gelöst: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Der chaotische Hauptfaden

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Lore
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gelöst: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Lore »

Hallo,

ich habe hier einen defekten Verstärker.
Darin habe ich diesen verbrannten Widerstand gefunden mit noch 53 Ohm
und einen C 1827
https://www.ebay.co.uk/itm/1PCS-5PCS-2S ... 3456887275

dieser hat zwischen den äußeren Beinen Durchgang
und von jeweils den äußeren zum mittleren Beinchen (Masse) ca. 500 Ohm (aber nur in eine Richtung)

Bild

Frage:
1. ist der C1827 defekt?
2. reicht es aus diesen zu tauschen
3. oder soll ich den verbrannten Widerstand auch tauschen
4. oder hatte der evtll. einen anderen Wert bevor er so erhitzt wurde
5. gibt es Hinweise oder Bedenken?

Danke
Gruß
Lore
Zuletzt geändert von Lore am Fr 4. Dez 2020, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Toni
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Toni »

Lore hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 23:16 ...
dieser hat zwischen den äußeren Beinen Durchgang
und von jeweils den äußeren zum mittleren Beinchen (Masse) ca. 500 Ohm (aber nur in eine Richtung...
Meinst du mit "Durchgang" offen/nix messbar?
Dann dürfte C1827 noch OK sein.

Bei deiner Skizze kann etwas nicht stimmen, weil der 53Ohm parallel zum 2,14kOhm ist
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Lore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Lore »

ich meine 0 Ohm
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Bastelbruder
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Bastelbruder »

Der Transistor ist hops. da müssen zwei Dioden meßbar sein, gemeinsamer Anschluß ist die Basis (links). Die beiden Widerstände sind parallel, das ist ungewöhnlich. Eigentlich sollten die dann auch gleich sein, aber wer weiß. Gefährdet bei solchen Fehlern ist auch die Zenerdiode.

Ohne Transistor und ohne den abgebrannten Widerstand mal ansaften und die Spannung am Ladekondensator und an der Diode messen. Dann kriegen wir den Wert des Widerstands raus.
Der Transistor ist unkritisch, da gehen auch hundert andere Typen.
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Lore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Lore »

am Ladeelko sind es 17,5 V und auf der anderen Seite der Z-Diode sind es 15,3 V

Gibt es für den Transistor einen Standard Typen den ich ganz einfach beim Conrad hier in Leipzig kaufen kann?
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Lore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Lore »

das mit den Widerständen stimmt aber - habe jetzt ein paar mal geschaut...
lommodore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von lommodore »

Wenn du den Transistor auslötest, und an der Basis (ganz links) ~15V misst, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Der Transistor ist hier nur ein Wald- und Wiesen NPN, der ein bisschen Spannung verheizt, da sollten es auch andere tun, beispielsweise der TIP41C sollte passen, das Pinout sollte auch richtig sein. Aber es gilt auch, den Fehler zu finden: Warum ist der Transistor abgeraucht? Dazu wäre es gut zu wissen, wie hoch der Widerstand vom Ausgang der Schaltung, also vom Emitter, der Pin ganz rechts, zu Ground, also dem Minuspol der Elkos ist. Wenn der zu klein ist, sitzt da hinter noch ein Fehler, und der neue Transistor wird gleich wieder abrauchen.

Was ist das denn für ein Gerät? Gibts einen Schaltplan dazu?
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Bastelbruder
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Bastelbruder »

Ich befürchte daß die Z-Diode auch einen Schuß abbekommen hat. Ich hätte jetzt 10 V erwartet, bloß 2 V Differenz (im Leerlauf) reicht niie um da was zu stabilisieren. Guck mal ob auf der Diode nicht irgendwas sinnvolles draufsteht, das kann auch eine einzelne 9 sein.

Aber wie schimpft sich der Verstärker? Da läßt sich vielleicht viel mehr rauskriegen.
lommodore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von lommodore »

Das ist batürlich ein gerechtfertigter Einwand, ich ging bereits von stabilen 16V aus.
Vielleicht auch mal ein Bild des inneren des Geräts ...?
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Lore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Lore »

erstmal danke das ich hier so schnelle Hilfe bekomme :D
hier ein Bild von dem Teil:
eine Bezeichnung finde ich nirgends - außer: MADE IN JAPAN
Bild

das hat 100V Ausgang für weite Strecken und ist für eine "Werkstattbespaßung"
Ich hatte da vor langer Zeit noch eine Sprechstelle eingebunden und Sirenenton per Knopfdruck
Dazu ein Konglomerat aus alten Röhrenradios und Rundumleuchte...

Also:

1. Zwischen Emitter und Ground gemessen steigt es (irgendwas läd sich dort auf) steigt also auf 1,48 KOhm
2. Auf dieser Diode (wenn es eine ist) steht W140 (könnte das so was sein? https://www.reichelt.de/de/de/zenerdiod ... D_BwE&&r=1)
rene_s39
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von rene_s39 »

Lore hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 00:31 eine Bezeichnung finde ich nirgends - außer: MADE IN JAPAN
Das ist sehr wahrscheinlich ein ELA-Verstärker von Monacor, aus der "PA"-Serie.
Ich hatte mal den großen Bruder, den PA-2000, der sieht sehr ähnlich aus. Jetzt nur noch die Google Bildersuche öffnen und fleißig vergleichen :D

Gruß,
Rene
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Lore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt Monacor PA-880

Beitrag von Lore »

Mahlzeit,

Ich denke es handelt sich um einen monacor pa-880.

Einen Schaltplan habe ich nun auch vom Radiomuseum.org - kann/darf ich den hier hochladen?

demnach müßte es ein Transsistor 2SD355 sein
und eine ZD 11 V
und der Widerstand 560 Ohm 5 Watt



Danke
Gruß
Lore
lommodore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von lommodore »

Auf den Link verweisen, sollte ja ausreichen :)
11V Zener und 560 Ohm kommen hin. Zu dem Transistor habe ich noch nichts passendes im Netz gefunden, der 2SD355 ist lt. Internet ein kleiner TO-92, das passt nicht.
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Bastelbruder
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Bastelbruder »

Weder der Transistor noch die 5 Watt des Widerstands machen einen Sinn. Es gibt auch falsche Schaltpläne.

16 - 11 Volt bleiben 5 V. bei 500 Ohm fließen dann 10 mA, macht 50 mW.
Die 11 V der Diode sind nicht unplausibel.

Aber alles paßt nicht zu dem 2 K-Widerstand.
sysconsol
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von sysconsol »

Der Transistor ist ein 2SC1827. Das steht da drauf ;)
Der Widerstand mag 560Ohm gehabt haben. Von 5W steht da nichts. 2W werden dem gut einheizen.

Der 2k-Widerstand ist ein Fehler beim Schaltung abnehmen, da bin ich mir sicher.

Der Schaltplan sieht vom Prinzip her stimmig aus.
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Bastelbruder
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Bastelbruder »

Der Monacor-Verstärker isses definitiv nicht, auch wenn die Machart für denselben Konstrukteur spricht. Auf das Modell 880 hätte man auch Gebrüder Mannesmann draufdrucken können.

Es gibt da noch einen anderen Weg:
War der Transistor an einen Kühlkörper gespaxt?
Welche Kapazität hat der Ladekondensator?

Und nicht vergessen die Frage woran der Transistor verstorben ist, der war das robusteste Opfer.

Ich denke es macht Sinn, erstmal ein einstellbares (Labor)netzteil an Stelle des Emitters anzuflanschen und vorsichtig etwas Gas geben, so bis allerhöchstens 10 V.
Wurstmensch
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Wurstmensch »

:?: Der Widerstand (53Ohm) geht wohl nicht an die Basis sondern an den Kollektor. Statt dessen ist der 2,14KOhm Widerstand nicht mit dem Kollektor Verbunden. Das Netzteil wurde überlastet?
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Lore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Lore »

Bastelbruder hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 20:01 Ich denke es macht Sinn, erstmal ein einstellbares (Labor)netzteil an Stelle des Emitters anzuflanschen und vorsichtig etwas Gas geben, so bis allerhöchstens 10 V.
das war ja mal eine gute Idee ..... :D danke für diesen Tip
genau das habe ich gemacht - und - tadaa - es läuft wider - bei 11 V
also bau ich mal die neuen Teile ein und melde mich dann wieder
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Roehricht
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
das Teil gabs tatächlich mal von Monacor . Ist aber schon ein paar Sonnenuntergänge her. Das war Mitte der 80iger. Die nannten sich PA xxx oder so und gaben ehrliche 50Watt raus, angegebeben waren die mit 100W. Der Unterschied war das die Monacors silberne Frontplatten hatten. Drinnen aber der gleiche Aufbau. Da hatte ich mal ne ganze Anstaltspackung von. Allerdings haben die ein paar Tage auf dem Grund der Elbe gelegen. Bei ner Kollision zweier Dampfer sind Container in die Elbe gefallen. Die Amps hatte ich vom Verwerter der die geborgenen Container gekauft hat. Erstaunlich, die Teile liefen nach gründlicher Reingung mit Wasser und trocknen in der Mittagssonne auf aufm Hof.
.Die Schaltung war sehr merkürdig altbacken, Gegentakt mit Trafo so wie sie in den Siemens Schaltbeispielen Ende 50, anfang 60 zu finden waren.

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Wolfgang
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Bastelbruder
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn Du Dir den Stroom gemerkt hast, dann können auch die anderen Bauteile dimensioniert werden.
Werden aus dieser Spannung auch die drei Tastschalter Gong, Nebelhorn und Zerstörersirene versorgt?
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Lore
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Re: Reparatur Hilfe benötigt - bin kein Profi

Beitrag von Lore »

Moin,

also sorry :oops: ich habe mich doch vertan :roll:
Diese Widerstand 56 Ohm ist nur der Vorwiderstand für die Beleuchtung der Pegelanzeige.
Ich hätte mal das Kolephonium wegkratzen müssen....Aber die Kontakte lagen so dicht beieinander...waren aber nicht verbunden... na ja

Nachdem ich den Transistor gegen einen TIP41C getauscht habe läuft das Teil wieder :D :D
Die Diode habe ich so gelassen (mit einer neuen ZD 11 ging es nicht)
Den Widerstand 56 Ohm habe ich gegen eine 5 Watt Variante getauscht

Also: lieben Dank an alle Beteiligten!!!


Die Idee mit dem Labornetzteil war der super Tip - so wußte ich das noch nichts verloren ist.
Ich dachte schon daran: statt des Labornetzteils eine eigene Schaltung mit 11 V zu basteln und die dort anzudocken, war ja nicht nötig

Danke
Gruß
Lore
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