Geruch aus Twist-Off-Deckeln entfernen

[Geoschreiner]

Hier lagert "man" (= quasi alle Hausfrauen etc.) die Deckel mit der Innenseite nach oben in einem halbwegs belüfteten Bereich. Nach einiger Zeit verfliegt sich der Geruch, andere Lösungen sind nicht bekannt.

[Schneewittchen]

Soweit die Dichtung davon nicht versprödet: Die Deckel mal über nacht in ein geschlossenes Gefäß in Begleitung eines Ozon-Generators stellen.

Macht das nicht die Dichtung kaputt?

[uxlaxel]

mir fiel gerade ein, meine oma hat immer folie (ein stück frühstücksbeutel) zwischen glas und deckel gelegt, wohl ans zusätzliche dichtung. damit würde man ja auch bedingt den geschmack und geruch abhalten.

[Bastelbruder]

Früher™ wurde Marmelade, Apfelbrei, Quittenmus ... auch mit in Schnaps getränkter Zellophanfolie abgedeckt. Ich bin bloß nicht sicher ob man damit das qualifizierte Einkochen gespart hat. Eventuell waren das Gläser ohne Deckel.

[TDI]

Hab ich mal als Nussmarmelade geschenkt bekommen

schraubd

chris, warum füllst du nutella in ein gurkenglas um?

Da war mal was...

Marmelade kommt hier nur noch in Marmeladengläser.
Alle anderen Gläser gehen in den Müll.
Selbstgemachte Marmelade ist einfach zu kostbar für solche Experimente.

[radixdelta]

Alle anderen Gläser gehen in den Müll.

Du meintest doch wohl in die Spülmaschine und dann in die Werkstatt/den Garten? Da habe ich stets einen hohen Verbrauch an Konservengläsern für Farbe, Verdünnung, in Diesel eingelegte Kleinteile... Und ein paar wenige sind tatsächlich als Lagerglas im Einsatz, Deckel unter ein Brett geschraubt.

Tatsächlich kommt Marmelade auch eher in Wurstgläser, also Sturzgläser, weil die einfach viel Praktischer sind. Einfacher und restloser zu entleeren, einfacher zu reinigen, einfacher zu lagern... alles mit Rand kommt, bis auf Würstchengläser, in die Verwertung draußen und dann erst ins Altglas. In die Würstchengläser kommt Brühe und Tomatensoße, weil die Größe passt.

[TDI]

Yo, was sinnvoll verwertbar ist, bleibt da, alles Andere geht in die üblichen Wiederverwertungskanäle.
Ich habe früher schon unter der leider versauten, weil in alten Gurkengläsern abgefüllten, aber sonst sauleckeren Lieblingsmarmelade Rababera Aprikose so sehr gelitten, dass ich solche Experimente nicht mehr eingehe.

BTW: Zur Zeit blüht der Holunder. Man sammle 20-30 Doldenblüten davon, lege sie über Nacht über Kopf (die Stiele gucken oben raus) in Apfelsaft ein und koche diesen am nächsten Tag mit Gelierzucker zu Gelee. Saulecker und ein echter Tip!

[BernhardS]

Fettlösliche, also eher unpolare Moleküle wandern nun mal in den Kunststoff. Man kann neue Yoghurtbecher auf der Apothekerwaage wiegen, für ein paar Wochen was fettiges reintun, waschen so lange und so heiß wie man will und wieder wiegen. Die sind jetzt schwerer. Was polares wie Peroxid, Säure, Ozon wird das sowieso nicht ändern.

[PowerAM]

Ich hatte mir für die Mitnahme zur Arbeit, ich schmiere mir meine Frühstücksbrote dort, eine Wochenportion Butter gern in ehemalige Becher vom Eiersalat umgefüllt. Bald fühlten sie sich außen fettig/schmierig an, obwohl ich sie selbst kaum in dem Maß außen beschmieren könnte. Erklärt es das auch damit?

[TDI]

Wahrscheinlich ja. Ich hab selbst bei einem mit Biodiesel (Fettsäuremethylester) gefülltem Reservekanister aus Kunststoff beobachtet, wie der nach Wochen / Monaten anfing langsam von außen klebrig und später schimmelig zu werden. Das wandert langsam in und durch den Kunststoff.

[Propeller]

Vielleicht mal Surströmming in diese Gläser tun? Dagegen dürfte dann ein mildes Gurken-Odeur ein geradezu lächerliches Problem sein?!

Ich glaube, das funktioniert nicht. Meine Dose roch schon nach einem Jahr nicht mehr.
In frisch geöffneten Zustand riecht das aber ganz ordentlich. Als wir das Zeug im Garten verkostet haben, hörten wir wie ca. 80m weiter die Straße runter sich zwei Urlauber (wohl Sachsen) wunderten: "Orr, was stinktn hior soou?"