Solarladeregler als 12v-Batterielader im Bordnetz

[Tesla]

Moin!

Nach längerer Abstinenz hier im Forum gibt es mal wieder ein Projekt, bei dem ich elektrischen Rat benötige. Ein Bekannter von mir baut grade nen Linienbus zum WOMO um. Der Bus hat natürlich 24v Bordnetz, alle Verbraucher des Ausbaus (Licht, Kühschrank, Trumaboiler, Wasserpumpen, Heizung) wollen gerne 12V sehen. Nun kam mir die Idee einen Solarladeregler als Spannungswandler zum Laden der 12v-Bleikötze herzunehmen. Anstatt der Module hingen dann halt die 24v-Starterbatterien dran, die über Lima D+ und entspr.Trennrelais bei laufendem Motor die Wohnbatterie laden. Ist das nun totaler Murks oder machbar?

Lg
Jan

[Tobi]

Das wird nicht funktionieren da die Strombegrenzung fehlt. Das übernehmen normalerweise die Solarzellen. Da brauchst du sowas: https://www.amumot-shop.de/ladebooster-wohnmobil
Gibts bestimmt auch preiswerter, war nur eine kurze Suche.

[MichelH]

Denke auch das der Laderegler so viel Strom wie möglich zu ziehen versuchen wird. Dann wird er wohl innerlich vor Freude leuchten.

Wir wär's eine zweite Lima an den Motor zu spaxen?

[Miraculix]

Wieso nicht das 24V Netz lassen und für die 12v Verbraucher Wandler einsetzen? Da kann ich auf die Victron Wandler verweisen. Nutze die selbst und sind ihren Preis wert. 24-12v 70A (80A Peak) nutze ich zb. in meiner „mobilen“ usv für den funktisch.

Die haben wir auch früher in kommerziellen Fahrzeugen verbaut.
Die haben einen einfachen schalt Kontakt um bei D+ zb zu Wandeln und die sind auch für ladezwecke zugelassen. Sprich die könnten deine 12V Schiene befeuern und laden wenn du wirklich noch 12v Batterien verbauen willst.

Wir haben die fzg als 24v gebaut und nur die Geräte die wirklich 12v wollten auf diese Schienen gehängt.

[Zummmsel]

Wozu ? Einfach die 12V direkt von einer Batterie nehmen ?
Oder auf 24V Geräte planen. Im LKW-Bereich hat es reichlich Auswahl.

[Eu1eOne]

Bei Solarladeregler von EPever wird der Ladestrom begrenzt.
Ich habe einen Tracer3210AN da wird der Ladestrom auf 30A aktiv begrenzt.
https://www.epsolarpv.com/upload/file/1 ... L-V1.0.pdf

[Gary]

Ich würde es als Glücksspiel bezeichnen...

Es sollte so viel wie möglich auf 24V bleiben, lieber für die Geräte, gerade Licht, einzelne DC/DC Wandler einsetzen.
Der Linienbus hat keinen Kühlschrank, aber Reisebusse haben 24V Kühlschränke, Fernfahrer für ihre LKW auch.

Wenn das bei 12V bleiben soll, gib Bescheid, dann kaufe ich noch Kupfer Aktien.

D+ findest du auch beim Strartsperrrelais, es gibt da auch weitere Punkte/Relais.

[Tesla]

Danke für den Input!

Die Geräte sind unglücklicher Weise alle schon vorhanden und verbaut vom Vorbesitzer. Da wird es wohl auf einen Spannngswandler hinauslaufen.

[SchuesselTech]

nimm mehrere für redundanz bzw um im Fehlerfall zumindest die anderen Geräte noch nutzen zu können und um kabelquerschnitte zu sparen....

[radixdelta]

Wozu ? Einfach die 12V direkt von einer Batterie nehmen ?

Nein! Die gehen davon kaputt. Die eine kocht kaputt, die andere wird nicht geladen und ist irgendwann tiefentladen.

[Zummmsel]

Wozu ? Einfach die 12V direkt von einer Batterie nehmen ?

Nein! Die gehen davon kaputt. Die eine kocht kaputt, die andere wird nicht geladen und ist irgendwann tiefentladen.

Sollte machbar sein, wenn man beide annähernd gleich belastet.

[Robby_DG0ROB]

Es gab LKWs mit 24 V Netz, wo Verbaucher, wie 12 V bei 12 V-Anhängerbetrieb von einer der beiden Batterien bezogen wurden. Bei den Kundendiensten sollten dann die Batterien regelmäßig gegeneinander getauscht werden - ob das einer je gemacht hat?

Solarladeregler könnten im worst case einen satten Kurzschluß verursachen, beim Versuch, aus 24 V die benötigten 12/14 V zu erzeugen: Solarmodule sind Strom- und keine Spannungquellen und daher wird bei vielen Ladereglern über PWM mittels FET die Quelle kurzgeschlossen, was funktionell also einen variablen Nebenwiderstand darstellt, so dass sich über diesem und damit der Last die korrekte Spannung einstellt. Das Prinzip wird auch bei den permanterregten Lichtmaschinen bei Zweirädern angewandt, nur wird dort der Nebenwiderstand durch das Zünden von Thyristoren bewirkt.

Wenn nun ein solcher Laderegler an eine Spannungsquelle angeschlossen wird, legiert ziemlich schnell der FET durch und danach gibt die dünnste Stelle der Leitungsführung nach. Sicherungen machen auf der PV-Seite in solchen Fällen keinen Sinn, sondern sind dann nur auf der Akku-Seite zu finden.

Es gibt genügend 24V Verbaucher aus dem Reisebus-Bereich, wie Kühlschränke usw. Brennstoffbetriebene Heizungen und Beleuchtung sind eigentlich kein Thema bei 24 V.

[radixdelta]

Ich würde keine Geräte an +12V und +24V mit schwebener Masse betreiben. Been there, done that, Kurzschluss zwischen Gehäuse und KFZ-Masse und schon ist der Smoke aus dem Gerät entwichen. Da muss man ganz vorsichtig sein, die meisten Geräte sind für sowas nicht gedacht. Also kannst du nur die eine Batterie wirklich nutzen.

Und die Gleichmäßigkeit muss auch recht ordentlich sein. So in etwa reicht da nicht. Eine Ladeerhaltung für ein Handfunkgerät reicht als Schieflast obwohl das Fahrzeug 24/7 an der Ladeerhaltung angeschlossen ist aus, um innerhalb von ein paar Monaten einen nagelneuen Satz Bleiklötze zu himmeln.

[Bastelbruder]

Wo bleibt denn unsere Balancer-Glaubensgemeinde?
Das funktioniert auch mit Bleiakkus! Und der Balancer muß im Gegensatz zu 24->12-Wandlern nicht auf den Verbraucher-Spitzenstrom ausgelegt werden.

Und den Tip mit den Kupfer-Akazien find' ich gut.

[ohu]

Selbst wenn die Verbraucher schon vorhanden sind, würd ich deren Datenblätter noch mal konsultieren. Radios, Kühlboxen, LED-Lampen und co haben oft einen Weitspannungseingang von 9-36VDC oder vergleichbar.
Vielleicht reicht am Ende ein kleiner 10A DCDC-Wandler für ein paar unverbesserliche Komponenten

[OnOff]

Die Starterbatterien würde ich je nach Campinggewohnheiten NICHT im Stand mitbenutzen...

Ich habe das in meinem WoMo strikt getrennt.

Das Fahrgestell hat 24 V, und keine zusätzlichen Verbraucher, ausser dem Serienzustand.
Geladen wird über LiMa, oder im Stand über die 230V Schiene mit Automatiklader mit bis zu 30A.

Die Wohnung hat 12V (ca 400 Ah).
Geladen über LiMa vom Fahrgestell über Ladewandler mit ca 30A, oder im Stand über die 230V Schiene mit bis 50A.

Dann noch eine separate 12V 36Ah als Starterbatterie für den Dieselgenerator.

Sollte ich also, warum auch immer, es geschafft haben sowohl die Wohnung wie auch das Fahrgestell leer gesaugt zu haben, dann lässt sich immer noch der Generator starten, und lädt über die 230V Schiene beides wieder auf.

Kabelquerschnitte sind eigentlich nicht so das Problem.
Beleuchtung ist ausschließlich LED.
Heizungen sitzen direkt neben den Batterien,
WR für den TV ebenfalls.
Nur die Kühlschränke haben etwas dickere Kabel bekommen.

[Jannyboy]

Dann noch eine separate 12V 36Ah als Starterbatterie für den Dieselgenerator.

Was ist das bitte für ein Wohnmobil wenn der Dieselgenerator schon eine 36Ah benötigt?
30 kW Generator?

Grüße Jan

[OnOff]

Dann noch eine separate 12V 36Ah als Starterbatterie für den Dieselgenerator.

Was ist das bitte für ein Wohnmobil wenn der Dieselgenerator schon eine 36Ah benötigt?
30 kW Generator?

Grüße Jan

Nee, der hat nur 5,5Kw
Die 36Ah sind vielleicht etwas überdimensioniert, allerdings bei -15 Grad mit vorglühen....

Gruß Sebastian