Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Der chaotische Hauptfaden

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Mino
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Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Mino »

Hallo zusammen,

da der Entschluss steht, dass ich mein Dach mit Solarmodulen vollmach, habe ich mich ein bisschen eingelesen…und bin leicht gefrustet/verwirrt.

Vielleicht kann mich mal einer Aufklären der hierzu schon Erfahrung hat.

Was hab ich vor? viewtopic.php?f=14&t=16694
Auf die Dachfläche bekomme ich 6 oder gar 8 Module drauf, was einer Leistung von ca. 2,5kWp entspricht. Je mehr Module, desto günstiger der Invest €/m². Somit macht es Sinn alles vollzupacken.
Die installierte Leistung ist jedoch zu viel für die Grundlast. Also wie in anderen Thread beschrieben kommt der Rest erst mal in Brauchwassererhitzung. Der Wasserspeicher wird aber im Sommer auch schnell „voll“ sein, also komme ich um Einspeisung oder Akkus nicht drumrum.
Akkus sind derzeit nicht geplant, weil schlichtweg das Budget nicht da ist. Ein Hybridwechselrichter für eine spätere Akkunachrüstung ist jedoch angedacht. Somit wird der Rest erst mal eingespeist….

Der Weg zum Einspeisen dahin ist laut I-Net:
1.) EVU informieren dass eine Solaranlage installiert ist und Zähler für „Rückwärtsgang“ freischalten lassen
2.) Finanzamt informieren das ich eine Solaranlage besitze (Info über Leistung, mit/ohne Akku, ect…)

Frage 1: Ich habe gelesen, dass ich dem Finanzamt dann jedes Jahr auch den Zählerstand bzw. die Einspeiseleistung mitteilen muss. Muss ich dann Steuern zahlen, wenn ich unterm Strich jedoch immer noch mehr beziehe als ich einspeise?
In meinem Fall als ca. 3600kWh aus dem Netz (Jahr 2020) und sagen wir dagegen 1600 kWh Einspeisung in Zukunft. Ich würde dann also immer noch 2000 kWh kaufen müssen vom EVU.

Frage 2: Die Anmeldung beim Finanzamt geht nur mit Vorlage eines „Installationsnachweis“ welcher von einem Elektromensch auszufüllen ist. Auch ist nur dieser befugt, den WR an den Hausanschluss anzuschließen.
Jetzt sag ich mal so, das Kabelgedöns würde ich mir zutrauen, aber woher bekomme ich dann den Schreib für die Installation? Muss man dann also auf jeden Fall eine Fachfirma dazu holen?

Ich könnte natürlich auch sagen „pfff…mir alles egal…schließ ich dat Dingens eben an“, aber dann speise ich ein und krieg garnix dafür weil der Zähler einfach zu macht…..das kann´s auch net sein.

Hier gibbes ja genügend Leute die das Gleich bereits hinter sich haben (auf Arndt oder Röhrich schiel…) Was sind da eure Erfahrungen?


Mino
RickY
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von RickY »

Wenn dein Zähler noch ein mechanischer ist, Verrät ein Symbol vorne ob der eine Rücklaufsperre hat oder nicht. Das Symbol hat 4 Zähne und so einen Pfeil, wie eine Ratsche sieht das aus.

Wenn er keine hat würde er auch rückwärts laufen, dabei sollte man sich aber besser nicht erwischen lassen.

Für eine offizielle Anmeldung muss ein eingetragener Elektriker eine Zählerummeldung beim EVU einreichen.



Ich denke bei 2,5kwp würde ich schauen dass der Strom entweder selbst verbraucht wird, oder eine Nulleinspeiseschaltung eingebaut wird die den WR dann einfach drosselt.
bastelwastel
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von bastelwastel »

Du hast noch die Registrierung der Anlage bei der bundesnetzagentur und beim marktstammdatenregister vergessen- ohne gibt's keine einspeisevergütung
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Heaterman
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Heaterman »

Ich würde da bei so einer kleinen Anlage eher in eine Akkuanlage investieren als mich da mit Behörden und Ämtern rumzuschlagen. Der Aufwand lohnt nicht, zumal die Vergütungen für Neuanlagen stetig sinken. Gabs da nicht ohnehin eine 4-KW-Grenze nach unten? Kann auch sein, dass die nur für KfW-Förderungen gilt, ist aber ohnehin keine Option bei Selbstbau.

Akku laden, bis er voll ist, dann den Akku automatisch per Trennrelais auf einen Grid-tie-Wechselrichter schalten, der speist Dir dann das Haus aus dem Akku. Da gibt es Grid-tie-WR, deren Ausgangsleistung man per Limiter anpassen kann, damit kein Zähler rückwärts laufen muss.
Mit LiFePo4 kannst Du das derzeit mit bis zu 6000 Zyklen so treiben. Wenn man den Akku modular aufbaut, kannn man dann später Stück für Stück ausbauen bzw. modernisieren.

Ich werde mir wohl dieses Jahr so ein Modularsystem zulegen, die alten Blei-Säuerlinge schwächeln langsam nach zehn Jahren. Lohnt sich dank Hybrid-Auto.
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video6
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von video6 »

Wie das heutzutage ist weiss ich echt grad nicht.
Wo ich meine Anlage aufs Dach habe werfen lassen hat das alles die Firma gemacht.
Ich hab dann nur noch die Briefe unterschrieben und zurück geschickt.

Ich speise zu 100% ein denn zu dem Zeitpunkt des Aufbaus ging das irgendwie steuerlich noch nicht was selber zu nutzen.
Technisch wäre es ja gegangen.
ich bekomme ja noch recht viel pro Kilowattstunde ich glaube ca 40 Cent ;) wieviel genau keine Ahnung geht ja. :D

Das erste Jahr musste ich monatlich melden danach nur noch einmal im Jahr.
Steuern muss gemacht werden da es ja gewerblich ist.

Wenn die Förderung ausläuft werde ich definitiv auf Eigenverbrauch umstellen und bei Sonne die stromhungrigen Sachen von der Frau machen lassen.

Hatte noch keinen Ausfall weder Wechselrichter noch Solarpanele oder Verkabelung.
Beide stehen auf ungefähr dem selben Level bei der Einspeisung.
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Hightech
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Hightech »

Einfach der Reihe nach.

Beim Energieversorger anrufen und fragen wo die Dokumente zu finden sind um eine PV-Anlage anzumelden.

Die Anzeige einer geplanten PV-Anlage macht der Besitzer der Anlage. Da gibt es ein Formular für.
Die Anmeldung der PV-Anlage muss eine Elektrofachfirma machen, die Formulare kann man, sollte man aber selber vorher ausfüllen.

Der Zählerpatz muss an die aktuellen Anforderungen angepasst werden, die Anforderungen liefern in der Regel die Formulare zur Anmeldung der PV-Anlage.
Der Zählerplatz muss nicht komplett neu, es gelten Mindestanforderungen für bestehende Elektroanlagen, wie z.B. eine freihe Reihe für Erweiterungen, einen passenden Zählerplatz für den neuen Zähler.

Die PV-Seite kann man vollständig selber machen bis zu den WR.
Empfehlenswert ist ein Dokument von einem Dachdecker(Betrieb) das die PV-Anlage entsprechend der Anforderungen an Sturmfestigekeit usw, entsprechen damit man bei einem Sturmschaden die Versicherung kassieren kann. Also so Sachen wie den Abstand der Dachhaken, die richtigen Schrauben usw.

Die Netzseite der WR kann man auch komplett selber machen, aber dafür muss die Elektrofachfirma mit ins Boot, das die auch mitspielen.

Bei mir musste der Hausanschluss neu (also der Kasten mit den NH Sicherungen) und der Elektroverteiler musste umgebaut werden auf Einspeisung von Unten und die besagte Reihe musste ich frei machen.

Elektroverteiler ab den 1990ern sollten kein Problem darstellen.

Von den WR muss ein separates Kabel zum Elektroverteiler und dort unmittelbar auf die Sicherungen direkt hinter dem Zähler, also WR-> 5x2,5mm² -> Sicherung ->Zähler.
Ab 3kW muss der WR Blindleistungsfähig sein.
Die Anlage sollte kleiner 10kwPeak sein, drüber wird es kompliziert.

Beim Finanzamt meldet man sich, das man eine PV Anlage kleiner 10kwPeak hat und bei der Steuererklärung trägt man den Betrag (400-600Euro) ein, den man vom Energieversorger (Überschuss Kosten Berechnungs Formular oder so?) bekommen hat, fertig.

Die Anlage meldet man dann noch bei der Bundesnetzagentur an, das muss, kostet nix aber vergessen darf man das nicht.

Wenn noch Fragen sind, meld dich einfach.

Achja, zum Thema einspeisen:
Das ist kein Problem alles, ist billiger als eine Akkuanlage und einmal angemeldet ist das Thema vergessen.
Auf jeden Fall heute bei so einer kleinen Anlage einen 2 Richtungs-Zähler nehmen und den Strom soweit möglich selber verbrauchen.
sysconsol
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von sysconsol »

Hightech hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 17:23 Die Anlage sollte kleiner 10kwPeak sein, drüber wird es kompliziert.
Hilft es da im Zweifelsfall auf zwei Anlagen zu splitten?
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Hightech
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Hightech »

sysconsol hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 18:18
Hightech hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 17:23 Die Anlage sollte kleiner 10kwPeak sein, drüber wird es kompliziert.
Hilft es da im Zweifelsfall auf zwei Anlagen zu splitten?
Das geht nicht. 1 Objekt = 1 Anlage
Bei 2 Hausanschlüssen geht das dann bestimmt.
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Durango
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Durango »

Der nächste E3DC-kunde ? Darf man Fragen, weil die bieten komplett an,und funktioniert.
Ich weiß aber , wie das früher war: Erstmal warst du bei Deiner eigenen Gemeinde ein "Gewerbe-Betrieb" , D.h. selbst die Mülltonne wurde anders abgerechnet.

Heute ist das wohl humaner, aber neu ist der strafbewährte Zwang zur B-Netzagentur. Und den selbst erzeugten Strom darfst du auch noch versteuern, und zwar so mit dem Tarif wie der Netzversorger ihn aufruft.( Das gibt es nur in Deutschland ) Dafür dürfen unsere Politiker im Parlament sitzen, und sich auf die Schenkel hauen: "Wir " haben soviel Prozent erneuerbare Energie und so weiter. Wer die Kosten kennt, weiß das gerade diese Leute nix haben. Energiewende für Lau ? Es gibt ja genügend Versuchskaninchen, wenn der selbsterzeugte Strom ganusoviel Mwst einbringt, wie der gekaufte.Also machen sie ja nichts verkehrt.
Hier kommt die Frage nach dem Akku. Nachts ist ja duster, aber du brauchst den Strom.
Und da gefällt E3DC , die haben sowas !

Dann noch die gesamten Horror-Verbraucher abschaffen !
So wurde ein alter defekter Kühlschrank durch ein A+++ Gerät ersetzt , da freute sich der Energiezähler.

73 Manfred
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Hightech
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Hightech »

Durango hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 18:34 Der nächste E3DC-kunde ? Darf man Fragen, weil die bieten komplett an,und funktioniert.
Ich weiß aber , wie das früher war: Erstmal warst du bei Deiner eigenen Gemeinde ein "Gewerbe-Betrieb" , D.h. selbst die Mülltonne wurde anders abgerechnet.

Heute ist das wohl humaner, aber neu ist der strafbewährte Zwang zur B-Netzagentur. Und den selbst erzeugten Strom darfst du auch noch versteuern, und zwar so mit dem Tarif wie der Netzversorger ihn aufruft.( Das gibt es nur in Deutschland ) Dafür dürfen unsere Politiker im Parlament sitzen, und sich auf die Schenkel hauen: "Wir " haben soviel Prozent erneuerbare Energie und so weiter. Wer die Kosten kennt, weiß das gerade diese Leute nix haben. Energiewende für Lau ? Es gibt ja genügend Versuchskaninchen, wenn der selbsterzeugte Strom ganusoviel Mwst einbringt, wie der gekaufte.Also machen sie ja nichts verkehrt.
Hier kommt die Frage nach dem Akku. Nachts ist ja duster, aber du brauchst den Strom.
Und da gefällt E3DC , die haben sowas !

Dann noch die gesamten Horror-Verbraucher abschaffen !
So wurde ein alter defekter Kühlschrank durch ein A+++ Gerät ersetzt , da freute sich der Energiezähler.

73 Manfred
Ich verstehe das gequake nicht.
Meldung an die BNA tut nicht weh und kostet nix. 1 Onlineformular ausgefüllt und vergessen.
Das man den selbst verbrauchten Strom versteuern muss, hab ich noch nie gehört.
Das betrifft nur die Volleinspeiser, die den Strom vollständig verkaufen, die müssen "ihren" Strom tatsächlich versteuert einkaufen, aber das ist der DEAL für die hohe Einspeisevergütung die es vor 20 Jahren mal gab, das ist aber hier nicht der Fall.
Und bei einer 9,9kwp Anlage ist man auch kein Gewerbebetrieb im Sinne des Gewerbeamts oder sonstwas, man hat halt Einkünfte die man angeben muss.
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licht_tim
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von licht_tim »

Das mit dem versteuern des selbst verbrauchten Stroms hängt davon ab wie man die Anlage eingekauft hat. Wenn man die Anlage als Gewerbetreibender gekauft hat und die MwSt beim Kaufpreis nicht zahlt, muss dann selbst verbrauchten Strom versteuern. Das Steuermodel kann man wohl nach 5 Jahren ändern (Abschreibungsfrist?) und braucht dann den verbrauchten Strom nicht mehr versteuern. Keine Garantie dass es so stimmt, so wurde mir das Mal erklärt.
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Hightech
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Hightech »

licht_tim hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 19:58 Das mit dem versteuern des selbst verbrauchten Stroms hängt davon ab wie man die Anlage eingekauft hat. Wenn man die Anlage als Gewerbetreibender gekauft hat und die MwSt beim Kaufpreis nicht zahlt, muss dann selbst verbrauchten Strom versteuern. Das Steuermodel kann man wohl nach 5 Jahren ändern (Abschreibungsfrist?) und braucht dann den verbrauchten Strom nicht mehr versteuern. Keine Garantie dass es so stimmt, so wurde mir das Mal erklärt.
Ja so ist das auch logisch.
Denn bei mir 9,9kwp Anlage wird der selbst verbrauchte Strom gar nicht gezählt, sondern nur wie viel ich gekauft habe und wie viel ich verkauft(eingespeist) habe.
Im Sommer kann ich quasi jeden Tag 40-50kwh kostenlos und steuerfrei verbraten.
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Mino
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Mino »

Moin,

vielen Dank für euren Input, hilft mir wirklich sehr in meinem Entscheidungsprozess. Das was Hightech schreibt schreckt mich ehrlich gesagt sehr ab. Für Ihn ist das Ganze kein Problem…ich hab da ehrlich gesagt kein Bock drauf, mich noch mit Ämtern und „Offiziellen“ rumzuschlagen. Von wegen „Energiewende“….danke liebe Bundesregierung dass das Ganze so „anwenderfreundlich“ ist. Lassen wir das, ich will hier keine Grundsatzdebatte diesbezüglich anzetteln…

Ich denke man muss sich erst mal die Frage stellen: Was will ich mit der Anlage bezwecken?

1. Ganz ehrlich…ich will nicht grün sein, ich will Geld sparen. Hier spielt also das Thema Amortisation die Hauptrolle.
2. Ich will alles selber machen
3. Ich will keine Bürokratie
4. Invest max 4.000€

Punkt 3 schließt eine Rückspeisung aus. Somit bleibt nur eine Nulleispeisungsanlage. Man könnte eine große Anlage mit Batteriespeicher aufbauen um möglichst viel zu erzeugen und dann selbst zu verbrauchen. Diese Anlagen sprengen aber das Budget. Wenn man jetzt das Budget ausreizt mit so einer Anlage kann man bei 1 kWp und 4..5kWh Akku eine Grundlast von ~250W 24h abfangen. Rechnet man das dann gegen kommt man aus ca. 13…15 Amortisationszeit. Auch nicht okay für mich.
Jetzt bin ich an dem Punkt….was tun?

Wenn man nun 3 Schritte zurückmacht, und sich ne kleine Balkonanlage mit 300 Wp für 300€ holt ist man eigentlich am besten dran. Rechnet sich nach 4..5 Jahren. Klar spart man nun keine Unsummen an Geld, aber wirtschaftlich sehe ich das als beste Möglichkeit momentan.

Das übrige (haha) Geld wird dann zurückgelegt, dann kann die neue Heizung 1 Jahr früher einziehen….



Danke für euren Input mal bis hierher…


Mino
Flip
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Flip »

Ich habe im Sommer 10kWp mit sehr günstigen modulen (suche mal bei secondsol) und selbst instandgesetztem Wechselrichter komplett in Eigenleistung aufgebaut. Würde ich wieder machen bzw. werde ich dieses Jahr erweitern, nur nicht wieder im Hochsommer. Ich habe die Anlage normal angemeldet und bekomme einspeisevergütung. Anmeldung inkl einlesen und Zählerplan zeichnen hat etwa 8h Arbeit gekostet. Wenn ich dich da umstimmen kann und du Unterstützung brauchst, melde dich.

Diese Anlage rechnet sich nach dem Bisherigen Ertrag von 4200kWh August bis Dezember letzten Jahres nach 4,20 Jahren nach dem Installationstag, Erneuerung von Zählerplatz und Unterverteilung eingerechnet.

Nulleinspeisung und Speicher sind auch gut, jedoch traurigerweise zumindest Grauzone. Bei meinem Hohen eigenverbrauch macht die Einspeisung wenig aus, ohne einbeziehung der einspeisevergütung komme ich auf 5-6J
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Hightech
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Hightech »

Wenn du Geld sparen willst, ist eine Anlage mit 10kwp mit Einspeisung und Eigenverbrauch die erste Wahl.

Die Bürokratie ist wirklich nicht schlimm. Ich hatte auch Angst davor und mich lange damit vorher bange gemacht. Aber in Wirklichkeit ist das nix. Keiner will dir was verbieten oder erschweren.

Mit einer 10kwp Anlage sparst du im Jahr gut 30% an Strom ein, das ist der Eigenverbrauchsanteil. Die Restlichen 70% speist du ein und bekommst da gut Geld für. Damit drückst du deine Stromkosten unter 50% zu Vorher.

Sobald du einen WR mit an das Stromnetz hängst, auch wenn du technisch sicherstellst das du nix einspeist, hast du den Stromversorger am Hals, ausser du trennst das mit einem Trennschalter.
Aber auch das muss man anmelden.
Ausser bei Anlagen <400W.

Meiner Meinung nach gibt es derzeit keine Geldanlage die SICHER und Garantiert eine so hohe Rendite erwirtschaftet wie eine eigene 10kw PV-Anlage.
In der Regel sollte das nach 8-10 Jahren armotiesert sein, bei hohem Eigenanteil der Installation.
Denn die Installationskosten einer PV-Anlage dürfte bald schon 50% des Preises ausmachen.

Aber wenn du sagts, ich will alles selber machen und keine Bürokratie und auch nicht mehr als 4k investieren, kommt nichts am Ende bei raus. Ich habe das auch schon alles mal durchgedacht und durchgerechnet.

Wenn du sagst, mir egal. Ich will das machen weil ich das toll finde, mach es, aber Finaziell ist das kein Gewinn.

Ich würde es wieder tun, und auch ich unterstütze dich gerne bei der Bürokratie.

Mein Invest mit allem war wohl ca. 6-7k Euro, gebrauchte Module und WR.
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Mino
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Mino »

Hallo zusammen,

erst mal viele lieben Dank dass Ihr beide bereit seit mich hier zu unterstützen, das Angebot ist wirklich sehr, sehr großzügig!

Ich werde das ganze nochmal 2….20x überschlafen müssen, bevor ich mich entscheide befürchte ich.

Sollte es dann wirklich auf eine 2,5kWp Anlage rauslaufen (mehr krieg ich nicht sinnvoll ausgerichtet), würde ich gerne nochmal auf euch zukommen.




Mino
Daffid
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Daffid »

Hier noch eine Entscheidungshilfe zum Thema Miniphotovoltaikanlage.

viewtopic.php?f=14&t=14606

Gruß David
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Mino
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Mino »

Moin,

okay...ihr habt mich überzeugt....ich mach das Dach voll :mrgreen:

Derzeit bin ich am überlegen wie ich eine kostengünstige, langlebige Aufständerung hinbekomme.

Mit diesen Blechfalzklemmen scheint es zu gehen (die Befestigungspunkte werden noch mit Betonplatten beschwert). Jedoch wird die Klemme im 10° Winkel montiert werden -> Problem?

Anbei die Planung...


Mino
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Flip
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Re: Solarstrom anmelden...was/wo/wie?

Beitrag von Flip »

Beim Flachdach dient die Aufständerung nur dem optimierten Ablaufen des drecks. Für optimale flächennutzung und wenig beschattung empfehle ich die dinger wechselseitig aufzustellen, also kopf an kopf zickzack. Dadurch ist die gesamte dachfläche ausgenutzt, es gibt weniger angriffsfläche für den wind, und nur beschattung bei extrem flachen winkeln, quasi vernachlässigbar. Natürlcih werden immer nur die module mit gleichem winkel verstringt. ausrichtung ost/ west ist da optimal. Nachteil ist die verringerte hinterlüftung, evtl ist das aber auch eine chance kamieffekt oder zwangsbelüftung einzusetzen. Bei meinen modulen könnte ich z.b. durch 10k Absenkung der modultemperatur 800W mehr erzeugen.

Die modulfläche, die mit optimaler südaufständerung im flachdachbereich eingespart werden kann ist bei heutigen modulpreisen total uniteressant.
Zur befestigung habe ich 2 anregungen:
-Aluprofil quer zu den Modulen, verringert die flächenverwindung der module und halbiert die aufwandmenge an Aluprofil.

-Für die 15° Aufständerung habe ich mal durchkalkuliert mir passende dreiecke aus alu oder edelstahl lasern und abkanten zu lassen. Das kann eine sehr günstige lösung bringen, war in meiner rechnung billiger als Solarprofil. Und bei ein paar dutzend modulen kann man da eine kleinserie auflegen was die stückkosten senkt. Hiermit kannst du deine Klammern schön eben und nicht gekippt anbringen.

Die Falzklammern würde ich nicht schräg anbringen, Wenn klemmung dann schön eben und satt sitzend.
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