House of IoT

Der chaotische Hauptfaden

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Jannyboy
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House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Hallo zusammen,

Ich habe ein neues Projekt, dass ich gerne vorstellen möchte. Okay es wird ein größeres Projekt, es wird aus mehreren Komponenten bestehen.

Jetzt von Anfang an... man braucht Strom.
Denn ohne Strom kein IoT. Und das ganze sogar mit 100% Ökostrom :lol:

The Powerhouse
20200629_150347-01.jpeg
20200629_150238-01.jpeg
6V Bleigel-Akku mit 7Ah und Laderegler mit 1.5W Solarpanel. Etwas klein aber lag da so rum.


Die Befestigung des Solarpanels
20200629_142935-01.jpeg
Gehäuse Entlüftung als 3D-Druckteil mit Polyurethan überlackiert. Hier muss die Abwärme des Ladereglers und Stauwärme des Gehäuses abgeführt werden
20200629_142949-01.jpeg
Weitere Komponenten sind in Planung.
Als nächstes folgt eine Gießsteuerung für das Hochbeet und eine Mini-Wetterstation.

Grüße Jan
Zuletzt geändert von Jannyboy am Mi 1. Jul 2020, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Fritzler
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Re: House of IoT

Beitrag von Fritzler »

Welche Sensoren sollen denn in die Wetterstation?
Im Nachbarfred gibts ja inzwischen auch super Gehäusebauvorschläge :mrgreen:
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Die Wetterstation soll auf einen ESP32 basieren.
Der Prototyp noch mit ESP8266 hat schon ein paar Tage im Garten auf dem Steckbrett gearbeitet.

Als Sensoren sind BME280 für die Umwelt, VEML6070 fürs UV-Licht und ein DS18B20 für die Erd-Temperatur vorgesehen.

https://www.vishay.com/docs/84277/veml6070.pdf
https://www.bosch-sensortec.com/product ... rs-bme280/

Ja das Gehäuse habe ich schon auf dem Schirm. Das soll die Tage der 3D-Drucker ausspucken. :P
Ich wollte erst einen weißen Kasten aus Fensterläden mit Lamellen bauen, die gibt es schon fertig zu kaufen. :roll:
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Fritzler
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Re: House of IoT

Beitrag von Fritzler »

Genau den BME280 willst du NICHT verbauen:
https://fingers-welt.de/phpBB/viewtopic ... 27#p324900

Ein UV Licht Sensor is echt interessant.
Laut Mouser ist der VEML6070 aber End OF Life, da sollt man mal nach dem Nachfolger gucken.
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Die BME280 sind super, damit laufen die Maschen bei der Arbeit auch mit.
Die brauchen eben ein gescheites Layout auf mit Wärme-Fallen und Entkopplung und man darf die nicht auf Dauer-An schalten.
Da ist eher eine Frage von Power-Management und Thermal-Management als Pflicht und nicht die Kür.
Ich weiß das der VEML6070 EOL ist, ist drin weil noch da so rum liegt und ich das alte Zeug erst mal verbasteln will.
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Das Pflanzen-Hardware-Interface (Hochbeet 2.0) ist schon mal fertig. Wieder mit Ebbe-Flut-Bewässerungssystem.


20200701_164810-01.jpeg
Überlauf mit Siphon

20200701_164705-01.jpeg
In dem Kasten wohnt demnächst ein ESP32 drin.

20200701_165704-01.jpeg
Mini-Pumpe mit erstaunlicher Leistung
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Fritzler
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Re: House of IoT

Beitrag von Fritzler »

Wird das nich nen ziemlicher Bioreaktor wenn mans hochpumpt und wieder zurücklaufen lässt?
Es nimmt Bakterien/Pilze/whatever aus der Erde auf und lungert dann wieder ne Weile im Behälter rum.
sysconsol
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Re: House of IoT

Beitrag von sysconsol »

Zumindest bei meiner "Blumenkastenbewässerung" scheint das so zu sein.
Das riecht nicht gut im Zimmer. Muss man immer mal das Wasser wechseln.
Wobei der Vorrat auch nicht all zu groß ist.
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Ja genau das Problem hatte ich letztes Jahr auch mit Hochbeet 1.0 das bei meiner Holden steht.
Der Trick ist der Siphon mit Schnüffelloch im Überlauf. Dieser bewirkt, dass immer das Wasser im Vorratsbehälter ausreichend belüftet wird. Alternativ kann man auch eine Aquariumpumpe-Luftpumpe rein hängen, die dann parallel mit der Wasserpumpe läuft.
Wichtig ist noch das der Wasservorrat möglichst Lichtdicht steht. Dann hat man den Bioreaktor unter Kontrolle und verhindert die Kernschmelze. :?

Grüße Jan
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Finger
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Re: House of IoT

Beitrag von Finger »

Du meinst, das ist das Modell "Allergietraining"? SCR :mrgreen:
Hat das Flutungsprinzip Vorteile für die Pflanze?
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Wieso Allergietraining? In einem richtigen dimensionierten System bleibt das Wasser sauber.
Das hat eher was von Waterboarding :mrgreen:

Vorteil ist die Pflanze wirds optimal mit Wasser, Nährstoffen und Stickstoff versorgt. Das Wasser ist eigentlich eine Nährstofflösung und dass die Wurzeln regelmäßig trocken fallen fördert die Stickstoffaufnahme aus der Luft über die Wurzeln. Für die Pflanzen ist das eigentlich Folter. :lol:
Es vertragen nicht alle Pflanzen. Am besten man züchtet sie gleich darin, dass die Pflanzen gleich von Anfang an Wasserwurzeln ausbilden. Sobald bald die Pflanze sich gewöhnt hat, wachsen die wie irre.

Die meisten Vorteile hat eher der Gärtner.
Das System ist sehr wartungsarm. Es muss nur Wasser und Dünger ersetzt werden. Man kann Pflanzen mit sehr unterschiedlichen Wasserbedarf zusammenstellen. Die Nährstoff-Zusammensetzung ist dann eher ein Kompromiss. Zudem hat mal sehr wenig Erde in Systems und damit weniger potenzielle Krankheiten.

Das Flut System ist das bevorzugte Bewässerungssystem in Großgärtnereien. Man kann die Wasser Aufbereitung voll automatisieren.

Die verwenden keine teure Osmoseanlagen, sondern Schwefelsäure und Ammoniak.

Grüße Jan
Zuletzt geändert von Jannyboy am Do 2. Jul 2020, 10:49, insgesamt 3-mal geändert.
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Fritzler
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Re: House of IoT

Beitrag von Fritzler »

Jannyboy hat geschrieben: Do 2. Jul 2020, 10:44 Man kann die Wasser Aufbereitung voll automatisieren.
Da wir hier im Forum für den durchgeknallten Bastler sind solltest du das auch tun :twisted:
sysconsol
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Re: House of IoT

Beitrag von sysconsol »

Jannyboy hat geschrieben: Do 2. Jul 2020, 09:37 Der Trick ist der Siphon mit Schnüffelloch im Überlauf. Dieser bewirkt, dass immer das Wasser im Vorratsbehälter ausreichend belüftet wird. Alternativ kann man auch eine Aquariumpumpe-Luftpumpe rein hängen, die dann parallel mit der Wasserpumpe läuft.
Wichtig ist noch das der Wasservorrat möglichst Lichtdicht steht. Dann hat man den Bioreaktor unter Kontrolle und verhindert die Kernschmelze. :?
Bei mir ist der Wasservorrat im Blumenkasten (einer der Art, wie man sie sich auf das außenliegende Fensterbrett stellt oder an das Balkongeländer hängt).
Die Blumentöpfe stehen auf der Ebene, wo normalerweise die Pflanzerde liegt.
Eine Pumpe pumpt zeitbegrenzt Wasser von Oben in die Töpfe. Was zu viel ist, läuft durch.

Das Wasser ist im Dunkeln, jedoch durchaus warm (Sonnenstrahlung).
Das geht zwei ... drei Wochen, dann riecht es relativ plötzlich sehr unangenehm.
Das "Ansaugfilter" der Pumpe geht dann auch recht schnell zu wegen der Schwebstoffe.

Meine Abhilfe: Das Konstrukt läuft nur bei Abwesenheit und der Wasservorrat ist nur so groß, dass nach zwei Wochen ohnehin nachgefüllt werden muss.
Ggf. macht das Pumpe 2 aus dem Kanister (wenn es mal wieder länger dauert).
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Re: House of IoT

Beitrag von sysconsol »

Jannyboy hat geschrieben: Do 2. Jul 2020, 10:44 Es vertragen nicht alle Pflanzen. Am besten man züchtet sie gleich darin, dass die Pflanzen gleich von Anfang an Wasserwurzeln ausbilden. Sobald bald die Pflanze sich gewöhnt hat, wachsen die wie irre.
Angezoge habe ich so noch keine Pflanzen.
Bei gleichmäßiger mäßiger Feuchtigkeit sind die bisher am besten gewachsen.
Bei zu viel Feuchtigkeit gibt es dann auch recht schnell Trauermücken.
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Re: House of IoT

Beitrag von sysconsol »

Doppelpost.
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

sysconsol hat geschrieben: Do 2. Jul 2020, 15:24 Die Blumentöpfe stehen auf der Ebene, wo normalerweise die Pflanzerde liegt.
Eine Pumpe pumpt zeitbegrenzt Wasser von Oben in die Töpfe. Was zu viel ist, läuft durch.

Das Wasser ist im Dunkeln, jedoch durchaus warm (Sonnenstrahlung).
Das geht zwei ... drei Wochen, dann riecht es relativ plötzlich sehr unangenehm.
Das "Ansaugfilter" der Pumpe geht dann auch recht schnell zu wegen der Schwebstoffe.
Genau hier liegt das Problem.
Die Erde ist zu nährstoffreich.
Und das auslaufende Wasser schwemmt noch weiter die Nährstoffe aus.
Du hast eher einen Gießautomat der zu viel gießt.

Probier mal die Pumpe so einzustellen, dass kein oder fast kein Wasser mehr durchfließt.
Der Trick ist man verwendet statt Wasser eine Nährstoff-Lösung und das Substrat ist bei mir ausgelaugte Erde vom Vorjahr oder Blähton.
Profis benutzen auch Schaumstoff oder Steinwolle als Substrat.
Die Pflanzen werden ausschließlich über die Nährstofflösung versorgt und das Substrat hat lediglich die Wurzeln fest das die Pflanzen nicht umkippen.
Das ist der entscheidende Punkt.

Ich würde den Ansaugfilter weglassen und die Rohre und Schläuche so dimensionieren das alles durchgeht was die Pumpe ansaugt.
Alternativ kann man auch in den Vorratstank einen Pumpensumpf bauen.
Indem man eine offene Schlüssel mit ein paar Steinen drin versenkt und die Pumpe in die Schlüssel stellt.
Dann kann sich der Schlamm unten absetzen und wird nicht wieder angesaugt.
Wichtig ist, dass dann die Nährstofflösung belüftet wird, sonst fault diese.

Edit meint noch: Das Substrat darf nicht zu viel Wasser speichern, zum bin nächsten gießen muss dieses oberflächlich getrocknet sein.

Grüße Jan
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Re: House of IoT

Beitrag von Fritzler »

Das warn die Infos, die oben fehlten.
Jetzt ist es stimmig.

Aber wo ist jetzt die Webseite welche den Wasserverbrauch anzeigt sowie den Biomassezuwachs? :mrgreen:
Pupsnachrichten aufs Handy für Wasser leer brauchts aber aunoch!
sysconsol
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Re: House of IoT

Beitrag von sysconsol »

Die Wasserdosierung ist bei mir deswegen nicht ganz optimal, weil die vom Wetter (Sonneneinstrahlung) anhängt.
Da muss ich mal drüber nachdenken, wie man das besser löst.
Ggf. via Temperaturmessung, düfrte das einfachste sein.
Das Aufwand-Nutzen-Verhältnis ist recht gut - deswegen ist das bis jetzt so geblieben.
Wobei die Sache mit den Dienstreisen nun auch vorbei sein dürfte.

Die Erde selbst ist Blumenerde mit Tonkügelchen gemischt, ca. 50:50.
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Re: House of IoT

Beitrag von Später Gast »

sysconsol hat geschrieben: Fr 3. Jul 2020, 08:07 Die Wasserdosierung ist bei mir deswegen nicht ganz optimal, weil die vom Wetter (Sonneneinstrahlung) anhängt.
Da muss ich mal drüber nachdenken, wie man das besser löst.
Ggf. via Temperaturmessung, düfrte das einfachste sein.
Kapazitive Feuchtesensoren?
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AlexVR6
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Re: House of IoT

Beitrag von AlexVR6 »

Genau mit dem habe ich keine guten Erfahrungen gemacht:
wet.JPG
Orange Linie ist von diesem Sensor, blaue Linie von diesem hier:

https://www.amazon.de/NEU-Bodenfeuchtes ... ljaz10cnVl

Beide Sensoren waren beim Versuchsaufbau im selben Blumentopf.
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Re: House of IoT

Beitrag von Später Gast »

:|

Na der andere sieht ja deutlich plausibler aus. Ich hab meine bisher nur rumliegen und hab mir gedacht, dass die Steckverbindung da oben dran für Realbedingungen bestimmt gerne gegen Wasser geschützt werden sollte.

Aber mit diesem ganzen Sensorkram ists offenbar gerne mal etwas schwierig, gute Daten zu erzeugen.

Meine Bewässerung macht stumpf um 19:00 für 10minuten Wasser marsch. Düngen über Hornspäne im Boden und bei Bedarf n paar Krümel Blaukorn obendrauf.

Neulich war die Batterie leer, da haben die Chilis ganzschön die Köpfe hängen lassen. Nach 2,5 Jahren Betrieb okay finde ich. In Urlaub fahren über 5 Wochen ging damit auch schon gut. Hinterher halt Urwald im Gewächshaus. :shock:
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Fritzler
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Re: House of IoT

Beitrag von Fritzler »

Gilt bei diesen Bodenfeuchtesensoren mal wieder "alles muss man selber machen, sonst ist es sch**sse"?
RickY
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Re: House of IoT

Beitrag von RickY »

Diese kapazitiven Sensoren hab ich mir auch geholt, die Kurve sieht ähnlich wie die gezeigte aus, also kompletter Blödsinn kommt da raus.

Ich hab die extra oben komplett vergossen damit sie nicht feucht werden können.
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Re: House of IoT

Beitrag von Später Gast »

Schöne Scheiße, ich hab extra die genommen, nachdem ich irgendwo gelesen hatte, dass die resistiven Sensoren ungenau seien und Mistwerte lieferten. War wohl fake news. :roll:

Muss man vllt nen Luftfeuchtigkeitssensor mit nem Röchrchen, das in der Erde steckt umfrickeln. Wenn die Erde es nicht mehr schafft, die Luft im Röhrchen feucht zu halten, ist sie trocken.
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AlexVR6
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Re: House of IoT

Beitrag von AlexVR6 »

Später Gast hat geschrieben: Mo 6. Jul 2020, 13:27 Muss man vllt nen Luftfeuchtigkeitssensor mit nem Röchrchen, das in der Erde steckt umfrickeln. Wenn die Erde es nicht mehr schafft, die Luft im Röhrchen feucht zu halten, ist sie trocken.
So was ähnliches gibt es:
https://www.amazon.de/Mesh-Gesch%C3%BCt ... 048&sr=8-8

Hat bei mir in der Erde immer 100% Feuchte angezeigt...vielleicht hat jemand andere Erfahrungen gesammelt.
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Julez
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Re: House of IoT

Beitrag von Julez »

Also ich habe einen dieser kapazitiven Sensoren mal manuell getestet und war recht zufrieden. Mit DMM immer mal wieder die Spannung gemessen, über 2 Wochen und das war plausibel und ohne Ausreisser.

Aktuell funktionieren in meinem automatisch bewässerten Blumenkasten seit 2013 ganz ordentlich Tensiometer von Gardena. Werden nicht mehr hergestellt, einziges Bild hab ich hier gefunden:
https://www.shpock.com/en-gb/i/WFj3MtRt ... ardena-neu
Hat eine Membran oben, die ich leicht umgebaut habe, so dass bei genügend Unterdruck durch Bodentrockenheit ein Kontakt geschaltet wird. Dieser schaltet dann via Relais ein Magnetventil auf, durch welches schwerkraftbedingt langsam das Gieswasser fließt. Die Versorgungsspannugn wird 3x am Tag für je 8 min zur Verfügung gestellt. Man muss nur alle 6 Monate oder so mal das Wasser im Behälter des Tensiometers nachfüllen.
Ich hab auch schon mit dem Tropf Blumat gearbeitet, und der funktionierte meine ich auch ganz ok.
Und dann gibts hier nochleute die sich damit beschäftigen:
https://www.instructables.com/id/Soil-M ... libration/
https://technikkram.net/blog/2019/05/03 ... homematic/
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Also die kommerziellen Sensoren benutzen zum messen der Erdfeuchtigkeit einen PTC der stumpf eine definiert Zeit aufgeheizt wird. Und dann wird geschaut wann dieser wieder abgekühlt ist.
Je schneller das geht. Je nasser die Erde.

So die provisorische Steuerung ist fertig.
20200706_181828-01.jpeg
Eigentlich war der Plan heute schon die entgültige Version fertig zu haben. Doch mir sind noch viele tolle Features für den maximal Ausbau eingefallen.

Aktueller Stand der Handware sind:
2x Ausgänge für Pumpen
1x 1Wire Bus für Temperatursensoren
2x Eingänge für Schwimmschalter
1x Analog Eingang 0-12V
1x microSD-Card Slot
1x RTC mit Stützbatterie
2x Status LEDs
1x Taster


Grüße Jan
Konsole
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Re: House of IoT

Beitrag von Konsole »

Ich hab auch schon mit Sensoren gebastelt und bin nach Fehlschlägen mit der Leitfähigkeitsmessung in der Erde (jaja, das machen nur Anfänger) zu folgender Lösung gekommen:
Ich postuliere, daß ein Topf dann naß genug ist, wenn das Gießwasser unten wieder rauskommt. Dementsprechend ist in der Schale unter dem Topf ein Sensor, der dann die Pumpe abschaltet. Es gibt Gruppenpumpen für Pflanzen mit ähnlichem Dorscht (da hat dann nur eine einen Sensor) und Einzelpumpen für Individualisten. Die ganze Mimik wird abends für ein paar Minuten aktiviert, um evtl. Überschwemmungen in Grenzen zu halten.

Das ganze ist in der Version 3.0 am WE fertig geworden und geht diese Woche in den Testbetrieb. Ich werde berichten.

Michael
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Fritzler
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Re: House of IoT

Beitrag von Fritzler »

Bei den Sensoren gehts ja auch eher darum wenn man die Pumpe einschaltet.
Bei 35°C draußen muss das ja öfters passieren als bei 20°C.
Die Sonneneinstrahlung zählt dann auch noch rein.
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Re: House of IoT

Beitrag von Später Gast »

Also im Gewächshaus bei mir stehen die allermeisten Pflanzen nicht in Töpfen, sondern direkt in der Erde. Und ich will nicht gießen, bis es nass ist, sondern nur dann gießen, wenn es trocken ist. Chili haben nicht gern nasse Füße.

Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass ein Magnetventil hier ein Gewächshaus mit >25 Pflanzen(die passen da garnicht rein, aber meine Freundin hat von Vernunft und Logik in der Schule eventuell mal vage was gehört :evil: ) 4Beerensträucher, 2Beete, nen jungen Apfelbaum, und noch 5 Kräutersträucher, manchmal noch nen Viereckregner für den Rasen versorgt. Wollte ich das mehrkanalig schalten würde es kompliziert, wegen ungünstiger Zuleitungsverästelung, die nicht mal eben angepasst werden kann.

Die Lösung heißt bei mir Microdrip. Ist ein Hybride aus Gardena T-Abzweigstücken, Gartenschlauch und Chinatröpflern. Die T-Stücke sind für Pe Rohr gemacht, daher muss man mit dem Druck etwas vorsichtig sein.

Sonst klappt das aber ziemlich gut, ist fein einstellbar und verbraucht deutlich weniger wasser als manuelles Gießen.
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Re: House of IoT

Beitrag von Konsole »

Ich hätte dazuschreiben sollen, daß es sich bei mir um einen Balkon mit einer einstelligen Zahl von Kübeln handelt, deren Bewohner für jedes Tröpfchen Wasser dankbar sind. Ein Gwäxhaus mit Beeten ist eine ganz andere Sache.
Außerdem gibts keinen Hahn, ich muß die ganze Veranstaltung aus einem großen Eimer/Faß bestreiten.
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Re: House of IoT

Beitrag von Später Gast »

so'n Tank - Pumpe System find ich auch interessant, hab in der Wohnung n Haufen Zimmerpflanzen und Kräuter, die man im Urlaub auch gut mit sowas versorgen könnte.

Aber da könntest du ja eigentlich noch viel mehr sparen, wenn du nur dann gießt, wenn auchwirklich kaum noch Wasser da ist. komplette Dürre ist doof, weil dann das Wasser zu schnell durch die Erde durchfließt.

Bei Töpfen könnte man auch mit ner Wägezelle arbeiten. Wenn der Topf wieder in etwa das Gleiche wiegt wie vor der letzten Gießung, muss gegossen werden. Gewichtszuwachs durch Biomasse muss man natürlich mitloggen.
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Re: House of IoT

Beitrag von Konsole »

"Designziel" war eigentlich, das Grünzeug mit vertretbarem Aufwand einigermaßen heil über den Urlaub zu bringen.

Daß ich mit dem täglichen "Pumpversuch" ein bißchen Wasser verschwende, ist richtig. In den letzten Jahren war das Zeug aber nach einem Tag schon so trocken, daß man eh gießen mußte. Außerdem ist der Durchfluß nicht allzu hoch. Und dieses Jahr wurde mir ein 100l-Faß zugeaalt :-)

Leider bin ich immer noch nicht dazugekommen, die neue Version aufzubauen und abzulichten. Kommt aber spätestens am Wochenende!
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Re: House of IoT

Beitrag von Später Gast »

Dachdem wir den Faden jetzt erfolgreich zum aalgemeinen Pflanzenbewirtungsfaden gehijackt haben, ich hab auf Amayzon nen Günsigen Fensterheben gefunden und bin versucht den auf gut Glück zu bestellen.

Denhier.

Sieht eigtl ziemlich vernünftig aus? Die tupfergleich aussehenden Konkurrenzprodukte kosten ein Vielfaches.
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

So die erste Software steht und läuft seit knapp einer Woche stabil.
Die Temperatursteuerung und der Powersave Mode (Schaltet WLAN automatisch ein wenn die Batterie geladen wird) funktinieren super.
Aktuell habe ich einen Stromverbrauch im Standby (Wlan aus) von ca. 6mA und wie Pumpe zieht 250mA bei 6.5V.
Ich habe ca. 6h Sonnelicht am Tag,

Meine Energiebilanz in Best-Case ist:
ca. 9Wh pro Tag Solar-Strom zum laden
1 Wh pro Tag Standy-Stromverbrauch
0.65 Wh für 5x Gießen a 8 min.

Hier sind die ersten Entwürfe der WebGui mit REST-API.
Screenshot_2020-07-15 Login.png
Screenshot_2020-07-15 Dashboard.png
Screenshot_2020-07-15 Scheduler overview.png
Grüße Jan
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Es gebt weiter.

Ich habe mal eine Frage: Das Dashboard kommt mir noch nicht so Rund vor.
Was sollte noch angezeigt werden?
Bei den drei Fragezeigen kommt noch die IP und Verbindungsqualität der Wlan Verbindung hin.
Screenshot_2020-09-09 Dashboard.png
Grüße Jan
Dateianhänge
Screenshot_2020-09-09 Scheduler overview.png
sysconsol
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Re: House of IoT

Beitrag von sysconsol »

Sinnvolle Angaben zur Energiebilanz.

Wie viel wurde geladen und wie viel entladen.
Danach kannst du sicher sagen, was im Akku noch drinnensteckt.
Eventuell gleich eine Innenwiderstandsmessung implementieren. Dann merkst du auch, wenn der Akku nicht mehr mag.

Eine Messung, wann nachzudüngen ist, ist wahrscheinlich zu aufwändig.

Über die Wasserstandsmessung im Vorrat könnte man sich anzeigen lassen, was pro Tag "verloren gegangen" ist.
Ich wüsste aber nicht, wozu das hilfreich sein könnte.
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

sysconsol hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 15:46 Sinnvolle Angaben zur Energiebilanz.

Wie viel wurde geladen und wie viel entladen.
Danach kannst du sicher sagen, was im Akku noch drinnensteckt.
Eventuell gleich eine Innenwiderstandsmessung implementieren. Dann merkst du auch, wenn der Akku nicht mehr mag.

Eine Messung, wann nachzudüngen ist, ist wahrscheinlich zu aufwändig.

Über die Wasserstandsmessung im Vorrat könnte man sich anzeigen lassen, was pro Tag "verloren gegangen" ist.
Ich wüsste aber nicht, wozu das hilfreich sein könnte.
Die Innenwiderstandsmessung klingt echt gut, super Idee. Ich habe mir schon überlegt wie man das umsetzen kann. Ich nehme einfach die Pumpe als Last.
Ist nicht super optimal. Ich denke mit etwas Software lassen sich brauchbare Werte damit zaubern.

Grüße Jan
jodurino
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Re: House of IoT

Beitrag von jodurino »

Jannyboy hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 14:29 Es gebt weiter.

Ich habe mal eine Frage: Das Dashboard kommt mir noch nicht so Rund vor.
.....
Grüße Jan
Hallo Jan,
mit welcher Software hast Du das dashboard erstellt?

Ich mmuss so was ähnliches machen

cu
jodurino
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

jodurino hat geschrieben: Do 11. Feb 2021, 17:09 mit welcher Software hast Du das dashboard erstellt?
Mit Nodepad++ habe die die WebGui geschrieben.
Alles handgecoded und die Gauges sind JS Plugins.
Die Stylesheets habe ich mit Firefox angepasst.
Da kann man gleich die Änderungen sehen wenn man die anpasst.
Siehe in ESP-Thread.

Das REST-Backend ist in C/C++ geschrieben.
Grüße Jan
Jannyboy
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Re: House of IoT

Beitrag von Jannyboy »

Hallo,

ich mag das Forum hier. :roll:
Projekte sind hier vertreten... solange sie eben dauern.
Die erste Hardware ist fertig. Die üblichen Kinderkrankheiten ein verdrehter Stecker und 2 mal in der Footprintgröße vergriffen.
Aber sonst läufst wie gedacht.
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Dazwischen gekommen ist mir nur die Geburt unserer Tochter und 2 Jobwechsel :lol:

Grüße Jan
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