Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Moin,
ich hab hier eine Herde SuperCaps 2,7V 350F
Und eine Stange mosfets_n-channel_trench_gate_ixf_102n15t, 100V 100A
https://www.littelfuse.com/~/media/elec ... et.pdf.pdf
Ich bin Schaltungstechnisch echt eine Niete.

Ich würde schlicht 10 Stück parallel anklemmen.

Ich möchte damit dann Akkus verschweißen.

Wie sollte ich am besten die Mos-Fet parallelisieren und wie das Gate beschalten damit ich nicht die Bauteile, wie das sonst bei mir üblich ist, Stangenweise zerschrote.
Angesteuert wird mit 5V aus einem Atmel.
Kann die die Gates alle parallel schalten ? Oder besser je MosFet eine Vorbeschaltung?
Als Source-Widerstand würde ich ein Stückchen Konstantandraht verwenden.

Ist es eventuell besser auf 5,4V in Reihe zu schalten, um den Strom besser zu bekommen?

Danke schon mal!
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Fritzler »

18mR bei 10 in || -> 1,8mR + Leiterwiderstände.
Meinste das reicht bei 2,5V Supercap Spannung?
Die Spannung der Caps geht ja auch recht schnell zurück.
Rechnerisch sind das ~1400A bei idealen Leitern wenn man mit den FETs den Cap kurzschließt.

Ansonsten:
Ein Treiber pro FET, wegen dem pösen Miller.
Zudem können sich die Sourcepotenziale auch etwas verschieben und der Gatetreiber kann aus seinem reservoir Kondi nur dann die volle Dröhnung ins Gate pumpen wenn er direkt an S und G angeschlossen ist ohne über LOS zu gehen.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Die Spannung geht eher nicht schnell runter bei 350F oder?

https://asset.conrad.com/media10/add/16 ... m-1-st.pdf

Was bedeutet :
* Maximum Current: 1 second discharge to 1⁄2 ·V R ??
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Ich hab noch Gate-Treiber, aber nur noch 4 Stück. Geht da nix mit 2 Stück an einen, Vorwiderstand zum Gate oder so? Die können durchaus 6A, die Treiber. MCP1407.
http://ww1.microchip.com/downloads/en/D ... 02019C.pdf
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2371
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Alexander470815 »

Also bei meinem Schweißgerät war das mit 2,7V schon knapp.
Ich hatte acht Fets mit je 3,4mOhm parallel(0,45mOhm gesamt), insgesamt 1m Leitung 35mm² und als Kondensator einen BCAP3000 mit 0,3mOhm.
Das hat gerade so funktioniert, die Schweißzeiten wurden schon unangenehm lang.

Ich habe dann umgerüstet auf zwei Kondensatoren in Reihe, das funktioniert deutlich besser und auch dickeres Nickel Band ist kein Problem mehr.

Für die Gates benutze ich auch nur einen Treiber, jeder Mosfet hat einen Gate Widerstand und eine Zener Diode.
Bis jetzt hat es zumindest noch nicht geknallt :mrgreen:
Benutzeravatar
Raja_Kentut
Beiträge: 1528
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 13:11
Wohnort: Veitsbronn-Bernbach

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Raja_Kentut »

evtl.wäre ein Thyristor der passendere Schalter. Eine höhere Stromwummsfestigkeit hat kein anderes Bauteil, da gibts kein Problem mit Parallelschalterei und so weiter. Muß nur einmal schnell gezündet werden.
Allerdings brauchste da bissl höhere Spannung weil der eben keine Milliohms hat sondern eine Vt ( so 1,5...2V).
Ich hab aber auch noch zwei Dutzend sone Caps bei mir rumliegen...
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2371
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Alexander470815 »

Thyristor geht nicht, man entlädt ja nicht den kompletten Kondensator in die Schweißstelle, das wäre viel zu viel.
Man möchte einen Puls mit so 10-100ms, das kann ein einfacher Thyristor nicht leisten, man braucht etwas das man auch einfach wieder abschalten kann.

Thyristor geht dann wenn man so 1F 12V Kondensatoren komplett in die Schweißstelle entlädt, aber mit den Supercaps wird das nichts.
Benutzeravatar
Raja_Kentut
Beiträge: 1528
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 13:11
Wohnort: Veitsbronn-Bernbach

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Raja_Kentut »

Man lernt nie aus!
Ich hatte vermutet, das man aufgrund der Anzahl Caps die Energiemenge steuern würde oder so..
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Also besser 2S2P.
Welchen Strom sollte ich als Grundlage nehmen?
Virtex7
Beiträge: 2374
Registriert: Di 13. Aug 2013, 21:50
Wohnort: Erlangen

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Virtex7 »

Thyristor hat va. VIEL zu viel Flussspannung, da fällt fast ein kompletter UltraCap dran ab.

Alex: hast du mit mehr als 2 getestet?
ich hab hier auch noch son paar Cs und beim banggood gibts fertige Platinen mit Schalter und Treiber für recht schmales Geld.

also geht das noch billiger...?

Gruß,
ph.
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Fritzler »

Der eine oder andere Cap fliegt hier ja auch noch rum, vllt solt ich auch mal sowas bauen.
Was willste denn eigentlich als Elektroden nehmen?
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Wolfram geht nicht so gut, hab ich festgestellt. Aber das kann auch andere Gründe haben.
Doch wohl Kupfer.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9381
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von ferdimh »

Ich halte fette Mosfet-Treiber und schnelles Schalten hier nicht unbedingt für die beste Idee. Bei gegebenen (seltenen) Schaltvorgängen sollte gemütliches Schalten (100µs - 1ms Abschaltzeit) einerseits ausreichen, andererseits die durch 1/2LI² in den Leitungen (auch denen zum Kondensator!) gespeicherte Energie deutlich schonender abbauen.
Hauspapa
Beiträge: 146
Registriert: So 21. Aug 2016, 17:12
Wohnort: Frauenfeld/Schweiz

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hauspapa »

Ich hab zum Akkuzellen schweissen einen hübsch potenten Thyristortreiber zusammengelötet. Thyristor Modell dicke Oma geistert auch noch rum. Da die angebliche Akkuleiche sich als 90% Restkapazität entpuppte hat der leider noch keinen Schweisspunkt gesehen. Falls du etwas warten kannst probiere ich ihn mal aus und würde ihn auch dauerverleihen. Dimensionierung für eher hohe Spannung also 4s.
Hab hier 63V Schraubelkos die mit etwa 20V ran sollten.

Viel Erfolg
Hauspapa
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2371
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Alexander470815 »

Virtex7 hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 20:35 Alex: hast du mit mehr als 2 getestet?
Nein nur zwei Stück in Reihe, geladen auf 5V reicht bei mir völlig aus.
Hightech hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 20:48 Wolfram geht nicht so gut, hab ich festgestellt. Aber das kann auch andere Gründe haben.
Doch wohl Kupfer.
Wolfram leitet zu schlecht, das hier ist Punktschweißen, nicht Lichtbogen schweißen.
Reinkupfer werden aber relativ schnell "stumpf.
Besser ist Zirkoniumkupfer oder noch besser Berylliumkupfer, letzteres sollte man nicht schleifen, zerspanend bearbeiten ist wohl unkritisch.

Die Energie die sich in der Induktivität sammelt können die Mosfets eigentlich gut im Avalanche betrieb verheizen.
Kommerzielle Geräte wie der Kweld haben auch keine Freilaufdioden.

Mit der Spannung sollte man auch nicht zu hoch gehen, im Pedelec Forum haben sich so 20V maximal als sinnvoll herausgestellt.
Punktschweißen geht eben mit viel Strom, nicht so mit Spannung.
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Fritzler »

Mit mehr Spannung fließt aber mehr Strom.
Nur ist eben irgndwann die sinnvolle Grenze überschritten.
Alexander470815 hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 22:35 Die Energie die sich in der Induktivität sammelt können die Mosfets eigentlich gut im Avalanche betrieb verheizen.
Kommerzielle Geräte wie der Kweld haben auch keine Freilaufdioden.
Im Mosfet selber sind ja auch recht passable Dioden "eingebaut".
berlinerbaer
Beiträge: 1062
Registriert: Di 22. Aug 2017, 05:19
Wohnort: Berlin

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von berlinerbaer »

Fritzler hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 07:19 Mit mehr Spannung fließt aber mehr Strom.
Jaja, die legendäre Stromspannung ;-) .

Aber sowohl in kommerziellen Punktschweißzangen als auch bei der Mikrowellen-Trafo-Umwickel-Fraktion bewegt sich die Spannung aus Gründen im unteren einstelligen Volt-Bereich bei drei bis gelegentlich vierstelligen Ampère-Werten...

Punktschweißen ist halt Igors Liebling-Schweißverfahren (meeehr Strom... ;) )

Ohne Euch den Spaß am Basteln mit Leistungs-Halbleitern und fetten Kondensatoren verderben zu wollen, halte ich ohnehin einen primärseitig geschalteteten, umgewickelten Mikrowellen-Trafo für die unkomplizierteste und kosteneffektivste Lösung.

Sowas wie kweld ist halt die teure, technisch aufwendigere Alternative, wenn es auf Mobilität und Netzabhängigkeit ankommt.
sysconsol
Beiträge: 4059
Registriert: Fr 8. Jul 2016, 17:22

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von sysconsol »

Hightech hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 10:33 Was bedeutet :
* Maximum Current: 1 second discharge to 1⁄2 ·V R ??
Das heißt, dass der Strom durch den Kondensator maximal so groß sein darf, dass der Kondensator innerhalb einer Sekunde auf halbe Nennspannung (V_rated) entladen wird.
Die Stelle mit dem Sternchen habe ich jedoch noch nicht gefunden.
Hightech hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 10:33 Die Spannung geht eher nicht schnell runter bei 350F oder?
Wie viel Energie brauchst du denn für einen Schweisspunkt?

Mach dir doch eine Excel-Tabelle.
Da kannst du den Einfluss verschiedener Übergangswiderstände und Schweisszeiten sehen.
Stumpfes Probieren führt nach meiner Ansicht hier nicht zum Erfolg.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9381
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von ferdimh »

Im Mosfet selber sind ja auch recht passable Dioden "eingebaut".
Ja, die fangen aber keine Überspannung am FET ab.
Und die Frage von Langzeitschäden durch häufige Avalanche-Durchbrüche ist auch noch nicht so ganz geklärt (deswegen ist da ja eine Maximalenergie angegeben).
Problem bei parallelen FET-Bänken und rabiater Abschaltung ist halt, dass EIN FET zuerst durchbricht und alle Energie fressen muss.

Davon abgesehen stellt sich mir ein Stück die Frage nach dem Sinn: ich baue dicke MOSFET-Treiber ein, damit ich ein potentielles Problem habe, das ich bei schwachbrüstigen Treibern nicht hätte.

Von den "umgewickelter MOT"-Punktschweißern bin ich nach einigen Versuchen überzeugt, dass das bezüglich Zuverlässigkeit keinen Schuß Pulver taugt. Hier gelingt nur sehr wenig Prozesskontrolle, so dass es meistens, aber nicht immer klappt.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Ich bin auch schon so langsam Richtung Mot unterwegs, denn ich benötige ja noch eine Stromquelle, eine Symetrierung der Caps wenn die in Reihe kommen.
Ich flex mal den Mot auf.
Braucht jemand 2,7V 350F Caps?
tom
Beiträge: 1242
Registriert: Sa 19. Okt 2013, 23:17

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von tom »

wie viele, und wie teuer ?
M.f.G.
tom
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Also es sind diese:

VEC 2R7 367 QG
2,7V 350F.
Ausgelötete A-Ware ;)
Preis bei ebay rund 10 Euro.
Ich hab 24Stück da.
Dann überleg dir mal eine Preis, den zu gerne zahlen würdest.
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Fritzler »

Alexander470815 hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 22:35 Besser ist Zirkoniumkupfer oder noch besser Berylliumkupfer, letzteres sollte man nicht schleifen, zerspanend bearbeiten ist wohl unkritisch.
Ich hab mal eben etwas "recherchiert".
Berylliumkupfer Punktschweiselektroden gibts direkt vom Chinamann :shock:
https://german.alibaba.com/product-deta ... 83506.html
Zickt da nicht eventuell der Zoll rum?
ferdimh hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 08:59 Ja, die fangen aber keine Überspannung am FET ab.
Und die Frage von Langzeitschäden durch häufige Avalanche-Durchbrüche ist auch noch nicht so ganz geklärt (deswegen ist da ja eine Maximalenergie angegeben).
Problem bei parallelen FET-Bänken und rabiater Abschaltung ist halt, dass EIN FET zuerst durchbricht und alle Energie fressen muss.
Aso, da hab ich an der falschen Stelle gedacht.
Da haste recht.
Die Maximalenergie die man sich einfängt muss man eben vorher ausrechnen.
tom
Beiträge: 1242
Registriert: Sa 19. Okt 2013, 23:17

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von tom »

Liegen leider nicht im Budget.
Trotzdem Danke fürs Angebot

M.f.G.
tom
Benutzeravatar
Chefbastler
Beiträge: 2665
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:21
Wohnort: Südbayern

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Chefbastler »

berlinerbaer hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 07:52
Ohne Euch den Spaß am Basteln mit Leistungs-Halbleitern und fetten Kondensatoren verderben zu wollen, halte ich ohnehin einen primärseitig geschalteteten, umgewickelten Mikrowellen-Trafo für die unkomplizierteste und kosteneffektivste Lösung.
Ist aber nicht wirklich gut Regelbar und reproduzierbar.

Mit ner Kondensatorbank kannst du Spannung einstellen und die Schweispulsdauer genau und reproduzierbar schalten.
Beim Mot wirds da komplizierter Primäseitig mit Triac das Ding definierte Zeit im ms Bereich ein und Abschalten.
Wenn der Schweißpunkt ewig Glüht sehe ich das nicht wirklich als Vorteil...
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Meint ihr mit dem Möller kann ich den Mot schalten?
Da fließen ja sicher mal 30-40A.
IMG_2215.JPG
IMG_2217.JPG
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2371
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Alexander470815 »

Du willst den MOT immer genau am Spannungsmaximum einschalten, dann ist der Einschaltstrom am geringsten.
Ein elektronischer Timer ist unabdingbar.
Vom Chinesen gibt es die mittlerweile aber auch fertig zu kaufen.
Wenn man das schlau anstellt funktioniert das schon recht wiederholbar, die günstigen kommerziellen gehen ja auch mit einem Trafo.

Das Phoenix Teil schaltet bei Nullspannung nein, das garantiert einem immer den maximal möglichen Einschaltstrom, nicht gut.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Kennt ihr das auch, es ufert in wilde Frickelei aus und bringt nur qualmende Trümmer als Resultat?
Mit Messing Elektroden ging es irgendwie, dann doch wieder nicht.
Wolfram ginge zwar prinzipiell, blöd nur es legiert mit Nickel, Stahl usw und bappt an.

Ich drück die Scheiße bald in die Tonne.
Dann brennt mir fast der gelötbrannte Akku weg und stinkt mir die Hütte voll.
IMG_2218.JPG
IMG_2219.JPG
Virtex7
Beiträge: 2374
Registriert: Di 13. Aug 2013, 21:50
Wohnort: Erlangen

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Virtex7 »

nein, ich kenne das nicht... unschön, was dir da passiert ist.

ich fürchte, dass das was wir hier sehen das Resultat einer zu großen Schweißzeit und zu viel Energie ist.
wie lang hast du geschweißt um den Akku wegzuglühen?

Die Akkuschweißer geben nur im ms Bereich Strom drauf, die Wärme darf NICHT in den Akku wandern, sonst ist es wie Löten und zerstört die Zelle.
und die brennt dann gern mal ab.

Warum wohl wurde in diesem Thread schon mehrfach von Trafos abgeraten?
ich fürchte nicht deutlich genug. Ich denke ich kaufe mir mal so einen China-Schalter und teste das. Dann haben wir ein billiges, widerholbares System.

@Alex: was hast du für Zeiten bei deinem Schweißer?
Mit 4s 350F caps auf 10V hab ich schon 2 M6 Muttern aufeinander geschweißt, da ist ziemlich bumms drin. für Akkus zu viel.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Es scheint wohl doch zu viel Stromspannung zu sein.
Ich hab die Windungzahl auf 3 reduziert, jetzt ist es deutlich besser und gibt Grund weiter zum machen.
Wo finde ich im Haushalt geeignetes Elektrodenmatetial?
Ich hab noch 10x10 Kupferstange, Stromschienen oder Kupferrohrstangen
Wie härtet man Kupfer?
Anse
Beiträge: 2278
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 21:30
Wohnort: Bühl (Baden)

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Anse »

Hightech hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 23:54 Wie härtet man Kupfer?
Durch Kaltverfestigung
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Stumpf Draufhämmern?
Anse
Beiträge: 2278
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 21:30
Wohnort: Bühl (Baden)

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Anse »

Das wäre eine Möglichkeit. Aber viel erwarten darfst Du nicht. Kupfer hat da kein so ausgeprägtes Verhalten.
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2371
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Alexander470815 »

Hightech hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 22:28 Kennt ihr das auch, es ufert in wilde Frickelei aus und bringt nur qualmende Trümmer als Resultat?
Ja ohne exakten Timer wird das auch nichts, hätte ich dir auch sagen können:
Bild

Kupfer funktioniert eigentlich schon ganz ok, muss man aber öfter nachspitzen, bessere alternativen habe ich ja bereits genannt.
Virtex7 hat geschrieben: Sa 27. Jun 2020, 22:47 @Alex: was hast du für Zeiten bei deinem Schweißer?
So 30ms funktionieren eigentlich sehr gut.
Kommt ein bisschen auf das Band und die Akkus an.
Die Aktuelle Version schaut so aus:
Bild
Zuletzt geändert von Alexander470815 am So 28. Jun 2020, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
berlinerbaer
Beiträge: 1062
Registriert: Di 22. Aug 2017, 05:19
Wohnort: Berlin

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von berlinerbaer »

Wir hatten die Punktschweißerei ja schonmal ausführlich am Wickel, Graphit als Elektrodenmaterial war einer der interessanten Aspekte dort:

https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 14&t=10566
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Ich kann mir diese Platinen vom Chinamann nicht bestellen.
Ich hab doch alles da, um so eine einfache Schaltung herzustellen....

Nur ein Rudel Treiber fehlt mir.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Wie macht ihr das mit der Reihenschaltung der SuperCaps? die müssen ja symmetrisch geladen werden, das die nicht über 2,7V kommen.
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Fritzler »

Bei kommerziellen Platinen sind da auch nur stummpf Symmetrierwiderstände daneben.
Bei 2,7V und den vielen Farads sind dich auch eher niederohmig.
Die Platine hab ich aber nicht mehr da zum nachgucken.

Die übertriebene Lösung wären 2 getrennte Lader für jeweils einen C :mrgreen:
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9381
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von ferdimh »

Nur ein Rudel Treiber fehlt mir.
Auch ein Operationsverstärker ist ein MOSFET-Treiber...
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Fritzler »

Odern Päärchen BC327/BC337.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Wie viele von den Caps soll ich denn parallel nehmen, die können ja nur 185A!
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Fritzler »

Hightech hat geschrieben: So 28. Jun 2020, 09:47 Wie viele von den Caps soll ich denn parallel nehmen, die können ja nur 185A!
Bild
Benutzeravatar
video6
Beiträge: 6794
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 09:18
Wohnort: Laage bei Rostock

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von video6 »

Rügenwalder :D
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Äh? WTF??
xanakind
Beiträge: 12538
Registriert: So 11. Aug 2013, 21:55

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von xanakind »

Alle :D
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Fritzler »

War das mit "alle" jetzt doch zu unterschwellig?
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Ich kenn den Typen nicht, oder das war nur im flüchtigen Zwischenspeicher.

Alle wären 24 Stück. Leichter Overkill?
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2371
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Alexander470815 »

Kommt eben darauf an ob die Caps überlastfähig sind.
Die Maxwell Teile sind da ganz gut spezifiziert.
Beim schweißen fließen da gut und gerne schon mal 1000A und mehr.


Wegen dem Typen: https://youtu.be/MwYQMpd_eZA
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Hightech »

Mit Kupferelektroden geht es echt mal prima:
IMG_2223.JPG
IMG_2224.JPG
Ich werde jetzt mal ein bisschen Mechanik bauen, die Elektronik macht mir grad zu viel Kopfweh.

https://youtu.be/okg55nYLgxg

Ob es dann mit L oder C geschweißt wird, ist der Mechanik erst mal egal.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Punktschweißen mit 2,7V SuperCaps Hilfe bei Schaltung

Beitrag von Gary »

Zum Laden ein Ringkern Trafo mit ein paar Windungen plus Mittelpunktschaltung. Der MOT geht da natürlich auch.

Bei mehreren Mosfet parallel - macht es da nicht Sinn von jedem einzelnen ein 1,5 Quadrat Kabel bis zur Elektrode zu nehmen.
"Der 1m lange Source Widerstand"

Sind die fertigen geschlitzten Zellverbinder nicht besser ? Die haben so Ballen ausgeprägt.
Antworten