Widerstände und Glühlampen

Der chaotische Hauptfaden

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FrankKausH
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Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Hallo an Alle.
Ich habe eine (für mich) knifflige Aufgabe:
Für einen alten Millitär-LKW möchte ich eine Zweikammer- Rückleuchte mit drei Aufgaben beschäftigen. Blinken ist die Eine, das ist problemlos in der einen der zwei Kammern. Die Andere ist kniffliger: leuchten wie eine 24V 5W Glühlampe bei "Beleuchtung" und beim Bremsen soll die selbe Glühlampe leuchten wie eine 18W Glühlampe. Dass ich dies mit einer 18W Glühlampe, zwei Dioden und einem Widerstand erreichen kann ist mir bereits klar. Ich weiß nur noch nicht wie ich den Widerstand dimensionieren muss, damit die Glühlampe, die bei 24V eine Leuchtstärke von 18W hat, nur so hell leuchtet, als wäre sie eine 24V 5W Lampe. Die Frage wäre also: Bei wieviel Volt leuchtet die 24V-18W Glühlampe nur so hell wie eine 24V-5W Glühlampe.
Ich hoffe meine Anforderung ist verständlich und jemand kann mir helfen.
Vielen Dank im Voraus
Frank
andreas6
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von andreas6 »

Ist es nicht möglich, dort eine Zweifaden-Lampe mit drei Anschlüssen einzusetzen? Das würde das Problem entschärfen. Zumindest als 12V-Ausführung ist das handelsüblich.

MfG. Andreas
ch_ris
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von ch_ris »

uripui.jpg
ganz wirds nicht stimmen wegen der Temperatur Abhängigkeit der birne, aber als anhaltswert...
Zuletzt geändert von ch_ris am Mi 21. Okt 2020, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
Name vergessen
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von Name vergessen »

Also eigentlich bedeutet halbe Spannung geviertelte Leistung. Bei Glühobst stimmt das aber nicht, einmal wegen des ausgeprägten PTC-Verhaltens und andererseits wegen der stark nichtlinearen Lichtabgabe. Zusammen genommen könnte sich das aber wieder so kompensieren, dass es doch ungefähr paßt. Die 18W-Lampe mal an 12V probeleuchten zu lassen mit einer echten 5W im Vergleich wäre also evtl. schonmal ein Ansatz.
andreas6
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von andreas6 »

Und wenn der Ansatz passt, könnte man die Lampen einmal in Reihe und einmal parallel schalten. Ein Schalter oder Relais macht es möglich. Eigentlich müsste es doch in jedem alten Ami-Auto dafür eine Standardlösung geben, die arbeiten doch auch nur mit einer Lampe für Rücklicht und Bremse.

MfG. Andreas
xanakind
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von xanakind »

Bei den alten Ami Kisten kenne ich hier eigentlich nur den einfachen Vorwiderstand.
Beim Bremsen oder blinken wird dieser dann umgangen und die Birne leuchtet mit voller Leistung.
FrankKausH
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Vielen Dank schon mal für Eure Ideen.
Eine Zweifadenglühlampe scheidet leider aus, da es sich um eine Soffittenfassung handelt. Ich glaube die alten Amis hatten für das Brems- Blink- Schlusslicht auch eine Zweifadenglühlampe.
Ich werde es mal mit 12V ausprobieren. Ggf kann ich noch auf 15W oder 21W Glühobst ausweichen, das werde ich mal ausprobieren wie da der Unterschied aussieht.
Vielleicht kann ich auch neben die Soffitte noch ein-zwei LEDs reinfummeln, die dann als Rücklicht funktionieren, allerdings wäre mir die "Vorwiderstandslösung" lieber. ;-)
Die Reihenschaltung ist mir zu heikel im Straßenverkehr. Wenn eine Glühlampe ausfällt, wäre die Kiste hinten komplett unbeleuchtet. :shock:

Ich höre gern weitere Ideen.

Viele Grüße
Frank
andreas6
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von andreas6 »

Der Hinweis "Soffitte" oder "zweipolig" fehlte in Deiner Anfrage komplett. Je mehr Infos eine Anfrage enthält, desto bessere Ergebnisse bekommt man. Versuche einen Vorwiderstand von 22 oder 33 Ohm mit 5W. Hast Du solche nicht, schalte eine zweite 18W-Lampe davor.

MfG. Andreas
FrankKausH
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Hallo Andreas,
Du hast Recht, ich hätte die Informationen vielleicht mitliefern sollen. Aber es ist schwierig zu entscheiden, welche Infos man nun mitliefern soll und welche nicht, man will ja auch nicht unnötig viel "Labern".
Das Fahrzeug hat eine 24V Anlage. Hier geht es schon los mit den Ungenauigkeiten, da diese 24V Angabe ja gar nicht stimmt. Jede Zelle der Batterie liefert 2,2 Volt, also genau genommen 12x2,2V = 26,4V. Wenn die Lichtmaschine nun Leistung abgibt um die Akkus zu laden, regelt der Laderegler die Spannung auf 27,65V. (Millitärfahrzeuge haben keine Blei-Säure Akkus wie normale Fahrzeuge, sondern spezielle lageunabhängige Blei-Gel Akkus, daher die reduzierte Spannung auf 27,65V statt 28,8V). Glühlampen kommen ja mit diesen "Ungenauigkeiten" zurecht, deswegen mag ich dieses Glühobst ja so gerne und hab keine LEDs angebaut ;-) .
Natürlich kann ich das jetzt mit "trial and error" ausloten. Ich gehe davon aus, dass man das aber auch professionell ausrechnen kann. Deswegen habe ich hier gefragt und liefere natürlich auch gern Informationen nach.
Um meine Idee noch genauer darzustellen erkläre ich die Schaltung nochmal:

Einspeisung Bremslicht------ ca 26-28V-------------------------------Diode um Rückstrom zu vermeiden--------------------------Knotenpunkt Glühlampe-------\
.......................................................................................................................................................................................|--------Glühobst 24V-18W-----Masse
Einspeisung Schlusslicht-----ca 26-28V------Widerstand----?V ----Diode um Rückstrom zu vermeiden---------------------------Knotenpunkt Glühlampe------/

Das Schlusslicht soll der Sichtbarkeit einer 24V-5W Glühlampe entsprechen und deutlich vom Bremslicht überleuchtet werden.

Beste Grüße und vielen Dank im Voraus für Eure Ideen
Frank
Zuletzt geändert von FrankKausH am Mi 21. Okt 2020, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.
IPv6
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von IPv6 »

Als Option könnte man auch den Vorwiderstand mit einem Relais kurzschließen.
Bzw. man müsste sogar einmal direkt plus ohne Vorwiderstand und einmal mit Widerstand an die Lampe bringen können, das Licht wird vermutlich von Relais geschaltet denen es nichts ausmacht, wenn im nicht aktivierten Zustand Spannung (evtl. über einen Widerstand) an einem in der Luft hängenden Kontakt anliegt.
Dann spart man sich die Dioden, falls das irgendwie von Vorteil ist.

An Sonsten kann man das sicherlich sehr genau ausrechnen bzw. simulieren, sofern man das Verhalten des Leuchtmittels genau genug kennt. Und da liegt das Problem.
Ich fürchte, du kommst am Ausprobieren nicht vorbei. Ist aber auch kein Drama, denn die Kosten von ein paar Widerständen rechtfertigen in keinem Fall stundenlanges Grübeln.
Du kannst die Experimente auch mit deinem vorhandenen Material machen. Für halbe Spannung einfach zwei Lämpchen in Reihe schalten. Wenn kein Labornetzteil zur Hand ist (wovon ich ausgehe) kannst du deine Starterbatterie missbrauchen, sofern du die einzelnen Zellen abgreifen kannst. Damit könntest du die Spannung in 2,2 V Schritten erhöhen bis deine Lampe die gewünschte Helligkeit hat. Nun misst du den Strom, die die Lampe in dem Zustand aufnimmt. Mit der schon bekannten Spannung für diesen Betriebspunkt kannst du dann einen Vorwiderstand dimensionieren.

Wenn du einfach ein paar Widerstände bestellen möchtest würde ich auf grob 10 Ohm tippen. Mit einer kleinen Auswahl der handelsüblichen E12 Reihe wirst du schnell zum gewünschten Ergebnis kommen. Die Widerstände müssen nur für ausreichend Verlustleistung dimensioniert werden.
FrankKausH
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Hallo IPv6,

danke für die Erläuterungen.
ich habe eine Widerstandsdekade zur Verfügung, damit kann ich den Widerstandswert natürlich ermitteln, der nötig ist um die Spannung anzupassen um die Leuchtkraft der 24V-18W Glühlampe auf die einer 24V-5W Glühlampe zu reduzieren.
Dennoch wäre ich an einer Berechnungsformel interessiert, ohne hier irgendwie hochnäsig erscheinen zu wollen, bin ich nämlich wirklich nicht. :|
FrankKausH
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Also ich habe mit meinen wirklich bescheidenen Kenntnissen ausgerechnet:
Wenn ich das 18W Glühobst bei Schlusslicht mit 15V betreiben will, brauche ich einen Widerstand von 4,5 Ohm, ausgehend von einer Einspeisespannung von 24V.
Ist das richtig?

Frank
Name vergessen
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von Name vergessen »

Also ich komme auf 12 Ohm, aber das ist eh nur Theorie, s.O.. Außerdem sollte die Widerstandsdekade der erheblichen Verbrutzelungsleistung gewachsen sein, wenn da nur 0,5W-Widerlinge drin sind, wirds schnell räucherig. ;)
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Bastelbruder
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von Bastelbruder »

Mit den 27,2 Volt bei "24" Volt ist das ganz einfach. Das schwäbische Spar-Gen hat auch Auswirkung auf die Stärke der bei LKW (NFZ) allgemein längeren Leitungslängen. Deshalb überhaupt die 24 Volt. Und wenn die Leitung so dimensioniert ist daß an der Lampe exakt 24 Volt auftauchen, bekommt der Entwicker im Zeugnis eine Eins.
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von IPv6 »

Hochnäsig wirkst du nicht, keine Sorge.
Hoffentlich erzähle ich dir hier keine Grundlagen, die du schon lange kennst...Falls doch habe ich wohl deine Frage nach der passenden Formel nicht ganz richtig verstanden.

Jedenfalls bist du da beim ohm'schen Gesetz R = U/I und bei der Formel für Leistung P = U*I und daraus folgend P = U²/R bzw. P = R*I²

Schrittweise zum nachvollziehen:

Strom durch die Lampe: 18 W / 24 V = 0,75 A
Widerstand der Lampe: 24 V / 0,75 A = 32 Ohm

Jetzt soll die Lampe nur mit 5 Watt leuchten. Hierfür müssen wir den Widerstand der Lampe als konstant annehmen, weil wir es nicht besser wissen.

Also brauchen wir den Strom, der durch die Lampe fließt, damit sie 5 W Leistung aufnimmt: I = sqrt(P/R) also sqrt(5 W/32 Ohm) = 0,4 A

Wir müssen also den Strom bei 24 V auf 0,4 A begrenzen, dann bekommt die Lampe durch ihren als fest angenommenen Widerstand genau ihre 5 W.
Damit an 24 V noch 0,4 A fließen brauchen wir 24 V / 0,4 A = 60 Ohm.
Die Lampe selbst hat schon 32 Ohm. Also sind noch zusätzliche 28 Ohm notwendig um die Lampe entsprechend in ihrer Leistung zu begrenzen.

Plausibilitätscheck:
Bei halber Spannung reduziert sich die Leistung an einem ohmschen Widerstand auf 1/4. Die gewünschten 5 W kann man grob als 1/4 der ursprünglichen 18 W betrachten, also muss die Spannnung ungefähr halbiert werden. Dafür muss am Vorwiderstand ungefähr die Hälfte der Spannung abfallen, also müssen die Widerstände der Lampe und des Vorwiderstands ungefähr gleich sein. 28 Ohm und 32 Ohm. Passt.

Jetzt aber zum den beiden großen ABER:
Der Widerstand einer Glühlampe ist nicht konstant. Je kühler der Glühfaden, desto geringer sein Widerstand. Die Lampe mag somit bei 24 V ihre 32 Ohm haben, bei halber Spannung wird der Widerstandswert allerdings nicht mehr bei 32 Ohm liegen weil der Glühfaden kühler ist.

Außerdem ist eine 18 W Glühbirne, die nur 5 W Leistung abgeben darf dunkler als eine "echte" 5 W Birne. Sie wird eher glimmen als leuchten. Eine 100 W Birne, die nur 5 W abgeben darf, strahlt diese 5 W nur als Wärme ab, der Glühfaden wird gar nicht so heiß als das er sichtbares Licht abstrahlen würde.

Also gilt es in der Praxis rauszfinden, welcher Widerstand nötig ist, damit die 18 W Lampe ungefähr gleich hell leuchtet wie eine 5 W Lampe.
Um das genau auszurechnen bräuchte man die Leistung und den Lichtstrom einer 18 W und einer 5 W Glühlampe am besten in einem gemeinsamen Diagramm, außerdemnoch eins, dass den Widerstand der Glühbirne Abhängig von der Leistung zeigt. Könnte man beides messtechnisch ermitteln, ist aber ein wenig von hinten durch die Brust ins Auge.
Zuletzt geändert von IPv6 am Mi 21. Okt 2020, 22:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Bastelbruder
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von Bastelbruder »

Hierfür müssen wir den Widerstand der Lampe als konstant annehmen, weil wir es nicht besser wissen.
Leider wissen wir, daß der Strom der Wolframfadenlampe der am wenigsten variable Wert ist. Da ist bloß noch der Eisen-Wasserstoff-Widerstand besser, bevor die Aufgabe den keramischen Kaltleitern und schließlich den Halbleitern überlassen wird.
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von IPv6 »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 22:27 Leider wissen wir, daß der Strom der Wolframfadenlampe der am wenigsten variable Wert ist. Da ist bloß noch der Eisen-Wasserstoff-Widerstand besser, bevor die Aufgabe den keramischen Kaltleitern und schließlich den Halbleitern überlassen wird.
Jetzt lies doch meinen Beitrag wenigstens bis zum Schluss, ich habe mir so Mühe gegeben! :D
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Bastelbruder
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von Bastelbruder »

Ja, das passiert halt wenn jemand anders gerade besser drauf ist während man seinen Beitrag zum x-ten Mal editiert.
Ist mir auch schon passiert, aber die drei Viertele Trollinger im seit viel zu langer Abstinenz erst heute wieder eröffneten Besen haben das Bewußt(los)sein (sagen böse Zungen) dramatisch erweitert. :lol:
ch_ris
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von ch_ris »

man erkennt die Mühe. reschpekt.
sysconsol
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von sysconsol »

Was war die Frage? :?
FrankKausH hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 18:43 [...]Ich weiß nur noch nicht wie ich den Widerstand dimensionieren muss, damit die Glühlampe, die bei 24V eine Leuchtstärke von 18W hat, nur so hell leuchtet, als wäre sie eine 24V 5W Lampe. Die Frage wäre also: Bei wieviel Volt leuchtet die 24V-18W Glühlampe nur so hell wie eine 24V-5W Glühlampe.
Achso.

Hast du ein einstellbares Netzgerät oder genug Akkumulatoren/Batterien herumliegen?

Da kommt man ohne viel Rechnen auf die passende Spannung.
Einfach durch probieren und optischen Vergleich (Helligkeitseindruck).
Der Strom lässt sich dann messen und daraus der Widerstand und dessen Verlustleistung berechnen.

Danach kannst du überlegen, wie du das technisch umsetzt.
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uxlaxel
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von uxlaxel »

anhand des ermittelten widerstandes sind ja dann stron und abfallende spannung bekannt. die beiden werte multipliziert und noch eine sicherheitsreserve von 50 bis 100% (das auto wird ja unter umständen auch im hochsommer mal mit eingeschalteter beleuchtung gefahren) und schon weißt du, wo die hausnummer hin geht. passende widerlinge sind relativ leicht beschaffbar, also auch als edelaal vielleicht hier im forum zu ergattern.
lg axel
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outrage
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von outrage »

Für diesen Zweck hab ich mal ne PWM gebaut, da kann man die Helligkeit des Schlusslichts kommod mit einem Poti einstellen
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ferdimh
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von ferdimh »

Wenn man das Poti etwas größer macht, braucht man auch keine PWM mehr ;-)
Ich denke da gerade an so Widerstände mit ner Abgreifschelle...

Ansonsten würde ich mal 5-10 Ohm probieren. Die Nichtlinearitäten in dem System sind zu groß, als dass man das verlässlich vorhersagen könnte.
Durch die Temperaturabhängigkeit des Widerstandes des Glühfadens ist "halbe Leistung" eher bei 55% der Spannung als bei den erwarteten 70%. Demgegenüber ist "halbe Leistung" aber VIEL dunkler als volle Leistung.

Ich bin ja großer Fan von TO220-Widerständen. Die kann man schön auf irgendein Stück Blech schrauben und so thermisch halbwegs beherrschbar machen. Leider sind sie in kleinen Stückzahlen relativ teuer.
FrankKausH
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Hallo Leute.
Heute sind die Rückleuchten angekommen. Erschreckender Weise stelle ich fest, dass ich gar keine 18 Watt Soffitte in die Rücklichtkammer eingebaut bekomme :o Da passt nur eine 30 mm Soffitte rein. Es gibt in dieser Länge maximal 10 Watt Soffitten. Aber das macht eigentlich nix. Trotzdem danke ich Euch allen für die zahlreichen und äußerst informativen Beiträge, ich habe sehr viel dazugelernt in diesem kurzen Fred ;) und das ist unbezahlbar. Ich werde versuchen mit den von Euch genannten Vorschlägen diese 10 Watt Leuchte soweit abzudimmen, dass man einen guten Unterschied zwischen Rücklicht und Bremslicht erkennen kann. Das Prinzip ist ja das Gleiche. Ich werde dazu Hochlastwiderstände nutzen, die ich zur Kühlung an die Metallhaut des Aufbaus anbringen werde. Danke nochmal an Alle.
xanakind
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von xanakind »

10 Watt noch weiter dimmen?
Dann sehen dich andere Verkehrsteilnehmer ja kaum noch.
Ich bin ja sonst wirklich kein Bedenkenträger, aber so schwache Rückleuchten halte ich für gewagt.
Um besser gesehen zu werden, würde ich hier ernsthaft über den Einbau von LED´s oder zumindest von normalen BAY15d Fassungen nachdenken.
Wie sehen die Rücklichter denn aus? Da kann man doch sicher was machen?
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Zummmsel
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von Zummmsel »

5W war mal fürs Rücklicht.
21W für Brems- und Nebelleuchte.
xanakind
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von xanakind »

Das ist klar.
Allerdings braucht man ja schon einen gewissen Helligkeitsunterschied zwischen Stand & Bremslicht.
Und ob die vollen 10 Watt wirklich als Bremslicht wahrgenommen werden?
Bei den ganzen modernen LED Rücklichter moderner Fahrzeuge (welche natürlich überhaupt nicht blenden), gehen die doch völlig unter.
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Zummmsel
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von Zummmsel »

Ich weis nicht, wieviele MW meiner nach hinten rot strahlt. Ich sehe Nachts Verkehrsschilder auf über 150m hinter mir rot leuchten, gleiches (gelb) beim Blinken, das dann auch noch nach vorne. Aber mir hat noch keiner gesagt, dass da irgendwas blendet.
sysconsol
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von sysconsol »

Verkehrsschilder sind ja auch retroreflektierend.
Das hat man schon mit Glühlampenbremslichtern und -blinkern geschafft.
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PowerAM
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Widerstände und Glühlampen

Beitrag von PowerAM »

Mal als Gedankenanstoß: 10 W als normale Glühlampe sind bei Zweirädern als Fahrtrichtungsanzeiger ("Blinker") durchaus üblich. Wie hell sie allerdings tatsächlich wahrgenommen werden, das hängt auch vom Aufbau der sie umgebenden Leuchte ab. Mein Rollerich hat nur 10 W-Blinker, die in einem verspiegelten Reflektor sitzen. Die gelborange Lichtfarbe macht eine so eingefärbte Abdeckung. Ich finde nicht, dass man die Dinger übersehen kann. Rücklicht/Bremslicht sind dort allerdings mit einer 21/5 W-Glühlampe realisiert und damit auch nicht anders bestückt als große Fahrzeuge. Auch hier ein großer verspiegelter Reflektor mit roter Abdeckung. Da man durch das stark geriffelte "Glas" eh nicht rein gucken kann, bot sich der Einbau einer Retrofit-LED an. Das Rücklicht ist perfekt getroffen, weder heller noch dunkler als der 5 W-Glühfaden. Für das Bremslicht macht das Ding Party - das ist erheblich heller als der 21 W-Glühfaden.

Ich rege an, mit ein paar Bildern den Aufbau der Leuchte darzulegen. Mag sein, dass eine 10 W-Glühlampe mit einem ordentlich gemachten Reflektor dahinter als Bremslicht hell genug ist. Den deutlich wahrnehmbaren Helligkeitsunterschied zum Rücklicht könnte man auch erzielen, wenn das Rücklicht in seiner Leistung reduziert wird. Viele Glühlampen-Größen, die als 5 W gefertigt werden, sind auch mit 3 W erhältlich. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn aus einiger Entfernung betrachtet, das Rücklicht zu hell wirkt.
FrankKausH
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Laut Hersteller (Hella) gehören folgende Glühlampen in die Leuchte: Rücklicht 24V 3W Soffitte 30mm, Blink-/Bremslicht 24V 18W Soffitte 42mm.
Rücklicht1.jpg
Der Einbau einer Zweifadenleuchte ist nicht möglich. Gelbes Bremslicht wäre zwar erlaubt da Baujahr 78, finde ich aber nicht so schön und bringt auch wieder technische Problem mit sich, da beide Soffitten einen gemeinsamen Massepunkt haben. Somit lässt sich beim Bremsen das Blinken nicht realisieren.
Oder hat jemand eine Idee? :idea:

Beste Grüße
Frank
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Smily
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von Smily »

Also, ich hab das bei einer vespa v50 mit italienischen rücklicht, das nur eine sofitte hatte gelöst, in dem ich mir an der stelle nen doppelten sofittenhalter gebastelt hatte.
Dann waren halt 2 drinn.
Eine als Rücklicht, und die zweite hat das bremslicht gemacht.
dsk
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von dsk »

Works!
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ZBPDT4MWM
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

FrankKausH hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 14:07 Laut Hersteller (Hella) gehören folgende Glühlampen in die Leuchte: Rücklicht 24V 3W Soffitte 30mm, Blink-/Bremslicht 24V 18W Soffitte 42mm.
Rücklicht1.jpg

Der Einbau einer Zweifadenleuchte ist nicht möglich. Gelbes Bremslicht wäre zwar erlaubt da Baujahr 78, finde ich aber nicht so schön und bringt auch wieder technische Problem mit sich, da beide Soffitten einen gemeinsamen Massepunkt haben. Somit lässt sich beim Bremsen das Blinken nicht realisieren.
Oder hat jemand eine Idee? :idea:

Beste Grüße
Frank
Die klassische Bremsblinklichtschaltung über Warnblinkerschalter und Zweikreisblinkerschalter, die in den Traktorforen schon oft genug gezeigt wurde kann das so: Blinker rechts oder links normal vorn und hinten, Bremse nur hinten gelbes Dauerlicht und vorn Dunkel, Bremsen und blinken eine Seite hinten gelbes Dauerlicht, andere Seite blinkt gelb und Warnblinker hat Vorrang vor Bremse. Massepunkte im Rücklicht spielen keine Rolle, es wird alles +geschaltet.
Ist übrigens Betriebssicher und mMn besser als eine halbgare Elektronik, wie große Kfz-Hersteller sie schon nicht hinbekommen...
FrankKausH
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Hallo ZBPDT4MWM.
Du hast natürlich Recht, die von Dir gezeigte Schaltung ist bekannt und nicht ungewöhnlich. Sie lässt sich aber (soweit mein Wissen und meine Recherche) nicht mit einer "modernen" Blinkanlage kombinieren.

@ dsk: This is in fact close to my ideas but if you brake without lights on, all your lights, even in the front will glow. And you short circuit the "left-right split" of the light system. Thats why we need blocking diodes.


Ich habe mittlerweile etwas herum experimentiert und will Euch die Ergebnisse gern mitteilen:

Standlicht rechts und links sind beim Fahrzeug getrennt abgesichert, Bremslicht nicht. Eingesetzt ist jeweils eine 10Watt Soffittenlampe. (Fürs Blinklicht nutze ich auch eine 10Watt Lampe. Das reicht an Helligkeit locker aus, und die Anhängerkontrolleuchte bleibt aus.) Eine 18Watt Lampe hätte nicht in die nur 30mm Fassung gepasst. 10Watt ist das Stärkste, was für 30mm zu bekommen ist.

Standlicht kommt jeweils rechts und links über je einen Leistungswiderstand - je eine Sperrdiode an die jeweilige Rücklichtlampe -- gegen Masse.
Bremslicht kommt über eine Sperrdiode -- an die Rücklichtlampe links --gegen Masse
|-- über eine weitere Sperrdiode -- an die Rücklichtlampe rechts --gegen Masse.

Der errechnete Widerstand für den Vorwiderstand ist 62Ohm.
Das Ganze funktioniert sehr gut. Der Unterschied zwischen Rücklicht und Bremslicht ist deutlich erkennbar. Das Rücklicht könnte gern ein kleines bisschen heller sein, ich probiere nochmal einen 54Ohm Vorwiderstand aus.
Probleme:
Wie hier schon gewarnt wurde, werden die Widerstände sehr heiß. Die Unterbringung in einer wasserdichten Verteilerdose aus Kunststoff ist sehr kritisch. Die Widerstände schmelzen den Kunststoff, wenn diese diesen berühren.
Die Beinchen der Widerstände vertragen es nicht, wenn diese mehrfach bewegt werden. Ein An- und Abstöpseln von Steckverbindern, die direkt am Beinchen der Widerstände angelötet waren ging genau 3 mal. Dann waren die Beine ab. :-(
Ich werde die Vorwiderstände jetzt in einer Aluminiumverteilerdose an das Gehäuse anschrauben um die Wärme loszuwerden und an eine kleine Platine, welche auch die Dioden aufnehmen, anlöten, mit Kabelenden für den Anschluss an die Fahrzeugleitungen. Dann können die Kabel mit den Steckverbindern bewegt werden, ohne dass die zarten Bauteile beschädigt werden.
Macht großen Spaß die Bastelei und ich danke allen, die sich mit ihren Ideen und Erfahrungen an diesem Thema beteiligen. :D
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Schlusslicht
Schlusslicht
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FrankKausH
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Smily hat geschrieben: Fr 30. Okt 2020, 08:15 Also, ich hab das bei einer vespa v50 mit italienischen rücklicht, das nur eine sofitte hatte gelöst, in dem ich mir an der stelle nen doppelten sofittenhalter gebastelt hatte.
Dann waren halt 2 drinn.
Eine als Rücklicht, und die zweite hat das bremslicht gemacht.
Smily, das passt vom Platz her nicht in die kleine Leuchte rein. Die Kammer für das rote Licht ist zu klein dafür.
Trotzdem Danke für Deine Idee! :-)

Frank
ZBPDT4MWM
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Was meinst Du mit "moderner Blinkanlage"?
Du brauchst halt im Prinzip nur den Warnblinkerschalter, den Zweikreisschalter und ein Blinkrelais.
Deine 10W Leuchten besitzen bedauerlicherweise nicht die größte Kompatibilität, da erst 18W und dann 21W gängig wurden.
Ein Kollege hat einen Traktor mit je nur einem Blinker, eine Katastrophe ein Blinkrelais zu finden. Zusätziche, im Werkzeugfach versteckte Birnen machten die gleichen thermischen Probleme wie deine Widerlinge...
andreas6
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von andreas6 »

Man kann die Widerstände auch verteilen und damit die Leistung pro Widerstand geringer halten. Viele Widerstände verteilen die Leistung auf eine größere Fläche. Jeder einzelne Widerstand wird dabei deutlich geringer belastet, es kann eine billigere und kleinere Ausführung eingesetzt werden. Möglicherweise kann man eine Reihenschaltung in der Zuleitung mit unterbringen. Zwischen den Widerständen sind Litzen sinnvoll, damit die mechanische Belastung aufgefangen wird.
Auch zu bedenken wären anschraubbare Ausführungen (TO220 oder größer), die dann an einem vorhandenen Metallteil als Kühlkörper befestigt werden. Es gibt genug Möglichkeiten, diese Verlustleistung bequem unterzubringen.

MfG. Andreas
Name vergessen
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Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von Name vergessen »

Warum machst Du nicht aus der Not eine Tugend und erfindest die praktische Motorraum-Innenbeleuchtung? :D Warum die Energie sinnlos mit Widerständen verbraten, wenn man damit auch den Motor beleuchten kann, dann hat man beim Reparieren auch gleich gescheites Licht! ;)
FrankKausH
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Registriert: Di 5. Apr 2016, 14:05

Re: Widerstände und Glühlampen

Beitrag von FrankKausH »

Gar nicht so abwegig die Idee. Das eine oder andere Staufach könnte man tatsächlich damit beleuchten. :idea:
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