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Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Sa 15. Aug 2020, 15:42
von Lukas
Hallo Fingerianer und innen

Ich mag Batterien in Kleingeräten einfach nicht. Teils weil ich zu faul zum Wechseln bin, teils weil es einfach technisch gesehen keine gute Lösung ist :D
Deshalb würde ich gerne ein paar Geräte auf Licht umstellen:
  1. Wetterstation:
    40μA mit kurzen Pulsen --> ~60μA, 3xAAA
  2. Außensensor:
    ~30μA, 2xAA
  3. Wanduhr:
    ~40μA geschätzt, 1xAA
  4. Temp/Feuchte Sensor:
    20μA CR2032
Solarzelle:
Hat jemand eine gute Quelle für Taschenrechner Solarmodule (20-30Stk)? Hätte gerne 4 Zellen in Serie also 2V und >200μA bei sagen wir mal 400Lux. Davon könnte ich dann je nach Bedarf zwei oder drei in Serie schalten.
Größere Module kann man nur schwer auf den Geräten montieren ohne den WAF richtung rot zu verschieben.

Energiespeicher:
Superkondensator? Bei z.B.: 6F muss man 15μA Leckstrom einrechnen und günstig sind die auch nicht wirklich (6F und 60μA + 15μA reich nur für etwa 11Stunden bei dU=0.5V)
Wäre vielleicht ein NiCd Akku besser geeignet? Da muss man sich auch keine Gedanken zum Lademanagement machen.

Elektronik:
Zener oder LED zur Spannungsbegrenzung

Es wäre nicht schlimm wenn die Wetterstation die Nacht nicht überlebt, die Uhr will ich aber nicht jeden Morgen neu stellen.

lg
Lukas

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Sa 15. Aug 2020, 16:52
von Harley
Kauf Dir doch beim Billig 1€ Markt solche Solarfunzeln für den Garten und zerleg die Dinger.
Da hast Du gleich die fertigen Solarzellen und die NC-Ackus ...
und wenn Du die LED abzwickst hast Du auch gleich die Ladeelektronik.
Wenn weisse LED's verbaut sind, ist auch gleich ein Spannungsvervielfacher dabei, weil die Teile
in der Regel ja nur eine 1,5V Zelle haben.

z.B. https://www.ebay.de/itm/24x-LED-Solarle ... SwiDFYRT3-

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Sa 15. Aug 2020, 17:17
von sysconsol
Amorphe Solarzellen haben nicht gerade den besten Wirkungsrad - würde ich vermeiden.

Versuchen könnte man Solarzellenbruch.

Bedenke den Leckstrom, der deinen Energiespeicher nachts entlädt.

Bei einer Uhr können die Zellen gleich als Gestaltungselement dienen - dann reicht auch die Fläche aus.


Ich hatte vor rund 10 Jahren die selbe Idee - und nach gescheiterten Versuchen die Batteriegeräte einfach abgeschafft ;)
Ich vermisse sie nicht.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Sa 15. Aug 2020, 22:09
von Später Gast
Harley hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 16:52 Kauf Dir doch beim Billig 1€ Markt solche Solarfunzeln für den Garten und zerleg die Dinger.
Da hast Du gleich die fertigen Solarzellen und die NC-Ackus ...
Die billo solarfunzeln schalten die Ledse ab wenn die Solarzelle Strom liefert. Entweder laden oder verbrauchen, die können nicht beides gleichzeitig. Außerdem reicht die Spannung nicht, es braucht ja 3x1,5. Die Uhr könnte man trotzdem damit bestücken, wird anstelle der Led einfach kein Verbraucher am Chip abgeklemmt und nur geladen, NiMh zelle in der Uhr verbleibt.

Sonst, niedriger Wirkungsgrad bei amorph ja, aber die kommen besser mit diffusem und geringem Licht klar.

Ich hab hier sone Solarfunzel, mit mehr Kapazität und dreifacher Solarleistung aufgepimpt, in der Hoffnung, sie würde auch im Winter leuchten. Fehlanzeige, im Winter vllt ne halbe Stunde Leuchtdauer, im Sommer die Nacht durch. Das ganze muss für Winter ausgelegt werden oder heftig Überkapazität am Akku haben.

Bei "methodisch inkorrekt" hamse neulich n paper für Solarmodule vorgestellt, die nur aus Helligkeitsunterschieden Spannung generieren. Dauert aber wohl noch, bis das in Serie geht. :(

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Sa 15. Aug 2020, 23:49
von BernhardS
Irgendwelche Milliwatt pro cm² müssen aber schon da sein. Das Auge arbeitet ja sowas wie logarithmisch, die Solarzelle linear. "hell" alleine könnte sehr wenig sein.
Und Spannung alleine reicht auch nicht. Es muss schon auch Strom erzeugt werden.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: So 16. Aug 2020, 07:06
von Matt
in Trollnest hat einer geniale Einfälle:

Tritium-Leuchtdinger an Solarzelle packen und schon liefert der ca 6 µW Leistung (bei ihre Bastelei)
Meine Einfälle: Strontiumaluminat auf Solarzelle streichen und dann liefert der Energie über Nacht.
Man müsste prüfen, ob es mit so wenig Strom auskommen könnte..

Grüss
Matt

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: So 16. Aug 2020, 07:33
von sysconsol
Ich sage ja nicht, dass es nicht funktioniert, jedoch waren für mich Kosten und Aufwand zu groß.

Im Prinzip muss man am hellen Teil des Tages mindestens so viel Energie einsammeln, wie das Gerät über den ganzen Tag (24h) benötigt.
Plus Verluste und Reserve.
Im Winter gibt es kurze dunkle Tage...

Für den Außensensor geht das sicherlich recht einfach.

Die Inneneinheit des Funkthermometers meiner Eltern hängt im - für Solarzellen dunklen - Flur.
Da wird schon das Display vom Solartaschenrechner etwas schwächer.


Im Prinzip wäre ersteinmal Messen angesagt.
Was brauchen die Geräte? Dabei verschiedene Betriebsmodi nicht übersehen.
Und dann kann man ja mal eine vorhandene Solarzelle hernehmen und an verschiedenen in Frage kommenden Orten die Leistungsfähigkeit bestimmen.
Da lohnt es sich eigentlich schon, mit einem Arduino eine Kennlinienmesseinrichtung zu basteln.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: So 16. Aug 2020, 08:31
von Finger
Später Gast hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 22:09 Bei "methodisch inkorrekt" hamse neulich
Methodisch inkorrekt? Wasn das?

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: So 16. Aug 2020, 08:47
von Automator

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: So 16. Aug 2020, 10:59
von Später Gast
Ein Podcast, wo zwei Physiker über aktuelle Papers und Gott und die Welt sprechen. Sehr unterhaltsam, aber natürlich keine Konkurrenz zu Fingers elektrische Welt. ;-)

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: So 16. Aug 2020, 11:36
von Chefbastler
Sowas wäre auch noch eine Idee:

https://www.ebay.de/itm/100Pcs-Solar-Pa ... Sw6dtd19jF

Früher hatte ich mal an einem Wecker ein Rudel BPW34.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: So 16. Aug 2020, 11:37
von Jannyboy
Ich habe seit Anfang des Sommers mein Hochbeet mit Solarstrom am laufen. Verbaut ist ein Dünnschicht-Modul mit 1.5W und 6V 7Ah Bleigelakku.
Benötige bei leeren Akkus ca. 12 Tage zum Aufladen inkl. Eigenverbrauch. Komme ca. 21 Tage ohne Sonne aus. Die letzten 3 Tage mit Energiesparmodus.
Vorteil ist ich kann bei Sonne viel Energie in den Akku pumpen. Nachteilig ist die bei diffusen Licht und leichten Wolken wird 0.0Wh geladen.

Ich würde eher auf mehrere amorphe Zellen setzen, geringer Wirkungsgrad dafür mehr Ausbeute bei wolkigen Himmel.

Grüße Jan

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: So 16. Aug 2020, 21:29
von Hightech
Gibt es eine "einfache" Schaltung für das Laden?

Mein Plan ist auch schon seit 100Jahren oder so, die Funk-Außen-Sensoren mit Solar zu laden.

Kann doch nicht so schwer sein?
Solarzelle -> Diode -> Akku <-Spannungsbegrenzung

Welche Diode soll man nehmen, die sollte je keinen Leckstrom rückwärts haben.
Die Spannungsbegrenzung kann ja die Spannung schlicht verheizen, die über der Ladeschlussspannung liegt, braucht man ja nicht.
Es sollte ja so wohl möglich sein, mit 2AA NimH Akkus über den Winter zu kommen, die Teile halten ja auch so 1/2-1 Jahr ohne Laden durch!
Die Ladeschluss-Schaltung sollte auch möglichst keinen Leckstrom haben. Da müsste es doch was mit einem FET zu machen sein?

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: So 16. Aug 2020, 22:55
von xanakind
Ich glaube, ich würde die Spannungsbegrenzung einfach weglassen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine winzige Solarzelle mit ihren 100pA Strom ernsthaft den Akku zerkochen kann.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Mo 17. Aug 2020, 07:18
von sysconsol
Die Frage ist, wie dauerladefest der Akku ist.
Entweder die Solarzelle darauf auslegen oder eben die Spannung mit Z-Diode (und ggf. Transistor) begrenzen.
Dabei die Temperaturen nicht vergessen.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Mo 17. Aug 2020, 10:52
von Jannyboy
Hightech hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 21:29 Gibt es eine "einfache" Schaltung für das Laden?

Mein Plan ist auch schon seit 100Jahren oder so, die Funk-Außen-Sensoren mit Solar zu laden.

Kann doch nicht so schwer sein?
Solarzelle -> Diode -> Akku <-Spannungsbegrenzung
Mit der Schaltung im Anhang. Meine Version ist auf Bleigel ausgelegt.
Hat bei 40°C Umgebungstemperatur ca. 2mA Stromverbrauch (850µA Eigenverbrauch und 1,2mA Leckstrom der Diode).
Bei 7Ah Blei ist das Wurst, da die Selbstentladung im ersten Monat deutlich höher ist.
Mann kann die Schaltung modifiziert mit einem Low-Power-Comparator mit interner Reference wie MCP65R41 oder MAX931.
Dann sollt man in den ein bis zweistelligen µA-Bereich kommen.

Hightech hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 21:29 Welche Diode soll man nehmen, die sollte je keinen Leckstrom rückwärts haben.
Die Spannungsbegrenzung kann ja die Spannung schlicht verheizen, die über der Ladeschlussspannung liegt, braucht man ja nicht.
Es sollte ja so wohl möglich sein, mit 2AA NimH Akkus über den Winter zu kommen, die Teile halten ja auch so 1/2-1 Jahr ohne Laden durch!
Die Ladeschluss-Schaltung sollte auch möglichst keinen Leckstrom haben. Da müsste es doch was mit einem FET zu machen sein?
Hier würde ich dann auf Silizium setzen, wie 1N4001, da Shottky-Dioden viel Leckstrom bei hohen Temperaturen haben.

Edit: R8-R10 im Schaltplan sind 3.3 Ohm Widerstände. Diese sollten ausgelegt werden das der Regler bei vollem Strom die Spannung auf ca. 80% der Ladeschlussspannung runterziehen kann.
Damit genug Regelreserve bleiben für kalte Solarzellen und Temperaturkoeffizienten.

Grüße Jan

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Mo 17. Aug 2020, 18:29
von sysconsol
Die Schaltung ist vernünftig - ich halte den Aufwand bei der geringen Leistung für Kleinstverbraucher jedoch für nicht notwendig.

Selbst die Z-Diode dient eher dem Schutz der Schaltung bei hochohmigen Akkus.

Ich hatte irgendwie gerade die Idee, anstelle der "Leckstrom-Diode" einen FET zu nutzen.
Muss ich nochmal drüber nachdenken, ob das so gut ist.

Nexperia AN90009 - Leakage of small-signal MOSFETs

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Mo 17. Aug 2020, 18:55
von Bastelbruder
  1. Wetterstation:
    40μA mit kurzen Pulsen --> ~60μA, 3xAAA
  2. Außensensor:
    ~30μA, 2xAA
  3. Wanduhr:
    ~40μA geschätzt, 1xAA
  4. Temp/Feuchte Sensor:
    20μA CR2032
Dieser Solar-Laderegler braucht allein durch den TL431 bloß 1 mA Ruhestrom. Bei den Verbrauchswerten erscheint mir das irgendwie etwas sinnfrei ...
Allein der Sperrstrom der Schottkydiode D1 dürfte größer sein als der Nutzstrom.

An einem Quadratmeter-Panel mag der solare Regler ok sein, aber so eins bringt vermutlich auch bei Sternenlicht und bedecktem Himmel noch den notwendigen Stroom für die Sensoren. Auch ohne Akku.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Mo 17. Aug 2020, 18:59
von ferdimh
Ich werfe mal leise den NCP300 / NCP301 in die Runde...
Leider ist die Beschaffbarkeit dieser Dinger etwas suboptimal.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 18. Aug 2020, 00:31
von Jannyboy
Wenn ich es mir recht überlege, würde ich:
Solarzelle parallel mit 7.2V Zenerdiode -> 1N4448 -> MCP1702 in der 3V Version mit Minimalbeschaltung -> Sensor mit 2x AA-Akkus.

Das ganze sind 7 Bauteile und passen auf eine briefmarkengroße Platine und hat einen Stromverbrauch von 5-8 uA. Wenn die 0.08V Überspannung in der Ladenschlussspannung stören nimmt die 2.5V Version und legt den GND Pin mittels Spannungsteiler höher.

Die Solarzelle sollte nicht zu stark sonst rennt der Regler in den Thermal-Shutdown und floatet nicht mit wie gewünscht.

Edit meint: Für die Geräte mit 1x AA-Akku nimmt man denn die 1.5V bzw. 1.2V Version des MCP1702.

Grüße Jan

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 18. Aug 2020, 07:31
von sysconsol
@ferdimh: Und der NCP300 soll dann die Z-Diode ersetzen - quasi als Ernstfall-Shunt?
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Jannyboy hat geschrieben: Di 18. Aug 2020, 00:31 Solarzelle parallel mit 7.2V Zenerdiode -> 1N4448 -> MCP1702 in der 3V Version mit Minimalbeschaltung -> Sensor mit 2x AA-Akkus.
Wozu der Spannungsregler?
Die Akkus begrenzen die Spannung allein, solange sie im Bereich des zulässigen Dauerladestromes betrieben werden.
Nur wenn die Akkus hochohmig werden, muss die Spannung zum Schutz der Schaltung begrenzt werden.

In Kombination mit einem Kondensator - dessen Selbstentladung mir etwas hoch vorkommt, ich habe da 0,5mA bei einigen zig Farad in Erinnerung - würde der Spannungsregler durchaus sinnvoll sein.
Mit einer Z-Diode dürfte die Abstimmung hin zu einer stabilen Spannung* etwas kompliziert werden.

* Wie viel Schwankung lässt der Verbraucher denn zu, ohne Ausfälle irgendwelcher Art zu haben?

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 18. Aug 2020, 07:39
von Gernstel
Nervig sind weniger die Batterien als deren regelmäßig anstehender Wechsel.
Aber auch Energy Harvesting bedarf der Wartung. Und sei es, dass man den Staub von den Solarzellen fegt oder sie neu ausrichtet.

Ich würde - Batterien vorschlagen!
Und zwar jeweils ein externes Pack aus Monozellen, verlötet, in einer Plastiktüte für den Fall von Undichtigkeiten, und dann noch in einem formschönen Gehäuse. Mit drei Monozellen beispielsweise läuft der ärgste Verbraucher 30...40 Jahre. Wer weiß, ob es dann die Anwendung überhaupt noch gibt und das Gerät überhaupt noch funktioniert.

Eine zugegebenermaßen total langweilige Lösung. Aber vom Preis-/Leistungsverhältnis und vom Aufwand her kaum zu schlagen. Und sie braucht noch nicht einmal Licht.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 18. Aug 2020, 09:25
von Jannyboy
sysconsol hat geschrieben: Di 18. Aug 2020, 07:31 Wozu der Spannungsregler?
Die Akkus begrenzen die Spannung allein, solange sie im Bereich des zulässigen Dauerladestromes betrieben werden.
Nö der ist eher die Lebensdauerverlängerung der NiMH-Akkus für 20 cent. Naja Bleiklötze und Lithiumtüten hören einfach auf zuladen wenn die voll sind. NiHM und NiCd wandeln den Strom dann einfach in Wärme um wenn die voll sind.

Eigentlich ist dort NiMH -DeltaU das Abschaltkriterium und nicht I-Cutoff.

Edit: https://www.varta-consumer.de/de-de/pro ... lithium/aa
Warum nicht einfach eine Handvoll von den Batterien kaufen? Die rennen ewig. Ich habe die zum Teil in Messgeräten drin... seit 2014.

Grüße Jan

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 18. Aug 2020, 10:45
von video6
die Litiumbatterien hab ich inzwischen in Uhren Fernbedienungen drin sind top

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 18. Aug 2020, 18:19
von Julez
Bei Nixx Akkus braucht man keine Ladeabschaltung, wenn man die im Niedrigststrombereich lädt. Da reicht eine Diode hinter der Solarzelle absolut aus.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 18. Aug 2020, 18:41
von Hightech
Ich hab hier eine Solarzelle die 100mA liefert bei 0,5V.
Dahinter ist eine Schaltung die den 3xAa Akku lädt.
Ist das effektiver?

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 18. Aug 2020, 22:16
von ferdimh
Der NCP30x wird dann verwendet, um die Solarzelle hart kurzzuschließen, wenn die zulässige Ausgangsspannung überschritten ist. Es sagt ja keiner, dass dieser Vorgang linear sein muss...

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 18. Aug 2020, 23:12
von berferd
Interessantes Thema, lese gespannt mit... überlege grade an einer ähnlichen Schaltung rum (hier: kleine Solarzelle mit LiIon/LiPo mit Low-Power-Schaltung dran, die 24h laufen soll).

Wird der NCP30x nicht wild oszillieren wenn man das so verschaltet? Das Ding hat ja eine Hysterese, und ein Propagation Delay zwischen ca. 50 und 130 us .. sollte dann grob überschlagen so um 5 kHz schwingen? Es würde sich also kein stabiler Zustand einstellen, der Akku trotzdem überladen (wenn auch mit ca halbem Duty Cycle, also nur mit 50% Ladestrom)?
Dachte zuerst Du meinst den NCP30x als Lastabwurf zum Schutz vor Tiefentladung ... aber auch da sehe ich das Problem, dass es wahrscheinlich oszilliert (Lastabwurf.. Spannung steigt... Last zuschalten... Spannung sinkt ... etc). Oder war was ganz anderes gemeint?

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Mi 19. Aug 2020, 07:42
von sysconsol
NCP301x als Shunt-Schalter:
shuntreg.jpg
Ob der R notwendig ist, kommt wohl auch auf die Solarzelle an.
Und auf einen eventuellen Kondensator parallel dazu.
Auf jeden Fall ist der recht niederohmig.

Da oszilliert dann auch nichts.
Wenn man den Eingang des NCP300 hingegen vor die Diode (direkt an die Solarzelle) klemmt, dann oszilliert das.
Ich überlege gerade, ob man das bei einem NCP300X nicht mit einer Induktivität zusammen nutzen kann.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Do 20. Aug 2020, 20:56
von Lukas
Hatte heute endlich Zeit die Helligkeit am Aufstellort zu messen:

550Lux bei voller Festtagsbeleuchtung
50Lux wenn das Licht auf Minimum gedimmt ist.
500-1000 Licht tagsüber (1100 wenn die Sonne richtig steht)

Bei den amorphen Zell hab ich noch nichts passendes gefunden. Pansaonic hat da die Amorton. Im Katalog auf Seite 9 ist sogar mein Anwendungsfall beschrieben https://panasonic.co.jp/ls/psam/en/prod ... on_ENG.pdf, leider sind die nicht gerade günstig . Angegebene Leistung gilt bei 200Lux bei den Indoor Typen und 50kLux bei Outdoor

Tests mit billigen 50x100mm 5V Modulen haben 75µA Kurzschlussstrom bei 550Lux ergeben. Wenn ich sehr günstige schmale Module finde, werd ich einfach den Rahmen der Wetterstation damit zukleistern(also mehrere parallel um auf > ~200µ zu kommen).

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Sa 22. Aug 2020, 11:58
von sysconsol
Lukas hat geschrieben: Sa 15. Aug 2020, 15:42
  1. Wetterstation:
    40μA mit kurzen Pulsen --> ~60μA, 3xAAA
Beim Starten 2mA@6V (Funkuhrempfänger und 433MHz-Empfänger).
Bei Funkuhrsynchronisation 1,2mA für 3 Minuten.
Im Leerlauf rund 40µA (schwankt etwas), wobei nach 30s ein kurzer Puls und jede Minute für 5s 0,9mA gezogen werden.
So zumindest bei einer Lifetec irgendwas.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 25. Aug 2020, 18:59
von Bastel-Onkel
Wenn ich von Solarfunzeln und "Maulwurfschreck" ausgehe, dann würde ich für Außenanwendungen wann immer möglich zu amorphen Modulen greifen. Die sind aus Glas und damit gut wetterfest. So gut wie alle kristallinen Kleinst-Module haben transparente Kunststoff-Abdeckungen als Wetterschutz, der teils schon nach wenigen Jahren draußen nicht mehr transparent ist oder durch Kapillarwirkung Wasser zwischen Abdeckung und Zelle gezogen hat. Der Wirkungsgrad-Vorteil ist spätestens dann im Eimer. Auch Verguss-Masse wurde bisher immer trüb. Wenn man solche Dinger gratis aus dem Elektroschrott zieht, kann es sich vielleicht lohnen, die trotzdem zu verbasteln aber sonst eher nicht. Natürlich könnte man kristalline Zellen hinter Glas einsetzen und bestimmt gibt es auch UV-stabile, transparente Verguss-Masse, aber da wird dann wieder der Aufwand bzw. die Kosten zu hoch.

Sollen die Geräte wirklich immer zuverlässig versorgt werden, auch im Winter bei klirrender Kälte und tagelang wolkenverhangenem Himmel, dann ist wirklich massive Überdimensionierung nötig. Ich würde zudem die Solarzellen (wenn möglich) sehr steil stellen, denn im Sommer liefern sie auch bei ungünstigem Winkel mehr als genug Saft. Im Winter aber bleiben sie so eher schneefrei und und nutzen das wenige Licht deutlich besser.

Für die Verwendung im Haus ist alles etwas moderater. Wetterschutz braucht es nicht, die Temperaturschwankungen halten sich in Grenzen, elektrisches Licht kommt gegebenenfalls mit dazu. Ich nutze z.B. eine Solarfunzel im Haus als Orientierungslicht. Liegt einfach auf der Fensterbank, läd tagsüber und funzelt abends noch ein paar Stunden. Für echten, zuverlässigen Dauerbetrieb müßten da allerdings Akku und Solarmodule schätzungsweise 5-10 Mal so groß sein.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 25. Aug 2020, 21:37
von xoexlepox
... würde ich für Außenanwendungen wann immer möglich zu amorphen Modulen greifen. Die sind aus Glas und damit gut wetterfest.
Naja, auch dort gibt es Qualitätsunterschiede: Ich hatte mal amorphe Zellen, bei denen die "aktiven Schichten" bis zur Schnittkante der Glasplatte gingen. Nach ein paar Jahren hat sich Wasser in die Schichten gezogen, und die aktive Schicht in ein rötliches Gebrösel verwandelt. Bei dieser Bauweise könnte es nützlich sein, die Kanten zusätzlich z.B. mit einer Lackschicht zu versehen.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Di 25. Aug 2020, 22:01
von berferd
Kann jemand für amorphe, kleine Zellen dieser Größe eine preiswerte Quelle empfehlen? Ali z.B. hat nur die üblichen mono- bzw. polykristallinen (gestückelten) Zellen..

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Mi 26. Aug 2020, 14:02
von Jannyboy
Ebay, Amazon und Co.
Da hole ich meine immer her.

Grüße Jan

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Mi 26. Aug 2020, 15:15
von sysconsol
Amorphe Zellen mit irgendwas um die 20mA Kurzschlussstrom gibt es auch in 1-Euro-Solarlampen.
Ich dürfte auch zwei hier haben, da könnte ich mal Fotos und Maße hier angeben - zur Orientierung.

Re: Ich hasse Batterien, habe aber Licht

Verfasst: Mi 26. Aug 2020, 17:55
von sysconsol
von vorn
von vorn
von hinten mit Maßen
von hinten mit Maßen
Träger ist eine 3mm starke Glasplatte.