Overlock Nähmaschine

Der chaotische Hauptfaden

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Hansele
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Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,

manchmal hat man einen Spleen im Kopf der einen lange umtreibt,
so ging es mir auch immer wieder mit meinen Werstattlumpen.

Bisher habe ich gerne alte T-Shirts genommen oder auch mal Stoffhandtücher auf der Rolle,
aber da gab es immer wieder Ärgernisse.

Und da bin ich auf die glorreiche Idee gekommen meine Lumpen einfach selbst herzustellen
und diese ggf. sogar wieder zu waschen.

Ziemlich bekloppt oder nicht?

Vor einigen Wochen habe ich mir diese Maschine hier angelacht,
eine Brother Lock 530 mit 3 Fäden.

Ich muss euch wohl nicht sagen, dass ich mit Overlockmaschinen noch nie Kontakt hatte
und mal ebenso dachte, so schwer wird´s nicht sein. ;-)

Die Kiste war ziemlich versifft und beim Transport hat sich die Kurbelwelle gelöst,
dass man den Kübel von Hand nicht durchdrehen konnte.

Also mal zerlegt, ausgeblasen, geölt und nach dem Duchdrehtest wieder zusammengebaut,
es blieb nicht einmal 1 Teil übrig.
Hier noch teilweise etwas siffig:

Bild

Irgendwann war dann der Arbeitsplatz eingerichtet und ich habe die Raupe auch gut hinbekommen,
noch das Messer eingestellt und die Nähte sahen gut aus.

Bild

Diese Lumpen dienen als Vorlage für meine kleineren Lappen,
bei der BW hat man damit die Optiken gereinigt:

Bild

Hier der erste Lappen (nicht optimal, aber für das erste mal nähen, nach 15 Jahren bin ich zufrieden):

Bild


Geht doch!

Nun ja es war 11:45 und zack ist mir die Nadel abgebrochen...

Hier im Ort gibt es einen kleinen Laden der aufhört, da bin ich hingefahren und habe doch tatsächlich die Nadeln bekommen
und noch ein paar andere Kleinigkeiten, damit die ältere Dame auch etwas verdient hat und den Laden leerbekommt.
(will heißen ich habe Faden ohne Ende hier...)

Also die Nadel eingebaut und direkt den nächsten Lappen gestartet,
leider kam es dazu nicht.

Die Nadel ist mir abgebrochen, als ich mit Fuß oben eine Kettelraupe produziert habe. (mechanisches knacken)
Darf der Fuß oben sein und die Maschine laufen?
War das der große Fehler?


Leider hat es offensichtlich auch den Obergreifer erwischt, dieser hat nun keine Öse mehr:

Bild

Für schlappe 18€ habe ich was gefunden, dass Teil habe ich nun mal bestellt.

Vielleicht probiere ich das morgen mal selbst aus, dass vordere Teil nachzufertigen:

Bild



Die Stichplatte ist wohl dabei auch in der Mitte durchgeknackst, ich hoffe die tut noch,
sonst werde ich wohl mal Aluschweißen versuchen müssen.



Eine Frage in die Runde:
Sollte der Fuß nicht genau parallel sein zu den Transportkrallen in der Stichplatte?
Meiner ist leicht schräg meine ich.

Bild



Kann jemand von euch diese Fragen beantworten:

1.) Overlock nähen mit Fuß oben in Ordnung (oder was das der Grund für den GAU)?
2.) Overlock Fuß parallel zu den Transportgreifen in der Stichplatte
3.) Kleiner Knacks in der Stichplatte schlimm?
4.) Wie verhält sich die Nadellänge bei Overlockmaschinen? (habe kurze und lange bekommen)
5.) Wenn mit Fuß oben nähen OK ist, kann jemand meinen GAU erklären? (habe die Maschine ohne Faden eine Weile nähen lassen, ging ohne Crash).
6.) Kann die Maschine aus dem Rhytmus kommen und somit den Obergreifer selbst zerstören, durch eine Fadenblockade oder ähnliches?

Bekloppte Grüße,
Pascal
berlinerbaer
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von berlinerbaer »

Schlepp das Ding doch mal in den von Dir leergekauften Laden der älteren Dame, die verklickert Dir bestimmt gern, wie das Ding funktioniert.

Sonst haben auch viele Makerspaces Näh-Abteilungen mit lauter netten Mädels, die Dir sicher gern weiterhelfen. Hat mir bei meinen ersten Nähversuchen sehr weitergeholfen...

Prima Idee jedenfalls mit den gesäumten Putzlumpen, das ist definitiv eine gute Ausrede, mal nach so einer Kiste Ausschau zu halten...
sysconsol
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von sysconsol »

Warum willst du mit angehobenem Fuß nähen?

Hansele hat geschrieben: Sa 13. Jun 2020, 19:51 Sollte der Fuß nicht genau parallel sein zu den Transportkrallen in der Stichplatte?
Meiner ist leicht schräg meine ich.
Die Nadeln müssen durch die dafür vorgesehenen Öffnungen im Fuß laufen.
Möglichst mittig.
Für die Stichplatte gilt selbiges.

Ich habe die leise Vermutung, dass die Maschine erstmal eingestellt/repariert werden muss.
Der Fuß lässt sich eigentlich nicht verdrehen :?

Auf der Suche nach "timing an overlock machine" solltest du fündig werden.

Edit: Ich vermute, dass Nadel und Obergreifer kollidiert sind.
War das Messer weggeklappt, als du die oben gezeigten Lappen genäht hast?
Wenn nicht, dann scheint das auch nicht ganz sauber zu schneiden.

Edit2: Die vermutliche Anleitung:
Hyskylock 530,530D, 546,546D x.PDF
(822.65 KiB) 34-mal heruntergeladen
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Hansele
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

Der Fuß sieht (ist auch) ein bisschen schräg aus,
mir fehlt aber der Vergleich zu anderen Maschinen.
Vermutlich darf man aber auch nur Lock 530 mit Lock 530 vergleichen in der Hinsicht.

Mit dem Fuß oben, habe ich nur gemacht um eine Kettelraupe zu erzeugen,
dass hätte ich wohl aber mit einem Stück Stoff und dem Fuß unten machen sollen,
am Ende einfach weiternähen und ziehen.

Ich habe zu der Maschine auch die deutsche Anleitung, diese kann ich leider nicht posten,
die ist voll mit Wasserzeichen des "Bereitstellers" der dafür €´s sehen wollte.

Mit der Maschine in den Laden zu gehen bringt leider nichts,
dafür bin ich ein paar Jahre zu spät dran denke ich, der Einkauf war nicht ganz einfach.

Das Messer ist noch nicht sauber eingestellt auf den verwendeten Stoff für den ersten Lumpen,
daher sieht das etwas fransig aus, die Messer sind gefühlt scharf und schneiden sauber.



Mit dem Glaube das, dass doch alles kein Hexenwerk ist und der Frage im Kopf "Was würden die Jungs von Pakistani Truck tun?",
bin ich in den Keller gestiefelt:

Ein halbwegs passenden WIG S235 Schleifstab angeschliffen:
Bild

Und zusammengebraten (5A Schweißstrom, kein Pulse 2 Takt Betrieb), dass hat einige Versuche gebraucht.
Bild
(auf dem Bild ist das meiste schon mit dem Schleifbock verschliffen)

Seit ziemlich genau 10 Jahren war das hier der nächste Einsatz meiner kleinen Maschine, neulich wollte ich die noch verkaufen (sic!):
Bild

Hier nach dem schleifen und "polieren", leider hatte ich keine Paste mehr da,
also habe ich etwas Autopolitur mit Ceroxid gemischt:

Bild

Bild


Und direkt eingebaut:
Bild

Bild


Beim durchdrehen der Maschine von Hand ohne Fäden passt alles, zumindest gab es keine Kollision.

Ob´s funktioniert kann ich euch später berichten.

Gruß Pascal
berlinerbaer
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von berlinerbaer »

Hansele hat geschrieben: So 14. Jun 2020, 13:16 "Was würden die Jungs von Pakistani Truck tun?",
Das ist eigentlich immer ein produktiver Ansatz ;-)

Ich kneif die Daumen, daß es klappt, vorsichtshalber würde ich für die ersten Stiche die Maschine mit der Hand drehen, bevor Du Gas gibst...

Verdient wäre es angesichts der kreativen Zweckentfremdung von Baumaterialien.
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Hansele
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

Teilerfolg:

Bild

Das Ding macht doch tatsächlich eine Raupe, aber nur wenn der Fuß oben ist.
Kommt ein Stück Stoff ins Spiel, wird dieser richtig abgeschnitten aber es wird nicht genäht.

Vermutlich passt die Stelle meiner Bohrung nicht ganz und das ist das Ergebnis?

Oder doch eher ein Timingproblem?

Ich werde mich mal in die Timing Geschichte einlesen.

Gruß Pascal
Ps:
Wer eine funktionierende Overlockmaschine abgeben möchte, darf sich gerne melden.
Vielleicht ist das wie bei den Motorsägen (&Frauen) eine zickt immer?
Sir_Death
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Sir_Death »

Wenn nicht genäht wird, ist oft entweder:
-) das Timing der Unterfadenspule (bzw. des dortigen Mitnehmers für den Oberfaden) verstellt, oder
-) Die Unterfadenmechanik schwergängig, oder
-) Die Nadel bzw. der Nadelkolben stehen schief und treffen nicht 100% an die richtige Stelle damit der Mitnehmer greifen kann, oder
-) Die Nadel ist Stumpf oder
-) Die Nadel ist für den Stoff die falsche und kommt nicht sauber durch - dann hat der Mitnehmer auch keine Chance, oder
-) Die Spannung des Oberfadens ist zu schwach - Schlaufe steht nicht dort wo der Mitnehmer hinzielt oder
-) Die Spannung des Oberfadens ist zu stark - Schlaufe bildet sich nicht aus - Mitnehmer hat keine Chance die zu erwischen

Wenn die Nähmaschine meiner Frau mal wieder nicht näht ist es meistens eine schwergängige Unterfadenmechanik oder die falsche / eine stumpfe Nadel.

EDIT: Mit China-Nadeln hatten wir schon unsere Sünden abgebüßt. NIE WIEDER! Nur noch teure Markennadeln. - Das gleiche gilt für das Garn - Diskontergarn ist nur so viel wert wie weit es fliegen kann. :twisted:
Nello
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Nello »

Ich habe ein Verständnisproblem: Wieso stellst Du Lumpen her? Das ist doch Müll. Lumpen werden weggeworfen, dachte ich. Und Du *nähst* die?
Matt
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Matt »

Overlock-Nähmaschien macht Naht um Lumpen, damit es nicht ausfranst..

Ist super für Autoschrauberei und diverse Kram, wo ausfranste Rand mehr als stört..

Grüss
matt
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gafu
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von gafu »

man ahnt es nicht, aber bei dieser nähmaschinentechnik geht es beim positionieren und justieren der mechanik wirklich um zehntelmillimeter.

wenn du den andruckfuß für den transport hochgeklappt hattest, dann reicht schon ein wenig spannung auf dem stoff, dass die nadel nicht 1/10mm vor einem anderen mechanikteil vorbeiflitzt sondern elastich durchfedert und dort hart auf dem metall einschlägt.
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Hansele
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

@Nello:
Matt hat den Grund erkannt, ich hasse diese Fransen und Fäden überall, Fussel gibt es ohne Saum auch jede Menge,
dass Zeug landet immer da wo man es nicht haben will.

Daher die Idee mir schöne Lumpen zu machen, die kann man ggf. mehrfach waschen.


gafu hat geschrieben: So 14. Jun 2020, 19:12 man ahnt es nicht, aber bei dieser nähmaschinentechnik geht es beim positionieren und justieren der mechanik wirklich um zehntelmillimeter.

wenn du den andruckfuß für den transport hochgeklappt hattest, dann reicht schon ein wenig spannung auf dem stoff, dass die nadel nicht 1/10mm vor einem anderen mechanikteil vorbeiflitzt sondern elastich durchfedert und dort hart auf dem metall einschlägt.
Ja das habe ich auch schon gemerkt, dann kommt mein Ersatzteil ins Spiel, dass hat sicherlich +-0,5mm Abweichung zum Originalteil.

Einen der Fäden (muss morgen mal 3 verschiedene Farben aufspannen) zieht es mir immer über den Fuß, so wird das natürlich nichts.

Bild

Hier noch eine aktuelle Nähprobe (wenn man schön auf Zug bleibt hat man eine Chance das der Faden sich nicht verhakt):
Bild

Die losen und fehlenden Außenmaschen (keine Ahnung wie das richtig heißt) sind eine Folge der falschen Position,
die Nadel erfasst diese nicht und somit gibt es entweder eine lose Masche oder eben keine, richtig?


Leider finde ich zu der alten Maschine keine Einstellwerte was in welchen Abstand sein sollte,
daher wohl nur probieren.

Nächste Woche kommt das echte Ersatzteil, mal sehen ob sich die Probleme dann eher in Luft auflösen.

Ansonsten wird Ebay in Betracht gezogen.

Grüßle Pascal
Sir_Death
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Sir_Death »

Hansele hat geschrieben: So 14. Jun 2020, 19:59 ...

Die losen und fehlenden Außenmaschen (keine Ahnung wie das richtig heißt) sind eine Folge der falschen Position,
die Nadel erfasst diese nicht und somit gibt es entweder eine lose Masche oder eben keine, richtig?

...
Grüßle Pascal
Ja, üblicherweise, da eben der Mitnehmer den 2. Faden nicht erwischt und damit nicht um den Faden herumlegen kann.
sysconsol
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von sysconsol »

Bevor ich (Kinder-)Kleidung nähe, würde ich auch mit Putzlappen anfangen *duckundweg*
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gafu
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von gafu »

ich kenn mich mit den overlock maschinen auch nicht aus.

Bei der normalen nähmaschine mit unterfadenspule und dem fadenmitnehmer der beim zurückziehen der durchgestochenen nadel die kleine fadenschlaufe vom oberfaden greift, und dann um die unterfadenspule führt, ist der abstand zwischen nadel und mitnehmer auf ca 0.1 bis 0.2mm einzustellen.
ist man weiter entfernt, dann funktioniert das super beim langsamen durchdrehen von hand, aber beim schnelleren nähen per motorischen antrieb werden stiche ausgelassen.
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Hansele
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

Guten Morgen zusammen,

gestern habe ich mir mein Problem bzw. das Timing nochmals ganz genau angeschaut,
dass ist eine Arbeit wo man sich eine Brillenlupe mit Beleuchtung wünscht.


Problem ist, roter Pfeil oben:
Die Katen ist nicht glatt genug poliert bzw. auch nicht sauber genug verschliffen,
dass sollte aalglatt sein, damit der Faden sauber drüber gleiten kann.
Aktuell rutscht der Faden ganz nach rechts und bleibt dann an der Kante hängen, die Folge ist eine viel zu große Schlaufe.
Die Kettelraupe wird nur schön wenn man von hinten an ihr zieht, damit ist das Problem "behoben".

Das könnte man mit einer Nacharbeit lösen, schleifen, schleifen und polieren.

Problem ist, rot/grüner Pfeil unten:
Ich vermute das mein Loch etwas abweicht (ich denke 0,5-1,0mm) von der alten Position und der Faden minimal zu weit nach links transportiert wird,
auch das könnte man nacharbeiten und weiter erproben.

Bild

Da ich aber ein Ersatzteil gefunden habe, warte ich erstmal auf dieses und vergleiche dann.



Eine grundsätzliche Frage zum Timing der Maschine:
Alle Exzenter und Co. sind fest an der Kurbelwelle der Maschine montiert/fixiert, somit dürfte es entweder immer "crashen/knallen" oder nie?


Gruß Pascal
sysconsol
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von sysconsol »

Die Exzenter sind fest, sie geben den Ablauf vor.
Das ist wie bei der Kurbelwelle am Verbrenner.
Die Ventile müssen aber trotzdem eingestellt werden.

Bei der Nähmaschine müssten sich an diversen Greifern und Umlenkhebeln Schrauben an der Klemmung befinden.
Die sind genau dafür da (erst zerlegen, wenn man verstanden hat, wie alles funktioniert ;) ).
radixdelta
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von radixdelta »

Falls du mal etwas weiter im Norden der Republik unterwegs bist könnte ich dir einen Laden empfehlen der uns mit einer alten Pfaff sehr geholfen hat. Die meisten Läden machen das nicht, weil sie es mutmaßlich schlicht nicht können. Man muss nur den einen Laden finden, wir haben den Tipp in einem Stoffladen erhalten, aber auch erst im dritten.
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Hansele
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

sysconsol hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 11:53 Die Exzenter sind fest, sie geben den Ablauf vor.
Das ist wie bei der Kurbelwelle am Verbrenner.
Die Ventile müssen aber trotzdem eingestellt werden.

Bei der Nähmaschine müssten sich an diversen Greifern und Umlenkhebeln Schrauben an der Klemmung befinden.
Die sind genau dafür da (erst zerlegen, wenn man verstanden hat, wie alles funktioniert ;) ).
Ich musste ja die Exzenter etwas in Richtung Handrad verschieben, da die Maschine sonst blockiert hat,
an den Einstellhebeln habe ich nicht rumgedreht.

Da müsste man erstmal Referenzstellen dokumentieren und alles vermessen wie es jetzt ist.

Mal sehen, wenn mein Ersatzteil kommt :-).

Grüßle
Burnie
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Burnie »

Füßchen oben
bei normalen Nähmaschinen ist die Oberspannung des Fadens abhängig von der Stellung des Hebels fürs Füßchen, das heist, wenn oben, dann läuft der Faden ungebremst (ohne Spannung) zu Nadel und keine Nähmaschine die ich kenne, näht damit sauber.

Kuck doch da mal, ob das bei den Overlock (hatte nie eine) auch so ist, wäre eigentlich zu erwarten, man will ja Faden ziehen können, wenn nötig..

Die Fadenspannungen müssen zu einander passen.. sonst verkettet die Maschine nicht zwischen den Lagen und zieht den losere Faden zu weit durch die Löcher..
Fest, als ab Werk ist idR der Unterfaden mit Madenschraube an der Spule eingestellt (Faustregel so dass es mit dem Eigengewicht nicht abspult, aber wenn man kurz dran zieht, etwas faden kommt.. ) und dann entsprechend die Oberspannung dazu einstellt...
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von sysconsol »

"Normale" Nähmaschinen haben durchaus drei Stellungen des Fußes.
Oben, unten und nicht ganz unten (angehoben), jedoch Fadenspannung unverändert.

Sehr wulstige Nähte nähe ich mit angehobenem Fuß.
Bei abgesenktem Fuß schafft es der Transport nicht mehr und ich komme mit Transportieren auch nicht nach, weil es zu schwer geht.
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Hansele
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

Was ich schon gelernt habe bei seit ich den Kübel habe ist,
jeder Stoff bedarf wieder einer pingeligen Einstellung aller 3 Fadenbremsen um die Spannung richtig zu haben.

Mal sehen ob sich da irgendwann ein "Gefühl" entwickelt, sowie beim schweißen und der Stromstärke.

Heute war mein Ersatzteil im Briefkasten:

Ich bin immer noch zufrieden mit meinem "Ersatzteil", natürlich kann es nicht mithalten,
hätte ich gewusst das es beim schweißen so daneben geht, hätte ich mehr Maße genommen:

Bild


Die ersten 10cm habe ich mit der Hand genäht, hat super funktioniert!

Den Crash der passiert ist, kann ich mir immer noch nicht erklären,
denn auch mit Fuß oben gibt es keine Kollissionsgefahr.

Vermutlich ist die Nadel zuerst abgebrochen und hat dann ein Fadenbollen gebildet,
der den Obergreifer seinen Kopf gekostet hat.

Grüßle
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Hansele
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

Klappt 1a, jetzt muss ich nur noch damit warm werden,
bzw. die beste/einfachste Methode finden meine Lumpen einzufassen :-):

Bild

Ist jedenfalls gar nicht so einfach, aber einfach wäre es gewesen die Lumpen einfach ohne Einfassung zu verwenden,
aber der Punkt ist ja schon überschritten ;-).

Grüßle Pascal
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RMK
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von RMK »

hast schonmal versucht die Lappen auszulasern? :) das sollte die Schnittkanten auch gleich versiegeln...

...mein ja nur... :-)
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zauberkopf
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von zauberkopf »

Kommt auf das Material an.. Ich denke reine Baumwolle wird nicht sich nicht unter Hitze verkleben.
Wobei.. verkleben.. das wäre vielleicht noch eine alternative.
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Hansele
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

Das war gestern Abend Gedankenübertragung, das Laserfile war schon auf dem Stick vorbreitet,
ich habe mir 2 Lappen Standards ausgedacht (für´s erste) 15x15cm und 20x20cm.

Stoff lasern geht astrein, habe damit schon öfters filigrane Dinge aus Stoff ausgeschnitten für meine Frau,
die das dann irgendwo drauf genäht hat.

Schnittdauer für einen 20iger Lumpen 5 Sekunden:

Bild

Bild

Bild


So kann es sich sehen lassen, Nähdauer derzeit noch ca. 3 Minuten je Lumpen,
mit mehr Erfahrung dürfte das in der Hälfte der Zeit gehen:

Bild
€dit: die Kettelraupe habe ich dann immer noch ein Stück übernäht und mit dem Feuerzeug abgefackelt,
Versuche die Kettelraupe einzunähen bzw. durch zu ziehen habe ich noch nicht angestellt.

verrückte Grüße
Pascal
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von sysconsol »

Hansele hat geschrieben: Do 18. Jun 2020, 12:04 die Kettelraupe habe ich dann immer noch ein Stück übernäht [...]
Stichwort Naht verriegeln.
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Hansele
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Hansele »

Hi,

ja verriegeln kenne ich, eine Overlock kann aber nur vorwärts nähen,
dass normale riegeln geht somit nicht.

Deswegen wird die Kettelraupe nochmals vernäht und dann während dem nähen
zur Seite raus gezogen, dass soll so wohl halten.

Grüßle
jodurino
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von jodurino »

Hallo

hänge mich mal hier dran,
es geht um die Neuanschaffung von so einer Maschine, Muttis Normalmaschine will nicht mehr so richtig.

Problem bei meiner Mutter ist der rechte Zeigefinger schon recht steiff der will nicht so wie sie das will.
Habe mir jetzt die verschiedenen Modelle mal im Video angesehen.

Von Baby Lock (mein Gott was für ein Name) gibt es ein Fadeneinzugsjetstreamding, was aber auch gleich mit min. 925,-€ zu Buche schlägt.

Gibt es noch weitere etwas günstigere Modelle mit Einfädelautomatik?

Edit sagt ahaaa:
https://www.youtube.com/watch?v=yT_wqce9eVI

Trick 17

cu
jodurino
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Joschie
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Joschie »

Hallo Jodurino,

mal vorweg die Frage, bist du dir sicher das deine Mutter eine Overlock-Nähmaschine will wenn sie bisher mit einer normalen Haushaltsmaschine gearbeitet hat?
Eine Overlock ist an sich nur für das Besäumen, Zusammennähen am Rand und abschneiden des überstehenden Stoffes.
Damit z.B. einen Flicken reinnähen geht nicht.
jodurino hat geschrieben: Mo 21. Dez 2020, 22:18 Muttis Normalmaschine will nicht mehr so richtig.
Kannst du das näher beschreiben?

Ansonsten, auch wenn ich damit mich etwas in die Nesseln setzten werde, meine Empfehlung wenn man eine einfache Haushaltsnähmaschine sucht die einen ordentlichen Gradstich und einen Zick-Zack kann:
Pfaff 230, 232, 233 (die Tischmaschine)
Pfaff 320, 332 (die Freiarmvariante)
Singer 316G

Wenn etwas mehr Zierstiche gewünscht sind:
Pfaff 230, 232, 233 Automatic (die Tischversion)
Pfaff 320, 332 Automatic(die Freiarmversion)

Die genannten Pfaffs haben einen Einfädler und sind zwar sehr alte Huddeln aber aus einer Zeit als man noch Wert auf Qualität und Haltbarkeit legte.
Es sind in der Maschine nur zwei Kunststoffzahnräder (einmal Winkelrad für den Greiferantrieb und einmal Tellerrad für den ZickZack bzw. Automatikantrieb) verbaut, alles andere ist Metall.
Die Schnurkette ist, außer man ölt sie, fast unzerstörbar (und kann notfalls gewechselt werden).
Was man gleich bei erhalt machen sollte wäre die Entstörglieder auszutauschen!
Wenn die Pfaff etwas gewartet und geschmiert wird läuft diese sehr leicht und seidenweich, da kommt keine neue Maschine dran hin.
Die Singer ist etwas ruppiger (bedingt durch den CB-Greifer) und kommt auch nicht mit allen modernen Materialien zu recht, ist aber eine gute Haushaltsmaschine wenn man z.B. Jeans einkürzen will.

Und ja, die Pfaff ist heute noch im Preis der gebrauchten Altnähmaschinen relativ hoch angesiedelt.

Grüße
Josef
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RMK
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von RMK »

dann frag besser nicht nach dem Preis einer Pfaff 1222... :-/
das ist allerdings schon eher das "Profi-Modell", das auch immer das heissen soll....
radixdelta
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von radixdelta »

Ich kann das unterschreiben und werfe die Pfaff 362 automatic in den Raum. Die habe ich vor Jahren meiner Schwester geschenkt und sie liebt sie, sie will mehr davon, eine 262 automatic steht schon irgendwo reserviert rum.
Sie wird überall doof angeschaut mit dem Eisenschwein, aber das Teil ist super. Das Teil ist schwer, aber es läuft seidenweich, leise, vibrationsfrei und kraftvoll. Sie war immer mal wieder damit zu Nähkursen und konnte mit teilweise sündhaft teuren Plastikmaschinen vergleichen, die waren allesamt laut dagegen.

Einzig, einen Fachmann zu finden der die wartet ist nicht so einfach. Pfaff wird von vielen nicht zur Reparatur angenommen und die meisten Stoffläden, wo man hinweise auf gute Fachleute erhält, wussten auch keinen der Pfaff macht. Da ist was mit der Ersatzteilpolitik und auch mit den Informationen bei Pfaff doof, habe das aber genau nicht verstanden. In Lübbecke gibt es einen Nähmaschinenladen, der macht auch alte Schätzchen und ist 100% zu empfehlen.
vobs
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von vobs »

radixdelta hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 09:30 Einzig, einen Fachmann zu finden der die wartet ist nicht so einfach. Pfaff wird von vielen nicht zur Reparatur angenommen und die meisten Stoffläden, wo man hinweise auf gute Fachleute erhält, wussten auch keinen der Pfaff macht. Da ist was mit der Ersatzteilpolitik und auch mit den Informationen bei Pfaff doof, habe das aber genau nicht verstanden.
Im Großraum Stuttgart kann ich diesen Laden empfehlen: https://www.naehmaschinen-stuttgart.de/
Vor ein paar Jahren habe ich mich dort mit Ersatzteilen versorgt, um Großmutters alte 362 zu restaurierten. Das Maschinchen leistet seit dem gute Dienste (als Alltags- und Allwetterradler muss ich permanent den Hintern meiner Hosen flicken).
Der Inhaber des kleinen Ladens war sehr freundlich und hilfsbereit. Wenn ich mich richtig entsinne, arbeitete er vorher als Servicetechniker für Pfaff.

Grüßle
Volker
jodurino
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von jodurino »

RMK hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 09:47 dann frag besser nicht nach dem Preis einer Pfaff 1222... :-/
das ist allerdings schon eher das "Profi-Modell", das auch immer das heissen soll....
Da gibt es auch verschiedene Modelle von der 1222
Aber Ihr habt ja recht sie braucht erstens eine Haushaltsnähmaschine wie sie gewöhnt ist.
Joschie hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 09:28 Hallo Jodurino,

mal vorweg die Frage, bist du dir sicher das deine Mutter eine Overlock-Nähmaschine will wenn sie bisher mit einer normalen Haushaltsmaschine gearbeitet hat?
Eine Overlock ist an sich nur für das Besäumen, Zusammennähen am Rand und abschneiden des überstehenden Stoffes.
Damit z.B. einen Flicken reinnähen geht nicht.
jodurino hat geschrieben: Mo 21. Dez 2020, 22:18 Muttis Normalmaschine will nicht mehr so richtig.
Kannst du das näher beschreiben?

Ja, DIYOMA hat die Maschine zerlegt, gesäubert und ganz sparsam geölt
wie früher ihre alte Singer.
Hat zwar nur nach und nach arbeiten können und es auf 2 Tage verteilt
es hat aber geklappt.

Pfaff findet sie auch gut, ich werde mal bei so einer mitbieten und sie dann "verborgen", denn wie immer
es lohnt sich ja nicht mehr Sprüche kommen dann doch so seit einiger Zeit.
Aber Unterschlupf und Bewegung würde sie der Maschine schon geben.

Overlock wäre dann ein zusätzliches Bonbon, mal sehen.

cu
jodurino
radixdelta
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von radixdelta »

jodurino hat geschrieben: Fr 25. Dez 2020, 15:45 Da gibt es auch verschiedene Modelle von der 1222
Ich finde mich da nicht zurecht, aber soweit ich das erkenne haben die 1222 allesamt Doppeltransport. Das soll toll sein. Was sonst die Unterschiede sind verstehe ich nicht. Falls da jemand was weiß!? Meine Schwester ist unbedingt auf der Suche nach einer weiteren alten Pfaff und eine mit Doppeltransport könnte sie freuen. Und ich habe noch nichts für Weihnachten :o
jodurino hat geschrieben: Fr 25. Dez 2020, 15:45 ich werde mal bei so einer mitbieten
Ich habe da gerade eine 1222 im Blick, wenn du da auch drauf schielst dann lasse ich die Finger davon.
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RMK
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von RMK »

der Doppeltransport ist halt es in sehr nettes
Feature, weil zwei Stofflagen übereinander
kaum noch verrutschen, vorher zusammenstecken
mit Nadeln ist seltener nötig.

zum Drachen nähen (glitschige, dünner Stoff...)
will ich nix anderes mehr.

grade die 1222 ist halt noch sehr robust, und auch
kräftig..... aber entsprechend schwer.
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Henrik_V
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Henrik_V »

Mal zurück zur Overlock..

Da Tochter begeistert näht und das, was sie näht auch trägt und kleidet, wünscht sie sich eine Overlock-NM. Disen Wunsch nach gutem Werkzeug bin ich gewillt zu fördern :)

Fragen:
Welche sind gut?
Worauf sollte man achten? Gerade bei Gebrauchten.
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Sir_Death »

Kann die hier empfehlen - Schwiegermutter hat sie in 8 Jahren nicht zu töten geschafft :lol: :lol: :lol:
https://www.w6-wertarbeit.de/Overlock/O ... maschinen/
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Joschie
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Re: Overlock Nähmaschine

Beitrag von Joschie »

Hallo Henrik,

also zu erst mal worauf ich achten würde:
- von Haus aus auf die Möglichkeit große Konen aufnehmen zu können
- das ein handelsübliches und einfach beziehbares Nadelsystem verwendet wird
- Differentialtransport
- 4 Fadenmaschine
- verstellbares Messer
- hohes Gewicht (bedeutet mehr stabile Materialien)
- Lass die Finger von den günstigen Heim+Hobby Maschinen, das ist i.d.R. Spielzeug.
- Neupreisklasse würde ich mal sagen so ab 600 Euro aufwärts.

Bei Gebrauchten würde ich zudem noch auf folgendes achten:
- Laufgeräusche
- hat die Nadelstange spiel? (wenn ja, Finger weg)
- funktionieren alle Fadenspanner?
- sind die Transporteure noch "scharf" oder schon abgenudelt?
- sind alle Greifer noch in Ordnung und gerade?,
- sind die Löcher der Fadenführungen noch rund oder schon vom Faden ausgeschliffen
- ist das Messer noch scharf, ist es noch ungeschliffen oder schon x-mal nachgeschliffen?
- Gibt es noch Ersatzteile, wie ist die Situation
- Füßchen anschauen, ist das schon halb durchgewetzt?
- ruhig mal ein paar Dezimeter Naht machen, auch mal mit unterschiedlichen Stoffen und am Vorschub etwas spielen, läuft sie auf allen Einstellungen gleich sauber?


Zu den Maschinen
Ich selbst arbeite mit einer Bernina (Bernette) 334 DS, das ist eine einfache und robuste Vierfaden Overlock. Gebaut wurde die meines Wissens nach im Auftrag bei Yamato oder Brother. Vorteilig ist das sie mit dem Nadelsystem 130/705 (das sehr gängige Nähmaschinennadelsystem das auch Pfaff bei den meisten Haushaltsmaschinen hatte) arbeitet. Alles sauber gelagert, einfach zum gelegentlichen Abschmieren. Leider ist das Motörle etwas schwach dimensioniert und nicht all zu langlebig, bei meiner ist inzwischen der zweite drin.

Ansonsten kann ich dir noch die Elna 654 und 664 empfehlen, die 654 habe ich gelegentlich zur Pflege da und auch schon mal das ein oder andere damit "probegenäht". Zwischen der 654 und der 664 ist außer der Plaste außen rum kein Unterschied. Die Maschine ist robust im inneren gebaut, das wichtigste ist noch in Metall ausgeführt. Das Nadelsystem ist auch einfach bekommbar.

Sonst würde ich mich noch bei Juki, Brother oder Janome umsehen, wie gesagt alles ab dem mittleren Preissegment.

Grüße
Josef
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