Der Blitz - das unbekannte Wesen...
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- Schneewittchen
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Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Bisher hab ich den Leuten geglaubt die mir gesagt hben daß der Strom (in diesem Fall der Blitz) den Weg des geringsten Widerstandes nimmt.
Dieser hier scheint das nicht zu wissen, oder wie erklärt sich das?
https://aiswetter-a.akamaihd.net/master ... ittern.jpg
Dieser hier scheint das nicht zu wissen, oder wie erklärt sich das?
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- Bastelbruder
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Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Das paßt schon. In der komisch verschnörkelten Gegend war die Luft noch vom letzten Blitz ionisiert, und teilweise kann man den auch erahnen.
Dazu komt, daß sich die meisten Blitze von unten nach oben "entwickeln". Da hat der letzte Rest wohl ein neues Zielgebiet am Himmel gefunden.
Der Weg des geringsten Widerstands kann durchaus auch gewendelt sein, wenn ein passendes Magnetfeld vorhanden ist. Sonst würde das Küchenradar nicht funktionieren.
Dazu komt, daß sich die meisten Blitze von unten nach oben "entwickeln". Da hat der letzte Rest wohl ein neues Zielgebiet am Himmel gefunden.
Der Weg des geringsten Widerstands kann durchaus auch gewendelt sein, wenn ein passendes Magnetfeld vorhanden ist. Sonst würde das Küchenradar nicht funktionieren.
- Desinfector
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Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
wenn dazwischen noch 10? Km liegen geht das.
das Bild sagt ja nix von der Entfernung zw. Blitz und Dreherich.
Interessanter wirds auf hoher See,
Wenn der Blitz ca 500m neben dem Schiff ins Wasser knallt.
Und wenn das Schiff im 50sm Umkreis die einzige nennenswerte Spitze ist.
So gesehen kannste im grössten Gewitter bedenkenlos golfen
das Bild sagt ja nix von der Entfernung zw. Blitz und Dreherich.
Interessanter wirds auf hoher See,
Wenn der Blitz ca 500m neben dem Schiff ins Wasser knallt.
Und wenn das Schiff im 50sm Umkreis die einzige nennenswerte Spitze ist.
So gesehen kannste im grössten Gewitter bedenkenlos golfen
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Wahrscheinlich ist der Ionisierungskanal vom Winde verweht worden. Dann zündet der Blitz auch um die Ecke.
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Nuja, etwas seltsam ist das Ganze schon. Wenn der Ionisierungskanal vom Winde verweht wurde, würde man den Vorgängerblitz ja nicht mehr sehen (der leuchtet doch kaum länger als ein paar ms nach).
Also bräuchten wir Windgeschwindigkeiten von vielen km/s. Eher nicht, oder?
Wenn sich die Luft zeitlich zwischen den Blitzen nicht nennenswert bewegt hat, ist Nr. 2 mit der Nutzung des Ionisierungskanal von Nr.1 erklärbar, aber wie erklärt man Nr.1?
Gruß Julian
Also bräuchten wir Windgeschwindigkeiten von vielen km/s. Eher nicht, oder?
Wenn sich die Luft zeitlich zwischen den Blitzen nicht nennenswert bewegt hat, ist Nr. 2 mit der Nutzung des Ionisierungskanal von Nr.1 erklärbar, aber wie erklärt man Nr.1?
Gruß Julian
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Es gibt hier einen Faktor, der den Vorgängerblitz länger sichtbar macht:
Die verwendete Belichtungszeit der Kamera. Diese war vermutlich aufgrund der Helligkeit und der Unmöglichkeit, genau zum Blitz auszulösen, relativ lang.
Bedenke auch, dass der Blitz garnicht im Kreis gelaufen sein muss, sondern auch eine relativ langgezogene Spirale beschrieben haben kann - nur halt in Richtung zum Betrachter hin/vom Betrachter weg.
Generell sind Blitze in der Lage, Strecken zu überbrücken, die weit über die Durchschlagsfestigkeit der Luft hinausgehen. Es wächst eben ein Ionisationskanal (oder mehrere) durch die Gegend - immer in die Richtung wo sich an der Spitze gerade höchste Feldstärke ergibt. Diese Richtung verändert sich schon deswegen laufend, weil die Spitze des Ionisationskanals über ebendiesen mit dem Boden verbunden ist und daher ein völlig unterschiedliches Potential zur umgebenden Luft hat - und dementsprechend auch das Feld verbiegt.
Die verwendete Belichtungszeit der Kamera. Diese war vermutlich aufgrund der Helligkeit und der Unmöglichkeit, genau zum Blitz auszulösen, relativ lang.
Bedenke auch, dass der Blitz garnicht im Kreis gelaufen sein muss, sondern auch eine relativ langgezogene Spirale beschrieben haben kann - nur halt in Richtung zum Betrachter hin/vom Betrachter weg.
Generell sind Blitze in der Lage, Strecken zu überbrücken, die weit über die Durchschlagsfestigkeit der Luft hinausgehen. Es wächst eben ein Ionisationskanal (oder mehrere) durch die Gegend - immer in die Richtung wo sich an der Spitze gerade höchste Feldstärke ergibt. Diese Richtung verändert sich schon deswegen laufend, weil die Spitze des Ionisationskanals über ebendiesen mit dem Boden verbunden ist und daher ein völlig unterschiedliches Potential zur umgebenden Luft hat - und dementsprechend auch das Feld verbiegt.
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Nun, das war der Weg des geringsten Widerstands.Schneewittchen hat geschrieben: ↑Mi 7. Okt 2020, 07:04 Bisher hab ich den Leuten geglaubt die mir gesagt hben daß der Strom (in diesem Fall der Blitz) den Weg des geringsten Widerstandes nimmt
- Schneewittchen
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Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Du weißt doch, Dir glaube ich nichts...
- Bastelbruder
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Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Und das Bild wurde schon etwas länger belichtet, man beachte die Mehrfachabbildung des Propellers
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
wo seht ihr denn da einen „vorgänger“? ich vermute, dass das alles sogenannte nebenentladungen sind
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Jep, das dürften meiner Meinung nach Nebenentladungen sein. Wie Ferdi schon geschrieben hat, baut sich so ein Blitzkanal schrittweise auf (es können sich auch gleichzeitig mehrere aufbauen oder einer sich verzweigen). Deswegen ja auch die gezackte Form. Kurz bevor der Blitz in der Nähe der Gegenseite ankommt (Größenordung 10-20 m, da kommt der Kugeldruchmesser vom Blitzkugelmodell her) hat der Blitzkanal das Potential der Ausgangsseite so nahe an die Gegenseite gebracht, dass die Feldstärke so groß wird, dass eine Gegenentladung (oder mehrere) zu laufen beginnt. Der erste Kontakt einer Gegenentladung mit einem Blitzkanal bestimmt, wo der eigentliche Blitz langläuft. Bis zu dem Zeitpunkt ist der fließende Strom relativ klein und das ganze relativ dunkel. Erst wenn es einen durchgängigen Kanal gibt, fließt der große Blitzstrom, der hell und laut macht. Durch den jetzt schon heftig ionisierten Kanal können auch noch folgende Entladungen fließen. Man sieht ja Blitze auch immer wieder mal mehrmals aufflackern.
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Stimmt, der Propeller ist ein sehr guter Punkt.
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Hier wurde Blitze mit speziellen Super Slow Motion mit teils über 100k Frames /s aufgezeichnet:
https://www.youtube.com/watch?v=qQKhIK4pvYo
Da gibts ein wening BlaBla mit teils interessanten Infos zur Kameratechnik und bei ca. 5Min die eigentlichen Aufnahmen.
Ist durchaus sehenswert, wie sich so ein Blitz aufbaut.
https://www.youtube.com/watch?v=qQKhIK4pvYo
Da gibts ein wening BlaBla mit teils interessanten Infos zur Kameratechnik und bei ca. 5Min die eigentlichen Aufnahmen.
Ist durchaus sehenswert, wie sich so ein Blitz aufbaut.
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
In dem Video sieht es so aus als würden sich die Blitze von oben nach unten ausbreiten.Bastelbruder hat geschrieben: ↑Mi 7. Okt 2020, 07:14
Dazu komt, daß sich die meisten Blitze von unten nach oben "entwickeln". Da hat der letzte Rest wohl ein neues Zielgebiet am Himmel gefunden.
Woher kommt die Aussage, das sich die meisten Blitze von unten nach oben "entwickeln".
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Wenn ich mich recht entsinne, wurde mir bei irgend einem Lehrgang mal vermittelt, dass die Hälfte aller Ladungen positiv und dementsprechend die andere Hälfte negativ sind. An der Form der Entladung kann man das wohl auch erkennen.
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Über die statistische Verteilung weiß ich nix mehr auswendig (ist nicht gleichverteilt, das weiß ich noch), aber es gibt alle vier Varianten:
positiver Wolke-Erde Blitz,
negativer Wolke-Erde Blitz,
positiver Erde-Wolke Blitz,
negativer Erde-Wolke Blitz
positiver Wolke-Erde Blitz,
negativer Wolke-Erde Blitz,
positiver Erde-Wolke Blitz,
negativer Erde-Wolke Blitz
- Desinfector
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Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
eher nicht...tschäikäi hat geschrieben: ↑Mi 7. Okt 2020, 11:31 Nuja, etwas seltsam ist das Ganze schon. Wenn der Ionisierungskanal vom Winde verweht wurde, würde man den Vorgängerblitz ja nicht mehr sehen (der leuchtet doch kaum länger als ein paar ms nach).
Also bräuchten wir Windgeschwindigkeiten von vielen km/s. Eher nicht, oder?
Isonisierungskanäle werden beim Teslatrafo auch nicht verweht und trotzdem laufen die Blitze alle paar Millisekunden anders
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
ich dachte immer, dass sich blotze grundsätzlicv von minus nach plus aufbauen?
und wolke-wolke-blitze gibts auch noch, aber die sind geräuschlos und sehr interessant anzusehen.
und wolke-wolke-blitze gibts auch noch, aber die sind geräuschlos und sehr interessant anzusehen.
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
ein teslatrafo läuft mit hochfrequenter wechselspannung und wolken mit gleichspannungDesinfector hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 07:48eher nicht...tschäikäi hat geschrieben: ↑Mi 7. Okt 2020, 11:31 Nuja, etwas seltsam ist das Ganze schon. Wenn der Ionisierungskanal vom Winde verweht wurde, würde man den Vorgängerblitz ja nicht mehr sehen (der leuchtet doch kaum länger als ein paar ms nach).
Also bräuchten wir Windgeschwindigkeiten von vielen km/s. Eher nicht, oder?
Isonisierungskanäle werden beim Teslatrafo auch nicht verweht und trotzdem laufen die Blitze alle paar Millisekunden anders
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Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
und?
Sind für diese Spannungsform Ionisierte Kanäle nicht auch der bevorzugte Leitungsweg?
Die Ionisierung sollte länger bestand haben als dessen Blitzfolge.
warum zappeln die Blitze ständig woanders rum und haben dann nicht immer den selben Verlauf,
wenn der erste erstmal gezündet hat?
Sind für diese Spannungsform Ionisierte Kanäle nicht auch der bevorzugte Leitungsweg?
Die Ionisierung sollte länger bestand haben als dessen Blitzfolge.
warum zappeln die Blitze ständig woanders rum und haben dann nicht immer den selben Verlauf,
wenn der erste erstmal gezündet hat?
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
stimmt. trotzdem kann man bei „normalen“ blitzen immer mal wieder beobachten, dass sie eben wiederholt den (fast) gleichen weg gehen.
jetzt wäre die frage, ob das nicht bei der tesla auch so ist und man es mit bloßem auge gar nicht wahr nimmt.
jetzt wäre die frage, ob das nicht bei der tesla auch so ist und man es mit bloßem auge gar nicht wahr nimmt.
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Also ich höre die Wolkenblitze ziemlich gut.und wolke-wolke-blitze gibts auch noch, aber die sind geräuschlos und sehr interessant anzusehen.
Oder meinst Du die blauen und roten Kobolde?
https://m.geo.de/natur/naturwunder-erde ... der-kamera
Bei Kachelmann kannst Du Dir übrigens die Daten fast jedes Blitzes ansehen.
https://kachelmannwetter.com/de/blitze
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Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
ja das hängt dann aber wohl mit einer ganz anderen Leistung zusammen.
In Slomo-Aufnahmen (400fps, krieg ich mit meiner Cam hin)
kann man sehen, wie nach dem Blitz noch kurzfristig regelrecht Perlenketten aus Plasmaresten bestehen bleiben.
Wenn sich dann doch noch Ladung in der Wolke findet, zündet es hier noch weitere Male.
Innerhalb von einer Sekunde können so einige Einzelstösse erfolgen.
das bleibt dann relativ gut an selber Stelle und wird maximal um ein paar Meter verformt, wenns weht.
Muss nochmal ein Video auf YT suchen, da sieht man wie der Einschlag in Wasser etwas wandert.
Es entstehen dabei afaik aber keine kilometerweiten Sprünge oder neue Bögen.
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Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Hier wurden Blitze mit 40.000 Bildern/s aufgenommen: https://www.youtube.com/watch?v=baYHb0K91Do
Re: Der Blitz - das unbekannte Wesen...
Cool, den Film kannte ich noch nicht.
Aber die Hochvolthalle. Den Stoßgenerator hab ich schon bedient, in dem Bedienpult geschraubt und im Sitzgurt am Kran hängend die Spitze vom Stoßgenerator abgebaut um eine Ölprobe vorm Abbau zu nehmen. Ich kenn selbst das kleine Häuschen. Und die Schnarre (und ihre Schwestern in den anderen Labors) hab ich auch unzählige Male gehört. Schwelg...
Aber die Hochvolthalle. Den Stoßgenerator hab ich schon bedient, in dem Bedienpult geschraubt und im Sitzgurt am Kran hängend die Spitze vom Stoßgenerator abgebaut um eine Ölprobe vorm Abbau zu nehmen. Ich kenn selbst das kleine Häuschen. Und die Schnarre (und ihre Schwestern in den anderen Labors) hab ich auch unzählige Male gehört. Schwelg...