Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Der chaotische Hauptfaden

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Hansele
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Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,

ich habe hier ein CAT 7 Erdkabel verlegt, dass es wohl beim einziehen,
oder durchschieben von anderen Kabeln etwas erwischt hat:

Bild

Die Schadstelle ist aktuell noch an der Revisionsöffnung und sollte aber eigentlich
ca 2-3 Meter ins DN80 Rohr gezogen werden.

Und wäre dann für immer unerreichbar, naja in der Baugrube sind aktuell nur 50cm Kabel zu sehen,
dass heiß ich müsste dort schon einen Übergabepunkt machen (wäre bautechnisch ok, da kommt ein Schacht hin)

Die Schadstelle hätte ich jetzt mit selbstverschweißendem Isolierband überklebt und dann darüber eine Lage
Vinylisoband damit das ganze auch da bleibt.

Habe ich denn mit Cat.7 ein Problem, wenn dort mehrere Klemmstellen (was nimmt da denn am besten?) bzw. Dosen existieren?

Das Kabel liegt da nur mal "so" drin, falls mal Internet dahin soll um ggf. auf Funk in die Richtung verzichten zu können.

Was würdet ihr damit machen?
Theoretisch wäre noch genug neues Kabel übrig um mit dem beschädigten ein neues einzuziehen?

Grüßle
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Fritzler
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Fritzler »

Wenn es nur die Haut erwischt hat und der Schirm noch in Ordnung ist, dann mach wie geschrieben.
Sone Klemmstelle verkürzt die maximallänge von 100m um bis zu 5m wegen Fehlanpassung.
Zudem sone Box abdichten is noch schwerer als Vulaknierband ums Kabel ömmeln.

Wenn noch genug kabel da ist dann aufpassen und neu einzihen.
Das andere kabel ließe sich ja noch für kürzere Strecken nutzen.
Name vergessen
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Name vergessen »

Wenn man noch nachziehen kann, spricht doch nichts dagegen, das nochmal rauszunehmen und mit selbstverschweissendem Schrumpfschlauch ordentlich abzudichten?

Der Paranoia wegen könnte man zusätzlich noch eine Gießharzmuffe drumstricken. Was für Strom im Wasser geht, sollte für sowas locker gehen.

Mich wundert die geringe Dicke des Kabels, sicher, dass das wirklich "Erdkabel" ist? Ich kenne das nur als fast daumendicken Prügel? Deins ist ja dünner als normale Installationsleitung... :?:
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Hansele
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Hansele »

Was nach einer Klemmstelle nur noch 5 Meter?
:shock:

Wobei ich sagen muss, ich wäre mit 100 Mbit oder 1000 Mbit auch schon zufrieden,
es müssen nicht die 10000 Mbit sein die mit Cat 7 möglich wären.

Dann sollten ein paar Klemmstellen drin sein?

@ Name vergessen:
Ja zumindest habe ich es als solches gekauft, Fehlkauf?

https://www.ebay.de/itm/CAT7a-Erdkabel- ... 2749.l2649


Die Stelle flicken werde ich aufjedenfall, wirklich im Dreck & Wasser liegt das Kabel auch nicht,
dass Rohr läuft halt durch die Zisterne sodass es da schonmal etwas schwitzen kann.

Grüßle
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Chemnitzsurfer
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Hansele hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 14:57 Was nach einer Klemmstelle nur noch 5 Meter?
:shock:

Wobei ich sagen muss, ich wäre mit 100 Mbit oder 1000 Mbit auch schon zufrieden,
es müssen nicht die 10000 Mbit sein die mit Cat 7 möglich wären.

Dann sollten ein paar Klemmstellen drin sein?

Nicht auf 5m sondern um 5m sprich LSA Patchfeld +LSA Patchbox+ Netzwerkdose auf der anderen Seite können theoretisch aus 100m möglicher Leitungslänge 80...90m machen. In der Praxis habe ich auch schon 100mbit auf kurzer Distanz über 2*2*0.8er JYSTY gejagt ...

Welche Leitungslänge willst du überbrücken?
Wenn mehrere Gebäude im Spiel sind, ziehe ich inzwischen LWL vor. Medienkonverter kosten inzwischen auch nicht mehr die Welt und Überspannung/ Potentialunterschied sind auch kein Problem mehr.
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Fritzler
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Fritzler »

Hansele hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 14:57 Was nach einer Klemmstelle nur noch 5 Meter?
Nein, 5m weniger Gesamtlänge ist möglich.
Ich weis ja nicht ob due da jetzt 90m Kabel vergräbst oder 20.
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Hansele
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Hansele »

Achso um 5 Meter, wer lesen kann ist klar im Vorteil :-) :oops:

LWL wäre glaub zuviel des Guten, die Leitung liegt nur mal drin und hat noch gar keine Bedeutung,
vielleicht kommt so mal WLAN in die Bude, aber das Gebäude ist in Sicht, also bräuchte es nicht zwingend ein Kabel.

Ich habe nun mal ein Stück abgemantelt um den Aufbau zu sehen,
ich denke die Schirmung hat keinen Schaden genommen, da müsste ja der Lila Mantel komplett durch sein:

Bild

Ist die Schirmung eigentlich das Litzenzeug um die Alufolie oder die Alufolie selbst?
Oder beides in Kombination?

Ich werde mein Kabel mal sichten, wenn es hier aufgehört hat zu regnen und der Boden trocken ist.

Grüßle

€dit:
Länge sind ca. 30 Meter, in Summe sind 3 Gebäude im Spiel.
Wobei es von Gebäude 1 zu Gebäude 2 keine Datenleitung gibt und mein Kabel Endet in Gebäude 2 und läuft in Gebäude 3.
Wenn alles klappt endet meine Leitung direkt in Gebäude 1 und ich habe keine Klemmstelle.
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Fritzler
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Fritzler »

Du hast ein S-FTP Kabel mit PIMF.

SFTP -> Screened Foil Twisted Pair-> Geflecht und Metallfolie sind die Schirmung
PIMF -> Pair in Metal Foil -> die Doppeladern sind einzeln verpackt

Daher alles zusammen.
duese
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von duese »

Wenn eh noch Kabel da ist, würde ich neu einziehen.

Ich persönlich würde auch immer eine Doppelleitung legen. Wenn Du 30m brauchst, hast Du noch 70m übrig, würde sich also ausgehen :mrgreen:
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Hansele
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Hansele »

Ich werde nachziehen, ich lasse das ganze gleich auch noch deutlich länger,
dann kann ich ggf. im Haus mal noch einige Meter ohne Klemmstelle überbrücken.

Ich leihe mir dazu wohl ein brauchbares Zugband von einem Kumpel aus
und ziehe dann mit dem alten Kabel das Zugband in meine Rohre.

Ans Zugband kommen dann die neue Leitung und die alte Leitung binde ich (geflickt)
mit ran, dann liegen 2 Leitungen drin von denen 1 ggf. nicht mehr ganz 100%ig ist.

Für den meisten Kram sollte doch auch das halbgare Kabel noch gehen denke ich?

Danke für eure Meinungen und Hilfe,
Grüßle
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ferdimh
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von ferdimh »

DIe Verletzung in der Schirmung ist, so sie denn existiert, völlig wurscht. Bedenke, dass kein Netzwerkstandard Cat7 fordert und Cat6-nicht-a ganz ohne Schirmung auskommt (und damit auch 10GBit/s einwandfrei funktioniert, wenn man nicht viele 10G-Strecken in einem Kanal bündelt).
Das Problem ist das hypothetische Eindringen von Wasser, das dann auch gleich das ganze Kabel befällt. Wenn das passiert, isses einfach vorbei.
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OnOff
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von OnOff »

ferdimh hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 21:45 DIe Verletzung in der Schirmung ist, so sie denn existiert, völlig wurscht. Bedenke, dass kein Netzwerkstandard Cat7 fordert und Cat6-nicht-a ganz ohne Schirmung auskommt (und damit auch 10GBit/s einwandfrei funktioniert, wenn man nicht viele 10G-Strecken in einem Kanal bündelt).
Das Problem ist das hypothetische Eindringen von Wasser, das dann auch gleich das ganze Kabel befällt. Wenn das passiert, isses einfach vorbei.
Also ich würde (zusätzlich) LWL mit einziehen.
Stichwort: Potentialtrennung, wenn zwischen verschiedenen Gebäuden verlegt werden soll.
Das Kabel kostet „Nackt“ weniger wie Kupfer.
Kostet dann später wenn Du es benötigst halt ein paar Euro fürs Spleißen.
Oder Du kaufst direkt fertig konfektioniertes.
Ich befürchte Du wohnst nicht gerade um die Ecke, sonst hätte ich Dir mit einem Kabel Zertifizierer aushelfen können.
Der zeigt gnadenlos alles an...

Edit, das sollte ne normale Antwort, und kein Zitat sein...
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Zummmsel
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Zummmsel »

OnOff hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 22:30 Also ich würde (zusätzlich) LWL mit einziehen.
Stichwort: Potentialtrennung, wenn zwischen verschiedenen Gebäuden verlegt werden soll.
Das Kabel kostet „Nackt“ weniger wie Kupfer.
Kostet dann später wenn Du es benötigst halt ein paar Euro fürs Spleißen.
Oder Du kaufst direkt fertig konfektioniertes.
Ich befürchte Du wohnst nicht gerade um die Ecke, sonst hätte ich Dir mit einem Kabel Zertifizierer aushelfen können.
Der zeigt gnadenlos alles an...
+1 !

Potentialausgleich ist hier das wichtigste. Wenn man keinen Switch mit SFP kaufen mag, es gibt auch Medienkonverter.
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Hansele
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Hansele »

Hi Jungs,

ich habe gerade mal geschaut und ich würde nichtmal was passendes in LWL Technik finden,
habt ihr mal einen Link parat, aber nur interessehalber.

Ich kann an meinem Cat 7 Kabel ja jederzeit wieder was anhängen und einziehen,
aber das Lankabel ist jetzt schon da (hätte ich wohl lieber vorher hier gefragt) und wird verbaut :-).

Die Zuleitung des Stroms kommt aus dem gleichen Gebäude, am Zielort sind ca. 15 Meter 10mm Edelstahlerder verbuddelt, als zusätzliche Erde.

Sollte man denn den Potentialunterschied messen können und dann ggf. Netzwerktrenner einsetzen?

Grüßle
duese
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von duese »

Wenn Du auch später noch nachziehen kannst, zieh auf jeden Fall einen Zugdraht/Zugseil mit ein.
Gary
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Gary »

Ein Leerrohr ins Leerrohr legen ?
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Chemnitzsurfer
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

z.B. solche vor konfektionierte Kabel, ein passender Medienkonverter ist unten auf der Seite auch zu finden
https://www.kabelscheune.de/LWL-Universalkabel/
Drauf achten, dass ein Einziehstrumpf an den Leitungsenden montiert ist und der Stecker zum Medienkonverter passt , dann kann man die relativ problemlos einziehen. Wenn du einen Elektriker kennst, zumindest der Großhandel wo wir auf Arbeit bestellen hat sowas auch in Wunschlänge im Sortiment.
Und immer mindestens 2 Fasern mehr bestellen als man braucht, falls doch mal eine Faser ausfällt oder man zwei getrennte Netzwerke haben will.
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Zummmsel
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Zummmsel »

1 2tes als Ersatz ist gut. Aber zum Netzwerke trennen nimmt man heutzutage VLANs.
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phettsack
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von phettsack »

Zummmsel hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 18:23 1 2tes als Ersatz ist gut. Aber zum Netzwerke trennen nimmt man heutzutage VLANs.
Es kommt drauf an auf welcher Ebene man trennen möchte. Potentiale kann man nur auf unterster Ebene voneinander dividieren. Also mit Glasfaser/PON. Da ist kein Potentialausgleich nötig da es kein Pontential gibt.
Deswegen würde ich statt des Erdkabels auch ein Glasfaser empfehlen, dann gibt es elektrisch keinen Ärger und es kribbelt auch nicht so wenn man dran packt.
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Name vergessen »

Hansele hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 14:57 Ja zumindest habe ich es als solches gekauft, Fehlkauf?

https://www.ebay.de/itm/CAT7a-Erdkabel- ... 2749.l2649
Naja, für Deinen Einsatzzweck ausreichend (Verlegung im Rohr, lichtgeschützt und gelegentlich mal naß). Zum ungeschützten Eingraben oder zwischen Bäumen Aufhängen ungeeignet, dafür ist der Mantel viel zu dünn und geht daher leicht kaputt (wie man ja sieht ;) ). Letzteres verstehe ich unter dem Begriff "Erdkabel". Aber wie gesagt in Deinem Fall kein Problem, wenn die Zisterne nicht wäre, könntest Du auch mit normalem Kabel arbeiten.
Hansele hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 14:57Die Stelle flicken werde ich aufjedenfall, wirklich im Dreck & Wasser liegt das Kabel auch nicht,
dass Rohr läuft halt durch die Zisterne sodass es da schonmal etwas schwitzen kann.
Du wirst mit dem (ordentlich) geflickten Kabel kein Problem bekommen. Die sonstigen Specs auf der Seite sehen gut aus und Digitus ist kein extremer Ramschladen. Der Mantel wird die Feuchtigkeit dauerhaft abkönnen und damit ist das gut. Nur, wenn in der Zisterne Wind oder sonstwas am Kabel wackelt, kriegst Du Ärger, weil es bricht. Oder wenn Ratten das anknabbern, wie neulich meinen Gartenschlauch. :evil: Aber ich kenne kein Netzwerkkabel mit massiver Metallarmierung, und wenn es das gibt, würde ich es vermutlich nicht bezahlen wollen. :mrgreen:

Potentialtrennung kann man machen, wenn es nötig ist, was man ja messen kann. Außerdem geht dank AWG23 auch PoE, dann kann der WLAN-AP einfach über das Kabel versorgt werden und das Potential ist effektiv auch getrennt. :geek:
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Sir_Death »

das Problem ist weniger die Potentialtrennung im Normalfall. Da ist man mit ordentlichem Erder ganz gut unterwegs. Erst bei Blitzschlag wird es interessant, wenn es auf einer Seite des Kabels das Erdpotential anhebt.
Fragt mich nicht, woher ich das weis....
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Hansele
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Hansele »

Was war die Folge des Blitzschlages?

Hätten diese RJ45 Potentialtrenner den Schaden verhindert?


Mein Kabel habe ich jetzt geflickt, 2x Lagen selbstverschweißendes Isolierband:
Bild

2 Lagen Vinylisolierband:
Bild

Zusätzlich dazu habe ich noch eine neue Leitung einzogen, sodass die geflickte
erstmal nur ein Backup bleibt.
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Toddybaer
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Toddybaer »

Also ich kenne einen Fall, da hats die Brandmeldezentrahle und die UNterzentrahle.
Hersteller sacht, es ist nir auszuschließen, das weitere Komponenten und Melder schaden genommen haben, wir müssen alles tauschen.

Zentrahle, 2 Unterzentrahlen über 500 Melder. Zum Katalogpreis natürlich

Ursache war ein Blitzeinschlag in der nähe eines Gebäudes. Dieses wurde im Potential angehoben. Begünstigt durch schlechten Potentialausgleich und hohem Erdausbreitungswiederstand.
Um die Potentiale auszugleichen ging halt viel Strom durch die BMA und Telefonleitung.

Die Rj45 Ableiter hätten da vermutlich nicht geholfen. Weil Potentialausgleich schon scheisse war.
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von manuel »

Vor 20 Jahren hab ich beruflich Ethernet Apparaturen gebaut, da waren immer Isolatoren an jedem Ethernet Adapter, egal ob Computer, switch oder embedded Gerät. Die sogenannten "magnetics" im DIP Gehäuse. Die halten wahrscheinlich keinen Blitzschlag stand, aber galvanisch getrennt war das. Ist das heuer nimmer so ?
Es gab sogar Stecker wo diese mini Trafos mit eingebaut waren.
Also warum soll Ethernet über Kupfer denn nicht per se isoliert sein ?
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Fritzler
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Fritzler »

Die (DIP) Übertrager der Datenleitungen halten eher 2kV EMV Impulsen stand.
Ein Blitz geht da durch.
Die Dinger sind auch eher dazu da, dass man nur Halbbrücken statt Vollbrücken im PHY braucht und um "Common Mode" Problemen aus dem Weg zu gehen.
Die PHYs werden ja mit 3,3V oder weniger versorgt, da darf die Datenleitung nicht schon 2V über Signalmasse schweben (welche durch den Übetrager eben nicht mehr existiert).

Zudem bringts ja nix nur die Datenleitungen zu isolieren wenn der Schirm durch den RJ45 Stecker auch direkt aufliegt.

Für eine ordentliche Trennung geht nur LWL.
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Hansele
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Hansele »

Hmm, dadurch das die Stromleitung auch aus dem Gebäude gespeist wird,
in dem auch die Cat.7 Leitung endet hätte ich da im Blitzschlagfall wohl ein ganz anderes Problem?

Die Leitung ist jetzt mal im Boden, ob diese auch gebraucht wird ist ja noch offen,
Internet könnte ich vermutlich auch so dahinbekommen, eine Sichtverbindung ist da.
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uxlaxel
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von uxlaxel »

nach einem blitzschlag hat man erstmal ganz andere probleme, als sich um kaputte datenleitungen zu kümmern. das ist wohl das geringste problem.
vielmehr würde ich vorsorglich einen relativ dicken potentialausgleich mit verlegen, wenn das stromkabel relativ klein ist. ab 10mm2 würde ich mir da aber auch keinen kopf mehr machen
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Hansele »

Die Zuleitung ist 5x10² habe vor Ort noch ca. 12-15 Meter 10mm VA-Erdungsdraht im Boden,
am anderen Ende hängt das ganze am Haus, somit sollte das Erdungstechnisch schon passen.
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ferdimh
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von ferdimh »

um "Common Mode" Problemen aus dem Weg zu gehen.
in meiner Welt ist ein Blitzschlag ein Common-Mode-Problem. Sicher eins von eher hoher Intensität, aber ein Common-Mode-Problem.
Irgendwelche Überspannungsableiter haben gute Chancen, die Sache nur zu verschlimmern, wenn sie einseitig durchzünden.
Man könnte sich natürlich auf geeignetem Kernmaterial deutlich höher isolierte Übertrager wickeln...
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Toddybaer »

uxlaxel hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:47 nach einem blitzschlag hat man erstmal ganz andere probleme, als sich um kaputte datenleitungen zu kümmern. das ist wohl das geringste problem.
vielmehr würde ich vorsorglich einen relativ dicken potentialausgleich mit verlegen, wenn das stromkabel relativ klein ist. ab 10mm2 würde ich mir da aber auch keinen kopf mehr machen
Bei einem DIREKTEN Blitzeinschlag ins Gebäude hast du sicher ganz andere Probleme. Aber ein Einschlag in direkter Nähe macht auch sehr viel Kaputt. Hier zumbeispiel Heizungssteuerungen und Tel anlagen in 2 Straßen. Ein Überspannungsschutz hätte hier geholfen.
Das Problem verschliemmert sich mit zunehmenden Erdausbreitungswiederstand!! Je größer der Unterschied des Wiederstandes Erdreich / Kabel ist um so mehr Strom fließt durch den Leiter mit dem geringsten Wiederstand.
Einfaches Ohmisches Gesetzt, Parallelschaltung von Wiederständen.
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von Sir_Death »

Hansele hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 08:15 Was war die Folge des Blitzschlages?

Hätten diese RJ45 Potentialtrenner den Schaden verhindert?


....
Alles defekt. Die gesamte Sendeanlage finster. Dabei ging es nur um Audio und Videokabel aus einem Trakt des Gebäudes in den anderen - Kabellänge 20-25m
3 Tage und eine Unmenge an Geräten später spielte wieder alles im Notbetrieb.
Ab dem Zeitpunkt waren zwischen den beiden Gebäudehälften nur noch LWLs.
Mann war das eine Flucherei & Schlepperei. Zum Glück Sommer, konnte man wenigstens mit dem Geländewagen die Geräte bis vor die Türe bringen. Im Winter wäre es wieder mal ein Hubschrauberabwurf geworden. Die Arbeitstage hatten 20+ Stunden
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uxlaxel
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Re: Cat.7 Erdkabel mit Macke?

Beitrag von uxlaxel »

Hansele hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 11:42 Die Zuleitung ist 5x10² habe vor Ort noch ca. 12-15 Meter 10mm VA-Erdungsdraht im Boden,
am anderen Ende hängt das ganze am Haus, somit sollte das Erdungstechnisch schon passen.
das klingt sehr gut :)
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