Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Der chaotische Hauptfaden

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Alexander470815
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Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Ich hatte ja schon mal ein paar Bilder dazu gepostet aber spendiere dem ganzen mal einen eigenen Thread.
Das ganze ist ein Gemeinschaftsprojekt von meinem Vater einem Freund von ihm und mir.
Letztlich ist es nur ein mehr oder weniger sinnloses Hobby Projekt(das war ja fast die Definition von Hobby), den Frigoblock als Generator haben wir ja auch noch.

Der Antriebsmotor ist ein Deutz MAH 716 mit 12PS bei 1200 U/min.
Generator ein Selbstregelnder Drehstrom Synchron Generator von Helin mit 10 KVA und 3000 U/min.
Am Anfang haben sie sich das ganze noch recht einfach vorgestellt, das das ganze schön ruhig läuft und Strom macht, ich war dem ganzen da schon etwas weniger optimistisch eingestellt :mrgreen:
Der Motor hat leider schon die ein oder andere Reparatur hinter sich unter anderem einen Frostschaden und auch das Pleul hat man dem Kurbelgehäuse nach oben raus Hallo gesagt.
Die ursprüngliche Idee sah so aus:
Bild

Schnell wurde klar, das ganze vibriert so stark das es alles auseinander nimmt, die Frage ist eben nur warum.
Insgesamt hatten wir für den Motor vier Schwungscheiben, davon zwei identische, keine der Kombinationen war wirklich besser als eine andere.
Dazu muss man wissen das die Schwungscheiben hier eine Unwucht eingebaut haben um die Kurbelwelle und den Kolben etc. auszugleichen.
Es gab diese Motoren auch mit internen Ausgleichsgewichten "Einradmotoren", das hier ist aber keiner.
Das Problem war das der Motor um seine Kolben Achse versucht zu kippen. In dem Bild die Blauen Pfeile.
Diese Bewegungen dürften nicht auftreten und sollten vollständig durch die Unwucht kompensierbar sein.
Klar ist das er in Richtung der grünen Pfeile sich bewegt und auch um die Achse der Kurbelwelle(durch das Drehmoment) versucht sich zu drehen.
Aber das Blaue dürfte nicht sein.
Also stimmt irgendwas mit den Schwungmassen und deren Kombinationen nicht, ggf. sind es gar nicht die richtigen sondern für einen MAH 714 (weniger Hubraum).

Der Plan war auch zuerst das ganze mit einem Keilriemen zu verbinden, aufgrund der starken Vibrationen wäre das aber wohl nicht von Erfolg gewesen.

Also muss etwas anderes her.
Um das ganze stabiler zu machen wurde der Motor und Generator kurzerhand auf eine 300mm Breite und 30mm Starke Stahl Platte verfrachtet.
Das war die einfachste Möglichkeit das ganze stabil miteinander zu verbinden ohne zu dick aufzubauen.
Der Antrieb wurde dann auf Flachriemen, besser gesagt Keilrippenriemen umgestellt.

Jetzt sind Keilrippenriemen Scheiben irgendwie jedoch unnormal teuer, also so richtig teuer.
Faktor fünf gegenüber gleich großen Keilriemen Scheiben ohne Probleme, sprich man schaut so auf 300€ für so eine Grauguss Scheibe mit 250mm Durchmesser.
Nicht Akzeptabel.

Also habe ich eine Keilriemenscheibe gekauft mit 280mm für einen SPB Riemen.
Für die nachfolgenden Schritte war die Drehmaschine dann leider etwas zu klein, deswegen musste die Fräsmaschine dafür her halten.
Die Riemenscheibe wurde einfach auf einen Fräsdorn gespannt und konnte dann bearbeitet werden.
Erstmal die Rille weg gedreht:
Bild

Und dann die neuen Rillen rein für eine 6PK Riemen:
Bild

Irgendwie muss das ganze auch gespannt werden, also einen Riemenspanner aus dem Automobil Bereich gekauft, kostet 20€.
Und eben einen passenden Halter dafür gebaut so das dieser im Leertrum sitzt, deswegen leider oben.
Bild

Löcher zur Höhenverstellung:
Bild

Wer jetzt denkt früher hat man für die Leistungen 10cm breite Flachriemen genommen der wird erstaunt sein.
Der kleine Riemen da kann bei den 40m/s Riemengeschwindigkeit und diesen Scheiben Durchmessern ohne Probleme 30kW übertragen!
Also ist der für die popeligen 10kW hier völlig ausreichend, er hat einfach nur deswegen sechs Rippen weil es ein Standard Teil aus dem Automobil Bedarf ist.
Das macht den Riemen mit rund 10€ auch absolut preiswert, einer aus dem Industrie Bereich würde um die 70€ kosten!
So sieht das ganze dann aus:
Bild

Jetzt ging es darum die Vibrationen die eigentlich nicht sein dürften(siehe oben) etwas einzudämmen.
Ich habe keine Möglichkeit die Unwucht irgendwie zu messen o.Ä. also blieb nur probieren übrig.

Dazu wurde an das ganze ein Elektromotor dran gebaut um das ganze leichter auf Drehzahl zu bringen:
Bild
Bei Nenndrehzahl gehen da gut 10kW rein, der 4kW Motor war wirklich am Limit :D

Ich habe dann einfach nach Gefühl mal ein Stück Flachstahl an die Schwungscheibe geschraubt.
Bild

Das war wirklich eine Punktlandung, vorher hat das Schwungrad sich bestimmt 1cm auf und ab bewegt während des laufs, das sind jetzt eher 1-2mm
und der Motor versucht auch nicht mehr zu verkippen entlang seiner Zylinder Achse.
Das ganze wurde dann nochmal in schön nachgebaut und ist auf dem Bild weiter oben bereits montiert.


Die Vibrationen sind damit deutlich zurück gegangen, den Anhänger hat es aber immer noch recht stark durchgeschüttelt.
Um das weiter zu entkoppeln haben wir dann einmal Federn unter das ganze Aggregat gesetzt anstatt der Gummipuffer.
Bild

Das entkoppelt die harten Vibrationen auch sehr gut, das ganze ruckelt jetzt nur noch weich durch die Gegend.
Beim Anlassen springt der Motor natürlich ganz gut durch die Gegend wenn es die Resonanzfrequenzen von dem ganzen durchläuft.
Hier muss denke ich noch ein Weg Begrenzer reingebaut werden so das einem das nicht abhaut, den braucht es für den Transport sowieso.

Hier noch ein Bild von der anderen Seite:
Bild


Nächste Sachen die noch zu tun sind, einen Drehzahlregler bauen da die Drehzahl mit der Belastung doch recht stark einbricht.
Wie das eben bei nicht extra dafür gebauten Fliehkraftreglern so ist.
Von der Größenordnung: Leerlauf 52Hz, 4kW Last: 47Hz.
Das ist für meinen Geschmack etwas viel, da muss also etwas passieren, der Motor bietet leider keine komfortable Möglichkeit von extern Gas zu geben.
Man kann nur die Vorspannung der Regelfeder mit ein paar Stellmuttern verändern, da muss man also ansetzen um das ganze zu beeinflussen.

Ein Video vom Betrieb gibt es auch schon: https://www.youtube.com/watch?v=Zuv31PCb1Bo

Kommentare sind Wilkommen!

Grüße
Alex
Gary
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Gary »

Ich hatte mal angefangen mit einem Cunewalde Einzylindermotor ein BHKW zu bauen.

Der Einzylinder rumpelt, 180kg - egal

Ich habe meinen Hilfsrahmen länger und breiter gemacht, dann beruhigt sich das. Das könntest du noch ändern, und noch Gewicht..
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Roehricht
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Leerlauf 52Hz, 4kW Last: 47Hz.
das ist doch völlig im Limit. Willst du damit ne Uhr befeuern? Welcher Apparillo ist denn heutzutage noch auf einen genaue Frequenz angewiesen. Hast du einen Plattendreher oder ein Tonbandgerät mit Synchronmotor.

Das einizge was sein muss wäre ein Spannungsregler. Aber das ist ja nur eine Sache um den Generator herum.

Das ist doch mal ein schöner Notstrom Möller :mrgreen:

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Wolfgang
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Kuddel
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Kuddel »

Danke für den tollen Bericht. Prima Möller.
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Roehricht hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 16:54 Das einizge was sein muss wäre ein Spannungsregler. Aber das ist ja nur eine Sache um den Generator herum.
Ja das ist auch das eigentliche Problem.
Der Generator hat einen sehr guten Regler, bei konstanter Drehzahl ist die Spannung nahezu konstant unabhängig der Belastung.
Aber da ist der Knackpunkt, die Drehzahl ist nicht stabil, damit auch die Spannung nicht.
Also die Drehzahl genauer regeln und schon hat man zwei Fliegen mit einer Klappe erledigt.
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Osttiroler »

Nur so als dumme Frage... Kann es sein, dass die Reglerfeder über die Jahr(zehnt)e etwas in ihren Eigenschaften eingebüßt hat, so dass die Drehzahl nicht besser nachgeregelt wird?
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Roehricht
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Aber da ist der Knackpunkt, die Drehzahl ist nicht stabil, damit auch die Spannung nicht.
Der Regler soll eigentlich auch drehzahlbedingte Spnungsschwankungen ausgleichen. Zwar nicht merh bei 2500 Umin, weil dann der Erregerstrom so gross wäre das die Wicklung abraucht. Aber ein Regelung um die +-10-15% sollte er eigentlich machen. Da scheint was def zu sein.

Tu mal den schaltplan davon hier rein.



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Wolfgang
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Roehricht hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 20:41 Da scheint was def zu sein.
Nein! Verhält sich genau nach Anleitung der Generator.

Darüber hinaus ist das Spannungsniveau nur noch linear von der Drehzahl abhängig, das heißt im gleichen Prozentsatz, wie die Drehzahl steigt oder fällt, ändert sich auch die Spannung, wobei die Selbstregelung diese neue Spannung in ihrer neuen Höhe hält.

Anleitung habe ich mal Hochgeladen: https://www.dropbox.com/s/0lq86mpi79lr0 ... r.pdf?dl=0
Osttiroler hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 18:44 Nur so als dumme Frage... Kann es sein, dass die Reglerfeder über die Jahr(zehnt)e etwas in ihren Eigenschaften eingebüßt hat, so dass die Drehzahl nicht besser nachgeregelt wird?
Das ist eine gute Frage, kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten.
Das ganze hat zwei Federn, eine direkt über der Schrägnocke bei der Einspritzpumpe und eine die über ein Gestänge angebunden ist.
An letzterer verändert man auch die Federspannung und kann damit in Grenzen die Drehzahl einstellen.
Hier gibt es ein Bild von dem Mechanismus: http://s651713287.online.de/technik/ein ... egpum.html

Rein theoretisch müsse eine weichere Feder eine bessere Regelung ergeben, da somit eine Abweichung ein stärkeres Nachstellen zur Folge hat.
Eine lahme Feder sollte also das Verhalten verbessern denke ich, aber da möchte ich nicht wirklich dran rumspielen.
Ich werde denke ich eine kleine Mechanik zwischen die Stellschrauben setzen die den Abstand mittels Seilzug verstellen kann, das kann man dann entweder per Hand oder mit einem Modellbau Servo machen.
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Joschie
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Joschie »

Hallo Alexander,

bezüglich Regler, normalerweise sind die Kugelregler von Deutz relativ genau (1,5%). Was ich mir hier vorstellen könnte ist das die Kugeln und Teller eingelaufen sind oder Rostvernarbt.
Was ich aber noch viel mehr vermute ist das die Federn die im Regler zusammenspielen lahm geworden sind, dadurch verändert sich die Regeltoleranz, versuch hier mal etwas mit anderen Federn zu spielen, nicht extrem mehr Stärke aber a bisserl bringt da schon viel.

*Nachtrag, mist der hat ja den "Fluggewichteregler". Schau dir mal die Lagerstellen der Gewichte an, wenn die Löcher da zu Langlöchern werden dann kommen solche Ungenauigkeiten.
Weist du was der bisher gemacht hat. Schau dir mal den Nocken der ESP ob der an einer Stelle eingelaufen ist. Das Schmierkonzept in dem Motor ist nicht ausgereift */Nachtrag

Auch wichtig, solltest du den Motor mal länger im Standgas laufen lassen wird die obere Nocke der Nockenwelle nicht mehr geschmiert da kein Spritzöl dort mehr hinkommt. Hab da schon zwei Nockenwellen ohne Nocken gesehen.

Wegen der Vibration, die Schwungscheibe sieht mir nach MAH914/916 aus, die 716er die ich kenne haben stärkere Scheiben.
Miss die mal aus dann kann ich an meinem 914er gegenmessen.

Grüße
Josef
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OnOff
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von OnOff »

So einen 716er hab ich auch noch hier stehen.
Allerdings mit Patina.
Der soll irgendwann mal als Antrieb für einen Spanferkelgrill dienen.
Der hat aber einen separaten Hebel zum einstellen der Drehzahl über den gesamten Bereich.
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ferdimh
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von ferdimh »

Diese Generator"Regelung" würde ich eher als "Steuerung" bezeichnen. Es handelt sich eben nicht um eine Korrektur des Fehlers (Istspannung - Sollspannung) sondern um eine stromabhängige Spannungsanhebung.
Viel genauer wird man die Drehzahl aber nicht mechanisch regeln können, da der Regler keinen D- und I Anteil besitzt und dem P-Anteil so grenzen gesetzt sind. Da würden dann nur hydraulische Kunstwerke aus dem Hause Woodward helfen.
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Joschie hat geschrieben: Di 1. Sep 2020, 09:05 *Nachtrag, mist der hat ja den "Fluggewichteregler". Schau dir mal die Lagerstellen der Gewichte an, wenn die Löcher da zu Langlöchern werden dann kommen solche Ungenauigkeiten.
Weist du was der bisher gemacht hat. Schau dir mal den Nocken der ESP ob der an einer Stelle eingelaufen ist. Das Schmierkonzept in dem Motor ist nicht ausgereift */Nachtrag
Das hatten wir alles auseinander, unter anderem war die Passfeder die das ganze auf der Nockenwelle mitnimmt so ausgeleiert das sich das ganze um etwa 10° drehen konnte.
Wir haben das ganze dann natürlich entsprechend überarbeitet so das es wieder normal funktioniert, die Lagerung von den Gewichten war noch Akzeptabel.
Die Nocke für die ESP sieht in der Tat nicht so toll aus, aber ohne Vergleich ganz schwer zu sagen was da jetzt richtig und was falsch ist.

Ich vermute mal der Fluggewicht Regler ist weniger genau?
Wie schon geschrieben ich bin mir nicht sicher ob lahm gewordene Federn(= geringere Federkonstante) sich wirklich so negativ darauf auswirken.
Joschie hat geschrieben: Di 1. Sep 2020, 09:05 Auch wichtig, solltest du den Motor mal länger im Standgas laufen lassen wird die obere Nocke der Nockenwelle nicht mehr geschmiert da kein Spritzöl dort mehr hinkommt. Hab da schon zwei Nockenwellen ohne Nocken gesehen.
Das habe ich auch schon gelesen, ist nicht der Plan den mit etwas anderem als Nenndrehzahl laufen zu lassen.
ist sowieso nicht gut möglich da der Motor keinen Hand Verstellung für die Drehzahl hat.
Joschie hat geschrieben: Di 1. Sep 2020, 09:05 Wegen der Vibration, die Schwungscheibe sieht mir nach MAH914/916 aus, die 716er die ich kenne haben stärkere Scheiben.
OnOff hat geschrieben: Di 1. Sep 2020, 10:10 So einen 716er hab ich auch noch hier stehen.
Vielleicht willst du das ja mal nachmessen?

650 * 65 mm sind die Scheiben bei dem Motor hier.
ferdimh hat geschrieben: Di 1. Sep 2020, 12:22 Viel genauer wird man die Drehzahl aber nicht mechanisch regeln können, da der Regler keinen D- und I Anteil besitzt und dem P-Anteil so grenzen gesetzt sind. Da würden dann nur hydraulische Kunstwerke aus dem Hause Woodward helfen.
Also wenn ich mir den kleinen Farymann Standmotor anschaue den ich habe der sackt etwa 2,5% von Leerlauf auf Vollast ab.
Es geht also schon recht gut, klar eine Sollwert Abweichung bleibt...
Hier sind es eben mehr als 10% und das schon bei Leerlauf auf 60% Last, das ist für meinen Geschmack eben etwas viel.
ferdimh hat geschrieben: Di 1. Sep 2020, 12:22 Diese Generator"Regelung" würde ich eher als "Steuerung" bezeichnen.
Da stimme ich dir zu, bei konstanter Drehzahl ist die Funktion aber völlig ausreichend.

Ich würde die Spannung nicht unbedingt konstant halten wenn die Frequenz einbricht, damit verschiebt man das U/f Verhältnis was einigen Geräten die eh schon auf Kante dimensioniert sind nicht so gut bekommen würde.
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OnOff
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von OnOff »

die Maße der Schwungscheiben stimmen mit meinem überein 👍🏻
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Julez
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Julez »

Könnte es sein, dass sich noch ein paar Dämpfungselemente zwischen Anhänger und Motor positiv auswirken könnten?
Sowas z.B.:
https://www.wiedemann-fahrzeugtechnik.d ... d-kn?c=302
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OnOff
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von OnOff »

Also meiner steht auf 2 wirklich großen Eichenbohlen.
Je nach Drehzahl wandert er über den Hof, oder rüttelt die Pflastersteine raus...
Ich glaub das muss so
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Ich erwarte nicht das ich irgendwas auf den Motor draufstellen kann und das nicht sofort runter fliegt.
Aber mir ist eben aufgefallen das das eine Schwungrad doch massiv vibriert hat, das deutet eben darauf hin das etwas nicht passt.
Mit dem Zusatzgewicht ist das ganze auch sehr viel besser geworden.
Ich habe hier nochmal das Video ohne Gewicht hoch geladen: https://www.youtube.com/watch?v=vdXzh82PjMI
Man sieht das der Motor auch deutlich nach links und rechts pendelt was nicht sein dürfte.
Zum Vergleich nochmal zum schnell anklicken das Video von oben: https://www.youtube.com/watch?v=Zuv31PCb1Bo
OnOff hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 21:33 Ich glaub das muss so
Sind die Schwungscheiben bei deinem Motor Augenscheinlich die gleichen oder sind die Ausbuchtungen auf der Innenseite unterschiedlich groß?
Könntest du bei Gelegenheit vielleicht mal ein Bild machen.
Gary
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Gary »

Hoppla,

da war ja mein Ost-Motor richtig zahm dagegen. Dank Deckel über den Ventiltrieb auch Wartungsfreundlicher, aber auch nicht so schön beim zuschauen.

Der Motor hatte Gewichte an der Kurbelwelle die man abschrauben konnte. Ich hatte nicht den Eindruck das die Schwungscheiben eine Unwucht hatten. Kann auch gar nicht, es gab den Motor mit ein oder zwei Schwungrädern.
Von Daher kannst du versuchen deine Schwungscheiben zu wuchten.
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Gary hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 22:54 Von Daher kannst du versuchen deine Schwungscheiben zu wuchten.
Kann ich eben nicht.
Eben weil der Motor keine intern verbauten Ausgleichsgewichte hat.
Damit wäre ein wuchten der Schwungscheiben sinnlos und würde alles noch viel weiter verschlimmern.
Die Schwungscheiben müssen einfach die passende Unwucht haben, aber das zu ermitteln dürfte sehr schwierig sein.

Den MAH gab es wohl auch als Einradmotor, da ist das dann offensichtlich irgendwie anders gelöst.
Gary
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Gary »

In der Ersatzteilliste für den Cunewalde 1H65 ist für jedes Teil auch das Gewicht mit angegeben.
Die Gewichte an der Kurbelwelle habe je 4kg, so als grobe Orientierung.

Ich denke du hast ein falsches Schwungrad oder links/rechts vertauscht ?
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Gary hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 00:04 Die Gewichte an der Kurbelwelle habe je 4kg, so als grobe Orientierung.
Nur das Gewicht bringt halt nichts, der Radius mit dem das ganze montiert ist usw. ist mindestens genauso wichtig.
Wenn man Außen an der Scheibe etwas fest macht(Radius 32,5cm) dann wirkt darauf etwa die 500 fache Erdbeschleunigung.
Also wenn da mal 100g falsch sind hat man schon 500N die da an dem Motor herumzerren.
Gary hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 00:04 Ich denke du hast ein falsches Schwungrad oder links/rechts vertauscht ?
Optisch sehen die beiden gleich aus, rein theoretisch sollten sie nicht gleich sein da sie einen unterschiedlichen Abstand zur Kurbel haben.
Mit den vier Stück die wir haben haben wir alle Möglichkeiten durchprobiert, dabei war keine merklich besser als die andere.
Auf den Scheiben ist keinerlei Bezeichnung oder Nummer erkennbar.


Wenn man das ganze mathematisch angehen will kann man den Motor erst einmal komplett zerlegen, die Kurbelwelle und die Räder auszumessen wie viel Unwucht die haben dürfte noch einfach sein.
Aber was ist mit dem Kolben an einem Pleul da dran hängt? Wie sieht die optimal mögliche Kompensation dafür aus?
Gary
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Gary »

Die Gewichte sind nicht zu weit aus der Mitte entfernt, Wellendurchmesser plus 5-10mm - geschätzt
Klar nur sehr grob, aber schon mal Zahl und Einheit statt Konjunktive..

Wenn dich der Ehrgeiz packt, eine stationäre Wuchtmaschine bauen. OT Markierungen an die Schwungscheiben, dann eine LED Blitzlampe. Plan habe ich da Null, kann da nur mit Konjunktiven aushelfen.

Aber er läuft ja schon ruhiger, Ziel schon erreicht ?
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Bastelbruder
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Bastelbruder »

Motore auswuchten ist eine Wissenschaft für sich. Es sind beim Einzylinder drei bewegte Teile die alle unterschiedliche Bewegungen ausführen.
Von hinten nach vorn oder besser von schwer nach leicht:
1) die Kurbelwelle hat zwei Gegengewichte unmittelbar am Kurbelzapfen und ist in sich vollständig ausgewuchtet, egal wie unsymmetrisch auf ihre Länge bezogen die Position der Anbauteile ist. Egal wie groß das oder die Schwungräder sind, passiert da erstmal nichts.
2) das Pleuel, dessen Schwerpunkt (nur der ist interessant) bewegt sich auf einer Kreisbahn die einen Durchmesser von gefühlt 2/3 des Kolbenhubs hat.
3) der Kolben mit Pleuellager bewegt sich auf den ersten Blick mit sinusförmiger Beschleunigung. Seine Bewegung kann nur mit einem gegenläufigen Kolben in gleicher Achsrichtung, oder mittels Ausgleichswellen kompensiert werden.

Mit Gewichten an den Schwungrädern kann nur ein Teil der unsymmetrischen Beschleunigungen ausgeglichen werden, dabei ist auch zu beachten daß sich der Pleuelkreis nicht auf derselben Achse befindet wie der Kreis der Gegengewichte am Schwungrad. Das bewirkt ein Dreh- besser Kippmoment zusätzlich zur vertikalen Unwucht des Pleuels. Wenn man versucht die Beschleunigung in Kolbenrichtung zu kompensieren, werden die anderen Fehler erheblich größer, dshalb läßt man das. Bei liegenden Motoren wird üblicherweise der vertikale Fehler des Pleuels nur so weit minimiert, daß die Kippbewegung nicht unangenehm wird.

Die Gewichtsverteilung an den Schwungrädern oder sonstwo ist natürlich um die Kolbenachse zu symmetrieren, sonst kommt da noch eine Drehbewegung dazu.

Noch ein oft unbemerkter und deshalb kaum berücksichtigter Nebeneffekt:
Die Kreisgeschwindigkeiten von Kolben-Sinus und Pleuel-Kreis sind im Verhältnis zur Kurbelwellenumdrehung nicht konstant, durch die Schrägstellung des Pleuels hat der Kolben auf der OT-Seite einen größeren Hub als für die andere Hälfte der Kurbelwellenundrehung um den Unteren Totpunkt. Beim lang gebauten Langhuber ist der Fehler relativ gering, bei Kurzhubern deutlich zu merken, auch beim Wirkungsgrad. Der Wankel hat den Fehler nicht.

Auswuchten geht am einfachsten mit OT-Geber, Beschleunigungsaufnehmer (Piezoscheibe mit draufgeklebtem Gewicht) und dem Oszilloskop.
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von radixdelta »

Die Unwuchten der beiden Schwungscheiben müssen ja zumindest der Richtung nach gleich sein. Wie das Klingt sind die aber nicht gleich sondern verdreht.
Er hatte ja schonmal gröbere Havarie:
Alexander470815 hat geschrieben: Mo 31. Aug 2020, 15:15 das Pleul hat man dem Kurbelgehäuse nach oben raus Hallo gesagt
Kann sich die Kurbelwelle leicht verdreht haben? Dann sitzt eine Unwucht um einige Minuten oder sogar Grad versetzt. Das dürfte die genannten Dreh- und Kippmomente Richtung blaue Pfeile erklären.
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Toddybaer »

Auch die nachbearbeitete Passfeder und deren Nute, kötte für das schaukeln ursächlich sein, wenn eines der Schwungräder ein bisschen verdreht ist.
Die Drehbewegung muss doch von ungleichen Unwuchten links und rechst kommen :?: :?:
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Toddybaer hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 09:32 Auch die nachbearbeitete Passfeder und deren Nute, kötte für das schaukeln ursächlich sein, wenn eines der Schwungräder ein bisschen verdreht ist.
Nein weil die Passfeder von der ich gesprochen habe sitzt auf der Nockenwelle.
Toddybaer hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 09:32 Die Drehbewegung muss doch von ungleichen Unwuchten links und rechst kommen
Da die Schwungräder unterschiedlich weit weg vom Kurbelzapfen sind müssen diese ungleich sein ja.
Das zusätzliche Gewicht bringt ja offensichtlich etwas.
radixdelta hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 07:17 Kann sich die Kurbelwelle leicht verdreht haben? Dann sitzt eine Unwucht um einige Minuten oder sogar Grad versetzt. Das dürfte die genannten Dreh- und Kippmomente Richtung blaue Pfeile erklären.
Halte ich für unwahrscheinlich, das ganze ist so massiv im Vergleich zu dem Kurbelgehäuse Oberteil.
Verdreht montiert können sie nicht sein, haben beide eine Passfeder(die auch in gutem Zustand ist).
Bastelbruder hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 04:48 1) die Kurbelwelle hat zwei Gegengewichte unmittelbar am Kurbelzapfen und ist in sich vollständig ausgewuchtet, egal wie unsymmetrisch auf ihre Länge bezogen die Position der Anbauteile ist. Egal wie groß das oder die Schwungräder sind, passiert da erstmal nichts.
Und da geht es schon los, die Kurbelwelle ist in sich nicht gewuchtet.
Die hier sieht identisch aus: https://www.deutzforum.de/index.php?thr ... post281998

Wie schon geschrieben ist mir völlig klar das man den Motor nicht mit einfachen Gewichten völlig ruhig bekommt, das ist auch nicht der Anspruch.
Das zusätzliche Gewicht senkt das ganze auf ein Akzeptables Niveau mit dem wir leben können, da es ohne einfach abnormal stark vibriert.
Damit hat sich das Thema für uns soweit erledigt.
Dennoch würde mich es interessieren wie die Schwungscheiben bei anderen(identischen) Motoren aussehen.
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von OnOff »

ich werde meinen die Tage mal hervorholen.
Dann kann ich Bilder machen.
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Bastelbruder »

Sind die beiden Schwungräder eigentlich gleich? Wenn die vertauscht sind, kommt natürlich sofort die erwähnte Rotationsbewegung um die Kolbenachse zum Tragen.
Ansonsten würde ich wirklich das Oszi auspacken. Und um den Motor auszuwuchten muß der sich nicht mit nicht mit Nenndrehzahl schütteln, es geht auch der Antrieb elektrisch mit offenen Ventilen.
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

OnOff hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 12:23 Dann kann ich Bilder machen.
Das wäre super.
Bastelbruder hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 12:41 Sind die beiden Schwungräder eigentlich gleich?
Ja sind sie, sollte natürlich nicht so sein, ist aber eben so.
Es läuft ja jetzt zufriedenstellend.

Die Drehzahlregler Mechanik ist gängig und scheint ja auch zu funktionieren.
Ob sie optimal funktioniert kann man wohl nur schwer beurteilen, ich habe keine Verlässlichen Angaben dazu gefunden wie gut der Fliehkraft Regler ist.
Also muss man da extern noch ein bisschen nachhelfen, verstellen lässt sich das leider nur mit zwei Kontermuttern auf einem Gewinde das an der Regelfeder zieht.
Da habe ich mir also was ausgedacht um daran variabel ziehen zu können, das keine Änderungen am Motor braucht und das nicht so klobig aussieht.

Aus Stahl habe ich ein doppeltes Gewinde Stück gedreht mit einem M22x5 Gewinde mit drei Gängen, einmal links, einmal rechts.
Gesamt ergibt sich also eine Steigung von10mm/Umdrehung. Betätigt wird das ganze über einen Seilzug.
Ganz zusammen:
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Ausgefahren:
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Das Gegenstück, in dem Rädchen sind zwei Kugellager, oben kann man einen RC-Servo aufsetzen.
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Neben den Motor ist jetzt eine Holz Platte gekommen, vor die Generator Riemenscheibe kommt dann das Kühlaggregat.
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Zwecks Wasser Füllstands Messung habe ich bei den Entleerungshahn einen Drucktransmitter gesetzt, somit kann man am Schaltkasten auch noch das Kühlwasser überwachen.
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Das Kühlaggregat dient später dazu einen Behälter neben dem Motor zu temperieren zum Getränke kühlen.
Ist jetzt auch schon wieder Schick und neu verrohrt.
Bild

Eine Feder die die Kipphebel von den Ventilen abhebt habe ich heute auch noch gebogen:
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Matt
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Matt »

Man kann auch Radiator an Deutz anschliessen. Dampf steigt ins Radiator und kühlt ab und kommt wieder zurück ins Motor. Quasi ne Verdampfungskühlung mit (teilsweise)Rückgewinnung des Kühlwasser

Grüss
Matt
Tobi
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Tobi »

Wozu ist die (nachgerüstete?) Feder an den Kipphebeln gut?
Matt
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Matt »

Vermutung: Wenigere Verschleiss an Nockenwellen und Stösselstange, da hier Spiel an dieser Teil untergedrückt wird.
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Tobi hat geschrieben: Sa 19. Sep 2020, 20:07 Wozu ist die (nachgerüstete?) Feder an den Kipphebeln gut?
Matt hat das ja schon beantwortet, die gehört da dran, war einfach nicht mehr vorhanden und wurde deswegen nachgebaut.
Matt hat geschrieben: Sa 19. Sep 2020, 19:52 Man kann auch Radiator an Deutz anschliessen. Dampf steigt ins Radiator und kühlt ab und kommt wieder zurück ins Motor.
Ja das habe ich schon bei ein paar Motoren gesehen, wenn dann wäre noch sowas mit Wasser Kreislauf und einem offenen Kühlturm was.
Wo das Wasser eben so runterrieselt, vorerst wird es aber die Verdampfungskühlung tun.
ando
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von ando »

Moin Alex,

ich habe den Eindruck, wenn du was frickelt, dann aber richtig. Ich staune über deine Beharrlichkeit und dem Gasregler mit dem Bowdenzug!
Toll gemacht, schon alleine auf so eine Idee käme ich nicht!

Wir das Kühlaggregat auch mit nem Riemen angetrieben, oder geht du den Umweg über den Strom?

Ando
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

ando hat geschrieben: So 20. Sep 2020, 09:40 ich habe den Eindruck, wenn du was frickelt, dann aber richtig.
Ich gebe mir Mühe :mrgreen:
ando hat geschrieben: So 20. Sep 2020, 09:40 Ich staune über deine Beharrlichkeit und dem Gasregler mit dem Bowdenzug!
Das war mehr Aufwand als ich am Anfang gedacht habe, aber es halb fertig in die Ecke zu werfen bringt ja auch niemandem was.
ando hat geschrieben: So 20. Sep 2020, 09:40 Wir das Kühlaggregat auch mit nem Riemen angetrieben, oder geht du den Umweg über den Strom?
Umweg über Strom, direkt wäre zwar bei einem Bitzer Verdichter o.Ä. möglich gewesen aber dann braucht es wieder eine Magnetkupplung oder ähnliches.
Dazu kommt das der Motor mit dem Generator ja vom Rest entkoppelt steht, das macht dann auch wieder Probleme.
Deswegen einfach elektrisch und das ganze ist einfach :D
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

So es geht nochmal weiter.
Für einen Modellbauservo ist das ganze etwas zu schwergängig, also habe ich etwas aufgerüstet.
Ein 24V Motor aus einem Garagentorantrieb ähnlich einem Scheibenwischer Motor ist es geworden:
Bild

Als Leistungsendstufe werkeln zwei BTS7960 Halbbrücken darauf.
Der µC gibt diesem dann einfach eine PWM, als Rückführung dient ein Poti das über eine Schraube die von hinten in die Welle geschraubt ist angetrieben wird.
Bild

Zum ablesen des Wasserstands habe ich dann noch ein Zeigerinstrument angepasst:
Bild


Den Drehzahlregler habe ich auch schon einmal ausprobiert, funktioniert sehr gut.
Sobald man Last auf das ganze gibt regelt das ganze augenblicklich nach und die Drehzahl und damit Spannung und Frequenz werden gehalten.
Jannyboy
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Jannyboy »

Alexander470815 hat geschrieben: Di 29. Sep 2020, 19:56 Der µC gibt diesem dann einfach eine PWM, als Rückführung dient ein Poti das über eine Schraube die von hinten in die Welle geschraubt ist angetrieben wird.
Wie hast du das Poti befestigt? Foto?

Grüße Jan
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

Jannyboy hat geschrieben: Mi 30. Sep 2020, 19:55 Wie hast du das Poti befestigt? Foto?
Mit Senkkopfschrauben von innen an dem Kunststoffdeckel.
Angebunden über eine M5 Schraube in der Welle und eine Schlauch Kupplung die Winkel und Parallel Fehler ausgleicht.
Bild
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Julez
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Julez »

Das ist schon alles ziemlich gut so!
Aber achte darauf, vor allem festgelötete Kabel irgendwo festzumachen. Dauerschwingbrüche verursachen viele Schäden.
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Alexander470815
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Re: Deutz MAH 716 Generator Anhänger

Beitrag von Alexander470815 »

So nochmal ein kleines Update bevor das ganz erstmal in die Winterpause geht.
Der Drehzahlregler hat jetzt ein Gehäuse bekommen:
Bild

Gegenhalter usw. sind jetzt auch aus Aluminium, kein Plastik mehr.
Bild

Das ganze hat noch einen Wahlschalter bekommen, Automatik-Aus-Hand und ein Poti mit dem man per Hand gas geben kann.
Bild

Passt sich doch gut ein und fällt erstmal nicht auf:
Bild

Das wichtigste, es kommt völlig ohne Veränderungen an dem Motor aus.

Getestet wurde das ganze auch schon.
Erwartungsgemäß funktioniert das ganze ohne Probleme, die Drehzahlmessung über die Generatorfrequenz funktioniert auch.
Sobald man eine Last drauf gibt hört man sofort wie der Diesel sich da richtig reinhängt und die Drehzahl stabil bleibt.
So wie es auch der Farymann mit seinem besseren mechanischen Regler macht.
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