"antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Der chaotische Hauptfaden

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Lore
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"antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

Hallo,
ich habe ein neues Prokekt begonnen: diese 2 Geräte sind mir zugelaufen
beide funktionieren - aber leider nicht so richtig - mit knacksen und rauschen und so
Bild

man kann einfach den Deckel aufklappen und kommt an alles schön ran :D

Bild


nun die Frage 1:
wie reinigt man am besten die Umschalt-Tasten?
fluten mit Kontakt 60, WD40, Ballistol, Elektro Kontakt Reiniger 320 ???

nun die Frage 2:
Auch einige Tasten funktionieren nicht mehr richtig, hat hier jemand Erfahrung wie ich das am besten anstelle?

nun die Frage 3:
ich habe ein komisches Meeresrauschen auf den Lautsprechern, richtig auf und abschwellend, was könnte das sein?

nun die Frage 4:
auch und hat jemand zufällig ein Schiebepoti für mich? 10 KOhm und der Abstand zwischen den Kontakten ist 55mm
das fehlt leider und wurde überbrückt auf eine einzige normale Lautstärke
Bild

Danke
Gruß
Lore
Zuletzt geändert von Lore am Mo 14. Dez 2020, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Gobi
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Gobi »

zu1: durchspülen ist gut und dann Vaseline, das hat bei mir neulich echt gut gewirkt
zu2: da musst du erstmal nachsehen, wie die Kontakte gemacht sind - wird wahrscheinlich auch ein Oxid Problem sein
xanakind
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von xanakind »

Lore hat geschrieben: Mo 7. Dez 2020, 18:24 hat jemand zufällig ein Schiebepoti für mich? 10 KOhm und der Abstand zwischen den Kontakten ist 55mm
Ich hätte ein passendes, allerdings hat das leider 50kΩ. könnte funktionieren.
Falls du kein passendes findest, kann ich dir das gerne zuschicken.
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Lore
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

Danke Xanakind, ich habe ja hier einen Conrad in leipzig vielleicht hat der sogar was passendes.....mal schauen...

Aber nochmal genaueres zu dem Meeresrauschen:

es gibt nach jedem Anschlag so einen spacigen Nachklang der innerhalb von ca. 3 Sekunden leiser wird und verhallt
Bei tiefen Tönen ist es schlimmer - bei den hohen Tönen wird es immer weniger
Die Tönhöhe von diesem Nachhall ändert sich auch passend zu dem angeschlagenen Tasten

Wenn jemand einen Tip hat dann immer her damit - danke
xanakind
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von xanakind »

Ist das vielleicht einfach nur ein schlechter Hall, welcher versehentlich aktiviert wurde?
Mach doch mal ein eine Tonaufnahme / Video davon.
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Lore
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

einen direkten Hall-Knopf gibt es nicht

aber einen Stereo Chorus Knopf

und wenn ich den Drücke dann hört man dieses permanente "Meeresrauschen"
auch ohne das eine Taste gedrückt wird

kann das vielleicht mit dem fehlenden überbrückten Lautstärkepoti zusammenhängen?
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Später Gast
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Später Gast »

Lore hat geschrieben: Mo 7. Dez 2020, 22:34 es gibt nach jedem Anschlag so einen spacigen Nachklang der innerhalb von ca. 3 Sekunden leiser wird und verhallt
Bei tiefen Tönen ist es schlimmer - bei den hohen Tönen wird es immer weniger
Die Tönhöhe von diesem Nachhall ändert sich auch passend zu dem angeschlagenen Tasten

Wenn jemand einen Tip hat dann immer her damit - danke
Ich würde mal vorsichtig behaupten, das soll so. Bzw es hat womöglich einfach schlechten Klang ab Werk. Ich hab mal an nem Casio mt800 rumgepfuscht, das hat nen schön trashigen Klang, richtig Hifimäßig gut kann das nicht. Und da sind die Decayfahnen der Saiten- und Klavier - Sounds halt auch echt trashig. Was den speziellen Charme ausmacht. It's not a Bug, it's a Feature! ;)

Wegen dem Chorus-Rauschen: Mal mit nem Signalverfolger (kleiner, emfindlicher Verstärker+Lautsprecher) rangehen und nach der Quelle suchen. Ich hab damals an meinem Keyboard die Chorustiefe und Geschwindigkeit auf einstellbar umgemoddet. Vllt geht da bei dir ja auch was.
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Lötfahne
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lötfahne »

Ich hätte eine Yamaha B55N Heimorgel, https://en.m.audiofanzine.com/organ/yam ... ONE-B-55N/
da war auch ein gewisses Grundrauschen zu hören.
Scheint also normal zu sein.
Mein Harmophon rauscht auch, das liegt aber am Gebläse. :mrgreen:
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Finger
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Finger »

Also nach dem Genuss deines Harmophones rauscht es zwischen den Ohren, definitiv. To harm=verletzen, war doch richtig, oder?
xanakind
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von xanakind »

Das mit dem Grundrauschen ist mehr oder weniger normal, darf aber nicht zuviel sein.
Das ist halt kein High-End zeugs mit extrem teuren Operationsverstärkern.

Es kann tatsächlich sein, dass das fehlende Lautstärke Poti daran schuld ist, weil ein Operationsverstärker sich aufschwingt (Die Belastung des Potis fehlt)
Kannst ja die Drahtbrücke testweise mal mit 10k nach GND belasten und schauen ob es dann weg ist.
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Wulfcat
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Wulfcat »

"Dauerregen" im Audio Ausgang Kann verschiedene ursachen haben....Hochfrequentes Schwingen von OP´s deren Mischproduke hörbar werden...... das Abzustellen..... Kaputte Kondensatoren..... Scheisse zu finden und einfach zusätzliche Bestücken, verändert vielfach grausam den Klang....
Netzteil! Unsaubere versorgung! Hab mal sowas in nem Dualspannungsnetzteil von +-15V gehabt..... Ner Negative 7815 machte einen Auf Rauschgenerator .... Warum... Keine Ahnung, die Spannung hat gestimmt.... Gewechselt ...... Ruhe
Signalverfolger ist hier das Stichwort....
Mein genutztes Teil: Ganz stumpf ---> ich hab nen Billig Walkmen für den Zweg -->Mechanik und Kopf Weg,
"Mess" Eingang; Eingangskondensator 1µ200v Folie, 2X1n4148 Als Eingangsschuts/Pegelbegrenzer,Antiparalell gegen Masse,Eingangsabschwächer(Poti) und den Kopfhörer auf die Marmel. Befeuert von 3V
Damit findet man einiges.....
In Verstärkern einfach von stufe zu stufe damit tasten, bis man den fehler eingrenzen kann.
Bei einem Musikinstrument gehts halt nur rückwärts.....
Schwirig ohne Schaltpläne
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gafu
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von gafu »

Lore hat geschrieben: Mo 7. Dez 2020, 18:24 wie reinigt man am besten die Umschalt-Tasten?
fluten mit Kontakt 60, WD40, Ballistol, Elektro Kontakt Reiniger 320 ???
wd40 gar nicht, kontakt 60 wenns schon schlimm ist, aber hinterher wieder rausspülen mit IPA, und dann mit kontakt 61 oder 701 nachkonservieren
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Chemnitzsurfer
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Finger hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 16:16 Also nach dem Genuss deines Harmophones rauscht es zwischen den Ohren, definitiv. To harm=verletzen, war doch richtig, oder?
genau :lol:
https://www.youtube.com/watch?v=eL6x9XfIiMs
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Lore
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

Wulfcat hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 01:16 ..... Kaputte Kondensatoren..... Scheisse zu finden
Signalverfolger ist hier das Stichwort....

Damit findet man einiges.....
In Verstärkern einfach von stufe zu stufe damit tasten, bis man den fehler eingrenzen kann.
Bei einem Musikinstrument gehts halt nur rückwärts.....
Schwirig ohne Schaltpläne
Hallo,
ich wüßte leider nicht wo und wie ich suchen muß... :oops: und habe auch keine Lust alle Kondensatoren auszulöten...
Soll eigentlich ein Weihnachtsgeschenk werden, aber so rauschig geht das nicht :x

ich habe aber mal von hier den Schaltplan organisiert:
https://www.owner-manuals.com/PF15-serv ... AMAHA.html

und etwas extrahiert:
http://fingers-welt.de/imghost/up/20201212_1826__178-14-55-184_3.pdf

Frage 1
könnten IC 8 und 9 bzw. die 47 piko Kondensatoren gemeint sein?
auf dem Schema sind die jedenfalls nahe dran:
http://fingers-welt.de/imghost/up/20201212_1838__178-14-55-184_Schematic.pdf


und hier der komplette Schaltplan - siehe Seite 27 !:
http://fingers-welt.de/imghost/up/20201212_1829__178-14-55-184_PF15YAMAHAServiceManual-.pdf

wenn mir jemand helfen kann wäre ich.... :D

danke Gruß Lore
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Bastelbruder
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Bastelbruder »

so einen spacigen Nachklang der innerhalb von ca. 3 Sekunden leiser wird und verhallt
Da ist eine Eimerketten-Verzögerungsleitung eingebaut, die kann hallen und rauschen. Einfach mal deren Ausgang totlegen, um diese Möglichkeit auszuschließen.

Vom extrahierten Schaltungsteil noch ganz wenig nach links, in der Basisleitung von TR6 sind zwei 10k-Widerstände in Reihe. Die Mitte davon nach Masse ziehen.

Mir fällt auf daß an der Stelle die Tiefpaßkondensatoren gegen die negative Versorgungsspannung arbeiten, das würde ich auf jeden Fall ändern - wenn's nicht bloß im Schaltplan falsch ist.
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Lore
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 20:41 in der Basisleitung von TR6 sind zwei 10k-Widerstände in Reihe. Die Mitte davon nach Masse ziehen.
das werde ich mal probieren - vielen Dank schon mal
Bastelbruder hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 20:41
Mir fällt auf daß an der Stelle die Tiefpaßkondensatoren gegen die negative Versorgungsspannung arbeiten, das würde ich auf jeden Fall ändern - wenn's nicht bloß im Schaltplan falsch ist.
meinst du alle vier Stück 0,0022 ??
es gibt ja 4 x Lowpass - 2x rechts und 2x links vom analog Delay

ich kann ja prüfen ob das mit der Realität übereinstimmt - aber -
wie könnten/sollten die denn geändert werden deiner Meinung nach?

Danke
Gruß
Lore
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Bastelbruder
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn [Stereo Chorus] ausgeschaltet ist, sollte der Signalzweig vollständig abgetrennt sein, aber wie niederohmig ist der Schalter heute noch? Wie gut ist dessen Masseverbindung?

Genau die 4 Kondensatoren müssen nach Masse führen. Eine Spannungsversorgung darf niemals als Signalmasse genutzt werden, über diesen Umweg sind beliebig heimtückische Verkopplungen möglich. Und hier wird auch gern das Rauschen der Spannungsregler eingekoppelt. Der 7905 ist in der Richtung nicht als besonders qualifiziert.

Mit VR3 läßt sich der Eimerkettentakt [Speed]? einstellen, wenn das Poti eine Wirkung hat ist der Signalzweig nicht ausgeschaltet.
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Bastelbruder
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Bastelbruder »

Nochmal zurück zum Regenwetter: Die grünen Keramikkondensatoren sind über jeden Zweifel erhaben. Höhere Ausfallquote haben Elkos und Operationsverstärker.
Alle im Signalweg gefundenen OpAmps sind invertierend beschaltet, ein Kurzschluß zwischen Ausgang und invertierendem Eingang reduziert die Stufenverstärkung auf null und es darf nicht (nennenswert) knacken/ploppen. Also einfach mal die Pins 1-2 oder 6-7 brücken und auf Geräusche achten. Wenn's da irgendwo ploppt, mal die Offsetspannung messen.
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Wulfcat
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Wulfcat »

Ach Ja, mir ist auch noch mal etwas eingefallen:
Ist das Ding mit Tantalelkos bestückt?.... Wenn DIE altern sind sie für alle möglichen Schweinerreien gut....----> Kapazitätsverlust, aber auch(Selten)Zunahme,
Steigender ESR...... Sinkender Isolationswiderstand >>>
-----Kopplungen von Verstärkerstufen/ Oszillatoren verändern sich ---> Rückwirkungen....
-----Langsames, olfaktorisch wertvollens Wegschmoren :o :? oder ......plötzliche Explosion :shock: .....wenn die zur Abblockung der Stromversorgung eingesetzt sind und die Stromversorgung Potent ist, wenn nicht, abfallende VersorgungsSpannung an Schaltungsteilen, die über einen Widerstand an der Versorgung hängen----- Teilweise hab ich diese Widerstände auch verkohlt vorgefunden

Tantalelkos.......Raus damit ohne nachtzdenken.
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Lore
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

1.
Bastelbruder hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 22:27 Genau die 4 Kondensatoren müssen nach Masse führen. Eine Spannungsversorgung darf niemals als Signalmasse genutzt werden, über diesen Umweg sind beliebig heimtückische Verkopplungen möglich. Und hier wird auch gern das Rauschen der Spannungsregler eingekoppelt.
also sollte ich diese 4 Kondensatoren (wenn sie wirklich so gegen die -15V geschaltet sind, wie auf dem Plan - lieber gegen die "echte" Masse schalten - verstehe 8-)


2.
Bastelbruder hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 22:27 Wenn [Stereo Chorus] ausgeschaltet ist, sollte der Signalzweig vollständig abgetrennt sein, aber wie niederohmig ist der Schalter heute noch? Wie gut ist dessen Masseverbindung?
was sollte denn passieren wenn ich die Masseverbindung amtlich mache siehe pdf:
http://fingers-welt.de/imghost/up/20201212_2205__178-14-55-184_stereo chorus nach masse.pdf

3.
Bastelbruder hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 22:27 Der 7905 ist in der Richtung nicht als besonders qualifiziert

was ist denn ein 7905 ?
wo ist denn der 7905?
und was wäre denn besser geeignet?
ich finde im Netzteilbereich nur einen IC 1 als 7815 und IC 2 als 7915
und in der Stückliste finde ich nur einen 7950

4.
Bastelbruder hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 22:42 Alle im Signalweg gefundenen OpAmps
ich finde IC 8 und IC 9 - ist das richtig?

5.
Bastelbruder hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 22:42 Also einfach mal die Pins 1-2 oder 6-7 brücken und auf Geräusche achten. Wenn's da irgendwo ploppt, mal die Offsetspannung messen.
oh mannomann ich weiß leider nicht wo ich die Offsetspannung messen soll :roll: na ja, das wird schon....


ohne dich hatte ich eigentlich schon aufgegeben :(
lieben Dank Bastelbruder
bis demnächst
Lore
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Bastelbruder
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Bastelbruder »

Natürlich 7915, der enthält bloß einen einzigen anderen Widerstand und produziert geschätzt die dreifache Rauschspannung.

Tantal gibts in der Orgel anscheinend nicht, aber jede Menge bipolare Elkos die mit ohne nennenswerter Betriebsspannung eben auch nicht nachformiert werden.

Auf der Analogplatine sind mindestens 5 Doppel-OpAmps "IC4,7~10" verbaut. Da ist genügend Rauschpotenzial.

Die Frage mit der Kraftmasse ist nicht einfach zu beantworten, Masse ist in der Realität immer eine Aneinanderreihung von Widerständen und Induktivitäten an denen diverse (Stör-)spannungen abfallen. Wie ist das eigentlich mit dem Rauschen wenn mit Kopfhörer gehört wird. Ist das Rauschen in beiden Kanälen unabhängig? Oder läßt sich die Rauschquelle irgendwo orten (rechts links, Mitte, hinten oder mitten im Kopf)?
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Lore
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

Hallo, und weiter geht´s

1. das neue Poti für die Lautstärkeregelung ist eingebaut
2. die 4 Stück 0,0022 kondensatoren sind von -15V getrennt und an Masse geschalten - ergab keine Änderung
3. Poti VR3 ist bei ausgeschalteten StrereoChorus wirkungslos
4. die Masseverbindung im StrereoChorus Schalter ist sehr gut - ca. null Ohm gemessen
5. 5x Doppel-OpAmps IC 4, 7~10 --- Pin 1 mit 2 gebrückt --- kein großartiges ploppen zu hören, am lautesten knackte es noch bei IC4 , und bei IC 10 war gar nüscht
6. dieses "Meeresrauschen" kommt genau so auch über die Kopfhörer - und zwar mittig im Kopf - also auf beiden kanälen gleich
7. macht es Sinn diesen 7915 zu ersetzen ? Wenn ja: was wäre besser geeignet?
8. Tantal konnte ich nicht finden oder sind das hier welche:
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Fazit:
noch keine Besserung - ich tappe immer noch im Dunkeln

aber trotzdem: vielen lieben Dank an alle Beteiligten
Gruß
Lore
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Lore
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

beim Öffnen und Reinigen von diesem Schiebeschalter ist die Platine gebrochen :evil:
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also Trick 17:
mit Sekundenkleber und Backpulver gefixt und mit kleinen Drähten überbrückt
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Raja_Kentut
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Raja_Kentut »

wozu denn das Backpulver ?
Name vergessen
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Re: antike elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Name vergessen »

Keine Tantals soweit ich sehe, aber mich wundert, dass noch niemand den Rauswurf dieses Kondensators gefordert hat:
Lore hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 12:33 Bild
Risse im Gehäuse, Papierwickel (MP) und Netzspannung drauf, das soll gerne mal fumpen.
Raja_Kentut hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 19:33 wozu denn das Backpulver ?
Das habe ich mich auch gefragt. Aufklärung bitte! :)
Was tun eigentlich diese Muffs auf den Widerständen:
Bild
Sie werden ja warm, sonst stünden sie nicht auf Stelzen, liegen da evtl. Kabel drüber, die nicht angeschmort werden sollen?
Zuletzt geändert von Name vergessen am Mi 16. Dez 2020, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
andreas6
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von andreas6 »

Ach was, MP ist geduldig. Wird ein bisschen schlechter über die Jahre, aber sonst kaum auffällig.

MfG. Andreas
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Bastelbruder
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Bastelbruder »

Der stinkt halt gottsallmächtig wenn er dann wirklich verreckt.

Das Backpulver (Soda geht auch) ist ein etwas viiel preiswerterer Füllstoff für Sekundenkleber als der dafür explizit vorgesehene Rieselsand.

Ein Muff ist gut gegen kalte Hände. Man will verhindern daß der Ton zittert wenn im kalten Übungskeller gespielt wird.
Vielleicht ist das tatsächlich als Schutz für diversen Kabelsalat.
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Name vergessen »

Aaah, einfach nur damit das nicht so dünnflüssig ist! Macht Sinn, sonst sifft das am Ende noch die Kontaktbahnen voll! Wie sieht es mit Vogelsand aus? Mistverdammter, den Rest davon habe ich vor Jahren im Garten unter die Traubenhyazinthen getan. :roll:
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Herrmann
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Herrmann »

Das dürften "Sicherheitswiderstände" sein, deren Aufgabe es ist, bei einer Havarie durchzubrennen und somit quasi als Sicherung zu fungieren. Der "Muff" soll verhindern, das bei der "Zündung" andere Sachen in Brand gesteckt werden
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Lore
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

genau - mit Backpulver ergibt es dann "neues hartes Material"

den Kondensator im Netzteil werde ich also noch ersetzen

Frage:
macht es tatsächlich Sinn alle bipolaren Elkos zu tauschen?
besser gefragt:
wie hoch seht ihr die Chance dieses "Meeresrauschen" bei gedrückter Stereo-Chorus Taste dadurch zu eleminieren?
Bastelbruder hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 20:41
Vom extrahierten Schaltungsteil noch ganz wenig nach links, in der Basisleitung von TR6 sind zwei 10k-Widerstände in Reihe. Die Mitte davon nach Masse ziehen.

Mir fällt auf daß an der Stelle die Tiefpaßkondensatoren gegen die negative Versorgungsspannung arbeiten, das würde ich auf jeden Fall ändern - wenn's nicht bloß im Schaltplan falsch ist.
das habe ich alles gemacht jedoch ohne Änderungen

auch das neue Lautstärkepoti brachte keine Änderungen


Das Grundrauschen selber ist vernachlässigbar, dieses ständige "Meeresrauschen" bei gedrückter Stereo-Chorus Taste nervt aber viehischt

Sollte dieses spacige Nachhallen etwa doch ein Feature und kein Bug sein???
Der japanischer Ingenieur hat bestimmt einen Ehrensuizid hingelegt weil er so was abgeliefert hat.... :roll:


Wenn es noch andere Ideen gibt - dann gerne

danke
Gruß
Lore
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Bastelbruder
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Bastelbruder »

Dieses Meeresrauschen, beim "Abschalten" welcher OpAmps hört das denn auf?
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Lore
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 23:14 Dieses Meeresrauschen, beim "Abschalten" welcher OpAmps hört das denn auf?
:?:
Hallo Bastelbruder, sorry ich bin kein Profi :?
könntest du netterweise deine Frage für Anfänger umformulieren?
Dankeschön ;)

oder meinst du mit "Abschalten" etwa das Überbrücken von Pin 1und 2 & 6und 7 ?

die Antwort:
am OPAmp 8 kann ich das Rauschen auf Kanal rechts mit Überbrückung von 1 & 2 eleminieren :shock:
und
am OPAmp 8 kann ich das Rauschen auf Kanal links mit Überbrückung von 6 & 7 eleminieren :shock:

:shock:

sollte etwa dieser kleine achtbeinige Mistkäfer (ähh Spinne) der Übeltäter sein? oder eher die Bauteile drumherum?

:?: :?:
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Mista X
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Mista X »

Ich werfe mal folgende Denkanstöße für das Rauschen in den Raum:

Neben den wohlbekannten Elkos die auch gerne mal unauffällig verrecken hatte ich in einem Roland Keyboard abgegammelte Kontaktfedern in den Steckern.
War eklig zu suchen...

Bild

Bild

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Diese Muffs auf den Widerlingen sind auch eine Art Splitterschutz. Wenn so ein Widerstand hoch geht fliegen gerne Krümel usw. von diesem durchs Gerät. Dieser Muff hält alles dran.
Und dann natürlich Temperaturisolierung.
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ferdimh
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von ferdimh »

Ich lehne mich jetzt mal sehr weit aus dem Fenster...
Das letzte Mal, dass ich einen Eimerkettendelay benutzt habe, ist ca. 15 jahre her. Und dieses Kunstwerk ist relativ schnell verschwunden. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das damit verbundene Rauschen je nach Pegel zum Charakter des Instrumentes dazugehört.
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Lore
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

Lore hat geschrieben: Do 17. Dez 2020, 00:37
am OPAmp 8 kann ich das Rauschen auf Kanal rechts mit Überbrückung von 1 & 2 eleminieren :shock:
und
am OPAmp 8 kann ich das Rauschen auf Kanal links mit Überbrückung von 6 & 7 eleminieren :shock:



nochmal genauer betrachtet:
es ist nicht nur das Rauschen weg - sondern jeweils der ganze Kanal abgeschaltet

ist es trotzdem der richtige Weg?
ist es der IC oder Bauteile drumherum?
ich habe so einen IC gestern Nacht noch bestellt...

Frage:
macht es tatsächlich Sinn alle bipolaren Elkos zu tauschen?
besser gefragt:
wie hoch seht ihr die Chance dieses "Meeresrauschen" bei gedrückter Stereo-Chorus Taste dadurch zu eleminieren?

danke
Gruß
Lore
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Lore
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

moment mal :o habe gerade folgendes festgestellt:

Am OPAmp 10 kann ich bei gedrückter Stereo-Chorus Taste mit Überbrückung von Pin 6 und 7 das Meeresrauschen auf beiden Kanälen abschalten

und der Ton kommt weiter auf beiden Kanälen allerdings verschwindet dann leider der Stereoeffekt

bei nicht gedrückter Stereo-Chorus Taste mit Überbrückung von Pin 6 und 7 passiert gar nüscht

sollte ich lieber diesen IC 10 tauschen???

danke
Gruß
Lore
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Bastelbruder
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Bastelbruder »

wenn OP8 ausgeschaltet wird, macht es Sinn daß da überhaupt nichts mehr kommt.
OP10 erzeugt eine Frequenzmodulation des durch die Eimerkette verzögerten Signals, da kommt das Rauschen also raus.
Die FM-Amplitude ist mit VR2 von null ab einstellbar.

Aber der Ausgang der Eimerkette wird mit dem Stereo/Chorus-Schalter vollkommen ausgeschaltet, zumindest laut Schaltplan. Wenn das Rauschen dann trotzdem kommt ist da wirklich was total komisch. Auch wenn wie viiel weiter oben schon empfohlen, der Signalweg abgewürgt wird, darf da nichts mehr rauskommen.
Bastelbruder hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 20:41
so einen spacigen Nachklang der innerhalb von ca. 3 Sekunden leiser wird und verhallt
Da ist eine Eimerketten-Verzögerungsleitung eingebaut, die kann hallen und rauschen. Einfach mal deren Ausgang totlegen, um diese Möglichkeit auszuschließen.

Vom extrahierten Schaltungsteil noch ganz wenig nach links, in der Basisleitung von TR6 sind zwei 10k-Widerstände in Reihe. Die Mitte davon nach Masse ziehen.

Mir fällt auf daß an der Stelle die Tiefpaßkondensatoren gegen die negative Versorgungsspannung arbeiten, das würde ich auf jeden Fall ändern - wenn's nicht bloß im Schaltplan falsch ist.
Auch die -15 V' für das ganze Eimerkettengeraffel samt Takt und Tiefpässen sind mit 220 Ohm (links über "low freq osc") vom ganzen Rest der 15 V sauber abgetrennt, dazu helfen 2 Elkos - der erste direkt nach dem 220 Ohm, der zweite rechts außen neben dem BBD Driver.
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Wulfcat
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Wulfcat »

Backpulver dient als Füllstoff mit Sekundenkleber......------> Konstruktive Stütze einer schmalen Mit Sekundenkleber gefixten Bruchstelle....

Edit sagt....
Huch, habe garnich den Seitenumbruch gesehen ... War schon beantwortet.... :oops:
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Bastelbruder
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Bastelbruder »

Und mir ist doch tatsächlich der eine Satz
Das Grundrauschen selber ist vernachlässigbar, dieses ständige "Meeresrauschen" bei gedrückter Stereo-Chorus Taste nervt aber viehischt
entgangen. :oops:

Dann ist das tatsächlich bloß das normale Rauschen der Eimerkette, welches durch die Frequenzmodulation vom LFO verfremdet wird.

Ich will dieses Feature, aber man darf es nicht hören!
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Durango
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Durango »

Diese Thema ist nicht gut gewählt , ich hätte hier eine Röhrenorgie erwartet, ähnlich bei [ www.bymm.de ].
Das heißt natürlich das es Röhren gibt und man sein eigenen Röhrentester im Ultraschallbad selbst zerlegt. So sind erfogreiche Funkelamateure !

"Antik" ist also heute schon sehr variabel ?

73 Manfred
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Bastelbruder
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Bastelbruder »

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Dem ist fast nichts hinzuzufügen. :!:

Denn es gibt nicht nur "antike" elektrische Tasteninstrumente zur Geräuscherzeugung ...
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Lore
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 19. Dez 2020, 13:39 Dann ist das tatsächlich bloß das normale Rauschen der Eimerkette, welches durch die Frequenzmodulation vom LFO verfremdet wird.

Ich will dieses Feature, aber man darf es nicht hören!
Hallo Bastelbruder,

OPAmp 10 habe ich getauscht - ohne Änderung

das soll also bedeuten:
es muß so rauschen um diesen Stereoeffekt zu erzeugen?

dann gab es immerhin einen Lerneffekt :D

wenn es keine weiteren Ideen gibt...
dann
vielen lieben Dank

Gruß
Lore
Zuletzt geändert von Lore am So 20. Dez 2020, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Lore
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

hier nochmal der Schaltplan Ausschnitt:
Bild
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ferdimh
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von ferdimh »

Das Rauschen wird nicht absichtlich erzeugt, es ist halt da.
So eine CCD-Verzögerungsleitung (damals noch "Bucket Brigade Delay" alias "Eimerkettenverzögerungsleitung") ist einfach eine eher rauschbehaftete Technik. Oder - andersrum gesagt, Die Rauschabstände üblicher Digital- und Operationsverstärkertechnik sind einfach gigantisch hoch, dass anderes auf einmal total verrauscht erscheint.
Jetzt müsste man fragen, wie viel Rauschabstand du wirklich hast. Das könnte man z.B. mit einem Voltmeter klären. Wenn das Verhältnis von Rauschspannung zu "Volles Rohr Arm quer auf die Klaviatur" 1:1000 ist, wirst du damit einfach leben müssen. Wenn es deutlich geringer (sagen wir 1:100) ist, würde ich noch mal nach einem Fehler suchen.
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Lore
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

wie / wo misst man denn einen Rauschabstand?
geht das am Kopfhörerausgang?

also z.B. so: ???


Kanal links gegen Signalmasse messen ohne eine Taste gedrückt zu haben --- sagen wir mal 1 V Gleichspannung

Kanal links gegen Signalmasse messen alleTasten gedrückt halten --- sagen wir mal 1000 V Gleichspannung

wäre 1:1000 und dann ist es halt so und fertich

oder so: ???

Kanal links gegen Signalmasse messen ohne eine Taste gedrückt zu haben --- sagen wir mal 1 V Gleichspannung

Kanal links gegen Signalmasse messen alleTasten gedrückt halten --- sagen wir mal nur 100 V Gleichspannung

wäre 1:100 und dann gibt es doch einen Fehler?

danke
Gruß
Lore
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ferdimh
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von ferdimh »

ja, ungefähr so, nur dass es sich hier eher um mV handeln wird, und um Wechselspannung. Alle Tasten sind nicht erforderlich, lediglich die Oberkante, des im Betrieb sinnvollen. Sagen wir mal mindestens 5. Ich würde als faule Sau wirklich den Arm quer nehmen.
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Lore
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Re: "antike" elektronische Tasteninstrumente restaurieren

Beitrag von Lore »

ich habe das mal am Kopfhörerausgang gemessen:

Wechselspannung ohne Tastendruck ca. 0 Volt~
Wechselspannung mit mehrfach Tastendruck ca. 0,8 bis 1 Volt~

ist also ca. 1:1000

bedeutet:

ich habe fertich - wenn keiner bessere Ideen mehr hat dann vielen Dank an alle Beteiligten

aber es geht ja dann weiter mit dem Syntiesizer......

und für die Findemaschinen:
E-Piano 70er 80er Synthesizer, Wurlitzer P 100 / Hohner P 100 defekt, Tasten, Schieberegler , Potis kratzen, Aussetzer, Yamaha pf 15 rauscht, Rauschen, Stereo Chorus
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