Hauswasserwerk einstellen

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Joker
Beiträge: 146
Registriert: Mo 30. Dez 2013, 15:03

Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Joker »

Moin,
habe gerade meine Gartenpumpe zum Hauswasserwerk umgebaut, d.h. also kleiner 24l Druckbehälter + Druckschalter dran gebaut.
Früher war es so, dass man zwei Kugelhähne (Saug und Druckseite) öffnen und die Pumpe einschalten musste.
Jetzt läuft alles automatisch, aber irgendwie gefällt mir das noch nicht so ganz...

Wir haben eine Leitung und einen langen Schlauch bis auf die andere Seite des Hauses und dort einen Rasensprenger angeschlossen.
Früher hatten wir eine kleinere Pumpe, am Sprenger kam relativ wenig Wasser an.
Ich habe dann eine etwas größere mehrstufige Kreiselpumpe eingebaut, die ich jetzt automatisiert habe. (1200W)

Problem:
Die Pumpe schaltet ständig an und aus.
Der Plan war eigentlich, dass die Pumpe durchläuft, wenn der Sprenger an ist, und abschaltet, wenn jemand den Hahn zu dreht.
Also habe ich den Druckschalter höher gedreht.
Wenn der Sprenger läuft, habe ich an der Pumpe noch 4 bar. Also Druckschalter auf 4,2 eingestellt und sie läuft durch.
Die Pumpe macht max. 4,5 bar, schaltet also ab, wenn der Hahn zu ist. Soweit so gut.
Wenn jetzt aber wieder eine längere Trockenzeit kommt, fällt der Grundwasserspiegel und ich habe Angst, dass wenn man einfach den Hahn zudreht, die Pumpe nicht mehr den Abschaltdruck erreicht und heiß läuft.

Es bleibt irgendwie nicht viel Spielraum, drehe ich den Druckschalter runter auf 2,8-3,8 bar um etwas Reserve zu haben, fängt die Pumpe an zu takten. (In Trockenzeiten vermutlich nicht mehr so stark)
Soll ich es einfach ignorieren? Muss ich mit erhöhtem Verschleiß an Pumpe und Druckschalter rechnen, wenn sie alle 20s schalten, oder ist das zu vernachlässigen?
Soll ich den Druck wieder hoch drehen und zusätzlich noch einen Durchflusswächter kaufen?
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2387
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Alexander470815 »

Einfacher Workaround wäre wohl einfach zwei Rasensprenger anschließen und/oder den Querschnitt der Leitung erhöhen wenn es da schon einen massiven Druckabfall gibt.
Das Takten ist auf jeden Fall nicht förderlich für die Teile, jeder Anlaufvorgang bedeutet zusätzliche Wärme im Motor.

Wenn die Pumpe noch 4bar macht wenn wenn der Sprenger läuft geht da wohl kaum etwas an Wasser durch.
Wie viel Druck macht sie denn wenn der Schlauch da wo der Sprenger dran hängt einfach offen ist?
Asko
Beiträge: 548
Registriert: Di 13. Dez 2016, 12:27
Wohnort: JO62QP

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Asko »

Hallo Joker,

ein Allgemeinrezept kann man eventuell gar nicht geben!
Bei mir werkelte auch immer ein Hauswasserwerk mit ca 800W.
Das Ding schaffte es einfach nicht, wenn irgendwo mehr als
ein kleiner Rasensprenger in betrieb war.
Seit drei Jahren habe ich ein Hauswasserwerk von 1200W in betrieb.
Jetzt schafft die Pumpe auch zwei Rasensprenger gleichzeitig.
Aaaaber ... trotz Ausdehnungsgefäß ist mir letztes Jahr zweimal
der Vorfilter geplatzt. Der Druckschlag bei Abschaltung ist
doch nicht zu verachten. (Von -0,5bar bis +4,5bar)
Leider kommt der Druckanstieg beim abschalten plötzlich/schlagartig.
Das hört man auch. Trotz Ausdehnungsgefäß.
Dieses Jahr ist mir sogar der Panzerschlauch von der Pumpe zum
Ausdehnungsgefäß geplatzt. Also nicht der Schlauch selber, sondern
die Crimpung am Schlauch.

Ich mache morgen mal ein Bild.
Eventuell kannst Du auch mal ein Bild von Deiner Konstruktion machen.

Sollte jedoch Deine Anlage "takten" obwohl Du keine bewusste Abnahme
hast, würde ich erst mal die undichte Stelle suchen.


Gruss Asko
duese
Beiträge: 6093
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von duese »

So wie Du es beschreibst, willst Du eigentlich gar keinen Druckschalter sondern einen Druck-/Durchflussschalter. (Google: druckschalter gartenpumpe)

Der schaltet ein, wenn der Druck unter einen gewissen Wert fällt und bleibt an, solange Durchfluss da ist. Das ganze klappt auch ohne Druckbehälter.
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 11008
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Desinfector »

Rezept gegen Druckschlag:
Servo, der einen Kugelhahn antreibt?
und der Servo braucht dann eine Sekunde zum Schliessen des Hahnes?
Blechei
Beiträge: 1203
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:18
Wohnort: Inne Hauptstadt

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Blechei »

Ist die Blase mit Druckluft vorgespannt?
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11468
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Hightech »

Ist doch prima wenn die Pumpe NICHT durchgehend läuft.
Ich habe alles so ausgelegt, das die Pumpe bei einem einzelnen Rasensprenger nur 1/3 der Zeit läuft.
Ich hab einen 50L Membran-Ausgleich-Behälter.
Also 1/3 Stromverbrauch.
Wenn man die Pumpe immer auf 4-4,5 Bar bei geringem Durchfluss laufen lässt, ist das viel Stromverschwendung.
duese
Beiträge: 6093
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von duese »

Das stimmt so nicht 100%. Die hydraulisch abgegebene Leistung einer Pumpe errechnet sich aus Druckdifferenz * Durchfluss. Jetzt mag es noch sein, dass die Pumpe bei geringeren Durchflüssen einen geringeren Wirkungsgrad hat. Aber die Rechnung 1/3 der Laufzeit = 1/3 der benötigten Energie geht mit Sicherheit nicht auf.

Memo an mich: Energiekostenmesser vor die Gartenpumpe stecken und ausprobieren.
sysconsol
Beiträge: 4059
Registriert: Fr 8. Jul 2016, 17:22

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von sysconsol »

Die 2-stufige Kreisepumpe bei den Eltern hat gerade mal 500W.
Genauer Typ unbekannt.
Von der Machart her sieht die aus, wie die aus DDR-Zeiten.

Der Druckschalter hat zwei Schrauben: Abschaltdruck und Hysterese.
Wenn da aller 20s geschaltet wird: Auf das Manometer schauen und überlegen, ob das nicht auch an der Hysterese liegt.
Bei den Eltern wird bei 4 bar abgeschaltet und bei rund 2,5 bar wieder eingeschaltet.
Basti
Beiträge: 268
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:08

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Basti »

Hört sich an, als wäre kein Druck auf dem Kessel bzw. die Blase undicht.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von radixdelta »

Ich meine die alten Wasserwerke haben einen saugseitigen Windkessel, da kann natürlich auch der Druckschlag hin. T-Stück vor die Pumpe und Senkrechtes Rohr das man Blind setzt dürfte Abhilfe schaffen.
Weniger Takten würde sie auch bei größerem Windkessel, so ein Kessel kann kaum zu groß sein.

So eine Kreiselpumpe hat eben eine Kennlinie mit Druckdifferenz und Föderstrom auf den Achsen. Und genau so stellen sich Druck und Förderstrom ein.
Damit der Druck nicht so hoch wird brauchst du mehr Förderstrom. Hagen-Poiseuille sagt du brauchst einen dickeren Schlauch, dann wird das schon. (Volumenstrom wächst mit der 4. Potenz des Durchmessers, Doppelter Durchmesser schafft 16-Fachen Volumenstrom (nicht wirklich, weil der Rasensprenger da nicht mitgeht und weil die Pumpe vorher kneift, aber letzteres ist ja das Ziel))

Edit sagt: Wenn die Pumpe vorher noch den Rasensprenger versorgt hat schafft sie mit Nulldurchfluss auch bei niedrigem Wasserstand im Brunnen noch den Abschlaltdruck. Was du ggf. brauchst ist ein Trockenlaufschutz, das macht Sinn spätestens wenn du mal ein Bewässerungstimer nutzen willst.
duese
Beiträge: 6093
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von duese »

Trockenlaufschutz haben die von mir angesprochenen Druck/Durchflussschalter auch. Wenn gewisse Zeit kein Wasser fließt gehen sie aus und wenn nicht ein gewisser Mindestdruck in x Sekunden erreicht wird, gehen sie aus Störung. Zumindest der von Gardena auf unserer Gartenpumpe macht das.
MSG
Beiträge: 2196
Registriert: Fr 9. Nov 2018, 23:24
Wohnort: Nähe Dieburg

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von MSG »

Das Ursprungsproblem hatte ich auch. Ich hatte es so gelöst, dass ich über den Schaltausgang der Bewässerungssteuerung den Druckschalter mit einem Relais überbrückte.

Jetzt hab ich Tiefbrunnenpumpe, 100l Kessel, Druckregelventil am Ausgang.
Das taktet jetzt relativ langsam beim Gießen und der Ausgangsdruck ist konstant.
Joker
Beiträge: 146
Registriert: Mo 30. Dez 2013, 15:03

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Joker »

Einfacher Workaround wäre wohl einfach zwei Rasensprenger anschließen und/oder den Querschnitt der Leitung erhöhen wenn es da schon einen massiven Druckabfall gibt
Der Brunnen gibt nicht so viel her, mit einem Sprenger läuft alles. Hatte früher mal einen 1" Schlauch direkt an der Pumpe, das Wasser wird dann schnell weniger. Da ich den Brunnen nicht überlasten will lassen wir immer nur einen einzelnen Sprenger laufen. Das klappt ganz gut.
Sollte jedoch Deine Anlage "takten" obwohl Du keine bewusste Abnahme hast, würde ich erst mal die undichte Stelle suchen.
Nein, alles ist dicht. Nur im Betrieb schaltet die Pumpe häufig an und aus. Die Pumpe pumpt mehr Wasser als der Sprenger braucht.
Ich könnte also den Druck insgesamt etwas hochdrehen dann ist alles OK.
Wenn aber der Grundwasserspiegel im Sommer sinkt fällt insgesamt auch der erreichbare Druck. Der Sprenger sprengt dann nicht mehr so weit, dran erkennt man es ganz gut.
Wenn ich den Abschaltdruck dann aber hochgedreht habe befürchte ich dass die Pumpe ihn nicht erreicht, auch wenn der Wasserhahn zu ist.
So wie Du es beschreibst, willst Du eigentlich gar keinen Druckschalter sondern einen Druck-/Durchflussschalter. (Google: druckschalter gartenpumpe)
Der schaltet ein, wenn der Druck unter einen gewissen Wert fällt und bleibt an, solange Durchfluss da ist. Das ganze klappt auch ohne Druckbehälter.
Ich befürchte dass ich da wohl nicht dran vorbei komme und nochmal investieren und ein wenig schrauben muss.
Rezept gegen Druckschlag:
Servo, der einen Kugelhahn antreibt?
und der Servo braucht dann eine Sekunde zum Schliessen des Hahnes?
Glaube ich nicht. Es gibt ja kein Magnetventil oder so dass man tauschen könnte. Es gibt nur ein Rückschlagventil vor der Pumpe. Wenn die ausgeht, drückt der Druck aus dem Kessel (immerhin 4 bar) das Ventil zu. Das geht recht schnell und weil die Wassersäule in der Saugleitung abrupt gebremst wird gibt es den Druckschlag. So würde ich es mir erklären.
Ist die Blase mit Druckluft vorgespannt?
Ja Luft ist drin. Immer etwas unter Einschaltdruck des Druckschalters.
Ist doch prima wenn die Pumpe NICHT durchgehend läuft.
Hätte nichts dagegen, wenn sie alle 10-15 min mal schaltet. Dann brauche ich aber wohl einen 200 l Behälter, der nimmt mir eigentlich zu viel Platz weg.
Memo an mich: Energiekostenmesser vor die Gartenpumpe stecken und ausprobieren.
Habe ich dran. Es ist wirklich so, dass die Pumpe mehr Strom braucht, wenn sie viel Wasser pumpt. Man denkt ja eher umgekehrt dass sie bei hohem Druck mehr braucht.
Der Unterschied ist aber auch nicht soo groß.
Der Druckschalter hat zwei Schrauben: Abschaltdruck und Hysterese.
Wenn da aller 20s geschaltet wird: Auf das Manometer schauen und überlegen, ob das nicht auch an der Hysterese liegt.
Ja, das hat einen gewissen Einfluss, macht aber keinen so großen Unterschied, da der Behälter so klein ist. Ich kann natürlich auch erst bei 1,5 bar einschalten, dann habe ich aber halt hohe Druckschwankungen. Damit der Sprenger eine akzeptable Reichweite hat brauche ich schon min 3 bar an der Pumpe.
Edit sagt: Wenn die Pumpe vorher noch den Rasensprenger versorgt hat schafft sie mit Nulldurchfluss auch bei niedrigem Wasserstand im Brunnen noch den Abschlaltdruck. Was du ggf. brauchst ist ein Trockenlaufschutz, das macht Sinn spätestens wenn du mal ein Bewässerungstimer nutzen willst.
Naja, sagen wir mal so. Die Pumpe schafft JETZT (viel Regen) locker 4,5 bar. D.h. Abschaltdruck von 4 bar ist kein Problem.
Wenn es sehr trocken ist und die Pumpe tiefer ansaugen muss, schafft sie weniger Druck, da ich erst seit gestern ein Manometer habe muss ich noch beobachten wie es sich verhält.
Auf jeden Fall konnte man früher sehen, dass in Trockenzeiten die Reichweite des Sprengers deutlich abnahm. Wenn die Pumpe also angenommen jetzt nur noch 3 bar schafft und vielleicht 3,5 bar wenn ich den Hahn schließe, dann erreicht sie nicht den Abschaltdruck. In diesem Fall wäre ein Durchflusswächter wohl wirklich besser.
Die Pumpe würde ja noch nichtmal trocken laufen, aber wenn sie keinen Durchfluss hat (alles abgesperrt) wird das Wasser irgendwann heiß. Die Energie muss ja irgendwo hin.
Was danach passiert weiß ich nicht, vermutlich verdampft irgendwann das Wasser und der Druck steigt wieder. Wenn die Pumpe dann ausgeht beginnt es von vorne...?
Das Ursprungsproblem hatte ich auch. Ich hatte es so gelöst, dass ich über den Schaltausgang der Bewässerungssteuerung den Druckschalter mit einem Relais überbrückte.

Jetzt hab ich Tiefbrunnenpumpe, 100l Kessel, Druckregelventil am Ausgang.
Das taktet jetzt relativ langsam beim Gießen und der Ausgangsdruck ist konstant.
Das ist sicher eine gute Lösung. Für eine Bewässerung wäre auch hier eine Überbrückung möglich, die habe ich aber (noch) nicht. Habe schon oft drüber nachgedacht, aber da der Garten recht groß ist, ist es mir im Moment zu aufwändig und teuer.


Ich werde morgen mal ein wenig experimentieren. Momentan sieht es so aus als ob ich 3 Möglichkeiten habe:
1. Druckschalter mit Durchflusswächter kaufen
2. Großer Behälter um die Taktzeit zu verlängern und Druckschwankungen gering zu halten
3. Pumpendruck geringer drehen und dickere Schläuche verwenden, so dass am Sprenger trotzdem ausreichend Druck ankommt.

Wenn ich eine funktionierende Lösung habe werde ich berichten.
bastl_r
Beiträge: 1753
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 15:58
Wohnort: Net weit vo Schtuagert

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von bastl_r »

Moin

Wenn ich mir deinen Startbeitrag im Kontext zum Letzten nochmal durchlese habe ich den Verdacht, dass Du mit jeder neuen Optimierung versuchst die ursprünglichen Probleme erneut zu verdrängen.
Ich jedenfalls lese aus den Beiträgen folgendes heraus:
1. Dein Brunnen bringt zu wenig Förderleistung für die 1200W Pumpe
2. Der Wasserspiegel sinkt bei zunehmender Trockenheit ab.
3. Der Wasserspiegel sinkt möglicherweise unter 8 bis 9m ab so dass die Pumpe aus physikalischen Gründen ans Limit kommt. Insbesondere auch bei großer Entnahme

Wenn am Rasensprenger ein konstanter Druck vorliegen, und beim Betrieb auch bleiben soll benötigst Du möglicherweise zwei Pumpen.
Eine die permanent und gemütlich einen Vorratsbehälter (Zisterne, IBC-Behälter o.ä.) füllt und per Füllstandsregelung voll hält.
Dazu eine zweite Pumpe, die 1200W Pumpe aus dem Vorratsbehälter ein Membrangefäß beaufschlagt und mittels nachgeschaltetem Druckminderer den Rasensprenger mit konstantem Druck speist.

bastl_r
Blechei
Beiträge: 1203
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:18
Wohnort: Inne Hauptstadt

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Blechei »

Bei mir war auch mal das Rückschlagventil minimal undicht, der Druck hat sich "nach hinten" verpisst.
Folge: ebenfalls dauernde Taktung und ziemlich warmes Wasser im Pumpenbereich.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von radixdelta »

Joker hat geschrieben: Sa 20. Jun 2020, 01:38 Wenn die Pumpe also angenommen jetzt nur noch 3 bar schafft und vielleicht 3,5 bar wenn ich den Hahn schließe
Nein, dafür sind die Kennlinien bei wenig Durchfluss zu steil. Wenn mit Durchfluss noch 3 Bar anliegen schafft die Pumpe ohne Durchfluss mit großer Sicherheit noch 4,5 Bar und mehr.
Wenn du mit der Saughöhe in den Bereich der Kavitation kommst oder einfach Luft im Brunnen ansaugst, hast du ein Problem. Dann kommt aber aus dem Rasensprenger schon nichts mehr raus.

Welches Problem tritt denn am Brunnen auf? Wasser alle oder Saughöhe größer als 8m? Wie weit steht die Pumpe vom Brunnen entfernt? Ist das ein Rammbrunnen?
Joker
Beiträge: 146
Registriert: Mo 30. Dez 2013, 15:03

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Joker »

Nein, dafür sind die Kennlinien bei wenig Durchfluss zu steil. Wenn mit Durchfluss noch 3 Bar anliegen schafft die Pumpe ohne Durchfluss mit großer Sicherheit noch 4,5 Bar und mehr.
Das hätte ich auch gedacht, aber wenn der Sprenger einige Stunden lief und ich dann den Hahn zu drehte, stieg der Druck, erreicht aber nicht den Abschaltdruck.
Habe die Pumpe mehrere min mit geschlossenem Hahn laufen lassen, der Druck steigt erst schnell und dann immer langsamer, aber es reicht nicht aus.
Wenn ich nach ner Stunde Pause die Pumpe laufen lasse, den Hahn schließe, klappt alles. Also irgendwo zwischen 10-60 min wäre sie vermutlich auch im Automatikbetrieb ausgegangen. (In trockenen Zeiten eher noch später)
Das Grundwasser muss soweit abgesunken sein, dass damit auch der erreichbare Druck sinkt, der Wasserspiegel steigt ohne Wasserentnahme aber langsam wieder an.
So wie Du es beschreibst, willst Du eigentlich gar keinen Druckschalter sondern einen Druck-/Durchflussschalter. (Google: druckschalter gartenpumpe)
Der schaltet ein, wenn der Druck unter einen gewissen Wert fällt und bleibt an, solange Durchfluss da ist. Das ganze klappt auch ohne Druckbehälter.
Ich habe mir jetzt so ein Gerät gekauft, ohne Druckkessel. Was soll ich sagen,... Genau das was ich brauche!
Es bleibt im Ruhezustand immer ein geringer Druck in der Leitung, sobald man einen Absperrhahn öffnet, schaltet die Pumpe ein und läuft durch, egal wie viel Wasser man entnimmt, d.h. immer maximaler Druck. Wenn kein Durchfluss mehr da ist, schaltet die Pumpe nach ein paar Sekunden ab. Perfekt.

Danke nochmal an alle für die Unterstützung
Asko
Beiträge: 548
Registriert: Di 13. Dez 2016, 12:27
Wohnort: JO62QP

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von Asko »

Joker hat geschrieben: Di 30. Jun 2020, 20:38 Ich habe mir jetzt so ein Gerät gekauft, ohne Druckkessel. Was soll ich sagen,... Genau das was ich brauche!
Mal ne dumme Frage. Welches Gerät?
Eine neue Pumpe oder nur einen neuen Druckschalter?
Benutzeravatar
BernhardS
Beiträge: 1778
Registriert: Fr 23. Okt 2015, 19:58

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von BernhardS »

So lange die Pumpe Wasser ansaugen kann müsste die "Nullförderhöhe" wie man früher gesagt hat, also der Druck bei Durchfluss Null ziemlich unabhängig von der Saughöhe sein.
Die Beobachtung bei laufendem Sprenger ist ja was anderes.

Wenn die Saughöhe ein Problem ist, bisher ist es ja eine Vermutung, dann muss man halt auch die Saughöhe bzw. den Pegel im Brunnen messen. Kann man da einen Schwimmerschalter reintun (ich hab einen offenen Brunnen) oder ist das schwierig?
duese
Beiträge: 6093
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von duese »

BernhardS hat geschrieben: Do 2. Jul 2020, 21:41 So lange die Pumpe Wasser ansaugen kann müsste die "Nullförderhöhe" wie man früher gesagt hat, also der Druck bei Durchfluss Null ziemlich unabhängig von der Saughöhe sein.
Da bin ich anderer Meinung. Die Pumpe erzeugt einen Differenzdruck zwischen Ein- und Ausgang. Und wenn am Eingang der Druck fällt (=höhere Saughöhe), fällt der am Ausgang genau so.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Hauswasserwerk einstellen

Beitrag von radixdelta »

Ja, eine Pumpe macht eine Druckdifferenz.

Was ich mir nicht vorstellen konnte ist: Der Rasensprenger macht sinnvolle Dinge und nach dem Abdrehen schafft die Pumpe den Abschaltdruck nicht.

Das kann aber schon passieren, wenn die Pumpe einfach insgesamt den Druck nicht schafft, also der Abschaltdruck schon haarscharf an der Grenze ist. Irgendwann geht einfach nicht mehr Druck, egal wie weit man mit dem Durchfluss runter geht. Und bis zu einem gewissen Durchfluss bleibt der Druck dann beinahe unverändert, das kann je nach Pumpe also bedeuten der Druck mit Rasensprenger ist fast derselbe wie bei Nullförderung. Das passiert wenn die Pumpe viel zu überdimensioniert ist.
Antworten