Suche Info über Sinus-WR 12V min 1KW

[Hesselbach]

Hallo,

Ich suche Informationen über einen hochwertigen Sinus-Wechselrichter 12 V auf 230 Minimum 1KW. Die bisherigen haben im Betrieb 24/7 immer nur maximal ein Jahr gehalten, der jetzige ist jetzt sogar schon 13 Monate alt und ist bereits auch schon leicht angeschlagen, die Ausgangsspannung geht schnell in die Knie ab so 500 W sodass es wahrscheinlich bald zum Totalausfall kommt. Bei dem Vorgänger war es genauso, da ist dann der Zwischenkreiselko plötzlich nach Kapazitätsverlust inkontinent geworden und nachdem er die Plörre verteilt hatte ist das ganze Gerät abgeraucht. Das waren allerdings alles Chinesen und nun ist meine Frage gibt es ein Qualitätsprodukt mit der Anforderung 12 V Eingang und mindestens 1000 W, besser mehr bei 230 V für Dauerbetrieb geeignet. Hat da jemand persönliche Erfahrung vor allem in Bezug auf Haltbarkeit. Da die Solarmodule alle schon auf dem Dach parallel verschaltet sind und ich wegen temporärer Abschattung beim Parallelbetrieb bleiben muss muss ich bei den 12 V bleiben, der Speicher sind Bleibatterien mit bisher 12 Bleiklötzen a120Ah paralell.


Schönes Wochenende

Gruß Hesselbach

[uxlaxel]

hast du schon mal drüber nachgedacht, statt 12 24 oder 48V zu nehmen? bei 12V fließen ja doch abartig hohe ströme und damit ist automatisch gleich alles ziemlich eng gestrickt.

[Gary]

Da drehst du dich schnell im Kreis, du suchst was professionelles, aber kein Profi macht das mit 12V.

Victron hat was für dich, aber nicht zum China Preis.

Was versorgt der WR ? Die Solarmodule 36 oder 72 Zellen ?
Warum nicht die Kondensatoren tauschen bevor der WR ausfällt ? Zwei im Wechsel.

In 48V hätte ich was, 2,5kVA, der hat aber schon über 10 Jahre Dauerlauf hinter sich..

Step Up ?

[Chemnitzsurfer]

Welche Marken hattest du bisher?
Würde Mal bei den üblichen Verdächtigen aus der Caravan Branche schauen (Votronic, Mastervolt etc.)
Da bekommst du teilweise auch > 3 Jahre Garantie.

https://www.mastervolt.de/produkte/mass ... 230v-50hz/

https://www.votronic.de/index.php/de/pr ... mi-1200-st

[TDI]

Könnte man nicht den offensichtlich etwas schwach ausgelegten Zwischenkreis (notfalls auch extern) so verstärken, dass er standfester wird?
Also zB mehr kleinere hochwertige Elkos parallel und ggf durch ein paar zusätzliche FKP-Typen von Stromspitzen etwas entlastet?

[ESDKittel]

Schau mal nach gebrauchter älterer Industrieware, z.B.:
Benning
ElektroAutomatik
PowerInnovation

Bei Industrieware ist es mit 12V aber eher übersichtlich, meist 24V/48V/60V.

[Bastelbruder]

Solche Zwischenkreis-Elkos lassen sich ganz primitiv überwachen um rechtzeitig abschalten zu können.

Die Überwachung wird allerdings nichts daran ändern daß die Kondensatoren normal altern. Elkos werden allgemein mit Lebensdauerzahlen von 2000 bis 10000 Stunden (bei Betriebstemperatur von 85 oder 105°C) beworben, das Jahr hat 8760 Stunden. Eine Verringerung der Temperatur um 10 K verdoppelt die Lebensdauer. Eine Verdoppelung der Kapazität Halbierung des ESR durch (für Impulsströme) wirksames Parallelschalten zweier identischer Elkos viertelt die Wärmeentwicklung je Kondensator und halbiert in etwa die Tempertaturdifferenz zur Umgebung. Der Anschluß eines Zusatzkondensators mit 20 mm längeren Beinen ist NICHT wirksam.

Es gibt natürlich auch Schaltungen, bei denen die Kondensatoren nicht so heftig drangsaliert werden, aber im Hobbybereich mit 12 Volt vermute ich die eher nicht.

[tom]

Solche Zwischenkreis-Elkos lassen sich ganz primitiv überwachen um rechtzeitig abschalten zu können.

wie wird denn das gemacht ?

[Jannyboy]

Solche Zwischenkreis-Elkos lassen sich ganz primitiv überwachen um rechtzeitig abschalten zu können.

wie wird denn das gemacht ?

Den Spannungsripple im Zwischenkreis messen.

Grüße Jan

[Bastelbruder]

Den Ripple über einen kleinen Koppelkndensator und eventuell einen Angstwiderstand auf den Eingang eines AC-Optokopplers (zwei antiparallele LEDs) geben. Wenn der Opto-Transistor leitet ist der ESR zu hoch. Auf die Art lassen sich mehrere Elkos galvanisch getrennt erfassen.

Ein eventuell überlagerter 100 Hz-Ripple, der allgemein etwas größer sein darf, läßt sich ausblenden wenn der Koppelkondensator mit einem Lastwiderstand parallel zur LED als Hochpaß dimensioniert wírd.

[Herrmann]

Der Anschluß eines Zusatzkondensators mit 20 mm längeren Beinen ist NICHT wirksam

Warum genau?

[Bastelbruder]

Weil die Impulse, deren Strom die meiste Verlustwärme in den Kondensatoren verursacht, strunzfaul sind und grundsätzlich den kürzesten Weg wählen. Die paar unscheinbaren Nanohenries der etwas längeren Anschlüsse des Hilfskondensators bremsen den hochfrequenten Stromfluß. Das geht so weit daß beim Leiterplattendesign manchmal eine Leiterbahn extra "außenrum" gelegt wird um den Strom mehrerer parallelgeschalteter Elkos gleichmäßig aufzuteilen.

Die von schlechten Kondensatoren nicht mehr gedämpften Impulse sind es auch, die anschließend Spannungsüberhöhungen produzieren an denen dann die Halbleiter verrecken.

Es gibt allerdings einen Elkofehler der nicht mit absoluter Sicherheit rechtzeitig abgeschaltet werden kann, der wurde interessanterweise auch schon vor 80 Jahren beschrieben.
Noch einer.

Und natürlich wäre es auch interessant, die Elkos aus den defekten Wandlern auf Datenhaltigkeit zu überprüfen. Die Kapazität ist dabei der uninteressanteste Wert.

[tom]

Hallo Bastelbruder + Jannyboy,
danke für die Erklärung.
M.f.G.
tom

[Fritzler]

Bastel, wo man dich hier schon zum passendne Thema "am Haken" hat.
Das Lagern von dicken Elkos sllte doch mit + Anschluss nach oben sein oder?
Damit der nicht vom Elektrolyt angeknabbert wird?

[Bastelbruder]

Bei der spannungslosen Lagerung sollte es egal sein.

Im Betrieb allerdings ist es normal und erwünscht daß kleine Fehlstellen im Al2O3-Dielektrikum durch Elektrolyse repariert werden.

Unpraktisch ist nur, daß das bei den Anschlußfahnen, Kontaktnieten und Unterlegscheiben auch funktioniert und daß diese bei der Fabrikation nicht bloß nicht vorbehandelt "formiert" wurden, sondern daß man es da mit der Reinheit des Materials wohl auch nicht immer so ganz genau genommen hat.

Hier war wohl primär die Unterlegscheibe schuld am Tod.

Jedenfalls sind in manchen Datenblättern die bevorzugten Einbaulagen "stehend, Anschlüsse oben" und liegend, Plus nach oben" erwähnt.

[Fritzler]

Danke für die Info, der letzte Satz wars entscheidende.
Später solls ja auch mal in Betrieb gehen.

[Robby_DG0ROB]

Jedenfalls sind in manchen Datenblättern die bevorzugten Einbaulagen "stehend, Anschlüsse oben" und liegend, Plus nach oben" erwähnt.

Das gilt auch für andere Bauteile, wie z.B. Relais.

[Bastelbruder]

Bei den Relais könnte auch noch ein Lichtbogen-Löschmagnet beteiligt sein.

Aber zu der Einbaulage von Elkos hab ich was gefunden, auf Seite 20 der "Aluminum Electrolytic Capacitor Application Guide" von Cornell Dubilier sind die hier diskutierten Details (bis ganz unten lesen).