Schätzeisen bis 2000 Volt

[erwin]

Wollte dieses Schätzeisen benutzen für Spannungen bis zu 2000 Volt zu schätzen Da ich mit dem ohmschen Gesetz auf Kriegsfuß stehe komme ich nicht zu Recht Es hat einen innen Widerstand von 255 Ohm und die anzeige geht bis zu 17voll Also 2000durch 17 ist 117,64 mal 255 ist 29999,99
Wenn ich einen Vorwiederstand von 30 k Ohm nehme müsste doch das funktionieren oder ist mein Lösungsweg falsch

[NilsH]

Genaugenommen bräuchtest du einen Widerstand von 29745 Ohm. Das Problem ist aber, dass dieser Widerstand bei 2000 V eine Verlustleistung von 132 Watt umsetzen würde. Also ist das Voltmeter ungeeignet, weil zu niederohmig.

[sysconsol]

Man sollte auch daran denken, dass so ein Widerstand irgendwann durchschlägt.

[E_Tobi]

Ich komme auf genau 30kOhm

Was genau willst du messen, erwin? Also, woher kommt die Spannung, und wozu möchtest du sie messen?

[Chemnitzsurfer]

Was willst du messen?
alte Röhrentechnik mit ein paar mA => altes Zeigermultiter für Rundfunkwerkstätten
Mots oder was mit ernsthafter Leistung dahinter => geeigneter 2polige KV Spannungsprüfer z.B. von tietzsch

[ESDKittel]

Dein Schätzeisen zieht dann bei Vollausschlag 67mA...
Das ist dann schon mit eingebauter Last.

Halt lieber Ausschau nach einem Elavi 3.
https://www.alte-messtechnik.de/hub/ana ... lavi-3.htm
Robustes Zeigerinstrument mit 5000V (ja genau 5kV) Meßbereich.

[NilsH]

Ich komme auf genau 30kOhm

Dann machst du was falsch.

Ich würde Folgendes vorschlagen:
Drehspulinstrument mit Vollausschlag bei 1 mA und 200 Ohm Innenwiderstand, z.B. PM 2-1MA von Reichelt.
In Reihe dazu sechs Metallschichtwiderstände 220 kOhm 2 W mit 500 V Spannungsfestigkeit, z.B. METALL 2W 220K von Reichelt.
Parallel zum Drehspulinstrument eine Reihenschaltung aus einem 330 Ohm Festwiderstand und einem 100 Ohm Trimmer zum Abgleich.
Evtl. noch zwei Dioden antiparallel zum Instrument.
Die Verlustleistung beträgt dabei 3 W insgesamt an allen Widerständen.

[E_Tobi]

Ich komme auf genau 30kOhm

Dann machst du was falsch.

Auch wieder wahr...ich nehme alles zurück und behaupte ab jetzt das gleiche wie NilsH.

[Roehricht]

hallo,
1mA bei 2kV sind immer noch 2W. Ich denke das für den zweck ein 100µA Messwerk die bessere Wahl wäre.

73
Wolfgang

[erwin]

Die anzeige sollte den Ladezustand einer Cup Bank schätzen

[Desinfector]

brauchst Du Zwischenwerte oder reicht Dir die Anzeige "voll geladen"?

das könnte man auch was mit Glimmlampen machen.
Da muss dann natürlich ein ordentlicher Vorwiderstand davor.

Oder wie wäre ein Elektroskop, das könnte in dem Bereich auch schon ansprechen.
falls es klappt, hätte man eine Anzeige, die im Grunde stromlos anzeigt.

[Harley]

In der Bucht gibts im Moment ELAVI4 für 55.-, sind noch 7 Stck. da.
https://www.ebay.de/itm/Elima-Elavi-4-I ... SwYBpeNBSB

[erwin]

Lampe könnte man nicht eine Anzeige aus Z Dioden Widerstand und Lampen oder led bauen

[Harley]

Solche Anordnungen ziehen halt viel Strom und setzen deshalb eine erhebliche Leistung um.
Gerade hohe Spannungen möchte man aber oft möglichst verlustfrei messen.
Kleine Hochspannungswandler, für Zählrohre z.B., bringen oft blos wenige Milliampere.
Das ELAVI 4 hat im 5000V Messbereich einen Innenwiderstand von 500 MOhm.
Es belastet die Messtelle mit nur 10 µA ! Ein mechanisches Wunderwerk!
Mit Überstrom-Schutzrelais, welches bei 200µA auslöst.

[Roehricht]

Hallo,

Lampe könnte man nicht eine Anzeige aus Z Dioden Widerstand und Lampen oder led bauen

Braucht alles viel zu viel Strom. Ein Glimmanzeige wäre ne gute Idee.
Wie gesagt, ein Meßwerk mit möglichst wenig Stromaufnahme wäre mein Mittel der Wahl. ich hab mal gekuckt. Meine empfindlichsten Meßwerke kommen auf 25µA für Vollgas....Vorwiderstand 80MOhm bei 2KV.

Nachtrach:

für Zählrohre z.B., bringen oft blos wenige Milliampere.

Wohl eher Mikroampere. Da bricht die Spannung schon ein wenn man mit dem messknecht um die Ecke kommt..


73
Wolfgang

[TDI]

Ich würde einen OpAmp als Impedanzwandler vorschalten und den über einen brauchbar dimensionierten Spannungsteiler ansteuern.

[Bastelbruder]

Bevor da ein OpAmp aktiv wird der 70 mA am Ausgang kann, tut's auch ein Sziklai-Emitterfolger (BC548B, BC327 (letzterer wird gut warm)) dessen Kollektor mit maximal 20 Volt versorgt wird. Bei 24 V würde ich einen BD136 spendieren. Mit einer Diode unten im Spannungsteiler könnten die 0,7 V untenrum ziemlich sauber kompensiert werden, aber das merkt der Zappelmax eh' nicht. Der Spannungsteiler darf dann mit 50 µA dimensioniert werden. 17,7 : 19982 -> 360 k : 40 Megohm. Sind zusammen also 7 Bauteile wenn 4 spannungsfeste Widerstände auf der Killervoltseite eingebaut werden.
Es gäbe da übrigens einen historisschen Optokoppler, der 70 mA kann. Das ist die Familie um den TAA761 (B761), der allerdings auch bei Pollin nicht mehr zu kriegen ist.

edith hat da einen Fehler gefunden: Der Optokoppler in der letzten Zeile ist natürlich ein Operationsverstärker.

[Desinfector]

büsch'n herumgesponnen...

wieviel Strom zieht die EM84 Anzeigeröhre ("Magisches Auge"), um die Balken zu verändern?
Welche Differenz braucht es da?
ich meine natürlich NICHT den Strom z.B. für die Heizung der Röhre.

Man könnte auch was mit einem Klein-Fernseher (im Grunde nur die Bildröhre davon) machen

Bekannterweise hätte die Röhre gerne eine (oder zwei) Gitterspannungen,
um den Elektronenstrahl zum Bildschirm zu bekommen, resp. dessen Stärke zu kontrollieren.

Die Hochspannung für den Elektronenstrahl selbst, lässt man natürlich vom TV machen.

Aber die Gitterspannung, könnte die zu messende Spannung sein.
Je nachdem, wie hoch die für den TV konkret sein muss, kreiert man einen entsprechenden Spannungsteiler,
der Dir dann die Spannung für das Gitter erzeugt. Der "Überschuss muss am 2. Widerstand abfallen.

So, und die Helligkeit des Bildschirms lässt sich mit allen möglichen "Licht-Halbleitern" ermitteln und zur Anzeige bringen.
Man klebe einen LDR o.Ä. auf den Bildschirm und der misst Dir die Helligkeit.

[E_Tobi]

Da es nur ums schätzen geht - ganz stumpf ~achtzehn mal 5.1MOhm Kohleschicht für insgesamt ca. 60Cent bei Reichelt in Reihe zu einem Multimeter mit ~10Megaohm Eingangswiderstand?

[Desinfector]

nee, in DEM Bereich muss das igoristisch aussehen

[sysconsol]

Also ein Rohr mit Salzwasser?

Damit war im Hochspannungslabor der Ausgang vom Trafo "geschützt".

[Durango]

Hohe Spannungen waren früher üblich. Das beste Multimeter kam mit 50kOhm/V daher , dann ging es weiter mit dem Röhrenvoltmeter, dann FET-Voltmeter. Und ganz ohne Innenwiderstand kommt die Feldmühle daher.
Entscheidend ist hier, wie hoch darf ich belasten, bis es zur Fehlmessung führt ? Wenn ich preisgünstig vorgehe, wäre ein 6 kV-Tastkopf von Fluke angesagt mit 4 steligen Multimeter dahinter. Also liegt hier die Performance zw. Preis und Genauigkeit.

73 Manfred