertesten Gärtner bei uns im Dorf (92 Jahre alt) gelernt, dass bei gerade beginnender Krautfäule es ausreichend ist das Kraut rechtzeitig abzuschneiden. Die Kartoffeln wachsen dann über die Wurzeln noch weiter. Muss wohl nur beim ersten Anzeichen passieren und die Blüte muss durch sein.
Eigene Erfahrungen hab ich keine aber vertraue ihm.
Gruß André
Das machen wir auch so. Aber lange darf man da auch nicht warten, sonst fangen die nach einiger Zeit an, über die Krautstümpfe zu faulen. Man muss wirklich den Zeitpunkt erwischen und sich trauen, das Kraut rechtzeitig abzuschneiden, bevor es in den Strunk geht.
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Wir haben noch nie das Kraut abgeräumt sondern es einfach absterben lassen. Probleme an den Knollen hat es nie gegeben.
Wir haben allerdings auch Sandboden, das kann bei Moor oder Lehm natürlich ganz anders aussehen.

Hat noch jemand die Sorte "Solist" gepflanzt?

Edit sagt: Kuddel, du hast eine schöne Ernte beisammen, und auch einen schönen Bestand. Wie sieht es denn mit Drahtwürmern aus? Und wie ist der Geschmack?
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Bis jetzt (toitoitoi) kein Befall. Und sehr lecker!!!
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ESDKittel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von ESDKittel »

Ist Kartoffelkraut giftig für Rehe?
Hoffentlich...

Den Rehbefall im Garten hab ich an strategischen Stellen (Rosen, Apfelbäume, Pflox, ...) durch Stinkstäbe [Stecken mit in abartig stinkenden Braunkohlenverkokungsresten getränkten Lumpen dran] in den Griff bekommen.
Einige Wochen war Ruhe. Jetzt gehen die bei den Kartoffeln bei :?
D2O
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von D2O »

Rehe kann man mit kleinen Kupferstücken vertreiben. Dafür braucht man aber leider sehr teure und schwer zu bekommende Spezialgeräte zur Applikation.

Im Ernst, Rehe sind so schlau, dass die neue Pflanzen nur einzeln fressen, um zu sehen ob die bekömmlich sind. Wenn die Kartoffel gefressen wird, dann auch weiterhin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Reh#Nahrungspflanzen

Allerdings sind Rehe sehr schreckhaft und meiden das Gebiet, in dem sie erschreckt wurden. Ich würde eine Lärm/Licht"falle" aus Bewegungsmelder und Lärmerzeuger bauen. Das reicht auch nur punktuell, du muss nicht das komplette Gebiet überwachen.
Wenn das Reh das einmal auslöst dann flüchtet, sind die Chancen gut, dass es erst mal Ruhe gibt.

Das Kartoffelanbauen bei euch verfolge ich gespannt, habe in guter alter Tradition einen einzelne Pflanze als Zierpflanze angebaut. Wächst gut.
Anse
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Anse »

Hier fressen sich die Rehe auch regelmäßig durchs Gemüsefeld. Bohne, Rotebete, Mangold, Erdbeeren usw. sind nicht vor ihnen sicher. Stink-Pellets werden ignoriert und der Bewegungsmeldergesteuerte Lärmerzeuger wurde vom Nachbarn konfisziert.

Jetzt kommt testweise ein Elektrozaun um das am stärksten betroffene Stück :twisted:
Der hilft im Zweifel auch gegen den frechen Nachbarn :mrgreen:
Jannyboy
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Jannyboy »

Gegen Krautfäule kann man Kupferhydroxid spritzen.
Muss aber bei einsetzender Fäule sofort gespritzt werden.

Grüße Jan
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Wolfis
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Wolfis »

Kupferbasierende Spritzmittel helfen, haben aber meines Erachtens in Hausgärten nichts zu suchen.
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Aach, das wird sogar von Biogärtnern empfohlen, ist aber tatsächlich ab 2022 EOL. Ist auch nicht bienengiftig.

Wir machen das, das ficht das Viehzeug aber nicht an, zumindest nicht die Nacktschnecken. Vielleicht kann man die ja anschließend im Bioreaktor umwandeln zur Beschichtung chinesischen Stahldrahts, den man uns heute als Litze verkauft?
Die Chefin hat ein Glas mit den Viechern in die Sonne gestellt. Ihr entsinnt Euch? Stinkchallenge in Eiterfeld ... :mrgreen:
Mal sehen, was da so am Schluss ausfällt ... Mahlzeit!
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Bastelbruder
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Bastelbruder »

Kupferhydroxid ist der hellgraue "Abfall" aus der CuCl2-Ätzbrühe.

Vielleicht doch mal wieder ein paar Platinen selber ätzen als die völlig ökologisch aus China einfliegen zu lassen?
Und "mit Kupfer" hat man hierzulande schon immer in der Botanik herumgespritzt.
Ich denke daß die paar Cloridverunreinigungen nicht stören.
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Bastel-Onkel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich hab auch die ersten Kartoffeln geerntet. Hier waren es aber weder Schädlinge (da habe ich echt Glück, keine Kartoffelkäfer und dieses Jahr auch wenige Schnecken) noch Krautfäule, die mich zur Ernte meiner paar Pflänzchen bewogen haben, sondern schlicht die Trockenheit. Dagegen anzugießen ist absolut witzlos, der Boden ist knochentrocken und steinhart. Das hat jetzt die ältesten Pflanzen erwischt, die weder geblüht noch sonderlich viel Kraut gebildet haben. Manche kamen nicht mal zu mehr als einem Krautstengel und die wurden jetzt gelb und welk. Die Ernte war entsprechend gering, aber immerhin besser als letztes Jahr. Ein paar Pflanzen schlagen sich besser. Lustigerweise sind die, die ich in einen Betonrohr-Komposter gepflanzt habe, am besten dran. Jede Menge Kraut, sie blühen und wachsen prächtig, obwohl sie in der prallen Sonne stehen und sicher auch zu wenig Wasser bekommen.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Unsere Kartoffeln hat leider die Krautfäule erwischt.
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Arndt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Arndt »

Jupp, bei uns hat es auch angefangen :(
Also die letzten zwei tage alles Kraut runter und ab damit auf den Feuerplatz *räucher*
Die Nachbarn haben sich grfreut :D
Erste Probeerntung der Vorjahres-Veteranen aus dem Gemüsebeet hat auch sehr anständig geschmeckt.
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MatthiasK
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von MatthiasK »

Sehr effektive Schallerzeugung geht mit einer Stahlwanne, in der sich eine Nickel-Anode befindet und mit Natronlauge und Spülmittel gefüllt ist. Oben drüber ist noch eine Elektrode mit hoher Spannung. Wenn sich Rehe nähern, gibt noch man reichlich Strom in die Wanne, bis der Schaum die obere Elektrode erreicht. Danach sollten die Rehe weg sein.

Wenn nicht, Abstand zur oberen Elektrode vergrößern, irgendwann sind sie sicher weg. :twisted:
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Was, außer verbrennen, funktioniert noch, um das befallene Kraut zu vernichten?
abneustadt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von abneustadt »

Sense müsste doch funktionieren.
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Sterne
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Sterne »

Also soweit ich weiß, ist das ein "Schimmelpilz" der sich insbesondere im Boden von alten Kartoffel- und Tomatenbeeten hält. Die neuen Pflanzen infizieren sich dann im unteren Bereich über hochspritzen bei Regen. Bei feuchter Witterung vermehrt sich das Zeug dann explosionsartig und zerlegt die Pflanzen.
Befallenes Blattwerk/Pflanzenteile sollte man sich also vom Hals schaffen. Sense und Scheiterhaufen könnte bei kleinen Flächen noch praktikabel sein. Früher wurde bei uns die kompletten Fächen "brandgerodet". :)
Ich habe deshalb meine Kartoffeln schon gerodet. Aber nach 14 Tagen Daueregen sind die stark ausgelichteten/luftigen Tomaten im Freiland auch schon befallen. :(
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PowerAM
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Kartoffeln im Moor

Beitrag von PowerAM »

Wenn man das immer wieder hat, dann helfen aus Fleece oder anderem wasserdurchlässigen Gewebe-Zeug geschnittene Ringe den Boden um die Tomatenpflanze so abzudecken, dass das Hochspritzen des Regenwassers nicht mehr passiert. Beim Aufprallen auf die Abdeckung zerplatzt der Regentropfen in alle Richtungen, zurückspritzen kann weniger oder gar nichts.
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Das mit den Tomaten im Freiland haben wir schon lange aufgegeben, genauso wie im Gewächshaus. In letzterem vertragen sich Gurken und Tomaten nicht. Wir ziehen die Tomaten unter Dach im Schuppen (der FKNW-Stammtisch kennt das), und die stehen einzeln in großen Töpfen, über die sie auch von unten Wasser kriegen. In 2 m Höhe werden dann die Triebe abgeschnitten und dann kommen die super. Wir generieren übrigens immer Tomaten aus eigener Ansaat aus geeigneten Früchten, genauso wie Mais, Sonnenblumen für unsere Sittich-Bande.
120.jpg
@Kartoffeln. Krautfäule geht nun auch los, war ja klar bei dem Wetter die letzten Wochen. Das beet liegt zu geschützt und kann nicht gut abtrocknen. Beet wird abgemäht und je nach Wetter noch eine Weile mit dem Roden warten. Wir entnehmen zu Anfang immer nur so viel, wie wir sofort essen, erst die letzten kommen in den Keller.

@Kuddel: Seh ich das richtig, der Kartoffelacker direkt neben der Schweineweide? Da brauchste aber einen guten E-Zaun, wenn die das spitz kriegen :mrgreen: :mrgreen:
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Ich denke das Kraut ist kein größeres Problem. Das wird beim Bauern auch einfach abgeschlegelt oder totgespritzt und auf dem Acker belassen. Die Knollen müssen sorgfältig und schonend raus, aber nicht zu früh.

https://www.oekolandbau.de/landwirtscha ... infestans/

Tomaten im Freiland geht mit geeigneten Sorten. Es gibt ein paar Sorten die gegen Krautfäule resistenter sind, die kann man dann weiter selektieren. Dürresommer versprechen reiche Ernte, man hat aber in schlechten Sommern auch immer Totalausfall-potential. Außen unter einem Dach ist aber das beste was man machen kann, da stehen auch bei mir immer die besten Pflanzen.
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

So, wir konnten es nicht erwarten und haben zwei Stöcke ausgegraben, einmal normale mittelfrühe, einmal rote.

Sieht erstmal nicht schlecht aus, die normalen dürfen aber noch eine Weile drinbleiben, nachdem das Kraut dank einsetzender Fäule nun abgemäht ist.

Wird jetzt erstmal für den laufenden Bedarf Mahlzeit für Mahlzeit ausgebuddelt. Scheint dieses Jahr gut funktioniert zu haben.


P1080850.jpg
Tomaten sehen auch ganz manierlich aus, läuft ...

P1080851.jpg
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Die roten Kartoffeln gefallen mir. Was ist das für eine Sorte?
sysconsol
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von sysconsol »

radixdelta hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 15:32 Tomaten im Freiland geht mit geeigneten Sorten. Es gibt ein paar Sorten die gegen Krautfäule resistenter sind, die kann man dann weiter selektieren.
Mit welchen Sorten hast du da gute Erfahrungen gemacht?

Bei den Eltern stehen die Tomaten auch unter einem Dach - wegen Regen und zu viel Sonnenstrahlung.
Die Krautfäule ist aber auch jedes Jahr ein Problem.
manuel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von manuel »

Von bekannten Tomatenpflanzern hörte ich das die Tomatenpflanzen auf keinen Fall nass werden dürfen. Nur von unten gießen. Ich sehe dort auch immer Plexiglas über den Pflanzen. Krautfäule ist mir nie aufgefallen. Hab das aber noch nie selber gemacht.
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Das kann ich gar nicht mehr so genau sagen, ich habe immer mal Sorten zugekauft die als robust gelten und dann ausprobiert. Vermehrt wird was schmeckt und gut wächst, dann aber ohne Sortenbezeichnung, auch weil ich gar nichts gegen Einkreuzung mache, im Gegenteil. Einiges ist auch durch Urlaubsmitbringsel von Kollegen und Bekannten hinzu gekommen, ohne Namen.

Legendär ist auf jeden Fall die Rote Murmel. Das sind leider recht kleine Tomaten die verteilt am Strauch hängen, ernten ist langwierig. Dafür hat die selbst im super nassen Sommer vor ein paar Jahren, als sogar Paprika und Chili wegen Fäule eingegangen sind, super getragen und ist wie wild gewachsen. Aber ist natürlich eine Buschtomate, wird riesig, ist nicht zu bändigen und die Ernte wird dadurch nochmal schwieriger. Darum habe ich die gar nicht mehr, manchmal tauchen Sämlinge Wild auf, die lasse ich wo es geht gewähren.

In den letzten zwei Jahren war es so trocken daß Fäule kein großes Thema war, darum habe ich jetzt auch gar nicht mehr im Kopf welche da jetzt gut waren. Dieses Jahr ist das Wetter etwas selektiver, mal sehen was da jetzt bei rum kommt. Allerdings haben wir nicht eine einzige Pflanze gekennzeichnet, das ist alles total durcheinander. Das ist für eine erfolgreiche Selektion natürlich großer Mist. Da muss ich mir noch was einfallen lassen für die nächsten Jahre.
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Kuddel hat geschrieben: Fr 24. Jul 2020, 07:01 Die roten Kartoffeln gefallen mir. Was ist das für eine Sorte?
Kann ich gar nicht sagen, die Tüte Saatkartoffeln hat meine Frau im Grünen Kaufhaus rein nach Optik gekauft. Die normalen Kartoffeln sind bei uns Hansa und Granola.
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ESDKittel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von ESDKittel »

Also an Krautfäulethemen bei Tomaten kann ich mich aus der Anbauerära meiner Großeltern nicht erinnern.
Gab immer nur Ärger mit Mehltau. Die Büsche standen draußen, nicht Wettergeschützt und wurden an mannshohen Pfählen hochgezogen.

Derzeit haben wir Tomaten und Gurken im Topf unterm Dachüberstand an der Hauswand (süd-ost) stehen.

Die Kartoffeln haben hier auch Krautfäule angefangen, außer den bamberger Hörnchen und den rosa Tannenzapfen da ist noch alles in Ordnung.
Schaue mir das mal an, wenn das Kraut zügig eintrocknet und nicht faulig matschig wird, ist aber alles nicht so schlimm.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Um die Erde aus dem Silo zu verteilen habe ich die Arbeit nach dem Tom- Sawyer Prinzip an andere vergeben ;-)
20200815_125705_resized.jpg
Gruß
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Arndt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Arndt »

Aber es hat Spaß gemacht! :D
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Zummmsel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Zummmsel »

Kuddel hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 18:48 Um die Erde aus dem Silo zu verteilen habe ich die Arbeit nach dem Tom- Sawyer Prinzip an andere vergeben ;-)

20200815_125705_resized.jpg
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Daran ist nichts verwerfliches. Wie viel Geld haste den Kindern dafür abgenommen ? :mrgreen:
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Zummmsel hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 20:56
Kuddel hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 18:48 Um die Erde aus dem Silo zu verteilen habe ich die Arbeit nach dem Tom- Sawyer Prinzip an andere vergeben ;-)

20200815_125705_resized.jpg
Gruß
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Daran ist nichts verwerfliches. Wie viel Geld haste den Kindern dafür abgenommen ? :mrgreen:
Lohnt sich doch als zusätzliche Einnahmequelle :lol:
https://www.jochen-schweizer.de/geschen ... lt,pd.html
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Zummmsel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Zummmsel »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 21:03 Lohnt sich doch als zusätzliche Einnahmequelle :lol:
https://www.jochen-schweizer.de/geschen ... lt,pd.html
:ugeek: :ugeek: :ugeek:

Hier im Dorf stehen bestimmt noch 10 Oldies in den Scheunen. Das sind 1k€/h .... ich muss mal mit den Nachbarn reden. :mrgreen:
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Mal eine Frage zu den IBC-Containern:

Ich habe jetzt noch weitere IBC Container bestellt, kann sie hier evt. relativ günstig bekommen. Wenn ich die Verbinden will, kann man ja mittels Auslaufadaptern einen Schlauch drantüdeln und mit einer Pumpe verbinden.
https://www.ebay.de/itm/2x-IBC-Adapter- ... Sw7wVfI5Zf

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten des Verbidndens, das fängt mit ger Größe des Schlauchanschlusses an: 1/2 oder 3/4.
Ich würde ja gerne bei meinem Standardanschluss bleiben, aber auf der Saugseite der Pumpe würde das wohl den Schlauch zusammendrücken. Nehme ich Spiralschlauch, brauche ich ein ganz neues System was sonst zu nix anderem passt. Ich würde gerne manchmal einfach einen Wasserschlauch ohne Pumpe anschließen können.

Jemand eine Idee?
duese
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von duese »

Was ist der Plan? Mehrere IBC parallel und daran die Pumpe? Oder jeweils einzeln betrieben?

Wenn die Parallelschaltung auch den Füllstandsausgleich machen soll, würde ich etwas größere Querschnitte vorsehen als den Gardenaanschluss. Das dauert sonst ja ewig.

Statt den Gardenas kann man auch Geka Kupplungen nehmen. Die gibts auch in allen möglichen Gewindeanschlüssen aber der freie Querschnitt ist deutlich größer.

Man kann auch Verbinder mit Überwurfmuttern nehmen. Man muss dann zwar auf die Dichtung aufpassen, aber schnell verbunden und getrennt ist das auch.

Von allen Systemen kann man ja auch einen Adapter auf Gardena da haben (bzw. genug Teile in der Wasser-Anschluss-Grabbelkiste um sich da was zusammenzuschustern)

Ich würde auf jeden Fall, wenn Du umstecken willst, Absperrhähne an den IBC vorsehen.

Wenn die Dinger eh mehr oder weniger einzeln betrieben werden sollen, kannst Du unten auch irgendwas machen und den Saugrüssel oben reinschmeißen. Dann könntest Du auch eine Entnahme kurz unter der Wasseroberfläche per Schwimmer realisieren und saugst nicht immer den Schmodder ab.

Bei den Jungs kauf ich ganz gerne, weil viel da und preislich meiner Meinung nach sehr in Ordnung. (Auch wenn man "Gardena"-Anschlüsse oder ähnliches braucht. Da hat sich im Vergleich zum Original im Baumarkt schon nach zwei oder drei Kupplungen der Versand rentiert. Nein, ich bekomme von denen kein Geld.)
https://www.pvc-welt.de/IBC-Container-Zubehoer
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Warum Absperrhähne?

Gerade gesehen, PE- Rohre sind eine Altrrnative, die sollten saugfest sein.
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Ich finde das ganze IBC-Zubehör Maßlos überteuert. Darum habe ich in die Blinddeckel, die bei meinen dabei waren, ein Loch gebohrt und eine Geka-Kupplung eingebaut. Die Kupplung mit 1/2"AG und innen einfach eine Hahnverlängerung o.ä. gegengeschraubt. Etwas mit Silikon geschmoddert, das hält dicht. Eine weitere Geka-Kupplung habe ich mit so einem Gardena-Y-Hahnadapter von Lidl verheiratet, so habe ich nun 2 Gardenaanschlüsse die einzeln absperrbar sind. Ich könnte aber auch die Gartenpumpe per Geka anklemmen, der IBC hat selbst ja noch den Absperrhahn.

Wenn ich IBC verbinden möchte mache ich das per Schlauch und Saugheberprinzip. Da geht schon ein bisschen was durch, natürlich kann man dann nicht alle in einem Zug mit einer Pumpe leer ziehen und wenn man mal leer gezogen hat muss man die Schläuche wieder befüllen, aber ansonsten ist das billig und gut.

Edit meint noch: die zweifuffzich für einen Deckel mit Gewinde beim verlinkten Shop finde ich ok, das ist ein guter Tipp ;)
duese
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von duese »

Kuddel hat geschrieben: Di 1. Sep 2020, 09:05 Warum Absperrhähne?
Weil die IBCs sonst auslaufen, wenn Du was umstecken willst. (Das hab ich daraus geschlossen, dass Du auch einen Gartenschlauch anstecken können möchtest.) Wenn das fest angeschlossen bleiben soll, kannst Du Dir die Hähne natürlich sparen.
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Bei meinen IBCs sind zwei Varianten dran.

Einmal am Einzelnen draußen:
P1090051.JPG
Und am Ende der Reihe im Keller:
P1090053.JPG
Statt des Schraubdeckels passt genau das billige Ding hier:

https://www.pvc-welt.de/IBC-Container-A ... auchtuelle

dran. Einzelne Absperrhähne sind dann natürlich Pflicht. Die sind auch nützlich, wenn man mal einen einzelnen Container reinigen will. Oder mal wieder der Regenfilter in den ersten Container gefallen ist ... :evil: Ist nun aber auch gefixt.

Bei meinen Kellercontainern sauge ich ausschließlich via Saugschlauch mit Filter und Schwimmer über den Deckel des letzten Containers ins HWW.

Btw: Zum eigentlichen Thema: Kartoffelernte ist durch. Ging so. Waren auf meinen drei kleinen Beetchen fast zwei Zentner, wobei die rote Sorte wirklich schön groß geworden ist. Reicht eine Weile für uns beide.
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eisapc
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von eisapc »

Kartoffelernte 2020
Kartoffelernte 2020
Ich konnte letztes Wochenende auch meine Ernte einbringen.
Dafür das es nur die gekeimten Kartoffeln aus dem Supermarkt waren und der Boden lehmig und steinig ist überaschend gut.
Zudem wußte ich bisher nicht, daß ich solch ein dummer Bauer bin.

Die zwischen die Kartoffeln gesetzten Zwiebeln waren dagegen eher mikrig.
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Hightech
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Hightech »

977104AD-D665-4E16-A2F5-3B1CD0614EFF.jpeg
Das sind meine Kartoffeln, was sagt das über mich?
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Hansele
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Hansele »

Ohhh mein Gott du musst ja ein Riese sein :-)
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Hightech
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Hightech »

Ah. Dann Hände groß, Kartoffeln auch groß! :lol: :o
Sir_Death
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Sir_Death »

Der Intelligenzquotient eines Agrarökonomens ist reziprok proportional dem Volumen diverser von ihm kultivierter Feldfrüchte :lol:
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Später Gast
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Später Gast »

Sir_Death hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 21:36 Der Intelligenzquotient eines Agrarökonomens ist reziprok proportional dem Volumen diverser von ihm kultivierter Feldfrüchte :lol:
ich dachte negativ reziprok?

Wenn man an der Größe und Ertrag unserer Kartoffeln misst, bin ich auch wahnsinnig schlau. Ich vermute aber eher einen Zusammenhang mit dem Boden. Da ist einfach nichts mehr drin nach x Generationen Kleingärtnern ohne Peil von Landwirtschaft. Was macht ihr denn so zur Substratverbesserung? Bei uns ists sandig und trocken. Nach der dritten miesen Ernte in Folge ist jetzt sogar die Holde dem Einsatz von Blaukorn nicht mehr völlig abgeneigt. In einem Beet haben wir mal 50Kilo faule Äpfel vergraben, das scheint etwas geholfen zu haben. Etwas. :evil:
Denke über Perlit nach, und Aktivkohle. Nährstoffe? Der Kompost könnte bald mal soweit sein. Aber das reicht auch nur für 1-2 Beete. Bokashi und Hochbeete is mir zuviel Bohei. Also doch Haber-Bosch FTW?

Der Wein läuft besser. Also der Anbau, das Keltern dagegen.... Ääääh also das hat noch viiel ungenutztes Potenzial ;)
bastl_r
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von bastl_r »

Hightech hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 17:10 977104AD-D665-4E16-A2F5-3B1CD0614EFF.jpeg

Das sind meine Kartoffeln, was sagt das über mich?
So ein Fiasko hatten wir vor einigen Jahren auch mal. Das lag wenn man das heute betrachtet am ehesten am Saatgut.
Blaukorn tut meine Frau schon immer ein wenig dran. Hat ihre Mutter schon so gemacht...
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Toddybaer
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Toddybaer »

Zur Bodenverbesserung würde ich Scheisse mit untergraben.
Also Mist, nicht Gülle, wegen der Fasern.
Pferdemist, der schon etwas liegt (Jahre) soll besonders gut sein. Wegen der Verfügbarkeit haben meine Eltern allerdings immer Kuhmist genommen :-)

Gerade bei sandigem Boden und frisch vom Rasen in Beer verwandelt wächst anfangs nicht viel mehr als Radischen und Petersilie. Da musss erst einmal eine Humusschicht aufgebaut werden.
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Fritzler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Fritzler »

Terra Preta!
Also die Kohle nachm Ofenbetrieb nich weghauen, sondern verbuddeln :mrgreen:
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Später Gast
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Später Gast »

Da bleibt keine Kohle über, alles feinste Asche, wenn das Feuer runter ist, hilft die Wärme vom Gewölbe beim verbrennen vom Rest.

Die Asche kommt bisher auf den Rasen, der hats auch bitter nötig. :P
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