Kosten für den Kamin

Der chaotische Hauptfaden

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setiherz
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von setiherz »

Moin ,

also ich heize teilweise mit Holz. Alles selber gemacht ( Technik ist/war vorhanden ) . Dann aber vor ca. 20 Jahren einen Betrieb um die Ecke entdeckt die ein solches Gerät haben: ( https://www.posch.com/produkte/saegespa ... x-k-vario/) Ich : 6-10 Tage /Jahr bis Baum hintern Haus als Brennholz liegt.
Jetzt 1-2 Tage und Holz ist dann getrocknet !!!!! Mehr Platz , weniger Stress ! So ein Gerät macht meinen Jahresbedarf in unter 2 Stunden !!!! WTF !
Traktor Anbausäge & Spalter sind verkauft. Lagerplatz im Carport dient jetzt der Lagerung von Bastelutensilien und als Sitzplatz im Sommer ( Schatten ) am Firmengrillplatz.

Gut ich habe als Waldbesitzer jetzt den Vorteil das ich denen Holz verkaufe und meinen Anteil teilweise in Naturalien bekommen. Also WIN WIN Situation.
Zudem beziehe ich Pellets für die Firmenheizungen von denen zu günstigen Konditionen. ( 50 to/a )

Grüße Steffen
manuel
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von manuel »

Was mich am meisten nervt am Holzofen: Der Dreck rund um den Ofen, Holz mit wenig Brennwert (bist dann nur noch am nachlegen) und der Feinstaubgestank wenn man im Herbst die ersten 1-2 male anschürt. Für letzteres hab ich noch kein Gegenmittel gefunden, selbst Ofen teilzerlegen und abfegen bringt irgendwie nix. Bei zwei Öfen unterschiedlicher Bauart das gleich Problem.
Preis für Holz ofenfertig pro Ster ist hier auch eher +/- 100€, es ist die Arbeit die den Preis bestimmt, nicht das Überangebot von verreckten Bäumen.
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uxlaxel
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von uxlaxel »

ein freund von mir macht zu erst in der reinigungsöffnung des schornsteines ein kleines lagerfeuer und wenn das dann nicht mehr raus qualmt, feuert er den ofen an.
bei ihm ist die öffnung nach außen ins freie.

alternativ gehts vielleicht auch mit einem heißluftgerät, den kamin paar minuten auf zug zu bringen.
manuel
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von manuel »

ein freund von mir macht zu erst in der reinigungsöffnung des schornsteines ein kleines lagerfeuer und wenn das dann nicht mehr raus qualmt, feuert er den ofen an.
bei ihm ist die öffnung nach außen ins freie.

alternativ gehts vielleicht auch mit einem heißluftgerät, den kamin paar minuten auf zug zu bringen.
Ein Holzofen in einem Wohnhaus mit Schornstein übers Dach denke ich wird so gut wie nie zu wenig Zug haben, eher zuviel. Oder meinst du das der Ofen von deinem Bekannten einen nur sehr kurzen Schornstein hat ? Für den Fall der Fälle, weiß jetzt nicht wie das gemeint war, das Staubstinkproblem hat nix mit Zug zu tun, es ist irgendeine Art Staub, Rost, (Schimmelsporen ?) die sich im Sommer in die Öfen niederschlägt und nicht sehr stark aber sehr unangenehm stinken.
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uxlaxel
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von uxlaxel »

das problem ist eher „nass und kalt“

übrigens, seit dem der schorni die esse am montag wieder gekehrt hat, qualmt der ofen beim anheizen nicht mehr so
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Kuddel
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von Kuddel »

Vergiss die ganzen Einzelposten. Der Schornstein ist das teuerste. Bei mir wären fast 4000 Euro zusammen gekommen, durch Selbstbau kam ich auf 1500 Euro.
Einfacher wird es, wenn das Gebäude nur 1 Geschoss hat, oder bei Außenwand. Dann kann man auf Edelstahlschornstein zurückgreifen.
MSG
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von MSG »

Finger hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 15:53Was "darf" denn ein Kubikmeter ofenfertig im Moment kosten? Gibts da ne Richtung?
Im Baumarkt Hartholz (Buche/Eiche/...) ca 100€ pro Ster auf Palette. Wenn das gut gestapelt ist, ist das ok.

Schüttraummeter hat ja schon einer geschrieben ist grenzwertig zu vergleichen.

Zur Zeit heize ich mit meinem Suchauftrag bei Ebay Kleinanzeigen / Quaka "Brennholz zu Verschenken" im Radius von 20km. Meist ist das angebotene Holz direkt per Anhänger aufladbar und ab und zu schon ofenfertig.

Wir vebrauchen ca 8m³ für 150 qm Wohnfläche (Haus vor 5 Jahren isoliert, neue Fenster....). Ölheizung ist nur da als Fallback wenn wir im Urlaub sind.

PS: Schorni kommt 2 x im Jahr und der Kamin war glücklicherweise schon vorhanden. Wir haben die ehemalige Luftzufuhr im Kamin als Schornstein verwendet. Der Schorni war da sehr flexibel und hat das alles gerechnet.
radixdelta
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von radixdelta »

manuel hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 18:55 es ist die Arbeit die den Preis bestimmt, nicht das Überangebot von verreckten Bäumen.
Jein. Normalerweise bezahlen auch die Händler für das Holz. Die Ersparnis sollte sich im Verkaufspreis schon niederschlagen.


Wenn ich 40Kubik-Mulden hier kippen könnte wäre ein Sägespalter im Lohn in den Wald gekommen und den hätten wir mit Bagger versorgt. Der hätte mich um 7€ pro SRM gekostet. (Der macht bis über 10SRM in der Stunde, bei 65-75€ Stundensatz) Dann hätte ich das Holz Ofenfertig um 10-12€ je SRM zuhause gehabt. Natürlich zuzüglich die Arbeit im Wald, klaro. Das wäre ein Träumchen gewesen.

Der Händler hätte bei 20€ wohl nicht viel übrig, da muss es dann die Masse machen, die Mengen sind auf dem Markt. Grundsätzlich ist das aber doch egal, dieses Holz ist einfach nicht mehr wert. Der SRM hat einen Heizwert von ungefähr 70l Heizöl, wenn das im normalen Holzofen verfeuert wird. Letztes Frühjahr haben wir 42 Cent für Heizöl bezahlt. Das sind 30€ Heizwert je SRM. Heute biste bei knapp 40€.
Selbst wenn man die theoretisch bei gutem Fichtenholz möglichen 100l je SRM heraus holt ist man heute bei 55€ je SRM. Da braucht es aber gutes Holz und einen guten Ofen um das Äquivalent dann auch in Form von Wärme in der Bude zu haben. Aufstapeln, zum Ofen karren, nachlegen, Dreck und Gestank hat man aber trotzdem.

Wenn der hohe Preis dem Waldbesitzer zugute kommt kann man das machen, wenn es einem selber nicht weh tut. Man gibt ja für so manches mehr aus und Geld ist nicht alles was zählt. Es ist Regional, kurze Wege, Klimafreundlich und die Waldbesitzer können das gerade gut gebrauchen. Teilweise geht es denen nicht gut. Für viele waren die Bäume die Altersvorsorge, die müssen jetzt draufzahlen um den Wald für die Enkel wieder herzurichten und teilweise ist Ernte von Käferholz auch Pflicht, sei es um Käferverbreitung einzudämmen oder wegen Verkehrssicherungspflicht. Kostendeckende Vermarkung ist unmöglich. Da stehen Existenzen vor dem Abgrund. Ein Trauerspiel. Für uns war das alles im Grunde genommen die letzten Tage Spaß, mit große Maschinen spielen und so. Aber die Drohnenaufnahmen von den Holzhaufen und den Rodeflächen... weia, da muss man schon schlucken. :(

Wenn sparen im Vordergrund steht sollte man für einen SRM Fichte nicht mehr als 30-35€ und für Käferholz nicht mehr als 20-25€ zahlen. Wenn das Käferholz sehr frühzeitig geerntet wurde kann man evtl. noch an 30€ rangehen, aber dann muss auch gut sein. Aber wenn man sparen will gehört wie gesagt eh die Wertschöpfung auf den Hof oder man lässt das gleich. Für mich sind die 10-11€ für lohngespaltenes Holz schon sehr grenzwertig, da ist dann Schluss. Das gestapel und geschleppe macht mir keinen Spaß. Sägen, Spalten, Bagger fahren, Traktor fahren, Windenarbeit... jaaaaa, aber wenn das dann klein auf dem Haufen liegt habe ich keine Lust mehr.
manuel
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von manuel »

Der Vergleich von selber machen und eigene Zeit nicht einrechnen zu jemanden der das gewerblich macht (Lohnsteuer + Mehrwertsteuer nicht vergessen) ist nicht ganz fair. Aber zeigt auch deutlich dass wenn man die Zeit hat, selber machen sich gewaltig lohnen kann.
lightwave
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von lightwave »

Bei uns beim Bauern "ofenfertiges" (d.h. noch etwa 6 Monate zu trocknendes) Hartholz etwa 75 € / echten Raummeter; im Baumarkt (muss nicht mehr trocknen) etwa 90 € / im Angebot 85 € / echten Raummeter.
Ich bekomme aber bei den Kleinanzeigen und meinen Baustellen immer reichlich Palettenholz, z.T. auch richtige Balken. Davon mach ich im Jahr etwa 3-4 Raummeter und 1 Raummeter Hartholz dazugekauft. Säge ist eine Bosch 36V Säbelsäge mit Bimetalblättern. Da ist ein Nagel nicht so tragisch. Ggf. kommt mal eine entsprechende Kreissäge. Kettensäge ist dafür nicht zu empfehlen.

Geheizt wird aktuell noch ein Ofen ohne Wassertasche. Der muss aber bald raus. Genauso wie die Ölheizung die aktuell noch Warmwasser und Heizung fürs Bad und Kinderzimmer macht. Da ich sowieso investieren muss (45% staatliche Förderung nicht vergessen bei Öl raus) wirds eine Kombi aus Holzofen mit Wasser im Wohnzimmer für das Heizen "for fun" und Pellet im Keller nebst Solar werden. Invest ist bei mir nur die "Hardware". Arbeitszeit nur marginal, da ich berufswegen 90 % selber machen kann.

Betriebkosten bleiben ziemlich gleich. 1 Kaminzug mehr durch den Schorni 2x im Jahr kehren, dafür kosten Pellets etwas weniger als Öl.

Grüße, Georg
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zauberkopf
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von zauberkopf »

Das mit den Holzpreisen, ist wirklich regional sehr unterschiedlich.. z.b. im Siegerland, sind in den letzten Jahren durch die Trockenheit reihenweise die "Hauberge" abgestorben, und mussten weggemacht werden. Dabei ist natürlich etwas viel Brennholz entstanden. Jeder der nen Kamin hat, wird z.Z. damit zugeschissen.. ;-)
Hauberg, das ist ein "Hügel" wo sich Parzellen befinden, die eine Familie bewirtschaftet. Das ist da Tradition..
Doof ist nur, das die Gegend wo ich aufgewachsen bin, nun, etwas ... rasiert ausschaut.. als ich vor ca 12Monaten dort war, habe ich kaum noch was wiedererkannt..
andreas6
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von andreas6 »

Zum Schornstein kann ich noch was beitragen. Meine Eltern hatten ein Grundstück samt Haus gepachtet, was etliche Jahre ungenutzt war. Der Ofen in der Küche wollte nie richtig ziehen, man musste wirklich ein Papierfeuer vorher in der Reinigungsklappe des Schornsteins machen. Nach Inspektion stellte sich heraus, dass der Schornstein versetzt in der Außenwand verlief. Damit umging er eine Tür zum Dachgeschoss, zog aber ganz besonders schlecht. Das schiefe Ding brauchte wirklich eine Anfeuerung, bevor es wirklich los ging. Der Schornsteinfeger wurde dort nie gesehen. Inzwischen ist das Haus abgerissen, das Grundstück geteilt und zwei neue Häuser stehen darauf.

MfG. Andreas
radixdelta
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von radixdelta »

manuel hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 22:49 Der Vergleich von selber machen und eigene Zeit nicht einrechnen zu jemanden der das gewerblich macht (Lohnsteuer + Mehrwertsteuer nicht vergessen) ist nicht ganz fair.
Seine eigene Zeit mit irgendeinem Stundensatz anzunehmen den man aber in der Zeit gar nicht erzielt macht aber auch keinen Sinn. Weil dann spart man virtuell Geld wenn man Kauft, aber in Realität wird das Konto leer. Fair wäre der Holzhändler würde mir für die Zeit die ich mit meinem Holz beschäftigt wäre einen Job geben und dann kaufe ich bei ihm das Holz und bekomme noch Geld bei raus :lol:
lightwave hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 23:58 Kettensäge ist [für Palettenholz] nicht zu empfehlen.
Absolut doch, wenn man den Dreh raus hat geht das fix. Nägel sind nur wo Klötze sind oder Bretter Kreuzen, da bleibt man neben. Dann kann man fast jede Palette in gut lagerfähige Bretter und schlechter lagerfähige sperrige Klötze mit Restbrettern zerlegen. Letztere kommen schnell ins warme Land, dann liegen sie nicht im Weg rum.
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Desinfector
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von Desinfector »

Interessant finde ich ja die kreativen Mengenmaße, die ja wohl bei jedem Einkauf anders sind. jeder schüttet anders.

Und der Brennwerttabelle geht es nach Gewicht...

sweet, no?
radixdelta
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von radixdelta »

Wenn du nach Gewicht kaufst musst du irgendwie die Feuchte bestimmen, und nachpfüfen kann man das Gewicht auch nicht wirklich.
Ausreichend genaue Feuchtebestimmung ist vom Aufwand und den Kosten her in keinem Verhältnis. Mit den Schätzeisen kommt man sich dann nur in Streit.
SRM sind der praktischen Umsetzung geschuldet, wenn das auf dem Kipper vermessen wird ist das schon ok. Das haben uns schon viele Kunden bestätigt daß die Faktoren 1,4 bzw 0,7 sehr gut hinkommen, sowohl von unseren Festmetern zu Raummeter als auch wenn die sich mal Ofenfertig kippen lassen von SRM zu RM. Das passt schon.

Der Einkäufer kauft Festmeter Stammware, da ist jeder einzelne Stamm vermessen, das Erntegerät macht das automatisch. Das ist die einzig wahre Maßeinheit.
Wir haben immer nur Festmeter Stammware verkauft. Handvermessen, ich habe dann eine Tabelle in der Tasche und notiere jeden Stamm. Bei Fichte ist das trivial.

Es gibt dann eben die eine Lösung für die "faulen", wie ich angedeutet habe: Stammware am Waldweg kaufen und Lohnspalter beauftragen. Die meisten haben auch einen Kipper und fahren das zu dir, oder du beauftragst einen Containerdienst. Kosten liegen dann bei 10-12€ plus Holzeinkauf. Ein sortierter Polter am Waldweg ist natürlich nicht umsonst, 10€ würden wir haben wollen, das macht nochmal 5€ je SRM.
Also nicht daß es heißt ich rechne hier Wunschpreise zusammen: Für 20€ je SRM kann ich hier im Umkreis liefern, mit Rechnung und Steuern und so. Natürlich nicht 15 SRM, die Maschinen müssen extra nochmal in den Wald, aber wenn da jetzt 150SRM zusammen kommen würde ich die Kapelle nochmal bestellen.
abneustadt
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von abneustadt »

Moin,
ich glaube das Thema ist so komplex, dass es keine allgemeingültige Antwort gibt.
Ich sehe es so, dass je älter und größer das Haus um so eher lohnt es sich. Wir haben selber ein altes Bauernhaus das nicht 100% dicht ist und wir haben nach dem Kauf auch nur leicht gedämmt (Holzfaser, Wandheizung, Lehmputz ). Das soll auch so bleiben! Ausschließlich Flächenheizung mit niedriger Vorlauftemperatur. Solarthermie und wassergeführter Heizungsherd mit 2000l Pufferspeicher(22kW davon 15kW wasserseitig). Solar ist für Heizung und Brauchwasser von ca. 15. März bis 15.Oktober zu 100% ausreichend. Diese lange 100% Abdeckung wird nur durch die niedrigen VL-Temperaturen und eine FWS erreicht. Da der Heizungsherd von September-Ende März den Induktionsherd und elektrischen Backofen ersetzt sparen wir auch noch den Strom. Da wir unser Brot selber backen läuft der Backofen sonst schon häufig!
In der übrigen Zeit verheizen wir ca. 12 recht eng gestapelte Raummeter mit 30cm Scheitlänge. Ausschließlich Laub-Hartholz (Eiche, Buche, Esche) Das sind ca. 500kg je Raummeter. 4,2kWh/kg*500kg/RM*12RM=25200kWh Wirkungsgrad des Ofen: 86,8. Daraus folgt:21873kWh
Man hat fast die selben Anschaffungskosten für Material(Sägen, Äxte, Spalter) von 1-25 RM Brennholz im Jahr. Wir machen 20RM im Jahr, da noch ein weiterer Haushalt in der Familie versorgt wird. Für das Holz haben wir im Schnitt der letzten Jahre etwa 18€ bezahlt. Abhängig wo es liegt und wieviel Arbeit drin steckt. Für das in 2019 verheizte Holz waren es 20€, also 240€.
Besonderheit: Der Ofen war letzten Winter (2020) defekt, also wurde ein ganzes Jahr KEIN Holz verheizt. Hat ewig gedauert, insgesamt eine gesamte Heizsaison: Garantie Reparatur in Italien zu Coronazeiten...
Im vorletzten Winter(2019) wurde jeden Tag mit Holz geheizt.
Habe heute die Abrechnung für Gas bekommen: 2020: 23971kWh 2019:3493kWh Also kann mit Wohlwollen 20478 kWh Energieersparnis durch den Ofen ansetzen. Dies bestätigt die oben errechneten Werte des verfeuerten Holz grob.
Das entspricht ca. 1200€
Wohlwollend meine ich, da nicht der selbe Winter und Wirkungsgrade des Hersteller etc... Aber wer hat schon im selben Winter zwei identische Häuser mit identischen Bewohnern für Vergleichszwecke :D

1200€ - 240€ = 960€ Da bleibt ne Menge Geld für Schornsteinfeger, "Abschreibung" Ofen und Pumpengruppe, Anhänger, Spalter, etc..

Wobei man dabei sagen muss, meine 2013 gebraucht gekaufte Stihl MS260 von 2006 tut es sicher noch mal so lange bei den wenigen Betriebsstunden, Mein Anhänger wird maximal 1/4 der Betriebsstunden für Brennholz genutzt so kann man es ewig weiterführen...
Ich habe vor 7 Jahren mal versucht ne Vollkostenrechnung ohne Arbeitsstunden zu machen, finde ich leider nicht wieder. War auch schwierig bezüglich der Nutzungsdauer von Ofen, Säge etc. Es kam damals eine Ersparnis nur durch den Ofen von etwa 250€ + etliche kWh Einsparung beim Kochen/Backen pro Jahr raus plus das gute Gewissen, dass das Holz nachhaltig aus dem 2km entfernten Wald(leider gehört der dem Kreis und nicht uns ;-)) kommt und uns die Arbeit auch wirklich Spaß macht.
Keine Summe, die nicht auch mit ein paar Überstunden im Jahr schneller verdient wäre, dass ist mir bewusst :D
Da es ums Prinzip ging, steht hier aber auch ein hochwertiger und teurer Ofen mit für die Ofenart recht gutem Wirkungsgrad. Dafür verbrenne ich mir nicht aufgrund schlechter Konstruktion die Flossen am Türgriff ;-)
Ich konnte jedoch auch einen vorhandenen Schornstein der alten Ölheizung nehmen. Habe selber ein neues Rohr reingezogen, sämtliche Installationsarbeiten für den Ofen selber geplant und durchgeführt und konnte zu SEHR guten Konditionen einkaufen. Wenn man das von einer Firma machen lässt und voll bezahlt, lohnt es rein finanziell sicher nicht.
Ebenso lohnt finanziell in den seltensten Fällen der Kaminofen im Wohnzimmer, womöglich noch mit teurem Holz vom Baumarkt.

Aber ein Kinobesuch oder ein gutes Buch lohnen sich finanziell auch nicht! Ich persönlich habe Spaß im Wald, trinke sehr gerne meinen Kaffee morgens vorm Ofen, Pizza wird bei 350-400°C grad auch viel besser im Holzherd. Wenn Ofen/Solaranlage läuft freue ich mich, gar nicht wegen des Geldes, es ist für mich persönlich einfach ein schönes Gefühl morgens zu duschen mit der Holz-/Sonnenenergie des Vortages. Außerdem gibt es frei programmierbare Steuergeräte, Leute was eine Freude :D :o
Gerade hier im Forum wissen doch viele es kommt nicht drauf an ob es sich finanziell lohnt, sondern auf die Lebensfreude. Wir pflanzen auch Kartoffeln an, obwohl der Landwirt im Nachbardorf das in besserer Qualität hinbekommt. Übrigens wirklich ernstgemeint, der hat verschiedenste Sorten und ein tolles Konzept. Warum macht man es dann? Einfach weil der Nachwuchs sich total über mit den Händen ausgebuddelte Kartoffeln freut und diese dann anscheinend VIEL besser schmecken. Ich weiß hoch unwissenschaftlich :shock:

Nächsten Sonnabend wohl wieder mit der Familie im Wald und vielleicht abends einen heißen Kakao/Tee für alle vom Holzherd :P
Gruß André

P.S.: Puh klingt ganz schön Öko. Zu meiner Verteidigung ich fahre einen alten Diesel :evil:
ando
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von ando »

Ich schließe mich den Ausführungen von abneustadt an!

Die Freude daran, ist der größte Gewinn.

Ich mache gern Feuer.
Früher habe ich die Heizung nicht zu stark aufgedreht, um Kosten zu sparen.
Mitlerweile ist es mir egal- kommt eben nen Scheit Holz mehr in den Ofen.

Holz machen ist für mich auch Abenteuer und Sport. Und villeicht Berufung, denn mein Opa und Uropa waren Holzfäller.

Und nicht zu vergessen: Das Frickelpotential! Holzspalter? Bau ich mir selbst! Sägebock? Ebenfalls!
Motorsäge will nicht mehr? Repariere ich selbst! Frühe rhabe ich das Kettenschärfen machen lassen. Heute schmunzele ich darüber, denn ich hab gelernt, die Kette mit der ( Richtigen!!) Rundfeile zu schärfen.
Kleiner Tipp am Rande: Immer feilen, solange die Kette noch schneidet- Nie ganz stumpf werden lassen!
Sonderkraftstoff nehme ich kaum- ich Tank 100 Oktan wo (hoffentlich) kein Ethanol drinne ist und Mische selbst mit Öl.

Ando
Jannyboy
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von Jannyboy »

Man sollte noch berücksichtigen das in manchen Kommunen und Bundesländern eine Abgasnachbehandlung Pflicht ist.
Das soll bald bundesweit kommen.
Eltern mussten im einen Mietshaus einen Elektrofilter nachrüsten. Weil die Mieter auf die Kamin Nutzung die im Mietvertrag vereinbart wurde bestanden haben.
Defakto wird der Kamin heute kaum noch benutzt wegen den hohen Stromverbrauch des Filters.
Die Wartungskosten sind auch voll Umlagefähig auf die Mieter.
abneustadt hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 17:00 Zu meiner Verteidigung ich fahre einen alten Diesel :evil:
Glücklicherweise muss du dir da um Feinstaub noch keine Gedanken machen. Da kannst du deinen Ruß wenigstens noch selber wegfegen. :roll:

Grüße Jan
abneustadt
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von abneustadt »

Moin,
So weit ich weiß ist das nichts was die Kommune entscheiden darf. Es wird nur die Bundesimmisionsschutzverordnung Stufe 2 umgesetzt. Die eh schon länger bundesweit gilt. Die letzte Frist läuft wohl 2024 aus für Bestandsöfen. Solltest du hier andere Quellen haben wäre ich sehr interessiert. Nur Historische Öfen, die seit 1949 oder früher an exakt dieser Stelle verbaut sind haben Bestandsschutz.

ABER man kann über Messung nachweisen, dass der eigene Ofen die Grenzwerte einhält. Nahezu alle alten Grundofen werden das aufgrund der guten Ofenstrategie auch tun!
Bei Autos halte ich neue Regeln im Bestand für fragwürdig, das regelt der Rost. ;)
Bei Öfen nicht unbedingt, da hier schon offene Kamine und öfen existieren mit übelsten Wirkungsgraden und Belastung für die Nachbarschaft. Die jedoch auch noch weitere 50 Jahre halten.

Bei unserm Ofen kann nach der Anzündphase der Nachbar nicht mehr am Schornstein sehen ob der Ofen brennt!

Schade finde ich, dass Scheitholz per se verteufelt wird. Pellets aus illegalem Kahlschlag aus Osteuropa sind aber umweltfreundlich und werden staatlich gefördert :o Der handwerklich gebaute Grundofen witd massiv erschwert zu bauen und muss unter Realbedingungen gemessen werden. Der schlechtere Stahleinsatz aus der Industrie hat dafür ein Laborzertifikat mit Idealbedingungen ;)
Gruß André
abneustadt
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von abneustadt »

Glücklicherweise muss du dir da um Feinstaub noch keine Gedanken machen. Da kannst du deinen Ruß wenigstens noch selber wegfegen. :roll:
Da hast Du natürlich Recht, werde mal nen Handfeger ins Auto schmeißen, als Grundausstattung :lol:
BUBI-BELLA
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Re: Kosten für den Kamin

Beitrag von BUBI-BELLA »

Habe gerade 8RM Fichte Stammholz geliefert bekommen für 200€.
Die nächsten Tage Korinna Lock-down werden nicht langweilig werden. :D :D :D :D
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