Moin,
vor ein paar Jahren habe ich an meine Drehbank diese formschöne, chinesische Digitalanzeige angebaut:
Sie leistet mir recht gute Dienste, aber es gelingt mir um's verrecken nicht, das Ding von "Durchmesser" auf "Radius" umzustellen. Das naheliegende Drücken der Taste "1/2" bewikt schonmal nichts. Die Anleitung liest sich, als wenn den Chinesen ein englisches Scrabblespiel runtergefallen wäre und ist daher wenig hilfreich. Bis jetzt habe ich die Maße kurzerhand im Kopf halbiert, was aber leider auch schon zu Ausschuß geführt hat.
Daher frage ich hier mal in die Runde, ob sich jemand mit diesen Dingern auskennt und mir beschreiben kann, wie ich die Anzeige der Y-Achse halbieren kann.
Danke schonmal!
Unten unter dem blauen S versteckt sich manchmal auch noch eine Taste, die mal beim einschalten drücken.
Dann kommt man glaube ich in das Einstellungs "Menü". Da sollte sich das einstellen lassen.
Danke. Das ist tatsächlich ein Knopf, mit dem ich ins Menü komme. Allerdings finde ich nirgendwo den "Lathe"-Mode.
Als Notbehelf habe ich erstmal die Auswertung des Encoders verstellt, (so wie hier) was aber natürlich Kacke ist, da ich ja drastisch an Auflösung verliere.
Problem also noch nicht gelöst...
Propeller hat geschrieben: ↑Sa 10. Okt 2020, 17:06
was aber natürlich Kacke ist, da ich ja drastisch an Auflösung verliere.
Aber warum verliert man damit Auflösung?
Wenn das jetzt ein 1µm Messtab ist, und man im Radius Modus arbeitet dann springt die Anzeige immer um 1µm weiter wenn man sie 1µm bewegt.
Im Durchmesser Modus wird das ganze eben mit zwei multipliziert, für 1µm Bewegung ändert sich die Anzeige um 2µm.
Der Messstab hat ja nicht mehr Auflösung, wenn man also die Anzeige verstellt das der Messstab eine andere Auflösung hat bringt das keinerlei Nachteil.
Eine Teilungseinheit sorgt immer für X Änderung, also 1µm oder 5µm z.B.
Wenn der Digitalmesstab einen "Impuls?" raus gibt, entspricht das 5 µm tatsächlichen Weges. Ich habe jetzt dem Display gesagt, das seien aber 10. Damit verliere ich eine Nachkommastelle.
10,005 werden zu 10,010 und 10,004 bleiben 10,000.
Natürlich ist das für so gut wie alle Anwendungen absolut ausreichend. Aber irgendwie geht mir sowas gegen den Strich.
Ja aber weniger als einen Impuls gibt der Messstab ja auch nicht aus.
Kann er ja auch nicht, das ganze wird ja bereits darin auf ein digitales Signal umgesetzt.
Damit kann keine Einstellung der Welt an dem DRO einem das ermöglichen das die die angezeigten Schritte gleich bleiben.
Das ganze hat ja ein A und ein B Signal.
Der Glasteil ist abwechselnd durchsichtig und undurchsichtig, nach 20µm wiederholt sich das ganze.
Dabei durchläuft man dann die Signalzustände:
10 -> 0µm
11 -> 5µm
01 -> 10µm
00 -> 15µm
10 -> 20µm = 0µm, wiederholt sich.
Das ist das was die Anzeige bekommt, 0-4,999999µm ist also immer null 5-9,99999µm ist immer fünf usw.
Wenn man jetzt von Radius auf Durchmesser umschaltet dann wird das feinste Inkrement das Erfassbar ist( 5µm ) eben verdoppelt.
Anders geht es auch gar nicht so lange man nur die digitalen A/B Signale zur Verfügung hat.
