GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Der chaotische Hauptfaden

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Lötfahne
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GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Lötfahne »

Nahmd.
Mir ist heute ein edles Tonmöbel zugelaufen,
ein Grundig 5010. :https://www.radiomuseum.org/r/grundig_5010_5010w.html
Leider ist der Zustand eher solala, wie folgende Bilder zeigen:

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Rechts stand das Gerät immer am Fenster, da ist das Holz etwas rissig und ausgeblichen. :roll:

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Das mit dem "Netzstecker ziehen" hat sich auch erledigt... :evil:

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Der "Radio Knörzer" hat sich leider seit geraumer Zeit aus der Geschäftstätigkeit zurückgezogen. :(

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Die Rückwand macht weitgehend einen guten Eindruck, in der Mitte ist aber ein seltsames Loch,
und was zum Geier ist das da oben rechts? :shock:

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Der Schalter ist definitiv nicht okinol! :!:

Also gucken wir mal rein:
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Alle leckeren Elektronenröhrlinge sind unter einer dicken Staubschicht noch vorhanden,
erschreckend, der Radio stammt doch aus einem urschwäbischen Haushalt! :mrgreen: #

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Kehrwoche bzw. Saugwoche wäre mal dringend angeraten! :D

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Der ominöse Schalter diente wohl zur Lautsprecherabschaltung... sowas hab ich schon ein paarmal
in Oparadios gesehen- warum machte man das bloß.... :?:
Zum Glück läßt sich das ohne größere Eingriffe rückgängig machen, oder ich laß es drin, mal sehen...

So, das wird wohl meine erste "richtige" Restauratierung, ich hab allerdings bloß eine "Wohnzimmertisch" bzw. "Terassentisch"-Werkstatt,
wobei letztere zur Zeit aus Witterungsgründen geschlossen hat.
Holzarbeiten fallen deswegen erstmal 1. aus obigen, und 2. kenntnislosen Gründen aus.

Ich bräuchte aber mal gute Tips, zum Modus Operandi des Anfangs. Multimeter, Basiskenntnisse von Altradios und E-Werkzeuge sind vorhanden.
Bisher hab ich halt einfach Glück gehabt und alle einschlägigen Gerätschaften ohne größere Eingriffe wiederbelebt bzw. erhalten.
Übrigens: Aus gewissen Gewissensgründen bin ich nicht mehr beim "D*mpfradioforum". ;)
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Bastelbruder
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Bastelbruder »

Auf der A8 zwischen Leonberg und Stuttgart Vaihingen gibts eine "Friedensbrücke". Alteingesessenen Stuttgartern auch als Knörzer-Brücke bekannt, der dort seinen Frieden gefunden hat. :cry:
urmel
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von urmel »

Erstmal wartest du auf ruhiges halbwegs trockenes Wetter und bläst das Ding draussen mit Druckluft(spray) gründlich aus.
Dann dürften da reichlich fragwürdige Kondensatoren (Teerpapier und ähnlich verheerendes) drin sein, die sollten auch alle einfach in einem Rutsch neu. Elkos sollte man auch machen, aber ein erster Test sollte mit den alten gehen, dafür eventuell mit Stelltrafo langsam anheizen das Ding. Da merkt man meistens noch rechtzeitig wenn was kolossal aus dem Ruder geht.
urmel
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von urmel »

Was mir bei dem Lautsprecherschalter auffällt, das Ding hat ja einen Ausgang für einen externen Lautsprecher, eventuell ist der dafür eingebaut um den internen LS stummzuschalten
Name vergessen
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Name vergessen »

Vielleicht einfach als Pausefunktion, damit man nicht den ganzen Kasten abschalten und neu aufheizen, oder die Lautstärke neu justieren mußte, wenn man mal kurz was reden will? Wäre es älter, hätte ich ja an subversive Hörgewohnheiten gedacht, aber 1953 ist dann schon etwas zu spät.
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Bastelbruder
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Bastelbruder »

Der Schalter hatte nie was mit Pausefunktion zu tun, eher mit Kopfhörer oder "richtiger" Lautsprecherbox. Der ist auch ziemlich sicher erst um 1970 vom Junior des ursprünglichen Käufers eingebaut worden.
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ferdimh
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von ferdimh »

Da haste dir ja mal ne fette BassMachine zugelegt!
Da sollten locker 15W NF rauskommen, um die ganze Nachbarschaft in Angst und Schrecken zu versetzen ;-)


Das Entlasten einer Röhrenendstufe ist halt potentiell keine so gute Idee... auch wenn es die stark gegengekoppelte Gegentaktendstufe ganz gut wegstecken sollte.

Kondensatorenwechsel:
Unbedingt vor inbetriebnahme prüfen oder tauschen: C97, C45, C20, C21 (alle 50nF, Wert unkritisch solange die Größenordnung stimmt; Leckströme gefährden hier Röhren, insbesondere C20/21 bringen im Defektfall die Endröhren in Gefahr)

Rest kann man im NF-Teil nach und stichprobenartigen Kontrollen machen.

Ansaften: Gleichrichter einseitig ablöten, Leuchtobst 40W in Reihe. Röhrenheizung am Trafo ablöten. Feuer. Wenn die Birne nicht innerhalb weniger Sekunden erlischt, Trend von Lampenhelligkeit und Elkotemperatur beobachten.
Wenn die Lampe erlischt (das kann ne Stunde dauern, wenn die Kiste lange gestanden hat!), Heizung anlöten, 100W-Birne statt 40W-Birne rein und testen.
Ich würde erwarten, dass der Apparat dann einfach tut.
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Lötfahne
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Lötfahne »

Welchen Stelltrafo könnt ihr mir denn empfehlen?
So oft werde ich das Gerät nicht brauchen, muß also kein Igorapparat sein. :mrgreen:
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ferdimh
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von ferdimh »

Einen vom Schrott ;-)

Zum Anfahren von Röhrenradios halte ich aber ein Vorschaltleuchtobst für viel geeigneter, weil es im Fehlerfall automatisch zurückregelt ;-)
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Bastelbruder
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Bastelbruder »

... und weil man's auch gleich sieht.
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MatthiasK
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von MatthiasK »

Wäre nicht ein Eisen-Wasserstoff-Widerstand noch besser? Zumindest wäre er mehr Igor.
xanakind
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von xanakind »

Stelltrafo?
Schalte doch einfach eine 100Watt Birne in reihe.
Mehr braucht es für deinen Zweck doch eigentlich garnicht.
Ein Stelltrafo wäre wie mit Kanonen auf Spatzen
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Spike
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Spike »

Zustand ist "so lala" ?
Da hast Du doch ein tolles Objekt ;) Falls Dir die Rimlocks ausgehen - Sag mal Bescheid.
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Spike
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Spike »

Doppelpost... Sorry!
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Herrmann
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Herrmann »

Die gleichmäßige Staubschicht zeigt, das das Teil so gut wie unverbastelt ist (sehen wir mal von dem Schalter ab) also ganz hervorragender Ausgangszustand
Schöner Fund

Ach... und bevor ich mir hier einen Wolf schreibe, hier findest Du Informationen zur Erstinbetriebnahme

Was ich noch hinzufügen möchte: es ist immer eine gute Idee, den Elko zu "formieren". Nach Jahrzehnten der Inaktivität muss der sich erstmal daran erinnern, wofür er eigentlich gut war. Diode und Lampe 8 Watt (kein Witz) in Reihe und an den (natürlich abgelöteten ) Elko anschliessen. Gut möglich, das die Lampe erst glimmt oder sogar relativ hell leuchtet, das sollte aber nach eineiger Zeit zurückgehen. 24 Stunden warten. Leuchtet die Lampe dann immer noch, ist der Elko platt, ist sie aus ist alles in Butter. Auf diese Weise und natürlich auch mit der "Angstlampe" beim Hochfahren spart man sich die Zerstörung des nahezu unersetzlichen Netztrafos
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Lötfahne
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Lötfahne »

Dann werde ich wohl erstmal nach antikem Glühobst fahnden müssen. ;)
Nello
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Nello »

Herrmann hat geschrieben: So 25. Okt 2020, 22:09 Diode und Lampe 8 Watt (kein Witz) in Reihe und an den (natürlich abgelöteten ) Elko anschliessen.
Acht Watt? Oh je. Ich hätte nicht mal zu Zeiten, in denen man noch Glühlampen im Laden kaufen konnte, gewusst, wo ich so etwas herbekommen soll. Das ist doch eine Verdunkelungslampe, hat man damit dermaleinst Kellerverliese der ewigen Verdammnis anheim gegeben?
flo
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von flo »

Pollin hat gerade 8W E27 Glühobst im Sortiment... Läuft hier als wirklich angenehmes Nachtlicht.
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Lötfahne
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Lötfahne »

Hab gestern mal ordentlich geblasen:
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Das sieht doch schon manierlicher aus.
Ich hab da ein ganz gutes Gefühl... :oops:
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PowerAM
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GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von PowerAM »

Stell' mal die Netzspannung auf 240 V ein. Das dürfte heute eher den Tatsachen entsprechen.
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Lötfahne
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Lötfahne »

Au ja, danke.
An die Bestromung denke ich vorerst mal noch garnicht. ;)
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PowerAM
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GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von PowerAM »

Obwohl... Lieber erstmal deine Netzspannung messen! Bei Freunden noch in Berlin hatte ich unlängst 227 V gemessen - Stadtrandlage. Bei mir außerhalb von Berlin waren es bei letzter Messung 247 V. Den für mein Wohngebiet zuständigen Trafo kann ich sehen. Das "Unterheizen" von Röhren soll genauso schädlich sein...
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Fritzler
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Fritzler »

PowerAM hat geschrieben: Mo 26. Okt 2020, 11:27 Bei Freunden noch in Berlin hatte ich unlängst 227 V gemessen - Stadtrandlage
DDR Platte?
Bei Oma im 9. Stock geht die Spannung auch gut runter wenn ALLE Mittagessen kochen.
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PowerAM
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GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von PowerAM »

Fritzler hat geschrieben: Mo 26. Okt 2020, 11:49DDR Platte? Bei Oma im 9. Stock geht die Spannung auch gut runter wenn ALLE Mittagessen kochen.
Plattenbau schon, allerdings "im Westen" in Reinickendorf. Gemessen hatte ich an einem Wochenende abends.
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von tschäikäi »

Also ich sehe hier (auch v.a. im ersten Post) ein Radio im Traumzustand.
Zustand eher solala
Wo? und
Holzarbeiten
Warum? Kondensatoren tauschen und sauber machen (was du ja bereits getan hast).

Gruß Julian
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video6
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von video6 »

Ich muss sagen ich habe die letzten gefundenen Radios alle stumpf besaftet nach vorheriger grober Kontrolle.
Dabei aber immer dabei bleiben wenn der Magische Rauch entfleucht um zeitnah abschalten zu können.
Bei Röhrenradios bedeutet das ja nicht den Tod sondern nur erhöhter Wartungsaufwand.
Ist mir aber schon ewig nicht mehr passiert.
Nasse Geräte lasse ich aber im Heizraum immer am besten ne Woche stehen.
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Roehricht
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
der Grundig 5010 ist ein schönes Gerät. So einen hab ich immer mal gesucht. Da das Gerät zu siner Zeit ein absolutes Spitzengerät war es entsprechend teuer und auch weniger verkauft worden. Es gab nur wenige Apparillos mit Gegentakt Endstufe, wie z.B der Mordnende "Tannhäuser" oder der Loewe Opta "Atlas" und Rheingold
Diese Gerät wurden meist von sehr betuchter Kundschaft oder Kneipenbetreibern gekauft.


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Wolfgang
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Herrmann
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Herrmann »

Acht Watt? Oh je. Ich hätte nicht mal zu Zeiten, in denen man noch Glühlampen im Laden kaufen konnte, gewusst, wo ich so etwas herbekommen soll
In Elektrofachgeschäften (und nein, ich meine nicht Saturn & Co ;) ) kann man die bekommen. Befanden sich früher in Nähmaschinen um den Bereich um die Nadel zu beleuchten.

Meine ist schon etwas älter, erfüllt aber immer noch brav ihren Dienst :mrgreen:
lampe_2.jpg
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Spike
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Spike »

... die alten Truhenbeleuchtungsfunzeln sind auch geeignet - Nur falls so etwas in der Nähe vielleicht herumstaubt ;)
@Herrmann: Schöner Regenerator 8-)
Nello
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Nello »

Ach so. Die Nähmaschinendinger kenne ich natürlich, hätte die aber auf 15 Watt geschätzt. Ich dachte wirklich an so eine große Glühlampe in einer Schiffarmatur im Kellergang - und dann acht Watt. Das ist ja Geisterbahn ...

Die Diode ist aber dick. Was kommt da infrage?
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Chemnitzsurfer
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Nello hat geschrieben: Mo 26. Okt 2020, 20:50 Ach so. Die Nähmaschinendinger kenne ich natürlich, hätte die aber auf 15 Watt geschätzt. Ich dachte wirklich an so eine große Glühlampe in einer Schiffarmatur im Kellergang - und dann acht Watt. Das ist ja Geisterbahn ...

Die Diode ist aber dick. Was kommt da infrage?
7W Glühobst gibt es durchaus mit E27 Fassung ;)
https://www.elektro-wandelt.de/Scharnbe ... -klar.html
xanakind
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von xanakind »

Zur Erstellung von Illuminationsanlagen für Haus, Garten....
Illuminationsanlagen
:lol: Sehr schön! :lol:
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Herrmann
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Herrmann »

Die Diode ist aber dick. Was kommt da infrage?
Das ist eine Vintage BY200 aus einem Fernseher der 60er Jahre 8-)
1n4004 oder von mir aus 4007 reicht dicke

15W sollte auch gehen, sind 7mA im Extremfall... sollte nicht reichen um einen solchen Elko zum Platzen zu bringen. Der Trick an der Sache ist der, das sich die Chemie reorganisiert und das sollte halt mit möglichst geringem Strom passieren. Die 8 Watt hab ich von meinem Meister in der Lehre 1982
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PowerAM
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GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von PowerAM »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Mo 26. Okt 2020, 21:08 7W Glühobst gibt es durchaus mit E27 Fassung ;)
https://www.elektro-wandelt.de/Scharnbe ... -klar.html
Gibt es sogar mit nur 5 W! Früher waren die mal üblich für Lichterketten auf dem Weihnachtsmarkt oder als Notausgangsbeleuchtung. Sie sind nicht vom Glühlampenverbot betroffen, da sie als "Glühlampen für Spezialanwendungen" davon ausgenommen sind. Auch die 1000 h-Lebensdauer dürfte hier nicht zuschlagen.
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von xoexlepox »

1n4004 oder von mir aus 4007 reicht dicke
Reicht die Sperrspannung von 400V (lt.Datenblatt) einer 1N4004 auch noch aus, wenn damit ein Elko geladen werden soll? Wenn ich mich richtig erinnere, liegt bei einer Einweggleichrichtung mit Kondensator bis zu doppelte Spitzenspannung (ca. 650V) an der Diode an.
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Finger »

Das sind dann aber E27-Teelichter :mrgreen:
Es ist wirklich erstaunlich, wie wenig Licht die machen..
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PowerAM
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GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von PowerAM »

Finger hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 08:37 Das sind dann aber E27-Teelichter :mrgreen:
Es ist wirklich erstaunlich, wie wenig Licht die machen..
Zudem mit ziemlich goldgelbem Licht! Die Lichterketten des kleinen Weihnachtsmarkts der Kirche waren stets damit bestückt. Es waren aber auch zwei Ketten mit je 100 Fassungen. :twisted: Als Grundhelligkeit war das vor den Buden vollkommen ausreichend - zwei 500 W-Halogenstäbe hätten für den gleichen Stromverbrauch den hellen Tag gemacht.

In der Gartenlaube meiner Eltern haben wir noch eine Notausgangsbeleuchtung aus einem Kino. Ein Schild oder Piktogramm hat diese Leuchte nicht, nur einen schmalen Schlitz als Lichtaustritt nach unten. Sie wurde einfach oberhalb der Ausgangstür vom Saal angebracht. Poliertes Messiggehäuse, bestückt mit E14-Fassungen aus Messing und laut Schild hätten da zweimal 5 W rein gehört. Die hatte ich nicht - eine einzelne 15 W-Lampe vom Kühlschrank war schon zu hell. Papa hatte letztlich irgendwas mit einer Retrofit-LED gemacht, was wegen des auch innen messingfarbigen Gehäuses auch nicht anders aussieht.
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reutron
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von reutron »

Wenn der Schaltplan/Bauteilliste benötigt wird einfach melden....
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Lötfahne
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Lötfahne »

Mir hat doch tatsächlich jemand einen Trafo vor die Garage gestellt. Ist also ein Stelltrafo. Muß man sich mal vorstellen. :mrgreen:
Danke an den Trafosteller. :D
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Andreas_P
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Andreas_P »

Ein schönes Radio hast du da aufgegabelt. :)
Ich selber habe ein Grundig 4040W 3D https://www.radiomuseum.org/r/grundig_4 ... 40_w3.html ist innen auch gut eingestaubt.
Leider noch nicht die Zeit gefunden mich intensiv darum zu kümmern, Funktionieren tut es bis auf die Motorabstimmung.
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Chaoskreator »

Herzlich willkommen im erlauchten Club der 5010er :D
Für dieses Gerät in gutem Zustand wechseln auf Ebay z.T. 4-stellige Beträge den Besitzer. Mal bin auf eine Auktion gestoßen, in der eine erbärmliche Ruine des 5010 für über 600 € weggegangen ist. Meiner hat ca. 2004 20 € auf dem Flohmarkt gekostet :lol:
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass dieses Radio die leistungsfähigste Endstufe hat, die es jemals im Röhrenzeitalter gab. Klingt plausibel. Der Klang hat übrigens absolut Suchtfaktor.
Wenn es mal restauriert ist: Übertreibe es nicht mit der Lautstärke. Ich habe mal (problemlos) eine größere Party damit beschallt und so den Tieftöner des 3-Wege-Systems (ja wirklich, Anno 1952) geschrottet. Zum Glück hatte ich Ersatz auftreiben können.
Ich würde empfehlen, alle Papierkondensatoren zu ersetzen. Im Bereich des Wellenschalters sind zwar welche z.T. extrem schlecht erreichbar verbaut, aber nur so hat man dauerhaft Freude mit diesem Goliath der Röhrenradiotechnik.
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ferdimh
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von ferdimh »

Im Bereich des Wellenschalters sind zwar welche z.T. extrem schlecht erreichbar verbaut,
Weißt du noch, welche das waren?
In Abstimmteilen werden die ja wohl eher nicht gesessen haben - das wäre doch sehr unter der Würde dieser Wumme.
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Bastelbruder
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Bastelbruder »

Ich befürchte C7, C8, C9 könnten gut versteckt sein.
Die Liste der Papierkondensatoren ist wohl doch etwas länger, ich zähle 27 Stück.

Ich hab mal meine Unterlagen angehängt.
Dateianhänge
Grundig 5010.pdf
(267.9 KiB) 51-mal heruntergeladen
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Roehricht
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass dieses Radio die leistungsfähigste Endstufe hat, die es jemals im Röhrenzeitalter gab. Klingt plausibel. Der Klang hat übrigens absolut Suchtfaktor.
Teleflunken hat auch mal sowas als Truhe gebaut , allerdings ohne UKW weil Vorkriegsmodell. Das Teil hieß "Bergstrasse" Da werkten 2 x EL 12/375 oder EL12 spez. drin. Die mit den Anodenkappen. Der Möller dürfte 20W gemacht haben. Leider hab ich keine Pläne dazu.
Aber als schlichtes Tischgerät ist der Grundig wohl unschlagbar.

73
Wolfgang
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Chaoskreator »

ferdimh hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 00:15
Im Bereich des Wellenschalters sind zwar welche z.T. extrem schlecht erreichbar verbaut,
Weißt du noch, welche das waren?
In Abstimmteilen werden die ja wohl eher nicht gesessen haben - das wäre doch sehr unter der Würde dieser Wumme.
Nein, ich weiß nur noch, dass man dafür von oben den Blechdeckel oberhalb des Wellenschalters abbauen musste und unter mehreren Schichten dreidimensional verlegter Bauteile (nach Murphys Gesetz) genau das unterste ersetzen musste ;-)
Und wie Bastelbruder schon geschrieben hat, das Radio hat vieeele Papierkondensatoren.
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reutron
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von reutron »

Roehricht hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 01:44 Teleflunken hat auch mal sowas als Truhe gebaut , allerdings ohne UKW weil Vorkriegsmodell. Das Teil hieß "Bergstrasse" Da werkten 2 x EL 12/375 oder EL12 spez. drin. Die mit den Anodenkappen. Der Möller dürfte 20W gemacht haben. Leider hab ich keine Pläne dazu.
Ich kenne die Bergstrasse nur mit AL5/375 in der Endstufe. Die ersten EL12/375 sind 1940 vom Band gelaufen wurde die Bergstrasse so lange gebaut?
Den Schaltplan habe ich da.
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ferdimh
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von ferdimh »

C7-C9 in Papier...
Kann mir bitte jemand den Entwickler wiederbeleben, damit ich ihn verprügeln kann?
Das hätte ich nach Ansicht des Schaltplans nicht für möglich gehalten.
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Lötfahne
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Lötfahne »

Ich hab jetzt erstmal Ersatzteile für den zugelaufenen Stelltrafo besorgt, in ein Gehäuse muss der auch noch.. danach sehen wir weiter.
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Wulfcat
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Wulfcat »

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Stück Techenschem Kulturgutes.
Bis auf das Netzkabel und Netzschalter hab ich jedenfalls noch nie ein Gerät in solche einem Orginalzustand zu Gesicht bekiommen.......
Nein das stimmt nicht....
Ich hab einen DK38 der im Zentrum eines Gebäudes in einem Raum seit 1945 eingemauert war......

8W Leuchtmittel im Regenerator.......
Da kam mir gleich ein Zitat aus dem Kopf gekrochen aus einem echt herrlichen Film mit James Stewart ...> Mr. Hobbs macht Ferien<
>>>>> Diese Lampe macht nicht, Hell, diese verbreitet Dunkelheit<<<< :lol: :lol:

Ich hab zum Anfahren/Regenerieren eine Vorschaltbüchse. Ein PC Netzteilgehäuse, Vorne ne Schukodose, hinten der Kaltgeräte buchse.
Drinnen 4 Lampenfassungen mit Glühobst.
15W,25W,40W,60W
5Schalter(Pc Netzteilschalter)
Schaltbar in Kombination: 15W, 25W,40W,55W,60W,65W,80W,100W,115W,140W,Volle Pulle...
Das Ding ist nicht nur für Röhrenkisten nützlich, sondern vor allem wenn man Schaltnetzteile
Modifiziert (So sind bei durchdrehenden Regelkreisen nicht sofort alle leistungstransen platt/Elkos explodiert....)
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Lötfahne
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Re: GRUNDIG 5010 zugelaufen...

Beitrag von Lötfahne »

Wulfcat hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 13:44 (...)
8W Leuchtmittel im Regenerator.......
Da kam mir gleich ein Zitat aus dem Kopf gekrochen aus einem echt herrlichen Film mit James Stewart ...> Mr. Hobbs macht Ferien<
>>>>> Diese Lampe macht nicht, Hell, diese verbreitet Dunkelheit<<<< :lol: :lol:

(...)
:lol: :lol: :lol: :lol:
Und ich dachte ich bin der einzige, der diesen Film kennt!
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