Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
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Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Hallo,
im WA-chat kam ein Foto/Kleinanzeigenangebot einer Karbid-Eisenbahnerleuchte durch,
und irgendwie ist da ein Teufelchen auf meiner Schulter aufgeploppt und hat mir ins Ohr
gebrüllt "SOWAS WILLST DU AUCH!!"
das entsprechende Engelchen auf der andern Schulter hatte da wohl grade Mittagspause.... #-)
- ich bin übrigens wohl nicht allein, ein gewisser Forenbetreiber sabbert auch schon...
nunja, ein bisschen Kleinanzeigenstöbern und ein paar Tage Warten später, hab ich ein Paketchen
bekommen mit so einem Ding (mit bisl Geduld sind Preise um 30 EUR gut möglich)
so eine ists ungefähr (Bild aus dem Netz, hab zu spät dran gedacht eins im kompletten Zustand zu machen)
erster Augenschein - sieht gut aus, natürlich nicht neu, auch ordentlich schmutzig und angelaufen, aber
vermutlich machbar. Das Gehäuse hat eine "weisse" Scheibe sowie seitlich - hinter Blechklappen - je eine grüne und
eine rote Scheibe. Die grüne hat einen Sprung, nunja.
(Platzhalter für Fotos - kommen noch)
Hab die Lampe selbst mal rausgenommen und so weit es ging zerlegt, scheint vollständig zu sein. Ein Bad
in Zitronensäure/Amidosulfon hat die Kalkreste beseitigt, ein wenig polieren (ist noch nicht beendet)
vollbringt fast schon Wunder... (hier noch als Trick17-Geheimtip: "NevrDull" ist eine vorgetränkte Polierwatte, für
sowas genau richtig....!)
SO, jetzt aber zu meiner Frage...
die Düse aus der das Brenngas strömen soll ist.... dicht. also, zu. nix.
Bild der Einschraubdüse reiche ich noch nach -
aber vielleicht kann mir jemand sagen wie das Ding aufgebaut ist? Einzelbohrung in der
Mitte? zwei seitliche Ausströmöffnungen? und welchen Durchmesser haben die Löcher?
für Tips und sachdienliche Hinweise bin ich dankbar...
im WA-chat kam ein Foto/Kleinanzeigenangebot einer Karbid-Eisenbahnerleuchte durch,
und irgendwie ist da ein Teufelchen auf meiner Schulter aufgeploppt und hat mir ins Ohr
gebrüllt "SOWAS WILLST DU AUCH!!"
das entsprechende Engelchen auf der andern Schulter hatte da wohl grade Mittagspause.... #-)
- ich bin übrigens wohl nicht allein, ein gewisser Forenbetreiber sabbert auch schon...
nunja, ein bisschen Kleinanzeigenstöbern und ein paar Tage Warten später, hab ich ein Paketchen
bekommen mit so einem Ding (mit bisl Geduld sind Preise um 30 EUR gut möglich)
so eine ists ungefähr (Bild aus dem Netz, hab zu spät dran gedacht eins im kompletten Zustand zu machen)
erster Augenschein - sieht gut aus, natürlich nicht neu, auch ordentlich schmutzig und angelaufen, aber
vermutlich machbar. Das Gehäuse hat eine "weisse" Scheibe sowie seitlich - hinter Blechklappen - je eine grüne und
eine rote Scheibe. Die grüne hat einen Sprung, nunja.
(Platzhalter für Fotos - kommen noch)
Hab die Lampe selbst mal rausgenommen und so weit es ging zerlegt, scheint vollständig zu sein. Ein Bad
in Zitronensäure/Amidosulfon hat die Kalkreste beseitigt, ein wenig polieren (ist noch nicht beendet)
vollbringt fast schon Wunder... (hier noch als Trick17-Geheimtip: "NevrDull" ist eine vorgetränkte Polierwatte, für
sowas genau richtig....!)
SO, jetzt aber zu meiner Frage...
die Düse aus der das Brenngas strömen soll ist.... dicht. also, zu. nix.
Bild der Einschraubdüse reiche ich noch nach -
aber vielleicht kann mir jemand sagen wie das Ding aufgebaut ist? Einzelbohrung in der
Mitte? zwei seitliche Ausströmöffnungen? und welchen Durchmesser haben die Löcher?
für Tips und sachdienliche Hinweise bin ich dankbar...
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Kenne mich damit zwar nicht aus, hätte aber eventuell eine solche Lampe hier.
Wird seit 10 Jahren nicht mehr angefasst und wäre praktisch über.
Könnte mal schauen, ob die Düse da besser aussieht.
Wird seit 10 Jahren nicht mehr angefasst und wäre praktisch über.
Könnte mal schauen, ob die Düse da besser aussieht.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Ich habe auch solche Lampen, machen irgendwie süchtig.
Die Düse ist empfindlich und hat - soweit ich mich erinnern kann - nur ein winziges Loch. An der Düse lagert sich leicht etwas Ruß ab, den kann man vorsichtig abwischen. Wenn die Düse ganz zu ist, würde ich nur mit Säure ran gehen. Niemals durch stochern probieren, das Loch wieder frei zu bekommen, damit beschädigt man die Düse.
Weil das Loch so winzig ist, verstopft es schnell mit dem Kalk, aber auch Wasser hält sich da kräftig drin. Wenn es nur Wasser ist, bekommt man es mit Druck raus. Genau dieses Problem hatte ich auf der Weihnachtsfeier-Wanderung. Lösung im Wald: Einfüllloch zuhalten und ordentlich Wasser tropfen lassen bis es zischt.
Es gibt übrigens Brenner mit Reflektoren, die im Tank integriert sind und Brenner mit separaten Reflektoren.
Die Düse ist empfindlich und hat - soweit ich mich erinnern kann - nur ein winziges Loch. An der Düse lagert sich leicht etwas Ruß ab, den kann man vorsichtig abwischen. Wenn die Düse ganz zu ist, würde ich nur mit Säure ran gehen. Niemals durch stochern probieren, das Loch wieder frei zu bekommen, damit beschädigt man die Düse.
Weil das Loch so winzig ist, verstopft es schnell mit dem Kalk, aber auch Wasser hält sich da kräftig drin. Wenn es nur Wasser ist, bekommt man es mit Druck raus. Genau dieses Problem hatte ich auf der Weihnachtsfeier-Wanderung. Lösung im Wald: Einfüllloch zuhalten und ordentlich Wasser tropfen lassen bis es zischt.
Es gibt übrigens Brenner mit Reflektoren, die im Tank integriert sind und Brenner mit separaten Reflektoren.
- scotty-utb
- Beiträge: 2519
- Registriert: Mi 4. Jun 2014, 14:46
- Wohnort: Theuern / Kümmersbruck bei Amberg
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Im Schaustollen (Museum) haben wir einen alten Bergmann und einen Jungspund den erstere unter seine Fittiche genommen hat.
Also, die stochern die Düsen der Grubenlampen frei...
Also, die stochern die Düsen der Grubenlampen frei...
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Für's Moped gibt es Düsen für schmales Geld.
Die passen sicher nit direkt, aber zumindest könnte man die anpassen. Dann könnte die Original-Düse so bleiben wie sie ist, z.B. für einen möglichen Rückbau.
https://www.akf-shop.de/simson-ersatzte ... =match_and
Dort gibt es auch Düsen-Reibahlen.
Die passen sicher nit direkt, aber zumindest könnte man die anpassen. Dann könnte die Original-Düse so bleiben wie sie ist, z.B. für einen möglichen Rückbau.
https://www.akf-shop.de/simson-ersatzte ... =match_and
Dort gibt es auch Düsen-Reibahlen.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Die Düsen-Reibahlen beginnen dort aber erst bei 0,6mm, so viel Azze kann der kleine Gasentwickler gar nicht produzieren. Das Löchlein in der Düse hat eher um die 25µm.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
bist du sicher das die Düse zu ist?
Die Öffnung ist derart klein, dass du das nur schwer prüfen kannst.
Füll die mal innen mit Wasser und blase mit Druckluft auf die Öffnung und schau ob da nicht doch was durchgeht.
Mit Draht und Säure würde ich da nicht direkt drangehen (bei meinen ist die Düse aus Porzellan oder ähnlichem).
Am ehesten mit einem Glasfaserpinsel beidseitig mal bearbeiten.
Die Öffnung ist derart klein, dass du das nur schwer prüfen kannst.
Füll die mal innen mit Wasser und blase mit Druckluft auf die Öffnung und schau ob da nicht doch was durchgeht.
Mit Draht und Säure würde ich da nicht direkt drangehen (bei meinen ist die Düse aus Porzellan oder ähnlichem).
Am ehesten mit einem Glasfaserpinsel beidseitig mal bearbeiten.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11560
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Dort geht's drum daß da was brennt. Die optimale Helligkeit bei gleichzeitig minimaler Rußentwicklung und adäquatem Karbidverbrauch gibts nur mit einer nicht vermurxten Düse.scotty-utb hat geschrieben: ↑Sa 2. Jan 2021, 02:32 Im Schaustollen (Museum) haben wir einen alten Bergmann und einen Jungspund den erstere unter seine Fittiche genommen hat.
Also, die stochern die Düsen der Grubenlampen frei...
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
25um ist schon sportlich. Im BVF-Vergaser geht es imho nicht unter 35um.
Ich frage mich, wie sowas gefertigt wird -- viel mehr noch, wie sowas früher gefertigt wurde.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Das erste Loch ist Feinmechanik, da kenne ich mich nicht aus. Dann wird Öl mit eingerührtem, ganz feinem Schleifmittel durchgedrückt bis der Durchfluss und damit auch der Durchmesser stimmt.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Hab mir vor Jahren auch mal diesen Typ Lampe angelacht, allerdings als BW-Lampenkasten mit zusätzlichem Petroleum und Kerzeneinsatz. Der Brenner für den Karbid-Einsatz hat zwei schräg liegende Bohrungen, die aber nahezu gemeinsam austreten. Der Gedanke dahinter ist wohl das sich die Flamme dadurch sehr flach ausbildet und so die Lichtausbeute maximiert werden kann.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Sollten sich solche Ablagerungen nicht mit im Ultraschallbad entferne lassen?
@RMK:
Wenn dein Smart eine 230 V Steckdose hat kann ich ein Ultraschallbad mitnehmen
@RMK:
Wenn dein Smart eine 230 V Steckdose hat kann ich ein Ultraschallbad mitnehmen
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
also gut, dann versuch ichs auch noch mit Ultraschall....
mit Druckluft hatte ich es mal versucht, aber dass die Löcher SO klein sind.. uff. ok.
mit Druckluft hatte ich es mal versucht, aber dass die Löcher SO klein sind.. uff. ok.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Also ich habe 3 von den Lampen.
Hab die Düsen mal fotografiert: Unten ist so ein Gitter drin: Unter dem Stereomikroskop sieht man deutlich 2 Düsen, die schräg aufeinender zu zeigen.
Die sind am Boden eines kleinen Kraters.
Der Düsendurchmesser ist exakt 0,2mm (Messskala im Mikroskop)
Das Foto ist grottenschlecht, mit dem Handy durchs Okular, meine Makrokamera hab ich leider verliehen ... Noch frohes Neues,
Harley
Hab die Düsen mal fotografiert: Unten ist so ein Gitter drin: Unter dem Stereomikroskop sieht man deutlich 2 Düsen, die schräg aufeinender zu zeigen.
Die sind am Boden eines kleinen Kraters.
Der Düsendurchmesser ist exakt 0,2mm (Messskala im Mikroskop)
Das Foto ist grottenschlecht, mit dem Handy durchs Okular, meine Makrokamera hab ich leider verliehen ... Noch frohes Neues,
Harley
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
ich schau mal was ich so knipsen kann - die Düse sieht ähnlich aus, hat aber kein Gitter
(da ist so ein Stück Faserstoff im Inneren des Gasentwicklers)
Messmöglichkeit hab ich allerdings (noch) keine
mit bloßem Auge konnte ich auch gar keine Öffnung erkennen. nunja.
Schlimmstenfalls bastel ich mir einen Messingstopfen und bohr da mal ein einzelnes 0,3er Loch durch,
das sollte zumindest mal testweise funktionieren....
(da ist so ein Stück Faserstoff im Inneren des Gasentwicklers)
Messmöglichkeit hab ich allerdings (noch) keine
mit bloßem Auge konnte ich auch gar keine Öffnung erkennen. nunja.
Schlimmstenfalls bastel ich mir einen Messingstopfen und bohr da mal ein einzelnes 0,3er Loch durch,
das sollte zumindest mal testweise funktionieren....
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Wo bekommt ihr euer Karbid her?
Kann man das bedenkenlos auf eBay kaufen, ohne morgens um 4:00 Uhr liebevoll von der GSG9 geweckt zu werden?
Kann man das bedenkenlos auf eBay kaufen, ohne morgens um 4:00 Uhr liebevoll von der GSG9 geweckt zu werden?
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
ich habs schon geraume Zeit, damals (tm) ist das zumindest nicht passiert.
wie es heute ist... keine Ahnung.
wie es heute ist... keine Ahnung.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Ich denke, dass die dünnen Löcher nach dem Prinzip der verlorenen Form hergestellt wurden. Irgendwas dünnes, was im Brennofen vollständig verbrennt oder verdampft. Ich könnte mir z.B. dünnen Zinkdraht vorstellen, der in die Keramik eingebettet wird. Bei rund 900°C verdampft der Zink und übrig bleiben die Düsenbohrungen.
- Münsterländer
- Beiträge: 329
- Registriert: Fr 11. Okt 2013, 14:55
- Wohnort: Borken (bei Holland)
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
@Harley
Ich habe mir zu Weihnachten eine Karbidlampe schenken lassen. Das Karbid habe ich bei buttersäure24punktde gekauft. Bisher ist alles ruhig geblieben, besonders weil ich zu Silvester keine Karbisschiessen Experimente durchführen durfte...
Ich denke, dass Zeug ist zur Schädlingsvergrämung frei verkäuflich.
Ich habe mir zu Weihnachten eine Karbidlampe schenken lassen. Das Karbid habe ich bei buttersäure24punktde gekauft. Bisher ist alles ruhig geblieben, besonders weil ich zu Silvester keine Karbisschiessen Experimente durchführen durfte...
Ich denke, dass Zeug ist zur Schädlingsvergrämung frei verkäuflich.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Wir hatten im Garten plötzlich einige Wühlmauslöcher. Wir sind dann in eine Drogerie (eine richtige, wo ein richtiger Drogist auch selbst abgefülltes verkauft) und bekamen Karbid und Giftgasfackeln angeboten. Uns gefiel die Vorstellung besser, dass die Wühlmäuse einfach wegziehen besser, außerdem ist Karbid vielseitiger.
Im Garten verwendet wurden über die Jahre 3-4 Stückchen, sehr erfolgreich. Für den Rest kaufte ich mir auf einem Flohmarkt kurz darauf meine erste Karbidlampe.
Im Garten verwendet wurden über die Jahre 3-4 Stückchen, sehr erfolgreich. Für den Rest kaufte ich mir auf einem Flohmarkt kurz darauf meine erste Karbidlampe.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
https://www.pelam-forum.de/board/31-kerzen-und-karbid/
Da sitzen die Spezis für das Zeug. Ich habe so eine "Wagenmeisterlampe" . Karbid habe ich über Buttersäure24 bestellt, absolut problemlos und fix. Wichtig ist, die Regulierspindel für das Wasser muss ordentlich funktionieren, einmal um die Gasproduktion optimal einzustellen, andererseits ist das ist im Endeffekt das Sicherheitsventil, wenn sich zu viel Druck im Behälter aufbaut, das Loch Im Deckel muss auch frei sein und der Rest dicht, ausser der Düse. Auch nicht zu viel Karbid einfüllen, der entstehende Gipsschaum kann die Düse zusetzen. Karbid setzt bei der Reaktion mit Wasser Ethin frei, welches bei hohen Drücken zur Umsetzung neigt. Also immer schauen, das im Notfall das Gas über den Wassertank entweichen kann.
Da sitzen die Spezis für das Zeug. Ich habe so eine "Wagenmeisterlampe" . Karbid habe ich über Buttersäure24 bestellt, absolut problemlos und fix. Wichtig ist, die Regulierspindel für das Wasser muss ordentlich funktionieren, einmal um die Gasproduktion optimal einzustellen, andererseits ist das ist im Endeffekt das Sicherheitsventil, wenn sich zu viel Druck im Behälter aufbaut, das Loch Im Deckel muss auch frei sein und der Rest dicht, ausser der Düse. Auch nicht zu viel Karbid einfüllen, der entstehende Gipsschaum kann die Düse zusetzen. Karbid setzt bei der Reaktion mit Wasser Ethin frei, welches bei hohen Drücken zur Umsetzung neigt. Also immer schauen, das im Notfall das Gas über den Wassertank entweichen kann.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11560
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
Umsetzung, ein nettes Wort. In welcher Publikation wird das ursprünglich verwendet?
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
War der falsche Fachbegriff. Explosiver Selbstzerfall trifft es eher. Macht aber relativ wenig Unterschied, ob man jetzt seine Finger an einem Explosievstoff hat der gerade umstzt oder an einer Karbidlampe, bei der gerade das Ethin explosiv zerfällt. Die Wirkung auf die Hand ist ähnlich.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
ich bin noch eine abschliessende Antwort schuldig...
ich hab die Düse wirklich in ein Amidosulfonbad ins Ultraschall geworfen, zwei mal 15 min, und dann
durchgepustet. Mit Druckluft war nicht wirklich merkbar "Durchlass", aber mal per eingebautem Blasebalg
(=Lunge) pusten und ich hab gemerkt "bisl geht tatsächlich durch..."
Mit einer entsprechend vergrössernden Lupe und viel Licht konnte ich dann tatsächlich zwei
Querlöcher in dem Düseneinsatz sehen.. besser erahnen.
Dann stand die Kiste erst noch einige Zeit rum.. weil, hab doch etwas Respekt.
Heute abend dann aus Langeweile ein paar Brocken Karbid eingefüllt, dabei festgestellt dass die
Wasserzufuhr nicht ganz dicht ist und *immer* 1x pro Sekunde tropft, aber trotzdem zusammengeschraubt,
Hahn weiter geöffnet und ein paar Sekunden gewartet (wollte sichergehen dass alle Luft aus dem Reaktionsraum verdrängt ist..)
es hat aber ringsrum rausgedampft.
Zumindest sah es so aus, war natürlich das entstehende Gas...
nein, kein Foto davon.
Also noch etwas fester zugeschraubt, das sah dann schon besser aus.. noch ein paar Sekunden gewartet,
(Feuerlöscher lag bereit ) und das Feuerzeug an die Düse gehalten. "Plopp" hats gemacht, kurz
gerußt, und ZACK - stand die Flamme da, schön flackerfrei und ziemlich hell *blend*
Helligkeit ungefähr vergleichbar mit einer 12V / 10W Halogenbirne..
ich hab den Leuchteinsatz dann in das Gehäuse verfrachtet und doch vorsichtshalber nach draussen getragen...
nachdem die Kiste aber dann in unregelmässigen Abständen vor sich hin POFFte, sich das Gas vermutlich
aus dem wohl doch nicht wirklich dichten Entwickler seitlich rausgemogelt und immer wieder entzündet
hat... hab ich kurzerhand beschlossen das Leuchtelement wieder aus dem Kasten rauszunehmen und noch
ein wenig "an der frischen Luft" vor sich hin leuchten zu lassen....
so ist übrigens der Leuchtkegel auf der Hauswand, ca 1,5m Abstand. eine Maglite ist nicht heller...
Dann hab ich es ausgepustet, zerlegt, die restlichen Karbidkörner in Wasser geworfen und alles
wieder gut ausgespült.
Der Gerät funktioniert, gefällt mir. Den nicht ganz dichten Wasserzulauf lasse ich lieber mal so, das ist
ja auch quasi Überdruckventil - besser so als wenns komplett dicht schliessen würde und dann vielleicht
hohe Drücke mit den entsprechenden Folgen entstehen..... (vor allem weil ich es ja nicht wirklich nutzen
will, das heisst ich bin nicht auf den dicht haltenden Wassertank angewiesen)
Nebenbei noch ein paar Erkenntnisse:
Das Bahnlampengehäuse wird heftig warm (is klar), man sollte es vor Gebrauch auch *richtig* entstauben,
sonst stinkts zusätzlich noch.
Das Gasentwicklergerät wird ebenfalls warm - logisch, da brennts ja auch - aber der Tank untendran auch, schön handwarm.
Der Geruch von reagierendem Karbid ist.. deutlich. Die Frage der besten Ehefrau von allen "was stinkt denn hier so?!!"
mit "ich hab ein bisschen mit Gas gespielt" zu beantworten ist... nicht klug.
Fazit: hat Spass gemacht, wieder was gelernt dabei, und beim nächsten Stromausfall schlägt meine große Stunde..
ich hab die Düse wirklich in ein Amidosulfonbad ins Ultraschall geworfen, zwei mal 15 min, und dann
durchgepustet. Mit Druckluft war nicht wirklich merkbar "Durchlass", aber mal per eingebautem Blasebalg
(=Lunge) pusten und ich hab gemerkt "bisl geht tatsächlich durch..."
Mit einer entsprechend vergrössernden Lupe und viel Licht konnte ich dann tatsächlich zwei
Querlöcher in dem Düseneinsatz sehen.. besser erahnen.
Dann stand die Kiste erst noch einige Zeit rum.. weil, hab doch etwas Respekt.
Heute abend dann aus Langeweile ein paar Brocken Karbid eingefüllt, dabei festgestellt dass die
Wasserzufuhr nicht ganz dicht ist und *immer* 1x pro Sekunde tropft, aber trotzdem zusammengeschraubt,
Hahn weiter geöffnet und ein paar Sekunden gewartet (wollte sichergehen dass alle Luft aus dem Reaktionsraum verdrängt ist..)
es hat aber ringsrum rausgedampft.
Zumindest sah es so aus, war natürlich das entstehende Gas...
nein, kein Foto davon.
Also noch etwas fester zugeschraubt, das sah dann schon besser aus.. noch ein paar Sekunden gewartet,
(Feuerlöscher lag bereit ) und das Feuerzeug an die Düse gehalten. "Plopp" hats gemacht, kurz
gerußt, und ZACK - stand die Flamme da, schön flackerfrei und ziemlich hell *blend*
Helligkeit ungefähr vergleichbar mit einer 12V / 10W Halogenbirne..
ich hab den Leuchteinsatz dann in das Gehäuse verfrachtet und doch vorsichtshalber nach draussen getragen...
nachdem die Kiste aber dann in unregelmässigen Abständen vor sich hin POFFte, sich das Gas vermutlich
aus dem wohl doch nicht wirklich dichten Entwickler seitlich rausgemogelt und immer wieder entzündet
hat... hab ich kurzerhand beschlossen das Leuchtelement wieder aus dem Kasten rauszunehmen und noch
ein wenig "an der frischen Luft" vor sich hin leuchten zu lassen....
so ist übrigens der Leuchtkegel auf der Hauswand, ca 1,5m Abstand. eine Maglite ist nicht heller...
Dann hab ich es ausgepustet, zerlegt, die restlichen Karbidkörner in Wasser geworfen und alles
wieder gut ausgespült.
Der Gerät funktioniert, gefällt mir. Den nicht ganz dichten Wasserzulauf lasse ich lieber mal so, das ist
ja auch quasi Überdruckventil - besser so als wenns komplett dicht schliessen würde und dann vielleicht
hohe Drücke mit den entsprechenden Folgen entstehen..... (vor allem weil ich es ja nicht wirklich nutzen
will, das heisst ich bin nicht auf den dicht haltenden Wassertank angewiesen)
Nebenbei noch ein paar Erkenntnisse:
Das Bahnlampengehäuse wird heftig warm (is klar), man sollte es vor Gebrauch auch *richtig* entstauben,
sonst stinkts zusätzlich noch.
Das Gasentwicklergerät wird ebenfalls warm - logisch, da brennts ja auch - aber der Tank untendran auch, schön handwarm.
Der Geruch von reagierendem Karbid ist.. deutlich. Die Frage der besten Ehefrau von allen "was stinkt denn hier so?!!"
mit "ich hab ein bisschen mit Gas gespielt" zu beantworten ist... nicht klug.
Fazit: hat Spass gemacht, wieder was gelernt dabei, und beim nächsten Stromausfall schlägt meine große Stunde..
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
So hoch, daß das möglich ist kann und darf der Druck in der Lampe nicht werden.Schmiddla hat geschrieben: ↑So 3. Jan 2021, 02:22 War der falsche Fachbegriff. Explosiver Selbstzerfall trifft es eher. Macht aber relativ wenig Unterschied, ob man jetzt seine Finger an einem Explosievstoff hat der gerade umstzt oder an einer Karbidlampe, bei der gerade das Ethin explosiv zerfällt. Die Wirkung auf die Hand ist ähnlich.
Karbid hab ich mal beim Höhlenforscher erworben. Bißchen gegoogelt und auf speleo-conzepts gestoßen.
Die bieten Düsen für ein paar Euro an.
Re: Eisenbahnerlampe, Karbidbetrieben
https://www.google.com/url?sa=t&source= ... AWZ68ld5wt
Wenn so eine Lampe technisch in Ordnung ist und richtig gehandhabt wird, passiert sowas nicht. Man sollte im Hinterkopf haben, dass es da durchaus Gefahren gibt.
Zum Aufheben der Lampe bis zum Stromausfall: nach dem letzten Betrieb gründlich auswaschen, Wasserbehälter entleeren, und alles offen trocken lassen, damit nichts zum Rosten anfängt. Und dann schön trocken aufbewahren.
Wenn so eine Lampe technisch in Ordnung ist und richtig gehandhabt wird, passiert sowas nicht. Man sollte im Hinterkopf haben, dass es da durchaus Gefahren gibt.
Zum Aufheben der Lampe bis zum Stromausfall: nach dem letzten Betrieb gründlich auswaschen, Wasserbehälter entleeren, und alles offen trocken lassen, damit nichts zum Rosten anfängt. Und dann schön trocken aufbewahren.