Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Der chaotische Hauptfaden

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Gary
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Gary »

Ne Glocke oben drauf - zum Abendmahl bimmeln
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Wulfcat hat geschrieben: Sa 4. Jul 2020, 14:57 Alte Pfanne als Deckel.... Griff Ab, Scharnir dran + Hebel und Zugkette....
Ofen Heizen.... Kette Ziehen, Pfanne stellt sich senkrecht, Ofen qualmt.
Ofen aus, kette los, Kamin gegen Regen zu......
Duck und wech
Du wirst lachen, ziemlich genau das war auf dem Schornstein des alten Steingrills verbaut, bevor ich ihn abgerissen habe. War halt keine Pfanne, sondern ein merkwürdiges Stück Blech. Anstelle der Kette war da n Drahtseil. Hat auch überhaupt nicht funktioniert.

Da kommt auf jeden Fall ne starre Lösung drauf, Schieber ist schon einer verbaut und was nicht da ist, geht auch nicht kaputt. ;)
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Wulfcat
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Wulfcat »

Später Gast hat geschrieben: Sa 4. Jul 2020, 16:44
Wulfcat hat geschrieben: Sa 4. Jul 2020, 14:57 Alte Pfanne als Deckel.... Griff Ab, Scharnir dran + Hebel und Zugkette....
Ofen Heizen.... Kette Ziehen, Pfanne stellt sich senkrecht, Ofen qualmt.
Ofen aus, kette los, Kamin gegen Regen zu......
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Du wirst lachen, ziemlich genau das war auf dem Schornstein des alten Steingrills verbaut, bevor ich ihn abgerissen habe. War halt keine Pfanne, sondern ein merkwürdiges Stück Blech. Anstelle der Kette war da n Drahtseil. Hat auch überhaupt nicht funktioniert.

Da kommt auf jeden Fall ne starre Lösung drauf, Schieber ist schon einer verbaut und was nicht da ist, geht auch nicht kaputt. ;)
Wie Kann man bei einer solch einfachen Konstruktion so verkakken das das nicht funktioniert???? :shock:
Naja manche(Wirklich nur Manche????) sind halt technische Legasteniker.... :roll:
Ne du musst auf jeden fall trotz schieber was oben auf den Kamin machen, Selbst wenn der Schieber zu ist, läuft das in den Kamin geregnete Wasser in den Ofen.....ausser natürlich, du hast den Diesel Abgas Schieber von nem Uboot verbaut.... :mrgreen:
Naja, statt Kette könnte man auch den Betätigungskram nehmen, wie er für Klappfenster unter der Decke benutzt wird. Ist zudem zumeist aus Alu (Betätigungsgriffe und Koppelstangen.... Das gammelt auch nicht so rasch weg.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Wulfcat hat geschrieben: Sa 4. Jul 2020, 21:49 Ne du musst auf jeden fall trotz schieber was oben auf den Kamin machen, Selbst wenn der Schieber zu ist, läuft das in den Kamin geregnete Wasser in den Ofen.....ausser natürlich, du hast den Diesel Abgas Schieber von nem Uboot verbaut.... :mrgreen:
Naja, statt Kette könnte man auch den Betätigungskram nehmen, wie er für Klappfenster unter der Decke benutzt wird. Ist zudem zumeist aus Alu (Betätigungsgriffe und Koppelstangen.... Das gammelt auch nicht so rasch weg.
Da hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte nicht keinen Deckel, sondern einen starren Deckel mit Abstandshaltern, wo der Rauch halt dran vorbei kann wie an jedem normalen Kamin.
Hier läge auch ein ungenutzter Wok rum, der wohl ginge. Aber gewisse ästhetische Ansprüche hab ich dann doch und der ist einfach nur potthäßlich. :?

Wobei der Gedanke in der "Schaltzentrale" zu stehen und X Hebel und Schalter zu haben um den Reaktor zu steuern auch reizvoll ist.:mrgreen:
Kann mir ja noch nen Klapperatismus für die rückseitige Zuluftöffnung frickeln. Wie sich wohl Fahrrad-Bowdenzüge über längere Zeit an nem Ofen verhalten?
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von tom »

..,warum nichts Pneumatisches ?
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

tom hat geschrieben: Sa 4. Jul 2020, 23:28 ..,warum nichts Pneumatisches ?
:mrgreen: Äh.. weil äh.. Also äh.. braucht Druckluft und die ist nicht da. :o
Wobei jedes mal vorher mit der Fahrradluftpumpe den Windkessel vollmachen wär bestimmt auch ne zeitlang witzig. Ich brauch auch halb offen/viertels offen usw, ginge das überghaupt mit Pneumatikzylindern?



Mir ist grade was aufgefallen, was glaubich ziemlich cool ist. Wenn ichs geschickt anstelle, kann ich bei geschlossenem Rauchschieber gezielt die Abkühlung des Gewölbes steuern, ohne es dafür öffnen zu müssen, indem ich die Zuluftschieber (die es jetzt noch nicht gibt) öffne und schließe.



Das ist der Zustand während des Aufheizens.
ofen Schema02kl.jpg
Wenn jetzt das Feuer aus und der Rauchschieber zu ist, damit die Wärme im Backraum bleibt, entsteht ein sekundärer Zug in der Steinwoll-Isolation (rot, gestrichelte Pfeile). Dann müsste halt eigentlich noch ne Art Stöpsel vorne auf den Backraum drauf, damit wirklich keine Luft aus dem Backraum rausgesaugt wird. Wird wohl am geschicktesten n Stück Blech zum reinklemmen. Die Zuluftöffnung hinten kann man dann glaubich ignorieren , die ist klein genug.


Was auch noch fehlt ist eine Prallplatte im Gewölbe, damit die S-förmige Rauchgasbewegung, die ich da gezeichnet habe, tatsächlich auch stattfindet. Ich weiß nicht, ob ich die Ziegelsteine anbohren will, oder ob ich nicht lieber einen stählernen oder sonstwie nen Träger ins Gewölbe einpasse, der die Platte hält.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

So, es ging mal wieder weiter.

Das einbetonierte Abflussrohr hat beim Entformen trotz Wachs immernoch mehr Widerstand geleistet, als der doppelt genommene 3mm Draht aushalten wollte. Erst isser aus dem Rohr ausgerissen, dann isser vom Dagegenklopfen wg Materialermüdung gerissen. ich hab mich dann entschieden, das Rohr von Innen längs zu schlitzen. Da man da schlecht rankommt, brauchte das Multitool ne Verlängerung:
ofen9kl03.jpg
ofen9kl02.jpg
Damit bin ich dann von oben rein und hab ein paar Schlitze reingebrüllt.Mit den Schlitzen drin kam das Rohr dann. LANGSAM. *ächtz*
ofen9kl05.jpg
ofen9kl04.jpg
puh. *schwitz* Pyrolytische Entformung abgewendet. ;)
ofen9kl01.jpg
Am Samstag hab ich dann den nen Windkat für den Schornsteindeckel betoniert. Keine Ahnung wie man das Teil richtig nennt. Es geht darum, dass sich keine Winde im Schornstein fangen und den Abbrand stören.Zunächst mal die Form aus Papprohr und Frischhaltefolie + Heißkleber gemacht. Wie sagt man? "Mein Formenbau beschreibt jede Verspottung"? :lol:
threema-20200712-214222-030525bde04f53be.jpg
Leider waren in der Armierung genau 13 Löcher und ich wollte 6 Strömungsöffnungen reinmachen, ein Abstand ist jetzt größer als die anderen. Natürlich die Seite, die man am besten sieht. :roll:
Die nach oben weggehenden gezwirbelten Drähte sind die Armierung der Deckelstützen. Da kam dann auch nochmal Papprohr drüber, das in diesem Fall von Innen befüllt wird.
threema-20200712-214251-904bc62a221b9f01.jpg
Für diesen Abschnitt wars mir zu blöd ne äußere Formschale zu bauen und ich hab einfach ne "Beule" draufmodelliert, die ich nachher halt wieder wegschleife. Damit der Beton nicht so stark austrocknet, hab ich das zum Schluss mit Frischhaltefolie umwickelt. Mein behelfsmäßiges Dachgerüst ist mittlerweile zu niedrig als Dach, leistet aber immer noch brauchbare Dienste, hier hält es die Mörtelwanne.
threema-20200712-214207-26c77727eed59659.jpg
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Wenn du den Schornstein noch höher baust, dann musste ja wirklich langsam übern Blitzschutz nachdenken :lol:
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Weisskeinen
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Weisskeinen »

Und Warnbefeuerung...
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Weisskeinen hat geschrieben: Mo 13. Jul 2020, 15:15 Und Warnbefeuerung...
ich hab n übriges Pelztier vom Schrott rumliegen, was halten die denn so an Temperaturen aus? sonst könnte ich das im Deckel einbauen und von den Rauchgasen n bisle Strom ernten und tatsächlich Geblinke einbauen. 8-)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

letzte Woche hab ich den Windkat entformt, die schrägen Löcher gingen ganz gut, aber die Pfeiler hab ich wohl zu dünn ausgelegt, da hats den Beton beim Entformen grad mit runtergerupft. Naja, die verbliebenen Mulden bilden vvlt wenigstens ne gute Ansetzfläche für Pfeiler V2.
ofen10kl04.jpg

Alles schön schräg. :?
ofen10kl03.jpg

Die Form für den Deckel mit neuen, dickeren Pfeilern. Die hab ich da mit ner Lochsäge in mehreren Schritten mühselig gebohrt, rausgeprökelt, gebohrt, rausgeprökelt usw.
ofen10kl01.jpg
und fertig enformt. Diesmal hab ich erst direkt vor/bei dem Entformen die Säge zum Zerlegen der Form verwendet. Mir ist kein Sägemuster eingefallen, was die Stabilität der Form gewährleistet hätte und sich da mit vertretbarem Aufwand reinsägen lassen hätte. Das ist schiefer, als es aussieht. :cry: Zwischenzeitlich kam mir der Deckel riesig vor, jetzt denk ich wieder es könnte vllt auch reinregnen bei genug Wind.
ofen10kl02.jpg

Die Betonarbeiten sind jetzt fertig. Bin dem Bunker-Look treu geblieben. :lol:
Jetzt noch die groben Schnitzer in der Form ausbessern und dann abdichten. :)
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Weisskeinen
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Weisskeinen »

Mit grünem Tarnmuster anmalen? :P
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Wulfcat
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Wulfcat »

Am Bunkerlook kann man doch noch was tun.
Als ich den Kamin-Kopf gesehen hab Musste ich irgendwie an Hundertwasser, seine Bilder und auch reale Gebäude denken. Der hat doch aus Konstruktionen wunderschöne Dinge gemacht. Gokkel doch mal, da findet sich doch sicher die eine oder andere Idee.... :mrgreen:
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eisapc
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von eisapc »

Für den Hundertwasser oder Gaudi Look dann einfach Fliesenreste aus den Kleinanzeigen zerdeppern und als Mosaik aufbringen.
Wobei mit Kalk geweisst, wird er auch schon ein schönes mediterranes Flair verbreiten.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Name vergessen »

Der Kamin sieht ja schon aus wie ein Leuchtturm, evtl. den entsprechend anmalen und den Ofen selber als Insel mit Steilhang bemalen? Evtl. noch eine Drehlatüchte in den Kamin für den perfekten Leuchtturm-Effekt? 8-) Kann ja als Betriebsanzeige dienen, wo Du ja eh schon das Auswertegedöns da drin hast: die Lampe geht z.B. bei über 60° Ofentemperatur an oder sowas... :geek:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Die Leuchtturm idee hat was. Das dürfte da oben aber recht unbequem warm werden, ich rechne während der Feuerung mit 300-600°. Kann nicht sagen, wie effizient der Rauchzug den Abgasen Wärme entzieht. Da wird dann die Zuleitung interessant. Die auf der Außenseite langzuführen sieht auch doof aus. Deswegen habe ich ja über das Pelztier nachgedacht, aber das liebt die 300° bestimmt auch nicht so sehr.

Ich glaub ich werds erstmal weiß kalken und mir Befliesung offen halten. Soll ja auch mal fertig werden. Bei vollständiger Befliesung nache ich mir etwas Sorgen wg Gewicht.
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Bastelbruder
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Bastelbruder »

Name vergessen hat geschrieben: Do 23. Jul 2020, 05:32 Der Kamin sieht ja schon aus wie ein Leuchtturm, evtl. den entsprechend anmalen und den Ofen selber als Insel mit Steilhang bemalen?
Und außenrum eine Eisenbahn. :lol:

Das Peltiergeraffel (Reichelt "TECB13") hat laut Datenblatt einen Schmelzpunkt von 138°C.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Name vergessen »

Eine Insel mit zwei Bergen... :D

Kabel müssen ja nicht zwangsweise modernes PVC-Gelumpe sein. Man könnte ja nach alter Väter Sitte blanken Metalldraht auf Isolier / Abstandsbolzen montiert mit beliebigem Abstand verwenden. Sogar fliegende Verdrahtung wäre denkbar, wenn man mit Abstandshaltern aus Porzellan eine Art Hühnerleiter basteln täte. 8-) Es gibt aber auch glasfaserummantelte Leitungen, die bei Thermocouples für bis zu 1200Grad gehen (IIRC), das könnte j auch reichen.

Das Pelztier könnte man ja auch oben drauf setzen, wenn die Temperatur erstmal empirisch ermittelt wurde, ließen sich sicher geeignete Abstände bzw. Isolationen finden. :geek:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von RMK »

da bringt dann aber vermutlich ein Eimer Wasser über dem Kamin, der per Dampfstrahl dann eine Turbine anschiebt mehr als
die Peltiers... (alten Dampfkochtopf verbauen) :-)

ja, da muss man ab und zu dann Wasser nachfüllen, stimmt.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Name vergessen »

RMK hat geschrieben: Do 23. Jul 2020, 16:52 da bringt dann aber vermutlich ein Eimer Wasser über dem Kamin, der per Dampfstrahl dann eine Turbine anschiebt mehr als
die Peltiers... (alten Dampfkochtopf verbauen) :-)

ja, da muss man ab und zu dann Wasser nachfüllen, stimmt.
Auch das Nachfüllen kann man automatisieren. ;)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

@Bastelbruder: danke fürs raussuchen! ich hatte mal gegoogelt, aber nix brauchbares gefunden, beim Verkäufer zu suchen war mir nicht in den Sinn gekommen. Wenn man den Kühlkörper ggü dem Wärmeabsorber passend auslegt, könnte das ja klappen. Was ich gelesen hab sind Pelztiere gute Wärmeleiter.


@all: also die Vollausbaustufe des Ofens ist dann ne Dampfturbine aus Dampfkochtopf gespeist versorgt ne Modelleisenbahn, die ne Helix den Schornstein rauf und runterdudelt, oben den Kessel mit Wasser befüllt, und unten welches einsammelt. Dann kann man die vllt auch grad noch zum Ausliefern der fertigen Pizzastücke ne Runde durch den Garten drehen lassen. Wenn sie schonmal im Garten unterwegs ist, kann sie im Kräuterbeet vorbeischauen und Salbei, Oregano und Thymian ernten. Gäste sind regelmäßig überfordert, wenn ich sie Kräuter holen schicke. ;)

Gestern hab ich nur n bisle dran rumgeraspelt, Ecken rund usw. (kein Bild)

Ich habe leider versäumt, die Ofentüre mit Ofenschnur einzupassen und jetzt hab ich Angst, dass mir die Ausdehnung beim Aufheizen den Beton sprengt. Die Türe auszubauen und ne Dehnungsfuge reinzuschleifen, mit Ofenschnur wieder einsetzen, scheint mir machbar, auf der anderen Seite ist das Material gar nicht so hart, und kann die Längenunterschiede womöglich verknuspern. Was meint ihr?
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

n'Abend allerseits, nach längerer Zeit mal wieder n Update...

Die Außenhülle ist fertig betoniert und mit zwei Schichten Mem Dischtschlämme eingejaucht.
ofen9kl002.jpg
ofen9kl001.jpg
ofen9kl003.jpg
Muss ich glaub nochmal drüber, das hat jetzt einige Wochen getrocknet und in der Zeit n paar kleine Risse bekommen. Da wurde vor dem Entstehen der Risse noch nichts geheizt oder so, die Risse kommen nicht von Unten.

Mit dem Schornstein hat der endlich ordentlich Zug und wenn man trockenes Holz reinwirft, qualmts auch nicht. ;)
ofen9kl004.jpg
Die erhofften unter 2h zum Aufheizen waren aber leider Wunschdenken. Ich habe vorher 2 Mal kleinere Feuer gemacht, um Restfeuchte auszutreiben, beim richtigen Aufheizen hats dann aber trotzdem 4 Stunden gebraucht, bis die Gewölbeziegel außen auf 180° waren. Ich hätte gerne deutlich über 300. :cry:
Naja, vllt waren die vorhergehenden Feuer einfach doch noch zu klein, und da war trotzdem noch Feuchtigkeit oder Kristallwasser in den Ziegeln. Immerhin sind nirgendwo Risse oder Abplatzer aufgetreten, ich glaube das ist in Anbetracht all meiner wilden Experimente ein voller Erfolg. :)

Mittlerweile liegen auch die 12V~ beim Ofen und sorgen für Licht
ofen9kl006.jpg
Hier das Elektronik-Abteil, die Sensoren liefern alle drei Werte, wenn man sie anschließt, ...
ofen9kl007.jpg
...die Elektronik für die Auswertung ist aber noch nicht so weit. Warum muss ich eigentlich mit Platz immer so geizig sein. :evil:
ofen9kl005.jpg
Das ist 3x Tempsensor, 1x Luftfeuchte, RTC+Kartenleser. Der Mega ist nur wg der vielen Pins nötig, mit nem Portexpander wirds nur größer und auch nicht billiger.
Wenn man bei den flotten Makerdudes HowTos kuckt, sieht man auch immer nur so Brotbrett-Gewölle, anständige Aufbauten eher nie. Irgendwie fühlt sich das pfuschig an, eigene Platinen ätzen (oder in Auftrag geben) will ich aber eher nicht. Ich glaub die stehende Platine mit der RTC und der SD-Karte kommt auch noch an n Kabel, dann bin ich flexibler beim Frontpanel.

Jetzt könnte man dann mal langsam drüber nachdenken, da gemeinsam was zu backen. 8-)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Moin zusammen.

ich hab grad den Floh im Ohr, Prallplatten aus nem halbierten Pizzastein in den Ofen einzubauen, um etwas mehr Wärme aus dem Feuer zu entnehmen und um bei geöffneter Tür vorne weniger Qualm zu haben und weniger heiße Luft zur Türe zu verlieren. in etwa so:
IMG_20210424_122847.jpg
Jetzt ist nur die Frage, wie man die Dinger am geschicktesten aufhängt. Da ich nicht ins Gewölbe bohren will, hab ich mir überlegt, eine Konstruktion aus Flachstahl könnte den Job vielleicht machen:
IMG_20210424_122900.jpg
Da stellt sich aber die Frage, wie man das verbindet. Elektrodenschweißgerät könnt ich wohl organisieren, aber außerhalb des Ofens schweißen führt dazu, dass man das ganze Ding nicht in den Ofen reinbekommt. Also muss dasd Gestell zerlegbar sein, weil im Ofen schweißen will ich nicht unbedingt. Alle Verbindungen zu schrauben wäre auch schön, aber mit den Temperaturen und Feuer wohl nicht unbedingt unter einen Hut zu bringen. Ob einfacher Baustahl bei Temperaturen bis 500°C dauerhaft formstabil ist, hab ich auch noch so meine Zweifel. :?

Was meint ihr? Jemand ne schlaue Idee? :)

Grüße
Mo
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von RMK »

edelstahl.
sollte 1000° aushalten, und die vier Schrauben
die das Gebilde brauchst.....

zerlegen notfalls irgendwann [tm] mit ner
Akkuflex. also die Schrauben...

wenns ganz clever konstruierst könnt die
Vorspannung der Bögen mittels Zapfen und
Löchern das Ganze auch an Ort und Stelle halten.

by the way, die Prallplatten gingen natürlich auch
aus Edelstahl, dürfte etwas leichter werden....


wieso erinnert mich das Ganze eigentlich an ein
Buddelschiff? 😁
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Stimmt, einfach Blech als Prallplatten nehmen ist deutlich einfacher. Nicht nur wegen des Gewichts, sondern auch wegen der Befestigung der Platte am Gestell. Ohne nennenswerte Last sollte sich das ja dann auch bei Baustahl kaum verziehen. Auf Federspannung vertrauen in nem System, wo das häufiger weichgeglüht wird ist glaub keine gute Idee.

Ob es im Ofen zu nennenswerter Korrosion kommt? wird ja eigtl nie nass, oder auch nur feucht da, nur kräftig warm. :lol:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Propeller »

Später Gast hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 16:00 Ob es im Ofen zu nennenswerter Korrosion kommt? wird ja eigtl nie nass, oder auch nur feucht da, nur kräftig warm. :lol:
Ja. Viele Verbrennungsprodukte sind sehr korrosiv und einige auch hygroskopisch, so daß sie sich die nötige Feuchtigkeit bei kaltem Ofen problemlos aus der Luft holen.
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Jetz schreibste hier so schön wie du den Pizzaofen baust.

Erzählste uns auch wie du den Teig und die Tomatensouce machst?
Es brauch ja auch Inhalt und es gibt zich Möglichkeiten.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Hmm. also mein Teig ist noch nicht so weltherrschaftlich, wie ich das gerne hätte. Also geschmacklich kein Thema, das ist super lecker, aber um den auf Luigis Art auszubreiten so mit werfen und so muss der schon sehr gut geknetet und gegangen sein und darf auf keinen Fall zu feucht sein. Die hier vorhandenen Küchenmaschinen haben damit so ihre Probleme. Grundrezept ist ja immer fast gleich. 1Kilo Mehl auf nen knappen halben Liter Wasser, davon nehm ich vorher bisle was weg und löse die Hefe mit Salz und Zucker drin auf. Von dem halben Liter kipp ich nicht alles rein und mach den Teig erstmal absichtlich zu trocken, Wasser nachkippen ist einfacher, als es wieder rauszuholen. Alles rein in die Schüssel, noch Olivenöl dran und kneten bis der Rührer droht, den magischen Rauch zu entlassen. ;) Halbe Stunde warm gehen lassen, wenn Zeit ist, kann er tagelang im Kühlschrank gehen, wenn nicht gehts auch in warm und schnell auf der Heizung, dauert dann 2h, zwischendurch mal rausholen, einmal durchwalken, wieder rein.

Zum Ausbreiten braucht man dann Teiglinge à ca. 200g, am besten vorher protionieren und in einem separaten Gefäß abgedeckt ruhen lassen. Da hab ich ne flache Eurokiste mit Deckel. Ausbreiten dann in Mehl+Hartweizengrieß. Der Grieß verbessert vor Allem die Ruscheigenschaften der Pizza und verhindert ankleben. Ausgebreitet wird völlig unsystematisch mit Händen und Füßen und so wies halt irgendwie geht. hab mir dazu auch schon Videos angeschaut, aber mit meinem Teig ist das bislang nie wirklich gut gelaufen. Irgendwie gehts, aber Luigi kann's besser.

Fertig ausgebreiteter Rohling kommt zum Belegen auf die Einschießschaufel, die zuvor mit Mehl und Grieß bestreut/eingerieben wurde. Dann auf der Schaufel(schnell!) belegen und rein in die Kiste. Wenn man beim Belegen zu langsam ist, bappt das fest und man produziert beim Einschießen unfreiwillige Calzone und darf hinterher den Backofenboden wieder freibrennen. Ist mir mit der allerallerersten Pizza passiert, hab noch nie so ein langes Gesicht gemacht. :evil: :lol:

Tomatensoße besteht aus Dose gehackte Tomaten, Oregano und Thymian ran, einmal mim Zauberstab durch, fertig. Käse nehm ich meist eher Emmentaler statt Mozarella, außerdem gerne Gorgonzola, Parmesan, Taleggio, wobei letzterer schwierig aufzutreiben ist und gelegentlich durch reifen Münsterkäse ersetzt wird.

Pizzabrötchen ham wer auch schon mal gebacken, und Börek kam auch ziemlich gut. Brote bislang noch nicht, ist aber geplant. Als alter Schwabe muss ich auf jeden Fall auch mal Dinnete machen und Flammkuchen sowieso. Während der Fabrikation bin ich immer so beschäftigt, dass an fotografieren nicht zu denken ist, danach will ich den Kram ja essen, also geht das auch nicht.:mrgreen:
Andere haben aber schon Fotos gemacht, werde mal stöbern gehen, dann kann man sich mal ein Bild machen.
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Ich wollts ja mal mit meinem Teig abgleichen, mir fehlt nur nen Ofen und daher gibts immer Blechpizza.
Bei 50% Wasser ist der Teig sicherlich nicht zu feucht, eher zu trocken?!
Da hat der keine Lust sich ausziehen zulassen,
Bei mir sins 65%, aber trotzdem wird der mitm Nudelholz aufs Blech gepügelt.
(Soll man ja eigentlich nicht machen, aber der Teig geht trotzdem auf)
Machsmal wie im Anhang, vellt wirds ja besser?

---
- 1kg Mehl 550 min. 12% Eiweiß
- 2g frische Hefe
- 650ml kaltes Wasser (650g abwiegen)
- 15g Olivenöl
- 25g Salz

Mehl zuerst in die Schüssel geben und dann 600ml Wasser drüber gießen.
Dies grob mit einem Löffel vermischen.

Nun 30min abgedeckt stehen lassen (Autolyse).

Hefe in den restlichen 50ml Wasser auflösen und zum Teig geben.
Das Olivenöl nun auch hinzugeben.

Jetzt den Teig kneten und anschließend das Salz zum Teig heben.
Weiterkneten.
(15 - 20min per Hand)

Den Teig min 12h (besser 24h) abgedeckt im Kühlschrank gehen lassen.

Den Teig aus der Schüssel holen und auf der Arbeitsfläche kurz durchkneten.
Anschließend einzelne Teigkugeln formen. (Wie Brötchen formen)
6 Teigkugeln aus 1kg für runde Pizza oder 4 Kugeln für Blechpizza.

Diese Kugeln nochmal abgedeckt (über Nacht/12h) in den Kühlschrank stellen.
Dies ist die Stückgare.

Teig 1h vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank holen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Also wenn du bisher auf Blech bäckst empfehle ich dringend nen Pizzastein ausm Aldi, Ofen auf Inferno stellen und gut vorheizen. Dann bekommt man auch in normalen Backofen Pizza in 3-4 Minuten durchgebacken. Ggf lohnt ein Experiment mit der Grillheizschlange oben, die macht bei unserem Herd die stärkste Hitze.

Wg Wasser in den Teig: Im Mehl ist ja auch Wasser drin, und zwar unterschiedlich viel, je nach Hersteller und Trocknungszustand. Und meine Erfahrung mit mehr Wasser ist klebriger Teig, da hatte ich genug Frust mit, das mach ich nicht mehr. Mein Ursprungsrezept hatte glaub 900g Mehl, 550ml Wasser, aber das war zu klebrig. Geht gar nicht!
Was ich aber noch mache, ist am Mehl rumexperimentieren. Dinkelanteile gehn ganz gut, sonst nehm ich meist Weizen typ 405, weil ich n fauler Sack bin und nicht extra in den Rewe Shitty dackeln will und stattdessen alles im Aldi ums Eck kauf.

Beim Teig von Hand ausbreiten bekommt man halt nen schöneren Rand und mehr Unregelmäßigkeiten, dann wirft der auch schön Blasen beim Backen und so, das passiert beim Ausrollen weniger. Letzteres mach ich aber aus Unfähigkeit auch oft genug.
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Das 405er Mehl wird das Problem sein.
Alles was Brotteigig wird sollte 550er sein.
(Pizza is ja nun nicht weit weg von nem Brotteig)
Auf das Mehl gehen diese Wassermengen.

Mehl is eigentlich immer recht trocken, 100ml Wasser verstecken sich da jetzt nicht in 1kg Mehl.
Der Eiweißgehalt ist ein recht guter Indikator wieviel Wasser der abkann.

Wenns das nur woanders gibt, dann koofste eben direkt 5kg, hält ja min. nen Jahr.
Das Kaufland Bio 550 ist ganz gut, aber in meiner Filiale fast immer ausverkauft :(
Bei DEM geilen Ofen sollte dann auch das passende Mehl rein! :mrgreen:


Nen Stein wollt ich mir nicht zulegen, sondern nen 5mm dicken Stahl.
Das zerbricht auch nicht :lol:

Keine/wenige Blasen beim ausrollen?
Mooooment!
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Nee ich kauf kein Mehl auf Vorrat, da hab ich hier sofort Motten dran. Dann eher mehr Teig machen und einfrieren. Aber nachdem da so ein Gewese drum gemacht wird, muss ich das wohl zumindest mal ausprobieren. Faul absichtlich das falsche Mehl benutzen kann ich ja dann immernoch. :twisted:

Hab nach langem Suchen n Foddo gefunden:
threema-20200609-185543-f4e500f12b5eb585.jpg
mit Sardellen.

Dicke Stahlplatten sind halt je nachdem nicht so verfügbar wie Pizzasteine und wahrscheinlich auch teurer. 10€ sind da echt n nobrainer und bei normaler Handhabung brechen die auch nicht.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Zu diesen Zeiten Material auftreiben ist ja ein Fall für die Selbsthilfegruppe, zum Glück bin ich da einschlägig vorbelastet und es fand sich noch eine vereinzelte Stange Armierungsstahl in geeigneter Länge. Hab kurz versucht, das im Garten ohne Schraubstock zu biegen, aber mein Gleitwirbel und die allgemeine Sinnlosigkeit des Unterfangens haben dem recht schnell ein Ende bereitet. :roll:
Hier in der Werkstatt geht das schon besser, aber immernoch schweißtreibend. 😅
IMG_20210426_150538.jpg
Wenn ich das jetzt noch irgendwie in den Ofen reingefädelt bekomme, hänge ich da ein Kuchenblech dran und am Fr oder Sa wird das zusammen mit dem richtigen ;) Mehl im Teig ausgetestet.
sysconsol
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von sysconsol »

Später Gast hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 18:00 Nee ich kauf kein Mehl auf Vorrat, da hab ich hier sofort Motten dran.
Muddern hatte die Mehltüte immer in einer geschlossenen Plastekiste eingesperrt.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Blechei »

Für Teig nehm ich kein Olivenöl mehr, nur noch Rapsöl und das Mehl sind bei mir
4/5 Mehl und 1/5 Hartweizengrieß.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Blechei hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 17:05 Für Teig nehm ich kein Olivenöl mehr, nur noch Rapsöl und das Mehl sind bei mir
4/5 Mehl und 1/5 Hartweizengrieß.
Kein Olivenöl, weil Rapsöl besser schmeckt, oder weil man den Unterschied eh nicht merkt?

Mehl und Konsorten eintuppern haben wir schon durch, die Wichser kommen da genauso rein. Womöglich haben wir die falschen Tupperdosen, bin aber zu mürbe um das tiefergehend zu untersuchen. Wenn die Motten nix zu fressen haben, haben sie nix zu fressen. ;)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von RMK »

die kommen da nicht rein, die sind da schon drin....
Mehl/Müsli einmal in der Mikrowelle.. ähm.. trocknen hilft. :-)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von duese »

Im Wohnheim hab ich gelernt, dass Kunststoffdosen nicht helfen, Schraubgläser aber wohl schon.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Blechei »

Ich mach Pizza im Beefer mit 2x Oberhitze, den Stein heize ich auf ~400°
(Infrarotthermometer) vor. Die Pizza hat dann immer etwas eigenartig geschmeckt,
mit Rapsöl nicht mehr.
Wenn der Lappen fertig ist kann latürnich Olivenöl benutzt werden.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von radixdelta »

Man kann auch Mehl einfrieren. Dabei gehen Motteneier kaputt.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

@Blechei: danke für die Klärung, ich peile 350° an, da wird das wohl auch zum Thema, Olivenöl ist ja generell nicht so das Hochtemperaturöl. Hab zwar bisher noch nix störendes geschmeckt, aber das kann gerne so bleiben.

Hab jetzt doch 550er im Aldi gefunden. Zwar leider Bio, aber egal. :o
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Später Gast hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 18:59 Zwar leider Bio, aber egal. :o
Weniger Glyphosat is immer gut :lol:

400°C aufm Steinboden find ich jetz etwas viel.
In sonem Pizzaofen nimmt der Stein ja eigentlich eher nicht die Lufttemperatur an?

Olivenöl zersetzt soch so ab 160°C, aber so heiß sollte der Teig selber eigentlich auch nicht werden :shock:
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Fritzler hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 19:37
Später Gast hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 18:59 Zwar leider Bio, aber egal. :o
Weniger Glyphosat is immer gut :lol:
Glyphosat is kagge, einverstanden. :) Ist das überhaupt noch erlaubt? Das Problem bei Bio-Weizen ist halt, dass er gerne noch auf dem Feld verschimmelt und die Erträge dann heftig erbärmlich sind. Sonst find ich Bio auch gut, vor allem bei Fleisch und Eiern. Hab mal im Zivildienst jeden Morgen Frühstückseier serviert bekommen von der Köchin der Schule wo ich war. An sich ne geile Sache, aber eines schönen Tages ham die echt widerlich nach Fisch geschmeckt. :? 🤢🤮Seitdem nurnoch Bio-Eier, auch wenn das Beifüttern von Fischmehl mittlerweile verboten ist.

Also an der Kontaktfläche wird der Teig schon deutlich über 140 haben, da geht es ja mit Maillard erst los, das teuflisch leckere Acrylamid bildet sich gar erst ab 160°, da muss also was gehen. ;)

400 sind für mich auch schwierig, aber primär weil ich keine Geduld habe und nicht schon morgens einheizen will. 3h Heizen muss reichen. Die Luft im Ofen wird aber eher noch heißer sein. (zumindest wenn Feuer an ist) Ich hab ja nen Typ-K im Abluftweg installiert, hab aber die Werte schon wieder halber vergessen, ich meine das waren über 400, die es mir da angezeigt hat, kann mich aber täuschen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von ^^artin »

Blechei hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 09:32 Ich mach Pizza im Beefer mit 2x Oberhitze, den Stein heize ich auf ~400°
(Infrarotthermometer) vor. Die Pizza hat dann immer etwas eigenartig geschmeckt,
mit Rapsöl nicht mehr.
Wenn der Lappen fertig ist kann latürnich Olivenöl benutzt werden.
Eigenartig. Ich hab genau einmal Rapsöl zum Braten benutzt, danach nie wieder. Hatte einen soo unangenehm bitteren Geschmack...
Hab danach gelesen daß es, genauso wie Olivenöl, nicht sonderlich hitzebeständig ist, es sei denn man hat raffiniertes erwischt.
Allerdings kommt mir weder Rapsöl, noch Olivenöl noch in die Küche, sondern nur noch Sonnenblumenöl.
Mag den Geschmack und die "Superfood-Attitüde" des bestenfalls "minder giftigen" Biodiesel einfach nicht.
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

^^artin hat geschrieben: Mi 28. Apr 2021, 01:21 Eigenartig. Ich hab genau einmal Rapsöl zum Braten benutzt, danach nie wieder. Hatte einen soo unangenehm bitteren Geschmack
Schlimmer is eigentlich der Gestank in der Küche danach.
Nach Olivenölnutzung duftet die Küche gut, Rapsöl hat son eigenartigen Geruch.
Daher mach ich die Buddel jetz leer, aber das dauert.
Das nutz ich nur für Dinge wo Olivenölgeschmack nicht passt (zB Syrnik).
Später Gast hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 20:31 Ist das überhaupt noch erlaubt?
Ja, leider...
Später Gast hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 20:31 Das Problem bei Bio-Weizen ist halt, dass er gerne noch auf dem Feld verschimmelt und die Erträge dann heftig erbärmlich sind
So schlimm?
Also bei dem Preis von 75ct zu 60ct merkt man davon jetz nich so viel.
Bei iwelchen Ökomühlen fällste beim Preis vom Stuhl, 2€+ fürn kg Mehl?
Später Gast hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 20:31 eines schönen Tages ham die echt widerlich nach Fisch geschmeckt
Mein Tomatendünger riecht leicht fischig, ohoh.

Die Temperatur der Luft ist ja nicht die Temperatur eines Backguts.
Die Luft hat eher wenig Wärmekapazität und daher erhitzt sich Backgut eher langsam.
Das ist wie mitm Heißluftföhn auf nem Bauteil rumbraten.
350°C Heiße Luft, aber das Zinn wird erst nach 20sek flüssig und dann hats Bauteil auch nur diese Temperatur.

Der Stein gibt die Wärme aber schneller ab, also wenn man den jetz auf 400 hochheitzt O_O.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Fritzler hat geschrieben: Mi 28. Apr 2021, 10:04
Später Gast hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 20:31 Das Problem bei Bio-Weizen ist halt, dass er gerne noch auf dem Feld verschimmelt und die Erträge dann heftig erbärmlich sind
So schlimm?
Wenn ich ehrlich bin, kein Plan. Mein Schwager arbeitet als Bioinformatiker bei nem mittelständischen Saatgutunternehmen und hat da ne ziemlich eindeutige Meinung.
Mein Tomatendünger riecht leicht fischig, ohoh.
Artikel auf Zett:
Blafasel, Es handelt sich um einen biochemischen Prozess, der deshalb einsetzte, weil die Tomate unter falschen Bedingungen lagerte.
Fischtomaten bekommen ihren Geschmack nicht vom Dünger, sondern von falscher Lagerung/Transport, da musste dir keine Sorgen machen.


Der Stein gibt die Wärme aber schneller ab, also wenn man den jetz auf 400 hochheitzt O_O.
Es finden alle drei Übertragungswege Statt. Also Stein->Kontakt->Pizzaboden, Luft->Kontakt->Oberseite und Stein->Strahlungswärme->Pizzaoberseite. Außerdem noch Feuer->Strahlungswärme->Feuernahe Seite der Pizza. Letzterer Effekt sorgt dafür, dass man die Pizza im Ofen drehen muss, sonst wird eine Seite schwarz und die andere ist nicht durchgebacken.
Also Einschießen, 30s warten, anheben und drehen, 30s warten, anheben und drehen, 30s warten, rausholen. Nägschter Fladen bitte!
Pizzabacken ist garnicht so unstressig, man kommt kaum dazu, nebenher auchnoch Bier zu trinken. :o ;)

Wie gesagt, 400 ist mir auch zu hoch, aber gut Temperatur beim Pizzabacken ist ne tolle Sache, man kann dem Teig buchstäblich beim Aufgehen zusehen.
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Weisskeinen
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Weisskeinen »

Glyphosat ist verglichen mit anderen Pflanzenschutzmitteln, die auch gerne in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt werden, ziemlich harmlos. Man kann es sogar trinken (was manche Leute schon vor laufender Kamera gemacht haben und sie haben's überlebt). Das ganze Tamtam wurde von einer Anwaltskanzlei ausgelöst, die ohne wissenschaftlich haltbarten Beleg Schadensersatz für eine Krebserkrankung mit Erfolgsbeteiligung in den USA erklagen wollte.
Ganz erhellend ist dazu dieser Podcast: https://hoaxilla.com/wildmics-special-19-genfrei/.
radixdelta
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von radixdelta »

Ob es wirklich je jemand getrunken hat!? Ich glaube da ehrlich gesagt nicht dran.
Es wirkt über den Shikimisäureweg und damit nicht nur auf Pflanzen sondern auf praktisch alle Mikroorganismen, unter anderem erheblich auf die Darmflora von Bienen. Es gibt eine ganze Hadvoll weitere Gründe warum man das Kritisch sehen muss.

Es zu verbieten geht mir ein Stück zu weit, ich nutze es auch gern für ganz bestimmte Zwecke, aber es sollte sehr sehr sehr viel weniger genutzt werden.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von ^^artin »

Später Gast hat geschrieben: Mi 28. Apr 2021, 11:47
Mein Tomatendünger riecht leicht fischig, ohoh.
Artikel auf Zett:
Blafasel, Es handelt sich um einen biochemischen Prozess, der deshalb einsetzte, weil die Tomate unter falschen Bedingungen lagerte.
Fischtomaten bekommen ihren Geschmack nicht vom Dünger, sondern von falscher Lagerung/Transport, da musste dir keine Sorgen machen.
Das Fischtomaten-Phänomen ist mir auch begegnet.
Sorgen machen muss man vielleicht nicht, aber sie schmecken halt auch einfach nicht. :cry:
Eine Zeit lang schmeckten dann die Eiertomaten aus der Dose noch deutlich besser, als alles, was man an Tomaten frisch kaufen konnte,
aber inzwischen hab ich den Eindruck, daß selbst die Dosentomaten, bei uns, jetzt aus Holland kommen und auch nicht mehr schmecken.
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

^^artin hat geschrieben: Mi 28. Apr 2021, 17:00 aber inzwischen hab ich den Eindruck, daß selbst die Dosentomaten, bei uns, jetzt aus Holland kommen und auch nicht mehr schmecken.
Du glaubst garnicht wieviel "italienische" Dosentomaten chinesischen Inhalt haben :|
Mal gucken ob die 3 San Marzano Tomatenpflanzen was werden auf dem Balkon.

Aber wir sollten wieder zum Pizzateig zurückkehren:
Ich bin gespannt ob dem späten Gast das 550er Mehl gefällt.
Denk drann 650g Wasser auf 1kg. :lol:
(wenn man das Mehl "noch nicht so kennt", dann vllt erstmal 600g)
Das ist zunächst beim kneten durchaus klebrig, aber mach 10min gematsche klebt da nix mehr anner Schüssel!
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