LED Bildschirm als Laser Schutz

[erwin]

Möchte vor meiner Laser Graviermaschine einen Sichtschutz Bauen kann man da die Dunkelscheibe eines Bildschirm verwenden

[Marsupilami72]

Was meinst Du mit "Dunkelscheibe"?

Die dunkle Folie am LCD ist ein Polfilter, der ist als Laserschutz nicht geeignet.

[sysconsol]

Als Laserschutz nimmt man ein Material, das die Wellenlänge blockt.
An einem Monitor ist da - wenn die Wellenlänge des Lasers passt - nur die Acrylglasscheibe für die Lichtverteilung zu gebrauchen.

[erwin]

Gut ich dachte es wäre Dunkel genug ich schau ja nicht direkt in den Laser nur von der Seite

[Sven]

Um was für einen Laser handelt es sich denn? Wellenlänge? Leistung?

Was bei einem CO2 Laser wunderbar funktioniert kann bei einem Laser mit deutlich kleinerer Wellenlänge wahnsinnig gefährlich sein.

[duese]

Der Bildschirm funktioniert 100% sicher, wenn man den nicht zerlegt sondern mit einem Kamerabild aus der Laserkabine füttert ...

[erwin]

Es ist ein Blauer 20 Watt Diodenlaser

[Azze]

Wobei aber doch eigentlich - zumindest in der Theorie - das Auffächern eines Laserstrahls ab einem gewissen Abstand tatsächlich auch zu harmlosem Licht führen müsste (vorausgesetzt das auffächernde Material hält das aus). Wird sowas irgendwo eingesetzt?

[duese]

Wenn Du den auffächerst, fächerst Du aber auch das andere Licht auf, was da raus kommt. Sprich Du siehst nix mehr und kannst Dir das Sichtfenster sparen...

[Sven]

Es ist ein Blauer 20 Watt Diodenlaser

Dann wird ein Bildschirm als Schutz nicht sicher funktionieren. Der BIldschirm ist für sichtbares Licht durchlässig, somit auch für deinen blauen Laser. Das geht nicht.

Da bleibt nur die Variante Kamera + Bildschirm, wenn du nicht für viel Geld spezielle Filterscheiben kaufen willst. Du brauchst ein Filtermaterial, das die Wellenlänge deines Lasers blockt. Bei den üblichen kleinen Gravierlasern sind das meistens 450 nm Wellenlänge.

Ich würde das Ding komplett einhausen und mit einer Kamera überwachen.

[sysconsol]

Filterscheibe - wenn ich eine rote Acrylglasplatte nehme, wie viel blaues Licht kommt da noch durch?

Ggf. die Leistung messen.
Wäre auch noch die Frage, wie lange 20W brauchen, um durch die Acrylglasplatte/Filterscheibe/Schutzabdeckung zu kommen. Die Stärke muss dementsprechend gewählt werden.

Mit einer Kamera ist das natürlich einfacher.

[Bastelbruder]

Kamera ist auf jeden Fall angebracht.
Und ein möglichst großer Strahldurchmesser. Ungeplante Reflexe machen sich nicht so abrupt bemerkbar, der läßt sich zum Schluß genauer fokussieren, und die Einbrennflecken auf den Spiegeln kommen nicht so schnell wieder. Aber das ist wohl alles nichts für die fertig gekaufte Brennmaschine.

[lightwave]

Eigentlich bissl offtopic, aber 20W blau als Diode ist unwahrscheinlich. Das mag gegebenenfalls die elektrische Leistungsaufnahme sein. Ich zitiere mal von einem Kollegen aus "laserfreak":
So sitzt z.B. in einem "20Watt-Laser" typisch eine 4.5Watt-Laserdiode drin, welche (auch typisch) auf knapp 5.5Watt übersteuert wird, so daß sie auch eher bei ein paar 100 Stunden Lebensdauer liegt (statt bei XX tausend Stunden).

Zum Thema: Wie schon geschrieben wurde: Entweder Plexiglas mit der richtigen Einfärbung oder eine Webcam verwenden.

Grüße, Georg

[plottermeier]

Ja,
wurde auch schon misstrauisch, dass bei meinem "20 Watt Laser" ein 20 Watt Netzteil bei war
Dann waren da so farbige Brillen bei. Rot und grün. Bei der roten sieht man den blauen Laserpunkt wirklich nur sehr schemenhaft auf der weißen Wand.
Wenn man mit dem Strahl durch ein Brillenglas auf die Wand schickt sieht man den Punkt fast gar nicht an der Wand (geht natürlich nur ganz kurz)
Ich denke, die filtert tatsächlich ganz gut. Kann natürlich immer noch irgendwo blöd am Rand durchscheinen. Wenn man so rotes Plexiglas bekommt man man das also mal testen.
Die grüne Brille lässt übrigens deutlich mehr durch.

Jens

[Weisskeinen]

Allem Bastlerstolz zum Trotz: bei 5W oder 20W, egal, würde ich auf gar keinen Fall irgendwie rum pfuschen, ohne genau, ganz ganz ganz genau zu wissen, was ich da mache. Einmal ein nicht ausreichend abgeschwächter, (auch matt) spiegelnder Reflex und das war's mit der Stelle auf der Netzhaut. Solche Laserleistungen sind kein Spielzeug. Und bei einem entsprechenden Schutz muss auch die Widerstandsfähigkeit beachtet werden. Deshalb gibt es beispielsweise keine absorbierenden Glasbrillen, weil die durch die lokale Erwärmung springen könnten und sofort ihren Schutz verlieren. Kunststoffbrillen müssen lautstark schmurgeln, bevor sie aufgeben.

[caprivi]

Wobei aber doch eigentlich - zumindest in der Theorie - das Auffächern eines Laserstrahls ab einem gewissen Abstand tatsächlich auch zu harmlosem Licht führen müsste (vorausgesetzt das auffächernde Material hält das aus). Wird sowas irgendwo eingesetzt?

Dann reicht aber nach dem Rasierspiegelprinzip irgendwo eine leicht konkave Fläche (die bei genügend Bums auch nur diffus zu reflektieren braucht) und Du bist wieder bei bösen Energiedichten.