Minisolar für den Grundbedarf

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Benutzeravatar
MichelH
Beiträge: 1732
Registriert: Mi 6. Nov 2013, 19:49
Wohnort: Nord-West

Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von MichelH »

Moin Leute,

in den anderen Solar-Threats hab ich ganz intressiert mitgelesen.
Eine "richtige" Solaranlage ist für mich erstmal keine option aber eine kleine, nichteinspeisende, Anlage wäre schon ganz nice.

Ich hab mit meinem Haus einen recht hohen Standbystromverbrauch. Zwei große Aquarien, Server, Kameras und Licht nuckeln wohl doch den ein oder anderen Watt ausm Stromrohr. Habs noch nicht gemessen aber 200-300W werden es wohl sein.

Hab leider auf keiner Dachseite vernünftig Sonne. Aber auf dem Flachdach von meinem Anbau könnte ich ein paar Platten hinstellen.

Was ich so an fertigen Systemen gefunden hab kostet grob 1,-/Watt.

Gibt es möglichkeiten das günstiger hinzubekommen? Gebrauchte Module etc?
Gibt es evtl einen "mini" Wechselrichter der nicht nur einspeisen sondern auch in einer kleinen LiFePo Bank zwischenspeichern kann?
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Also, mit Speicher gibt es da, glaube ich, nix.

Die 600VA-Regelung gilt ja explizit für die entsprechenden Wechselrichter. Das sind momentan Apsystems YC600, Envertech EVT560 und dann gibt's noch ein paar etwas teurere. Es gibt auch kleinere Modelle mit 300VA, aber es lohnt sich eigentlich nur, wenn man an die Grenze geht.
Es sind tatsächlich 600VA (also Scheinleistung, d.h. wechselspannungsseitig) und nicht 600 Watt. Viele Netzbetreiber stellen sich aber doof und hätten gerne, dass man nur 600 Watt an Modulen anklemmt.

Denn man kann die WR auch überbelegen, d.h. mehr Leistung anklemmen und auf deren Regelung vertrauen. Der Hersteller gibt da aber keine Garantie und es kann sein, dass etwas kaputt geht. Es ist nicht ganz klar, was da passiert. Bei vielen läuft es aber auch gut. Beliebt ist Ost/West-Ausrichtung. Dort klemmt man je Eingang zwei Module parallel, eines nach West, eines nach Ost. Durch die unterschiedliche Ausrichtung machen nie beide "Vollgas" und man hat über den Tag verteilt länger Leistung. Von der Summe über das Jahr hinweg ist es natürlich rechnerisch schlechter als reine Südausrichtung.

Gebrauchte Module sind eine gute Wahl, sofern man eine Transportmöglichkeit hat. Ich würde immer dazu raten, die Komponenten einzeln zusammen zu stellen. Das ist preiswerter. Man orientiert sich am maximalen Strom und der maximalen Spannung der WR-Eingänge. Die beiden o.g. Modelle erlauben z.B. 72-Zeller und maximal 12A je Eingang (zwei sind vorhanden).

Ich habe 6x 100 Watt relativ flach (10° wegen des Windes) auf dem Garagendach, an einem EVT560. Am ersten Eingang sind 400 Watt, am zweiten Eingang 200 Watt. Aufrüstung folgt noch...
Diese Module habe ich bei Ebay geschossen und sie haben den Vorteil, dass ich mit 2x 2 parallel in Reihe je Eingang sowohl vom max. Strom als auch der max. Spannung den WR gerade ausreize. Außerdem kam ich mit den kleinen Modulen besser die Leiter hoch.
Ernten kann man so schon ein bisschen...
Bild
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Heaterman »

Guerilla-Anlage mit 300-600 W Zellen, und Grid-Tie-Wechselrichter. Die kosten in der Leistungsklasse keine 100 Euro und fallen in der Hausanlage nicht auf.

Wenn Akku dazwischen, dann einen in den Akkugrenzwerten (Voll/Tiedentladeschutz) einstellbaren Solarlader dazwischen und in den Lastkreis ein Relais, das die Einspeisung in den Wechselrichter ausschließlich bei Akku im geladenen Zustand, durchschaltet.

Willst Du ein paar gebrauchte 100-W-Zellen für Aal-Gegenwert oder paar Mark haben? Ich räume demnächst das Dach ab für größere Zellen. Sattle den Hänger und komm rum.
Benutzeravatar
MichelH
Beiträge: 1732
Registriert: Mi 6. Nov 2013, 19:49
Wohnort: Nord-West

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von MichelH »

Hey,

danke fürs Feedback. Denke das ich dann fürs erste mal mit 300W an Modulen und einem 300W Wechselrichter anfange. Dann kann man immernoch erweitern
Zwischenspeichern werde ich dann wohl erstmal lassen.
Heaterman hat geschrieben: Sa 16. Jan 2021, 21:30 Willst Du ein paar gebrauchte 100-W-Zellen für Aal-Gegenwert oder paar Mark haben? Ich räume demnächst das Dach ab für größere Zellen. Sattle den Hänger und komm rum.
Sehr gerne! Wenn du soweit bist gib mal laut, wenn corona es zulässt kann ich auch gerne beim runterbauen der alten und anbauen der neuen Zellen bei dir helfen!
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Du kannst auch 300 Watt an einen 600er Wechselrichter hängen. Der Vorteil ist, dass du dann nicht neu kaufen musst, wenn du aufrüstest. Der Preisunterschied liegt bei vielleicht 50 Euro. Finger weg von China-Wechselrichtern (also nicht-Markengeräten). Die halten nicht lange, haben einen miesen Wirkungsgrad (Hitze und eben auch weniger Leistung am Ausgang) und zuviel Standby-Leistung.
Ich habe alles neu gekauft und mir auch die Solarmodule schicken lassen müssen. Zusammen mit den Kleinteilen und der Aufständerung (Kabeln, Steckern, Crimpzange, ein paar Holzlatten, Holzschutz, Winkel, Schrauben, Sonoff Pow R2, Verteilerdose, ...) gerechnet, habe ich für 600 Watt 530 Euro gezahlt... wie gesagt, es wird dann noch für kleines Geld auf 800 Watt aufgerüstet.
Mit knapp 600 kWh/a rechnet sich das Ganze in unter 3 Jahren. Und ja, der Verbrauch ist hier auch mittags ziemlich hoch, daher wird nix ans Stromnetz verschenkt. :P

Achso, und bei gebrauchten Modulen keine Dünnschicht-Module kaufen! Das ist nur Sondermüll.
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Heaterman »

MichelH hat geschrieben: Sa 16. Jan 2021, 23:53
Sehr gerne! Wenn du soweit bist gib mal laut, wenn corona es zulässt kann ich auch gerne beim runterbauen der alten und anbauen der neuen Zellen bei dir helfen!
Mach ich. Momentan hab ich noch zwei Probleme. Das erste ist via Internetz lösbar: Aluprofile. Ich muss neue Halterungen bauen, die neuen Zellen sind viel größer. Das schlimmere Problem: Ich brauch schwere Gehwegplatten als Basis. Da die Baumärkte dicht haben, ist das echt ein Thema. Das via Netz zu bestellen, ist Schikane am Carrier, und `ne Palette voll ist zu viel. Hier hat schon Bote schwer geatmet, als er die neuen Fermulite-Platten für den Kamin angeschleppt hat ... :mrgreen: :mrgreen:

Kauf Dir echt einen Wechselrichter der nächst größeren Klasse. Murphy sagt Dir hundertprozentig, dass Du den größeren bald brauchst. Woher ich das weiß? :mrgreen: :mrgreen:
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 11006
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Desinfector »

Ich würde schauen ob man nicht Strom im Sommer gewinnt,
um damit Kühlung in der Bude zu betreiben.
Oder den Strom zur Bewässerung nimmt.
GANZ Idealerweise ohne Zwischenspeicherung und Wechselrichtung. Dass also Lüfter in KA auf DC laufen oder so.
Ob damit auch Klimakompressoren laufen... könnte bei

Minisolar

Schwierig sein. Wieviel kriegt man jetzt im Winterdauergrau heraus? Braucht man dafür nicht eher 2 riesige Scheunendächer?
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von radixdelta »

Gehwegplatten gibt es doch praktisch immer in Rufweite zu verschenken in den Kleinanzeigen. Neue belasten den Fußabdruck der Anlage doch viel zu sehr ;)
bla hat geschrieben: Sa 16. Jan 2021, 18:31 Viele Netzbetreiber stellen sich aber doof und hätten gerne, dass man nur 600 Watt an Modulen anklemmt.
Muss man das denn so richtig mit Modell und Anzahl an Modulen anmelden?
bla hat geschrieben: Sa 16. Jan 2021, 18:31 Dort klemmt man je Eingang zwei Module parallel, eines nach West, eines nach Ost.
Was macht denn der MPPT in dem Fall? Ich hätte gedacht das beste ist je einen Eingang für Ost und einen für West. :?:
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Der MPPT kommt bei denen, die das mit Ost/West so machen, gut klar. Die modernen Geräte haben offenbar kein Problem mehr, das globale Maximum zu finden.

Im Winter geht natürlich nicht viel. Und wenn Schnee drauf liegt kommt gar nix. :P

Die letzten 4 Wochen:
Bild
Benutzeravatar
Hansele
Beiträge: 3741
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:15
Wohnort: Bw
Kontaktdaten:

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Hansele »

Haut der MPPT diese hübschen Grafiken serienmäßig raus?

Ich habe aktuell keinen Plan von PV, aber so eine keine Anlage könnte ich auf dem Balkon bestimmt anbringen,
dort wäre auch eine Steckdose vorhanden, wo das reinfließen könnte.
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Nein, ich habe ein Sonoff Pow R2 damit geflasht:
https://www.coolhardware.de/doku.php?id=elecpow:start
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von radixdelta »

Der MPP der Ostmodule ist ja anders als der MPP der Westmodule, außer um 12 Uhr mittags.
Wenn ich Solarmodule und MPPT nicht komplett falsch verstehe sollte eine Aufteilung in Ost und West effizienter sein. Genau dafür hat man doch die zwei Tracker drin. Falls nicht, kann das jemand erklären?

Andere Frage: Gibt es eine Software die mir für ein bestimmtes Dach die Maximale Leistung für ein Ost/West System berechnet? Es würde auch eine Leistungskurve im Tagesgang reichen, dann kann man eine Ost- und eine Westanlage berechnen und die Ergebnisse Addieren. Wäre jedenfalls Interessant zu wissen wo die Grenze bei der Überbelegung wäre.
Benutzeravatar
ESDKittel
Beiträge: 3143
Registriert: Fr 23. Aug 2013, 13:18

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von ESDKittel »

Apsystems YC600, Envertech EVT560

Braucht man dazu spezielle Gateways/Äpps/etc damit die funktionieren/um die in Betrieb nehmen zu können?

Haben die eine sichere galvanische Trennung zwischen Solar und Netz?
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Diese beiden WR haben alle nötigen Zertifikate für den legalen Betrieb. Man braucht nix weiter, wenn man nicht den Ertrag messen will. Dafür reicht aber, wie gesagt, so ein Sonoff Pow R2 aus. Schuko ist offiziell übrigens gar nicht erlaubt, aber fest anklemmen schon... Die von den Bürokraten gewünschte Lösung ist eine "Einspeisesteckdose", die aber auch wieder mit Kosten verbunden ist.

Wegen Ost/West parallel je Eingang: Das wird von vielen deswegen gemacht, weil sich die Leistung dann über die Eingänge verteilt. Wenn du einen Eingang für Ost nur einen für West verwendest, macht morgens der eine und abends der andere Vollgas. Dann muss man mit dem Überbelegen vorsichtig sein. Etwas effizienter kann das natürlich sein... aber wenn man Ost/West parallel schaltet, ist es sicher schonender bzw. man kann etwas mehr Leistung montieren...

Zur Abschätzung des Ertrags von PV-Anlagen gibt es das hier:
https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/#PVP

Die Maximalleistung ist so eine Sache... Die tritt nicht bei wolkenlosem Himmel auf, sondern wenn Sonne+Wolken zusammen vorkommen. Sobald sich eine Wolke verzieht, hat man die direkte Sonneneinstrahlung sowie die reflektierte Strahlung von dieser (und ggf. anderen Wolken). Dazu kommt die bessere Effizienz der Module, die in der Zwischenzeit abgekühlt sind. Das sind alles sehr variable Bedingungen, daher kann man es leider nicht wirklich planen...
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Das war der Tag mit der höchsten Maximalleistung 2020:

Bild

Wie man sieht, nicht gerade ein Tag mit durchgehender Sonne oder übermäßig gutem Ertrag. Das Ganze ist natürlich schlecht vergleichbar, da hier mit 10° montiert und an einem Eingang 400 Watt und am anderen 200 Watt hängen.

Zum Vergleich mal der Tag mit dem höchsten Ertrag:

Bild
basti1
Beiträge: 716
Registriert: Do 16. Jun 2016, 11:56
Wohnort: Ahaus-Graes

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von basti1 »

So sieht das bei mir aus.

Ein evt560 mit 2x300w Platten.
Screenshot_20210117-144023_Envertech.jpg
Screenshot_20200523-225237_Envertech.jpg
Im Sommer zuviel für Grundlast. Da müsste ich weniger Leistung haben und im Winter kommt nichts.

Der elektronische Zähler meiner Eltern zählt auch in die falsche Richtung. Die haben die selbe Anlage. Haben aber bedingt durch Schildkrötenzucht mehr Grundlast im Sommer.


MFG Sebastian
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Ja, im Sommer ist es schon sehr viel. Da plant man Waschmaschine, Spülmaschine, E-Bike, Rechenleistung gegen Corona ;), etc. entsprechend ein. Wenn man ein Klimagerät hat, ist das auch extrem praktisch, weil das so ziemlich das einzige Gerät ist, das man bei viel Sonne im Sommer braucht...
daruel
Beiträge: 1672
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 08:53
Wohnort: NRW

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von daruel »

Müssen denn dann Geräte wie Spül- Waschmaschine, Klimaanlage etc auf der selben Phase hängen? Diese Mini-WR speisen ja nicht 3 Phasig ein.
Oder ist es dem Zähler egal, hauptsache die Sonne kommt irgendwie ins Netz?
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Den modernen Zählern ist es egal, den alten mechanischen sowieso. Ob es irgendwelche Raritäten gibt, die falsch zählen, weiß ich nicht.

Hier sieht man, was man alleine von der Grundlast her (also was man ständig verbraucht) über ein durchschnittliches Jahr hinweg decken kann. Die Daten habe ich mal mit dem PVGIS (Link oben) mühsam zusammengerechnet. Jede Grundlast hat theoretisch auch eine optimale Ausrichtung, aber man sieht, dass Ost/West doch gar nicht so viel bringt, wie man sich das ausmalt...
Grundlast.pdf
(38.42 KiB) 134-mal heruntergeladen
daruel
Beiträge: 1672
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 08:53
Wohnort: NRW

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von daruel »

bla hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 12:31 Den modernen Zählern ist es egal
Wenn der Zähler aber nicht rückwärts laufen kann und ich speise z.B. auf L1 500W ein, habe da aber nur 100W Last, auf L2 vielleicht aber 600W, wie wird das dann verrechnet?
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11541
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Bastelbruder »

Der Ferraris addiert erst, und anschließend wird bei Null einseitig begrenzt.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11459
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Hightech »

daruel hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 08:52 Müssen denn dann Geräte wie Spül- Waschmaschine, Klimaanlage etc auf der selben Phase hängen? Diese Mini-WR speisen ja nicht 3 Phasig ein.
Oder ist es dem Zähler egal, hauptsache die Sonne kommt irgendwie ins Netz?
Ist egal! Wenn du auf L1 1kW Verbrauch hast und auf L2 500W reindrückst, zählt der Zähler 500W Verbrauch.
daruel
Beiträge: 1672
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 08:53
Wohnort: NRW

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von daruel »

Hightech hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 14:27Ist egal!
Das sind doch Antworten die man lesen will :D
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11459
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Hightech »

daruel hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 13:06
bla hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 12:31 Den modernen Zählern ist es egal
Wenn der Zähler aber nicht rückwärts laufen kann und ich speise z.B. auf L1 500W ein, habe da aber nur 100W Last, auf L2 vielleicht aber 600W, wie wird das dann verrechnet?
Das wird schlicht addiert L1 (-500W)+ (100W)+(600W)=200W
Oder so: (-500)+(200W)+(100W)=0
Sobald es kleiner 0 wird, steht der Zähler, der analoge sowie der digitale. Nur der alte Drehzähler ohne Rücklaufsperre läuft dann rückwärts.
Benutzeravatar
MichelH
Beiträge: 1732
Registriert: Mi 6. Nov 2013, 19:49
Wohnort: Nord-West

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von MichelH »

Ansonsten einfach L1, L2 und L3 verbinden und dann einspeisen..... :mrgreen:
daruel
Beiträge: 1672
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 08:53
Wohnort: NRW

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von daruel »

MichelH hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 14:31 Ansonsten einfach L1, L2 und L3 verbinden und dann einspeisen..... :mrgreen:
Macht auch Sinn. Kann der Durchlauferhitzer wenigstens mit Sonne genutzt werden :D
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von radixdelta »

bla hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 12:31 man sieht, dass Ost/West doch gar nicht so viel bringt, wie man sich das ausmalt...
Wenn man die Grundlast als konstant annimmt, und die Grundlast sehr hoch ist, dann nicht.

Die Meisten haben aber einen ausgeprägten Lastgang der morgens und vor allem abends Maxima hat.
Und die 300W Grundlast ist nicht wenig, erst dann wird Südausrichtung interessant. Die Überbelegung ist auch nicht berücksichtigt.

Ich denke in der Praxis dürfte Ost/West besser abschneiden als es dort aussieht.
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11541
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Bastelbruder »

Hightech hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 14:30Sobald es kleiner 0 wird, steht der Zähler, der analoge sowie der digitale. Nur der alte Drehzähler ohne Rücklaufsperre läuft dann rückwärts.
Beim digitalen Zähzler wäre ich vorsichtig. Es könnte sein daß der eine "negative" Phase merkt und vielleicht sogar "Störung" meldet.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11459
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Hightech »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 19:53
Hightech hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 14:30Sobald es kleiner 0 wird, steht der Zähler, der analoge sowie der digitale. Nur der alte Drehzähler ohne Rücklaufsperre läuft dann rückwärts.
Beim digitalen Zähzler wäre ich vorsichtig. Es könnte sein daß der eine "negative" Phase merkt und vielleicht sogar "Störung" meldet.
Ja der zeigt dann zB : !-200
Aber wessen Stromzähler im privaten Haus ist tatsächlich online?
basti1
Beiträge: 716
Registriert: Do 16. Jun 2016, 11:56
Wohnort: Ahaus-Graes

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von basti1 »

Der Zähler meiner Eltern zählt in die falsche Richtung hoch. Das scheint ein normaler zwei Richtungszähler zu sein.


MFG Sebastian
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Heaterman »

Geändert: Seit gestern ein neuer Zähler im HAK. Elektronisch mit Rücklaufsperre.

Mir reicht ja eine partielle Bezugsabsenkung mit der Option, beim großen Blackout, der die nächste Zeit garantiert lauert, Glück mit dem Wetter zu haben ... Der Moppel im Schuppen ist erst zweite Wahl.

Bis die Zähler wirklich online genutzt werden, bin ich unter der Erde. Ist wie mit dem autonomen Fahren ... dauert noch ... die minmale Einspeisung geht über die Zeit wohl in der extrem großen Fehlertoleranz des Zählers unter. Vielleicht kompensiert sich da die Sauerei, dass man je nach Fallen der Lottokugeln ein paar hundert kWh im Jahr mehr bezahlen muss.

Ansonsten passt hier der Limiter auf, dass nicht zu viel Strom eingespeist wird. Der horcht an der Hauptphase und regelt den WR ziemlich genau auf die benötigte Leistung ein.

Wenn das Wetter mitspielt, genießt man das nach Sonnenuntergang, da schafft der Akku den Rest des Abends und meist auch die Grundlast nachts.

Im Sommer muss die Anlage alles geben, um die Kaltwasseranlage zu füttern. Da tritt genau der von Hightech beschriebene Effekt ein. Vormittags maximal durchkühlen, das hält die Bodenplatte bis nachts.

Nachtrag: Hier noch ein Video mit einer interessanten Mitteilung mit vielen rechtlichen Details der Verbraucherzentrale NRW:

https://www.youtube.com/watch?v=6DEP0Cl2In0

Aktuelle Videos zum Thema EEG 2021:

https://www.youtube.com/hashtag/eegehtsnoch
Benutzeravatar
MichelH
Beiträge: 1732
Registriert: Mi 6. Nov 2013, 19:49
Wohnort: Nord-West

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von MichelH »

Also mal kleine zusammenfassung.

Ich bekomme vom Michael 6 stk. 100W Module mit jeweils 36 zellen.
Pmax 100W
Imp 5.51A
Vmp 18.2V
Isc 6.11A
Voc 22.13V

Bin jetzt auf der Suche nach nem passendem Wechselrichter.

Bei dem Envertech EVT560 müsste ich zwei Module in Reihe schalten um auf 36V zu kommen (mppt bereich ist 24-42 V). Dann müsste ich aber 4 Zellen an einen Eingang und zwei an den anderen. Den ersten eingang würde ich dann überlasten (pmax 360W)

Beim Apsystems YC600 das gleiche Problem.

Dann gibs noch den Growatt MIC 600TL-X. Der kann 50-500V PV spannung. Da könnte ich einfach die Module alle in Reihe. (100V sollten die Module ja wohl aushalten, oder?) Dann muss ich aber mit beschattung einzelner zellen aufpasse, oder?

Gibs noch andere gute Wechselrichter? Preis max ist eigentlich so. 260,-
Flip
Beiträge: 637
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 12:04

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Flip »

Wenn Bypassdioden verbaut sind und io ist verschattung kein problem, sogar ein geringeres problem als paralellschaltung. Aus dem Grund ist reihenschaltung zu bevorzugen, aber auch überbelegung ist nicht weiter schlimm, der Wechselrichter muss beim max. eingangsstrom abregeln und die Nennleistung wird in realität nie aus den modulen kommen.
BUBI-BELLA
Beiträge: 203
Registriert: Do 10. Okt 2013, 22:30
Wohnort: Rhein

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von BUBI-BELLA »

Bei mir laufen Wechselrichter von AEConversion, z.B. INV500-90

Problemlos und manchmal gebraucht/neuwertig preisgünstig zu bekommen
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

MichelH hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 22:46 Bei dem Envertech EVT560 müsste ich zwei Module in Reihe schalten um auf 36V zu kommen (mppt bereich ist 24-42 V). Dann müsste ich aber 4 Zellen an einen Eingang und zwei an den anderen.
Hol dir 8 von den Modulen, die sind ideal. Wichtig ist nur, dass die max. Spannung und der max. Strom nicht überschritten wird. Und das ist hier ideal ausgereizt. Besser wird es mit anderen Modulen nicht.
Benutzeravatar
MichelH
Beiträge: 1732
Registriert: Mi 6. Nov 2013, 19:49
Wohnort: Nord-West

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von MichelH »

Leider gibs nur 6 Module.

Also hol ich mir entweder den Envertech und mach an Eingang 1 eine 2s2p schaltung und an Eingang 2 eine 2s1p. oder den Growatt und einfach alle in Reihe. Der Growatt hätte den vorteil das der schon selber ne gute datenerfassung und schnittstelle hat.

Danke schonmal für die Tipps, ich warte jetzt mal ab wie es mit dem Dach aussieht und dann irgendwann mal richtung norden reiten und die module einsammeln
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Heaterman »

Der wäre ja auch noch eine Option. Hat vor allem 2 x MPPT

https://shop.europe-solar.de/Shop/Mikro ... -oxid.html
Benutzeravatar
MichelH
Beiträge: 1732
Registriert: Mi 6. Nov 2013, 19:49
Wohnort: Nord-West

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von MichelH »

Ok aktueller Stand.

Ich bekomme noch vier module mehr. Habe also 10 Module á 100W. Also best case 1kw Solar.
Bei der Leistung will ich doch versuchen zu speichern.

Mein Plan ist mit den Modulen über einen (wahrscheinlich victron) mppt Lader direkt zwei Bleiakkus 140Ah in Reihe zu laden. Kann man ja easy noch erweitern. LiFePo4 ist mir erstmal zu teuer. Evtl. später.
Über den Lastausgang vom Laderegler schalte ich ein Schütz das die Batteriespannung an einen kleinen Inverter gibt. Der Inverter soll das max. mit 200-300W einspeisen.
So sollte tagsüber genug strom über sein um die Batterien zu laden und nachts noch etwas strom aus den Batterien kommen um weiter einzuspeisen.

Was haltet ihr davon? Grober unfug?
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Auf jeden Fall wäre es spannend, von deinen Erfahrungen und Langzeiterfahrungen zu lesen.

Bisher ging ich immer davon aus, dass Bleiakkus für sowas ungeeignet sind, wegen der möglichen Entladetiefe sowie der begrenzten Zyklenzahl. Wenn die Akku übrig sind und sonst eh nur vergammeln würden, ist das ein spannendes Experiment. Ansonsten wird so ein Akku möglicherweise seine eigene Amortisation nicht erleben. Bei LiFePo weiß ich es nicht.

Wahrscheinlich kriegst du im Sommer das Problem, dass die Akkus zu klein sind (es wären locker 5-6 kWh/d drin) und im Winter produzierst du so wenig, dass die Akkus nur hinderlich sind. Das Wenige an Energie sollte dann direkt rein ins Netz. Im Grunde dürften zur Schonung des Akku Leistungen unter 300 Watt gar nicht in den Akku und bei mehr nur der jeweilige Überschuss.
Laderegler mit MPPT sind übrigens auch ziemlich teuer. :(
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von Heaterman »

Also, ich hab jetzt 10 Jahre Blei hinter mir - bei mir stehen 10 kWh.
Wenn man den Laderegler so einstellt, dass der Akku nicht zu weit entladen wird, kann man diese Zeit durchaus erreichen. Man muss sich allerdings auch um die Dinger kümmern, vor allem im Sommer. Ich habe die alle paar Wochen einzeln aus dem Verband gelöst, getestet und sukzessive ausgetauscht. So erhält man den Verband gut am Leben.
Nun zeigt das Paket langsam deutliche Kapazitätsverluste, ich steig jetzt auf LiFePo4 (Pylontech) um. Die können 6000 Zyklen, ist für mich alten Mann so eine Art EOL-investition :mrgreen: :mrgreen:
Ist natürlich was an Geld, aber die Preise sinken derzeit. Ist auch nicht teurer als Dimitris Frickelakku - trotzdem eins rauf mit Mappe für den Jungen mit seinem Kanal.

Bei Michel würde ich sagen, ein 200 Ah-Klotz reicht erstmal, aufrüsten kann man immer. Ich würde nur Solarlader und WR schon mal auf Reserve dimensionieren, ich kenne den Virus, der da langfristig ausbricht.

Victron ist teuer, aber gut. Auf dem Boot würde ich nie was anderes einbauen. Gibt aber gute Alternativen wie z. B. Epever und MakeSkyBlue.

MPPT ist eigentlich Pflicht, PWMs sind nur noch für Billig-Camping und überhaupt für den Billigbereich. Meine Meinung. Gerade z. B. für die kleinen Balkonanlagen ist MPPT wichtig, da gehts um Ausbeute.
Benutzeravatar
MichelH
Beiträge: 1732
Registriert: Mi 6. Nov 2013, 19:49
Wohnort: Nord-West

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von MichelH »

Oki,

also: Inverter ist schonmal da. Hatte wieder mit mir gerungen ob ich dieses mal vernünftige Markenhersteller Technik verbaue oder wieder den üblichen Chinamüll.

Tja. Mein neuer WR hat 78,- gekostet und kann 300W :mrgreen:
Tests auf youtube sahen vielversprechend aus. Verarbeitung ist überraschend gut. Sehr Massiv und innen ordentlich. Bin mal gespannt wie der sich schlägt.

Sobald ich die Module habe mache ich mir mal gedanken um eine Aufständerung. Denke es werden 10°. Mal schauen...

Als Batterien werden wahrscheinlich zwei 12V 180Ah Solarblöcke kommen.
Dateianhänge
IMG_20210204_144122_copy_1500x1125.jpg
IMG_20210204_144856_copy_1500x1125.jpg
IMG_20210204_144850_copy_1500x1125.jpg
IMG_20210204_144307_copy_1500x2000_1.jpg
IMG_20210204_144907_copy_1500x2000_1.jpg
bla
Beiträge: 68
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 22:39

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von bla »

Miss mal die Standbyleistung. Kann sein, dass du den besser vom Netz trennst, wenn du nicht einspeisen möchtest. Die WVC sollen auch sehr warm werden (schlechter Wirkungsgrad).
Benutzeravatar
ESDKittel
Beiträge: 3143
Registriert: Fr 23. Aug 2013, 13:18

Re: Minisolar für den Grundbedarf

Beitrag von ESDKittel »

Mal eine Zwischenfrage:
Haben die verschiedenen Modulwechselrichter eigendlich eine sichere Trennung zwischen Netz und Solar?
Gibt es welche bei denen das explizit angeben ist?
Für die grundsätzliche Funktion mit einzelnen isolierten Solarplatten ist das ja nicht unbedingt erforderlich.
Hintergrund: Möchte meine einpolig geerdete 60Vdc Inselanlage eventuel auf Überschußeinspeisung erweitern.
Antworten