brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Der chaotische Hauptfaden

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gerd
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gerd »

gafu hat geschrieben: Mi 20. Jan 2021, 22:03 Was mir im moment noch unklar ist, ist die sache mit dem membrandruckschalter, da ich von außen nicht erkennen kann, wo der seinen referenzdruck herbekommt, gegen den er den luftdruck hinter dem brennergebläse messen kann.
Bei einer kleinen (20kW) Junkerstherme mit Boschsteuerung saß ein venturiförmiges Alugussteil im Schornstein. Ein Schlauch vor der Verjüngung, einer dahinter. Musste ich mal reinigen, weil die Therme plötzlich eine ungewollte Windempfindlichkeit bekommen hatte.

Nach jeglichen Eingriffen an Schornstein oder Luftzufuhr genau beobachten wie sich die Heizung verhält! Das Zeug ist zwar relativ failsafe konstruiert aber nur bezogen auf ungewollten Brenngasaustritt. Ob da irgendwo CO2 oder CO rauskommt, interessiert die Steuerung nicht. Hier sollte die Gaslobby eindeutig mehr in Kundenzufriedenheit investieren. Je länger der Kunde lebt, desto mehr Gas kann man ihm verkaufen :mrgreen:
winnman
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von winnman »

wenn der eine Getriebemotor Luft und Gas steuert, dann hatte ich da mal folgenden Ablauf:

wenn der Feuerungsautomat den Brennraum lüften soll, dann ist der ein mal auf 100% aufgefahren (natürlich Lüfter ein und Gasmagnetventile aus).
Wenn 100% erreicht waren (eigener Kontakt vom Endschalter), dann kam der Befehl 0% und erst wenn der separate Endschalter =% erreicht hatte ging das ganze zum entweder zur Gasdichteprüfung oder zur Zündung weiter (weis ich nicht mehr genau).

Wenn also der Getriebemotor die Verstellung nicht mehr richtig antreiben kann, dann könnte hier schon das Problem liegen.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

hmm, das hängt vom feuerungsautomaten ab. Da ist mehr oder weniger jeder brenner anders, wie der startet.
Habe gelesen das manche mit voller luftmenge und kleiner gasmenge starten, andere regeln von anfang an. Gemeinsam ist nur, das mit der kleineren stufe gestartet wird.
Gibt dann diese variante mit hart umschalten per zwei gasventile, oder eben das hier was man im prinzip stufenlos durchsteuern könnte.
Luft muss dann auch passend per klappe oder so umgeschaltet werden.

In diesem speziellen brenner ist das so geregelt, das man die achse zwischen dem stellantrieb und der klappe mechanisch abkoppeln und verdrehen und wieder anschrauben kann, um die grundeinstellung vorzunehmen. Passend dazu sind einstellregler an der gasventilbaugruppe. Der antrieb hat für beide stellungen eine nocke, und fährt immer gleich. Für die große stufe ist die luftgeschwindigkeit ja im feuerrohr deutlich höher, und da gibts noch mal eine verstellmöglichkeit deren wirkung bei schneller luftströmung höher ausfällt als bei langsamer, so kann man die mischung für den zweiten betriebspunkt noch optimieren, wenn die werkseinstellungen aus der brennerfabrik in der jeweiligen einbausituation nicht ganz passen. Die leistung der beiden stufen stellt man über die gasmenge passend zum kessel ein. Hier in diesem fall ist ja nur ein 130KW kessel eingebaut, der brenner könnte ja noch etwas mehr bedienen.

Der olle mechanische feuerungsautomat kann aber nicht stufenlos.
Da der stellantrieb letztes jahr schon kaputt war, und das ding die letzte heizperiode trotzdem ohne störung lief, nur eben auf kleinerer leistung mit auffallend längeren feuerungsperioden, gehe ich nicht davon aus dass der fehler aus der richtung kommt.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

An meinem favoriten "druckmessdose" lag es nicht, oder es liegt noch ein weiteres problem vor.

Ich habe nun ein paar datenpunkte wie der feuerungsautomat steht wenn es auf störung geht (wenn er nicht klickert). Dann stand er beim fehlerfall auf normalem betrieb.

Da das ding mechanisch ist, ist der normale betrieb die letzte stellung in dem mechanischen programmschaltwerk, bevor wieder der vorgang von vorn startet mit der schaltung für die vorbelüftungszeit, die schaltwelle dreht ja einmal um 360 grad pro brenvorgang und schaltet dabei alle zustände (vorbelüftung, zündung, gasventil u.s.w.) ein mal durch.
Danach ist quasi ohne verzögerung die startposition erreicht, weil das schaltwerk ja direkt davor stand. Dann lüftet er nach knopfdruck auf die entstörtaste binnen <0,5s los. Die sicherheitszeit liegt dann in der 40 sekunden langen vorbelüftungszeit, bevor der zündtrafo eingeschaltet wird. Es könnte ja bei einem nicht erfolgreichen start noch restliches unverbranntes brenngas im feuerungsraum sein.

Das spricht also dafür, dass das problem im laufenden betrieb auftritt.
Ich hab jetzt auch ein manual gefunden, welches scheinbar genau zu dem brenner passt, auch wenn die typnummer einen leichten unterschied hat.
https://be.elco.net/sites/be.elco.net/f ... 50830).pdf

Da drinn steht, das bei gasmangel zwar abgeschalten wird, aber sobald der gasdruck wieder passt, die feuerung wieder aufgenommen wird, und kein fehler abgelegt wird.
Also könnte man zunächst mal die druckdosen im gasventilblock ignorieren, da in diesem fall die fehlerlampe nicht leuchten dürfte. (wenn ich das richtig sehe, unterbrechen die druckschalter für die gasdrucküberwachung einfach komplett den strom zu brenner und feuerungsautomat, und die gasventile fallen stromlos in den geschlossenen zustand)

Dann ist der nächste verdächtige die flammenüberwachung per ionisationsstrom. Da gibts eine trennstelle im Kabel zum messen mit einem 100uA messgerät. Wäre ja denkbar das die messsonde nicht mehr ganz vorhanden ist und deshalb der strom zu klein wird.

Der oben erwähnte grüne schlauch, und ein weiterer schwarzer, laufen zum gasventilblock. Ich gehe davon aus, dass die im brenner nochmal den gasdruck und den brennraumdruck abnehmen und den gasdruck nachregeln, um eine gleichmäßige verbrennung zu garantieren. Im gasventil befindet sich dafür ein druckregler.
Zuletzt geändert von gafu am Sa 23. Jan 2021, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
sysconsol
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sysconsol »

Das Gasdruck muss geregelt werden. Siehe Seite 6 deiner verlinkten Anleitung ;)

Dürfte ein Verbunddruckwächter sein, ist sogar patentiert.


Wo genau Verbrennungsluftdruck und Feuerraumdruck gemessen werden, habe ich allerdings noch nicht verstanden.
Das siehst du vor Ort.

Edit: Und bei Google Patents ist auch eine Zeichnung dabei.
Da sieht man dann auch, was wo gemessen wird.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

gafu hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 11:06 An meinem favoriten "druckmessdose" lag es nicht, oder es liegt noch ein weiteres problem vor.
hmm, statt 5 mal am tag stecken zu bleiben, lief der brenner jetzt seit dem knopfdruck heute schon den ganzen tag störungsfrei durch.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sysconsol »

Gab es an den Tagen, an denen der Brenner "nicht wollte", eine deutlich andere Witterung?
Ich denke da vor allem an Wind.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

neinn diese woche war alles dabei, von windig bis windstill, von -10 grad bis +8 grad, regen, schnee, sonne. von letztem wochenende bis zum freitag ist die heizung ca 6x täglich ausgestiegen, wenns warm war vielleicht ein mal weniger da weniger brennperioden gefahren wurden.

Seit austausch von der membrandose am freitag war es nur noch einmal freitag nacht, und seitdem läufts. Auch heute nacht unauffällig.
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Finger
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Finger »

Ich könnte mir vorstellen, das das Ding noch mehr Probleme hat. Zumindest sagt mir das mein Gefühl. Keine singuläre Ursache sondern mindestens zwei... was dir jetzt natürlich überhaupt nicht weiterhilft :|
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sysconsol »

gafu hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 23:32 Außerdem ist der Gasanschluss an den brenner undicht, was nur deshalb folgenlos ist, weil der brenner bei geschlossenen gehäuse durch einen kabeldurchlass an dieser stelle luft ansaugt und das ausströmende gas mit ansaugt und mit verbrennt.
Ich war nicht vor Ort und schätze das vielleicht falsch ein:
Wie viel Gas braucht es, um den Brenner an einen Betriebspunkt zu bringen, dass er instabil läuft?

Ich vermute jedoch auch eher, dass da noch etwas Elektrisches ist.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sysconsol »

Ich habe da gerade noch mal gelesen:
gafu hat geschrieben: Mi 20. Jan 2021, 19:01 das gas tritt erst hinter dem ventilblock aus, also die leitung wo es vom gasventil in das brennergehäuse strömt. Aber interessant, dass da noch mal eine diagnose im ventilblock stattfindet. Es fängt erst an nach gas zu riechen, wenn der brenner gestartet hat.
Ist natürlich auch blöd, wenn man den Regelkreis irgendwie (undefiniert?) stört.
Wie gleichmäßig ist das Leck?


Hast du die Sache mit dem Ionisationsstrom weiterverfolgt?
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Für 10KW muss man in der stunde 1 kubikmeter gas verheizen. Also bei 100kw dann mehr so 10 000 liter in der stunde.
Also 167 liter in der minute.
Wenn da 0,05 liter rausleckt, das macht doch gar nix aus.

Ich warte mal ab bis etwas wärmer ist, seit samstag früh war mit dem neuen membrandruckschalter keine störung mehr aufgetreten. Also erstmal lass ich laufen so lange es läuft, wenns mal paar tage warm ist kann man ja noch etwas weiterforschen.

Noch mal zum thema druckdose, ich rätselte ja wo der zweite anschluss sein könnte.
Nunja, da haben die in der brennerfabrik bei elco klöckner wohl eine säge dafür.
membrandruckschalter-anschluss.jpg
Ja, so einfach ist das. 2cm schlauch drauf und in den brenner zwischen lüfter-ausgang und luftregelklappe gesteckt, wo der druck hoch ist. Das loch hat nicht mal ne abdichtung, der lüfter bringt genug volumenstrom, da fällt etwas leckage nicht auf. Fast wie oben beim gas ^^ (ja, schlechter witz)

Also wie immer sieht man, die profis gehen zum scheißen auch bloß aufs klo :-)

Ich hab meinen ersatz jetzt erstmal mit nem stück schlauch drann, ich wollte den nicht "kaputtmachen" bevor ich nicht sicher bin, das es daran liegt.
Sieht aber so aus, dass der wohl für das meiste verantwortlich ist.

Ich sags mal so: als nach dem einbau der druckdose noch einmal eine störung auftrat (samstag früh), hab ich den entschluss gefasst noch einen plan B zu haben. Aus der liste der verworfenen ideen. Seitdem ich damit angefangen habe, funktioniert das moped störungsfrei. Wie immer halt, wenns fertig ist wirds nicht mehr gebraucht.

Soll ichs vorstellen unter dem hinweis, das ich selbst davon abrate sowas einzusetzen, oder lieber für mich behalten?

Ionisationsstrom habe ich noch nicht gemessen. War beschäftigt mit plan B und in meiner neuen werkstatt, aufräumen und nach einem wasserschaden im gebäude gucken, ich erhielt unter der woche einen besorgten anruf ob ich mal schnell kommen könnte um zu prüfen wie schlimm es in einem meiner zwei räume ist, und unter der woche bin ich ja nicht da. So gehts nicht so schnell vorran mit der sache. Ich lasse mir aber von zu hause bericht erstatten.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

so ganz zur ruhe gekommen ist das problem leider nicht, nach austausch der druckdose hielt der frieden nur 3 tage.

ich habe also zusätzlich meinen Plan B in position gebracht, und die situation "beobachtet".
Es gibt wieder 8-9 störungen pro 24h.

Heute nachmittag trat die ursprüngliche situation ein, dass die entstörtaste keine wirkung hat. Klopfen auf die "neue" gebrauchte druckdose brachte nichts, die ist nun offenbar in ordnung.
Ich habe dann mal die steuerung ausgeschaltet und die elektrischen steckverbindungen zwischen den baugruppen mal gezogen und neu gesteckt, vielleicht ist das alles nur kontaktsache. Danach gings dann wieder, ohne erneutes aufleuchten der störungslampe, und ohne weitere maßnahmen.

Zum Thema flammwächter per ionisationsstrom: Es steht zwar in der dokumentation, dass man mit einem multimeter mit 100uA messbereich messen soll, aber zur variante mit ionisationsstromsonde steht nur, dass die elektronik zur sicherheit nur den gleichstromanteil überwacht, aber die elektrode mit wechselspannung beschickt und somit unempfindlich genen kriechströme und kurzschlüsse wäre. Das plasma in der Flamme hat wohl einen gleichrichtereffekt.

Leider steht das entscheidende nicht da, nämlich welcher ionisationsstrom denn mindestens erreicht bzw. überschritten werden muss, damit der flammwächter zufrieden ist. Nur für die varianten mit optischen flammensensoren gibts genaueres.
So könnte ich zwar den strom messen, aber ohne weitere informationen nicht interpretieren.

Also nachher nach dem frühstück mal nach dem patienten schauen...
sysconsol
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sysconsol »

Was sich zur Fehlersuche auch schon bewährt hat: Eine Kamera aufstellen und filmen lassen.
Ggf. Anzeigen für Schaltzustände bzw. Unterbrechungen anbringen.

Muss man aber die Möglichkeit haben und bedenken, dass man im Heizungsraum möglicherweise nicht allein ist...


Was die Ionisationüberwachung angeht: Von einem Gleichrichtereffekt weiß ich nichts :?
Bei einer reinen DC-Messung (nicht potentialgetrennt) fließt aber der Strom von der Elektrode via Flamme zur Düse (PE-Potential).
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sukram
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sukram »

Zum Thema Gleich-riecht-er-effekt:

https://www.kesselheld.de/ionisationselektrode/

Zitat zum Strom:
Geschlossene Gasbrenner benötigen eine Mindeststromstärke von 1,5 Mikroampere. Heizbrenner mit Gasgebläse fordern für die zuverlässige Ionisation 15 bis 20 Mikroampere.
Dass im Laufe des Textes von Stromspannung die Rede ist, habe ich jetzt einfach mal überlesen :?
sysconsol
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sysconsol »

Das mit dem gleich riechen hat also mit der Temperatur der Elektroden zu tun - deswegen auch riechen.
Zwei Drähte in der Flamme eines Feuerzeuges haben nicht gleich gerichert, aber dann irgendwann gerochen. Das lag aber an der Isolation. Und dafür ist wieder die AC-Stromspannung gut.
Damit man in der Heizung einen Kurzschluss der Elektrode von einer Flamme unterschieden kann. Mit DC-Stromspannung wird das nichts.

Jetzt hatte ich die Überlegung, dass man doch auf diese Art eine Elektronenröhre ohne Röhre - dafür mit Flamme - bauen könnte.
Habe aber keinen Brenner.
Und ich bin nicht der erste mit dieser Idee: Nyle Steiner hat es schon probiert.
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Bastelbruder
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Bastelbruder »

Die Flamme ionisiert nur, die glühende "Ionisationselektrode" hat den Gleichrichtereffekt der hier ausgenutzt wird. Vor ein paar Jahren hab ich so ein primitives Ding repariert, die Schaltung muß noch irgendwo rumliegen ... Da war tatsächlich nur die 1N4007 defekt. Natürlich hab ich das Ding erst in die Hand bekommen nachdem der freundliche* mit seinem Laptop da dran war und ziemlich sicher ein obso-dingens-bit in der Steuerung gesetzt und die damit zerstört hat. Vor seiner "Inspektion" hat sie nämlich noch gezündet und nach kurzer Zeit mit Fehler abgebrochen, der ließ sich zurücksetzen - anschließend war ein anderer "Fehler" statisch. Nein, sowas gibts doch garnicht, genau wie in AIO-Tintenpissern - alles nur zu unserer Sicherheit.

* ich hab den mit Bedacht klein geschrieben, weil sowas ist nicht m/w , was anderes (doch, A) gabs zu der Zeit noch nicht.
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sysconsol
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von sysconsol »

Die Schaltung hatte ich in Erinnerung bei meinem ersten heutigen Betrag hier im Faden..
Aber die Polarität verwirrt mich jetzt.

In der Gleichrichterröhre ist die heiße Seite am technischen Minus, hat also physikalisch Elektronenüberschuss.
Hier ist die heiße Seite (Elektrode) am Plus, der Brenner (nicht gezeigt) am Minus :?

Ich gehe erstmal an die frische Luft, vielleicht hilft das ja.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Ionisationsstrom pendelt so zwischen 18 und 25 µA. Wenn der kessel kühl ist eher am oberen ende, wenn nach etwas feuerungsbetrieb eher am unteren ende der schwankungsbreite.

Hab jetzt mal den stellmotor für den zweistufenbetrieb abgesteckt, das erzeugt wie vermutet keinen fehler beim brennerbetrieb. Die endschalter schalten nur die motorbewegung an der endposition ab, im prinzip ist der brenner stufenlos durchsteuerbar. Jetzt liegt das gefreck hier auf dem seziertisch, zwei kaputte zahnrädchen mit verschlissenen zähnchen, modul 0,35
Im prinzip ist das bei einem durchsteuerbaren brenner auch nicht sicherheitskritisch, bei welcher leistung der läuft. Ist nur zum zünden das gemisch etwas mager, wenn die klappe offen steht, aber am gasventil zu beginn ne kleinere gasmenge kommt (ich hab gelesen da gibts einen einsteller am kompakt-gasventilblock um den *Whuppp* beim zünden wohnzimmertauglich einzustellen). Zündet auch ganz weich, man hört den zündfunke, und dann ändert sich das geräusch nur 2 sekunden später, ganz ohne die kleine verpuffung die manche gasgeräte machen.

Leider sind die zahnräder etwas fein für den FDM 3d-druck, und der laser macht keine 90 grad flanken :/
Dateianhänge
hzg-stellmotor-zahnraeder.jpg
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Mit etwas nacharbeit mit der schlüsselfeile habe ich doch zwei stufenzahnrädchen hinbekommen, und die elektrische brennerverstellung wieder in gang gesetzt.
hzg-stellmotor-zr-neu.jpg
Die funktioniert hier so (beobachtet): es wird mit kleiner stufe vorbelüftet, mit kleiner stufe gezündet, und nach ungefähr einer minute laufendem brenner schaltet der feuerungsautomat spannung auf den motor, und er läuft so lange richtung klappe offen, bis er den endschalter erreicht. Der öffner des endschalters klaut der motorwicklung an einem anschluss den strom. (ist ein kleiner kondensatormotor).
Der schließer des selben mikroschalters gibt spannung auf eine rückleitung zum feuerungsautomat.
Dann läuft der brenner bis zum erlöschen in der großen stufe. Direkt nach dem abschalten der gaszufuhr wird ein umschaltrelais bestromt, welches den Stellmotor rückwärts laufen lässt. Dann läuft er wieder so lange, bis er einen weiteren endschalter betätigt der ihm den strom klaut. Hier ohne rückmeldung.

Beim öffnen der klappenmeschanik im brenner ertönt ein herz- und markerschütterndes quietschen, was wohl für den tod der zahnrädchen verantwortlich ist. Der Rücklauf erfolgt dann ohne geräusche..
Mal sehen wie lange die neuen zahnrädchen halten, ich vermute die sind nächste woche schon zerrieben. Es muss sich nun zeigen, ob die reparierte stellmotorik einen effekt auf die störungsproblemtik hat.
Meine vermutung: Nein, die Brenneransteuerungszeit verkürzt sich nur durch die größere heizleistung.

nachtrag: für eine kleinere heizungsanlage gleichen herstellers mit gleichem feuerungsautomat wird in dieser anleitung: https://silo.tips/download/no-title-133 ein ionisationsstrom von mindestens 15µA gefordert.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Finger hat geschrieben: So 24. Jan 2021, 18:02 Ich könnte mir vorstellen, das das Ding noch mehr Probleme hat.
Jo, und gestern hab ich erstmals dem auftreten von störungsereignissen beiwohnen können. Nun treten die fehlerbedingungen im normalen betrieb ca 1x pro stunde im mittel auf, da ich aber den reparierten stellantrieb wieder eingebaut habe und zum funktionstest ein paar zyklen per schornsteinfegerschalter auf den brenner gefahren habe ließ es sich schließlich beobachten.

Es ist völlig sinnlos, mal vor dem start des lüftermotors direkt bei anforderung, der zweite war beim abschalten vom brenner, und der dritte beim abschalten vom zündfunken 3 sekunden nachdem die flamme schon brannte.
Um das zu verstehen musste ich erstmal ne nacht drüber schlafen. Doch haben alle diese ereignisse eines gemeinsam, und das passt zu einer ebenfalls gestern erstmalig beobachteten lüfterdrehzahlschwankung beim einschalten des zündtrafos.
Der fehler tritt nur dann auf, wenn das mechanische programmschaltwerk bewegt wird. Das ist die gemeinsamkeit. Immer waren schaltvorgänge, also die sich drehende nockenscheibenwelle dabei.

Daher ist mein verdacht nun der 25 jahre olle feuerungsautomat, und zwar genauer, dass der schaltkontakt vom lüfter so verschlissen ist, das dieser bei bewegungen im schaltwerk nicht mehr sauber kontakt hält. Das sorgt dann wohl für auslösungen des überwachenden druckschalters und erklärt zudem noch die drehzahlschwankung die ich beobachtet habe.

Da der ganze möller eigentlich in ein paar wochen verschrottet wird, hab ich mal ein gebrauchtteil auf den weg zu mir gebracht. An dem ollen mechanischen steuerteil kann man gar nichts einstellen, was hier sehr zum vorteil ist. Den gibts nur mit verschiedenen bei der herstellung "mechanisch programmierten" steuerzeiten, was sich in der typnummer ablesen lässt. Also gleiche nummer =identische funktion.
Es muss also auch nix eingestellt oder programmiert werden beim austausch.

Jetzt hoffe ich nur, der alte spielt noch bis zum wochenende mit.

Achja, die zahnräder im reparierten stellantrieb sind schon in der ersten nacht verstorben, die stellkräfte während den quietsch und schabegeräuschen aus der klappenmechanik sind teils so groß gewesen dass der kleine kondensatormotor zum stillstand kam und die drehrichtung kurzzeitig verwechselt hat. Der getriebeschaden war nur die folge davon
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MatthiasK
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von MatthiasK »

Was quietscht läuft trocken und verschleißt. Schau doch mal, ob du da ein paar Tropfen Öl auf möglichst alle Lager verteilen kannst.
Läuft vielleicht auch der Lüfter trocken?
Kannst du Papier zwischen den geschlossenen Kontakten des Schaltwerks durchziehen?
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

schon klar, aber die mechanik ist innen im brenner, also nicht unter der haube, sondern innen im luftkanal und Flammrohr.
Um das ding komplett zu zerlegen und alles anzuschauen und die fehler zu finden und ggf. lagerbuchsen oder irgendwas nachzufertigen, und wieder zusammenbauen, prüfen, noch mal korrigieren, müsste ich mindestens 1-2 tage die heizung tot legen.
Falls das überhaupt so gebaut ist, es warten und zerlegen zu können.

Das ist im moment keine option, jedenfalls nicht wegen der leistungsverstellung, denn die "kleine stufe" mit 80KW bringt auch genug leistung, da brennt die flamme nur ein stück langer bis sie wieder ausgeht. Ich will sagen, das ist im moment völlig verzichtbar. Ging ja den ganzen letzten winter auch ohne. Das hat gar keine prioriät.
Ich weiss zumindest jetzt, das es nicht am stellmotor liegt, und das nur ein folgeschaden war.
Mein Ziel in der WEG ist eh, das alte ding gegen was brennwertiges zu tauschen, wir verballern da pro winter für 10-15000 euro erdgas, und 15+% lassen sich einsparen. Das macht gar keinen sinn das olle ding ewig am leben zu halten.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Matthias »

gafu hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 22:26
Mein Ziel in der WEG ist eh, das alte ding gegen was brennwertiges zu tauschen
Mach dir da mal nicht all zu große Hoffnungen, damit Geld zu sparen. Brennwertheizungen in der Leistungsklasse sind schon selten, dann brauchst du niedrige Wassertemperaturen um den Brennwerteffekt nutzen zu können, und Brennwertgeräte sind viel Wartungbedürftiger als ein alter Kessel. Achso, ein neuer Kamin wird dann ziemlich sicher auch fällig.
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Bastelbruder
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Bastelbruder »

Den Antrieb hattest Du ja schon ab, es sollte also kein Problem sein die Mechanik von Hand zu bewegen. Ich denke da hat irgendeine Achse bloß noch den halben Durchmesser. Ich würde auf jeden Fall versuchen dort mit Sprühöl, WD40 (ich weiß, aber besser als nix), Caramba oder so sie Quietschstelle zu fluten. Ansonsten ist damit zu rechnen daß es in 6 Wochen total verreckt wenn die Temperaturen gerade auf minus 15 sind. Und zu der Zeit sind Reparaturen am teuersten.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

die verstellung ist für den betrieb vollkommen irrelevant und geht seit mindestens einem jahr nicht. Der brenner heizt halt dann nur mit 80KW statt 130 KW. Egal, so lange keine -25 grad sind.
Ja, man kann es von hand auch bewegen, dann quietscht es fürchterlich, aber wie gesagt, spielt keine rolle, wirft keine fehler, lief ein ganzes jahr ohne.
Die welle ist irgendwie gedichtet und außen ne skale drüber geklebt, ohne zerlegen kann ich da nichts fetten. Die ganze mechanik ist im inneren.
Bei dem brenner der gleichen bauart ohne leistungsregelung ist da ein handrad zum einstellen der verbrennungsluftmenge dran. Hier wird zum einstellen der luftmenge die welle vom stellmotor in stellung kleiner stufe mit einer madenschraube getrennt und dann die position von antrieb und klappe gegeneinander verdreht, der stellmotor steht dabei auf dem endschalter für "zu" oder "kleine stufe".

Aber wie gesagt, nicht relevant. Das muss nicht funktionieren, das wird zum april außer betrieb gesetzt und dann übern sommer alles verschrottet.
Letzten winter gings auch nicht, aber wusste keiner das es nicht funktioniert, und es war warm genug.

Ich kann die regelklappe auch von hand einfach weiter aufdrehen und den betriebspunkt nach mehr leistung verschieben, dann zündet er halt mit größerer leistung. Ist halt nicht so gedacht, wäre aber auch kein problem, hab das angeschaut wie das flammbild beim zünden aussieht wenn die klappe weiter offen steht, weil ich beim messen des ionisationsstrom sehen wollte ob ich einen betriebspunkt finde der einen besseren/stabileren ionisationsstrom liefert, um das als fehlerquelle auszuschließen. Ist auch so, wenn die klappe 1/3 offen steht, weil wegen der größeren luftmenge die flamme etwas weiter auffächert vorn an der stauscheibe und damit die fühlerelektrode weiter umschlossen wird.
Hat aber beim anzündverhalten keinen unterschied gemacht, und auch in der mittleren störungshäufigkeit nichts gebessert. Damit war das thema flammwächter für mich ausgeschlossen als fehlerquelle.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Matthias hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 22:32 Brennwertheizungen in der Leistungsklasse sind schon selten, dann brauchst du niedrige Wassertemperaturen um den Brennwerteffekt nutzen zu können, und Brennwertgeräte sind viel Wartungbedürftiger als ein alter Kessel. Achso, ein neuer Kamin wird dann ziemlich sicher auch fällig.
Vorlauftemperaturen sollten passen, bei -5 grad läuft der kessel zur zeit mit 55..59 grad vorlauf, bei +5 grad mehr so mit 45 grad vorlauftemperatur. Da sind 1,50-2 meter lange gliederheizkörper eingebaut aus der zeit, bevor die straßenseite eine innendämmung bekommen hat. Der kamin ist innen mit einem edelstahlrohr ausgekleidet.
Und wartungsbedürftig ist die alte heizung zur zeit auch mehr als genug.
Im moment ist glaub irgendwo ein überströmer installiert, die pumpe ist in der leistung einstellbar, aber noch nicht selbst regelnd, rücklauftemperaturen sind dadurch sehr hoch, oder leute stellen ihre thermostate alle auf "5". Der olle Kessel hat nochmal ne eigene pumpe die vorlauf direkt am kessel in den rücklauf pumpt um mindestdurchflussmengen im kessel zu erzeugen. Ist alles etwas altmodisch

Ich seh beruflich gerade überall das was gerade so staatlich gefördert wird, das ist im mehrfamilienhaus jetzt häufig eine kombination aus 50kw brennwert gastherme als wandgerät mit einer zusätzlichen wärmepumpe, aber auch pelletheizungen mit großen kesseln in der leistungsklasse sind nicht selten.

die gastherme macht spitzenlast (vor allem morgens warmwasser), und die wärmepumpe liefert so die wärme übern tag. Oder halt ein dachs. Für den dachs gibts keine große förderung, aber der wirft dafür halt noch strom ab.

Man könnte ja auch einfach zwei von den 50kw wandgeräten hinhängen, seh ich auch öfters, neulich sogar als 4er kombination.

https://www.energie-fachberater.de/news ... 1-raus.php
es macht doch keinen sinn 4 riesen in einen neuen brenner zu stecken, wenn die olle heizung in 4 jahren 30 wird und dann gar nicht mehr weiterbetrieben werden darf.

schon alleine die CO2 steuer erhöht den gaspreis in den kommenden jahren deutlich, wir verballern da ungefähr 140 000 kwh im jahr an gas, google sagt 0,455 cent netto pro kwh kommen schon dieses jahr drauf, das sind auch eben noch mal 1000 euro im jahr.
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Hightech
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Hightech »

Matthias hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 22:32 Brennwertheizungen in der Leistungsklasse sind schon selten, dann brauchst du niedrige Wassertemperaturen um den Brennwerteffekt nutzen zu können, und Brennwertgeräte sind viel Wartungbedürftiger als ein alter Kessel. Achso, ein neuer Kamin wird dann ziemlich sicher auch fällig.
Seit wann denn das?
Ich mache 1x im Jahr den Siphon und den Wärmetauscher sauber und das wars.
Ein alter Ölkessel ,das ist schon einiges an Wartung dran zu machen.
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BernhardS
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von BernhardS »

Matthias hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 22:32 und Brennwertgeräte sind viel Wartungbedürftiger als ein alter Kessel. Achso, ein neuer Kamin wird dann ziemlich sicher auch fällig.
Wenn ich nicht selbst vor 3 Jahren auf Brennwert umgerüstet hätte......

Was gibt es an einem Brennwertgerät zu warten, was ein Heizwertgerät nicht hat? Einmal im Jahr das Katzenstreu im Kondensatfilter wechseln. Umwerfender Aufwand angesichts >10% Brennstoffeinsparung. Muss man bei Gas -glaub ich- auch nicht unbedingt machen.
In den Kamin kommt ein Rohr aus PVDF. Das hat bei meinem Häuschen einen halben Tag gedauert. Die Abgasmenge schon wegen der geringeren Verbrennungsmenge kleiner, der Wasserdampf fehlt, das Rohr ist glatt. Wenn das Abgas bisher durch den Kamin gegangen ist, dann geht es auch durch das neue Rohr.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von daruel »

BernhardS hat geschrieben: Mi 3. Feb 2021, 12:53 Katzenstreu im Kondensatfilter wechseln
Muss man bei schwefelarmem Heizöl auch nicht, steht zumindest an meiner Anlage. Hab das Teil komplett rausgeschmissen, dann verstopft da auch nichts.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von tom »

BernhardS hat geschrieben: Mi 3. Feb 2021, 12:53 Einmal im Jahr das Katzenstreu im Kondensatfilter wechseln.
Ist das wirklich "Katzenstreu" ?

Bei meiner GAS-Brennwertheizung wird:
imagebroschuere_2010_deutsch.pdf
verwendet. Das muß zwar bei einem Einfamilienhaus wegen der geringen Menge nicht eingebaut werden, ist aber vom Vorbesitzer eigebaut worden.

Wenn das Granulat durch "Katzenstreu" ersetzt werden könnte, wäre es viel Preiswerter.
Weiß da jemand genauer bescheid ?

M.f.G.
tom
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

das müsse die chemiker sagen.
da kommt im zweifel ganz leicht schwefelige säure im kondensat herunter, und das granulat soll den ph-wert durch reaktion mit der säure ins leicht alkalische heben, damit folgende abwasserrohre aus gusseisen nicht durchrosten.

Das wird also irgendwas richtung kalksteinschotter oder sowas sein müssen.

katzenstreu ist bentonit und verklumpt, das wirds wohl nicht sein.
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BernhardS
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von BernhardS »

Nein, es ist natürlich kein Katzenstreu - es schaut nur so aus.

Ich weiß auch nicht was das Zeug kostet, ich hab da nur ein Partikelfilter. Wozu eine Neutralisation gut sein sollte ist rätselhaft.
Bevor das Kondensat das erste Betonteil erreicht ist es mit dem häuslichen Abwasser vermischt. Das ist alkalisch. Bliebe nur die
Schädigung von Beton durch Sulfat. Nur liegt der Schwefel in dem Kondensat nicht als Sulfat vor.

Na - ich hör schon wieder auf.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Bastelbruder »

Ich würde das Plexirohr mit Kalk nachfüllen. Gibts spottbillig in der richtigen Erscheinungsform.

Ich denke daß die Kohle schweflige Gerüche binden soll. Unnötig.
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Hightech
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Hightech »

Die Kondensatwasserbehandlung ist vorgeschrieben bei Flüssiggas und Ölheizung.
Das muss vor dem Einleiten in die Kanalisation neutralisiert werden.
Klar ist das für den einzelnen Haushalt egal, aber wenn alle ihr saures Kondensatwasser in die Kanalisation laufen lassen, wird das Abwasser zu sauer und in der Kläranlage kippt der Prozess.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Bastelbruder »

Gibts ein neutraleres BIO-logischeres Neutralisationsmittel als Kalk?

Im Labor nimmt man Ammoniak, aber das will auch keiner in der Bude.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

weils vorgeschrieben ist, werden für diese kalkbröckchen ja auch totale wucherpreise verlangt, wie immer halt.
https://www.badexo.de/detail/index/sArticle/71109
Eine halbe eurobox mit einem zweikammer-siebeinsatz und einer aqarium-pumpe nebst schwimmerschalter. "Spezial-kondensatschlauch"
und 55 euro für 2x 1,2kg nachfüllgranulat.

Die kalkbröckchen sind aber dvgw-zugelassen^^

Bei uns wird das wasser nicht eingeleitet. Das läuft in einen 17L eimer. Und wenn der voll ist schüttet der hausmeister das in den ausguss. Hat ein heizungsfachbetrieb installiert.
Kann ich nur mit dem kopf schütteln. Hätte man per gefälle ohne pumpe lösen können.
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BernhardS
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von BernhardS »

Hightech hat geschrieben: Mi 3. Feb 2021, 21:26 aber wenn alle ihr saures Kondensatwasser in die Kanalisation laufen lassen, wird das Abwasser zu sauer und in der Kläranlage kippt der Prozess.
Ohhh Nein.
In der Kläranlage wird als einer der ersten Schritte Säure zudosiert um das Abwasser weniger alkalisch zu machen.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

ja, weil heutzutage fast alle reinigungsmittel alkalisch sind. Oder anders gesagt: weil jeder mit einem geschirrspüler große mengen alkalische reiniger einleitet, die die mengen an sauren badreiniger deutlich übersteigen.

doch BTT
nachdem nun der Feuerungsautomat der hauptverdächtige war, habe ich heute einen baugleichen gebraucht-funktionstüchtigen gesteckt.
Der alte hat innen wasserspuren, die da nicht sein sollten.
lgb22-1.jpg
Hier auf dem "schauglas" für die position des programmschaltwerkes (das plexiglasteil unter dem roten ring, der mal eine weich-pvc-membrane über der entstörtaste war)
lgb22-5.jpg
Hier auf dem keramik...widerstand?

Sehen tut man an dem ding leider nichts ohne es total zu zerlegen, zu dem programmschaltwerk mit nockenscheiben hat man gar keinen zugang. Immerhin sind doch mehr elektronische komponenten darin als zunächst angenommen. Nicht das ich ihn reparieren und wieder einbauen wöllte, aber zumindest den verdächtigen schaltkontakt vom lüfteranschluss optisch prüfen...
lgb22-2.jpg
lgb22-3.jpg
das ding ist total verbaut
lgb22-4.jpg
Das hier ist die entstörtaste, wo messingkontakte auf lötzinn drücken^^
lgb22-6.jpg
So ein dings aus massenherstellung mit billigen presspapierleiterplatten kostet übrigens 300 euro, außer wenn siemens drauf steht, dann noch mehr. Die druckdose nicht ganz 100.
Das landis gerät hat das schaltwerk mit nockenscheiben, siemens hat teils noch wildere konstruktionen wo das zeitglied von einem beheizten bimetall gebildet wird, und dann die heizung im nächsten betriebsschritt rechtzeitig wieder abgeschaltet werden muss bevor der kontaktsatz so weit durchgedrückt wird, das ein mechanisch weiter hinten liegender störabschaltungskontakt auch an sein gegenstück kommt, und mit mechanischer verriegelung mit einer falle/sperrfeder in der störungsposition. Das teurere siemens dings ist sicher günstiger herzustellen, mit bimetall und heizwiderstand statt synchronmotor und getriebe und nockenscheiben.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Von mittwoch abend bis freitag nachmittag hat der brenner 57 mal mit störung abgeschaltet, sagt mein "plan B".
Gestern hab ich den heranorganisierten Ersatz-Feuerungsautomat eingebaut, und den defekten ausgebaut. Seither keine Störung mehr.
Die Hausverwaltung bittet um übermittlung der ersatzteilkosten, um mir zumindest den finanziellen aufwand zu ersetzen, ich hatte von zeit zu zeit kurz rücksprache gehalten wie der aktuelle stand ist.

Es sieht also so aus, als ob das nun zu einem ende führt. Ich warte mal noch ne woche ab, bevor ich das als erfolgreiche reparatur verbuche.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von tom »

Wie teuer war denn dann der gebrauchte "neue" Feuerungsautomat ?
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

39 euro hab ich ausgegeben.
Von der elastizität der roten weich-pvc-abdeckung über dem entstörtaster würde ich schon sagen, dass der deutlich jünger ist als der ausgebaute. Da war ja schon alles zerbröselt, obwohl da nie tageslicht hinkam.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von tom »

Da sieht man mal wieder, daß man mit eigenem Einsatz sehr viel Geld sparen kann, und auch anderen Hilft. (Leute müssen nicht Frieren).
Auch wenn sowas nervt....
Gut gemacht !

M.f.G.
tom
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

beim druckschalter war der gebrauchtpreis höher, da hab ich 35 euro hingelegt für, aber mit rechnung von ner heizungsfirma.

hier noch ein paar bilder aus dem innenleben des feuerungsautomates.
Ich habe noch mehr wasserränder gefunden.

Der sicherungshalter ist auch ein knüller^^

Leider sieht man die kontakte vom schaltwerk nicht
Dateianhänge
lgb22-10a.jpg
lgb22-9.jpg
lgb22-8.jpg
lgb22-7.jpg
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Bastelbruder »

Da wo am letzten Bild der Daumen ansetzt, könnte man etwas nachlöten.
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

ja, der sieht in der tat komisch aus. ist kontakt 11, luftdruckschalter/luftmangelsicherung
Nachgelötet wird an dem 25 jahre ollen ding mit wasserschaden nix mehr, der kommt nicht wieder rein in die heizung. Wenns mein eigenes einfamilienhaus mit der eigenen heizung wäre, wär die abwägung vielleicht anders, aber hier nicht.
Auf dem kleinen schmierfon-bildschirm seh ich das nicht so toll was ich da auf dem foto habe, wie ihr zu hause auf den großbildschirmen :) Ich versuch zumindest brauchbare bilder überhaupt zu machen, was auch nicht immer ganz klappt.
brenner-lgb22.jpg
Die schaltwalzenmimik sieht für mein dafürhalten noch erstaunlich gut aus für das alter, habe das jetzt auch teilzerlegt, daher würde ich sagen, der fehlt nichts. Da die kontakte soweit auch alle noch ganz gut aussehen, tippe ich darauf, dass der strom vom lüfter über eines der beiden 230V relais tatsächlich geschaltet wird, und das schaltwerk nur mit dem strom der relaisspule beaufschlagt wird.
Leider haben die relais weder transparente gehäuse noch lässt sich der deckel mit mittlerer gewalt abziehen, das ist offenbar ziemlich gut verklebt.
lgb22-schaltwalze.jpg
Ich sag mal so: Es würde mich nicht wundern, wenn allein in diesem ding mehrere fehler stecken, also sowohl die gebrochene lötstelle (die war mir noch gar nicht aufgefallen, ich war mehr damit beschäftigt herauszufinden wie dieses wunderwerk der wartungsfreundlichkeit überhaupt auseinander geht, da bauteile zwischen beiden platinen eingelötet waren), als auch ein verschlissener relaiskontakt, als auch ein wasserschaden in dem steuerteil.
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

im Endeffekt war es der Feuerungsautomat.
Es ehrt dich und die suche nach dem Fehler.
Aber warum der Monteur den nicht getauscht hat wundert mich.
Das wäre eine der ersten möglichkeiten gewesen


oder stand eher der Verkauf eines Brenners im Vordergrund.

An Feuerungsautomaten wird auch nichts repariert sondern die werden getauscht


Gruss Uwe
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gafu
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

nachtrag nochmal um das thema zum einstweiligen abschluss zu bringen.
Heizung läuft seit dem austausch des feuerungsautomaten nun ohne jede störung durch.

Nun warten wir mal auf schönes wetter und das corona aufhört um eine eigentümerversammlung durchzuführen.....
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von ando »

Toll!

Respekt und Lob für den Mut , das anzupacken und eine gute Fehlersuche durchzuführen!

Ich wünsche dir nun, das dein Engagement auch von den Eigentümern honoriert wird.

Ando
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Re: brauche beistand zum thema gasgebläsebrenner

Beitrag von gafu »

Ich komm noch mal rum mit dem Thema.

Der sommer ist zuende, für ne neue heizung liegt bisher gerade mal so eben *ein* angebot vor.
Das ist so ein "vorsicht! Kunde droht mit auftrag" dings, die haben alle keine zeit/keine leut. Und kein material.

WEG versammlung war 2020 nicht und dieses jahr auch noch nicht, teilnehmer verschleppen die abrechnung durch nichteinhalten der ablese-nachtermine, dann MA im urlaub bei der ablesefirma u.s.w.
Krisengespräch mit der Hausverwaltung gehabt, Heizungserneuerung in diesem jahr ist.. unrealistisch.


Wie ist es eigentlich weiter gelaufen mit der Heizung?
So mittel. Zunächst lief sie ja problemlos. Zum Sommer hin entwickelte sie dann aber wieder eine regelmäßige störungsabschaltung, zuletzt ungefähr alle 4 tage wieder.
Jetzt nach dem Sommer die erste kalte Woche (vor 14 tagen) wieder inbetriebsetzung, nun täglich.

Am neuen feuerungsautomaten ist auch das sichtfenster vom programmschaltwerk wieder durchsichtig, und man kann die "anzeige" sehen. Stehen geblieben ist er immer bei irgendwelchen dreiecken, aber so richtig zuordnen konnte ich das auch nicht. Zunächst hab ich mal 2..3 fotos von der anzeige im fehlerfall gemacht, und ein video vom normalen ablauf, die dokumentation (vom hersteller) ist ja mehr so.. lückenhaft.

Also das ganze vorspiel bis zur flamme läuft offenbar problemlos, es ist mehr so, das er nun (was er anfangs nicht gemacht hat) nicht mehr damit zufrieden ist, wenn die zweite heizleistungsstufe nicht funktioniert.
Warum das jetzt fehler verursacht, und eingangs nicht... ?! vielleicht hatte der motor mit den kaputten zahnrädern noch genug vibrationen auf die welle gemacht, das der endschalter ab und zu gezittert hat. Und es wird nur ein ende abgefragt (das für die kleine stellung).

Also hab ich mich mal wieder runter in den heizungskeller verkrümelt und mal die wartungsstellung ausprobiert, bei der die geräteplatte vom brenner abgeschraubt wird und vorn seitlich angehangen.
72177ddc-4db8-4290-8ad1-89e25181a836.jpg
Ziel war es, diese schwergängige klappenmechanik zu überholen und den stellmotor noch mal mit einem satz neuer zahnräder fit zu machen (hatte ich schon mal gemacht, war aber schnell wieder kaputt weil die stellkräfte der klappe zu groß waren)

Ich fasse das mal so zusammen: Das ist immer wieder erstaunlich, wie so ein meisterwerk der deutschen ingeniörskunst so funktioniert. Kugellager kommen schon mal nicht vor. Bis auf die Motorwelle des synchronmotors sind selbt gleitlagerbuchen fehlanzeige.
Den Brenner gibts auch mit manueller einstellung der klappe, ohne motor und zweistufenbetrieb. Dazu ist der mechanismus geriffelt und hast rastpunkte im gussgehäuse. Damit das beim motorisch verstellen nicht stört, hat man einfach eine plastikscheibe als distanzring dazwischengelegt. Die Welle ist viereckig aus plastik, und dreht sich in einem runden loch. Hinten drann ist eine Art Nockenscheibe mit so ner art fibronacci-kurve.
Der staudruck vom Gebläse öffnet die klappe, und die dengelt dann an die kurvenscheibe und wird in ihrer auslenken begrenzt. Bzw. reibt die ansteigende kurve der scheibe über die klappe und drückt sie dabei zu, wenn es am ende wieder zurückgestellt wird. Auch beim vorbelüften wird die klappe ein mal auf und wieder zu gefahren.

Die klappe ist aus alu, die halbe materialstärke war bereits durchgerieben.
In das Blech ist einfach eine Sicke geformt, und mit dieser sicke wird das ding lose auf ne welle gesteckt, alu auf stahl, einfach so. Das hat sich wohl im laufe der jahre etwas ausgearbeitet so dass die klappe nun an der rückwand vom gussgehäuse schaben kann, und da war eine kleine unregelmäßigkeit im druckguss. Da hat die klappe drüber gescharrt, deshalb ging das schwer und quietschte.

Den punkt an der klappe hab ich ein paar zehntel abgefeilt, die welle gefettet, den plastik-distanzring mit silikonfett behandelt. Die abgewetzte stelle auf der klappe ausgeschliffen und mit einem besserem gleitbelag aus epoxy und graphitpulver wieder aufgebaut. Ist jetzt geringfügig höher als vorher, läuft aber sicher mit der zeit wieder ein, und die plastikscheibe wird ja auch etwas verschleiß haben und kleiner geworden sein.
24960137-faed-402e-a142-ef13760ebde8.jpg
Dann den stellmotor zerlegt und das getriebe repariert, welches nach der ersten reparatur erneut einen zahnradschaden wegen der klemmenden klappe hatte. Dabei sind quasi keine stellkräfte zu erwarten wenn alles in ordnung ist.
IMG20210910231302.jpg
Das rote zahnrad ist noch original, die orangenen waren ersatz. Neue kommen aus dem 3d-drucker, diesmal in weiß. Modul 0.34 ist an der grenze des machbaren. Diesmal hab ich (bei gleichen übersetzungsverhältnissen) nur das rädchen zum originalen roten zahnrad in dem kleinen modul gedruckt, und die anderen stufen in Modul 0.5
Nach etwas nacharbeit mit der schlüsselfeile lief dann alles gescheidig, fett drann, probelauf, geht.

Vorhin alles wieder zusammen gebaut, probebetrieb, klappe funktioniert wieder.

Nächste woche ist wohl doch wieder warm, danach solls kühl werden, und dann wird sich zeigen ob es daran lag, dass die klappe nicht fuhr. Ich hoffe es mal.
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