Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Der chaotische Hauptfaden

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Hansele
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Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,

die Frickelecke nimmt langsam aber sicher Gestalt an und die ersten Arbeiten bzw.
kleineren Projekte sind auch schon abgehandelt worden.

Nachdem der Laser ja eine aktive und recht starke Abluftanlage nach draußen hat,
bin ich am grübeln ob man nicht den anderen Mief auch so entsorgen könnte.

Bisher dachte ich, sowas ist eigentlich gar nicht notwendig.

Aber als ich das letzte mal kurz ein paar Kupfernieten mit dem WIG-Möller aufgepanzert habe
und natürlich vorher erst noch ein paar Wolframnadeln anschleifen musste, gab es doch einiges an Mief und Staub.

Nun habe ich mir überlegt ein DN75/DN110 HT-Rohr an die Decke zu dübeln und dort ein paar Abzweige zu machen,
z.B. einen Abzweig am Schleifbock, einer über dem Schweißwagen etc. um dort gezielt absaugen zu können.
Die nicht benötigten Abzweige sind mit einem Schieber deaktiviert bzw. verschlossen.

Es könnten aber auch noch staubigere Maschinen dazukommen, z.B. der bereits vorhandene Stationärbandschleifer.

Diese Möglichkeiten sind mir für die Unterdruckerzeugung in den Sinn gekommen:
1.) klassischer Werkstattsauger mit ggf. Zyklonabscheider
+++ saubere Lösung Dreck wird gesammelt
+++ mit Schlauchanschluss kann ich die Bude regelmäßig saugen
--- recht hoher Stromverbrauch

2.) starker Radiallüfter (750m³/h) und alles einfach nach außen blasen
+++ Stromverbrauch moderat
??? Unterdruck groß genug?

3.) Seitenkanalverdichter, da habe ich keinerlei Erfahrung, aber den Begriff habe ich hier schon öfters
im Zusammenhang mit ähnlichen Belangen gelesen.
Kann zum Thema Seitenkanalverdichter jemand etwas Licht in mein Dunkel bringen?
(Kosten, Stromverbrauch, Leistungsvergleich)


Sollte man denn im Grundsatz eine Entstaubung von einer Absaugung getrennt halten?
Ich hätte hier noch einen alten Badlüfter der immer etwas Luft nach außen blasen könnte.

Danke und Gruß
Pascal
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Hightech
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von Hightech »

An der Abluftöffnung am Auslass am Haus schlägt sich der Staub ab.
Sieht unter Umständen blöd aus.
Ich hab schlicht im Kellerfenster 2 starke Querstromlüfter eingebaut, die mir die Werkstatt entmieft.
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Cubicany
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von Cubicany »

Also ich baue mir tatsächlich gerade für meine ganzen Holzarbeiten eine "intelligente" Absaugung.

Per Taster kann ich zwischen Bohrständer (Größte Sauerei) und einem Schlauch umschalten.

Sammeln werde ich alles per Billig Dust Commander aus Fernost in einem Metallfass.

Ich verwende durchgehend 40er Rohre, da die lang und breit ausreichend sind.

Wichtig ist nur, dass man statt eines 90er Bogens zwei 45er Bögen nutzt, da sonst längere
Späne stecken bleiben können

Betrieben wird das ganze mit eiem aussortierten Staubsauger, wo der Beutel nur noch
als Feinfilter drin ist.
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Henrik_V
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von Henrik_V »

Cubicany hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 21:24 Wichtig ist nur, dass man statt eines 90er Bogens zwei 45er Bögen nutzt, da sonst längere
Späne stecken bleiben können
Von unserer Zentralstaubsaugeranlage kenne ich das so: Am Ansauganschluß (einfach zugänglich) einen engen Bogen (also den 90°) und dann im folgenden größere Bögen ( resp 2x 45°). Was beim ersten nicht hängen bleibt, rutscht bei den anderen dann durch.
.. die Rohre sind auch 2" ... also eher 50mm ..
ab und an geht mal 'ne Socke mit durch, dann sind die Rohre wieder sauber :D
Den Eimer durchsuche ich vor der final Entsorgung immer nochmal. (Dem Drachen die Legosteine entreißen ;) ) ... das letzte mal war ein Kopfhörer der Kinder mit drin :shock: ..
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Cubicany
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von Cubicany »

Henrik_V hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 22:46
das letzte mal war ein Kopfhörer der Kinder mit drin :shock: ..
Bäs?

Wie schafft man denn bitte die einzusaugen ohne zu merken?

Egal.

Ist so eine Anlage eigentlich sehr kostenintensiv, so das sich sowas nur beim Neubau
lohnt, oder kann man das preisgünstig Nachrüsten?
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Hansele
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von Hansele »

Cubicany hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 21:24
Ich verwende durchgehend 40er Rohre, da die lang und breit ausreichend sind.
Hast du das irgendwie ausgerechnet oder ist das Gefühl?
Gerade bei sowas geht doch nichts über den Volumenstrom?

Daher hätte ich die obere Leitung dick ausgelegt und am Abzweig reduziert?

Wenn ich da in Gedanken den kleinen E-Hobel (Akkumaschine 80mm breite) anschließen würde,
zieht der mit 1-2mm Zustellung große Späne vom Werkstück.
Das kann ich mir mit 40mm auf der ganzen Länge nicht vorstellen?

Grüßle
Pascal
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licht_tim
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von licht_tim »

Die Zentralsauger kenne ich nur mit 50mm Rohr. Entweder HT oder spezielles Sauger Rohr. Da scheiden sich die Geister. Beides funkioniert, in Foren wird das verteidigt, was man selbst verbaut hat. Problemberichte hab ich zu keinem von beiden gefunden. Ich hab HT eingebaut, da es in der Verwandschaft seit 20 Jahren vollkommen unauffällig funktioniert. Nachrüsten geht, wenn du einen Plan hast wo du die Rohre verlegst. Und es bleibt halt ein Staubsauger. Eine Späneabsaugung verwendet üblicherweise Rohr ab 100mm.
setiherz
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von setiherz »

Bei Bedarf hätte ich noch einen 7,5kW Seitenkanalverdichter liegen :-)

Grüße Steffen
Daffid
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von Daffid »

Hier wurde auch schon einiges zum Thema zusammengetragen.

https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 14&t=10858

Gruß David
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Cubicany
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von Cubicany »

Hansele hat geschrieben: Di 28. Apr 2020, 08:39 [
Wenn ich da in Gedanken den kleinen E-Hobel (Akkumaschine 80mm breite) anschließen würde,
zieht der mit 1-2mm Zustellung große Späne vom Werkstück.
Das kann ich mir mit 40mm auf der ganzen Länge nicht vorstellen?
Da ich damit nicht hobeln will, sondern schleifen und mal Bohren, sollte das noch gehen.

Sicher würde ich, wenn ich das für mehr plane, auch größer bauen, aber das reicht erst mal.

Und so teuer sind die Rohre ja nicht.

Kann also problemlos bei Bedarf geändert werden.

Wir reden ja nicht von hunderten Metern, sondern 2-3 Meter von Saugerstandort bis zum Ausgang.
Der soll irgendwo in der Ecke stehen und nicht stören. Ich gehe dann einmal 1 Meter hoch, 2 in die Länge
und dann wieder einen halben nach unten. Also praktisch nichts. Da würde sich 100er Rohr nicht lohnen.
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Hansele
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Re: Abluft vs Absaugung in der Werkstatt?

Beitrag von Hansele »

Daffid hat geschrieben: Di 28. Apr 2020, 10:28 Hier wurde auch schon einiges zum Thema zusammengetragen.

https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 14&t=10858

Gruß David
Danke für den Link, ich wusste da war mal was, konnte es aber nicht finden.

Ich denke ich werde auf einen Staubsauger gehen mit Zyklon vorne dran, dass dürfte das einfachste sein.
Kann man eigentlich Werkstattstaubsauger ohne das diese Schaden nehmen in der Leistung nach unten regeln?
Dann könnte ich so auch mal punktuell etwas Rauch/Dampf absaugen ohne die volle Leistung aus der Steckdose zu ziehen.

Für etwas Anti-Mief kommt ein 100er Rohrlüfter nach außen dran und dann mal schauen.

Grüßle
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