nachdem ich irgendwie immer noch nicht genug am Hals hab, und das Thema grade im Argon-Laserröhrenthread aufkam,
dachte ich man kann sich ja mindestens mal informieren... hier mal ein copy&past aus dem andern Thread:
Weisskeinen hat geschrieben: ↑Mi 1. Jul 2020, 16:25
Weisskeinen hat geschrieben: ↑Di 30. Jun 2020, 16:47
Man könnte damit auch Hologramme aufnehmen. Das ist mit Diodenlasern wegen ihrer geringen Kohärenzlänge schwierig bis unmöglich, je nach Diode. Mit Gaslasern ist das dagegen recht einfach...
schon gemacht? interessiert mich.. !
ich hätte auch noch grünempfindlichen Holofilm
da, der mit grüner Diode übrigens nicht funktioniert
hat...
Nur mal als Praktikumsversuch im Studium. Und das mit einem HeNe-Laser.
Grabstein in Sandkiste auf LKW-Schläuchen hat den Aufbau sehr schön ruhig gemacht...
bei mir war es eine Tischplatte mit 80 kg Bleibrocken in den Ecken auf vier Tennisbällen... im Keller. nachts, bei
wenig Autoverkehr vor dem Haus.
leider war der grüne Diodenlaser wohl untauglich, zumindest war auf den Filmschnipseln nichts zu erkennen...
daher hier mal die Frage, hat jemand aus dem Forum schon erfolgreich privat Hologramme hinbekommen?
Privat nicht, aber, wie gesagt, im Studium. Und etwas Theorie habe ich dazu auch drauf.
Das reflektierte Licht von dem was du abbilden möchtest, muss innerhalb der Kohärenzlänge mit dem Referenzlicht wieder zusammen treffen. Je besser das klappt, desto höher wird der Kontrast des Beugungsbildes, was ja letztlich das Hologramm ist. Daher brauchst du eine Lichtquelle mit großer Kohärenzlänge. Hier https://www.pro-physik.de/restricted-files/96566 stehen ein paar typische Werte drin. Ohne Etalon im Laser wird das also auch mit dem Argon-Laser nichts oder nur bei sorgfältigem Aufbau und kleinen Objekten <<10mm. Letztlich muss man die Linienbreite des Lasers so weit wie möglich verkleinern...
Bei der Argonflasche ist ein Linienabstand von 566 MHz entsprechend einer Wellenlänge von 53 cm angegeben. Ich denke daß sich Hologramme auch noch mit der dritten Periode abbilden lassen. Oder man baut da noch einen Filter dazu, der jede zweite und dritte Linie wegschluckt?
Ich lese häufiger, das Laserdioden andere Laser Pumpen...
Und ich lese was von Farbstofflasern..... geht da nicht was ?
Wenn der Strahl nicht Rot ist, könnte man ja auch normales Fotopapier verwenden.
bei der einfachen Herstellungsmethode
ist das von grossem Vorteil...
(Film wird zwischen Lichtquelle und Objekt
angebracht, leuchtet durch den Film, und
wird vom Objekt auf den Film zurückreflektiert...)
Dann muss ja die Lichtempfindliche Schicht wirklich dünn aufgetragen werden... wenn ich so "normale" glasplatten und Filme mir anschaue, scheint da nix durch.
Kann man da nicht auch mit halbdurchlässigen spiegeln stattdessen arbeiten ?
Die einfache Methode wurde ja schon beschrieben. Bei der komplizierteren Methode teilt man den Laserstrahl auf und lässt einen Teil direkt und den anderen Teil erst nach der Reflexion am Objekt auf das Fotopapier fallen. Dicke Emulsion ist übrigens auch von Vorteil, weil dann das Beugungsmuster auch noch 'Tiefgang' hat, was die Rekonstruktion wesentlich kontrastreicher macht. Außerdem sollte der Referenzstrahl und das reflektierte Licht ungefähr die gleiche Intensität haben, ein 50:50 Teiler ist also nicht sonderlich gut. Zur Betrachtung geht Papier natürlich genauso gut, wie zum Aufnehmen. Man muss halt für die Rekonstruktion das Hologramm so beleuchten, wie es vorher der Referenzstrahl gemacht hat.(Quatsch, sorry.) Bei der Durchstrahlmethode sieht man aber durch das Hologramm quasi wie durch ein Fenster...
Ach so, noch was. Der Film muss eigentlich sehr empfindlich sein, weil die Intensitäten, mit denen man arbeitet, recht gering sind, andererseits super feinkörnig. Ein Widerspruch in sich...
Zuletzt geändert von Weisskeinen am Do 2. Jul 2020, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt mittlerweile ganz tolle Fotopolymer - Filmmaterialien mit denen im Denisiuk-Verfahren mit einem Diodenlaser Reflexionshologramme gemacht werden können die jedem Physiklehrer die Tränen in die Augen treiben wenn eines von meinen Mädels das mal als Referat im Unterricht vorführt.
Ich habe vor 20 Jahren auch mit Spectra-Physics oder Siemens HeNe Lasern mit Modenfiltern auf Betonplatte und Agfa 8E75 Film herumgewerkelt. Die Nasschemie und insbesonders die Bleichbäder mit Kalium-Dichromat waren da schon eine nicht ganz unbedenkliche Angelegenheit.
Mit dem Photopolymer von Litiholo ist es erschreckend einfach in einer Schulklasse mit vielen Leuten im Raum vor versammeltem Publikum ratz fatz ein Hologramm zu machen. Diodenlaser mit Batterie genügt völlig.
Natürlich kann man mit einem Rubinlaser noch viel tollere Sachen machen - aber für den minimalen Aufwwand echt ein Knaller.
Der Film entwickelt sich selbst, sobald er eine gewisse Bestrahlungsdosis abbekommen hat. Überhaupt keine Chemie notwendig.
Objekt hinter Film plazieren - Laser an - abwarten - Objekt wegnehmen - und das Bild (Hologramm) bleibt da, obwohl das Objekt weg ist. Krasse Sache.....
kellerassel hat geschrieben: ↑Do 2. Jul 2020, 00:32
Es gibt mittlerweile ganz tolle Fotopolymer - Filmmaterialien mit denen im Denisiuk-Verfahren mit einem Diodenlaser Reflexionshologramme gemacht werden können die jedem Physiklehrer die Tränen in die Augen treiben wenn eines von meinen Mädels das mal als Referat im Unterricht vorführt.