Lifepo4 wiederbeleben

[Schneewittchen]

Nächste Woche bekomme ich ein paar von den Dingern. Zwei mit angeblich Spannung 0V und einen 12V Block der leicht gebläht ist.
Ich hol die Dinger eigentlich nur weil ich neugierig auf die Technik bin und eventuelle Wiederbelebungsversuche vielleicht Erfolg haben.
Das Risiko von abbrennenden Zellen soll ja relativ gering sein im Gegensatz zu LiPo und Konsorten.

Hat jemand Erfahrung damit?

[zauberkopf]

Ich habe wegen defekter schutzschaltung schon mal ein paar "wiederbeleben" müssen..
vorgehensweise bisher : mit wenigen Miliamps auf über 2V bringen.

[ch_ris]

hab jetz defekte Tüten, leicht geblähte, komplett entladen. dabei hat der blähgrad noch mal deutlich zugenommen.
scheint ein gradmesser für die Tiefentladung zu sein.
meine 4 rundzellen im moped , waren auf 2v runter, haben die aber überlebt.
edit, 2v/4=0.5v

[Julez]

2V ist auch noch nicht überkritisch für LiFePo. Und Rundzellen scheinen allgemein Misshandlungen besser wegzustecken als Tüten.

[Anse]

Hier hat es jemand mit tief entladenden LiFePo4 probiert: https://www.youtube.com/watch?v=W-HPiZJya2Y
Kurz, Auto zu lange stehen gelassen. Schrott BMS entlädt Akkus zu weit. Versucht sie wieder hoch zu ziehen. Akkus sind aber wohl Schrott.

[Schneewittchen]

So, jetzt zu den Tatsachen:

Der Akku wurde mir als LiFePo4 "vermacht", 12V und 40Ah, dummerweise gibt es keinerlei Hinweise auf und in dem Akku auf Hersteller oder Typ.
Bei der Recherche stieß ich auf einen Ebayverkäufer der ihn als LiIon anbietet.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 88-306-944
Optisch ist der komplett identisch mit meinem.
Kennt jemand diesen Akku oder hat sogar ein Datenblatt dazu?
Das Teil ist aus einem Elektroroller Emco Novum S 3000
Wie kann ich herausbekommen ob es nun ein LiIon oder LiFePo ist?

Ich hab ihn aufgemacht und die vier Zellenblöcke (sicherheitshalber mit LiFePo-Programm, weil "nur" 3,6V) einzeln entladen und geladen mit diesem Ergebnis:

1. 33.138 mA
2. ist noch am laden
3. 37.863 mA
4. 35.709 mA


Für einen angeblich "defekten" Akku eine relativ gute Kapazität, wenn auch ziemlich abweichend.

Der Balanceranschluß am Akku hat vier Pins, der am Lader (Imax B6 V2) aber fünf, wie passt das zusammen?

[ch_ris]

bei emco kucken:
https://www.emco-e-scooter.com/roller-w ... kkupflege/

wie das zusammen passt weiß ich nicht, verfolg doch mal die Kabel

[ferdimh]

Wenn in einen 40 Ah-Akku bis 3,6V 33 Ah reingehen, ist der total am Arsch oder (inklusives oder!) ein LiFePo. Mit 3,6V kriegt man in einen "normalen" 4,2V-Li-Ion vielleicht 20% der Energie rein, wenn sie nicht zu Wärme wird.
Wenn der Trümmer tatsächlich bei signifikantem Ladestrom 33Ah aufgenommen hat und dabei nicht warm geworden ist, ist er ziemlich sicher ein LiFePo und in Ordnung.

[Schneewittchen]

Danke erst mal für die bisherigen Antworten. Weiter bringen mich die allerdings nicht.
Ich hab jetzt das kpl. Internet durch (naja vlt. mit Ausnahme von Nordkorea) aber da wird ausschließlich von LiIo gesprochen.

Wenn es aber doch ein LiFe ist dann ist der im Eimer wenn ich versuche in auf 4,2V zu bringen pro Zelle. Ausserdem hätte der Akku dann über 16V wenn er voll ist.
Also ist immer noch die wichtigste Frage: Wie kann ich feststellen welcher Typ das ist? Irgendwelche Messungen möglich?

Auch das Problem mit meinem HTRC-Lader und den Balancerbuchsen steht noch an. Alle Buchsen haben 1 Pin mehr. Also 2 Zellen hat 3, 3 Zellen 4 usw bis bis 6 Zellen mit 7 Pins.
Wie sind die zu belegen am Akku und wozu ist der überfl... äh zählige Pin? Der Akk jedenfalls hat 4 Pins.

[ferdimh]

Wie ich schon sagte: Wenn auf 3,6V laden zu sinnvollem Energieumsatz führt, und die Energie chemisch gespeichert wurde und folglich bei der Entladung wieder verfügbar ist, ist das ein LiFePo.

[Julez]

Nun ja, auch ein LiFePo ist ein LiIon, weil da ebenfalls Lithium und Ionen drinne sind.
Miss mal die 4 einzelnen Balancerpins aus. Es wird wahrscheinlich so sein, dass einer mit einem Haupt-Pol verbunden ist (Plus oder Minus). Die übrigen sind dann die Zwischenzellabgriffe. Der "fehlende" ist dann der andere Hauptpol. Von diesem musst du dann ein separates Kabel legen, welches den fehlenden Balancerpol darstellt.
Wenn alles fertig ist, müssen die äußeren Balancerpole den Hauptpolen und die Spannungen zwischen benachbarten Balancerpolen der Reihe nach den Spannungen der Einzelzellen entsprechen.

[BernhardS]

Wenn in einen 40 Ah-Akku bis 3,6V 33 Ah reingehen, ist der total am Arsch oder (inklusives oder!) ein LiFePo. Mit 3,6V kriegt man in einen "normalen" 4,2V-Li-Ion vielleicht 20% der Energie rein, wenn sie nicht zu Wärme wird.
Wenn der Trümmer tatsächlich bei signifikantem Ladestrom 33Ah aufgenommen hat und dabei nicht warm geworden ist, ist er ziemlich sicher ein LiFePo und in Ordnung.

Bei einem LiFePO sind 3,6V reichlich genug. Zwischen 3,4 und 3,7V geht nur noch wenig Ladung rein, aber die Lebensdauer verkürzt sich schon

[tschäikäi]

Das mit dem "ein Pin mehr" ist ganz normal.
Du hast beispielsweise zwei Zellen in Reihe, also 2s.
1 Minus Zelle 1
2 plus Zelle 1 (gleichzeitig Minus Zelle 2)
3 plus Zelle 2

Falls es anhand eines Bildes einfacher ist


Gruß Julian

[Schneewittchen]

Danke, das haut mich nach vorne...

[Julez]

Hier auch viel info, guck mal oben links:
https://sites.google.com/site/tjinguytech/connectors

Ansonsten lade ich LiFePos auch bis max 3,5V, für's Fahrrad nur bis 3.45V.