Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Weichgeglühte Kupferscheiben, wie von der Ölablasschraube gehen behelfsmäßig auch super. Etwas fummelig sie in Position zu bekommen, evtl muss man die schraubenlöcher etwas ausklinken damit alles passt.
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Das wird dicht, wenn die Flächen plan sind. Es kann aber je nach Bauart nötig sein, wegen des Abstandes der Gehäuseteile ein dickeres Papier einzusetzen. Für Kopfdichtungen geht das nicht, da wird es zu heiß. Aber Vergaser und Getriebe bekommt man selber dicht. Es empfiehlt sich, das Papier z.B. mit Graphitpaste vorzubehandeln, damit es später nicht fest auf der Dichtfläche klebt.
MfG. Andreas
MfG. Andreas
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Wenn die Dichtflächen nicht 100% plan sind, gehen saft oder milchtetrapack auch wunderbar als dichtpapier!
Schon oft damit beholfen.
Teils seid jahren so.
Is ja auch keine not was zu machen, wenns dicht ist!
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Bögen mit Dichtungspapier kosten kein Vermögen und sind bei einigen sicher irgendwo in der Werkstatt in einem Schubkasten gelagert. Wir hatten das früher in der Werkstatt von "elring" und bei flachen Dichtflächen habe ich mit Stempelfarbe oft einen Abdruck der Dichtfläche gemacht, um es dann sauber ausschneiden zu lassen; für kleinere Rundlöcher (Schraublöcher) wurden Locheisen eingesetzt. Soviel Geduld dafür hatte ich meist nicht. Die entstandenen Dichtungen sahen aber wie industriell gefertigt aus und haben in allen Fällen funktioniert. Meist wurden Steuergehäusedeckel oder irgendwelche anderen Dichtflächen an Motoren damit ertüchtigt.
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
@Robby: Genau so kenne ich das auch. Ergänzend: Die Stempelfarbe kann man sich sogar sparen, wenn man die Dichtfläche zuvor mit Fett oder Öl einstreicht, was i.d.R in jeder Werkstatt rumliegt, zum Ausschneiden ist eine Auswahl großer und kleiner Scheren (Nagelschere) sehr nützlich.
Das Dichtpapier gibts meist in verschiedenen Stärken, kenne 0,25, 0,5, 0,75 und 1,0mm - zum Teil muss man da auch drauf achten (bei Getriebegehäuse stellt man das axiale Lagerspiel damit ein, bei Zylinderfußdichtungen von Zweitaktern stellt man damit die Kompression ein bzw. kann richtig was falsch machen)...
Das Dichtpapier gibts meist in verschiedenen Stärken, kenne 0,25, 0,5, 0,75 und 1,0mm - zum Teil muss man da auch drauf achten (bei Getriebegehäuse stellt man das axiale Lagerspiel damit ein, bei Zylinderfußdichtungen von Zweitaktern stellt man damit die Kompression ein bzw. kann richtig was falsch machen)...
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Falls es nicht an der Dichtung liegen sollte: Hast mal eine neue Zündkerze probiert? Bei dem heiß/kalt bzw. sporadischen Verhalten wäre das mein erstes Bauchgefühl.
Kosten ja nicht die Welt und falls es nicht daran lag kannst sie auf Reserve legen.
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Immerhin hast Du so die Krümel entdeckt. Die können eine Düse schon gut verstopfen. Zunächst rechnet man ja gar nicht mit solchen Fremdkörpern, aber von allein kommen die nicht wieder raus. Einmal durch putzen, bitte! Durch solchen Kleinigkeiten werden Vergaser zu Versagern. Dort ist ein sehr sauberes Arbeiten angesagt.
MfG. Andreas
MfG. Andreas
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Ich hab nur den Anfangspost gelesen, aber von der Aussage ausgehend ist die Diagnose eindeutig: falscher Schwimmerstand.
Stell den mal höher, also so dass das Schwimmernadelventil später schließt.
Vorgehensweise: Vergaser ausbauen, Schwimmerkammerdeckel abschrauben, Stückchen sauberen Spritschlauch auf den Pinökel.
Jetzt durch den Schlauch pusten und gleichzeitig den Schwimmer händisch schließen. Wenn das Ventil ca 5mm vor Endanschlag (Schwimmer an Gehäuseoberkante ) schließt, passts.
Einfach die Metalllasche, an der das Nadelventil mit der Feder eingehängt istmit nem kleinen Schraubendreher passend verbiegen.
Andere Gründe, die zu "nach 100m geht das Ding aus oder muckt rum" führen können: manueller Benzinhahn verschmockt oder Unterdruckbenzinhahn öffnet nicht richtig
-->Knick oder Risse im Unterdruckschlauch? Mündisch dran saugen und gucken obs läuft.
Gruß Julian
Stell den mal höher, also so dass das Schwimmernadelventil später schließt.
Vorgehensweise: Vergaser ausbauen, Schwimmerkammerdeckel abschrauben, Stückchen sauberen Spritschlauch auf den Pinökel.
Jetzt durch den Schlauch pusten und gleichzeitig den Schwimmer händisch schließen. Wenn das Ventil ca 5mm vor Endanschlag (Schwimmer an Gehäuseoberkante ) schließt, passts.
Einfach die Metalllasche, an der das Nadelventil mit der Feder eingehängt istmit nem kleinen Schraubendreher passend verbiegen.
Andere Gründe, die zu "nach 100m geht das Ding aus oder muckt rum" führen können: manueller Benzinhahn verschmockt oder Unterdruckbenzinhahn öffnet nicht richtig
-->Knick oder Risse im Unterdruckschlauch? Mündisch dran saugen und gucken obs läuft.
Gruß Julian
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Vielleicht doch die anderen posts mal lesen sonst drehn wir uns hier irgendwann im kreis.
murmeltiermäßig.
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Das mit der Schwimmerhöhe wäre vielleicht ein Ansatzpunkt, auch wenn die Schwimmerhöhe noch die Werksvorgaben erfüllt (ich habe ein Service Manual für das Moped).
Ich habe mal nachgemessen: Es sind bei mir 24 mm, wäre also gerade noch in Toleranz. Ich werde dennoch mal auf 22 mm biegen und dann schaue ich mal, ob es was bringt.
Ich habe mal nachgemessen: Es sind bei mir 24 mm, wäre also gerade noch in Toleranz. Ich werde dennoch mal auf 22 mm biegen und dann schaue ich mal, ob es was bringt.
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Wie? das problem besteht auch nach der Reinigung?
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager
Das mit den Krümeln der orangen Dichtmasse war nur nach dem letzten Zusammenbau. Da hatte ich wohl etwas zu viel von der Pampe aufgestrichen. Das Problem bestand aber vorher auch schon. Ich glaube nicht, dass die unten in der Schwimmerkammer liegenden Krümel ursächlich für das Problem waren.
Ich kriege nächste Woche meine neuen Dichtungen. Dann kann ich erst zusammenbauen und testen.
Ich kriege nächste Woche meine neuen Dichtungen. Dann kann ich erst zusammenbauen und testen.
- Chaoskreator
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
ERFOLGSMELDUNG
Das Moped rennt wieder wie neu.
Leider kann ich nicht genau sagen, was jetzt genau die Lösung war. Aber zur Dokumentation für die Nachwelt, es war eine der untenstehenden Tätigkeiten oder eine Kombination davon:
Der Benzinhahn (nicht original, weiß nicht wie es beim Serienteil ist) hat ernsthaft keinerlei Gittergewebe für die normale ON-Stellung, sondern nur für Reserve.
Das Moped rennt wieder wie neu.
Leider kann ich nicht genau sagen, was jetzt genau die Lösung war. Aber zur Dokumentation für die Nachwelt, es war eine der untenstehenden Tätigkeiten oder eine Kombination davon:
- Schwimmerlasche gebogen, sodass der Schwimmer um 2 mm höher liegt und dadurch der Sprit-Füllstand im Vergaser höher ist
- Neue Dichtung zwischen den Vergaserhälften
- Vergaser komplett gereinigt (wobei das vorher auch schon nichts half und das Problem nach wie vor bestand)
Der Benzinhahn (nicht original, weiß nicht wie es beim Serienteil ist) hat ernsthaft keinerlei Gittergewebe für die normale ON-Stellung, sondern nur für Reserve.
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Mit dem Benzinfilter wär ich vorsichtig, so was hat bei meinem Motorrad mal für Ärger gesorgt. Das mag funktionieren, wenn eine Benzinpumpe vorhanden ist. Wenn der Kraftstoff nur durch Schwerkraft zum Vergaser soll, kann das Probleme machen.
Mein Motorrad blieb immer wieder mal stehen, als wenn der Tank leer wäre (erst Patschen im Auspuff, Ruckeln, etwas erhöhte Leerlaufdrehzahl, dann Motor aus), manchmal hats nur gepatscht und sich dann wieder gefangen. Dann lief es über Monate einwandfrei, dann blieb es auf einer Fahrt gleich 2-3x stehen. Meistens wenn es draussen heiss war. Man sah, dass der Filter leer war. Wenn man ein wenig gewartet hat, sah man plötzlich wieder Kraftstoff fliessen und man konnte weiter fahren als ob nix gewesen wäre.
Ich hatte erst die Vergaser im Verdacht, habe sie überholt und gereingigt. Dann den Benzinhahn. Geändert hat sich nix. Erst als ich in einem Forum las, dass auch jemand Probleme mit so einem Benzinfilter hatte, hab ich ihn rausgeworfen und seitdem ist die Maschine nicht mehr stehen geblieben. Wirklich notwendig wär er wohl eh nicht gewesen, innen am Benzinhahn ist ein feiner Sieb-Filter.
TL,DR: Keinen Benzinfilter in die Leitung machen
Mein Motorrad blieb immer wieder mal stehen, als wenn der Tank leer wäre (erst Patschen im Auspuff, Ruckeln, etwas erhöhte Leerlaufdrehzahl, dann Motor aus), manchmal hats nur gepatscht und sich dann wieder gefangen. Dann lief es über Monate einwandfrei, dann blieb es auf einer Fahrt gleich 2-3x stehen. Meistens wenn es draussen heiss war. Man sah, dass der Filter leer war. Wenn man ein wenig gewartet hat, sah man plötzlich wieder Kraftstoff fliessen und man konnte weiter fahren als ob nix gewesen wäre.
Ich hatte erst die Vergaser im Verdacht, habe sie überholt und gereingigt. Dann den Benzinhahn. Geändert hat sich nix. Erst als ich in einem Forum las, dass auch jemand Probleme mit so einem Benzinfilter hatte, hab ich ihn rausgeworfen und seitdem ist die Maschine nicht mehr stehen geblieben. Wirklich notwendig wär er wohl eh nicht gewesen, innen am Benzinhahn ist ein feiner Sieb-Filter.
TL,DR: Keinen Benzinfilter in die Leitung machen
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Sollte der durchfluss durch einen Filter nicht reichen, mach hald zwei Parallel. Ihn wegzulassen ist in jedem fall die schlechtere alternative.
wos?
Freut mich, dass es wieder läuft. aber welche Dichtung hast du jetzt erneuert?!
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Bei meinem Motorrad hatte ich mit Filter die gleichen Probleme, der ist auch wieder raus geflogen. Bei knapp 200 läuft da aber mehr durch wie bei 45km/h, oder sollte...
- Chaoskreator
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Danke für den Hinweis mit dem Benzinfilter. In der Tat hat dieser das vorher schon vorhandene Problem noch etwas verschlechtert. Aber bei einer 50er hat man ja nicht so viel Durchflussmenge. Falls das wirklich mal ein Problem werden sollte, würde ich einen größeren Filter verbauen. Die gibts ja in verschiedenen Größen.
Anbei ein Foto (leider etwas überbelichtet) mit den zwei Vergaserhälften und neuer (links) und alter (rechts) Dichtung.
Anbei ein Foto (leider etwas überbelichtet) mit den zwei Vergaserhälften und neuer (links) und alter (rechts) Dichtung.
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Damit du mal ein guter Klugscheißer werden kannst, das ist die Schwimmerkammer und die Dichtung zur Schwimmerkammer.
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
War denn auf dem Bild die alte Dichtung original oder auch schon nachgefertigt? Mich wundert nur, dass die Luftbohrung beim Starttauchrohr von der Dichtung verdeckt wird. Im Unterteil ist ja auch eigens oben ein Schlitz neben dem Startbrunnen.
- Chaoskreator
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Die alte Dichtung war die originale aus Gummi.
Das mit diesem Messingröhrchen und dem separat abgedichteten Bereich habe ich noch nicht ganz verstanden, wofür das gut ist.
Das mit diesem Messingröhrchen und dem separat abgedichteten Bereich habe ich noch nicht ganz verstanden, wofür das gut ist.
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Das ist recht einfach: Der separate Bereich (der sog. Startbrunnen) ist mit einer Drosseldüse von der eigentlichen Schwimmerkammer verbunden. Vor dem Start ist darin die gleiche Höhe vom Kraftstoff wie in der eigentlichen Schwimmerkammer. In diesen sog. Startbrunnen ragt ein Rohr, was oben in einen Kanal mündet, der nach dem Drosselschieber in den Vergaserausgang mündet. Das Startrohr ist mit einem sog. Starterkolben durch Federkraft verschlossen.
Beim Kaltstart wird dieser Kolben mit einem Bowdenzug gegen eine Federkraft gehoben und bei geschlossenem Gasschieber (wichtig! sonst geht es nicht), also bei großen Unterdruck, wird über das Starttauchrohr relativ viel Kraftstoff aus dem Startbrunnen angesogen und mit etwas Luft hinter dem Drosselschieber dem Motor zugeführt. Diese sehr fette Gemisch soll nur das Anspringen des Motor ermöglichen, da es für den normalen Leerlauf viel zu fett ist. Das dieser Startbrunnen ist mit einer Düse/Drossel mit der Schwimmerkammer verbunden ist, kann nach der anfänglich großen Menge Kraftstoff nur noch begrenzt Kraftstoff nachfließen und das Gemisch wird beim Warmlauf nicht mehr so stark angefettet, da in das Starttauchrohr nun auch zusätzlich Luft mit angesaugt wird, da mehr abgesaugt wird, als nachfließen kann. Wichtig ist, dass dieser Startbrunnen luftseitig mit der Schwimmerkammer verbunden ist, da er sich sonst nicht füllen/leeren kann.
Daraus wird deutlich erkennbar, dass die Kaltstartanreicherung nur bei geschlossenem Gasschieber funktionieren kann und beim Warmlauf nur noch eine mäßige Anfettung erfolgt, auch ohne dass der Bediener den Starterzug teilweise zurück schieben muss, um ein Überfetten zu vermeiden.
Ein klassischer Fallstromvergaser mit manuell betätigter Starterklappe ist das schon anspruchsvoller in der Bedienung. Wird die Klappe geschlossen (der "Choke gezogen) und gleichzeitig Vollgas gegeben, wird ein maximal fettes Gemisch erzeugt, was zu nassen Kerzen führt, aber dem Motor nicht anspringen läßt. Viele pumpen dann noch auf dem Gas und spritzen über die Beschleunigungspumpe noch mehr Kraftstoff in das Saugrohr, also der Motor restlos ertränkt wird. Viele spätere Vergaser haben aber mit zahlreichen Automatiken für weniger Fehlbedienungen gesorgt.
Beim Kaltstart wird dieser Kolben mit einem Bowdenzug gegen eine Federkraft gehoben und bei geschlossenem Gasschieber (wichtig! sonst geht es nicht), also bei großen Unterdruck, wird über das Starttauchrohr relativ viel Kraftstoff aus dem Startbrunnen angesogen und mit etwas Luft hinter dem Drosselschieber dem Motor zugeführt. Diese sehr fette Gemisch soll nur das Anspringen des Motor ermöglichen, da es für den normalen Leerlauf viel zu fett ist. Das dieser Startbrunnen ist mit einer Düse/Drossel mit der Schwimmerkammer verbunden ist, kann nach der anfänglich großen Menge Kraftstoff nur noch begrenzt Kraftstoff nachfließen und das Gemisch wird beim Warmlauf nicht mehr so stark angefettet, da in das Starttauchrohr nun auch zusätzlich Luft mit angesaugt wird, da mehr abgesaugt wird, als nachfließen kann. Wichtig ist, dass dieser Startbrunnen luftseitig mit der Schwimmerkammer verbunden ist, da er sich sonst nicht füllen/leeren kann.
Daraus wird deutlich erkennbar, dass die Kaltstartanreicherung nur bei geschlossenem Gasschieber funktionieren kann und beim Warmlauf nur noch eine mäßige Anfettung erfolgt, auch ohne dass der Bediener den Starterzug teilweise zurück schieben muss, um ein Überfetten zu vermeiden.
Ein klassischer Fallstromvergaser mit manuell betätigter Starterklappe ist das schon anspruchsvoller in der Bedienung. Wird die Klappe geschlossen (der "Choke gezogen) und gleichzeitig Vollgas gegeben, wird ein maximal fettes Gemisch erzeugt, was zu nassen Kerzen führt, aber dem Motor nicht anspringen läßt. Viele pumpen dann noch auf dem Gas und spritzen über die Beschleunigungspumpe noch mehr Kraftstoff in das Saugrohr, also der Motor restlos ertränkt wird. Viele spätere Vergaser haben aber mit zahlreichen Automatiken für weniger Fehlbedienungen gesorgt.
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Und wie immer, mich reingelegt, nachdem die Methoden für EXTRA viel Sprit (Choke zu und GAAAAS), weil Arschkalt, nicht tun wollten, sondern eher noch eine Abmagerung bewirkten...Viele spätere Vergaser haben aber mit zahlreichen Automatiken für weniger Fehlbedienungen gesorgt.
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Fehlt die Drosseldüse in der Schwimmerkammer nur auf dem Bild oder war da nie eine drin? Jedefalls gehört da eine rein
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Dafür "pumpen" ja viele (noch heute!) beim Anlassen mit dem Gas, was früher über die sog. Beschleunigungspumpe noch mehr Kraftstoff freigesetzt hat.
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Ich möchte hier noch mal einhaken. Nachdem das Problem unter verschiedensten Betriebszuständen aufgetreten ist, auch zB bei Stop-n-go in der Stadt (und ich selten mit Vollgas unterwegs bin), ist IMHO die Durchflussmenge nicht das Problem, sondern eher ein unglückliches Zusammenspiel von Druckverhältnissen und Temperatur - jedenfalls nichts reproduzierbares (und ja, die Tankbelüftung ist okay, die habe ich kontrolliert)Chaoskreator hat geschrieben: ↑Mo 20. Apr 2020, 19:34 Danke für den Hinweis mit dem Benzinfilter. In der Tat hat dieser das vorher schon vorhandene Problem noch etwas verschlechtert. Aber bei einer 50er hat man ja nicht so viel Durchflussmenge. Falls das wirklich mal ein Problem werden sollte, würde ich einen größeren Filter verbauen. Die gibts ja in verschiedenen Größen...
Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
wenn Vergaser Mopeds mit Förderpumpe ohne diese betrieben werden, kommt's evtl. zu solchen Problemen.
Bei vollem Tank geht's, irgendwann dann nicht mehr, z.B.
dann sinkt der Füllstand der Schwimmerkammer weil der druck nicht reicht das Schwimmerventil zu überwinden.
umgekehrt überfettet ein undichtes Schwimmerventil.
Das kriegt man mit einem pvc-schlauch Steigrohr am Ablass der Schwimmerkammer raus.
vielleicht. oder man macht das, bei Restzweifeln nach Beschau, neu.
Bei vollem Tank geht's, irgendwann dann nicht mehr, z.B.
dann sinkt der Füllstand der Schwimmerkammer weil der druck nicht reicht das Schwimmerventil zu überwinden.
umgekehrt überfettet ein undichtes Schwimmerventil.
Das kriegt man mit einem pvc-schlauch Steigrohr am Ablass der Schwimmerkammer raus.
vielleicht. oder man macht das, bei Restzweifeln nach Beschau, neu.
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Na wie Robby schon beschrieben hat gehört da unten eine Düse rein die den Durchfluss zu dieser separaten Kammer begrenzt. Sonst kann es passieren dass die Karre kurz nach dem Kaltstart überfettet weil der Sprit ungehindert in den Startvergaser nachläuft.
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Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]
Ah Danke.
Man sieht es auf dem Foto nicht, aber zentrisch in dem eingepressten Messing-Drehteil ist ein Loch im Zehntel-Durchmesser. Sollte also passen.
Nachdem ich die Leerlauf-Gemischeinstellungsschraube nach Service-Manual-Vorgaben eingestellt habe (1 1/4 Umdrehungen), läuft der Motor im kalten Zustand mit Choke auch hervorragend. Vorher musste ich immer 3-5 Mal kicken, bis er dann angesprungen ist. Jetzt gibt es nach dem ersten Kick einen stabilen Motorlauf.
Vorher war die Schraube 2 1/2 Umdrehungen rausgedreht. Das hatte ich, glaube ich, in irgendeinem Forum im Netz mal gelesen. War offensichtlich falsch.
Man sieht es auf dem Foto nicht, aber zentrisch in dem eingepressten Messing-Drehteil ist ein Loch im Zehntel-Durchmesser. Sollte also passen.
Nachdem ich die Leerlauf-Gemischeinstellungsschraube nach Service-Manual-Vorgaben eingestellt habe (1 1/4 Umdrehungen), läuft der Motor im kalten Zustand mit Choke auch hervorragend. Vorher musste ich immer 3-5 Mal kicken, bis er dann angesprungen ist. Jetzt gibt es nach dem ersten Kick einen stabilen Motorlauf.
Vorher war die Schraube 2 1/2 Umdrehungen rausgedreht. Das hatte ich, glaube ich, in irgendeinem Forum im Netz mal gelesen. War offensichtlich falsch.