Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

QuadPrime
Beiträge: 153
Registriert: So 24. Nov 2013, 19:41

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von QuadPrime »

Weichgeglühte Kupferscheiben, wie von der Ölablasschraube gehen behelfsmäßig auch super. Etwas fummelig sie in Position zu bekommen, evtl muss man die schraubenlöcher etwas ausklinken damit alles passt.
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von Chaoskreator »

andreas6 hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 14:06 ... aus Papier entsprechender Dicke. ...
Normales Papier? Das soll dicht werden?
andreas6
Beiträge: 4161
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:09

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von andreas6 »

Das wird dicht, wenn die Flächen plan sind. Es kann aber je nach Bauart nötig sein, wegen des Abstandes der Gehäuseteile ein dickeres Papier einzusetzen. Für Kopfdichtungen geht das nicht, da wird es zu heiß. Aber Vergaser und Getriebe bekommt man selber dicht. Es empfiehlt sich, das Papier z.B. mit Graphitpaste vorzubehandeln, damit es später nicht fest auf der Dichtfläche klebt.

MfG. Andreas
Benutzeravatar
Smily
Beiträge: 2401
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:02
Wohnort: Coburg
Kontaktdaten:

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von Smily »

Wenn die Dichtflächen nicht 100% plan sind, gehen saft oder milchtetrapack auch wunderbar als dichtpapier!
Schon oft damit beholfen.
Teils seid jahren so.
Is ja auch keine not was zu machen, wenns dicht ist!
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bögen mit Dichtungspapier kosten kein Vermögen und sind bei einigen sicher irgendwo in der Werkstatt in einem Schubkasten gelagert. Wir hatten das früher in der Werkstatt von "elring" und bei flachen Dichtflächen habe ich mit Stempelfarbe oft einen Abdruck der Dichtfläche gemacht, um es dann sauber ausschneiden zu lassen; für kleinere Rundlöcher (Schraublöcher) wurden Locheisen eingesetzt. Soviel Geduld dafür hatte ich meist nicht. Die entstandenen Dichtungen sahen aber wie industriell gefertigt aus und haben in allen Fällen funktioniert. Meist wurden Steuergehäusedeckel oder irgendwelche anderen Dichtflächen an Motoren damit ertüchtigt.
ohu
Beiträge: 330
Registriert: Mi 16. Jul 2014, 08:59
Wohnort: Bruckmühl

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von ohu »

@Robby: Genau so kenne ich das auch. Ergänzend: Die Stempelfarbe kann man sich sogar sparen, wenn man die Dichtfläche zuvor mit Fett oder Öl einstreicht, was i.d.R in jeder Werkstatt rumliegt, zum Ausschneiden ist eine Auswahl großer und kleiner Scheren (Nagelschere) sehr nützlich.
Das Dichtpapier gibts meist in verschiedenen Stärken, kenne 0,25, 0,5, 0,75 und 1,0mm - zum Teil muss man da auch drauf achten (bei Getriebegehäuse stellt man das axiale Lagerspiel damit ein, bei Zylinderfußdichtungen von Zweitaktern stellt man damit die Kompression ein bzw. kann richtig was falsch machen)...
e01f
Beiträge: 2
Registriert: So 29. Nov 2015, 05:51
Wohnort: Salzburg/Bayern

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von e01f »

Falls es nicht an der Dichtung liegen sollte: Hast mal eine neue Zündkerze probiert? Bei dem heiß/kalt bzw. sporadischen Verhalten wäre das mein erstes Bauchgefühl.
Kosten ja nicht die Welt und falls es nicht daran lag kannst sie auf Reserve legen.
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von Chaoskreator »

e01f hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 18:00 Hast mal eine neue Zündkerze probiert?
Ja, ich hatte eine neue eingebaut. Eben wegen meinem Problem. Zündkerzentyp ist der gleiche, wie vorher die letzten 15 Jahre verbaut war.
andreas6
Beiträge: 4161
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:09

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von andreas6 »

Immerhin hast Du so die Krümel entdeckt. Die können eine Düse schon gut verstopfen. Zunächst rechnet man ja gar nicht mit solchen Fremdkörpern, aber von allein kommen die nicht wieder raus. Einmal durch putzen, bitte! Durch solchen Kleinigkeiten werden Vergaser zu Versagern. Dort ist ein sehr sauberes Arbeiten angesagt.

MfG. Andreas
Benutzeravatar
tschäikäi
Beiträge: 2063
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 14:01
Wohnort: Saarland

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von tschäikäi »

Ich hab nur den Anfangspost gelesen, aber von der Aussage ausgehend ist die Diagnose eindeutig: falscher Schwimmerstand.
Stell den mal höher, also so dass das Schwimmernadelventil später schließt.
Vorgehensweise: Vergaser ausbauen, Schwimmerkammerdeckel abschrauben, Stückchen sauberen Spritschlauch auf den Pinökel.
Jetzt durch den Schlauch pusten und gleichzeitig den Schwimmer händisch schließen. Wenn das Ventil ca 5mm vor Endanschlag (Schwimmer an Gehäuseoberkante ) schließt, passts.
Einfach die Metalllasche, an der das Nadelventil mit der Feder eingehängt istmit nem kleinen Schraubendreher passend verbiegen.

Andere Gründe, die zu "nach 100m geht das Ding aus oder muckt rum" führen können: manueller Benzinhahn verschmockt oder Unterdruckbenzinhahn öffnet nicht richtig
-->Knick oder Risse im Unterdruckschlauch? Mündisch dran saugen und gucken obs läuft.

Gruß Julian
ch_ris
Beiträge: 3049
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von ch_ris »

Vielleicht doch die anderen posts mal lesen sonst drehn wir uns hier irgendwann im kreis.
murmeltiermäßig.
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von Chaoskreator »

Das mit der Schwimmerhöhe wäre vielleicht ein Ansatzpunkt, auch wenn die Schwimmerhöhe noch die Werksvorgaben erfüllt (ich habe ein Service Manual für das Moped).
Ich habe mal nachgemessen: Es sind bei mir 24 mm, wäre also gerade noch in Toleranz. Ich werde dennoch mal auf 22 mm biegen und dann schaue ich mal, ob es was bringt.
Dateianhänge
Schwimmerhöhe.png
ch_ris
Beiträge: 3049
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von ch_ris »

Wie? das problem besteht auch nach der Reinigung?
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager

Beitrag von Chaoskreator »

Das mit den Krümeln der orangen Dichtmasse war nur nach dem letzten Zusammenbau. Da hatte ich wohl etwas zu viel von der Pampe aufgestrichen. Das Problem bestand aber vorher auch schon. Ich glaube nicht, dass die unten in der Schwimmerkammer liegenden Krümel ursächlich für das Problem waren.
Ich kriege nächste Woche meine neuen Dichtungen. Dann kann ich erst zusammenbauen und testen.
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Chaoskreator »

ERFOLGSMELDUNG

Das Moped rennt wieder wie neu. :)

Leider kann ich nicht genau sagen, was jetzt genau die Lösung war. Aber zur Dokumentation für die Nachwelt, es war eine der untenstehenden Tätigkeiten oder eine Kombination davon:
  • Schwimmerlasche gebogen, sodass der Schwimmer um 2 mm höher liegt und dadurch der Sprit-Füllstand im Vergaser höher ist
  • Neue Dichtung zwischen den Vergaserhälften
  • Vergaser komplett gereinigt (wobei das vorher auch schon nichts half und das Problem nach wie vor bestand)
Generell werde ich das Moped nie wieder ohne zwischengeschalteten Filter im Benzinschlauch betreiben, sonst sind schwarze Brösel im Vergaser vorprogrammiert.
Der Benzinhahn (nicht original, weiß nicht wie es beim Serienteil ist) hat ernsthaft keinerlei Gittergewebe für die normale ON-Stellung, sondern nur für Reserve.
Benutzeravatar
outrage
Beiträge: 176
Registriert: Di 28. Mai 2019, 08:32

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von outrage »

Mit dem Benzinfilter wär ich vorsichtig, so was hat bei meinem Motorrad mal für Ärger gesorgt. Das mag funktionieren, wenn eine Benzinpumpe vorhanden ist. Wenn der Kraftstoff nur durch Schwerkraft zum Vergaser soll, kann das Probleme machen.
Mein Motorrad blieb immer wieder mal stehen, als wenn der Tank leer wäre (erst Patschen im Auspuff, Ruckeln, etwas erhöhte Leerlaufdrehzahl, dann Motor aus), manchmal hats nur gepatscht und sich dann wieder gefangen. Dann lief es über Monate einwandfrei, dann blieb es auf einer Fahrt gleich 2-3x stehen. Meistens wenn es draussen heiss war. Man sah, dass der Filter leer war. Wenn man ein wenig gewartet hat, sah man plötzlich wieder Kraftstoff fliessen und man konnte weiter fahren als ob nix gewesen wäre.
Ich hatte erst die Vergaser im Verdacht, habe sie überholt und gereingigt. Dann den Benzinhahn. Geändert hat sich nix. Erst als ich in einem Forum las, dass auch jemand Probleme mit so einem Benzinfilter hatte, hab ich ihn rausgeworfen und seitdem ist die Maschine nicht mehr stehen geblieben. Wirklich notwendig wär er wohl eh nicht gewesen, innen am Benzinhahn ist ein feiner Sieb-Filter.

TL,DR: Keinen Benzinfilter in die Leitung machen
QuadPrime
Beiträge: 153
Registriert: So 24. Nov 2013, 19:41

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von QuadPrime »

outrage hat geschrieben: Mo 20. Apr 2020, 10:05 TL,DR: Keinen Benzinfilter in die Leitung machen
Sollte der durchfluss durch einen Filter nicht reichen, mach hald zwei Parallel. Ihn wegzulassen ist in jedem fall die schlechtere alternative.
Chaoskreator hat geschrieben: So 19. Apr 2020, 16:51 Neue Dichtung zwischen den Vergaserhälften
wos? :D

Freut mich, dass es wieder läuft. aber welche Dichtung hast du jetzt erneuert?!
Gary
Beiträge: 4902
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Gary »

Bei meinem Motorrad hatte ich mit Filter die gleichen Probleme, der ist auch wieder raus geflogen. Bei knapp 200 läuft da aber mehr durch wie bei 45km/h, oder sollte...
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Chaoskreator »

Danke für den Hinweis mit dem Benzinfilter. In der Tat hat dieser das vorher schon vorhandene Problem noch etwas verschlechtert. Aber bei einer 50er hat man ja nicht so viel Durchflussmenge. Falls das wirklich mal ein Problem werden sollte, würde ich einen größeren Filter verbauen. Die gibts ja in verschiedenen Größen.
Anbei ein Foto (leider etwas überbelichtet) mit den zwei Vergaserhälften und neuer (links) und alter (rechts) Dichtung.
Dateianhänge
20200417_162741_HDR_1024.jpg
Gary
Beiträge: 4902
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Gary »

Damit du mal ein guter Klugscheißer werden kannst, das ist die Schwimmerkammer und die Dichtung zur Schwimmerkammer.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Robby_DG0ROB »

War denn auf dem Bild die alte Dichtung original oder auch schon nachgefertigt? Mich wundert nur, dass die Luftbohrung beim Starttauchrohr von der Dichtung verdeckt wird. Im Unterteil ist ja auch eigens oben ein Schlitz neben dem Startbrunnen.
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Chaoskreator »

Die alte Dichtung war die originale aus Gummi.
Das mit diesem Messingröhrchen und dem separat abgedichteten Bereich habe ich noch nicht ganz verstanden, wofür das gut ist.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das ist recht einfach: Der separate Bereich (der sog. Startbrunnen) ist mit einer Drosseldüse von der eigentlichen Schwimmerkammer verbunden. Vor dem Start ist darin die gleiche Höhe vom Kraftstoff wie in der eigentlichen Schwimmerkammer. In diesen sog. Startbrunnen ragt ein Rohr, was oben in einen Kanal mündet, der nach dem Drosselschieber in den Vergaserausgang mündet. Das Startrohr ist mit einem sog. Starterkolben durch Federkraft verschlossen.
Beim Kaltstart wird dieser Kolben mit einem Bowdenzug gegen eine Federkraft gehoben und bei geschlossenem Gasschieber (wichtig! sonst geht es nicht), also bei großen Unterdruck, wird über das Starttauchrohr relativ viel Kraftstoff aus dem Startbrunnen angesogen und mit etwas Luft hinter dem Drosselschieber dem Motor zugeführt. Diese sehr fette Gemisch soll nur das Anspringen des Motor ermöglichen, da es für den normalen Leerlauf viel zu fett ist. Das dieser Startbrunnen ist mit einer Düse/Drossel mit der Schwimmerkammer verbunden ist, kann nach der anfänglich großen Menge Kraftstoff nur noch begrenzt Kraftstoff nachfließen und das Gemisch wird beim Warmlauf nicht mehr so stark angefettet, da in das Starttauchrohr nun auch zusätzlich Luft mit angesaugt wird, da mehr abgesaugt wird, als nachfließen kann. Wichtig ist, dass dieser Startbrunnen luftseitig mit der Schwimmerkammer verbunden ist, da er sich sonst nicht füllen/leeren kann.

Daraus wird deutlich erkennbar, dass die Kaltstartanreicherung nur bei geschlossenem Gasschieber funktionieren kann und beim Warmlauf nur noch eine mäßige Anfettung erfolgt, auch ohne dass der Bediener den Starterzug teilweise zurück schieben muss, um ein Überfetten zu vermeiden.

Ein klassischer Fallstromvergaser mit manuell betätigter Starterklappe ist das schon anspruchsvoller in der Bedienung. Wird die Klappe geschlossen (der "Choke gezogen) und gleichzeitig Vollgas gegeben, wird ein maximal fettes Gemisch erzeugt, was zu nassen Kerzen führt, aber dem Motor nicht anspringen läßt. Viele pumpen dann noch auf dem Gas und spritzen über die Beschleunigungspumpe noch mehr Kraftstoff in das Saugrohr, also der Motor restlos ertränkt wird. Viele spätere Vergaser haben aber mit zahlreichen Automatiken für weniger Fehlbedienungen gesorgt.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von ferdimh »

Viele spätere Vergaser haben aber mit zahlreichen Automatiken für weniger Fehlbedienungen gesorgt.
Und wie immer, mich reingelegt, nachdem die Methoden für EXTRA viel Sprit (Choke zu und GAAAAS), weil Arschkalt, nicht tun wollten, sondern eher noch eine Abmagerung bewirkten...
Tobi
Beiträge: 822
Registriert: So 11. Aug 2013, 16:52
Wohnort: Eschweiler

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Tobi »

Fehlt die Drosseldüse in der Schwimmerkammer nur auf dem Bild oder war da nie eine drin? Jedefalls gehört da eine rein ;)
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Robby_DG0ROB »

ferdimh hat geschrieben: Mo 20. Apr 2020, 23:23Und wie immer, mich reingelegt, nachdem die Methoden für EXTRA viel Sprit (Choke zu und GAAAAS), weil Arschkalt, nicht tun wollten, sondern eher noch eine Abmagerung bewirkten...
Dafür "pumpen" ja viele (noch heute!) beim Anlassen mit dem Gas, was früher über die sog. Beschleunigungspumpe noch mehr Kraftstoff freigesetzt hat.
Benutzeravatar
outrage
Beiträge: 176
Registriert: Di 28. Mai 2019, 08:32

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von outrage »

Chaoskreator hat geschrieben: Mo 20. Apr 2020, 19:34 Danke für den Hinweis mit dem Benzinfilter. In der Tat hat dieser das vorher schon vorhandene Problem noch etwas verschlechtert. Aber bei einer 50er hat man ja nicht so viel Durchflussmenge. Falls das wirklich mal ein Problem werden sollte, würde ich einen größeren Filter verbauen. Die gibts ja in verschiedenen Größen...
Ich möchte hier noch mal einhaken. Nachdem das Problem unter verschiedensten Betriebszuständen aufgetreten ist, auch zB bei Stop-n-go in der Stadt (und ich selten mit Vollgas unterwegs bin), ist IMHO die Durchflussmenge nicht das Problem, sondern eher ein unglückliches Zusammenspiel von Druckverhältnissen und Temperatur - jedenfalls nichts reproduzierbares (und ja, die Tankbelüftung ist okay, die habe ich kontrolliert)
ch_ris
Beiträge: 3049
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von ch_ris »

wenn Vergaser Mopeds mit Förderpumpe ohne diese betrieben werden, kommt's evtl. zu solchen Problemen.
Bei vollem Tank geht's, irgendwann dann nicht mehr, z.B.
dann sinkt der Füllstand der Schwimmerkammer weil der druck nicht reicht das Schwimmerventil zu überwinden.
umgekehrt überfettet ein undichtes Schwimmerventil.
Das kriegt man mit einem pvc-schlauch Steigrohr am Ablass der Schwimmerkammer raus.
vielleicht. oder man macht das, bei Restzweifeln nach Beschau, neu.
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Chaoskreator »

Tobi hat geschrieben: Mo 20. Apr 2020, 23:59 Fehlt die Drosseldüse in der Schwimmerkammer nur auf dem Bild oder war da nie eine drin? Jedefalls gehört da eine rein ;)
Watt? Drosseldüse?
Hat nicht so ausgesehen, als würde irgendwas fehlen.
Tobi
Beiträge: 822
Registriert: So 11. Aug 2013, 16:52
Wohnort: Eschweiler

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Tobi »

Na wie Robby schon beschrieben hat gehört da unten eine Düse rein die den Durchfluss zu dieser separaten Kammer begrenzt. Sonst kann es passieren dass die Karre kurz nach dem Kaltstart überfettet weil der Sprit ungehindert in den Startvergaser nachläuft.
versager.jpg
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Moped-Vergaser ist ein Versager [gelöst]

Beitrag von Chaoskreator »

Ah Danke.
Man sieht es auf dem Foto nicht, aber zentrisch in dem eingepressten Messing-Drehteil ist ein Loch im Zehntel-Durchmesser. Sollte also passen.
Nachdem ich die Leerlauf-Gemischeinstellungsschraube nach Service-Manual-Vorgaben eingestellt habe (1 1/4 Umdrehungen), läuft der Motor im kalten Zustand mit Choke auch hervorragend. Vorher musste ich immer 3-5 Mal kicken, bis er dann angesprungen ist. Jetzt gibt es nach dem ersten Kick einen stabilen Motorlauf.
Vorher war die Schraube 2 1/2 Umdrehungen rausgedreht. Das hatte ich, glaube ich, in irgendeinem Forum im Netz mal gelesen. War offensichtlich falsch.
Antworten