Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Der chaotische Hauptfaden

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Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Was bisher geschah...


Es begab sich zu dieser Zeit, dass ein damals noch gar nicht soo später Gast spießig ward und einen Kleingarten erwarb. Der Ort erschien ihm zunächst sehr fremd und er hatte das Bedürfnis, eine Kerbe zu hinterlassen. Als für dieses Unterfangen passendes Objekt hatte er sich einen baufälligen Grill auserkoren, der fortan als P̶i̶z̶z̶a̶o̶f̶e̶n̶ ̶ feuerspeiender Drachen sein Dasein fristen sollte.
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Von Bewuchs und holzigen Anhaftungen befreit offenbarte sich das Ausmaß der Baufälligkeit
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Also frisch zu Werk, nur mit seinem Hammer bewaffnet warf sich unser Held in die Schlacht und schlug sich wacker.
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Sein Vorgänger hatte nicht an Armierungen gespart, was dem Helden die eine oder andere Schweißperle auf die Stirn trieb. ;)
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Es mussten auch kleinere Opfer beklagt werden.
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Auf die freigelegte Basis wurde eine Betonplatte gegossen. Der Chronist hat leider versäumt die Schalung abzulichten, Diese ist hier bereits teilweise entfernt und der Beton zum Schutze in Tuch gehüllt.
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Unter maximaler Ausnutzung des Platzangebots werden Rohstoffe herangeschafft...
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...und verbaut. Der Ytong dient einerseits als Isolation den Ofenbodens und außerdem als Erhöhung um auf eine angenehme Arbeitshöhe zu gelangen. Hier kommen die herangeschafften Ziegel testweise zu liegen, erwogen wurde auch eine runde Backofenkuppel, was aber nach kurzem Überlegen wegen des höheren Aufwands und des größeren Verschnitts respektive schlechterer Flächennutzung verworfen wurde.
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Fortsetzung folgt... (1/5)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Diese Anordnung ist schon näher am finalen Arrangement, es war nicht ganz einfach, eine Größe zu finden, bei der möglichst wenig Steine gesägt werden müssten, und die gut auf der Grundplatte Platz fand, gleichzeitig aber auch Raum nach außen für die spätere Isolierung ließ und trotzdem eine gute Backraumgröße bot.
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Die Form des Gewölbes und damit der Stützschalung wurde mittels Kettenlinie festgelegt, mit dieser Technik ist sichergestellt, dass die seitlichen Stützkräfte abgefangen werden und das Gewölbe am Ende sicher steht. Dabei ist nicht nur auf die Breite und Höhe des Gewölbes zu achten, sondern auch auf die Anzahl an Backsteinreihen. Es sollte eine ungeraed Anzahl an Reihen ergeben, damit die letzte Reieh genau senkrecht steht. Die resultierende Gewölbeform ähnelt einer auf den Kopf gestellten Parabel.
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Der Chronist war wieder einmal säumig, als es um die Dokumentation des Ofenbodens ging. Dafür wurde die erste Reihe aus Ziegeln gemauert und die so eingegrenzte Fläche mit einer 3cm starken Schicht aus Quarzsand befüllt. darauf wurde der Ofenboden aus Ziegeln gelegt. Da die Ziegel stark unterschiedlich waren musste der Boden mit dem Einhandwinkelschleifer und einer Fächerscheibe glattgeschliffen werden. Zur Zeitersparnis wurde der Boden glatt, aber nicht plan geschliffen. Dem Erbauer erschien dies als guter Kompromiss. Vom frisch fertig gemauerten Gewölbe wird es bis zur Erfindung der Zeitmaschine in diesen Gefilden keine Lichtbilder geben. Asche auf dein Haupt, Chronist!
Zum Mauern wurde alter, ausgetrockneter Schulton zunächst gesumpft und dann mit 30% Quarzsand abgemagert. Auf die Beimengung hydraulischer Aushärtungsmittel ("Zement, Angstschaufel") wurde an dieser Stelle verzichtet.

Nach 2 Wochen Trocknung wurde das Gewölbe zum ersten Mal geöffnet und das wegen der vorne geschlossenen Schalung nicht mögliche zeremonielle Feuerchen nachgeholt.
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Es vergingen schmerzvolle Wochen des Wartens, auf dass sich die Feuchtigkeit des Mörtels endlich verflüchtigt habe. In der Zwischenzeit fand das Bauwerk bereits erste Bewohner.
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Vom Ausbrennen der Schalung gibt es mal wieder keine Bilder, hier ist nur das bereits freigebrannte Gewölbe zu sehen.
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Das in der zwischenzeit gut getrocknete Efeu brennt wie Hulle :D
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Der als Behelfsschornstein verwendete Flaschen-Lager Ziegel wurde entfernt, ein behelfsmäßiges Dach installiert. Wie die Schauchspuren in die Plane geraten sein sollen bleibt ein Mysterium. :lol:
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Zuletzt geändert von Später Gast am Sa 30. Mai 2020, 10:50, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Nun sollte zur Steigerung der Effizienz ein Rauchzug auf der Außenseite des Gewölbes angelegt werden("Fuchs"). Die Abluft bekommt so die Gelegenheit, das Gewölbe auch von Außen zu heizen.Tradizionell werden diese ebenfalls aus Ziegeln gemauert, der Held hatte jedoch mit Tradizionen nichts am Hut und entschied sich für eine Konstruktion aus faserbewehrtem Perlit-Zementmörtel. Um diesen aufmodellieren zu können wurde der spätere Hohlraum aus Pappmaché auf das Gewölbe gekleistert.
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Für den hitzeresistenten Zementmörtel wurde eine Rezeptur aus Puzzolanzement, altem Schulton und Perlit verwendet. 2cm lange alkaliresistente Glasfasern wurden als Armierung beigefügt, ebenso Polypropylenfasern zur Verhinderung von Rissen beim Aushärten. Mit Hilfe des Tons war eine selbstverdichtende, modellierbare Mischung gelungen. Die genaue Rezeptur ist verloren gegangen, da der Held dumm genug war, sich auf sein Gedächtnis zu verlassen. :oops:
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Der ursprüngliche Plan sah vor, an dieser Stelle einen selbstgeformten Zementstein als Rauchschieber einzusetzen. Nachdem jedoch die Rezeptur nicht mehr funktionieren wollte und mehrere Versuche fehlschlugen wurde auf eine andere Lösung umgesattelt, dazu später mehr.
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Hier wird in herbstlichem Abenddunkel das Pappmache aus dem Fuchs gebrannt. *Schmauch* :twisted:
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Ein erster Ansatz für eine horizontal teilbare Steintür. Hier noch in hochkonzentrierter Naivität mit Ytong als Material. :roll:
Naja, man kanns ja mal versuchen. Ist leider auf Dauer nicht haltbar genug, war aber zwischenzeitlich ein brauchbares Provisorium.
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Zuletzt geändert von Später Gast am Fr 29. Mai 2020, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Ein besseres Material für die Türe und den Schieber musste her, es gab ja bereits eine funktionierende Rezeptur für feuerfesten Zementmörtel, diese sollte nun in XPS-Schaum Formen zu den entsprechenden Teilen verarbeitet werden. Also erstmal einen Styroschneider bauen...
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Erste versuche waren vielversprechend, aber unzureichend, Verbesserungen mussten her, und zwar einen Drahtspanner, der die längenunterschiede warm/kalt ausgleicht
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und ein metallisches Widerlager unten, damit der Draht sich nicht auf Dauer durch das Holz frisst und schräge Schnitte erzeugt.
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so geht das schon besser.
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Hier sind die beiden Türsegmente und Schieber in ihren Formen. Für die Türen wurden je eine dicke und eine dünne XPS-Platte verwendet, um eine Stufe zu erzeugen, die später als Labyrinth-Dichtung fungieren würde.
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Leider wollte die Zementmischung nicht mehr so recht funktionieren. Ich hatte zwischenzeitlich auf Portlandzement umgestellt und vermute mittlerweile, dass der alt war, oder grundsätzlich für diese Art von Mörtelmischung schlecht funktioniert. Jedenfalls führten mehrere Versuche nur zu bröseligen Ergebnissen.
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Das Problem wurde schießlich mit unproportionalem Erhöhen des Zementanteils gelöst, die jetztigen Türsteine funtionieren wie angedacht, man kann den Oberen auf den Überlappungen stehen lassen und nur den Unteren wegnehmen, damit im Pizzabetrieb weniger Wärme aus dem Ofen entweicht.
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Die Steine stauben aber und sind wegen des hohen Zementanteils schwer und unhandlich. Die sind so jetzt seit anderthalb in Betrieb und könnten wohl bleiben, Mittlerweile möchte ich aber einfach ne richtige Tür haben.
Zuletzt geändert von Später Gast am Fr 29. Mai 2020, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Damit sind wir mehr oder weniger in der Gegenwart angelangt. Ich habe eine günstige gusseiserne Ofentür polnischen Fabrikats besorgt,
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Außerdem auf Ebay glücklich zwei gusseiserne Ofenschieber und ne Wartungsklappe von nem alten Backhaus ergattert.
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Wartungsklappe und Schieberstangen. Die letzteren sind natürlich viel zu lang, werde wohl neue aus Vierkantrohr o.ä. anfertigen, um diese hier zu bearbeiten fehlt mir das Werkzeug.
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Alternative Montagelage (verworfen)
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Für den Schieber werde ich die seitlichen Kanten der jetztigen Schieberaufnahme abnehmen müssen, das Material lässt sich aber mit dem Multitool wunderbar sägen, das wird also kein Problem.

Blick in den Fuchs. Man kann gut sehen, wie der feuchte Mörtel die Pappmachéform angelöst hat und die Form zwischen den Rippen eingesunken ist. Ich behaupte jetzt einfach mal frech das sei Absicht, damit der Rauch durch die Turbulenzen eine bessere Nachverbrennung hat und eine bessere Wärmeabgabe an die Gewölbedecke erfolgt. ;)
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Zwischen dem Gewölbe und der Tür kommt ein Aschekanal rein, der wird im regulären Betrieb mit nem Schamottstein abgedeckt und zum Auskehren kommt der Stein raus und ein Eimer drunter, das erleichtert das Auskehren ungemein.
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Hier nicht zu sehen, hinter den Steinen rechts ist ein Loch, durch das ein Kabel eine 12V Halogenleuchte versorgen wird. Wenn das Feuer nicht gerade lodert, kann es ganzschön dunkel sein im Ofen, das macht es schwer, den Garzustand der Pizza zu beurteilen. Andere Ofenbauer haben Halogenleuchten, die die Temperaturen ja aushalten sollten gute Erfahrungen gemacht. Links wollte ich ursprünglich noch ein Loch für Nebenzuluft bohren, diese sollte über ein passend gebogenes Kupferrohr direkt in den Fuchs geleitet werden. Die Komplexität des Projekts steigt mir jedoch über den Kopf, daher ist der Teil fürs Erste ersatzlos gestrichen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

So, jetzt soll der Kollege also isoliert werden und einen Schornstein bekommen. Ich möchte eine Kombination aus Steinwolle und selbsttragendem Isolierputz verwenden. Die Steinwolle als ersten thermischen Isolator und als Pufferzone für delta-T bedingte Größenverschiebungen zwischen Gewölbe und Gehäuse.

Den Isolierputz möchte ich mit solchem Armierungsgitter bewehren. Baustahlmatte erscheint mir überdimensioniert und mit dem Gitter hier habe ich ein engmaschigeres Netz. Vielleicht zwei-drei Stangen Baustahl zur sicherheitsweisen Aussteifung des Schornsteins, oder reicht das Gitter auch schon aus?
Um das Gitter und die gesamte Hülle abzustützen will ich seitlich Anker in die Beton-Grundplatte bohren und da die Armierung dranrödeln. Das Gehäuse sollte idealer Weise komplett selbsttragend sein und keinen Kontakt zum Gewölbe haben, um temperaturbedingten Spannungsrissen von vorneherein aus dem Weg zu gehen.

Für die Putzmasse selbst bin ich nach obigen Erfahrungen etwas verunsichert. Der höheren Festigkeit wegen werde ich anstatt Perlit Blähglas verwenden, Polypropylenfasern hab ich noch über, aber auf Glasfasern würde ich aus Preisgründen gerne verzichten. Aber nun, zurück zum Puzzolan, oder weiter mit Portland?

Zwischen die Steinwolle und den Putz kommt ne Lage Alufolie, damit sich die Steinwolle nicht vollsaugt. Die Alufolie wird wohl auf Dauer vom alkalischen Zement aufgefressen werden, aber bis dahin ist der Zement hoffentlich ausgehärtet. Der Aufbau ist dann also Gewölbe / Steinwolle / Alufolie / Isolierputz+Armierung / Versiegelung, Schutz vor Nässe.

Auf der Vorder- und Hinterseite werde ich eine passend zugesägte OSB-Platte als Schalung verwenden, für die Seiten werde ich Schichtweise während des Befüllens Schalbretter abringen, im Prinzip wie bei Stampfbeton. Den Rauchgasschieber werde ich einbetonieren, mit XPS-Platzhalter nach oben, damit die Kontaktfreiheit gewährt bleibt. Für das Schiebergestänge muss ich mir auch noch irgendwas überlegen.
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Kuddel
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Kuddel »

Danke für die coole Doku!
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Kuddel hat geschrieben: Fr 29. Mai 2020, 18:41 Danke für die coole Doku!
Gerne,, freut mich wenns gefällt. :)
Ich erhoffe mir auch noch Antworten von Leuten, die mit selbsttragenden Isolierputzen Erfahrung haben. Das Klassische Pizzaofenrezept ist ja 4-5 Teile Perlit, 1 Teil Portlandzement, 1,5-2 Teile Wasser. Hab jetzt nochmal Portland gekauft, in der Hoffnung, dass der frisch ist. Produktionsdatum April, müsste doch gehen.

Heute hab icherstmal das Material gekauft, zum Garten geschafft, und so ein paar Vorbereitungen gemacht.

15 Dübel gesetzt, um die Armierung zu befestigen. Wenn da wirklich Traglast drauf läge wäre das ziemlich sparsam, aber die Traglast der Außenhülle wird auf der Stufe vom Gewölbe zum Ytong abgefangen. An den Schrauben werden nur horizontaler Schub der Außenhülle und womöglich auch Windkräfte auftreten, und da werde ich noch mit Draht eine Art Ringanker legen, damit das besser abgefangen und verteilt wird.
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Dann habe ich den Rauchschieber von störenden Anhaftungen befreit.
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dabei hat es irgendwann mal komisch gerochen. Flex angekuckt, Schieber angekuckt. nee is nix. Weitergemacht.

...stinkt immernoch, diesmal kräftiger. Umgeschaut. Oh.
Hat sich der "Rasen" doch glatt spontan selbstentzündet. Gleich mal die Umgebung bisle gewässert, damit das nicht nochmal passiert, beim Flexen auf den Werkzeugkoffer aus Blech gezielt...
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Die Aufnahme für den Schieber mim Multitool angepasst.
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passt.
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Ich bin ja versucht, den Schieber einmal mit der Drahtbürste abzukuscheln und den dann grad so wieder einzubauen, aber die Vernunft säuselt leise, Rostschutzmaßnahmen wären eine gute Idee. Mike Sanders scheidet wohl aus :P Was nehm ich stattdessen? Ofenlack?

Hier noch ein Blick ins Gewölbe, einmal von vorne,
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und einmal von Hinten. Links sieht man die Aufnahme für die Halogenleuchte.
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Wenn ich dann fürs Licht eh schon 12V da liegen hab, kann ich auch nen Arduino dranwurschteln, die Typ-K Messwandler sollten schon längst da sein. :evil:
Dann passts auch wieder besser zum Forenthema. ;)

Grüße
Moritz
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Es geht voran.
Der Schieber hat noch Stops bekommen, damit das beim Betätigen nicht ständig gegen den Beton rummst und Brösel erzeugt. Ich hätte auch gerne Anschalagdämpfer, aber a) kein Platz und b) keine Ahnung wie ich das mit meinen Mitteln machen soll, dass es nicht nach wenig benutzung kaputt geht und dann Probleme macht. Was nicht da ist geht auch nicht kaputt. :P
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War das erste Mal, dass ich Guss gebohrt/Gewinde geschnitten hab. Macht echt eklige Geräusche, hätte während des Bohrens gerne ein Vollvisier gehabt. :?
Schneiden ging dann einigermaßen. Hab das Gewinde mit Körnen von der Rückseite aus blockiert. Hab nix zum Schweißen da...
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Die Fassung für die Halogenleuchte ist am Platz, außerdem die Basis der Schalung an Ort und Stelle gebracht, Stützen sind aufgestapelte Ziegelsteine und kleine Brettchen, so dass es von Unten gegen die Betonplatte drückt.
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Aschetrichter geschnitzt
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und betoniert, entformt. War mal wieder zu faul für einen Zwischenschritt (Schalöl) daher ist da was weggeplatzt, aber später gehts mit dem gleichen Material weiter, das wird einfach wieder aufgefüllt.
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Weiß nicht, wie oft diese Schrauben schon rezykliert wurden, das ist jetzt wohl ihr letzter Einsatz vor dem Schrotti
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hab auch die Schieberklappe einbetoniert, davon leider kein Bild, aber ich musste etwas vom Beton wieder wegraspeln, um Platz für die Schieberstange zu machen, sieht einigermaßen anständig aus, das Gefüge und ist für einen Tag alt auch schon recht fest.
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Ein herausstehender Holm war böse und hat nen Puffer bekommen. (Aua Kopf :evil: )
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Wenn man keinen langen Bohrer hat, durch Perlitbeton kommt man auch mit Draht. :mrgreen:
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Gestriges Tagwerk: Basis Schalung fertig, Sensoren (Rauchgas im Fuchs, Gewölbe außen auf mittiger Höhe, Innensensor) gelegt, Schieber überbetoniert. Habs mal wieder kaum geschafft, Bilder zu machen.
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Nachdem sich Niemand zu meiner Rostschutzfrage geäußert hat, habe ich mich für mittelalterliches Schwärzen entschieden. Leinöl + Feuer =Stink :twisted:
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Son schweres Teil ist auf dem Feuer gar nicht so leicht zu handeln. Ich hab zwei so Haken zum Gullideckel heben für Wasser an/aus, die hab ich da seitlich drangehoben, dagegengedrückt, runtergelupft, auf dem Boden abgestellt, gedreht, zurück.
Habs nach dem Schwärzen einfach auf der restlichen Glut stehenlassen, in der Hoffnung, dass es da sanft und gleichmäßig abkühlt und nicht springt. Bin schon gespannt, wie das bei Tageslicht jetzt aussieht.

Heute kann ich hoffentlich endlich mit der Außenhaut beginnen
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Desinfector
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Desinfector »

Dann will ich aber als Ergebnis 'ne anständige Pizza sehen! :mrgreen:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von TDI »

Später Gast hat geschrieben: Sa 30. Mai 2020, 21:26

Wenn ich dann fürs Licht eh schon 12V da liegen hab, kann ich auch nen Arduino dranwurschteln, die Typ-K Messwandler sollten schon längst da sein. :evil:
Dann passts auch wieder besser zum Forenthema. ;)

Grüße
Moritz
Daumen hoch für das Projekt und die klasse Doku. Das passt auch völlig nichtelektrisch super hier her!
Weiter so. Bin gespannt, wie es fertig wird. Möchte später auch mal etwas in der Art für den Garten bauen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Hansele »

Danke für den tollen Bericht!

Da wird man ja richtig neidisch, Bilder von den fertigen verzehrbaren Ergebnissen nicht :-).

Grüßle Pascal
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Desinfector »

ich hab kürzlich aus der Reihe "Der Letzte seines Standes" den "Ofenbauer" gesehen.
Das war diesem Projekt hier garnicht so unähnlich...
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Danke für das ermunternde Feedback, konnte es Gestern echt gut gebrauchen, da ging wg Heuschnupfen nur sehr wenig. Heute hats immer wieder geregnet und war insgesamt wesentlich kühler. konnte unterm Dach wunderbar arbeiten und bin gut vorangekommen.
Pizza hab ich ja schon gebacken, das Backen selbst geht wunderbar, Teigherstellung, Rohlinge bereiten, belegen und in den Ofen befördern ist nicht ganz ohne. Wenns aber gelingt schmeckts phantastisch. :)
Aber ohne richtigen Schornstein ist das Anfeuern schon etwas qualmig und er verliert die Hitze schnell wieder und muss dann nachgefeuert werden. Den letzten seines Standes hab ich tatsächlich auch angeschaut, als ich den Ofen gebaut hab, ich werte das mal als Kompliment. :)

Also erstmal zu gestern:

So sieht das mit dem mittelalterlichen Schwärzen aus. Beim Emblem war ich wohl etwas zu großzügig mit dem Öl, aber da war im Dunkeln nichts von zu sehen. Das bleibt jetzt erstmal so, habe drängendere Probleme...
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Die "Hutze" für den Schieber ist fertig. Dafür hab ich aus XPS-Resten ne Negativform gebaut. Keilförmig gespalten, damit ich das Teil da auch wieder rausbekomme nach dem Betonieren. Der "Finger" ist für die Schiebestange und auch nach dem Entformen gleich wieder reingewandert, der wird noch gebraucht. Preisfrage: warum ist der Finger näherungsweise dreieckig?
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Hier ein Blick in den Tunnel, "Finger" hat bereits wieder platzgenommen. ;-)
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Hier entsteht der Zuluftkanal für die Rückseite. Es muss ein rundes Schwein durch ein eckiges Loch. vom fertigen Kanal War kein Zirkel da.
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Das wars schon von Gestern, die heutigen Aufnahmen müssen leider ein paar Tage Warten. Als ich heimgekommen bin war plötzlich Sperrmüll. :shock:
Wollte eigentlich was zu essen holen, musste aber noch zwei mal zwischendrin heim, weil ich die Hände voll hatte. :mrgreen:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von radixdelta »

Das wird ein schöner Ofen. Der gefällt mir sehr gut.

Wir haben einen Backofen im Keller der nach etwas anderen Prinzipien gebaut ist. Da ist kein Rauchabzug und keine Aschelade im Ofenraum, der Rauchfang ist vor der Tür, geheizt wird bei leicht offener Tür und mit der Tür wird quasi die Feuereung eingestellt. Daraus ergibt sich ein dichter Ofenraum, wenn die Tür zu ist. Außerdem hat der Ofen keine Isolierschicht, der ist tutti kompletti massiv mit Feuerbeton umgossen, das ist pure thermische Masse.

Im Dorf haben wir einen Ofen der auch eine Aschelade hat, Rauchabzug hinten im Ofen und ein Gewölbe mit Isolierauflage. Ich muss sagen, das Backen ist komplett anders. Der Ofen hat viel intensivere Strahlungshitze am Anfang, aber man merkt daß die Schieber nicht 100% Dicht sind. Außerdem lässt die Hitze schnell nach. Klar, wenig Masse wird extremer aufgeheizt und kühlt sich dann auch schneller wieder ab. Der Ofen ist auch nicht gleichmäßig heiß, vorn wird er durch den hinteren Rauchabzug nie richtig befeuert. Ich fand den Ofen immer doof, habe nicht verstanden warum das alle Ofenbauer heute so machen.

Aber dann haben wir für ein Dorffest Pizza da drin gebacken. Ja, das hat mich bekehrt. Man kann nämlich dank Rauchabzug die Glut bzw. ein Feuer drin lassen und sogar regulieren. Das war richtig gut. Und im Garten will man ja nicht Butterkuchen in Stückzahlen machen, da will man Pizza machen, und da ist unser Ofen im Keller ein extremer Holzkonsument und braucht ewig bis er betriebsbereit ist (6-8 Stunden Aufheizen, 2-3 Schiebkarren Holz), das sind schon handfeste Nachteile der massiven Konstruktion, da wird dann nicht so oft gebacken wie man sich das wünschen würde.

Insofern ist das ein richtig toller Ofen. Da bin ich ein wenig Neidisch. Wenn ich den Platz hätte... da würde der Schornstein dann aber mehr einer Räucherkammer ähneln ;)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Ja die konsumierten Holzmengen sind echt ein Argument, wenn das Gewölbe bisle feucht ist, oder ich mich beim Heizen blöd anstelle frisst der auch Unmengen, die Vorheizzeit ist im Moment ~2h, das ist auch schon abschreckend, wenn man mal eben Pizza backen will. Aber 6-8h? Alter! :shock: Im Moment arbeite ich eher mit Widerwillen an dem Projekt, weil es sich schon so lange zieht und ich lieber andere Dinge machen würde. Ich bräuchte 4-5 Minions, das würde die Dinge echt vereinfachen. ;)
Der Schieber ist echt n super Teil, der ist auf der Dichtfläche plangefräst. Ich glaub, das hält nachher schon gut dicht. Makucken, ist noch einiges zu tun, meine unklassische Bauweise erzeugt viel Raum für mögliche Probleme.


Hier mal die Bilder von der letzten Bastelsession. Erstmal die Schalung für vorne und hinten zusammenspaxen. Löcher für die Ausbuchtungen der Einbauelemente machen. Damit die Türe an der Schalung hält, hab ich so L-Haken, die bekommen auf der Außenseite eine "Mutter" aus Holz. Das lässt sich dann von Außen abschrauben und hinterlässt nach Entformung kaum Spuren.
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Probeliegen
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Der Klotz links ist für die Kabelage und den Arduino. rechts oben die Führung für die Schieberstange
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Hutze mit Schieber drin. Den hab ich jetzt schonmal reingetan, nicht dass ich das irgendwann noch vergesse. Der müsste zwar theoretisch auch durch die Wartungsklappe durchgehen, aber sicher ist sicher...
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Steinwolle kommt drauf. Damit die hält, hab ich welche von den Rostspax trocken in den Ytong gedreht und das als Befestigung für Bindedraht genommen. Soll ja nur wegfliegen verhindern.
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Das ist der Tunnel zwischen Türe und Gewölbe. Wie bei der Hutze hab ich erst die Form fertiggemacht und dann Sollbruchstellen erzeugt und mit Heißkleb überbrückt. Den Keil in der Mitte kann ich hoffentlich nachher einfach nach Innen boxen und dann die zwei äußeren Formteile rausnehmen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Später Gast hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:43 Im Moment arbeite ich eher mit Widerwillen an dem Projekt, weil es sich schon so lange zieht und ich lieber andere Dinge machen würde.
Immer schön dranne bleiben, die Belohnung wird umso leckerer! :mrgreen:

Ich dacht eigentlich der Ofen wär vor ein paar Posts schon fast fertig gewesen und jetzt kommt hier noch was ran und da und dort.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Heute hab ich den Ofen für Xavier Naidoo bereit gemacht ;)
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Rundes Schwein auf eckiges Loch. Möchte mit dem Ofen auch räuchern können, da soll später dann die Räuchereinheit drangeflanscht werden. Die Schräge verhindert, dass später Regenwasser reinfließen kann und verbessert hoffentlich auch den Zug. Irgendwie muss da noch n Schieber ran. Dann hatte ich auch noch keine gute Idee, wie ich die Form zerlege, damit die hält und auch wieder auseinander geht. Vllt mit Klebeband. Mal sehen, was sich pfuschen lässt... :lol:
Ofen4kl02.jpg
Und Armierung drangefummelt.
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Den Trichter hab ich doch schon betoniert als Zwischenschritt, da ich da nachher kaum rankomme, wenn die Schalplatte mal montiert ist. Der Tunnel ist an Ort und Stelle. Die Armierung ohne extra Rödeldraht verrödeln ist echt ne Sch***arbeit. zum Glück hab ich das fast hinter mir.
Ofen4kl04.jpg
Ofen4kl05.jpg
Fritzler hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:46 Immer schön dranne bleiben, die Belohnung wird umso leckerer! :mrgreen:
Ich dacht eigentlich der Ofen wär vor ein paar Posts schon fast fertig gewesen und jetzt kommt hier noch was ran und da und dort.
Jo, das dachte ich auch, als ich das Gewölbe vor knapp 2 Jahren fertig hatte. dann hab ich lernen müssen, dass es alles doch nicht so schnell und einfach geht, siehe Threadtitel. ;)
Aber es geht nun echt voran, das Wetter spielt zum Glück mit, bei Regen kann ich viel besser arbeiten. :)

Ich grübel zB grade, wie ich die 12V~ am geschicktesten zum Ofen bringe. Hab so'n Plastik-Flexrohr, dass ich dafür verwenden möchte, aber befürchte, dass das nachher volläuft. Docht mit reinlegen, der dann reingelaufenes Wasser raussaugt und zur Verdunstung bringt?
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Später Gast
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Mein improvisiertes Planendach leistet mir gute Dienste, die Gummispanner sind aber für den Freiluftbetrieb nicht gemacht (braucht jmd Hühnersuppe? ;) ) und geben der UV-Strahlung recht schnell nach. Vielleicht sollte man die zur Haltbarmachung mit weißem Fugensilikon eingloddern.
ofen5kl01.jpg
Die Armierung ist größtenteils fertig, Schalung kommt dran. Diesmal hab ichs vorher geölt, zum Einsatz kommt altes PÖl von eingelegtem Gemüse und Krams. Riecht gut. 8-) Das OSB hat ganzschön gesaugt.
ofen5kl02.jpg
Blick hinter die Schalung vorne
ofen5kl03.jpg
und hinten.
ofen5kl04.jpg
ofen5kl05.jpg
Hier der Kanal für die Schieberstange. Die Alufolie soll mir später das Entformen erleichtern und hat sonst keine Funktion.
ofen5kl06.jpg
Zeit das ganze mit Beton zu füllen. Das war an dem Tag der vorläufige Endstand, Zement war alle. Insgesamt frisst die Hülle ganzschön Volumen. komme wohl auf 700 Liter am Ende. Hab mit 2 100l Säcken angefangen und jetzt nochmal 3 nachgekauft, 2,5 von denen sind aber auch schon wieder verbaut und ich bin erst auf etwa halber Höhe. Das Blähglas ist beim Mischen wesentlich unproblematischer als Perlit, weil es kein Wasser saugt. Man muss daher aber auch etwas weniger Wasser verwenden. Zum Anrühren benutze ich ne Bohrmaschine mit Mörtelrührer drauf. Das geht auf Dauer ganzschön in die Arme, bin fix und foxy von der plötzlichen körperlichen Mehrbelastung. Am besten funktioniert für mich erst das Wasser in den Mörtelzuber, dann das Blähglas, Zement aus niedriger Höhe aufschütten, dass es nicht staubt. Natürlich trotzdem mit Maske. Dann grob verrühren und zum Schluss die Polypropylenfasern. Letztere haben die Neigung, sich am Mörtelrührer aufzuwickeln. Linkslauf bringt nix. Muss man runterzupfen. Bis auf gelegentliche Fusselnester sind die ordentlich dispergiert, sieht man auch am fertigen Beton.
ofen5kl07.jpg
Gestern hab ich die Armierung für den Schornstein fertiggemacht. 3 nach Innen stehende Drähte oben und unten sorgen für gleichmäßigen Abstand zum Schalrohr.
ofen5kl08.jpg
Und verrödelt. Das war echt n Scheißjob, da irgendwie schepps auf der Leiter hängen und Drähte verflechten. Hatte mir vorgenommen, wenn de fertig bist, trinkste n Bier, konnte ich leider nicht durchhalten. :mrgreen: Wenn AR-Glasfasern nicht so teuer wären, hätte ich viel lieber das genommen, dann wäre ich jetzt wahrscheinlich schon fertig. Wahrscheinlich wars jetzt aber trotzdem nicht billiger, weil durch die Armierung eine sehr voluminöse Form entstanden ist, und das Unmengen an Material verschluckt.
ofen5kl09.jpg
Dann gings wieder ans Betonieren. Hab durchgepowert bis Dunkelheit, zwischendrin mal random die Kamera draufgehalten. Alleine arbeiten und dokumentieren ist schwierig, wo bleiben meine Minions! Wollte eigentlich wieder alles Material aufbrauchen, aber als es dunkel wurde, war es mit den 4 Bier intus und müden Gliedern echt nicht mehr so leicht, den ganzen Kram zu handhaben. Da hab ich dann lieber aufgehört und das Zeug wieder verräumt und etwas geputzt und so. Der WAF leidet unter der Baustelle ganz massiv.
ofen5kl10.jpg
ofen5kl11.jpg
Ab hier sind die Schalbretter nur lose aufgelegt, die müssen nichts halten, helfen aber ungemein beim Beton anwerfen und verdichten. Dieses hier ist das erste, was die Senkrechte verlässt und noch mit 2 Keilen abgestützt. Ich bin noch 2 Bretter höher gekommen, etwa bis zur Stufe im OSB.
ofen5kl12.jpg
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Sterne »

Respekt für die Materialschlacht. Ein derartiges Bauwerk würde hier im Nordwesten in einigen Regionen einfach im Boden versinken. :shock:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Name vergessen »

Interessantes Projekt, hätte nicht gedacht, dass in so einem Ofen so viel Arbeit steckt! :o Und eine gute Doku auch noch! Vielen Dank für's Teilhaben lassen! (Guter Titel auch :) )
Später Gast hat geschrieben: So 14. Jun 2020, 14:39 Hatte mir vorgenommen, wenn de fertig bist, trinkste n Bier, konnte ich leider nicht durchhalten. :mrgreen:
Naja, das Bier kannst Du ja auch später noch trinken. ;)

Ist das Schalrohr eingeölt oder bleibt das am Ende drin (Plastik?)?

Heißt Deine Gartenhütte "Vielleicht", oder zeigtst Du jedem einfach das Schild, der was von Dir will? :lol:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

@sterne: hab irgendwo aufgeschnappt, dass in Moorgebieten teilweise luftkissen unter versinkende Bauten gebracht werden. Ginge hier ja auch. IBC Container ausschäumen, in 1,5 m Tiefe verbuddeln, fundament oben drauf. Muss man nur noch was gegen Unkippen machen dann.
Ich hab beschlossen, das der Grill da schon lange genug stand und das offenbar genug verdichtet ist, und ich da jetzt nicht länger drüber grübeln will. Der Isolierbeton mit geblähtem Glas ist aber auch sehr leicht. Der 100l Sack wiegt 12-15kilo. Die 25kg Zementsäcke sind viel schwerer zu handhaben.

@ name vergessen: ja das Rohr ist geölt und muss wieder raus, wenn ich die volle Länge der Armierung ausnutzen will, muss ich das auch zwischendurch nach oben versetzen. Weiß aber noch nicht, ob ich das auch mache, der Schornstein darf eine bestimmte Höhe nicht überschreiten. ( Vergessen wie hoch genau) wahrscheinlich pfeif ich drauf, der vorher war auch zu hoch
Wg dem Schild, das war nur als Ausleger um die Plane zu halten gedacht, irgendwann hab ich dann beschlossen was draufzuschreiben. Aber gute Idee, wenn die Vereinsleitung demnächst mal wieder meint, ich solle die Hecken stutzen, zeig ich ihnen das Schild :mrgreen:
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Obelix77
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Obelix77 »

Mega Respekt vor der Leistung, Moritz! Echt "Hut ab" ;-)
Magst Du nicht mal ein Minitreffen auf deinem Stückle veranstalten?
Lg, Dirk

PS: Könntest ja auch mal ein paar deiner Kunstobjekte ausstellen.
So ne Art kleiner Vernissage..;-)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Soviel Lob, da werd ich ja rot! :oops: Danke!

ja son Minitreffen schwebt mir auch schon ewig im Kopf rum, aber ich bin ein ganz schlimmer Verbummler und Nichtentscheidenkönner und habe deswegen mal fein die Klappe gehalten, erstmal fertigbauen das Teil jetzt. :roll:
Aber dann unbedingt, man kann da sogar pennen, es gibt Strom, Wasser, Toilette, Hochbett (nicht -beet ;) ) und auf der Wiese lässt sichs auch Zelten, letztes Jahr zu ner Feier schon ausprobiert und für gut befunden. Parkplätze sind auch kein Thema.
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Wulfcat
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Wulfcat »

Das Rohr im Kamin zur generierung vom Loch....
Da musste ich an die Isolierungsaemirung von meinem Schmelzofen denken(Blechrohr geschlitzt und mit Sperrholzscheiben gestützt..... Rundherum den Isolierbeton eingestampft
Nach aushärtung mit Brachialgewalt die Scheiben entfernt....... Zerstört trafs wohl eher, Blechrohr nach innen eingerollt und entfernt...
Dein Riesenscheishausrohr kannt du aber nicht einrollen......
Wenn das Rohr doch nicht mehr aus dem Neuen Kamin geht..... Bündig abschneiden und auf eine Neblige Neumond Nacht warten.... In der dann im Ofen Höllenfeuer machen, bis der Drachen Feuerspeit...... und in der Dunkelheit keiner die Schwarze Wolke vom verbrennenden KG Rohr sieht ..... :twisted:
Duck und wech.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Wulfcat hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 17:56 (...)
Wenn das Rohr doch nicht mehr aus dem Neuen Kamin geht..... Bündig abschneiden und auf eine Neblige Neumond Nacht warten.... In der dann im Ofen Höllenfeuer machen, bis der Drachen Feuerspeit...... und in der Dunkelheit keiner die Schwarze Wolke vom verbrennenden KG Rohr sieht ..... :twisted:
Duck und wech.


:twisted: Hehehe :mrgreen:
Dieser Notanker geisterte mir auch schon durch die Birne.
Ich glaube aber nicht, dass das nötig wird, das wird nicht so hart verdichtet, auf keinen Fall Goethe, bestenfalls Mörike. :ugeek:
Sorry der musste sein :roll: :-P

Ups, grad mal nachgedacht, das geht auch garnicht, weil das KG-Rohr auf dem geschlossenen Schieber steht. Wird schwierig da einen auf Schalung rausbrennen zu machen. Wenn ich mal da oben ankomm, kann ich ja das Rohr paar cm nach oben bringen, dass ich zur Not den Schieber bewegen kann. Hatte das nur da drauf abgestellt, damit ich in Frieden die Armierung verrödeln kann.
Heute hab ichs mal geschafft, nach der Arbeit noch was zu machen, leider kam mir bei der dritten Mörtelwanne ein heftiger Wolkenbruch in die Quere und ich musste abbrechen. Hab ja nix dagegen, aber ich hab schon lange keinen so nassen Juni mehr erlebt. :shock:
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Weisskeinen
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Weisskeinen »

Später Gast hat geschrieben: Mo 15. Jun 2020, 23:43 ja son Minitreffen schwebt mir auch schon ewig im Kopf rum, aber ich bin ein ganz schlimmer Verbummler und Nichtentscheidenkönner und habe deswegen mal fein die Klappe gehalten, erstmal fertigbauen das Teil jetzt. :roll:
Aber dann unbedingt, man kann da sogar pennen, es gibt Strom, Wasser, Toilette, Hochbett (nicht -beet ;) ) und auf der Wiese lässt sichs auch Zelten, letztes Jahr zu ner Feier schon ausprobiert und für gut befunden. Parkplätze sind auch kein Thema.
Einfach mal die Adresse fallen lassen, der Rest ergibt sich dann... :twisted: :twisted: :twisted:
setiherz
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von setiherz »

Das wäre ja fast um die Ecke :-)

Grüße Steffen
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Weisskeinen
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Weisskeinen »

Eben...
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

So, es ist im Stillen Einiges vorangegangen, letztes Wochendende waren die Schwiegereltern in Spe da und der Vater hat am Samstag mit angepackt, zu zweit bekommt man dann doch einiges mehr hin, als alleine. Ich habs trotzdem Während der Arbeiten nur ein Mal geschafft, das Handy zu zücken und Fotos zu machen, da waren wir kurz davor, die Kuppel komplett einzudecken.
Irgendwie isses bei so Projekten immer so, dass man erst am Ende so richtig den Dreh raus hat. Wenn man dieses Wissen schon von Anfang an hätte, wärs bedeutend einfacher. Das oberste Drittel musste dann nicht mehr geschaufelt werden, da konnten wir kübelweise schütten, was die Arbeit bedeutend beschleunigt hat. Da hab ich dann auch festgestellt, dass man da mit der Glättkelle ganz gut die Oberfläche kantenfrei hinbekommt. Stellenweise ist die Überdeckung der Armierung etwas dünn, und die Kanten von den Schalbrettern wäre ich auch gerne los. da kommt also nochmal ne Schicht drauf, diesmal mit Glättkelle und etwas fetterer Mischung.
ofen6kl01.jpg
ofen6kl02.jpg
ofen6kl03.jpg

Am Montag hab ich die Schalung runter gemacht. Vier von fünf Durchbrüchen haben so geklappt wie sie sollten, auch das Entformen ging einigermaßen gut. Nur beim Rohr für die Schieber ist leider was schiefgegangen. Der "Finger" hat sich beim Beton aufbringen etwas nach Unten verschoben, damit ist er krumm und steht unter Spannung und er kommt etwas unterhalb der metallenen Führungsöse heraus. Mit Ziehen und Drücken war nichts zu machen, also bin ich irgendwann mit dem Unkrautbrenner zur thermischen Entformung fortgeschritten, das musste jedoch abgebrochen werden, weil der Geruch doch etwas auf den WAF gedrückt hat. :? Da werde ich noch mühselig durch die Wartungsöffnung mit ner langen Stange rumschaben müssen, bis ich den störenden Beton weggeprökelt hab.
ofen6kl04.jpg
Der Eimer ist die erste Stufe der äußeren Schalung für den Schornstein. ist leicht konisch und bildet so einen schöneren Übergang zum Korpus. Wulfcats Überlegungen, das Schalrohr pyrolytisch loszuwerden sind nicht unangebracht, da ist ja jetzt noch nicht besonders viel Material drauf, aber das Rohr ließ sich nur ziemlich störrisch nach oben befördern. Das aufgepinselte PÖL hatte halt mittlerweile auch etwas Zeit zu verharzen. Ich hab mal zwei Löcher oben ins Rohr gebohrt, da kann ich dann n Gewicht an ner Schnur befestigen und habe ne Art Gleithammer um ruckartig am Rohr zu ziehen. Werde außerdem immer nur Schichten à 40cm aufbringen, damit ich zwischendrin das Rohr lösen kann. Verbrennen würde ich wirklich gerne vermeiden. Das tropft dann ja innen auch runter und fließt in da überall rum, widerliche Flüssigplastikmompe will ich ungern am Backgerät haben.
ofen6kl06.jpg
Die Kanten an den Ecken will ich noch rundschleifen, dann siehts hoffentlich nicht mehr ganz so klotzig aus, außerdem ist das dann weniger anfällig für Abplatzungen wenn man dagegen stößt.

Das hier Lunkergefahr besteht, hab ich ja schon weiter oben geschrieben. Muss etwas nachgefüllt werden.
ofen6kl07.jpg
Und die Vertiefung für die Elektrik. Das Flexrohr musste ich mit dem Meißel "suchen". Öl auf XPS ist kein sonderlich gutes Trennmittel, Frischhaltefolie funktioniert um Welten besser. Ich hatte durch den Styroklotz nen dicken Draht durchgefädelt und rückseitig verdrillt, der hat sich beim dran ziehen einfach durchgeschnitten und ich musste das Teil dann mit der Japansäge von Vorne zerschnippeln, bis ich Einzelteile rausbekommen hab.
ofen6kl08.jpg
Huiuiui, ist das ein Oschi geworden. :shock: Weiß nicht obs auf den Bildern rüberkommt, aber es ist echt n voluminöser Brocken. Weltherrschaft lässt grüßen. ;)
Da wird, wenns fertig ist auch n Kubikmeter Blähglasgranulat draufgegangen sein. Da hab ich mich beim Materialbedarf mal ganz dezent verschätzt. :lol: Ich dachte mit 500l käme ich locker hin. Liegt wohl aber auch an der Art, wie ich die Schalung und die Armierung gebaut hab, da gibt es ziemliche Volumenblöcke, die strenggenommen wohl nicht nötig wären. Bin echt auf die Isolierwirkung gespannt.
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Später Gast
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Während ich an der Außenhülle nur langsam vorankomme, würde ich mal laut über die Elektrik nachdenken.

1,5m weiter liegt ne überdachte 230v Außensteckdose, die vom Häußchen aus schaltbar ist. Neben die Dose wollte ich eigentlich ne kleine Kiste mit dem 12v Trafo für Innenbeleuchtung und Temperaturmessung machen. Das sieht da aber nicht schön aus, und so richtig wohl ist mir mit dem Standort auch nicht wg Feuchtigkeit und Getier. Im Häuschen wäre genug Platz, das unsichtbar unterzubringen und mit 1,5mm Querschnitt wäre der Spannungsabfall verkraftbar.

Muss ich mir Gedanken über Erdpotenzial machen? Der Trafo sorgt ja schonmal für galvanische Trennung. In der Ecke Gewittert es im Sommer oft und heftig, als Blitzschutz würde ich die 12V in Ofennähe steckbar auslegen, dann raucht schlimmstenfalls die Elektrik im Ofen ab, aber die Hütte bleibt verschont.

Was meinen die Experten, mache ich mir zu viele Sorgen?
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Die Wuchtigkeit kommt schon halbwegs durch in den Bildern.
Du kannst ja mal noch jemanden daneben stellen und verpixeln.
Dannn sollte ziemlich klar sein was das für ein Trumm ist.

Hightech bietet doch u.a. grade "DEHN" Überspannungsschutz an.
Das kannste da ja noch hinpacken.

Dem Trafo ist alles wurscht was zur Lampe geht.
Eine Temperaturmessschaltung mit KTY/NTC/PTC/PT/wasauchimmer braucht dann eben etwas Eingangsschutzbeschaltung.

PS:
ich hab hier auf Arbeit grade eine Temperatureingangskarte für eines unserer Messgeräte liegen.
Eigensicher, EX-zone irgendwas (Explosionsschutz) und hält auch sonstige EMV Schweinereien aus.
Bei BASF kracht ja auch ab und zu maln Blitz rein. :mrgreen:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Und dieser "Dehn" käme dann zwischen Hütte und Trafo in die 230V Leitung reingeschleift oder wie? Schlägt das nicht einfach über, wenn da der Blitz kommt? Also im Moment stelle ich mir das so vor:

Code: Alles auswählen

 
[230v@Hütte]  
    |
[230/12v Trafo] 
    |
[Steckverbindung]
	|---------------->[Halogenleuchte]
	|---------------->[Gleichrichter+Elko] ----> [Arduino, Display, Typ K Messwandler und Sensoren, Logging(?)]	


Beim Blitzschutz gehts mir eigtl nur darum, das Büdchen zu schützen, die Innereien des Ofens lassen sich doch kaum schützen, wenns kracht is doch vermutlich eh alles hin?

Gestern hab ich den Tunnel für die Schieberstange freigekratzt. Mit ner längeren Stange Bau/Armierungsstahl (mit den Riffelungen) als biegbare Feile ging das dann doch besser als befürchtet.
Schieber auf, Schieber zu, Schieber auf, Schieber zu. *freu* :)
Jetz muss ich mir nurnoch nen kopffreundlichen Griff/Knauf dazu basteln. ;)
ofen7kl01.jpg
ofen7kl02.jpg

Auch die Schalung freut sich mit
ofen7kl03.jpg

Außerdem kam noch die restliche Schalung untenrum weg und ich habe mit dem Schornstein angefangen.
ofen7kl04.jpg
ofen7kl05.jpg
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Der solls ableiten, also brauchste dann an der Stelle nen Erdspieß fürs Erden.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Wulfcat »

Es geht ja Voran.....
Der erste Gedanke , als ich den Ofen in seiner ganzen "Betonpracht" sah, war....... WW2 Ein Mann Schützenbunker......
Sorry aber der musste raus.. 8-)
Ist der Isolierbeton denn Wasserdicht? Oder saugt sich das Ganze im Winter(Sommer)Regenwetter voll, Verliert seine Isolierwirkung /Wird von eventuellem Frost auf dauer gesprengt?
Mittelalterliche (Aber auch neuzeitlichere)Öfen standen zumeist nicht Frei, hatten zumindest ein kleines Regendach durch das dann der Kamin ragte......
Gookkel doch einfach mal Nach "Dorfbacköfen" oder ähnlichem..... Zumeist waren es ja sogar Dorfgemeinschaftliche Backhäuser.
Am/im Dach waren zumeist dann auch Back/Feuerungs Utensielien untergebracht/ Aufgehängt........ Würde deinem Bauwerk auch den klotzigen "Bunkerscharm" nehmen.
Soll Kein Gemeker sein, ich bin gespannt wie sich deine Isolierung bewährt.
Die Funktion ist es ja, die Hauptsächlich zählt. ;)

Für meinen Schmelzofen hatte ich Damals ein Gemisch aus HT Ofenzement, Hydrokultur Blähtonkugeln Und Seramis Tongranulat benutzt..... Das Zeug isoliert so gewaltig, das die 5cm Isolierung so gut ist, das nach Stundenlagem Heizen und Schmelzen, die Ofenwand nur unangenehm Warm ist, während im Tiegel,Alu und Messingschrott zu Suppe werden(Natürlich nicht als Mischung........ :lol: )
Selbst die Alte Lackierung der Propanbuddel(Die als Ofenmantel dient)hat nicht gelitten.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Ja stimmt, das hat sich m moment nen gewissen Bunker-appeal :mrgreen:

Nee das ist im Moment nich nicht ansatzweise dicht. Hab ich auch schon beim wässern gemerkt, das mach lustige Tröpfel- und Schlürfgeräusche. Wahrscheinlich ist allein schon wg des Zugss eine Abdichtung sinnvoll.

Der aktuelle Plan sieht vor, das einmal mit Dichtschlämme einzuquasten und dann vllt mit alten Fliesen drüber, hier wird demnächst das Bad neu gemacht und der Vermieter sieht hoffentlich noch ein, dass über di bestehenden Fliesen drüber keine gute Idee ist. :?

Nachteil: die wiegen auch wieder und sind außerdem potthässlich. Vllt lieber nur bunt anmalen nach dem schlämmen und den Efeu drüber wachsen lassen.

Ich hatte auch die Idee, die Form zu einem "Ding" zu modellieren. Ne Giraffe, nen rauch speienden Drachen, oder ne Hand mit ausgestreckten Zeigefinger.

Auf den Drachenkopf hätte ich schon Bock, aber dafür das Negativ zu machen wird nicht so leicht. Womöglich erst eine eimerartige Grundform machen und da dann das Gesicht mit ner fetteren Mischung draufmodellieren. Nachteil an Tierfiguren ist, man schiebt dem Viech nachher das Essen hinten rein und raus :? :lol:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Wädd?
Da kommt jetz noch mehr rauf?
Also wenn die Russen kommen bist du schonmal sicher.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Naja, das Dichtschlämmen ist recht alternativlos und sollte an einem Tag erledigt sein, hab kein Bock ne Hütte zu bauen, das darf ich auch nicht laut Gartenverordnung.

Anmalen und Drachenkopf gehören zur Kür und würde ich aus sportlichem Ehrgeiz und Spaß machen. "Beine und Krams" krieg ich da schon noch irgendwie ran.

Ins Reich der Träume gehört wohl die Vision, dem Drachen selbst modellierte und glasierte gewölbte Fliesenkacheln als Schuppen aufzuschichten wie bei dem Antonio Gaudí Haus in Barcelona. Das wäre zwar echt geil, aber alleine frostfeste Fliesenkacheln überhaupt herzustellen ist ne Wissenschaft. Man muss die Keramiken bei 1200°C dichtbrennen und der Ofen an meiner Schule hat ein Firmware-Update bekommen, nach dem er jetzt nurnoch 1100°schafft. Naja, gutes Projekt für, "wenn mir mal langweilig ist" ;-)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von sukram »

Und wenn du das andersrum gestaltest, der Backschacht wird zum Drachenmaul modelliert? Dann aussenherum Fliesen schuppenartig drangeklebt...

Edit: ich sollte auch mal zuende lesen :?
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Smily »

Statt einem Drachen, mach doch ne Dampflok draus.
Das sind dich auch qualmende klötze.
Dann kann man sich noch mit messing und vielen nutzvollen/losen Anzeigen austoben ala steampunk.
Und damit wäre der wetterschutz auch schon geboren.
Das ganze mit messing/ kupfer oder sonstwelches blech plattenweise vernieten.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Wulfcat »

Wie sieht das eingentlich damit aus, das Ganze satt mit Wasserglas einzupinseln.
Wasserglas soll oberflächen Abdichten.... auskieseln.....
Hmm Da gibt es reichlich Produkte, die Fundamentsmauern wasserundurchlässig machen soll....
Wäre das nicht was? Ist das Zeug wärmefest..... Normal werden kellermauern nicht heiss. :? :?

Die Blechverkleidung als Dampflock hätte auch was.... Da Könnte man auch so Nen Amerikanischen Funkenfänger auf den Kamin setzen, In diesem kann man auch die Wasserfalle einbauen, das es nicht ständig in den Schornstein und damit in den Ofen regnet und diesen von innen dauernd durchfeuchtet..... :?
Als Kind hab ich häufiger solche Wasserfallen auf Kaminen gesehen...
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Was mich von Wasserglas als alleiniger Abdichtung abhält, ist die recht grobe Haufwerksporigkeit. Die Blähglaskugeln sind sehr homogen, dadurch gibts ein Loch in der Sieblinie bei 1mm Korngröße. Das Wasserglas ist doch flüssig, dann sickert das zwar schön durchs Gefüge, es bleiben aber trotzdem Poren offen. Da muss auf jeden Fall irgendeine dicke Mompe drauf, die nicht zu tief eindringt. Ich will die Löcher im innern ja auch garnicht füllen, wg isolierwirkung der eingeschlossenen Luft.
Also vllt erstmal Sand+Zement+pp-fasern zum Schließen der groben Poren, dann Wasserglas.

Der Vorteil von Schlämme ist halt auch, das das diffusionsoffen bleibt. Wwasserglas macht komplett dicht, oder?

Was die Temperatur angeht, ich gehe nicht davon aus, dass die Außenseite 60°C überschreiten wird. Außerdem erhoffe ich mir weitere Stabilisierung durch die Schlämme, sind ja auch Fasern drin.


Bin aber für Ideen zwecks Versiegelung offen, hab mir auch überlegt, einfach ne Makrolonplatte mit Abstandshaltern über das Gewolbe zu biegen. Sieht aber wahrscheinlich ziemlich schäbig aus.

Die Lokomotive ist auch ne gute Idee, macht mich aber grade irgendwie gar nicht an. Hab Jim Knopf im Hinterkopf, das is mir ne Spur zu verspielt....
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von RMK »

Später Gast hat geschrieben: Mi 1. Jul 2020, 14:35 Die Lokomotive ist auch ne gute Idee, macht mich aber grade irgendwie gar nicht an. Hab Jim Knopf im Hinterkopf, das is mir ne Spur zu verspielt....
nimm doch die aus "Zurück in die Zukunft 3" :-)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Weisskeinen »

PP-Fasern an einem Ofen????
Schmelzen die nicht?
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Doch die schmelzen. Das macht aber nix. :mrgreen:

Ich hab während der Planungsphase in vielen verschiedenen betontechnischen Berichten und ähnlichem rumgeschmökert. Die sind a) während des Aushärtens gut um Schwundrisse zu vermeiden und erzeugen b) Leerstellen im Gefüge, die bei Erhitzung die Ableitung von Dampf erleichtern. Das wird auch beim Tunnelbau verwendet um da die Brandfestigkeit zu erhöhen. Ich finde jetzt meine ursprüngliche Quelle nicht mehr, aber Diese Fasern sind Extra zur Erhöhung der Brandfestigkeit. Ich fand das auch erst ziemlich widersinnig.

Im Gegensatz zu Glasfasern erhöhen sie nicht oder kaum die Zugfestigkeit des erhärteten Betons. Dafür ist ja aber auch etwas Stahl in der Hülle.

An der Warmen Seite der Hülle werden wahrscheinlich schon Temperaturen erreicht, dass die schmelzen, Außen aber eher nicht. Ich gehe davon aus, dass durch die freitragende Bauweise und die Alufolie-Steinwoll-Zwischenschicht keine eventuellen Kondensate in den Backraum gelangen können. Die müssten sich dafür auch gegen die Zugrichtung bewegen, die geht ja von Unten nach Oben und von Innen nach Außen.

Die Amis bauen ja oft ihre Pizzaöfen ohne Ziegel oder Schamott direkt mit Vermikulit/Perlit/Blähglas/Blähton+Portlandzement über nen Medizinball. Da wären die Fasern womöglich aus Gesundheitsgründen blöd. Wobei man sie ja ausheizen könnte. Diese Öfen speichern aber nix, da kann man nur Hochtemperatur-Schnellbacken.


Hier ist mal meine Linkliste zum Thema feuerfeste Betone und Leichtbetone:
manuel
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von manuel »

Ist es nicht so dass wenn man abgebundenen Portland Zement stark erhitzt Wasserdampf und nicht abgebundener Zement raus kommt ? Betonbrocken im Lagerfeuer hab ich als knallend und ungesund in Erinnerung. Deswegen ging ich davon aus das im Ofenbau besser kein hydraulischer Binder genutzt wird, wenigstens im Brennraum.
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Später Gast
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Bei gefügedichtem Beton mit Sand und Kies stimmt das, ich hab ja aber ne haufwerksporige Mischung mit einem "weichen" Zuschlagsmaterial. Die Porigkeit und die Fasern sorgen für den Abtransport des entstehenden Wasserdampfs, die aus der Dehydrierung folgende Ausdehnung wird vom weichen Material und wiederum den Fasern abgefangen. Die Isolation wird mMn aber auch auf der warmen Seite kaum wärmer als 400°C, Das sollte kein Thema sein.
Wenn man gefügedicht und hochfest haben will, muss man halt Feuerfestzement hernehmen. Das kann man im obigen Link "Zusammensetzung und Eigenschaften von Beton im Feuerungsbau" nachlesen.
Die Patentschrift mit der Glasschlacke nimmt Portland. das hab ich noch nicht ausprobiert, mangels Glasschlacke.

Mein Brennraum ist ja aus Ziegeln, die halten das erprobter Weise ganz gut aus. Sie sollten beim Feuern nur unbedingt trocken sein. Beim Fuchs hab ich ja auch wegen der benötigten höheren Temperaturfestigkeit mit Puzzolan/Trasszement Perlit und Ton als weiteres Zuschlagmaterial gearbeitet. Ohne Isolation hatte der bisher null Probleme mit den Temperaturen, es gibt im vorderen unteren Bereich des Fuchses einen kleinen Spannungsriss, das Gewölbe bewegt sich halt beim Aufheizen. Mal schauen, wie das mit Isolation wird, und was da temperaturmäßig überhaupt erreicht wird. Sensoren sind ja drin. Bin schon gespannt, was die so für ne Lebensdauer haben werden. :?
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Sunset
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Sunset »

Die alten Chinesen haben in den Mörtel ca. 3% gekochten Klebereis gemischt.
Der Mörtel soll durch den Reis erheblich stabiler, haltbarer und wasserabweisender werden.

Das der Mörtel sehr haltbar ist, sieht man an der Chinesischen Mauer, wie wasserabweisend der ist, käme mal auf ein Experiment an zum ausprobieren.

Billig ist es auf jeden Fall. ;-)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Später Gast hat geschrieben: Ich hab mal zwei Löcher oben ins Rohr gebohrt, da kann ich dann n Gewicht an ner Schnur befestigen und habe ne Art Gleithammer um ruckartig am Rohr zu ziehen.
Das hat sich gestern direkt bewährt. Durch Rütteln und Ziehen alleine war nichts zu holen, das hat sich kaum bewegt. Auch ne Schnur hat den Kräften nicht lange standgehalten. Mit nem längeren Stück Draht gings dann. Da hab ich n Brett von Unten reingehalten und dann mit nem Fäustel dagegengeklopft.
ofen8kl01.jpg
Damit das beim nächsten Mal besser geht hab ich das Rohr dann erstmal gereinigt und mit Teelichtwachs eingerieben. Dann mit dem Unkrautbrenner abgeflammt, dass sich das etwas gleichmäßiger verteilt und am Rohr haften bleibt. 2 Schichten davon aufgetragen. Hoffe das rutscht so jetzt besser wieder raus. Das Wachs sollte ja mechanisch resistenter sein und sicherer trennen, außerdem ne stabile Gleitschicht beim Rausziehen liefern.

Dann hab ich aus transparenter PVC-Folie die Außenform gemacht. Musste erstmal rausfinden, in welcher Richtung ich das wölben muss, dass es nicht total schief und krumm dranhängt. Die Außenhülle ist jetzt minimal konisch, von oben 28cm Ø auf unten ~30.
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Mit ner anständigen Form geht auch das Befüllen und Verdichten stressfrei. Die Plastikfolie kann man schön von Außen beklopfen und da hinziehen, wo man sie haben will.
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Der ̶B̶u̶n̶k̶e̶r̶- Ofen firmiert jetzt offiziell in der Kategorie "manntragend" ;)
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So langsam machts wieder Spaß, dran zu arbeiten. 8-) Jetzt muss ich mir bald überlegen, was da für n Deckel auf den Schornstein kommt.
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Wulfcat
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Wulfcat »

Alte Pfanne als Deckel.... Griff Ab, Scharnir dran + Hebel und Zugkette....
Ofen Heizen.... Kette Ziehen, Pfanne stellt sich senkrecht, Ofen qualmt.
Ofen aus, kette los, Kamin gegen Regen zu......
Duck und wech
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