brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Der chaotische Hauptfaden

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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

die verstellung ist für den betrieb vollkommen irrelevant und geht seit mindestens einem jahr nicht. Der brenner heizt halt dann nur mit 80KW statt 130 KW. Egal, so lange keine -25 grad sind.
Ja, man kann es von hand auch bewegen, dann quietscht es fürchterlich, aber wie gesagt, spielt keine rolle, wirft keine fehler, lief ein ganzes jahr ohne.
Die welle ist irgendwie gedichtet und außen ne skale drüber geklebt, ohne zerlegen kann ich da nichts fetten. Die ganze mechanik ist im inneren.
Bei dem brenner der gleichen bauart ohne leistungsregelung ist da ein handrad zum einstellen der verbrennungsluftmenge dran. Hier wird zum einstellen der luftmenge die welle vom stellmotor in stellung kleiner stufe mit einer madenschraube getrennt und dann die position von antrieb und klappe gegeneinander verdreht, der stellmotor steht dabei auf dem endschalter für "zu" oder "kleine stufe".

Aber wie gesagt, nicht relevant. Das muss nicht funktionieren, das wird zum april außer betrieb gesetzt und dann übern sommer alles verschrottet.
Letzten winter gings auch nicht, aber wusste keiner das es nicht funktioniert, und es war warm genug.

Ich kann die regelklappe auch von hand einfach weiter aufdrehen und den betriebspunkt nach mehr leistung verschieben, dann zündet er halt mit größerer leistung. Ist halt nicht so gedacht, wäre aber auch kein problem, hab das angeschaut wie das flammbild beim zünden aussieht wenn die klappe weiter offen steht, weil ich beim messen des ionisationsstrom sehen wollte ob ich einen betriebspunkt finde der einen besseren/stabileren ionisationsstrom liefert, um das als fehlerquelle auszuschließen. Ist auch so, wenn die klappe 1/3 offen steht, weil wegen der größeren luftmenge die flamme etwas weiter auffächert vorn an der stauscheibe und damit die fühlerelektrode weiter umschlossen wird.
Hat aber beim anzündverhalten keinen unterschied gemacht, und auch in der mittleren störungshäufigkeit nichts gebessert. Damit war das thema flammwächter für mich ausgeschlossen als fehlerquelle.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Matthias hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 22:32 Brennwertheizungen in der Leistungsklasse sind schon selten, dann brauchst du niedrige Wassertemperaturen um den Brennwerteffekt nutzen zu können, und Brennwertgeräte sind viel Wartungbedürftiger als ein alter Kessel. Achso, ein neuer Kamin wird dann ziemlich sicher auch fällig.
Vorlauftemperaturen sollten passen, bei -5 grad läuft der kessel zur zeit mit 55..59 grad vorlauf, bei +5 grad mehr so mit 45 grad vorlauftemperatur. Da sind 1,50-2 meter lange gliederheizkörper eingebaut aus der zeit, bevor die straßenseite eine innendämmung bekommen hat. Der kamin ist innen mit einem edelstahlrohr ausgekleidet.
Und wartungsbedürftig ist die alte heizung zur zeit auch mehr als genug.
Im moment ist glaub irgendwo ein überströmer installiert, die pumpe ist in der leistung einstellbar, aber noch nicht selbst regelnd, rücklauftemperaturen sind dadurch sehr hoch, oder leute stellen ihre thermostate alle auf "5". Der olle Kessel hat nochmal ne eigene pumpe die vorlauf direkt am kessel in den rücklauf pumpt um mindestdurchflussmengen im kessel zu erzeugen. Ist alles etwas altmodisch

Ich seh beruflich gerade überall das was gerade so staatlich gefördert wird, das ist im mehrfamilienhaus jetzt häufig eine kombination aus 50kw brennwert gastherme als wandgerät mit einer zusätzlichen wärmepumpe, aber auch pelletheizungen mit großen kesseln in der leistungsklasse sind nicht selten.

die gastherme macht spitzenlast (vor allem morgens warmwasser), und die wärmepumpe liefert so die wärme übern tag. Oder halt ein dachs. Für den dachs gibts keine große förderung, aber der wirft dafür halt noch strom ab.

Man könnte ja auch einfach zwei von den 50kw wandgeräten hinhängen, seh ich auch öfters, neulich sogar als 4er kombination.

https://www.energie-fachberater.de/news ... 1-raus.php
es macht doch keinen sinn 4 riesen in einen neuen brenner zu stecken, wenn die olle heizung in 4 jahren 30 wird und dann gar nicht mehr weiterbetrieben werden darf.

schon alleine die CO2 steuer erhöht den gaspreis in den kommenden jahren deutlich, wir verballern da ungefähr 140 000 kwh im jahr an gas, google sagt 0,455 cent netto pro kwh kommen schon dieses jahr drauf, das sind auch eben noch mal 1000 euro im jahr.
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Hightech
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Hightech »

Matthias hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 22:32 Brennwertheizungen in der Leistungsklasse sind schon selten, dann brauchst du niedrige Wassertemperaturen um den Brennwerteffekt nutzen zu können, und Brennwertgeräte sind viel Wartungbedürftiger als ein alter Kessel. Achso, ein neuer Kamin wird dann ziemlich sicher auch fällig.
Seit wann denn das?
Ich mache 1x im Jahr den Siphon und den Wärmetauscher sauber und das wars.
Ein alter Ölkessel ,das ist schon einiges an Wartung dran zu machen.
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BernhardS
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von BernhardS »

Matthias hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 22:32 und Brennwertgeräte sind viel Wartungbedürftiger als ein alter Kessel. Achso, ein neuer Kamin wird dann ziemlich sicher auch fällig.
Wenn ich nicht selbst vor 3 Jahren auf Brennwert umgerüstet hätte......

Was gibt es an einem Brennwertgerät zu warten, was ein Heizwertgerät nicht hat? Einmal im Jahr das Katzenstreu im Kondensatfilter wechseln. Umwerfender Aufwand angesichts >10% Brennstoffeinsparung. Muss man bei Gas -glaub ich- auch nicht unbedingt machen.
In den Kamin kommt ein Rohr aus PVDF. Das hat bei meinem Häuschen einen halben Tag gedauert. Die Abgasmenge schon wegen der geringeren Verbrennungsmenge kleiner, der Wasserdampf fehlt, das Rohr ist glatt. Wenn das Abgas bisher durch den Kamin gegangen ist, dann geht es auch durch das neue Rohr.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von daruel »

BernhardS hat geschrieben: Mi 3. Feb 2021, 12:53 Katzenstreu im Kondensatfilter wechseln
Muss man bei schwefelarmem Heizöl auch nicht, steht zumindest an meiner Anlage. Hab das Teil komplett rausgeschmissen, dann verstopft da auch nichts.
tom
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von tom »

BernhardS hat geschrieben: Mi 3. Feb 2021, 12:53 Einmal im Jahr das Katzenstreu im Kondensatfilter wechseln.
Ist das wirklich "Katzenstreu" ?

Bei meiner GAS-Brennwertheizung wird:
imagebroschuere_2010_deutsch.pdf
verwendet. Das muß zwar bei einem Einfamilienhaus wegen der geringen Menge nicht eingebaut werden, ist aber vom Vorbesitzer eigebaut worden.

Wenn das Granulat durch "Katzenstreu" ersetzt werden könnte, wäre es viel Preiswerter.
Weiß da jemand genauer bescheid ?

M.f.G.
tom
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

das müsse die chemiker sagen.
da kommt im zweifel ganz leicht schwefelige säure im kondensat herunter, und das granulat soll den ph-wert durch reaktion mit der säure ins leicht alkalische heben, damit folgende abwasserrohre aus gusseisen nicht durchrosten.

Das wird also irgendwas richtung kalksteinschotter oder sowas sein müssen.

katzenstreu ist bentonit und verklumpt, das wirds wohl nicht sein.
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BernhardS
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von BernhardS »

Nein, es ist natürlich kein Katzenstreu - es schaut nur so aus.

Ich weiß auch nicht was das Zeug kostet, ich hab da nur ein Partikelfilter. Wozu eine Neutralisation gut sein sollte ist rätselhaft.
Bevor das Kondensat das erste Betonteil erreicht ist es mit dem häuslichen Abwasser vermischt. Das ist alkalisch. Bliebe nur die
Schädigung von Beton durch Sulfat. Nur liegt der Schwefel in dem Kondensat nicht als Sulfat vor.

Na - ich hör schon wieder auf.
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Bastelbruder
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Bastelbruder »

Ich würde das Plexirohr mit Kalk nachfüllen. Gibts spottbillig in der richtigen Erscheinungsform.

Ich denke daß die Kohle schweflige Gerüche binden soll. Unnötig.
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Hightech
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Hightech »

Die Kondensatwasserbehandlung ist vorgeschrieben bei Flüssiggas und Ölheizung.
Das muss vor dem Einleiten in die Kanalisation neutralisiert werden.
Klar ist das für den einzelnen Haushalt egal, aber wenn alle ihr saures Kondensatwasser in die Kanalisation laufen lassen, wird das Abwasser zu sauer und in der Kläranlage kippt der Prozess.
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Bastelbruder
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Bastelbruder »

Gibts ein neutraleres BIO-logischeres Neutralisationsmittel als Kalk?

Im Labor nimmt man Ammoniak, aber das will auch keiner in der Bude.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

weils vorgeschrieben ist, werden für diese kalkbröckchen ja auch totale wucherpreise verlangt, wie immer halt.
https://www.badexo.de/detail/index/sArticle/71109
Eine halbe eurobox mit einem zweikammer-siebeinsatz und einer aqarium-pumpe nebst schwimmerschalter. "Spezial-kondensatschlauch"
und 55 euro für 2x 1,2kg nachfüllgranulat.

Die kalkbröckchen sind aber dvgw-zugelassen^^

Bei uns wird das wasser nicht eingeleitet. Das läuft in einen 17L eimer. Und wenn der voll ist schüttet der hausmeister das in den ausguss. Hat ein heizungsfachbetrieb installiert.
Kann ich nur mit dem kopf schütteln. Hätte man per gefälle ohne pumpe lösen können.
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BernhardS
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von BernhardS »

Hightech hat geschrieben: Mi 3. Feb 2021, 21:26 aber wenn alle ihr saures Kondensatwasser in die Kanalisation laufen lassen, wird das Abwasser zu sauer und in der Kläranlage kippt der Prozess.
Ohhh Nein.
In der Kläranlage wird als einer der ersten Schritte Säure zudosiert um das Abwasser weniger alkalisch zu machen.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

ja, weil heutzutage fast alle reinigungsmittel alkalisch sind. Oder anders gesagt: weil jeder mit einem geschirrspüler große mengen alkalische reiniger einleitet, die die mengen an sauren badreiniger deutlich übersteigen.

doch BTT
nachdem nun der Feuerungsautomat der hauptverdächtige war, habe ich heute einen baugleichen gebraucht-funktionstüchtigen gesteckt.
Der alte hat innen wasserspuren, die da nicht sein sollten.
lgb22-1.jpg
Hier auf dem "schauglas" für die position des programmschaltwerkes (das plexiglasteil unter dem roten ring, der mal eine weich-pvc-membrane über der entstörtaste war)
lgb22-5.jpg
Hier auf dem keramik...widerstand?

Sehen tut man an dem ding leider nichts ohne es total zu zerlegen, zu dem programmschaltwerk mit nockenscheiben hat man gar keinen zugang. Immerhin sind doch mehr elektronische komponenten darin als zunächst angenommen. Nicht das ich ihn reparieren und wieder einbauen wöllte, aber zumindest den verdächtigen schaltkontakt vom lüfteranschluss optisch prüfen...
lgb22-2.jpg
lgb22-3.jpg
das ding ist total verbaut
lgb22-4.jpg
Das hier ist die entstörtaste, wo messingkontakte auf lötzinn drücken^^
lgb22-6.jpg
So ein dings aus massenherstellung mit billigen presspapierleiterplatten kostet übrigens 300 euro, außer wenn siemens drauf steht, dann noch mehr. Die druckdose nicht ganz 100.
Das landis gerät hat das schaltwerk mit nockenscheiben, siemens hat teils noch wildere konstruktionen wo das zeitglied von einem beheizten bimetall gebildet wird, und dann die heizung im nächsten betriebsschritt rechtzeitig wieder abgeschaltet werden muss bevor der kontaktsatz so weit durchgedrückt wird, das ein mechanisch weiter hinten liegender störabschaltungskontakt auch an sein gegenstück kommt, und mit mechanischer verriegelung mit einer falle/sperrfeder in der störungsposition. Das teurere siemens dings ist sicher günstiger herzustellen, mit bimetall und heizwiderstand statt synchronmotor und getriebe und nockenscheiben.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Von mittwoch abend bis freitag nachmittag hat der brenner 57 mal mit störung abgeschaltet, sagt mein "plan B".
Gestern hab ich den heranorganisierten Ersatz-Feuerungsautomat eingebaut, und den defekten ausgebaut. Seither keine Störung mehr.
Die Hausverwaltung bittet um übermittlung der ersatzteilkosten, um mir zumindest den finanziellen aufwand zu ersetzen, ich hatte von zeit zu zeit kurz rücksprache gehalten wie der aktuelle stand ist.

Es sieht also so aus, als ob das nun zu einem ende führt. Ich warte mal noch ne woche ab, bevor ich das als erfolgreiche reparatur verbuche.
tom
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von tom »

Wie teuer war denn dann der gebrauchte "neue" Feuerungsautomat ?
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

39 euro hab ich ausgegeben.
Von der elastizität der roten weich-pvc-abdeckung über dem entstörtaster würde ich schon sagen, dass der deutlich jünger ist als der ausgebaute. Da war ja schon alles zerbröselt, obwohl da nie tageslicht hinkam.
tom
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von tom »

Da sieht man mal wieder, daß man mit eigenem Einsatz sehr viel Geld sparen kann, und auch anderen Hilft. (Leute müssen nicht Frieren).
Auch wenn sowas nervt....
Gut gemacht !

M.f.G.
tom
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

beim druckschalter war der gebrauchtpreis höher, da hab ich 35 euro hingelegt für, aber mit rechnung von ner heizungsfirma.

hier noch ein paar bilder aus dem innenleben des feuerungsautomates.
Ich habe noch mehr wasserränder gefunden.

Der sicherungshalter ist auch ein knüller^^

Leider sieht man die kontakte vom schaltwerk nicht
Dateianhänge
lgb22-10a.jpg
lgb22-9.jpg
lgb22-8.jpg
lgb22-7.jpg
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Bastelbruder
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Bastelbruder »

Da wo am letzten Bild der Daumen ansetzt, könnte man etwas nachlöten.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

ja, der sieht in der tat komisch aus. ist kontakt 11, luftdruckschalter/luftmangelsicherung
Nachgelötet wird an dem 25 jahre ollen ding mit wasserschaden nix mehr, der kommt nicht wieder rein in die heizung. Wenns mein eigenes einfamilienhaus mit der eigenen heizung wäre, wär die abwägung vielleicht anders, aber hier nicht.
Auf dem kleinen schmierfon-bildschirm seh ich das nicht so toll was ich da auf dem foto habe, wie ihr zu hause auf den großbildschirmen :) Ich versuch zumindest brauchbare bilder überhaupt zu machen, was auch nicht immer ganz klappt.
brenner-lgb22.jpg
Die schaltwalzenmimik sieht für mein dafürhalten noch erstaunlich gut aus für das alter, habe das jetzt auch teilzerlegt, daher würde ich sagen, der fehlt nichts. Da die kontakte soweit auch alle noch ganz gut aussehen, tippe ich darauf, dass der strom vom lüfter über eines der beiden 230V relais tatsächlich geschaltet wird, und das schaltwerk nur mit dem strom der relaisspule beaufschlagt wird.
Leider haben die relais weder transparente gehäuse noch lässt sich der deckel mit mittlerer gewalt abziehen, das ist offenbar ziemlich gut verklebt.
lgb22-schaltwalze.jpg
Ich sag mal so: Es würde mich nicht wundern, wenn allein in diesem ding mehrere fehler stecken, also sowohl die gebrochene lötstelle (die war mir noch gar nicht aufgefallen, ich war mehr damit beschäftigt herauszufinden wie dieses wunderwerk der wartungsfreundlichkeit überhaupt auseinander geht, da bauteile zwischen beiden platinen eingelötet waren), als auch ein verschlissener relaiskontakt, als auch ein wasserschaden in dem steuerteil.
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Botanicman2000
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

im Endeffekt war es der Feuerungsautomat.
Es ehrt dich und die suche nach dem Fehler.
Aber warum der Monteur den nicht getauscht hat wundert mich.
Das wäre eine der ersten möglichkeiten gewesen


oder stand eher der Verkauf eines Brenners im Vordergrund.

An Feuerungsautomaten wird auch nichts repariert sondern die werden getauscht


Gruss Uwe
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

nachtrag nochmal um das thema zum einstweiligen abschluss zu bringen.
Heizung läuft seit dem austausch des feuerungsautomaten nun ohne jede störung durch.

Nun warten wir mal auf schönes wetter und das corona aufhört um eine eigentümerversammlung durchzuführen.....
ando
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von ando »

Toll!

Respekt und Lob für den Mut , das anzupacken und eine gute Fehlersuche durchzuführen!

Ich wünsche dir nun, das dein Engagement auch von den Eigentümern honoriert wird.

Ando
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Ich komm noch mal rum mit dem Thema.

Der sommer ist zuende, für ne neue heizung liegt bisher gerade mal so eben *ein* angebot vor.
Das ist so ein "vorsicht! Kunde droht mit auftrag" dings, die haben alle keine zeit/keine leut. Und kein material.

WEG versammlung war 2020 nicht und dieses jahr auch noch nicht, teilnehmer verschleppen die abrechnung durch nichteinhalten der ablese-nachtermine, dann MA im urlaub bei der ablesefirma u.s.w.
Krisengespräch mit der Hausverwaltung gehabt, Heizungserneuerung in diesem jahr ist.. unrealistisch.


Wie ist es eigentlich weiter gelaufen mit der Heizung?
So mittel. Zunächst lief sie ja problemlos. Zum Sommer hin entwickelte sie dann aber wieder eine regelmäßige störungsabschaltung, zuletzt ungefähr alle 4 tage wieder.
Jetzt nach dem Sommer die erste kalte Woche (vor 14 tagen) wieder inbetriebsetzung, nun täglich.

Am neuen feuerungsautomaten ist auch das sichtfenster vom programmschaltwerk wieder durchsichtig, und man kann die "anzeige" sehen. Stehen geblieben ist er immer bei irgendwelchen dreiecken, aber so richtig zuordnen konnte ich das auch nicht. Zunächst hab ich mal 2..3 fotos von der anzeige im fehlerfall gemacht, und ein video vom normalen ablauf, die dokumentation (vom hersteller) ist ja mehr so.. lückenhaft.

Also das ganze vorspiel bis zur flamme läuft offenbar problemlos, es ist mehr so, das er nun (was er anfangs nicht gemacht hat) nicht mehr damit zufrieden ist, wenn die zweite heizleistungsstufe nicht funktioniert.
Warum das jetzt fehler verursacht, und eingangs nicht... ?! vielleicht hatte der motor mit den kaputten zahnrädern noch genug vibrationen auf die welle gemacht, das der endschalter ab und zu gezittert hat. Und es wird nur ein ende abgefragt (das für die kleine stellung).

Also hab ich mich mal wieder runter in den heizungskeller verkrümelt und mal die wartungsstellung ausprobiert, bei der die geräteplatte vom brenner abgeschraubt wird und vorn seitlich angehangen.
72177ddc-4db8-4290-8ad1-89e25181a836.jpg
Ziel war es, diese schwergängige klappenmechanik zu überholen und den stellmotor noch mal mit einem satz neuer zahnräder fit zu machen (hatte ich schon mal gemacht, war aber schnell wieder kaputt weil die stellkräfte der klappe zu groß waren)

Ich fasse das mal so zusammen: Das ist immer wieder erstaunlich, wie so ein meisterwerk der deutschen ingeniörskunst so funktioniert. Kugellager kommen schon mal nicht vor. Bis auf die Motorwelle des synchronmotors sind selbt gleitlagerbuchen fehlanzeige.
Den Brenner gibts auch mit manueller einstellung der klappe, ohne motor und zweistufenbetrieb. Dazu ist der mechanismus geriffelt und hast rastpunkte im gussgehäuse. Damit das beim motorisch verstellen nicht stört, hat man einfach eine plastikscheibe als distanzring dazwischengelegt. Die Welle ist viereckig aus plastik, und dreht sich in einem runden loch. Hinten drann ist eine Art Nockenscheibe mit so ner art fibronacci-kurve.
Der staudruck vom Gebläse öffnet die klappe, und die dengelt dann an die kurvenscheibe und wird in ihrer auslenken begrenzt. Bzw. reibt die ansteigende kurve der scheibe über die klappe und drückt sie dabei zu, wenn es am ende wieder zurückgestellt wird. Auch beim vorbelüften wird die klappe ein mal auf und wieder zu gefahren.

Die klappe ist aus alu, die halbe materialstärke war bereits durchgerieben.
In das Blech ist einfach eine Sicke geformt, und mit dieser sicke wird das ding lose auf ne welle gesteckt, alu auf stahl, einfach so. Das hat sich wohl im laufe der jahre etwas ausgearbeitet so dass die klappe nun an der rückwand vom gussgehäuse schaben kann, und da war eine kleine unregelmäßigkeit im druckguss. Da hat die klappe drüber gescharrt, deshalb ging das schwer und quietschte.

Den punkt an der klappe hab ich ein paar zehntel abgefeilt, die welle gefettet, den plastik-distanzring mit silikonfett behandelt. Die abgewetzte stelle auf der klappe ausgeschliffen und mit einem besserem gleitbelag aus epoxy und graphitpulver wieder aufgebaut. Ist jetzt geringfügig höher als vorher, läuft aber sicher mit der zeit wieder ein, und die plastikscheibe wird ja auch etwas verschleiß haben und kleiner geworden sein.
24960137-faed-402e-a142-ef13760ebde8.jpg
Dann den stellmotor zerlegt und das getriebe repariert, welches nach der ersten reparatur erneut einen zahnradschaden wegen der klemmenden klappe hatte. Dabei sind quasi keine stellkräfte zu erwarten wenn alles in ordnung ist.
IMG20210910231302.jpg
Das rote zahnrad ist noch original, die orangenen waren ersatz. Neue kommen aus dem 3d-drucker, diesmal in weiß. Modul 0.34 ist an der grenze des machbaren. Diesmal hab ich (bei gleichen übersetzungsverhältnissen) nur das rädchen zum originalen roten zahnrad in dem kleinen modul gedruckt, und die anderen stufen in Modul 0.5
Nach etwas nacharbeit mit der schlüsselfeile lief dann alles gescheidig, fett drann, probelauf, geht.

Vorhin alles wieder zusammen gebaut, probebetrieb, klappe funktioniert wieder.

Nächste woche ist wohl doch wieder warm, danach solls kühl werden, und dann wird sich zeigen ob es daran lag, dass die klappe nicht fuhr. Ich hoffe es mal.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sukram »

Sehr schöne Arbeit! Hast du für die Zahnräder eine der SCAD Vorlagen/Tools aus Thingiverse verwendet? Und welches Material? PA?
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

die zahnräder mach ich mit der involute gear funktion in freecad, da kann man alles parametrieren wie man mag.

über extrudieren entlang eines pfades auch relativ einfach schrägverzahnte räder. Es gibt aber auch ein plugin für zahnräder, welches das ohne zusätzliche operationen in einem arbeitsgang kann.
zahnraeder-freecad.jpg
Das problem bei diesem kleinen plastikgedöns ist ja, das man die parameter zunächst nicht kennt.
Meine vorgehensweise ist dann folgende: Ich messe am vorhandenen zahnrad so gut es geht den außendurchmesser, und zeichne mir einen skizze mit dem passenden kreis.
Dann zähle ich die zähne (einen markieren..) und gebe das im freecad in die parameter fürs zahnrad ein, und spiele dann so lange mit der größe des Moduls herum, bis die zähneanzahl in den vorher gezeichneten kreis passt.

Hier im Bild das geänderte zahnrad mit dem größeren modul am kleinen zahnrad des doppelzahnrades, da müssen die zähne etwas überstehen da die größeren zähne ja tiefer eingreifen, als vorher bei den kleinen.

Man könnte das im prinzip auch gut mit der CNC aus POM fräsen, aber leider sind hier die zähne so klein, dass ich einen 0.3mm fräser bräuchte. Das erscheint mir dann auch kaum noch praktikabel, da war 3d-druck einfacher.
Zahnräder werden normal aus PA gemacht (beim spritzgießen), weil man die ohne schmierstoffe laufen lassen kann.
In dem Getriebe war aber sowiso ab werk schon fett enthalten, dann tut es auch PLA oder PET oder ASA (alle etwa gleich gut, PLA hat nur schwächen wegen dem schmelzen bei reibungswärme), aber nicht ABS, das reibt viel zu schnell (ca. 5-10fach schnellerer verschleiß) ab.

Da hier eigentlich gar keine last drauf sein sollte, hab ich die gleich aus PLA gemacht. Im Heizungskeller ist es das ganze jahr kühl, da wir kein zentrales warmwasser haben und somit nur alleine der kessel steht und da nichts weiter dazu ist, außer der heizungspumpe und den zwei dicken rohren und dem MAG.
Ich denke, das wird so gehen mit PLA. Ich werds ja sehen, wenns doch nicht hält mach ich das nochmal aus PET-G.
Hatte auch schon kurz darüber nachgedacht die Rädchen mit dem laser aus PMMA zu schneiden, aber nach vorversuchen das ganze wieder verworfen, da die stirnräder nicht rechtwinklig genug geschnitten werden an den scheidkanten.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Hightech »

Super Arbeit, mit der Reparatur. Ich hätte das Ding wahrscheinlich inzwischen komplett thermisch Endverwertet.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

ich geb mal so ne statusmeldung, falls es jemand interessiert:
heizung hat nach ner woche noch ein mal herumgemuckert, seitdem läufts.
manchmal dreht der stellmotor für die klappe in die falsche richtung los, läuft dann gegen nen endanschlag und wird dann in die andere richtung "umgeworfen". schlecht für die zahnräder, aber bisher hats nichts gemacht. Vermutlich sind die kontakte von den mikroschaltern und relais zur drehrichtungsumkehr nicht mehr ganz frisch (nach 30 jahren), der phasenschieberkondensator hat aber noch die aufgedruckte kapazität.

Da könnte man noch mal ansetzen.
Dann hab ich das knöpfchen gedrückt und genau als ich davor stand, hat er einmal nicht erfolgreich gezündet. Das war noch nie.
Ich hab den eindruck, der brenner versucht mir zu drohen^^

Denn seitdem ich dann da weggegangen bin, läuft die möller als wenn nie was gewesen wäre. Am freitag werden es 3 wochen...
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

ich hoffe mal, das das jetzt die letzte meldung hier wird^^

Die probleme gingen dann wieder los, mit ansteigender häufigkeit, und genau zum 31.12. wurde dann aus dem sporadischen fehler ein dauerhafter fehler, keine zündung mehr.
Ich hatte was anderes vor, reset am brenner brachte keinen erfolg mehr, die Heizungsfirma war am 01.01. da, und die haben nochmal den feuerungsautomaten getauscht (offensichtlich) und ansonsten weiss ich nicht ob sie etwas gemacht haben.

Jedenfalls scheint mein gebraucht gekaufter ersatz-feuerungsautomat ebenfalls ein problem zu haben, ich hatte selbst schon den verdacht und nochmal den alten wieder zusammengebaut und gegengetestet. Ging dann mit beiden nicht mehr.

Zündfunke schien hörbar. ist aber wegen dem lauten gebläse nur zu erahnen, vielleicht stimmte auch der elektrodenabstand nicht mehr und der funke sprang woanders über.
Zumindest läuft es jetzt wieder seit 14 tagen bisher.

Dauerhafte eindeutig vorhandene fehler sind gold wert^^, nicht immer dieser sporadisch auftretende mist.
sysconsol
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sysconsol »

gafu hat geschrieben: Fr 14. Jan 2022, 13:09 Zündfunke schien hörbar. ist aber wegen dem lauten gebläse nur zu erahnen, vielleicht stimmte auch der elektrodenabstand nicht mehr und der funke sprang woanders über.
Die Hebamme nutzt ein Hörrohr.
Dem Techniker kann ein Hörschlauch helfen - wenn er die abzuhörende Stelle erreicht.
Da hat es die Hebamme einfacher :lol:
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

normal hätte man den brenner nochmal aus dem flammrohr gezogen und die zündelektroden etwas nachgebogen, ich wollte aber zur jahresendfeier 200km zu meinem alten schulfreund fahren und war unter zeitdruck, also gabs ne mail an die hausverwaltung, mir vordiagnose und fehlerbeschreibung für die heizungsfirma.
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