Zumindest in meinem 2005er Yaris Verso lässt sich die Durchführung durch die Spritzwand am Ende DOCH zerlegen, wenn man nur fest genug will: Die ist einfach nur an beiden Seiten mit SEHR viel ekligem Tape festgerödelt. Wenn man die ganze Durchführung ausgebaut hat, kann man dann unter Verwendung böser Wörter aus diversen osteuropäischen Sprachen das Tape abpopeln und findet eine relativ geräumige Durchführung vor. Da habe ich dann gleich mal die benötigten Strippen + 15 auf Verdacht eingezogen...
Zur Störemmission: Von "Man hört es leise knattern" bis "sichere Detektion des Signals" ist ein weiter Weg. Ich kann hier nur für den SZ-Yaris sprechen. Hier dominiert die Lichtmaschine um Größenordnungen den Bordnetzdreck.
Dass der Pin am Steuergerät fehlt, wundert mich, aber anscheinend kann man nicht so gut von Yaris auf Aygo schließen: Beim Yaris ist das Steuergerät auch im Innenraum.
Der Yarisschaltplan sagt Tachosignal auf Pin 9 der OBD-Buchse. Hast du da mal geguckt? (Auch wenn ich bei den genannten Differenzen nicht mehr daran glaube). Dass die Sparfüchse da echt die Strippe wegoptimieren, finde ich auch ein starkes Stück. Das ist halt wieder eine Variante mehr für einen gesparten dünnen Draht.
Richtig, es ist der 1KR-FE-Motor. Drei Zündmodule, kein Verteiler, keine Zündkabel. Wo ist das Problem mit dem? Der geht besser ab, als der eher zähe 1.0MPI von VW.
Der Brechreiz kommt, wenn man versucht, selbigen größeren Reparaturen zu unterziehen, und er bleibt meiner Meinung nach ansonsten in allen Punkten hinter dem bis auf einen Extratopf fast gleich aussehenden Vorgänger 1SZ-FE zurück: Er läuft bei niedrigen Drehzahlen nicht so ruhig (den 1SZ-Yaris kann man in der Stadt ganz entspannt ohne Vibrationen bei 900 U/min fahren), scheint nicht wirklich sparsamer zu sein, und ist zumindest in der E-Gas-Version im Yaris eher träge. Dazu kommen ein paar "Optimierungen": Die Duplexsteuerkette ist einer "normalen" Kette gewichen, die aussieht, wie vom Fahrrad geklaut, und der Ansaugstutzen der Ölpumpe hängt fest an selbiger. Da aber die Ölpumpe im Steuerdeckel sitzt, muss die Ölwanne runter, um an die Steuerkette zu kommen. Die Ölwanne geht aber nicht einfach so runter, ohne Schrauben in Richtung Getriebe zu lösen. Das führt dazu, dass man, um an die Steuerkette zu kommen, wirklich ALLES zerlegen muss. In Ermangelung eines Ventilspielausgleichs muss man da aber nach einiger Zeit (Planmäßig 120 oder 180Mm) unweigerlich ran.
Das ist sicher alles keine Vollkatastrophe, aber er bleibt hinter dem Qualitätsstandard, den ich von Toyota erwarte, stark zurück. Wer will kann hier Delikatess-Hühnerboullion unterstellen, ich vermute aber eher, dass das Ding einfach eher hektisch entwickelt wurde, und gehofft wurde, dass niemand erwartet, dass ein Kleinwagen so lange betrieben wird.