Tischdrehmaschine?

Der chaotische Hauptfaden

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inductionheater
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von inductionheater »

Was an diesem Piston-Design so toll ist hab ich ehrlich gesagt nie verstanden, erscheint mir nicht sinnvoll. Gibt aber auch Eigenbauten die nach dem Prinzip funktionieren und soll gehen.

Wobei ich mir was mit Schwalbenschwanz zulegen würde, da kann man deutlich einfacher selber Halter bauen.
https://www.arceurotrade.co.uk/Catalogu ... -Tool-Post

Wenn es aber Multifix sein soll, bei PeWetools gibts auch noch AS in diversen Größen
https://pewetools.de/wp-content/uploads ... itteln.pdf

Bei AB bist du mit 7,2mm und nem 16er Stahl eben auch schon nah an 24mm, ich würde da mindesten nochmal genau nachmessen nicht das es am ende zu hoch ist. Leistungsmäßig wird auch n 12mm Drehstahl nicht abbrechen bei der Maschine.
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Anse hat geschrieben: Sa 9. Mai 2020, 18:27 Denk mal mit dem kleinsten Multifix bist Du gut bedient.
Allerdings könntest Du den Umriss der zwei kleinsten Optionen aus Pappe nachbauen und mal hin halten wie es aussieht.
16x16 mm Drehstähle sind doch recht verbreitet. darum sollte man sich die Option nicht verbauen.
Wenn es gut passen sollte, wäre AB daher die besser Option
[Edit] Höhe S ist auch noch wichtig. Was bringt einem ein toller Halter, wenn man das Werkzeug nicht mehr auf die Spizenthöhe eingestellt bekommt.
Danke für euren Input, @ inductionheater: Schwalbenschwanz gefällt mir aus dem Grund nicht so recht,
da man nicht mal schnell einen Winkel einstellen kann um eine Fase anzudrehen.

Wegen den Größe nochmal, ich habe gerade noch auf der Herstellerseite nachgelesen,
dort wird als optionales Zubehör die Größe A des Multifixsystems angegeben.
Link zur Maschine:
https://www.bernardo-maschinen.com/prof ... chine.html

Dort ist der Schnellwechsler als Sonderzubehör ausgewiesen, "Schnellwechselstahlhalterset System Multifix Größe A, inkl. 4 gerader Einsätze (Art.nr.:23-1000)"
https://www.bernardo-maschinen.com/schn ... spann.html

Auch in der Zerspanungsbude habe ich viel gelesen, dort haben die Kameraden auch nahezu alle die Größe A montiert?

Preislich macht es ja zwischen AB und A nicht viel aus.

Bestellen würde ich bei Paulimot für 219€:
https://www.ebay.de/itm/PAULIMOT-Schnel ... 4656385daa

Gruß Pascal
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Alexander470815
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Alexander470815 »

Je größer desto mehr Auslenkung hat das ganze gegenüber dem Oberschlitten.
Damit wird das ganze immer instabiler was nicht besonders vorteilhaft ist.
Bei einer Maschine dieser Größe sind 12mm Meißel völlig ausreichend, da würde ich lieber auf einen Kompakten Halter setzen und nicht so einen Klotz.

Bei einem A kannst du nicht einmal mehr einen 16mm Meißel spannen da 24mm - 8,5mm = 15,5mm.
Bei Ab ist es immer noch recht knapp für 16er Stähle.

Also wenn dann Ab wenn nicht sogar Aa.
A ist auf jeden Fall deutlich zu groß.

Hier wird noch ein bisschen was dazu gesagt: https://www.youtube.com/watch?v=UO2s1RI14WM
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Botanicman2000
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo


von Zellix habe ich noch ne Kopie ich kann die bei bedarf gerne versenden
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,
Botanicman2000 hat geschrieben: Sa 9. Mai 2020, 23:33 Hallo
von Zellix habe ich noch ne Kopie ich kann die bei bedarf gerne versenden
Danke für das Angebot, ich habe schon etwas bekommen :-).

Anse hat geschrieben: Sa 9. Mai 2020, 18:27
Denk mal mit dem kleinsten Multifix bist Du gut bedient.
Allerdings könntest Du den Umriss der zwei kleinsten Optionen aus Pappe nachbauen und mal hin halten wie es aussieht.
16x16 mm Drehstähle sind doch recht verbreitet. darum sollte man sich die Option nicht verbauen.
Wenn es gut passen sollte, wäre AB daher die besser Option
[Edit] Höhe S ist auch noch wichtig. Was bringt einem ein toller Halter, wenn man das Werkzeug nicht mehr auf die Spizenthöhe eingestellt bekommt.

Mit der Größe bin ich mir allerdings unsicher:
Bild
Gemessen habe ich:
Breite Werkzeugoberschlitten 64mm (L)
Unterkante Werkzeugoberschlitten bis Zentrum des Backenfutters (s) 25mm

Die Idee mit der Pappe ist super, dass musste ich heute einfach noch probieren,
ist allerdings 3mm Sperrholz geworden, dass ging schneller als Pappe:
Größe A, Größe AB, Größe AA
Bild

Anprobe an der Maschine Größe A:
Bild

Bild

Bild

Anprobe an der Maschine Größe AB:
Bild

Bild

Bild

Anprobe an der Maschine Größe AA:
Bild

Bild

Bild

Alle drei Größen gestapelt:
Bild

Bild


Rechnung für die Meißel wäre:

A 25mm - 8,5mm = 16,5mm

AB 25mm - 7,2mm = 17,8mm

AA 25mm - 6mm = 19mm


Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, wäre wohl AB der passendste Halter?

AS würde auch passen, ist aber schon wieder was eigenes eines Herstellers?
https://pewetools.de/produkt/schnellwec ... ix-system/

Bei AB kann man mit Glück die Werkzeughalter untereinander wechseln, falls man mal welche ergattern kann.


Preislich sieht es so aus:
AA 179€ mit 4 Haltern, jeder weitere Halter 32€
AB 219€ mit 4 Haltern, jeder weitere Halter 46€
AS 290€ mit 4 Haltern (+Einlegeprisma), jeder weitere Halter 49€

Alles in allem nicht einfach, stand jetzt tendiere ich zu AB mit 6 Haltern (Mehrpreis von 21€ zu dem AS System mit 4 Haltern).

Gruß Pascal
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topmech
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von topmech »

Nachtrag:
Habe den Faden in Peters CNC-Ecke gefunden:
http://www.cncecke.de/forum/showthread. ... =Toennefix

Das ist für den einen oder anderen vielleicht eine gangbare und günstigere Alternative.
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

topmech hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 19:15 Nachtrag:
Habe den Faden in Peters CNC-Ecke gefunden:
http://www.cncecke.de/forum/showthread. ... =Toennefix

Das ist für den einen oder anderen vielleicht eine gangbare und günstigere Alternative.

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Ist das hier, dass gleiche?
https://forum.zerspanungsbude.net/viewt ... f96036e384
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Anse »

Hansele hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 11:52 Alles in allem nicht einfach, stand jetzt tendiere ich zu AB mit 6 Haltern (Mehrpreis von 21€ zu dem AS System mit 4 Haltern).
Die gelaserten Templates sind ja mal so was von genial 8-)
Ich würde eher zu AA gehen. Hast ja keine Meißel mit 16x16 Schaft, oder?
AB hängt auch schon über den Schlittenrand hinaus, was rein optisch ungut aussieht. Du hast es aber in echt gesehen und somit eine bessere Vorstellung. Ich gehe sogar davon aus, dass beide Größen gut funktionieren sollten.
Allerdings darf jemand anderes auch gerne noch eine Meinung sagen.
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von bastelheini »

Hansele hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 19:21
topmech hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 19:15 Nachtrag:
Habe den Faden in Peters CNC-Ecke gefunden:
http://www.cncecke.de/forum/showthread. ... =Toennefix

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Ja, lohnt sich aber mal dort anzumelden...
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topmech
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von topmech »

Hansele hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 19:21
topmech hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 19:15 Nachtrag:
Habe den Faden in Peters CNC-Ecke gefunden:
http://www.cncecke.de/forum/showthread. ... =Toennefix

Das ist für den einen oder anderen vielleicht eine gangbare und günstigere Alternative.

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Ist das hier, dass gleiche?
https://forum.zerspanungsbude.net/viewt ... f96036e384
Ja, ist das Gleiche. Wusste nicht, dass er das auch in der Zerspanungsbude eingestellt hat.
Habe seit geraumer Zeit den Eindruck, dass Peters CNC-Ecke seit denen das Forum abgeraucht ist, schon erheblich weniger aktive Nutzer hat.
Insofern halte dich eher an die Zerspanungsbude
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Heute mal wieder was versucht:

Das Material war wohl hart:
Bild

So kann der 16er Bohrer noch für die ein oder andere Schandtat verwendet werden:
Bild

Gutes Material erzeugt auch eine gute Oberfläche:
Bild


Ich habe mich noch in der Zerspanungsbude vorgestellt mit meinem Wechslerproblem:
https://forum.zerspanungsbude.net/viewt ... 1b#p551603

Viele haben wohl die größe A auf ihrer Maschine, da es AB/AS noch nicht gab,
dass kam erst später auf den Markt.

Es wird nun ein AB von Paulimot oder ein AS von PeweTools,
preislich ist Paulimot mein Favorit.

Für 300€ bekommt man den Halter AS von Pewetools mit passender plug and play Bohrung für meine Maschine.

Mal noch eine Nacht drüber schlafen.

Grüßle
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Anse »

Hansele hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 19:38 Das Material war wohl hart:
Cool, Hartdrehen. Macht man eigentlich hauptsächlich mit sündhaft teuren Keramikplatten. Aber so hart kann das nicht gewesen sein. Bei richtig harten Stählen 58 HRC aufwärts gibt es eigentlich keine Späne mehr, weil sie sofort verbrennen.
Kühlung ist da aber auf keinen Fall angesagt.
Btw, wie sieht es mit Kühlmittel bei Dir aus? Ist die Maschine dafür überhaupt eingerichtet?
inductionheater
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von inductionheater »

Hansele hat geschrieben: Sa 9. Mai 2020, 20:50 Schwalbenschwanz gefällt mir aus dem Grund nicht so recht,
da man nicht mal schnell einen Winkel einstellen kann um eine Fase anzudrehen.
Das ist in der tat ein Nachteil, mal schnell n Fase ist da nicht so einfach. Kein Vorteil ohne Nachteil ;)

AA sieht ja echt etwas klein aus, mit AB bist du sicher gut bedient. Knufig die Holzvorlagen hab ich aber auch schon öfter gemacht, ok einfach ausgedruckt aber selbe Prinzip :D
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,

@Anse: Ja richtig hart ist sicherlich was anderes, aber für mich als Neuling war das schon hartes Material,
irgendwo sind noch gehärtete Wellenstummel, da könnte ich mal noch testen was geht.

Für Kühlmittel ist die Maschine nicht vorbereitet und ein Einsatz von KSS ist auch aktuell nicht geplant,
vielleicht baue ich mal einen kleinen Sumpf wo man bei Bedarf mit KSS arbeiten kann.
Ich nutze aktuell einfaches Schneidöl Opta 2000, wirklich kühlen tut das natürlich nicht.


Heute war etwas in der Post:
Bild

Musste ich natürlich gleich versuchen:
Bild

2ter oder 3ter Durchgang:
Bild

Wieso, können die Wechselräder ab Werk nicht auf Steigung 1,5 oder so eingebaut sein,
dass ist ja mega fein und eher zöllig als metrisch:
Bild

Etwa 0,45:
Bild

Hier blicke ich noch nicht so ganz durch, da werde ich wohl noch einiges an Hirnschmalz reinstecken müssen,
eigentlich muss man ja nur ablesen:

Bild

Und die passenden Wechselräder einbauen:
(was hier auf dem Bild links oben zu sehen ist, müssten die aktuell eingebauten Räder sein)
Bild

Morgen muss ich erstmal noch die noch verdeckten Räder prüfen,
was aktuell verbaut ist:
Bild

Z2= 45
Z4= 80
L= 85

Grüßle Pascal
Anse
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Anse »

Der Gewindemeißel ist falsch rum.
Das ist einer für hinter der Drehmitte oder für Linkslauf.
Stell Dir mal vor, du wölltest an eine Schulter hin drehen.
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Freak
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Freak »

Schick, mal ein Thema wo ich meinen Senf [nicht DEN Senf] dazugeben kann.
Ich habe mir zu meiner Drehbank auch solch einen Chinafix gekauft, aber nicht die Billigvariante aus Alu, schon etwas größer und deutlich genauer aus Stahl: https://de.aliexpress.com/item/4000714902029.html. Kostet 140 im Set mit fünf Haltern, zusätzliche je um die 20. Vorteil dabei ist auch, dass man sich solche Halter einfach selbst nachbauen kann, vor allem bei Sonderformen interessant. Auf Multifix aufzurüsten habe ich auch schon ein paar Mal überlegt, aber da sind mir zurzeit andere Sachen dann doch erst einmal wichtiger, zum Beispiel ein neues Futter.

Was Drehstähle und Wendeplatten angeht kann ich bei kleinen Maschinen Aluplatten für fast alles empfehlen. Eigentlich gibt es zwar auch scharfe Platten für Stahl, die da auch bessere Standzeit aufweisen, die sind aber schwer zu bekommen - und bei den Chinapreisen ist es mir einfach egal. Rändeln auf den kleinen Maschinen ist etwas Glückssache, im Zweifelsfall den Halter aus China und das Rad deutsche Markenware. Was ich bei Gelegenheit ersuchen will ist ein Rändelschneidgerät zu bauen, das mit wesentlich geringerer KRaft spanabhebend arbeitet, auch da lässt sich das Rad günstig zukaufen und der Halter ist der eigentliche Kostenfaktor.

Spannzangenfutter zu annehmbaren Preisen natürlich auch aus China, hierbei ist das 5C-System recht praktisch, das mit Übergröße bis 30mm fasset und durch die Ausführung als Zugspannzange auch mit Sonderbauformen genutzt werden kann, bis hin zum Futter mit 5C-Schaft, sodass man mit montiertem Spannzangenfutter ohne großes Umrüsten auch kleinere Sachen im normalen Futter machen kann - Vorsicht aber bei hohen Geschwindigkeiten, die meisten dieser Futter sind ab Werk nicht gewuchtet weil sie hauptsächlich in Teilapparaten auf der Fräse genutzt werden.

Soweit erst einmal von mir.
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Anse hat geschrieben: Mi 13. Mai 2020, 21:20 Der Gewindemeißel ist falsch rum.
Das ist einer für hinter der Drehmitte oder für Linkslauf.
Stell Dir mal vor, du wölltest an eine Schulter hin drehen.
Hallo,

dass verstehe ich nicht so ganz?

Also wenn mein Teil so aussieht?
Backenfutter ----III (gestrichelt wird das Gewinde, Bund rechts vom Gewindeende)

Es müsste am Ende dennoch ein funktionierendes Gewinde rauskommen oder?

Ich habe ein Set geordert, welches mit Wendescheidplatten kommen sollte,
leider wurden diesen nicht mitgeliefert und ich habe nur eine Sorte Platten da:

Bild

Diese passen nur auf den linken Meißel, sonst müsste ich sie verkehrt rum draufschrauben.
Bild

Heute habe ich mir die Wechselräder mal vorgenommen:
Bild

So war das ab Werk verbaut:
Bild

Ich habe dann allen Rädern, zuerst mal ihre Zähneanzahl in lesbar eingedremelt:
Bild

Ziemlich rostig und auch etwas siffig:
Bild

Für die Steigung 1,5mm sollte das so aufgebaut werden (glaube ich zumindest),
in der Mitte hat das 50iger Rad eigentlich keine Funktion?

Links war das Ziel, rechts das was ich beim ausbauen vorgefunden hatte,
es hat eine Weile gedauert bis ich geschnallt habe, dass die "I" die Verbindung der Zahnrädern bedeutet:
Bild

Bild

Diese Verbindung am obersten Zahnrad hat sich mehrfach gelöst, die mitgelieferte Dummyhülse bringts nicht,
erst nachdem ein kleines Zahnrad anstelle des Dummys verwendet wurde, hörte es auf die Verbindung los zu drehen.

Bild

So hat es nicht funktioniert, die Verschraubung hielt so keine 3 Umdrehungen zusammen:
Bild

Nochmal alles auf Anfang, gar nicht so einfach ohne den Längsvorschub eine schöne Oberfläche hinzubekommen:
Bild

Ja so sieht es doch schon eher nach 1,5 Steigung aus:
Bild

Hier das Endprodukt, dass Gewinde ist recht scharf, ich vermute das liegt an der schlechten Oberfläche,
bevor es mit dem Gewinde losging?
Bild

Die Lehre passt zumindest schon ganz gut:
Bild

Für die nächsten Versuche wird aber erst mal die Vorarbeitsdurchmessertabelle ausgedruckt,
damit ich vielleicht eine M10er Mutter draufbekomme.


Gibt es um die Batterie Wechselräder auszurichten noch einen Tipp?
Das ganze ist jetzt im Vergleich zu der Übersetzung ab Werk ziemlich laut geworden,
ich denke ich habe die Abstände bzw. die Eingriffe der einzelnen Verzahnungen nicht ganz getroffen.

Danke und Gruß
Pascal
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Freak
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Freak »

Die Form des Gewindes kann eben auch von diesem Halter kommen, da die Platte nicht ganz waagerecht im Halter sitzt. Der Gewindegang ist ja bezogen auf die Rotationsachse nicht lotrecht sondern leicht schräg, da muss dann auch die Platte im entsprechenden Winkel stehen, sonst drückt sie unten ins Material. Ansonsten kleine Schnitte und eine geringe seitliche Zustellung für bessere Oberfläche, den letzten Durchgang ohne Zustellung wiederholen und Stahlwolle ist dein bester Freund - aber Vorsicht, siehe Sandpapier, nur schlimmer. Ich verwende daher einen Klemmhalter.
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Bastelbruder
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich könnte mir diesen linken Gewindeschneider über Kopf vorstellen und dazu die Maschine rückwärts laufen lassen. Dann fährt der Schlitten nicht bloß vom Futter (Schraubenkopf) weg in Richtung Zentrierspitze, sondern das weiter oben schon angesprochene Rattern kann auch nicht auftreten.
MSG
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von MSG »

Das ist ein guter Tipp von Bastelbruder.

Auch das mit dem minimal nach rechts oder links beim Zustellen. Dann schneidet nur eine der Flanken.

Tipp: Nach dem ersten Ankratzen der Gewindegänge gleich mit der Lehre verglichen ob man die Steigung getroffen hat.

Das Gewinde ist am Ende immer etwas Scharfkantig. Ich gehe dann zum Schluss leicht mit einer Feile flach drüber und dann nochmal mit der Drahtbürste. Das mit der Stahlwolle wäre mir zu heikel.
inductionheater
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von inductionheater »

Schon das die Spitzen vom Gewinde 2 sind, wie son M spricht dafür das da was drückt.

https://ecatalog.hoffmann-group.com/ind ... 1#page_688 geht das? sonst Seite 689 unten rechts ist eine Übersicht welcher Halter/Platte für welche Gewindevariante und Drehrichtung

Sieht so aus als fehlt dir die Platte für rechts, aber von Hinten ist jetzt auch irgendwie nicht DIE Lösung auf dauer ;)

Ansonsten Oberschlitten auf minimal weniger als den Flankenwinkel stellen und die Zustellung damit. So wird nur auf einer Seite geschnitten.

Glaub hier ist das ganze recht anschaulich erklärt https://www.youtube.com/watch?v=Lb_BURLuI70 gibt sicher auch noch andere gute Videos zu dem Thema.
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Anse »

Hansele hat geschrieben: Do 14. Mai 2020, 20:02 dass verstehe ich nicht so ganz?

Also wenn mein Teil so aussieht?
Backenfutter ----III (gestrichelt wird das Gewinde, Bund rechts vom Gewindeende)

Es müsste am Ende dennoch ein funktionierendes Gewinde rauskommen oder?

Ich habe ein Set geordert, welches mit Wendescheidplatten kommen sollte,
leider wurden diesen nicht mitgeliefert und ich habe nur eine Sorte Platten da:
Deine Gewindeplatten sind für Innengewinde oder für Maschinen mit dem Halter hinter der Mitte, also wie es bei CNC üblich ist. Mit anderen Worten, Du hast für den Job ungeeignete Platten.
Der Winkel der Platte stimmt dann logischerweise auch nicht.
Übrigens, Schnittgeschwindigkeit beim Gewindedrehen liegt bei 10-15 m/Min.
Das mit den Wechselrädern ist schon eine Zumutung. Wie wäre es mit einer elektronischen Zugspindel?

MSG hat geschrieben: Fr 15. Mai 2020, 08:19 Das Gewinde ist am Ende immer etwas Scharfkantig. Ich gehe dann zum Schluss leicht mit einer Feile flach drüber und dann nochmal mit der Drahtbürste. Das mit der Stahlwolle wäre mir zu heikel.
Richtig, Stahlwolle und andere Sachen, die sich in drehenden Teilen verfangen können sind absolut tabu. Auch Handschuhe. Sieht man leider auf YT recht häufig.
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Alexander470815
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Alexander470815 »

Sicher das die 16ER Platten eine Vorzugsrichtung haben in Sachen Freiwinkel?
Rein Optisch hätte ich gesagt nein, weder bei dem Bild und Zeichnung hier: https://www.iscar.com/eCatalog/item.asp ... P=M&isoD=1
Noch bei denen die ich hier liegen habe...
Was anderes wäre es wenn es 16IR Platten wären, die wären wirklich für Innengewinde.

Sicherlich wäre es hilfreicher einen Halter zu verwenden der die Platte zum Futter hin hat.
Das wird aber denke ich nicht das Problem sein.

Wechselseitig zustellen ist auf so einer manuellen Maschine so gut wie nicht möglich, da die Leitspindel spiel hat.
Also muss man sich damit begnügen immer nur in eine Richtung zuzustellen.
Bedeutet, man stellt den Oberschlitten auf etwas weniger als den halben Flankenwinkel ein, sprich bei einem M Gewinde beispielsweise 29,5°.
Dann fährt man mit dem Planschlitten immer nur rein und raus am Anfang und am Ende vom Schnitt immer auf das gleiche Maß.
Zugestellt wird dann nur mit dem Oberschlitten, dadurch schneidet die Platte nur auf der linken Seite, die Späne blockieren nicht in dem Spalt und das ganze geht deutlich besser.
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,

vielen Dank für euren Input und die ganzen Infos, auch wenn ich diese nur zum Teil verstehe,
irgendwann wird der Tag kommen an dem es klick macht.

Hat jemand von euch alte Lehrbücher aus dem Zerspanungsbereich rumliegen die weg können?
Ich glaube ich muss da in der Theorie mal ganz von Null einsteigen.
Gerne natürlich auch als PDF oder Buchempfehlung zum Kauf.



Wegen den Drehmeißeln für Gewinde, dass hier war das Set das ich gekauft habe:
https://www.ebay.de/itm/2pcs-Gewindedre ... 2749.l2649

Das heißt mit der richtigen Platte, müsste das doch damit eigentlich klappen?
Diese sollten passen für den rechten Meißel:
https://www.ebay.de/itm/10tlg-MMT16ER-A ... SwC4xensSL

Alternativ, was wäre denn genau der richtige Halter und die richtige Platte für das Thema Gewinde?


Heute/morgen werde ich mal versuchen die Zahnräder mit einem Blatt Papier zwischen den Zähnen auszurichten,
vielleicht bringt das schon etwas Ruhe in die Bude.
Ebenso das etwas zustellen, damit nur eine Seite schneidet und überhaupt mit einer planen/sauberen Fläche zu starten,
auch in der Zustellung war ich sicherlich zu grob, da werde ich nochmals vorsichtiger testen.



Zum Thema elektrische Leitspindel, dass klingt spannend/interessant ist das für mich als DAU überhaupt machbar?


Was für mich eher interessant wäre, ist das Thema elektronische Maßanzeige, was aber auch ziemlich teuer aussieht,
oder gibt es da einen preiswerten Bausatz aus Fernost?



Gruß Pascal
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Anse »

Hansele hat geschrieben: Fr 15. Mai 2020, 12:33 Wegen den Drehmeißeln für Gewinde, dass hier war das Set das ich gekauft habe:
https://www.ebay.de/itm/2pcs-Gewindedre ... 2749.l2649

Das heißt mit der richtigen Platte, müsste das doch damit eigentlich klappen?
Diese sollten passen für den rechten Meißel:
https://www.ebay.de/itm/10tlg-MMT16ER-A ... SwC4xensSL
Bei dem gekauften Set auf dem Bild sieht man die zwei unterschiedlichen Plattenarten. Der zweite Link zeigt die richtigen Platten für deine Maschine.

Hansele hat geschrieben: Fr 15. Mai 2020, 12:33 Zum Thema elektrische Leitspindel, dass klingt spannend/interessant ist das für mich als DAU überhaupt machbar?
Keine Ahnung, hab das nur mal in einem Forum gelesen. Bin selber gleich den Schritt von manuell auf CNC gegangen. War für mich ein No Brainer da ich das schon bald 10 Jahre mache im Geschäft.

Sollte eigentlich nicht so schwer sein. Ein dicker Schrittmotor an die Zugspindel, ein halbwegs fein auflösender Encoder auf die Hauptspindel. Dazwischen ein Arduino oder besser noch was mit mehr Dampf wie z.B. STM32.
Auf einem Display kann man dann die mm/U auswählen, elektronische Anschläge setzen, Richtung wählen, Rapid Reverse usw.
Das nervig Räder Wechseln wäre Geschichte.
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von RMK »

Hansele hat geschrieben: Fr 15. Mai 2020, 12:33
Zum Thema elektrische Leitspindel, dass klingt spannend/interessant ist das für mich als DAU überhaupt machbar?
Was für mich eher interessant wäre, ist das Thema elektronische Maßanzeige, was aber auch ziemlich teuer aussieht,
oder gibt es da einen preiswerten Bausatz aus Fernost?
warum Fernost? :-)

https://www.rocketronics.de/shop/de/ele ... basic.html

ich schleiche da auch schon eine Weile drumrum... vielleicht sollt ich einfach zuschlagen. :)
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Alexander470815
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Alexander470815 »

Also mit der Platten Konfiguration die du zur Zeit hast sollten sich eigentlich brauchbare Ergebnisse erzielen lassen.
Die Platte ist die richtige für einen SEL Halter die da drin ist. Ist halt nur nicht so praktisch wenn die Rechtsbündig ist aber sonst dürfte das keinerlei Einfluss haben.

Einen "richtigen" Halter gibt es Meiner Meinung nach nicht für die Maschine.
Wenn man ein Gewinde gegen eine rechte Schulter schneiden will ist man mit dem SEL Halter gut bedient, das kommt natürlich selten vor.
Deswegen ist der SER Halter mit dem man nah an eine Linke Schulter schneiden kann gängiger, richtiger ist er aber nicht.
Die Platten Art ist in Sachen Spanbrecher, Freiwinkel etc. gleich, nur ist sie eben gedreht. Beide sind aber für Außengewinde.
Sprich daran liegt es nicht das das Gewinde eher schlecht geworden ist.

Zum Gewinde schneiden würde ich mir mal das hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=Lb_BURLuI70
Ist lustig gemacht und erklärt genau das mit dem zustellen.
Hansele hat geschrieben: Fr 15. Mai 2020, 12:33 Zum Thema elektrische Leitspindel, dass klingt spannend/interessant ist das für mich als DAU überhaupt machbar?
Sicher kann man das selber bauen, aber wenn das ganze komfortabel funktionieren soll muss man schon einiges an Überlegung in die Software stecken.
Ein elektronisches Getriebe geht da noch relativ leicht, möchte man aber das das ganze von alleine anhält und wieder anläuft wirds schon aufwändiger.
Ich habe bei mir die alte Version hier von verbaut: https://www.rocketronics.de/shop/de/ele ... basic.html
Dazu braucht es dann eben einen Encoder an der Spindel der Maschine und einen Schrittmotor an der Leitspindel.
Sieht dann so aus: https://www.youtube.com/watch?v=srzgXvACC1Q
Also ich kann es nur empfehlen, klar bei der Emco kann man auch so alle möglichen Steigungen einstellen aber viele Zoll Steigungen die ich oft brauche eben nicht so leicht.
Von daher ist das schon eine lohnenswerte Anschaffung, finde ich zumindest.
Hansele hat geschrieben: Fr 15. Mai 2020, 12:33 Was für mich eher interessant wäre, ist das Thema elektronische Maßanzeige, was aber auch ziemlich teuer aussieht,
oder gibt es da einen preiswerten Bausatz aus Fernost?
Das kommt jetzt drauf an was noch unter Preiswert fällt.
Ich habe an der Fräsmaschine ein Set von Ditron montiert, keinerlei Probleme damit.
Aber auch die anderen Hersteller funktionieren eigentlich alle, ist ein bisschen persönlicher Geschmack.
Eventuelle Aufpreise gibt es wenn man Glasmessstäbe haben möchte die besonders klein sind, die die Standard mäßig dabei sind sind recht klobig.
Mit allem drum und dran landet man da wohl bei 200€ bis 500€, jendachdem was man halt so haben möchte.
MSG
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von MSG »

Zu der elektronischen Leitspindel von Rocket Elektronik gibt's in der Zerspanungsbude ein riesen Thread. Der Hersteller ist dort auch aktiv.
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Harley
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Harley »

Vom Chinesen gibts das Zeug massenhaft für billiges Geld.
Sogar Glasmassstäbe...
https://www.ebay.de/itm/DRO-Anzeige-2-3 ... PPmWTicg_A

oder du spaxt einfach billige digitale Messschieber dran mit Datenausgang.
https://www.ebay.de/itm/1pc-LCD-Digital ... 54bb02092c
Wie man die ausliest und mit Arduino anzeigt hab ich in der Finger Postille vor 2 Jahren beschrieben.

Gruß,
Harley
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Uihhh, da brauche ich ja bestimmt wieder ein paar Tage um das alles zu lesen bzw. weiter zu googeln,
aber so soll es ja sein, insbesondere das Messsystem ist ganz interessant für mich.

Mit den Handrädern und deren Ableserei habe ich es noch nicht so, oder hatte es auch nie gelernt bzw. verstanden.

Gewinde Versuch 2:

Nach dem anritzen die Steigung kontrolliert, passt:
Bild

Nach vielen Durchgängen hat es dann so ausgesehen:
Bild

Meine Mutter die ich zum testen hingelegt hatte, wollte nicht draufgehen:
Bild

andere M10 zum Vergleich:
Bild

Damit bin ich schon ganz zufrieden:
Bild

Kein Vergleich zum kläglichen Versuch von gestern (hier in der Mitte zu sehen):
Bild

Nachdem die Mutter nicht passen wollte, habe ich aufgehört, leider war die Mutter kaputt,
eine andere ging locker drauf und hat jetzt etwas Spiel:
Bild
Gehe ich Richtig in der Annahme, dass ich einfach zu tief geschnitten habe und das ganze
deshalb etwas Spiel hat?


Danke und Gruß
Pascal
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Raider
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Raider »

Ja, der Flankendurchmesser bestimmt das Spiel. Aber die meisten Dreher machen Gewinde zu stramm, also alles gut :lol:
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,

leider bin ich die Tage nicht viel zum spielen mit der Maschine gekommen,
liegt auch ein bisschen daran, dass ich auf den Multifix warte.
Es ist jetzt die Größe AS von Pewe geworden, dieser müsste direkt ohne Umbau an Maschine
oder Werkzeugträger auf meine Maschine passen.
4er Block weg und einlagern, Multifix drauf und ausrichten --> fertig (wir werden sehen).

Dennoch will ich vielleicht für den Vatertag noch eine Kleinigkeit herstellen,
damit habe ich gestern noch kurz angefangen.

Bild

Mit der Oberfläche bin ich echt zufrieden, ist ohne Längsvorschub gedreht,
der ist mit der 1,5er Steigung oder auch 0,75er deutlich zu schnell.

Das mit dem abstechen ist wohl doch nicht so einfach wie es schien,
gestern ist die Platte gebrochen und den Halter (ist ja vorne recht dünn) der offenbar weich ist,
hat es gleich mit verbogen bzw. verformt.

Ich denke mit einem ordentlichen Halter hätte es die Platte geköpft und fertig oder?

Macht es denn Sinn direkt auf einen solchen Multifixeinsatz zu wechseln?
https://pewetools.de/produkt/abstechhal ... ss-klinge/

Ob jetzt HSS oder ein passender guter Halter für eine Wendeplatte lasse ich mal offen.


Wovon ich ja noch keine Ahnung habe, ist das richtige reinigen der Maschine und auch die Intervalle fehlen mir.
Bisher gehe ich halt mit einem Pinsel für die Führungen und Co. und schiebe alles in die Spänewanne,
ein bisschen Bettbahnöl drauf und fertig.

Ich habe gelesen, dass z.B. Bremsenreiniger nicht geeignet ist um die Maschine zu reinigen,
was kann man da nehmen, was das alte Öl (das ja auch mal mit Schleifstaub versaut sein kann) zu entfernen?
Lampenöl?

Wie geht ihr bei der Maschinenreinigung vor und wie oft wir das Teil gewienert?

Grüßle Pascal
Phyro
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Phyro »

Lösungsmittel sollten eigentlich nicht an die Maschine zum Reinigen.
Wenn irgendwas mal total verharzt ist, nehme ich WD40 zum auflösen.
Ansonsten ist das schon richtig was du machst. Zu den Intervallen: Gute Frage. Ist eher Geschmackssache, als es da ne Regel gibt.
Manch einer macht die Maschine nach jedem drehen quasi steril, bei mir bleiben die Späne in der Wanne so lange, bis sie voll ist und ich Bock habe, zu entsorgen.
Für den feinen Späne-Kram nehme ich sehr gerne den Werkstattsauger her. Da schiebt man die Späne nicht in Ritzen oder unter Dichtungen, sondern die sind weg.
Dann einmal mit Öl über die wichtigsten Flächen und dann ist auch gut.
Anse
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Anse »

Hansele hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 08:36 Mit der Oberfläche bin ich echt zufrieden, ist ohne Längsvorschub gedreht,
der ist mit der 1,5er Steigung oder auch 0,75er deutlich zu schnell.
Eine tolle Oberfläche bei Stahl ist für mich mittlerweile sogar eine Alarmsignal. Das kommt in den meisten Fällen von eher festen Stählen, die einem bei der nächst besten Gelegenheit ein Werkzeug abreisen. Wie Du gemerkt hast.
Tipp für Einsteiger, investiert in etwas verlässliches Rohmaterial um wenigstens eine Variable raus zu haben. Bei Stahl ist S235 oder 16MnCr5 gut. Letzterer ist eher fest, lässt sich aber sehr gut Zerspanen. 16MnCr5 ist auch gut geeignet für hoch belastete Bauteile ohne Wärmebehandlung.
Der Vollständigkeitshalber sei noch Automatenstahl genannt. Erkennbar an dem S und Pb im Namen, welche für Schwefel und Blei steht. Die sorgen für einen guten Spanbruch. Das ist wiederum für Drehautomaten wichtig. Mechanisch ist Automatenstahl aber mittelmäßig. Typischer Vertreter seiner Art ist 11SMnPb30.
Bei Alu ist es relativ einfach: Finger weg von Si-haltigen Legierungen. Die fressen Wendeschneidplatten und geben elend lange Späne. Das sind oft Legierungen wie sie in extrudierten Profilen zu finden sind. Also Alu Rundmaterial aus dem Baumarkt ist ungeeignet und teuer.
Gut zerspanbare Alu Legierung enthalten neben Al auch Mg, Pb und Cu. Typischer Vertreter ist 3.1645
Hansele hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 08:36 Wie geht ihr bei der Maschinenreinigung vor und wie oft wir das Teil gewienert?
Was tabu ist: Bremsenreiniger und Druckluft. Lösungsmittel zerstören den Schmierfilm und Druckluft bläst die Späne in die Führungen. Beides sehr schlecht. Was gut geht ist Pinsel und Lappen fürs Grobe und Staubsauger fürs Feine. Nach der Arbeit sollte man Bettbahnöl auf alle Führungen geben. Ab und zu mal die Backen aus dem Backenfutter nehmen und die Späne aus den Nuten pinseln ist auch gut. Allerdings sollte es zu der Maschine eine Wartungsanleitung geben.
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von MSG »

Hansele hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 08:36.... ist ohne Längsvorschub gedreht,
der ist mit der 1,5er Steigung oder auch 0,75er deutlich zu schnell.
....
Wie geht ihr bei der Maschinenreinigung vor und wie oft wir das Teil gewienert?
Zum Vorchub: Meine Maximat Standard aus den '60ern hat keine Zuspindel. Mit der Leistpindel kann man über einen extra Keilriemen zwei verschiedene Vorschübe einstellen: 0,04 mm/Umdrehung zum Schlichten und 0,12 mm/Umdrehung zum Schruppen.
Von üblichen Gewindesteigungen wie 0,75 mm/U oder 1,5 mm/U bist du da schon noch ein ganzes Stück weg.

Zum Wienern: Ich pinsel alles Gelegentlich ab. Wenn feiner Dreck auf den Führungen ist: Sauberer Lappen und hinterher einölen. Mein Motto: Was mit Öl eingeschmiert ist (egal ob schmutzig oder nicht) rostet nicht... :)
Phyro hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 11:10 Lösungsmittel sollten eigentlich nicht an die Maschine zum Reinigen. Wenn irgendwas mal total verharzt ist, nehme ich WD40 zum auflösen.
+1 ..... Diesel oder Petroleum geht auch gut.
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Taunusbär
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Taunusbär »

Bettbahnöl auf die Führungen ist eigentlich nicht so optimal.
Am Bettschlitten gibt's öler die man nutzen sollte.
Das dort reingedrückte Öl spült auch den Dreck raus.
Okay, beim Reitstock geht's nicht anders.
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Geoschreiner
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Geoschreiner »

Hi,

eine gute Oberfläche bekomme ich auf meiner Spielzeugdrehmaschine (PD400) auch hin, dafür muss man keine Meißel köpfen. ;-)

Automatenstahl kann ich sehr empfehlen, Automatenalu auch. Sowas gibts z.T. als Reststücke.
C45 (1.1730) und weicher Silberstahl (1.2210) eignen sich auch gut und lassen auch sich ggf. auch für unbedarfte/unerfahrene halbwegs gut härten (z.B. für Bohrbuchsen). Baustahl kann sehr inhomogen sein und macht keinen Spaß; das Abdrehen von Bohrerschäften ist dagegen ein Spaziergang.

Was das Abstechen betrifft, waren diverse Diskussionen und Erfahrungen in der CNC-Ecke recht hilfreich. Unterm Strich scheint mangelnde Steifigkeit das Hauptproblem zu sein. Deren Gründe liegen aber wohl häufig nicht direkt in der Konstruktion der Maschine (die ist natürlich auch limitierend), sondern bei Hobbymaschinen gerne auch in der Verarbeitung (Passung/Tragbilder der Führungen und Mängel an der Hauptspindellagerung). Bei meiner Kleinstdrehe lasse ich das inzwischen bleiben, nur Nuten für Segerringe steche ich noch ein.

Ansonsten: Ölen und Putzen wie beschrieben und bei Schleifarbeiten die Maschine großflächig abdecken.

Wenn Du Dich mal ein wenig "versauen" magst: Schau Dir mal die Drehmaschinen von Rümema an oder einen Bericht dazu in einem englischsprachigen Forum: https://www.practicalmachinist.com/vb/d ... ma-318515/

Gruß und viel Spaß beim Sabbern...
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Taunusbär hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 18:26 Bettbahnöl auf die Führungen ist eigentlich nicht so optimal.
Am Bettschlitten gibt's öler die man nutzen sollte.
Das dort reingedrückte Öl spült auch den Dreck raus.
Okay, beim Reitstock geht's nicht anders.
Das ist ein gutes Stichwort, kann hier jemand ein brauchbares Ölkännchen empfehlen,
dass es auch schafft dort Öl reinzubekommen?

Das mitgelieferte etwas, tropft und pisst aus allen Ecken, gefühlt bekommt das Teil
kein Öl durch die Öler gedrückt.

Dann wirklich solange Öl rein bis es wieder rausläuft oder nur 1-2 Hübe?


Danke für eure Erfahrungen und Tipps, da meine Maschine nochmals umgesetzt wird,
wird diese davor auch gleich gründlich gereinigt, solange wird sie nun erstmal nur benutzt.

Abstechen muss eigentlich auch nicht wirklich sein, ich habe genug andere Möglichkeiten um
die Teile auseinander zu bekommen. Das ganze hat halt den Charme das man alles auf einer Maschine machen kann.



Heute habe ich noch am Drehteil weitergemacht:
Bild

Steigung wollte ich 2,5mm haben, daher umbauen, war in 5 Minuten erledigt
und eine Lage Papier sorgt bei niedrigeren Drehzahlen für ein ruhiges Laufgeräusch:
Bild

Keine Fehler machen, also so erstmal grob die Steigung kontrolliert:
Bild

OK:
Bild

Zwischenstand: (der Freistich am Backenfutter habe ich noch größer gemacht, wegen dem falschen Gewindemeißel)
Merke, lasse die Teile etwas länger und sowas bleibt einem erspart.
Bild

Endergebnis, die Mutter passt nicht drauf:
Bild
Morgen werde ich mal versuchen, dass Gewinde nochmals etwas nachzudrehen.


Gruß Pascal
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Alexander470815
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Alexander470815 »

Hansele hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 20:01 kann hier jemand ein brauchbares Ölkännchen empfehlen,
dass es auch schafft dort Öl reinzubekommen?
Das Stichwort lautet Ölpresse.
Die sind genau für sowas gedacht.

Eigentlich haben gar keine Späne auf den Führungen etwas verloren, also direkt weg machen.
Für größere Ansammlungen halte ich Druckluft für nicht verwerflich, natürlich nicht so halten das man es unter den Schlitten etc. drückt.
Wenn da so ein Spalt drunter ist das die Späne sowieso schon da rein fliegen hat man ein ganz anderes Problem.
Also grob abpusten oder abfegen und dann eben Führungen mit einem Lappen(trocken, später wird der schon ölig) putzen und danach neu einölen.
Absaugen funktioniert natürlich auch aber größere Spänenester oder Fließspäne verstopfen das ganze gerne.
Gerade feine Krümelspäne setzen sich gerne mal in das Backenfutter, dann heißt es Backen raus und sauber machen.

S235 kann ich überhaupt nicht empfehlen, das bearbeitet sich einfach nur mies.
Dann lieber etwas mehr ausgeben für S355, der ist bedeutend gleichmäßiger und man bekommt auch brauchbare Oberflächen hin.
Die ganzen Automatenlegierungen sind zwar schön und gut aber wenn das Teil später geschweißt werden soll hat man damit schlechte Karten.
Das gilt sowohl für Stahl als auch für Alu, welches mit Blei drin lässt sich super zerspanen aber nicht schweißen und ist auch oft recht Korrosionsanfällig.
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Hightech
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hightech »

Ich hab mein Bett und die Führungen versucht mit Ventilschleifpaste ein wenig einzuschleifen.
Aber das hilft nicht die abgenutzten Stellen auszugleichen.
Im alten Arbeitsbereich hab ich halt Spiel und außerhalb klemmt es.
So ist das eben wenn man eine wirklich gebrauchte Maschine kauft.
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Hansele
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Hmm, ich müsste das erstmal prüfen wie es bei meiner Maschine aussieht.

Gefühlt kurbelt es sich an einer Stelle schon schwerer was für eine nicht ganz passende Führung spricht.

Darf man mit Tuschblau an eine solche Führung?
Oder wie identifiziert man die Stelle an der ggf. zuviel Material ist?

Grüßle Pascal
Phyro
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Phyro »

Natürlich darf Blau an die Bahnen. Am besten hat man ein Tuschierlineal, aber das hat nicht jeder, um die Ebenheit und Geradheit zu prüfen.
Wenns nur ein bisschen Klemmt: Lass so. Das läuft sich ein. Ist halt im Endeffekt nur eine China-Drehe.
Sollte wirklich Material runter müssen: Schaben heisst das Stickwort. Damit bekommt man (naja, kann bekommen, wenn man es beherrscht) absolut plane und gerade Flächen in Handarbeit hin.
Setz natürlich das Vorhandensein eines passenden Normalmaßes vorraus.
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Anse »

Hansele hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 08:08 Gefühlt kurbelt es sich an einer Stelle schon schwerer was für eine nicht ganz passende Führung spricht.
Das kann auch von was anderem kommen z.B. Gewindespindel.
Hansele hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 20:01 Endergebnis, die Mutter passt nicht drauf:
Hab ich was verpasst, kann ja nicht passen. Oder ist das so ein geteiltes Puzzle, wo die Mutter gefangen wir?
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Taunusbär »

Hightech hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 07:24 Ich hab mein Bett und die Führungen versucht mit Ventilschleifpaste ein wenig einzuschleifen.
Aber das hilft nicht die abgenutzten Stellen auszugleichen.
Im alten Arbeitsbereich hab ich halt Spiel und außerhalb klemmt es.
So ist das eben wenn man eine wirklich gebrauchte Maschine kauft.
Das ist jetzt ein Scherz, oder ?
Es gibt Schleifkorn das bettet sich im Guss ein und schleift noch sehr lange.
Ausserdem will man keine 2 komplett glatte Gleitflächen aufeinander.

Eine Ölpresse mit Spitzmundstück geht, eine Reilang Ölkanne mit Doppelpumpwerk geht auch.
Pressol ist leider Schrott...
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Anse hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 12:05
Hansele hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 08:08 Gefühlt kurbelt es sich an einer Stelle schon schwerer was für eine nicht ganz passende Führung spricht.
Das kann auch von was anderem kommen z.B. Gewindespindel.
Hansele hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 20:01 Endergebnis, die Mutter passt nicht drauf:
Hab ich was verpasst, kann ja nicht passen. Oder ist das so ein geteiltes Puzzle, wo die Mutter gefangen wir?

Ja ist ein Puzzle, heute nochmals etwas nachgeschnitten,
dass ging ohne Probleme, nach 3 Versuchen ist die Mutter an der richtigen Stelle eingerastet:
Bild

Hier mal zerlegt:
Bild

Das Endprodukt (hier noch nicht angefast und gebürstet, also doch nicht 100% fertig):
Bild


Vor dem nachschneiden konnte man die Trennstelle nicht sehen,
jetzt schon, wenn man weiß nach was man schauen muss:
Bild



Wegen der Ölkanne, diese hier habe ich noch gehabt und gerichtet,
leider muss diese noch gelötet werden, dass Mistding ist undicht:

Bild

Geht die Kanne mit meinen Kugelölern?
Bild

Alternativ kann mir jemand ein genaues Modell nennen das bei euch gut funktioniert?
Die Kannen sind ja nicht gerade billig, daher lieber gleich die richtige ordern.


Grüßle Pascal
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Harley »

Ich verwende zum Gewindeschneiden auch solche Teile:

zum Innengewindeschneiden, wird auf eine Bohrstange aufgeschraubt:
P1060383.JPG
oder den hier, da ist rechts oder links egal:
P1060387.JPG
oder einfach einen 60Grad Drehstahl:
P1060386.JPG
oder einen Gewindestrehler, wenn man den leicht schräg einspannt, kann man das
Gewinde in einem Rutsch schneiden:
P1060382.JPG
den gibts auch noch, für Innengewinde:
P1060389.JPG
Zuletzt geändert von Harley am Mi 20. Mai 2020, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Taunusbär »

Sie müsste halt überkopf funktionieren.
Entweder das Rohr so biegen das die Spitze horizontal steht oder so eine verwenden https://schmiertechnik-wagner.de/Reilan ... 1f5921adef
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,

@Harley hast du mir eine Bezeichnung für die Platten und die passende Bohrtsange?
Das sieht jedenfalls extrem interessant aus.

Auch der Gewindestrehler ist spannend, dazu finde ich aber kaum was,
da landet man ruckzuck beim drechseln.

Später mal YT durchforsten, da muss es doch was geben :-).


Völlig überraschend war heute ein Päckchen vor der Tür,
damit hatte ich noch nicht gerechnet:
Bild

Mein Multifix ist da:
Bild

Erstmal die Halter ausgepackt:
Bild

Bild

Wie eine kleine Armee warten diese auf ihren Einsatz:
Bild

Nun noch der Grundkörper:
Bild

Bild

Das Ding ist minimal kleiner als meine Musterschablone:
Bild

Hier mal der 4-Fachhalter im Vergleich:
Bild

Die Hülse hier sollte auf dem Bolzen gleiten bzw. sich aufstecken lassen,
dass war nicht der Fall:
Bild

Da nur minimal was gefehlt hat, habe ich den Bolzen etwas ageschmirgelt:
Bild

Und gleich mal das Werkzeug eingespannt, wo ich meine, dass ich es öfter brauche:
Bild

Mit der Zentrierspitze wurden noch die Werkzeuge eingestellt, wie genau sollte das eigentlich sein?
Bild


Und hier noch von oben final montiert, passt jedenfalls von der Größe wie angegeossen:
Bild


Grüßle Pascal
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Alexander470815
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Alexander470815 »

Harley hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 18:44 oder einen Gewindestrehler, wenn man den leicht schräg einspannt, kann man das
Gewinde in einem Rutsch schneiden:
Das hat aber ein paar Nachteile, einmal braucht man für jede Steigung eine bestimmte Platte.
Dann muss die Maschine auch den Schnittdruck von so viel Eingriff erstmal aushalten.
Und wenn man das ganze leicht schräg einspannt hat man eben kein 60° Gewinde mehr sondern irgendwas krummes, damit ist das Gewinde wenn man so will unbrauchbar.
Das ganze braucht dann auch sehr viel Auslauf damit das Gewinde bis zum Ende voll durchgeschnitten wird.

Problematisch bei den Drehmeißeln mit aufgelöteten HM Stückchen finde ich eben das man auch eine Möglichkeit haben muss diese Akkurat nachzuschleifen.
Bei Wendeschneidplatten macht man einfach eine neue rein und ist fertig, die gibt es auch für andere Flankenwinkel wenn man z.B. BSP Gewinde schneiden will.
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Re: Tischdrehmaschine?

Beitrag von Anse »

Alexander470815 hat geschrieben: Sa 23. Mai 2020, 12:17 Mit der Zentrierspitze wurden noch die Werkzeuge eingestellt, wie genau sollte das eigentlich sein?
Einstellen über die Zentrierspize ist in den meisten Fällen ausreichen. Bei Werkzeugen, die zum Plandrehen verwendet werden können, sollte es aber genauer sein. Sonst kann beim Plandrehen ein Rest stehen bleiben, oder die Schneidkante wird beschädigt. Da mach ich es einfach durch ausprobieren und Einstellen. Es gibt auch Leute, die sich einen Block hergestellt habe, mit genau der Höhe von Führung bis Mitte Spindel. Zum Einstellen wir der Block auf die Führung vor den Meißel gestellt und die Schneide auf Oberkante Block eingestellt. Funktioniert ganz gut.
Tendenziell sollte man aber eher unter Spizenhöhe einstellen als über. Wenn die Höhe darüber eingestellt wird, fängt die Freifläche des Meißel an am Teil Zu reiben-->Schlechte Oberfläche und hoher Verschleiß. Bei Abstechwerkzeugen merkt man das schnell, weil sie dann sehr schwer ins Material gehen und gegen Ende sogar die schneide brechen kann.
Wenn man etwas unter der Mitte einstellt macht das eher weniger aus. Es verkleinert nur etwas den Spanwinkel. Nicht ideal, aber es passier dem Werkzeug nicht sofort was.
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