Kartoffeln im Moor

Der chaotische Hauptfaden

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bastl_r
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von bastl_r »

RMK hat geschrieben: Do 28. Mai 2020, 10:33 gegen den Buchsbaumzünsler hab ich nun schon mehrfach (=jährlich 1-2x) erfolgreich den Bazillus thuringiensis gesprüht,
das klappt sehr gut...
Meinst Du das Zeugs, das man auch gegen die Schnaken in die Regentonnen tröpfelt?
MatthiasK hat geschrieben: Do 28. Mai 2020, 23:29
Passer domesticus wirkt hier auch sehr gut.
Und wie soll ich die dazu überreden bevorzugt meine Zünsler zu suchen?
Extra Öffnungen am Haus habe ich sogar gelassen damit sie sich einnisten können.
Nur leider sieht man die immer weniger. Und die Wenigen verbliebenen geniesen lieber den jungen Salat oder die ersten roten Erdbeeren.
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RMK
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von RMK »

bastl_r hat geschrieben: Fr 29. Mai 2020, 08:15
RMK hat geschrieben: Do 28. Mai 2020, 10:33 gegen den Buchsbaumzünsler hab ich nun schon mehrfach (=jährlich 1-2x) erfolgreich den Bazillus thuringiensis gesprüht,
das klappt sehr gut...
Meinst Du das Zeugs, das man auch gegen die Schnaken in die Regentonnen tröpfelt?
umpf, keine Ahnung - soweit ich weiss ist der Bazillis relativ spezifisch gegen Raupen (auch gegen Eichenprozessionsspinner,
ich war mal beim Versprühen dabei - das wurde mit dem Hubschrauber aus nem 1000l-Fass gemacht...)

Edit: laut Wikipedia - ja. ist wohl dasselbe Zeugs.
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Ich habe hier eine Spatzenzucht in freundlicher Co-Produktion mit meinem Nachbarn. Die Fressen gern am Hühnerfutter, da schlagen sie sich so richtig die Bäuche voll. Ich kann sie nicht zählen, aber hier in der Siedlung sind es sicher eine hohe zweistellige, wenn nicht dreistellige Zahl an Brutpaaren.
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Sterne
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Sterne »

Freu dich. Die Dinger stehen dank wirksamer Herbizide in einigen Regionen kurz vor dem Aussterben.
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MatthiasK
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von MatthiasK »

Erwachsene Spatzen ernähren sich überwiegend vegetarisch, aber junge Spatzen wollen Fleisch. Mao hat beim großen Sprung nach vorne auf die harte Tour lernen müssen, dass der Spatz eben kein Schädling sondern ein Nützling ist. Eine Spätfolge davon ist heute, dass in China das Obst teilweise von Hand bestäubt werden muss.

Außerdem brauchen Spatzen Nistplätze, dabei sind sie aber leider teilweise wählerisch. Ich habe Nistkästen für sie gebaut, außer einer Meise ist niemand eingezogen. Dafür haben sie daneben ein Loch unters Dach gefunden (das dort nicht sein sollte!) und wohnen jetzt da.
Name vergessen
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Name vergessen »

Hier erledigen das anscheinend die Meisen. Zumindest habe ich die als Einzige im Buchs gesehen, wie sie unter den Zweigen hingen, was sozusagen deren Spezialität ist. Wo die letzten beiden Jahre noch gesammelt werden mußte, ist dieses Jahr (bisher zumindest) Ruhe. Das funktioniert allerdings dank giftender, laub- und staubsaugender und insektenvernichternder Nachbarschaft nur, wenn man die Vögelchen ganzjährig füttert; die meiste Zeit gibt es hier einfach sonst nichts. :( Dafür durfte ich dieses Jahr beobachten, dass auch Meisenküken so dermaßen satt sein können, dass sie kaum noch Futter annehmen und die Eltern etwas ratlos mit vollem Schnabel danebensitzen. :D

Es hilft aber, dass der Buchs seine natürliche Wuchsform annehmen durfte. Dadurch ist er sehr viel lichter, so dass die Vögel überhaupt mechanisch an die Raupen gelangen können, weil sie zwischen die Zweige passen. :!: Er hat außerdem mehr aktive Fläche, so dass der Verlust eines Teils nicht so problematisch ist, und die Äste sind nicht direkt benachbart, so dass das Wandern von einem Zweig zum nächsten für die Raupen schwieriger ist. Der Nachteil davon ist natürlich, dass er nicht aussieht wie eine geometrische Form, sondern eher baumförmig.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Ist das hier die Larve vom Kartoffelkäfer oder was anderes?
20200618_164205.jpg
Gruß
Kuddel
Matt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Matt »

Jupp, Murica-Käfer !

Sofort einsammeln in Eimer, dann mit Seifenwasser ihm ertränken lassen.

(Murica ist verkürzt abwertende Wort für Amerika,speziell USA. in DDR wurde der oft als "Ami-Käfer" genannt)
Aurora
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Aurora »

Hallihallo

Da wär' ich mir nicht so sicher, sieht mir eher nach einer Marienkäferpuppe aus:

http://www.hmrprint.com/helensphotos/LADYBUGS.html
https://www.wer-weiss-was.de/t/karoffelkafer/9412465/12 (etwas runter scrollen)
https://www.meine-ernte.de/rund-um-den- ... uetzlinge/

Liebe Grüsse
Aurora
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Name vergessen »

Ja, Marienkäfer gibts auch in gelb. Es ist genau jetzt Verpuppungszeit für die, also pflegen und nicht voreilig vernichten!
Matt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Matt »

Da hast du Recht... dann NUR beobachten.!
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Wir haben in einem Beet seit dem Gewitter am Sonnabend die Nacktschnecken drin. Wusste gar nicht, dass die auch auf Kartoffelkraut gehen.
Jetzt kommt wieder der 12.000-V-Zaun zum Einsatz. Ist außer Absammeln das Einzige, was wirklich hilft. 40 V DC gehen auch gut.

Die schrecken vor nichts mehr zurück. Jahrelang hat es geholfen, z. B. um die Kohlbeete Petersilie dicht an dicht anzubauen. Juckt die neuerdings nicht mehr, die gehen da auch durch.
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Name vergessen »

Irgendwo soll Lavendel gut gegen sein. Ich weiß bloß nicht mehr, gegen was. :oops:
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Das Bild zeigt keine Kartoffelkäferlarve, die sind Rot oder Rotbraun. Mal Bildersuche betätigen.
Larven sind auch niemals alleine, jedenfalls habe ich das noch nicht erlebt. Die kommen immer zu ganz vielen.
Heaterman hat geschrieben: Do 18. Jun 2020, 17:57 Nacktschnecken
Es gibt bei uns im Garten noch so einige Geheimnisse die ich nicht ergründet habe. Warum wir noch nie eine Schneckenplage hatten, obwohl wir einen Schneckenfreundlichen Garten haben, das verstehe ich noch nicht. Irgendwas läuft gut bei mir, aber ich weiß nicht was.
duese
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von duese »

Ich meine Lavendel war gegen Blattläuse gut.
bastl_r
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von bastl_r »

So wie es aussieht war zweimaliges absuchen der jungen Kartoffelpflanzen nach Eigelegen der Kartoffelkäfer recht erfolgreich und zum genau richtigen Zeitpunkt erfolgt. Es sind momentan keine Laven zu finden.
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ESDKittel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von ESDKittel »

Bei mir bisher Einglück noch keine gesichtet.
Eine intensivlandwirtschaftliche Umgebung scheint auch Vorteile zu haben.

Das Kartoffelkraut steht gut und die ersten Planzen fangen an zu blühen.
Eine einzige Hummel hat heute morgen von Mohn auf Kartoffel umgestellt.
Selbst aus den mikrigsten, verschrumpelsten und kleinsten Restkartoffeln vom Vorjahr ist was gekommen.
Mal sehen wie die sich weiter entwickeln und ob von denen nennenswerter Ertrag kommt.
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Name vergessen »

radixdelta hat geschrieben: Do 18. Jun 2020, 18:53 Es gibt bei uns im Garten noch so einige Geheimnisse die ich nicht ergründet habe. Warum wir noch nie eine Schneckenplage hatten, obwohl wir einen Schneckenfreundlichen Garten haben, das verstehe ich noch nicht. Irgendwas läuft gut bei mir, aber ich weiß nicht was.
Vielleicht habt Ihr viele Weinbergschnecken, die fressen die Gelege von Nacktschnecken. Oder viele Igel. Woran liegt es, dass unsere Weinbergschnecken seit einigen Jahren anfangen, schlechte, dünnwandige oder gar beschädigte Häuser zu haben?
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UMdih
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von UMdih »

Name vergessen hat geschrieben: Do 18. Jun 2020, 18:00 Irgendwo soll Lavendel gut gegen sein. Ich weiß bloß nicht mehr, gegen was. :oops:
Soll gegen Mücken helfen...
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Schlechte Schneckenhäuser würde ich jetzt mal Laienhaft auf Kalkmangel zurückführen. Sagt der Wikipedia-Artikel auch. Oder der Trockenstress der vergangenen Jahre geht nicht spurlos an ihnen vorüber. Ich würde als erste Hilfe mal irgendwie Kalk anbieten, und wenn es Eierschalen sind.
Wikipedia sagt aber auch daß die keine Nacktschneckengelege fressen. Igel fressen auch eher größere Exemplare. Wir haben zwar ab und an mal Igel im Garten, aber jetzt nicht gerade in Massen.
Ich sehe ganz selten mal eine Schnecke, manchmal ein paar kleine. Ich denke fast die werden von Ameisen oder anderen Insekten bejagt, oder die Vögel helfen, wir haben ja viele Spatzen, das könnte eine Menge Probleme lösen. Die Amsel war in den letzten Tagen auch sehr im Stress. Möglich daß die auch die paar Kartoffelkäfer abräumen.

Fraglich ist auch die Geschichte mit den Blattläusen. Da ist dieses Jahr wohl überall eine kleine Plage. Und die Ameisen sind auch zahlreich. Frage ist also, sind die Ameisen so zahlreich weil es genug Blattläuse gibt oder sind die Blattläuse so zahlreich weil es so viele Ameisen gibt? Bekannt ist ja daß Ameisen dafür sorgen daß die Nützlinge weniger Zugriff auf die Blattläuse bekommen.
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Name vergessen »

Ja, Kalkmangel klingt plausibel, Trockenstreß leider auch. Aber Eierschalen kleinzubröseln und unauffällig zu verteilen ist besser als Dauerbewässerung.

Das mit den Gelegen habe ich IIRC auf einer Gartenseite gelesen, aber bei Wikipedia unterstelle ich ggfs. aktuellere Informationen. Zumindest schaden die auch nicht und sehen hübsch aus. :)

Tigerschnegel stehen bei Wikipedia aber mit dem Verhalten drin, da scheint es also erwiesen zu sein. :) Leider habe ich davon noch nie einen im Garten gesehen. :(
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Für die Kartoffel-Gartengeräte braucht man einen Unterstand. Hier ist's einfach viel zu eng. Warum gabe ich bloß den anderen Hof verkauft?

Den Unterstand konnte ich zum Preis von 10 Pfosten und 10 Einschlaghülsen aus Resten bauen. Eigentlich hatte ich noch Pfosten und Hüksen übrig, die sind aber irgendwie beim Umzug abhanden gekommen.
20200620_110827_resized.jpg
Edit: eigentlich sind es zwei Unterstände.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Die ersten Kartoffeln:
20200703_185419_resized.jpg
Gruß
Kuddel
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Der Kartoffelroder verstopfte doch recht schnell. Hausmeiser gab mir in Finger Chat den Tipp, vorher das noch grüne Kraut anzusensen. So klappte es Prima:
20200708_191550_resized.jpg
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Hast Du so frühe gepflanzt?

Unsere sind gerade am Blühen, 8 Wochen dauert das bestimmt noch, wenn die Juli-Krautfäule nicht eine Noternte anzettelt.
kartoffelbeet1.jpg
kartoffelbeet2.jpg
kartoffelbeet3.jpg
abneustadt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von abneustadt »

Moin,
Habe gerade von einem der engagiertesten Gärtner bei uns im Dorf (92 Jahre alt) gelernt, dass bei gerade beginnender Krautfäule es ausreichend ist das Kraut rechtzeitig abzuschneiden. Die Kartoffeln wachsen dann über die Wurzeln noch weiter. Muss wohl nur beim ersten Anzeichen passieren und die Blüte muss durch sein.
Eigene Erfahrungen hab ich keine aber vertraue ihm.
Gruß André
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

@Heaterman: Eigentlich zu früh zum Ernten. Die haben auch noch nicht geblüht. Aber die Saison für Frühkartoffeln geht los. ;'ä
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

abneustadt hat geschrieben: Mi 8. Jul 2020, 20:44 Moin,
Habe gerade von einem der engagiertesten Gärtner bei uns im Dorf (92 Jahre alt) gelernt, dass bei gerade beginnender Krautfäule es ausreichend ist das Kraut rechtzeitig abzuschneiden. Die Kartoffeln wachsen dann über die Wurzeln noch weiter. Muss wohl nur beim ersten Anzeichen passieren und die Blüte muss durch sein.
Eigene Erfahrungen hab ich keine aber vertraue ihm.
Gruß André
Das machen wir auch so. Aber lange darf man da auch nicht warten, sonst fangen die nach einiger Zeit an, über die Krautstümpfe zu faulen. Man muss wirklich den Zeitpunkt erwischen und sich trauen, das Kraut rechtzeitig abzuschneiden, bevor es in den Strunk geht.
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Wir haben noch nie das Kraut abgeräumt sondern es einfach absterben lassen. Probleme an den Knollen hat es nie gegeben.
Wir haben allerdings auch Sandboden, das kann bei Moor oder Lehm natürlich ganz anders aussehen.

Hat noch jemand die Sorte "Solist" gepflanzt?

Edit sagt: Kuddel, du hast eine schöne Ernte beisammen, und auch einen schönen Bestand. Wie sieht es denn mit Drahtwürmern aus? Und wie ist der Geschmack?
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Bis jetzt (toitoitoi) kein Befall. Und sehr lecker!!!
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ESDKittel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von ESDKittel »

Ist Kartoffelkraut giftig für Rehe?
Hoffentlich...

Den Rehbefall im Garten hab ich an strategischen Stellen (Rosen, Apfelbäume, Pflox, ...) durch Stinkstäbe [Stecken mit in abartig stinkenden Braunkohlenverkokungsresten getränkten Lumpen dran] in den Griff bekommen.
Einige Wochen war Ruhe. Jetzt gehen die bei den Kartoffeln bei :?
D2O
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von D2O »

Rehe kann man mit kleinen Kupferstücken vertreiben. Dafür braucht man aber leider sehr teure und schwer zu bekommende Spezialgeräte zur Applikation.

Im Ernst, Rehe sind so schlau, dass die neue Pflanzen nur einzeln fressen, um zu sehen ob die bekömmlich sind. Wenn die Kartoffel gefressen wird, dann auch weiterhin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Reh#Nahrungspflanzen

Allerdings sind Rehe sehr schreckhaft und meiden das Gebiet, in dem sie erschreckt wurden. Ich würde eine Lärm/Licht"falle" aus Bewegungsmelder und Lärmerzeuger bauen. Das reicht auch nur punktuell, du muss nicht das komplette Gebiet überwachen.
Wenn das Reh das einmal auslöst dann flüchtet, sind die Chancen gut, dass es erst mal Ruhe gibt.

Das Kartoffelanbauen bei euch verfolge ich gespannt, habe in guter alter Tradition einen einzelne Pflanze als Zierpflanze angebaut. Wächst gut.
Anse
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Anse »

Hier fressen sich die Rehe auch regelmäßig durchs Gemüsefeld. Bohne, Rotebete, Mangold, Erdbeeren usw. sind nicht vor ihnen sicher. Stink-Pellets werden ignoriert und der Bewegungsmeldergesteuerte Lärmerzeuger wurde vom Nachbarn konfisziert.

Jetzt kommt testweise ein Elektrozaun um das am stärksten betroffene Stück :twisted:
Der hilft im Zweifel auch gegen den frechen Nachbarn :mrgreen:
Jannyboy
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Jannyboy »

Gegen Krautfäule kann man Kupferhydroxid spritzen.
Muss aber bei einsetzender Fäule sofort gespritzt werden.

Grüße Jan
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Wolfis
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Wolfis »

Kupferbasierende Spritzmittel helfen, haben aber meines Erachtens in Hausgärten nichts zu suchen.
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Aach, das wird sogar von Biogärtnern empfohlen, ist aber tatsächlich ab 2022 EOL. Ist auch nicht bienengiftig.

Wir machen das, das ficht das Viehzeug aber nicht an, zumindest nicht die Nacktschnecken. Vielleicht kann man die ja anschließend im Bioreaktor umwandeln zur Beschichtung chinesischen Stahldrahts, den man uns heute als Litze verkauft?
Die Chefin hat ein Glas mit den Viechern in die Sonne gestellt. Ihr entsinnt Euch? Stinkchallenge in Eiterfeld ... :mrgreen:
Mal sehen, was da so am Schluss ausfällt ... Mahlzeit!
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Bastelbruder »

Kupferhydroxid ist der hellgraue "Abfall" aus der CuCl2-Ätzbrühe.

Vielleicht doch mal wieder ein paar Platinen selber ätzen als die völlig ökologisch aus China einfliegen zu lassen?
Und "mit Kupfer" hat man hierzulande schon immer in der Botanik herumgespritzt.
Ich denke daß die paar Cloridverunreinigungen nicht stören.
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Bastel-Onkel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich hab auch die ersten Kartoffeln geerntet. Hier waren es aber weder Schädlinge (da habe ich echt Glück, keine Kartoffelkäfer und dieses Jahr auch wenige Schnecken) noch Krautfäule, die mich zur Ernte meiner paar Pflänzchen bewogen haben, sondern schlicht die Trockenheit. Dagegen anzugießen ist absolut witzlos, der Boden ist knochentrocken und steinhart. Das hat jetzt die ältesten Pflanzen erwischt, die weder geblüht noch sonderlich viel Kraut gebildet haben. Manche kamen nicht mal zu mehr als einem Krautstengel und die wurden jetzt gelb und welk. Die Ernte war entsprechend gering, aber immerhin besser als letztes Jahr. Ein paar Pflanzen schlagen sich besser. Lustigerweise sind die, die ich in einen Betonrohr-Komposter gepflanzt habe, am besten dran. Jede Menge Kraut, sie blühen und wachsen prächtig, obwohl sie in der prallen Sonne stehen und sicher auch zu wenig Wasser bekommen.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Unsere Kartoffeln hat leider die Krautfäule erwischt.
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Arndt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Arndt »

Jupp, bei uns hat es auch angefangen :(
Also die letzten zwei tage alles Kraut runter und ab damit auf den Feuerplatz *räucher*
Die Nachbarn haben sich grfreut :D
Erste Probeerntung der Vorjahres-Veteranen aus dem Gemüsebeet hat auch sehr anständig geschmeckt.
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MatthiasK
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von MatthiasK »

Sehr effektive Schallerzeugung geht mit einer Stahlwanne, in der sich eine Nickel-Anode befindet und mit Natronlauge und Spülmittel gefüllt ist. Oben drüber ist noch eine Elektrode mit hoher Spannung. Wenn sich Rehe nähern, gibt noch man reichlich Strom in die Wanne, bis der Schaum die obere Elektrode erreicht. Danach sollten die Rehe weg sein.

Wenn nicht, Abstand zur oberen Elektrode vergrößern, irgendwann sind sie sicher weg. :twisted:
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Was, außer verbrennen, funktioniert noch, um das befallene Kraut zu vernichten?
abneustadt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von abneustadt »

Sense müsste doch funktionieren.
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Sterne »

Also soweit ich weiß, ist das ein "Schimmelpilz" der sich insbesondere im Boden von alten Kartoffel- und Tomatenbeeten hält. Die neuen Pflanzen infizieren sich dann im unteren Bereich über hochspritzen bei Regen. Bei feuchter Witterung vermehrt sich das Zeug dann explosionsartig und zerlegt die Pflanzen.
Befallenes Blattwerk/Pflanzenteile sollte man sich also vom Hals schaffen. Sense und Scheiterhaufen könnte bei kleinen Flächen noch praktikabel sein. Früher wurde bei uns die kompletten Fächen "brandgerodet". :)
Ich habe deshalb meine Kartoffeln schon gerodet. Aber nach 14 Tagen Daueregen sind die stark ausgelichteten/luftigen Tomaten im Freiland auch schon befallen. :(
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PowerAM
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Kartoffeln im Moor

Beitrag von PowerAM »

Wenn man das immer wieder hat, dann helfen aus Fleece oder anderem wasserdurchlässigen Gewebe-Zeug geschnittene Ringe den Boden um die Tomatenpflanze so abzudecken, dass das Hochspritzen des Regenwassers nicht mehr passiert. Beim Aufprallen auf die Abdeckung zerplatzt der Regentropfen in alle Richtungen, zurückspritzen kann weniger oder gar nichts.
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Das mit den Tomaten im Freiland haben wir schon lange aufgegeben, genauso wie im Gewächshaus. In letzterem vertragen sich Gurken und Tomaten nicht. Wir ziehen die Tomaten unter Dach im Schuppen (der FKNW-Stammtisch kennt das), und die stehen einzeln in großen Töpfen, über die sie auch von unten Wasser kriegen. In 2 m Höhe werden dann die Triebe abgeschnitten und dann kommen die super. Wir generieren übrigens immer Tomaten aus eigener Ansaat aus geeigneten Früchten, genauso wie Mais, Sonnenblumen für unsere Sittich-Bande.
120.jpg
@Kartoffeln. Krautfäule geht nun auch los, war ja klar bei dem Wetter die letzten Wochen. Das beet liegt zu geschützt und kann nicht gut abtrocknen. Beet wird abgemäht und je nach Wetter noch eine Weile mit dem Roden warten. Wir entnehmen zu Anfang immer nur so viel, wie wir sofort essen, erst die letzten kommen in den Keller.

@Kuddel: Seh ich das richtig, der Kartoffelacker direkt neben der Schweineweide? Da brauchste aber einen guten E-Zaun, wenn die das spitz kriegen :mrgreen: :mrgreen:
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Ich denke das Kraut ist kein größeres Problem. Das wird beim Bauern auch einfach abgeschlegelt oder totgespritzt und auf dem Acker belassen. Die Knollen müssen sorgfältig und schonend raus, aber nicht zu früh.

https://www.oekolandbau.de/landwirtscha ... infestans/

Tomaten im Freiland geht mit geeigneten Sorten. Es gibt ein paar Sorten die gegen Krautfäule resistenter sind, die kann man dann weiter selektieren. Dürresommer versprechen reiche Ernte, man hat aber in schlechten Sommern auch immer Totalausfall-potential. Außen unter einem Dach ist aber das beste was man machen kann, da stehen auch bei mir immer die besten Pflanzen.
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

So, wir konnten es nicht erwarten und haben zwei Stöcke ausgegraben, einmal normale mittelfrühe, einmal rote.

Sieht erstmal nicht schlecht aus, die normalen dürfen aber noch eine Weile drinbleiben, nachdem das Kraut dank einsetzender Fäule nun abgemäht ist.

Wird jetzt erstmal für den laufenden Bedarf Mahlzeit für Mahlzeit ausgebuddelt. Scheint dieses Jahr gut funktioniert zu haben.


P1080850.jpg
Tomaten sehen auch ganz manierlich aus, läuft ...

P1080851.jpg
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Die roten Kartoffeln gefallen mir. Was ist das für eine Sorte?
sysconsol
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von sysconsol »

radixdelta hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 15:32 Tomaten im Freiland geht mit geeigneten Sorten. Es gibt ein paar Sorten die gegen Krautfäule resistenter sind, die kann man dann weiter selektieren.
Mit welchen Sorten hast du da gute Erfahrungen gemacht?

Bei den Eltern stehen die Tomaten auch unter einem Dach - wegen Regen und zu viel Sonnenstrahlung.
Die Krautfäule ist aber auch jedes Jahr ein Problem.
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