House of IoT

Der chaotische Hauptfaden

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Julez
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Re: House of IoT

Beitrag von Julez »

Also ich habe einen dieser kapazitiven Sensoren mal manuell getestet und war recht zufrieden. Mit DMM immer mal wieder die Spannung gemessen, über 2 Wochen und das war plausibel und ohne Ausreisser.

Aktuell funktionieren in meinem automatisch bewässerten Blumenkasten seit 2013 ganz ordentlich Tensiometer von Gardena. Werden nicht mehr hergestellt, einziges Bild hab ich hier gefunden:
https://www.shpock.com/en-gb/i/WFj3MtRt ... ardena-neu
Hat eine Membran oben, die ich leicht umgebaut habe, so dass bei genügend Unterdruck durch Bodentrockenheit ein Kontakt geschaltet wird. Dieser schaltet dann via Relais ein Magnetventil auf, durch welches schwerkraftbedingt langsam das Gieswasser fließt. Die Versorgungsspannugn wird 3x am Tag für je 8 min zur Verfügung gestellt. Man muss nur alle 6 Monate oder so mal das Wasser im Behälter des Tensiometers nachfüllen.
Ich hab auch schon mit dem Tropf Blumat gearbeitet, und der funktionierte meine ich auch ganz ok.
Und dann gibts hier nochleute die sich damit beschäftigen:
https://www.instructables.com/id/Soil-M ... libration/
https://technikkram.net/blog/2019/05/03 ... homematic/
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Also die kommerziellen Sensoren benutzen zum messen der Erdfeuchtigkeit einen PTC der stumpf eine definiert Zeit aufgeheizt wird. Und dann wird geschaut wann dieser wieder abgekühlt ist.
Je schneller das geht. Je nasser die Erde.

So die provisorische Steuerung ist fertig.
20200706_181828-01.jpeg
Eigentlich war der Plan heute schon die entgültige Version fertig zu haben. Doch mir sind noch viele tolle Features für den maximal Ausbau eingefallen.

Aktueller Stand der Handware sind:
2x Ausgänge für Pumpen
1x 1Wire Bus für Temperatursensoren
2x Eingänge für Schwimmschalter
1x Analog Eingang 0-12V
1x microSD-Card Slot
1x RTC mit Stützbatterie
2x Status LEDs
1x Taster


Grüße Jan
Konsole
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Re: House of IoT

Beitrag von Konsole »

Ich hab auch schon mit Sensoren gebastelt und bin nach Fehlschlägen mit der Leitfähigkeitsmessung in der Erde (jaja, das machen nur Anfänger) zu folgender Lösung gekommen:
Ich postuliere, daß ein Topf dann naß genug ist, wenn das Gießwasser unten wieder rauskommt. Dementsprechend ist in der Schale unter dem Topf ein Sensor, der dann die Pumpe abschaltet. Es gibt Gruppenpumpen für Pflanzen mit ähnlichem Dorscht (da hat dann nur eine einen Sensor) und Einzelpumpen für Individualisten. Die ganze Mimik wird abends für ein paar Minuten aktiviert, um evtl. Überschwemmungen in Grenzen zu halten.

Das ganze ist in der Version 3.0 am WE fertig geworden und geht diese Woche in den Testbetrieb. Ich werde berichten.

Michael
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Fritzler
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Re: House of IoT

Beitrag von Fritzler »

Bei den Sensoren gehts ja auch eher darum wenn man die Pumpe einschaltet.
Bei 35°C draußen muss das ja öfters passieren als bei 20°C.
Die Sonneneinstrahlung zählt dann auch noch rein.
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Später Gast
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Re: House of IoT

Beitrag von Später Gast »

Also im Gewächshaus bei mir stehen die allermeisten Pflanzen nicht in Töpfen, sondern direkt in der Erde. Und ich will nicht gießen, bis es nass ist, sondern nur dann gießen, wenn es trocken ist. Chili haben nicht gern nasse Füße.

Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass ein Magnetventil hier ein Gewächshaus mit >25 Pflanzen(die passen da garnicht rein, aber meine Freundin hat von Vernunft und Logik in der Schule eventuell mal vage was gehört :evil: ) 4Beerensträucher, 2Beete, nen jungen Apfelbaum, und noch 5 Kräutersträucher, manchmal noch nen Viereckregner für den Rasen versorgt. Wollte ich das mehrkanalig schalten würde es kompliziert, wegen ungünstiger Zuleitungsverästelung, die nicht mal eben angepasst werden kann.

Die Lösung heißt bei mir Microdrip. Ist ein Hybride aus Gardena T-Abzweigstücken, Gartenschlauch und Chinatröpflern. Die T-Stücke sind für Pe Rohr gemacht, daher muss man mit dem Druck etwas vorsichtig sein.

Sonst klappt das aber ziemlich gut, ist fein einstellbar und verbraucht deutlich weniger wasser als manuelles Gießen.
Konsole
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Re: House of IoT

Beitrag von Konsole »

Ich hätte dazuschreiben sollen, daß es sich bei mir um einen Balkon mit einer einstelligen Zahl von Kübeln handelt, deren Bewohner für jedes Tröpfchen Wasser dankbar sind. Ein Gwäxhaus mit Beeten ist eine ganz andere Sache.
Außerdem gibts keinen Hahn, ich muß die ganze Veranstaltung aus einem großen Eimer/Faß bestreiten.
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Später Gast
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Re: House of IoT

Beitrag von Später Gast »

so'n Tank - Pumpe System find ich auch interessant, hab in der Wohnung n Haufen Zimmerpflanzen und Kräuter, die man im Urlaub auch gut mit sowas versorgen könnte.

Aber da könntest du ja eigentlich noch viel mehr sparen, wenn du nur dann gießt, wenn auchwirklich kaum noch Wasser da ist. komplette Dürre ist doof, weil dann das Wasser zu schnell durch die Erde durchfließt.

Bei Töpfen könnte man auch mit ner Wägezelle arbeiten. Wenn der Topf wieder in etwa das Gleiche wiegt wie vor der letzten Gießung, muss gegossen werden. Gewichtszuwachs durch Biomasse muss man natürlich mitloggen.
Konsole
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Re: House of IoT

Beitrag von Konsole »

"Designziel" war eigentlich, das Grünzeug mit vertretbarem Aufwand einigermaßen heil über den Urlaub zu bringen.

Daß ich mit dem täglichen "Pumpversuch" ein bißchen Wasser verschwende, ist richtig. In den letzten Jahren war das Zeug aber nach einem Tag schon so trocken, daß man eh gießen mußte. Außerdem ist der Durchfluß nicht allzu hoch. Und dieses Jahr wurde mir ein 100l-Faß zugeaalt :-)

Leider bin ich immer noch nicht dazugekommen, die neue Version aufzubauen und abzulichten. Kommt aber spätestens am Wochenende!
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Später Gast
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Re: House of IoT

Beitrag von Später Gast »

Dachdem wir den Faden jetzt erfolgreich zum aalgemeinen Pflanzenbewirtungsfaden gehijackt haben, ich hab auf Amayzon nen Günsigen Fensterheben gefunden und bin versucht den auf gut Glück zu bestellen.

Denhier.

Sieht eigtl ziemlich vernünftig aus? Die tupfergleich aussehenden Konkurrenzprodukte kosten ein Vielfaches.
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

So die erste Software steht und läuft seit knapp einer Woche stabil.
Die Temperatursteuerung und der Powersave Mode (Schaltet WLAN automatisch ein wenn die Batterie geladen wird) funktinieren super.
Aktuell habe ich einen Stromverbrauch im Standby (Wlan aus) von ca. 6mA und wie Pumpe zieht 250mA bei 6.5V.
Ich habe ca. 6h Sonnelicht am Tag,

Meine Energiebilanz in Best-Case ist:
ca. 9Wh pro Tag Solar-Strom zum laden
1 Wh pro Tag Standy-Stromverbrauch
0.65 Wh für 5x Gießen a 8 min.

Hier sind die ersten Entwürfe der WebGui mit REST-API.
Screenshot_2020-07-15 Login.png
Screenshot_2020-07-15 Dashboard.png
Screenshot_2020-07-15 Scheduler overview.png
Grüße Jan
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Es gebt weiter.

Ich habe mal eine Frage: Das Dashboard kommt mir noch nicht so Rund vor.
Was sollte noch angezeigt werden?
Bei den drei Fragezeigen kommt noch die IP und Verbindungsqualität der Wlan Verbindung hin.
Screenshot_2020-09-09 Dashboard.png
Grüße Jan
Dateianhänge
Screenshot_2020-09-09 Scheduler overview.png
sysconsol
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Re: House of IoT

Beitrag von sysconsol »

Sinnvolle Angaben zur Energiebilanz.

Wie viel wurde geladen und wie viel entladen.
Danach kannst du sicher sagen, was im Akku noch drinnensteckt.
Eventuell gleich eine Innenwiderstandsmessung implementieren. Dann merkst du auch, wenn der Akku nicht mehr mag.

Eine Messung, wann nachzudüngen ist, ist wahrscheinlich zu aufwändig.

Über die Wasserstandsmessung im Vorrat könnte man sich anzeigen lassen, was pro Tag "verloren gegangen" ist.
Ich wüsste aber nicht, wozu das hilfreich sein könnte.
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

sysconsol hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 15:46 Sinnvolle Angaben zur Energiebilanz.

Wie viel wurde geladen und wie viel entladen.
Danach kannst du sicher sagen, was im Akku noch drinnensteckt.
Eventuell gleich eine Innenwiderstandsmessung implementieren. Dann merkst du auch, wenn der Akku nicht mehr mag.

Eine Messung, wann nachzudüngen ist, ist wahrscheinlich zu aufwändig.

Über die Wasserstandsmessung im Vorrat könnte man sich anzeigen lassen, was pro Tag "verloren gegangen" ist.
Ich wüsste aber nicht, wozu das hilfreich sein könnte.
Die Innenwiderstandsmessung klingt echt gut, super Idee. Ich habe mir schon überlegt wie man das umsetzen kann. Ich nehme einfach die Pumpe als Last.
Ist nicht super optimal. Ich denke mit etwas Software lassen sich brauchbare Werte damit zaubern.

Grüße Jan
jodurino
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Re: House of IoT

Beitrag von jodurino »

Jannyboy hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 14:29 Es gebt weiter.

Ich habe mal eine Frage: Das Dashboard kommt mir noch nicht so Rund vor.
.....
Grüße Jan
Hallo Jan,
mit welcher Software hast Du das dashboard erstellt?

Ich mmuss so was ähnliches machen

cu
jodurino
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

jodurino hat geschrieben: Do 11. Feb 2021, 17:09 mit welcher Software hast Du das dashboard erstellt?
Mit Nodepad++ habe die die WebGui geschrieben.
Alles handgecoded und die Gauges sind JS Plugins.
Die Stylesheets habe ich mit Firefox angepasst.
Da kann man gleich die Änderungen sehen wenn man die anpasst.
Siehe in ESP-Thread.

Das REST-Backend ist in C/C++ geschrieben.
Grüße Jan
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Hallo,

ich mag das Forum hier. :roll:
Projekte sind hier vertreten... solange sie eben dauern.
Die erste Hardware ist fertig. Die üblichen Kinderkrankheiten ein verdrehter Stecker und 2 mal in der Footprintgröße vergriffen.
Aber sonst läufst wie gedacht.
20220613_163249.jpg
Dazwischen gekommen ist mir nur die Geburt unserer Tochter und 2 Jobwechsel :lol:

Grüße Jan
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