Walkie Talkie fürs Fahrrad

[Blechei]

Moins
Wir sind derzeit viel mit dem Radl unterwegs, auch im Wald, fahren aber nicht immer gleich schnell (oder langsam).
Dadurch ist die Kommunikation manchmal schwierig.
Deswegen hätte ich gern ein paar Laufie-Sprechies (würde Ned Flanders sagen) mit Headset und am liebsten einer Sprachsteuerung.
Gibts da vielleicht schon was fertiges?

[Chemnitzsurfer]

Es gibt im Motoradzubehör Sprechgarnituren und Gegensprechanlagen für Helme, die angeblich 800m- >1km überbrücken können sollen
https://www.amazon.de/Bluetooth-Motorcy ... 07P5LSD3P/
https://www.amazon.de/FreedConn-Headset ... 06XG3KKLN/
https://www.amazon.de/FreedConn-Bluetoo ... 07C5DX2RB/

[Nello]

Gab's da nicht ein Foto von Bastelbruder, das ihn in jungen Jahren mit einer Lösung zu dem Thema zeigt?

[OnOff]

Kommt darauf an was Du ausgeben möchtest...
Mit Sprachsteuerung meinst Du VOX !?
Hab ich mal probiert, finde ich irgendwie nicht so der Hit.
Wenn Du mal hustest, Dich mit anderen unterhalten möchtest, geht das Gerät jedesmal auf TX.
Ich habe hier ein Motorola aus der SL Serie an dem ist per BT ein Headset und eine PTT Taste angebunden.
Die Taste sitzt am Lenker in Daumenreichweite.
Das gleiche System benutze ich auch auf der Jagd mit dem aktiven Gehörschutz WS Sporttac von Peltor, ebenfalls per BT.
An die PTT Taste lässt sich auch ein Kabelgebundenes Headset einstecken...

[Mirqua]

Hab jetzt mal geschaut, habe die BTI V6 für 1200m
Preis fürs Paar letztes jahr so 49 E; war Schnellkauf da Frauchen auch mit auf lange Tour wollte.
Die 1200m stimmen tatsächlich und haben selbst auf kurvenreicher Strecke überzeugt.
Der Akku hat sogar mal 2 Tage gehalten da wir die Ladung vergessen hatten.
Nachteil: ich verlier laufen diese Schaumstoffdingens am Micr0 (geht aber auch ohne.
Noch ein Nachteil, bei unserem lassen sich nur zwei dauerhaft verbinden, zu andere müssen erst mittels Tastendruck
Verbindungen geschaltet werden. Neuere können wohl auch"Konferenzschaltung"
Man könnte auch theoretisch Musik vom Smartphone hören

[Später Gast]

Man könnte auch ein Smartphone hernehmen und ne WalkieTalkie App drauf laufen lassen. Laden über Nabendynamo. Problem könnte halt die Netzabdeckung sein.

[Roehricht]

hallo,

Noch ein Nachteil, bei unserem lassen sich nur zwei dauerhaft verbinden, zu andere müssen erst mittels Tastendruck
Verbindungen geschaltet werden. Neuere können wohl auch"Konferenzschaltung"

Das sind doch denn keine Funkgeräte in dem Sinne. Das dürften wohl eher Handyähnliche Kommunikationsgeräte auf digitale Basis sein bei den man Passworte, Userkennungen, das Geburtsdatum der Schwiegermutter und die Mondphase eingeben muss.
Normale Funkgerät müssen sich nicht verbinden. Man sendet und alle Empfänger hören die Aussendung. Egel welcher Hersteller. Lediglich die Frequnz muss passen und evtl. ein aktivierter CTCSS Ton.

Walky Talkies sind für mich schon der Wortwahl wegen Kinderspielzeug und damit auch nicht für irgendwelcher ernstzunehmende Kommunikation geeignet.

Ernsthafte Funkgerät kann man einzeln kaufen, parametrieren und in grosser Zahl betreiben. Wenns nix kosten darf weil oberste Heeresleitung kein Geld dafür freigibt kann man Bofeng oder Jing-Tong Gurken kaufen. Die sind preiswert und haben auch einen Anschluss für externes Sprechzeug, auch kann man die Sendeleistung ein wenig hochdrehen Dann sind auch zuverlässig bis 5km Reichweite drin.

Alternativ sind CB Handfunken, sie haben in der Regel hohe Reichweiten und sind ebenfalls preiswert zu haben.

Man baut sich einen Adapter für das Kopfsprechzeug und zusätzlich ne externe PTT dran. Die PTT kommt an Lenker geschraubt damit man selbige während der Fahrt bedienen kann. Mit ner Steckverbindung lässt sich das trennen. Somit kann man für ne Pisspause schnell mal vom Radel absteigen ohne es hinter sich her zu zerren.

Freenet/ PMR Zeugs was man nicht an Geräte anderer Hersteller anpassen bzw nicht mit denen kommunizieren kann kann ist schon per se Sondermüll.

PMR 446 MHz Geräte haben häufig das gleiche Innenleben wie die 70cm AFU / Betriebsfunk Geräte. Mit einer Lötbrücke lassen sich dan PMR Geräte in ein mit erweiterten Funktionen ausgestattes AFU /Betriebsfunkgerät umwandeln.

73
Wolfgang

[Miraculix]

Ich weiß ich mach mich unbeliebt, aber das Betreiben eines Baofeng oder anderer amateurfunkgeräte ohne Lizenz stellt einen straftatbestand da.

Wenn es bessere Qualität sein soll, nehmt Betriebsfunkgeräte die auf PMR/Freenet programmiert sind. Achtet aber drauf, in gewisser grenznähe dürfen manche nicht verwendet werden.

Wenn die Betriebsfunkgeräte auf die entsprechende Frequenz und entsprechende Leistung abgeglichen werden, dürfen sie nach Bestätigung auch dort verwendet werden.

Auf diese Art und Weise hat jemand bei uns mal Motorola DP4800e auf pmr programmieren lassen. Perlen vor die Säue.

Aber lasst bitte die Finger von afu Geräten wenn ihr keine Lizenz habt. Das bisschen mehr Leistung ist den Ärger nicht wert.

Für den Staatsforst bauen wir Geräte von Kenwood, leicht, schnuckelig, lange Akkulaufzeit und mit Peltor Bluetooth Headsets. Das ist dort deren Lebensversicherung.

[Mirqua]

Ne, sind zwei, oder jetzt die Neueren, Bluetoothgeräte die einmal miteinander gepaart werden.
Da wird kein Netz oder sonstetwas vorausgesetzt und normalerweise ist das keine offene Kommunikation.
Neidisch bin ich nur auf die Reichweite weil meine normalen Geräte schon bei 20 Meter schlapp machen

[Robby_DG0ROB]

das Betreiben eines Baofeng oder anderer amateurfunkgeräte ohne Lizenz stellt einen straftatbestand da.

"Schwarzsenden" ist kein Straftatbestand (mehr), sondern im Fall entsprechender Ahndung im Bereich einer OWi angesiedelt. Ich gehe davon aus, dass hier das Senden auf Frequenzen gemeint ist, die für Amateurfunkdienst, Betriebsfunk usw. zugewiesen sind. Ebenso fällt die Nutzung von nicht dafür zugelassenen Geräten bei Funkanwendungen mit Allgemeinzuteilungen (CB, PMR, Freenet) unter diese Thematik. Störungen von BOS- und Flugfunk sind da allerdings eine andere Geschichte, aber darum geht es hier auch nicht.

Wenn man schon bei diesem Thema ist: CB-Funk, PMR, Freenet usw, sind nicht nur an die jeweiligen Frequenzen, Sendeleistungen und Belegungsbandbreiten gebunden, sondern auch die Beschaffenheit der Gerät ist klar definiert. Auch wenn es technisch möglich ist, ist CB-Funk mit 10/11-m-Amateurfunkgeräten nicht legal, ebenso ist die Nutzung der überall erhältlichen und freizügig programmierbaren Chinakracher für alle möglichen Sprachübertragungen im VHF/UHF-Bereich, also zumeist zwischen 2m und 70 cm für o.g. Funkanwendungen nicht regelkonform, wenn sie von Jedermann vorgenommen werden. Einige dieser Geräte sind selbst auf den Amateurfunkbändern durch Funkamateure nicht normgerecht einsetzbar, weil die Nebenaussendungen teilweise höher als erlaubt und technisch notwendig ausfallen.

Ich möchte hier nicht als "Bandpolizist" fungieren, aber vielen sind diese Hintergründe nicht klar und letztendlich sehe ich mich als Funkamateur auch in der Pflicht, auf solche Nachlässigkeiten im Umgang mit Funktechnik und Belegung der Bänder hinzuweisen.

[ferdimh]

Ich habe da ja mal eine "Floureon A5" (das müsste mittlweile als "Retevis" vertickt werden) nachgemessen, und musste feststellen, dass sich davon diverse "West"geräte was abschneiden können.
In der Werkskonfiguration werden Leistung und Hub eingehalten, die programmierten Kanäle sind alle korrekte PMR-Kanäle.
Man kann natürlich mit der Programmiersoftware beliebigen Unfug anstellen und das Ding überall hin abstimmen, aber man kann es halt auch lassen und sich an die Regeln halten, ohne große Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Man kann natürlich jetzt über die exakte Beschaffenheit der Geräte diskutieren, dass die MÖGLICHKEIT der Umprogrammierung sie möglicherweise schon untauglich macht oder wasweißich. Man kanns aber auch lassen.
Die Zeiten wo man pauschal vor "Chinamüll" in dem Bereich warnen müsste, sind vorbei (so es sie denn je gab).

Die Wahrscheinlichkeit, bei regelkonformem fairem Betrieb für eine Formalie auf den Sack zu bekommen, halte ich für absolut irrelevant. Menschen haben relativ viele Messwerte genommen, was man alles ohne Konsequenzen bringen kann, da ist "saubere Modulation auf der richtigen Frequenz mit der richtigen Leistung aber einem Prüfzeichen zu wenig" weit zu überbieten.

[Robby_DG0ROB]

Natürlich wird beim Betrieb mit Sinn und Verstand keiner was sagen. Die Bänder sind ja praktisch leer und "tot". Für solche Zwecke kann man dann irgendwo bei 433 MHz abstimmen, da diesen Bereich wegen dem ganzen ISM-Kram ja in der Stadt sowieso keiner benutzen kann.

Man sollte die physikalischen Grundsätze der UKW-Ausbreitung kennen und nicht "Leistung um jeden Preis" anstreben. Handgeräte mit mehr als 1 W auf UKW finde ich sowieso unnötig, da UKW von der Sicht lebt und nicht von der Leistung. Selbst bei Mehrwegausbreitung ist "QRO", also viel Leistung kontraproduktiv, da ein schwaches Empfangssignal eines Ausbreitungspfades besser ist, als mehrere in verschiedenen Phasenlagen überlagert.

Noch heute nutze ich ein uraltes C408-Handgerät, weil seine ca. 200 mW an der SMA-Buchse fast immer genügen und das Ding mit 2 AA Zellen auskommt und damit ewig läuft. (Senden 230 mA; Hörempfang 23 mA; Sparempfang mit 10 % rel. ED des RX nur 2.3 mA im Mittel).

[ferdimh]

Warum denn 433 und nicht 446 wie ab Werk eingestellt?

[Robby_DG0ROB]

Ich bezog mich auf den AFu-Betrieb und nicht auf die Jedermann-Funkanwendung die 200 kHz für FM/DMR/dPMR ab 446 MHz mit den entsprechenden Geräten nutzen darf.

[thinkpad]

Motorola Betriebsfunk Geräte sind mit das stabilste was man so bekommen kann.
Gebraucht nicht günstig, halten aber bei ordentlicher Nutzung locker über 20 Jahre.


Hab mir da einen Satz Motorola Hand Geräte auf PMR programmiert.
Damit hat man für den (seltenen) gelegentlichen privat Gebrauch was total verlässliches.

Ich würde damit natürlich nicht im Afu und Betriebsfunk funken, das ist vorbehalten für den Profi.

[Roehricht]

Hallo,

Warum denn 433 und nicht 446 wie ab Werk eingestellt?

es hat ja auch jedermann Funkgeräte auf 433 MHz gegeben. Die hatten 10 oder 20mW Output. Die 446 Gurken haben ja schon 500mW. Das reicht meist ja aus.

73
Wolfgang

[Blechei]

Sodele, es ist ein Midland XT 70 geworden, genauer gesagt 2 davon, kpl mit Headset.
VOX kanns auch und macht insgesamt einen guten Eindruck, okay, Profi ist anders aber
für ein wenig Faselbla beim Radeln sollts scho passen.
Ein stutzt mich aber dennoch: Im Manual steht was von 10% Sendezeit, also 6min/Stunde. HÄÄÄHH??? WASNDAS?

[ferdimh]

Naja, das Ding ist halt thermisch und/oder akkutechnisch nicht darauf ausgelegt, dauerhaft zu senden. 10% Sendebetrieb ist so seit schon immer der Standardanwendungsfall, der als Messlatte dient.

[Bastelbruder]

10% Sendezeit ist nicht die ED sondern seit Jahrzehnten übliche Bemessungsgrundlage zum Batterieverbrauch portabler Funkgeräte.
Dazu 10% Empfang und 80% Standby mit geschlossener Rauschsperre.

[Blechei]

Aha, Bemessungsgrundlage oder so eine Art KB. OK, wieder was gelernt.
Die beste Ehefrau von allen hatte schon Angst, daß inmitten der schönsten Beschreibeung eines
Ententeiches das Ding plötzlich abschaltet.
Aber vielleicht kann ich ja da was nachrüsten;-)

[zauberkopf]

10% Sendezeit ist nicht die ED sondern seit Jahrzehnten übliche Bemessungsgrundlage zum Batterieverbrauch portabler Funkgeräte.
Dazu 10% Empfang und 80% Standby mit geschlossener Rauschsperre.

Ich kenne Leute...also... da ist das genau anders herum...

[Robby_DG0ROB]

Deshalb bin ich auch der Meinung, dass mehrere Watt Sendeleistung aus einem HFuG keinen Sinn machen, weil: Der Akku für brauchbare Laufzeit dann immer größer/schwerer wird, viele Geräte die Wärme über einen Metallklotz an den ebenfalls erwärmten Li-Akku abgeben und zum anderen die Leistung meist nicht effektiv abgestrahlt werden kann, Antenne oft mechanisch kurz und "Erde" nur kapazitiv über den Bediener gekoppelt wird.

[Roehricht]

hallo,

Deshalb bin ich auch der Meinung, dass mehrere Watt Sendeleistung aus einem HFuG keinen Sinn machen, weil: Der Akku für brauchbare Laufzeit dann immer größer/schwerer wird, viele Geräte die Wärme über einen Metallklotz an den ebenfalls erwärmten Li-Akku abgeben und zum anderen die Leistung meist nicht effektiv abgestrahlt werden kann, Antenne oft mechanisch kurz und "Erde" nur kapazitiv über den Bediener gekoppelt wird.

Meine Erfahrung mit HFGs ist das 1W HF die richtige Bemessung ist. Wo man mit 1W nicht hinkommt , kommt man mit 5W auch nicht hin. Was nützt es mir wenn ich auf dem Mond gehört werde aber nicht 3 Blocks weiter wo der Empfänger steht der mich hören soll.

Die Wirkungsgrade bei Senderverstärkern sind selbst heute noch genau so schlecht wie vor 20 Jahren. Wenn ich aus dem Auto mal n halbe h gefunkt habe mit 50% Sendeanteil kann ich mir Brandblasen am Funkgerät abholen. Ist ne olle MC Micro von Motorolla. Die hat 25W und zieht beim Senden 11A (gemessen)

73
Wolfgang

[RMK]

Aber vielleicht kann ich ja da was nachrüsten;-)

wieso Nachrüsten? Du kannst doch Deinen Empfänger
ganz leise drehen...? *duck*

[Bastelbruder]

Da ist eine "Tot-Funktion" drin, die bewirkt daß nach der eingestellten Zeit die Sendetaste kurz losgelassen werden muß. In wieweit das mit der Vox zusammenpaßt weiß ich nicht.

Es soll ja Dauersprecher geben die mit dem Hintern atmen.

[Blechei]

Sodele, erster Erfahrungsbericht:
Beim Headset geht Vox nicht, (wieso eigentlich??), ist aber egal. Die Sendetaste (am Micro) ist am Kragen
gut erreichbar. Verständigung ist auf Sichtweite sehr gut.
Automatischer Rogerbeep ist ebenfalls sinnvoll.
Das Headset macht ab ca. 15km/h leichte Windgeräusche, vielleicht sollte ich mein Ohr in Alufolie
wickeln und "Elvis, hallo Elvis, kannst mich hören?" stammeln;-)
Fazit: Radtouren machen mehr Spaß.

[Gernstel]

Bei Headsets mit Mikrofontaste unterbricht letztere im unbetätigten Zustand oft die Zuleitung zur Mikrofonkapsel. Dann "hört" die Vox nicht mehr und kann nicht automatisch auf Senden schalten. Dann müsste man also das Headset umverdrahten. Evtl. einen Schalter einbauen, der die PTT-Leitung stilllegt und die Unterbrechung der Mikrofonleitung durch die Sendetaste überbrückt.
Allzeit gute Fahrt!