Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Der chaotische Hauptfaden

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lommodore
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Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von lommodore »

Moin.

Ich hab hier ein Gerät stehen (6 Kanaliges Dimmerpack von Strand Lighting, Strand ACT6), indem ich gerne ein wenig mit dem Scope rummessen würde. Nun, ich möchte das ganze ungerne ohne Trenntrafo tun, habe aber nur einen normalen SchuKo Trenntrafo. Das Scope an den Trenntrafo, und den Dimmer an die normale CEE möchte ich eigentlich vermeiden, nicht, dass ich eine geschmiert bekomme, wenn ich ans Gehäuse vom Scope rankomme oder so ...

Daher die Frage: Kann ich zum Testen "einfach" alle drei Phasen des CEEs auf eine Phase eines 16A SchuKos klemmen? N und PE natürlich richtig verbunden ...
Laut Manuals des Dimmerpacks ist es bei Festinstallation wohl im amerikanischen Raum gestattet, die Phasen zu Brücken, aber inwiefern sich das Ami-Netz vom deutschen unterscheidet, vermag ich nicht zu sagen ...


Danke für eure Hilfe!

LG

Lukas
xanakind
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von xanakind »

WIeso willst du denn mit dem Oszi an dem Dimmer messen?!
Wir haben in der Firma schon zig Dimmer repariert und bisher kamen wir noch nie auf die Idee, da ein Oszi dranzuhalten :shock:
Das sind doch alles primitive TRIAC-Dimmer.
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uxlaxel
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von uxlaxel »

prinzipiell kannst du L1...3 brücken und an schuko betreiben.


aminetz: 2x120V symmetrisch = 1x240V wechselspannung
Robby_DG0ROB
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das Ding ist ja kein Drehstromverbraucher, sondern teilt die Last nur symmetrisch auf die Phasen auf, wie z.B. Heizgeräte/Herde. Daher ist einphasiger Betrieb kein Problem.
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Fritzler
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Fritzler »

Beim Rumstochern in Netzspannung empfielt sich zudem ein 1:100 Tastkopf.
Son Oszi kann meist 35Vpeak am Eingang und das sind schon 350Vpeak bei 1:10.
Die Netzspannung hat schon nominal 320Vp, daher als Empfehlung ums Oszi nich zu zerschießen bei ner Transiente ;)
Matt
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Matt »

Bessere Lösung: diffentielle Tastkopf

Oder Isolator wie Tektronix A6902.

Zu deine Ursprungsfrage: kein Problem, wenn du Schuko zu CEE Adapter nach fertige Reparatur wieder zerlegt. Damit jemand nicht auf dumme Idee kommt, wenn jemand das findet.

Grues
Matt
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Fritzler
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Fritzler »

Das stimmt durchaus.
Nur sind Difftastköppe recht teuer.
Das Tek Schmuckstück gibts auch erst ab 180€ gebraucht.
Konsole
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Konsole »

Man sollte brücksichtigen, daß bei einem dreiphasigen Dimmer die Erzeugung der Nulldurchgangssignale auch dreimal vorhanden ist. Insofern ist der Test dann nicht so aussagefähig wie einer an "echtem" Drehstrom.

Ich hab jetzt nicht geschaut, was das für ein Dimmer ist, aber Strand hatte im Gegensatz zum Rest der Welt eine 0...-10V-Steuerspannung, was schon manchen zur Verzweiflung getrieben hat (und ADB Stromsteuerung, dito).

Michael
Matt
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Matt »

Fritzler hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 09:19 Das stimmt durchaus.
Nur sind Difftastköppe recht teuer.
Das Tek Schmuckstück gibts auch erst ab 180€ gebraucht.
Wenigsten ist Tektronix Isolator billig, Mit Geduld 50€ sogar möglich

Gruess
Matt
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ferdimh
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von ferdimh »

Ich sehe da kein Problem, und das Testen am Trenntrafo sollte ebenso kein Problem sein. Es muss halt sichergestellt werden, dass das Ding nicht in die Hände von Menschen fällt, die es gefährden könnte.
Ansonsten ist der Betrieb am Trenntrafo schon deswegen sicherer, weil man sich einfach an weniger Teilen grillen kann, selbst wenn man das Oszi selbst nicht hochlegt.
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uxlaxel
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von uxlaxel »

dem schuko-cee-adapter eindeutig als „meßadapter“ kennzeichen und nicht bei den normalen verlängerungen lagern, da kann er auch montiert bleiben.
solche adapter gibt es auch fertig zu kaufen als erweiterung für meßgeräte. ernsthafte gefahr geht von ihm auch nicht aus.
sysconsol
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von sysconsol »

Das Oszi am Trenntrafo (oder auf Akku) betreiben.
Alle berührbaren Metallteile abdecken.
Für BNC-Anschlüsse gibt es Kappen, die sind manchmal beim Neukauf als Schutz aufgesteckt.
USB-/LAN-/was-sonst-nach-Schnittstellen abkleben. Oder zumindest die Leitung ziehen.
USB-Speicher ohne Metallgehäuse benutzen.

Bei den Frequenzen im Dimmer sollte auch die Kapazität Primät<->Sekundär vom Trenntarfo keine Rolle spielen.

Tastköpfe ggf. so isolieren, dass man nirgends an das Metall fassen kann.

Langsam und konzentriert arbeiten. Telefon ausschalten.
Ein Abrutscher kann längere Zeit in Erinnerung bleiben ... ;)


Warum schreibe ich das? Aus Erfahrung :oops:

(Das EO174 kann mit Akku oder 12V. Dafür hat es ein Metallgehäuse :twisted: . Für das Rigol wollte ich schon länger ein "Akku-Netzteil" bauen. Bleibt bis jetzt beim Wollen...)
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Bastelbruder
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Bastelbruder »

Son Oszi kann meist 35Vpeak am Eingang und das sind schon 350Vpeak bei 1:10.
Da handelt es sich aber mit ziemlicher Sicherheit um Maker-Ware.
Jedes ernsthafte TEK, Hameg, Siemens-Grundig, Heathkit(!) hat einen Bereich mit 50V/Div.
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Fritzler
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Fritzler »

Naja, Rigol :lol:
Aber das ist wohl allgemein so bei den DSOs.
Bei nem Rhode RTB2004 sind 300V RMS angegeben bei 1:10 als Taskopf.
Wobei auch auch grad nen Tek schnell gefudnen hab mit 500VRMS bei 1:10.
Hängt alles starkl vom Hersteller ab.
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Carbon
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Carbon »

Das funktioniert Problemlos ein kumpel betreibt seit jahren einen Drehstromdimmer an schuko in der kellerbar mit kleineren lasten, diese Adapter sind auch bei günstigen schweißgeräten oft beigelegt mir fällt jetzt auch keine Gefahr ein die von so einem adapter ausgehen könnte
andreas6
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von andreas6 »

Das uralte Tek in meiner Werkstatt hat nur die Angabe "<=400V pk" an allen Eingangsbuchsen zu stehen. Die Tastköpfe haben keine derartigen Angaben aufgedruckt. Und es gibt wirklich einen Bereich mit 50V/div, allerdings ist das auf den Anschluss mit Tastkopf bezogen. Ohne Tastkopf sind es 5V/div.

MfG. Andreas
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ferdimh
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von ferdimh »

Das Oszi am Trenntrafo (oder auf Akku) betreiben.
Welchen Nutzen hat das Oszi am Trenntrafo/Akku (abgesehen vom offensichtlichen enormen Sicherheitsnachteil?)
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Hightech
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von Hightech »

Wenn du mit dem Oszi an eine Ortsfeste Installation musst z.B.
Aber ich nehme da auch lieber Differenzieal-Tastköpfe.
sysconsol
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von sysconsol »

Genau den.
Oder wenn die drei Phasen erforderlich sein sollten (was ich in diesem Fall weniger glaube), jedoch kein 3-Ph-Trenntafo/Notstromer vorhanden ist oder der nicht die erforderliche Leistung bringt.

Einen Differenztastkopf muss man haben.
Dienstlich wurden zwei für solche Messungen angeschafft, nachdem die schon genannte Sicherheitsproblemaik angesprochen wurde.

Privat bräuchte ich den wohl aller Jubeljahre mal - lohnt sich nicht.
bulle
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von bulle »

uxlaxel hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 00:30 prinzipiell kannst du L1...3 brücken und an schuko betreiben.
???? durch die Phasenverschiebung liegt doch eine Spannung zwischen den Phasen von 400 Volt an. Da fließt doch ein Strom, es entsteht ein Kurzschluß.
Oder habe ich was falsch verstanden? Mein Bild von der Elektrik ist gerade recht verschoben.
LG
Klaus
sysconsol
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von sysconsol »

Es werden mit einer Phase (Steckdose output) die drei Phasen des Dimmers (input) gespeist - dann geht das ;)
bulle
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Re: Zum testen: Schuko -> CEE16 Rot?

Beitrag von bulle »

Aaaah, Danke für die Aufklärung.
Elektrikbild wieder im Lot
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