fieses Zink
Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese
fieses Zink
Ich hab vorgestern an einem Zinkdruckguss Teil rumgefeilt und geschmirgelt.
Heute hab ich mal die physikalischen Eigenschaften von Zink recherchiert und, u.A. auch das hier entdeckt:
http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll ... oc.htm$3.0
Da steht, u.A., daß sich Zinkstaub selbst entzünden kann, und auch, daß bei Kontakt des Staubs mit Wasser, brennbare Gase entstehen können.
Na, zum Glück hat sich hier nichts selbst entzündet. Aber ich frage mich gerade, was da wohl für brennbare Gase entstehen können, aus Zink, Wasser und Luft ?
Vielleicht Wasserstoff ? Was passiert da chemisch bei der Selbstentzündung ?
Ausserdem scheint der Staub wohl auch noch die Lunge zu entzünden - hüstel.
Gruß Martin
Heute hab ich mal die physikalischen Eigenschaften von Zink recherchiert und, u.A. auch das hier entdeckt:
http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll ... oc.htm$3.0
Da steht, u.A., daß sich Zinkstaub selbst entzünden kann, und auch, daß bei Kontakt des Staubs mit Wasser, brennbare Gase entstehen können.
Na, zum Glück hat sich hier nichts selbst entzündet. Aber ich frage mich gerade, was da wohl für brennbare Gase entstehen können, aus Zink, Wasser und Luft ?
Vielleicht Wasserstoff ? Was passiert da chemisch bei der Selbstentzündung ?
Ausserdem scheint der Staub wohl auch noch die Lunge zu entzünden - hüstel.
Gruß Martin
Re: fieses Zink
... ich würde erstmal davon ausgehen, dass es um Staubeigenschaften aller Materialien geht: Viel Oberfläche = Viel Reaktionsmöglichkeiten. Geht auch mit Mehl. Feines Alumehl ist mit einem Oxidationsmittel ebenfalls krass unterwegs
Das mit der Lunge ist allerdings echt ernst zu nehmen.
Das mit der Lunge ist allerdings echt ernst zu nehmen.
Re: fieses Zink
Google mal Zinkfieber. Äußerst unangenehme Sache das, ich bearbeite alles, was auch nur verdachtsweise Zink enthält/verzinkt ist nur noch draußen und mit FFP3-Staubmaske.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11559
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: fieses Zink
Also beim Feilen und Sägen passiert da rein garnix. Beim Schleifen - vielleicht, wenn's anständig staubt, allein mir fehlt der Glaube.
Aaber beim Schweißen zickt das Zink ziemlich rum, weil der Siedepunkt unter dem Schmelzpunkt von Eisen liegt. Da würde ich dringend eine gute Maske empfehlen.
Aaber beim Schweißen zickt das Zink ziemlich rum, weil der Siedepunkt unter dem Schmelzpunkt von Eisen liegt. Da würde ich dringend eine gute Maske empfehlen.
Re: fieses Zink
zinkfieber ist jetzt aber nicht dafür bekannt, bleibende schäden zu hinterlassen.
im vergleich zu bleivergiftung und asbestfasern eher vernachlässigbar, wenn man da einen tag im jahr mal was mit zink bearbeitet. Nur mal so zur gefahreneinschätzung.
im vergleich zu bleivergiftung und asbestfasern eher vernachlässigbar, wenn man da einen tag im jahr mal was mit zink bearbeitet. Nur mal so zur gefahreneinschätzung.
Re: fieses Zink
Zinkfieber bekommst du nur wenn du was schweisst bzw einschmelzen, dabei müsste es über Zink-Siedenpunkt des Zinks sein.
Ich hatte mal Ahnungslos ne Stahlstück mit Verzinkung geschweisst und später geht mir schlecht, als ob ich gestern ordentlich gebechert hat. Ist dann auch schnell wieder weg.(1 tag)
Ich hatte mal Ahnungslos ne Stahlstück mit Verzinkung geschweisst und später geht mir schlecht, als ob ich gestern ordentlich gebechert hat. Ist dann auch schnell wieder weg.(1 tag)
Zuletzt geändert von Matt am Mo 22. Jun 2020, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
- Desinfector
- Beiträge: 11025
- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
- Wohnort: ___3,1415(...)___
Re: fieses Zink
Zn ist eines meiner bevorzugten Metalle für Silvester. Und man kommt oft ohne Datenverkehr und ohne Vertragshandlungen ran.
Re: fieses Zink
Bei Zink weis ichs dir nicht. Aber bei Alu macht die Industrie ein ziemliches Brimborium deswegen. Da wird alles kleinräumig gehalten und die Absaugungen extrem Druckfest aus Hochdruckrohren sowie-flanschen und mit Massen an Potentialausgleichsleitungen versehen.Bastelbruder hat geschrieben: ↑So 21. Jun 2020, 23:15 Beim Schleifen - vielleicht, wenn's anständig staubt, allein mir fehlt der Glaube.
Re: fieses Zink
Metallstäube neigen generell zur selbstentzündung und sind dann naturgemäß auch unangenehm zu löschen.
Dabei gilt natürlich wie immer, je feiner desto schlimmer.
Was die Gesundheitsgefahren durch Metallstäube angeht.
Wir arbeiten hier u.a. mit berylliumhaltigen Legierungen, da sollte man dann bei den Stäuben echt aufpassen.
Ansonsten habe ich in meiner Jugend auch aus alten Bleibatterien Zinnfiguren gegossen und bin inzwischen auch schon über 50.
Aber damals war ja vieles auch noch nicht soo giftig wie heute.
Dabei gilt natürlich wie immer, je feiner desto schlimmer.
Was die Gesundheitsgefahren durch Metallstäube angeht.
Wir arbeiten hier u.a. mit berylliumhaltigen Legierungen, da sollte man dann bei den Stäuben echt aufpassen.
Ansonsten habe ich in meiner Jugend auch aus alten Bleibatterien Zinnfiguren gegossen und bin inzwischen auch schon über 50.
Aber damals war ja vieles auch noch nicht soo giftig wie heute.
Re: fieses Zink
mal nur als Anmerkung, man kann auch feinstes Eisenpulver / Staub herstellen, das sich bei Luftkontakt
selbst entzündet...
https://www.youtube.com/watch?v=2Hms5gKKRQA
(die ersten 30 Sekunden sind relativ sinnlos in die Länge gezogen... )
selbst entzündet...
https://www.youtube.com/watch?v=2Hms5gKKRQA
(die ersten 30 Sekunden sind relativ sinnlos in die Länge gezogen... )
- Desinfector
- Beiträge: 11025
- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
- Wohnort: ___3,1415(...)___
Re: fieses Zink
Thema Silvester:
Stahlwolle in einen alten Schneebesen stopfen, oder sich selbst ein ähnliches Drahtgestell frickeln
Den Schneebesen an eine Schnur binden, Stahlwolle anzünden und den Schneebesen kreisen lassen.
Braucht aber wegen des Funkenfluges Platz.
Stahlwolle in einen alten Schneebesen stopfen, oder sich selbst ein ähnliches Drahtgestell frickeln
Den Schneebesen an eine Schnur binden, Stahlwolle anzünden und den Schneebesen kreisen lassen.
Braucht aber wegen des Funkenfluges Platz.
Re: fieses Zink
Zink hinterlässt beim Schweißen gelbes pulver. Daran erkennt man idr ob man aufpassen muss.
Dass die Industrie sehr nervös ist was Alu stäube angeht kann ich so nicht bestätigen. Ja dickwandiges Rohr und Pot Ausgleich, aber sonst nix. Der Ausgleich war eh eher weil das Zeug sich sonst an den wandungen aufbaute.
Dass die Industrie sehr nervös ist was Alu stäube angeht kann ich so nicht bestätigen. Ja dickwandiges Rohr und Pot Ausgleich, aber sonst nix. Der Ausgleich war eh eher weil das Zeug sich sonst an den wandungen aufbaute.
Re: fieses Zink
Moin ,
also Alu-Stäube sind in der Industrie eigentlich ein großes Thema , siehe :
DGUV Regel 109-001 - Schleifen, Bürsten und Polieren von Aluminium Vermeiden von Staubbränden und Staubexplosionen (bisher: BGR 109)
Beim Laserschneiden mit Stickstoff kann eine Menge nicht oxidierter Staub anfallen. Größe 0,5 - 10µm . Das geht thermisch gut ab. Also Absauganlage thermisch selbst entsorgt. Hatten wir einmal , muss ich nicht wiederholen. Jetzt Funkenfalle mit Wasserabscheider , Absauganlage in EX Schutz und Löschsystem mit Erkennung. Löst 1-2 mal im Jahr aus !
Grüße Steffen
also Alu-Stäube sind in der Industrie eigentlich ein großes Thema , siehe :
DGUV Regel 109-001 - Schleifen, Bürsten und Polieren von Aluminium Vermeiden von Staubbränden und Staubexplosionen (bisher: BGR 109)
Beim Laserschneiden mit Stickstoff kann eine Menge nicht oxidierter Staub anfallen. Größe 0,5 - 10µm . Das geht thermisch gut ab. Also Absauganlage thermisch selbst entsorgt. Hatten wir einmal , muss ich nicht wiederholen. Jetzt Funkenfalle mit Wasserabscheider , Absauganlage in EX Schutz und Löschsystem mit Erkennung. Löst 1-2 mal im Jahr aus !
Grüße Steffen
Re: fieses Zink
Bei sehr vielen Metallen kann sich feiner Staub von selbst entzünden. Aber auch Staub von vielen anderen scheinbar nicht so gut brennbaren Stoffen.
Das ist nichts besonderes - lediglich ungewohnt. In der Natur gibt es brennbaren Staub eher selten, daher haben wir kein Empfinden dafür entwickelt.
Das ist nichts besonderes - lediglich ungewohnt. In der Natur gibt es brennbaren Staub eher selten, daher haben wir kein Empfinden dafür entwickelt.
-
- Beiträge: 3261
- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 19:47
Re: fieses Zink
Was entsteht eigentlich, wenn man ein Zinkteil zum Reinigen in Spiritus einlegt und dann vergißt? Beim Wiederfinden war der Spiritus aus der verdeckelten Plastikdose komplett verdunstet und am Boden befand sich eine seifig-schmierige Schicht weißen Zeugs, das dann bei nun offener Dose zu einem zusammengebackenen Pulver wurde. Das Zinkteil war oberflächlich korrodiert aber im Prinzip vollständig erhalten. Hätte ich das Rausnehmen und Reinigen lieber mit Handschuhen machen sollen oder ist das ein Nahrungsergänzungsmittel? Es gibt ja Tabletten "Vitamin C + Zink + Selen", und gemerkt habe ich nichts...
- Desinfector
- Beiträge: 11025
- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
- Wohnort: ___3,1415(...)___
Re: fieses Zink
Da würde ich ein Teil des Plastiks vermuten, das in den Sprit übergegangen ist.
Was fürn Plast war es denn?
Wenn auf Mineraltabletten was von Metallen steht, sind die nicht in metallischer Form darin,
sondern als Ionen aus Salzen oder Komplexen (z.B. bei Magnesium im Chlorophyll)
Metallionen können oft auch verschiedene Wertigkeiten (Ladungszustände) haben.
Der Körper will schon das Ion mit der richtigen Ladung haben.
Was fürn Plast war es denn?
Wenn auf Mineraltabletten was von Metallen steht, sind die nicht in metallischer Form darin,
sondern als Ionen aus Salzen oder Komplexen (z.B. bei Magnesium im Chlorophyll)
Metallionen können oft auch verschiedene Wertigkeiten (Ladungszustände) haben.
Der Körper will schon das Ion mit der richtigen Ladung haben.
Re: fieses Zink
Das wird wohl Zinkoxid gewesen sein. Ein wenig Wachs und Öl dazu: Sonnencreme.
-
- Beiträge: 3261
- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 19:47
Re: fieses Zink
Keine Ahnung, was für ein Plastik das war, die Dose lag halt herum. Naja, Plastik oder Zinkoxyd, OK, also nichts (herausragend) Problematisches.