Holzschutz Gartenhausboden

Der chaotische Hauptfaden

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MichelH
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Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von MichelH »

Moin Leute,

bin gerade dabei mir ein neues Gartenhaus zu bauen.
Stehen tut es auf 8 Punktfundamenten mit U-Pfostenträgern. Der Boden wird aus FiTa Holzbalken gebaut.

Jetzt habe ich schon oft gesehen das der Boden einfach komplett unbehandelt gebaut wird. Er hat bei mir nirgendwo direkten Erdkontakt und auch sonst kann sich eigentlich nirgendwo stehende nässe bilden.

Bekomme ich da auf lange sicht probleme wenn ich die Balken nicht behandel? Ansonten würde ich die mit irgendeinem Wetterschutz besprühen (Lasur oder so). Fraglich ist halt ob eine äußere schicht so viel bringt....
Blechei
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von Blechei »

Was isn FiTa?
Wenns Fichte/Tanne KVH ist, dann würde ich auf alle Fälle was gegen Schädlingsbefall draufgloddern!
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MichelH
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von MichelH »

Jau ist FichteTanne.
An schädlinge hatte ich garnicht gedacht :roll: :oops:
Azze
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von Azze »

Und man sollte nicht nur stehende Nässe, sondern auch aufsteigende Feuchtigkeit im Auge behalten. Wieviel Abstand ist da zum Boden? Kann die Luft da frei durchpfeifen, oder kommt eine Verkleidung drum? Falls Verkleidung, würde ich in jedem Fall vollflächig eine dicke Folie unter die Bude legen und z.B. Schotter oder Kies drüber.
j.o.e
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von j.o.e »

Azze hat‘s schon gesagt: Das Ding MUSS durchlüften.

Chemischen Holzschutz taugt nicht - und braucht‘s auch nicht, solange du „konstruktiven Holzschutz“ einplanst, also solange das Holz nur schnell abtrocknen und nirgendwo Wasser nachziehen kann. Plastikfolie würd ich nicht nehmen, besser ist Dachpappe. Muss auch unter die Stellen, wo das Holz mit Beton in Kontakt kommt.
Drum auch nichts ranschmieren, das irgendwie auch nur entfernt das Holz versiegeln könnte.

Schau dir mal eine Feldscheune an. Die Dinger stehen weit über 100 Jahre -- und das Holz ist nur an denen Stellen verrottet, die nicht abtrocknen können, z.B. weil das Gras daneben zu selten gemäht wurde.

An meinem Anbau (Lärche-verkleided) habe ich nix ran gechmiert, an meiner Garage (Fichte) kam damals „Lifetime“ ran. Die Kanadier nennen das „Rusty Water“. Der Import war aber etwas umständlich ...

Kuck mal da: http://www.valhalco.com/
oder: https://thenaturalgardener.co.uk/lifeti ... atment.php

-joe
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MichelH
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von MichelH »

OK, das spiegelt meine bisherige Erfahrung und meinen Glauben wieder.

Dafür sorgen, dass sich nirgendwo Wasser stauen kann und für ein bischen Luftzug Untenrum sorgen.
Die ganze Konstruktion schwebt später so 5-10cm über dem schwarzen Mutterboden, verkleidet wird außenrum nicht.
Dann bleibt der Boden unbehandelt.
radixdelta
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von radixdelta »

Unter solchen Hütten fühlen sich natürlich allerhand Tiefe wohl, die sich im Mutterboden Behausungen graben. Dann haste schnell mal doch Boden am Holz.
Betonplatten alleine helfen nicht dauerhaft, so viel weiß ich schonmal.
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Bastelbruder
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von Bastelbruder »

Kiesel?
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Geoschreiner
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von Geoschreiner »

Genau: Unten eine Schicht Kies rein und ausreichend Luft ums Holz. Den ganzen chemischen Holzschutz kann man normalerweise getrost vergessen, meines Erachtens vollkommen unnötig.
Blechei
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von Blechei »

Genau, und Hylotrupes bajulus & Co erschrecken sich dann vor der Kieselschicht
und vermehren sich woanders. Klingt einleuchtend.
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reutron
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von reutron »

trockenes Holz mag der nicht fressen wollen.....
Nach der Fertigstellung sollte die Luftschicht zwischen Erdreich und Hausboden gegen zuwehen und den einziehen von allerlei Pelzgetier aber gut Luftdurchlässig geschützt werden.
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uxlaxel
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von uxlaxel »

in meinem
alten häuschen war die dielung direkt auf sand gelegt. die eichenbohlen lagen direkt auf dem dreck und oben drauf quer die dielen aus kiefer oder fichte. das hat fast 100 jahre gehalten und ging nur dort kaputt, wo die ameisen ein nest errichteten, welches direkt bis ans nadelholz grenzte. die feuchtigkeit, die sie dort einbrachten, ließ das holz rotten. der holzwurm fand es dann auch gemütlich (der geht nicht in ganz trockenes holz!) und zusammen war das unheil perfekt. aber wie gesagt, der rest der dielung im gleichen raum war top.
ich würde daher bautenschutzflies, oben drauf groben kies oder glasschaumschotter und dann holz machen. mehr nicht. chemie atmest du auch ein ...
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gafu
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von gafu »

ich schätze die vorgeschlagenen 5cm luft zum erdreich als nicht ausreichenden abstand ein. 15cm würde ich schon machen.
Gary
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von Gary »

Bei mir haben die Ameisen auch einen Fußboden kaputt gemacht, einfach bis zum Boden ihr Nest hoch gezogen.
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Mista X
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von Mista X »

Also ich kann aus Erfahrung folgendes zum Besten geben:

Punktfundamente, dazwischen / davor senkrecht Betonplatten vergraben und 5cm über Grasnarbe rausschauen lassen.
Die Mitte dazwischen die Grasnarbe usw. raus, Wurzelflies unterlegen, Groben Schotter oder Kies verteilen.
Die unteren Balken durch anständige Lärchenbalken ersetzen.

Seitliche Verkleidung mit Luftlöchern versehen!! Mein Opa hat in die rundlaufende Schürze jeden Meter ein 60mm Loch mit der Bohrkrone gemacht und von innen Kaninchendraht als "Grobverschluss" reingenagelt.
Bodenkontakt ist mit Holz zu vermeiden, die Schürze ruht auf senkrecht vergrabenen Betonplatten die 5cm hoch rausgucken, außen ist dann 15cm tief Kies.
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Torpert
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von Torpert »

Ich habe mal aus Faulheit den Boden eines Gartenhäuschen-Vordachs einfach auf die Erde geworfen :D

Ich hatte ein Klettergerüst verwertet, als die Kinder aus dem Kletteralter raus waren und von dort eine Lage unbehandelter Lärchendielen geerntet. Für das Gartenhäuschen habe ich den Rasen abgetragen und die Dielen dort nur mit Unkrautvlies drunter direkt auf die Erde gelegt.

Das hat 10 Jahre gehalten :mrgreen:
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reutron
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Re: Holzschutz Gartenhausboden

Beitrag von reutron »

Mista X hat geschrieben: Do 17. Dez 2020, 17:24 Also ich kann aus Erfahrung folgendes zum Besten geben:

Punktfundamente, dazwischen / davor senkrecht Betonplatten vergraben und 5cm über Grasnarbe rausschauen lassen.
Die Mitte dazwischen die Grasnarbe usw. raus, Wurzelflies unterlegen, Groben Schotter oder Kies verteilen.
Die unteren Balken durch anständige Lärchenbalken ersetzen.

Seitliche Verkleidung mit Luftlöchern versehen!! Mein Opa hat in die rundlaufende Schürze jeden Meter ein 60mm Loch mit der Bohrkrone gemacht und von innen Kaninchendraht als "Grobverschluss" reingenagelt.
Bodenkontakt ist mit Holz zu vermeiden, die Schürze ruht auf senkrecht vergrabenen Betonplatten die 5cm hoch rausgucken, außen ist dann 15cm tief Kies.
Ja hat meiner auch so gemacht aber viel feineres Gitter vor die Löcher damit kein/sehr wenig Schnee rein geweht werden kann. ;)

Edit: vermeidet auch das Wespen einziehen
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