Beim letzten Betanken unserer Heizöltanks stellte der "Betanker" fest, daß ein Flansch im Befüllrohr undicht war. Er ist dann rasch durch die kleine Luke in den abgetrennten Tankraum geklettert, ich hab ihm Schlüssel reingereicht und er hat die Schrauben nachgezogen. Dann war soweit alles wieder dicht. Ich erwähnte das bei der nächsten TÜV Untersuchung der Heizölanlage. Der Prüfer meinte, daß das vorkommt weil die Kunststoffteile mit der Zeit wohl etwas schrumpfen.
Jetzt will ich die nächsten Tage wieder Heizöl tanken und hab gerade mal alle 3 Flansche nachgezogen. Problem - man merkt nicht so recht, wann gut is. Die dicken Kunststoff-Flansche geben natürlich nach. Ich vermute, daß ich eher schon unnötig fest angezogen hab. Gibt's da irgendwas besonderes zu beachten ? Sind da eigentlich O-Ringe dazwischen ? Zu sehen ist nichts - die Flansche sitzen direkt aufeinander, was gegen eine flache Dichtung spricht.
Nach ganz fest kommt ganz ab. Ich würde es nur so arg festschrauben das es dicht ist. Wenn das Plastik schon verformt ist durch den Anpressdruck dann besteht Gefahr das es reißt, möglicherweise auch erst nach einiger Zeit. So wars an Plastikdichtungen mit denen ich bisher zu tun hatte. Lass lieber mal den Tankfahrer nachziehen wenns sein muss.
hier ist möglicherweise die Ursache eine nicht spannungfrei installierte Leitung!
Kann man nachziehen, aber die Spannung wird auf die Kante Rohr-Flansch übertragen, und da Kunststoff empfindlich auf Kerben mit Riss antwortet, ist dann hier die Frage: beseitige ich die Spannung(wenn überhaupt möglich) oder schau mir die Flansch genau an, ob überhaupt eine Kerbeinwirkung besteht? D.h. es muss ein entsprechend groser Radius an besagter Kante sein.
Was spricht da gegen die Flansche zuöffnen und die Dichtung zu tauschen? Bzw. Geeignete (Viton-)Dichtung einzusetzen?
Solange die den Heizöl keinen Bio-Diesel beimischen hält das. Ansonsten Teflon?
Bei uns war der Grund für die Undichtigkeiten die Verformung der Tanks selbst... Trotz Exoskelett werden die unten langsam breiter und ziehen den oberen Bereich zum Teil asymmetrisch nach unten.
Es war ein O-Ring pro Flansch verbaut - Neu einsetzen und nicht zu fest zusammenschrauben wäre mein Tip.
Leider läßt sich die Dichtigkeit nur beim Befüllen begutachten, aber ich hoffe einfach, daß es dicht ist.
Sollte, trotz nachziehen, was undicht sein, werde ich die O-Ringe austauschen.
Die Schrauben waren teilweise schon recht "lose" bzw. ließen sich mit sehr wenig Kraftaufwandt nachziehen.
Ich war dabei natürlich bemüht die Schrauben schön über Kreuz und möglichst gleichmäßig anzuziehen.
Ich hab die M8 Schrauben natürlich nicht so stark angeknallt, daß sie abreissen würden. Eher würde der Flansch warscheinlich reissen. Aber man muss, Material-bedingt, schon erstaunlich "kurbeln" bis der Kraftaufwand merklich ansteigt.
Wäre warscheinlich gar nicht verkehrt gewesen einen Drehmoment Schlüssel zu benutzen und natürlich die Drehmomente zu kennen.
Jannyboy hat geschrieben: ↑Mi 2. Sep 2020, 11:52Solange die den Heizöl keinen Bio-Diesel beimischen hält das. Ansonsten Teflon?
Teflon ist nicht so gut, das hat keinerlei Rückstellung. Das nimmt die langsam die Form an in die es gedrückt wird. Falls das Flanschpaar ein bißchen öffnet, dann tropft es wieder.
Die Leitung schaut nach PVDF aus. Das fließt unter Druck auch weg. Die Spannung auf den Schrauben wird nicht dauerhaft bleiben.
Warum nimmt man überhaupt so ein High-tech-Zeugs? Man braucht weder die Temperatur- noch die chemische Beständigkeit.
^^artin hat geschrieben: ↑Mi 2. Sep 2020, 21:19
Ich war dabei natürlich bemüht die Schrauben schön über Kreuz und möglichst gleichmäßig anzuziehen.
Über Kreuz anziehen bringt nur etwas, wennn die Flansch schon planparallel anliegt, ansonsten ist diese Methode kontraproduktiv... Du must erst anlegen!
