Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Der chaotische Hauptfaden

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Sven
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Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

Ich habe mir vor einiger Zeit einen Stromerzeuger günstig aus den Kleinanzeigen gefischt.
Bosch Eisemann BSKA5. Leider ist diese Modellbezeichnung relativ nichtssagend, denn es gibt gefühlt 10^6 verschiedene Modelle gleichen Namens aber völlig unterschiedlicher Bauart.
Angetrieben wird das Ding von einem Fichtel & Sachs Stamo 282. Der verwandelt 1:25 Zweitaktgemisch in Lärm und Strom.
Das Teil soll zu Werkstatt Nr. 2 verräumt werden um dort Notstrom einzuspeisen. Denn ohne Strom bleibt die Bude kalt und dunkel. Der Strom fällt dort häufiger aus als hier in Norddeutschland.

Bevor das so weit ist, muss ich da wohl noch ein wenig Zeit in die Wartung und Reparatur einiger Teile investieren. Dabei könnte ich ein wenig fachlichen Beistand aus der Ferne gebrauchen ;) Jetzt kommt ihr ins Spiel. :mrgreen:
Ich habe von Zweitaktern mal überhaupt keine Ahnung, nie ein Mofa besessen, nie vorher an einem anderen Verbrennungsmotor rumfummeln müssen.
BSKA5_derAnfangAllenUebels.jpg
Hier die beiden Typenschilder. Leider ist kein Baujahr eingeprägt
BSKA5_TypenschildGenerator.jpg
BSKA5_VerbrennerTypenschild.jpg

Das Gerät war äußerst günstig, weil der Tank hinüber ist, den hat mal jemand als Trittleiter benutzt. Zum Glück hat mir Tesla aus einem Alurohr einen neuen Tank geschweißt, vielen Dank nochmal an dieser Stelle :)
Ob man den nochmal glattgebügelt bekommt? :D
BSKA5_Knicktank.jpg
Außerdem war der Zündkerzenstecker nicht mehr ganz taufrisch. Luftleithaube, Luftfilter und die Klappe der Drehstromdose fehlten.
Die rote Farbe scheint auch nicht so ganz original zu sein, an manchen Stellen blitzt ein Kommunalorange durch.

Das Gerät lief, machte dabei wie erwartet ordentlich Lärm, erzeugte artig Netzstrom mit 50 Hz und lies sich nicht mehr abschalten. :shock: und das auf einem Sonntagnachmittag. Da stand ich nun, in einer Abgaswolke, das Gerät am Brüllen, 1 Liter Sprit im Tank und keine sichtbare Abschaltvorrichtung. Der verbogene Tank verbarg den Stopschalter unter sich und der Benzinhahn war abgebrochen :? Der Vogel lies sich nur durch rigoroses unterbrechen der Luftzufuhr abstellen. Dank des fehlenden Luftfilters konnte ich einfach mit meinen Flossen den Vergaser zuhalten.
Aufgrund des abgebrochenen Benzinhahn ist das Teil natürlich nach dem Abstellen in Nullkommanix in Benzin ertrunken.

Apropos Abschaltvorrichtung, dieser Gummiknubbel ist nicht mehr der allerbeste. Da wurde schon im Innenleben mit Draht nachgebessert.
BSKA5_Gummignoebel.jpg
Nach einiger Standzeit entdeckte ich in meiner Werkstatt leider einen Ölfleck unter dem Gerät. Wie kann ein Zweitakter Öl verlieren?
Aus diesem Teil kommt es, ich glaube man nennt es "Feinregler". Das Ding gibt Gas, wenn ich vom Gerät Strom fordere.
Es tropft so ca. ein Tropfen Öl pro Tag raus. Genug um den Fußboden einzusauen.
Das soll wohl nicht so denke ich mal. Ich bin mir nicht ganz sicher, wo genau er das Öl verliert.
Von den Bildern her würde ich mal auf die Dichtung zum Motor hin tippen.
BSKA5_Feinregler.jpg
BSKA5_Inkontinenz_vonSchraegUnten.jpg
BSKA5_Inkontinenz_vonUnten.jpg
Nu gehts los, ich hab da mal einige Fragen:
  1. Wie heißt dieser Ausschaltpinökel aus Gummi in Fachsprache? Der ist nicht mehr so ganz neuwertig, hätte ich gerne neu. Nur den Gummignöbel solo.
  2. Hat jemand Wartungsunterlagen zu diesem Gerät?
  3. Gibt es am Generator selber irgendwas zu warten, zu schmieren, zu reinigen?
  4. Wenn ja, wie komme ich an dessen Innenleben ohne alles zu demontieren?
  5. Die Inkontinenz des Feinreglers. Neue Dichtung? Dichtpappe ist von 0,25 bis 3 mm vorhanden
  6. Wieviel Öl muss in den Feinregler rein? 5 ml Nachfüllen ist klar aber wie groß ist die Ölfüllung insgesamt?
  7. Muss man am Vergaser irgendwas einstellen? Woran merke ich das? Welche Messgeräte brauche ich dafür?

Ich habe schon ein paar Sachen erledigt, doch dazu mehr im nächsten Beitrag, hier komme ich sonst an die Bildergrenze ohne alles gezeigt zu haben ;)
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Sven
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

Ich habe schon ein wenig am Gerät gewerkelt und ein paar der Baustellen verarztet.

Der kaputte Steckdosendeckel
Den kaputten Deckel der CEE Dose konnte ich durch ein Transplantat ersetzen. Hier flog noch eine Kupplung rum, die keine Knickschutztülle mehr hatte.
Ich habe die Hohlnieten jeweils ausgebohrt und das Exemplar am Generator durch eine Schraube ersetzt. Ein paar Unterlegscheiben halten den Deckel mittig in Stellung.
BSKA5_neuerSteckdosenDeckel.jpg
Der neue Tank
Für den neuen Tank hab ich schon vor längerer Zeit den Tankstutzen samt Deckel gedreht. Leider hatte ich nicht das passende Drehwerkzeug für besonders grobe Gewindesteigungen zur Verfügung. Aber der Deckel schließt und es fällt kein Dreck von oben in den Tank.
Damit Benzin rauslaufen kann musste noch ein Benzinhahn dran und eine Tankbelüftung/entlüftung.
Für die Entlüftung habe ich ein Loch mit 1/8" Rohrgewinde neben den Tankstutzen geschnitten und eine Schlauchtülle aus meinem Druckluftsortiment reingedreht. Das Belüftungsventil kommt aus dem Moped Zubehör.
BSKA5_Tankentlueftung.jpg
Den Benzinhahn habe ich nach vorhandenen Gewindeschneidern ausgesucht. Im Original ist ein Exemplar mit M14x1,25 Gewinde verbaut. Bingo! Den Satz Gewindeschneider habe ich.
Für Linksgewinde :?
Also ist es ein Benzinhahn mit M10x1 Gewinde geworben, den Gewindeschneidsatz hab ich da. Der Benzinhahn hat auch eine Reservestellung aber die brauch ich nicht. Das war halt der günstigste, der nicht Made in China war. :)
BSKA5_BenzinhahnGewinde.jpg
BSKA5_neuerBenzinhahn.jpg
An dieser Stelle noch zwei Bilder vom geknickten Originaltank
BSKA5_Knicktank2.jpg
BSKA5_Knicktank3.jpg
Der fehlende Luftfilter
Ein original Sachs Luftfilter kostet über 30€. Das soll hier keine historisch korrekte Oldtimerrestauration werden sondern ein funktionierendes Aggregat. Hauptsache der Motor saugt keinen Dreck an.
40 mm misst der Stutzen am Vergaser. Für 8€ gibt es einen passenden Sportluftfilter aus dem Tunigbedarf für Mopes. Passt. Sieht sogar ganz passabel aus :mrgreen:
Fingers Bestände gaben sogar noch einen Benzinfilter her, den ich gleich mal in die Leitung zum Vergaser hin eingeschleift habe. Der Benzinhahn hat zwar auch ein Sieb aber wenn schon denn schon.
BSKA5_TuningLuftfilter.jpg
Der Zündkerzenstecker
Der originale Zündkerzenstecker wollte nicht mehr so wirklich steckern. Ein Blick ins Innenleben offenbart die Abwesenheit wichtiger Teile der Kontaktierung.
BSKA5_SteckerKaputt.jpg
Dummerweise habe ich nur einen fast richtigen Zündkerzenstecker bestellt. Der Durchmesser passte aber untenrum wurde es dann doch zu eng.
Erst habe ich den neuen Stecker aufgebogen. Dabei habe ich dann entdeckt, dass Begu diese Stecker aus zwei Blechteilen nur fest verbördelt hat.
Also habe ich die beiden Stecker geöffnet und das Innenteil des neuen Steckers in das Gehäuse des alten gepackt.
BSKA5_SteckerTransplantation.jpg

Heute ist auch noch ein "neues" Luftleitblech für den Zylinder gekommen, damit sollte dann auch der Motor im Betrieb einen kühleren Kopf bewahren.
Die Haube habe ich zusammen mit der Tankhalterung einer gründlichen Reinigung mit Backofenspray unterzogen.

und nu? Jetzt käme der Feinregler an die Reihe
An der Stelle arbeite ich mich mal ganz vorsichtig weiter. Da will ich nichts kaputt machen.
Aus dem Feinregler habe ich das restliche Öl abgelassen. Das sah aus wie neu, immerhin.
Als nächstes muss der Regler ab. Kann ich den gefahrlos vom Motor abschrauben?
Einfach vom Vergaser aushängen, Schrauben am Motorblock lösen und abziehen?
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Der Motor und dessen unmittelbare Anbauteile sind baugleich zum Bw-SEA 5kVA (4 kW). Allerdings ist der Teil 50 der TDv ein Mikrofich und damit nicht als Bild/.pdf verfügbar. Der Luftfilter direkt am Vergaser ist aber nicht vorteilhaft. Da gehört ein zweifach gebogenes Gummirohr und ein Geräuschdämpfer mit Dauerfilter dran. Beim Einzylindermotor muss das einigermaßen passen, da sonst die Gassäule im Ansaugtrakt nicht das macht, was sie soll bzw. mehrfach reflektiert wird und das Gemisch zu stark anfettet.

Beim Regler abbauen muss im Innern erst die Gabel demontiert werden, damit der Hebel rausgeht. Es gibt auch ein Sonderwerkzeug zum Einstellen der Nutmuttern für die Federvorspannung am Regler selber. Dafür sind die grauen Kappen seitlich.
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ferdimh
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von ferdimh »

Die Aggregate im THW haben eine sehr ähnliche Luftfilterkonstruktion. Solange der Luftfilter nicht zu durchlässig ist, tut das schon.
Zumindest in den THW-Aggregaten war das Gemisch ohne Luftfilter deutlich zu mager. Hier wäre zu gucken, ob man sich nicht durch das Treffen des genau richtigen Gemisches unfreiwilliges Tuning mit folgendem beschleunigtem Verschleiß einfängt.

Den Abstellknopf würde ich gar nicht restaurieren, sondern rausreißen und durch einen beliebigen gescheiten Taster ersetzen, der an einer angenehmeren Stelle montiert wird, wo er und die betätigenden Finger weniger Hitze ausgesetzt sind.

Zu dem Stamo dachte ich, mal ein Werkstatthandbuch gehabt zu haben, das auch den Feinregler beschreibt. Allerdings tauchte das auf die Schnelle nicht auf...
MSG
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von MSG »

Kann ich den alten Tank bitte haben? Bei meinem einen fehlt der :(
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von MSG »

Ps zum Ölverlust unten: Hat der da so ein Ölablass? Bei manchen 2 taktet kann man unten Öl aus dem Kurbelgehäuse raus lassen. Ich habe meine unten noch nicht angeschaut...
MSG
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von MSG »

Ps2: der Feinregler ist wohl Öl gefüllt, ich habe da aber nur Unterlagen zum Ilo
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Sven
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

MSG hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 00:36 Kann ich den alten Tank bitte haben? Bei meinem einen fehlt der :(
Klar, den kannst du haben. Bin mal gespannt, ob du den entknittert bekommst. Den Tankdeckel hab ich auch noch irgendwo. Komm mal per PN vorbei.

Das Öl leckt aus dem Feinregler, ich kann nur nicht genau erkennen wo.

Ich habe diese Seite schon entdeckt: http://www.sachs-stationaermotoren.de/w ... tml#regler
Der Regler an meinem Motor sieht etwas anders aus, es gibt nur eine Einfüllschraube, wie man sieht und die Schrauben des vorderen Deckels sind um 90° versetzt.
Dort steht etwas von 15ml Motoröl bzw. bis zur Kante des Steges "a". Dann war in meinem Regler deutlich mehr Öl drin!
Von daher gehe ich mal davon aus, das diese Wartungsanleitung nicht die richtige für meinen Motor ist.
ferdimh hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 23:36 Den Abstellknopf würde ich gar nicht restaurieren, sondern rausreißen und durch einen beliebigen gescheiten Taster ersetzen, der an einer angenehmeren Stelle montiert wird, wo er und die betätigenden Finger weniger Hitze ausgesetzt sind.
Geht über den Knopf die volle Zündspannung und schließt die Zündkerze gegen Masse kurz oder wird da primärseitig der Zündspule was kurzgeschlossen?
Ich frage wegen Spannungsfestigkeit von Schalter und Leitung.
Gary
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Gary »

Bleib mal ruhig mit dem Ölverlust, vielleicht war nur zu viel drin.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gibt unten einen Ablass, wo man überschüssigen Kraftstoff/Öl ablassen kann. Das ist kein richtiger Hahn, sondern so ein Schieberdingens.

Absteller: Das ist ein Schließer, der den Unterbrecher, also Kl. 1 auf Masse legt. Bei jedem Moped und Kleinmotor wird das so gemacht. Die Leitung und Schalter sind normaler Kfz-Standard für Kleinspannung.
Tobi
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Tobi »

Wenn der Vergaser bei geöffnetem Benzinhahn überläuft, wie du es beschreibst, dann solltest du das Schwimmernadelventil im Vergaser checken. Dabei auch gleich alle Düsen prüfen, durch lange Standzeit können die durch Spritrückstände oder Korrosion verstopfen.

Sei vorsichtig mit mit dem zusätzlichen Spritfilter, Filterpapier wird durch das Öl im Sprit undurchlässig. Nur Filter mit Kunststoff oder Messing/Edelstahl verwenen. Das musste ich auch lernen, mein Motorrad blieb nach weniger als einem Kilometer stehen, durch den neuen und sauberen Filter ging nix mehr durch. Spritmangel endet im Zweitakter schnell tödlich...
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Tobi hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 06:56Spritmangel endet im Zweitakter schnell tödlich...
Warum sollte es? Ohne Kraftstoff bleibt der ja Motor stehen. Die gemischgeschmierten Motoren, egal ob das Öl schon im Vergaser mit dabei ist oder erst im Motor zugeführt wird, haben ja keine druckgeschmierten Gleitlager, sondern Wälzläger, wo das etwas anders zu sehen ist.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von radixdelta »

Die Stamos werden bei allen BOS seit Jahrzehnten per Benzinhahn abgestellt. Spritmangel bringt die nicht um, der Ölfilm ist ja auch nicht sofort weg.
Der Luftfilter ist bei allen mir bekannten BSKA5 einfach auf den Vergaser gesteckt.

Der Stamo ist ja nun "Lärmgekühlt", also wirklich leise bekommt man den nicht. Aber wenn man einen Abgasschlauch aufsteckt merkt man wie viel potential da abgasseitig noch ist, ansaugseitig dürfte auch was gehen. Dann muss man eben das Gemisch nachjustieren. Kann man das wohl mit einem Infrarotthermometer?
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Freak
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Freak »

radixdelta hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 08:27Die Stamos werden bei allen BOS seit Jahrzehnten per Benzinhahn abgestellt. Spritmangel bringt die nicht um, der Ölfilm ist ja auch nicht sofort weg. [...]
Der Verschleiß steigt aber durchaus an, insbesondere wenn man es häufiger macht, weshalb ich z. B. die vom 2018er Treffen bekannte SchmuWaPu manchmal -wenn niemand von Funktion es sieht- auch während des Laufes betanke. Abgesehen davon wäre mir das Abstellen per Sprithahn neu, wenn schon per Zündunterbrechung oder einfach mit dem Choke.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von IPv6 »

Tobi hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 06:56 Sei vorsichtig mit mit dem zusätzlichen Spritfilter, Filterpapier wird durch das Öl im Sprit undurchlässig. Nur Filter mit Kunststoff oder Messing/Edelstahl verwenen. Das musste ich auch lernen, mein Motorrad blieb nach weniger als einem Kilometer stehen, durch den neuen und sauberen Filter ging nix mehr durch. Spritmangel endet im Zweitakter schnell tödlich...
Das kann ich so nicht bestätigen, jahrelang lief an meinem Moped ein einfacher Filter mit Papier ohne Probleme. Wurde nur mal entfernt weil er einfach unnötig war und immer etwas gesifft hatte.
Auch am Wartburg ist so ein Filter verbaut, da sind schon einige Liter 1:50 durchgelaufen.

Und grundsätzlich ist Spritmangel beim 2T Motor schon eher problematisch, aber gleich verrecken tut da nichts wenn durch Zudrehen des Sprithahns die Vergaserschwimmerkammer leer läuft und er 30 Sekunden ein wenig mager betrieben wird. Vor allem nicht wenn da 1:25 getankt wird.
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Sven
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

Tobi hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 06:56 Wenn der Vergaser bei geöffnetem Benzinhahn überläuft, wie du es beschreibst, dann solltest du das Schwimmernadelventil im Vergaser checken. Dabei auch gleich alle Düsen prüfen, durch lange Standzeit können die durch Spritrückstände oder Korrosion verstopfen.
Ein was für ein Ventil und was für Düsen? Nie gehört. Ich habe noch nie einen Vergaser von innen gesehen. Wie macht sich sowas im Betrieb bemerkbar, dass da was verstopft ist? Läuft gar nicht? Er lief ja. Kann dann ja nicht so schlimm sein.
Wie soll der Vergaser denn überlaufen? Der ist doch eine geschlossene Einheit und kein offenes Becken, Wenn ich diesen Knopf an der Seite einen Moment länger betätigt habe, ist vorne Sprit rausgetropft.
Der Vergaser hat keinen Pumpgnöbel wie eine Motorsende. Das ist mehr so ne Art Knopf oder Stift, der sich nicht nach Pumpe anfühlt. So von der Betätigung her würde ich sagen, fühlt sich das eher nach Ventil denn nach Pumpe an.
Da hab ich mal irgendwo gelesen, dass da sogar etwas Sprit beim Start drin stehen darf. Ich finde nur die Seite nicht mehr.
Im Stand tropft da nichts raus, ich habe zumindest nichts gesehen.

Da Abstellen per Benzinhahn ist übrigens in der Anleitung so angegeben. Steht auf dem alten Tank seitlich drauf.

Lärm ist mir bei dem Gerät egal.

Kann ich den Feinregler einfach abschrauben und rausziehen oder ist da was zu beachten?
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von MSG »

Freak hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 09:09Der Verschleiß steigt aber durchaus an, insbesondere wenn man es häufiger macht
Also bei der Feuerwehr haben wir die auch immer so abgestellt. Dann sprangen sie auch jederzeit wieder an.

Mir leuchtet ehrlich gesagt nicht so ganz ein, warum das für den Motor schädlich sein sollte.
Sven hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 11:14 Wenn ich diesen Knopf an der Seite einen Moment länger betätigt habe, ist vorne Sprit rausgetropft....der sich nicht nach Pumpe anfühlt. So von der Betätigung her würde ich sagen, fühlt sich das eher nach Ventil denn nach Pumpe an.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vergaser# ... der_Primer

Zum Schwimmernadelventil: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwimmernadelventil

Wenn das Schwimmernadelventil nicht mehr dicht ist oder verklemmt ist, läuft der Kraftstoff aus dem Tank in die Schwimmerkammer und von da weiter durch das defekte Ventil in den Vergaser. Dann wird das Gemisch ziemlich fett, oft rußt es dann aus dem Auspuff und der Motor läuft wie ein Sack Nüsse.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

Dann hat mein Vergaser am Stromerzeuger wohl einen Tupfer und die Motorsense in Werkstatt Nr. 2 hat einen Primer :)

Ich lass den Vergaser erst mal zusammengebaut und sehe mir an, wie der Kasten läuft wenn ich den neuen Tank drauf habe.
Beim letzten Betrieb lief der Kasten ohne zu rußen und ohne stottern usw.

In meinem Generator ist im Kasten mit den Steckdosen und den Sicherungen Null Elektronik drin. :shock: Bisher hab ich in allen Generatoren immer irgendwo eine Platine oder zumindest ne Lötleiste mit ein paar Bauteilen
in der Nähe der Steckdosen gefunden.
Sitzen die Bauteile zur Spannungsregelung komplett unten im Generator?
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von IPv6 »

Den Vergaser würde ich bei dem Allgemeinzustand und Alter definitiv zerlegen und saubermachen.
Das ist nicht sonderlich schwierig, einfach ein wenig Zeit lassen, alte Zeitungen drunterlegen und ein paar Fotos zum Zerlegen machen.
Normalerweise sind da keine bösen Überraschungen versteckt.
Oftmals ist im am Vergaser auch nichts defekt sondern nur Dreck bzw. Rückstände drin. Also mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Neuteile wieder ordentlich hinzubekommen.

Das Teil ist halt das Herzstück des Zweitakters, wenn da irgendwelche Düsen zu sind läuft er nicht richtig, springt nicht an, säuft wie ein Loch oder macht andere unerwünschte Dinge.
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Sven
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

Was brauch ich an Messgeräten, um den Vergaser danach wieder einzustellen?
Kann sowas die nächste Motorradwerkstatt auch machen?
Was brauch ich zum Reinigen?

Ich habe keine Zerlegeanleitung für das Ding und keine Ersatzteile. Hast du eine Anleitung für den speziellen Vergaser bereitliegen?
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Tobi »

Mach mal bitte Bilder vom Vergaser damit wir genau wissen was für ein Typ das ist.
Wenn der Sprit komplett fehlt, zb durch Schließen des Sprithahns ist das unkritisch. Wenn durch eine zugegammelte Düse aber unter Last dauerhaft zu wenig Sprit nachkommt kann magert der Motor ab. Dadurch steigt die Verbrennungstemperatur stark an. Das kann dazu führen dass der Alukolben größer wird an die Bohrung der Gusslaufbuchse --> Kolbenklemmer
Direkt einstellbar (per Stellschraube) ist üblicherweise nur das Leerlaufgemisch, dazu braucht es zwei Messgeräte: Auge und Ohr. Falsches Leerlaufgemisch wirkt sich auf die Gasannahme und das Startverhalten aus.
Keine Angst, einfach vorsichtig zerlegen und reinigen.

Andere Baustelle: Kurbelwellensimmerringe
Diese werden mit der Zeit hart, undicht und der Motor zieht Nebenluft --> Motor lässt sich niemals vernünftig einstellen.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Finger »

Wir können das auch gern zusammen machen, Rasenmäher krieg ich ja auch wieder hin :mrgreen:
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

Tobi hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 14:18 Andere Baustelle: Kurbelwellensimmerringe
Diese werden mit der Zeit hart, undicht und der Motor zieht Nebenluft --> Motor lässt sich niemals vernünftig einstellen.
An welchen Messwerten ist das zu erkennen?

Messgerät "Auge" und "Ohr" erklär mal. Was ist da wie einzustellen?

PS: Bilder kommen nachher. Ist mir grad zu kalt im Keller.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von IPv6 »

Nebenluft durch kaputte Wellendichtringe lässt sich mit Bremsenreiniger testen. Einfach im laufenden Betrieb an die Wellendichtringe sprühen und schauen, ob sich die Drehzahl verändert.
Sind die Dichtringe defekt zieht der Motor Nebenluft und läuft zu mager bzw. bekommt beim Bremsenreinigertest dann plötzlich mehr Brennstoff.
Das könnte man vielleicht im Abgas messen, aber das sagt einem dann noch nicht, wo er Nebenluft zieht bzw. ob nicht vielleicht doch der Vergaser für ein zu mageres Gemisch sorgt.

So ganz ohne Erfahrung ist es schwierig, allein am Geräusch einen gesunden von einem kranken Motor zu unterscheiden wenn man keine Referenzwerte hat, das stimmt schon.
Typischerweise nimmt man für "zu mager" oder "zu fett" das Kerzenbild her. Ist die Kerze am Keramik schwarz, läuft die Kiste zu fett. Ist sie grau, läuft der Motor zu mager. Rehbraun wird hier angestrebt.
Wichtig: Der Motor muss dazu eine Weile vollgas gelaufen sein, wenn er nur im Standgas tuckert ist die Kerze meistens zu dunkel.
Wenn der Motor auch im warmen Zustand mächtig raucht läuft er meistens auch zu fett. Zu mager macht sich irgendwann durch ein Klingeln bemerkbar.
Man kann auch schauen, wie der Motor auf Lastwechsel reagiert. Dreht er hoch wenn man spontan Gas gibt oder röchelt er erstmal bis er in die Gänge kommt?

Was den Vergaser angeht wären wie schon geschriebene in paar Bilder hilfreich.
Typischerweise bekommt man da mit 2-4 Schrauben die Schwimmerkammer weg und kann sich von da ausgehend weiter vorarbeiten.
Zum Reinigen ist ein Ultraschallbad der Klassiker, sonst geht auch Bremsenreiniger und eine Zahnbürste meistens ganz gut wenn verharztes Öl drin ist.

Ein Vergaser grob inzusellen ist auch kein Hexenwerk. Meistens gibt es Werksangaben wie z.B. "Gemischschraube 2 Umdrehungen raus und Leerlaufluft 1,5 Umdrehungen raus", von denen man sich dann zum Optimum vortastet. Gibt es keine offiziellen Angaben kann man sich die aktuellen Positionen der Einstellschrauben aufschreiben (Umdrehungen zählen bis Schraube ganz drinne ist).
Meistens hat man Möglichkeiten auf das Gemisch und auf den Leerlauf Einfluss zu nehmen, viel mehr ist da in der Regel nicht dran.
Messgeräte braucht es da eigentlich keine.
Außer das is wirklich was sehr Spezielles, da würde ein Bild weiterhelfen.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

Alles klar, der Wald lichtet sich ein wenig. Danke euch allen schon mal :)

Das mit dem Bremsenreiniger werde ich mal ausprobieren. Wenn der Kasten wieder zusammengebaut ist.

Der Motor selber dreht problemlos hoch, wenn ich am Gasgestänge hantiere. Der reagiert auch ohne Murren auf einen anlaufenden Staubsauger. Das ist übrigens eine tolle Geräuschkulisse, ein lärmendes Aggregat im Hochtonbereich ergänzt durch das Schreien eines billigen Staubsaugers mit defekten Lagern. :mrgreen:

Nach den Werksangaben suche ich noch. Ich hab schon zwei Unterlagen zu ähnlichen Aggregaten bekommen - vielen Dank an dieser Stelle - und werde die nachher mal gründlich sichten.
Einige Ersatzteilhändler verkaufen Wartungshandbücher, wollen dafür aber 40€ sehen. Das ist mir deutlich zu teuer.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von MSG »

IPv6 hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 15:16Gibt es keine offiziellen Angaben kann man sich die aktuellen Positionen der Einstellschrauben aufschreiben (Umdrehungen zählen bis Schraube ganz drinne ist)
Dabei bitte die Schraube nur gaaaaaanz sanft reinschrauben, sonst leidet die Nadel u. o. der Sitz deren.
radixdelta
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von radixdelta »

Wenn der Apparat zufriedenstellend läuft lass ihn. Dann kann man allenfalls einmal die Schwimmerkammer auf machen und etwas reinigen.
Zündkerze reinigen und dann einfach mal unter Last ein paar minuten laufen lassen und Kerzenbild kontrollieren, notfalls hier ein Bild von der Zündkerze reinstellen. Wenn das unauffällig ist dann einfach laufen lassen.

Ich Tanke die immer im Betrieb, kannste ja nicht aus machen ;)
Ausschalten per Benzinhahn ist für die Außerbetriebsetzung vorgesehen, weil der Vergaser trocken stehen soll. Sonst verdunstet der Sprit und das Öl bleibt übrig. Wenn zwischendurch mal abgestellt werden soll dann nimmt man den Knopf.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Tobi »

Sven hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 11:14
Tobi hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 06:56 Wenn der Vergaser bei geöffnetem Benzinhahn überläuft, wie du es beschreibst, dann solltest du das Schwimmernadelventil im Vergaser checken. Dabei auch gleich alle Düsen prüfen, durch lange Standzeit können die durch Spritrückstände oder Korrosion verstopfen.
Ein was für ein Ventil und was für Düsen? Nie gehört. Ich habe noch nie einen Vergaser von innen gesehen. Wie macht sich sowas im Betrieb bemerkbar, dass da was verstopft ist? Läuft gar nicht? Er lief ja. Kann dann ja nicht so schlimm sein.
Wie soll der Vergaser denn überlaufen? Der ist doch eine geschlossene Einheit und kein offenes Becken, Wenn ich diesen Knopf an der Seite einen Moment länger betätigt habe, ist vorne Sprit rausgetropft.
Unter dem Vergaser befindet sich die Schwimmerkammer, dort schwimmt ein Schwimmer (ach was) auf dem Sprit. Steigt der Pegel, drückt der Schwimmer das Schwimmernadelventil zu und es läuft kein Sprit in den Vergaser nach. Läuft der Möller dann, sinkt der Pegel und der Schwimmer lässt über das Schwimmernadelventil Sprit nachlaufen. Dadurch wird der Pegel immer konstant gehalten. Die höhe dieses Pegels ist wichtig da er sich auf die gesamte Gemischbildungs auswirkt. Üblicherweise lässt sich der Pegel durch vorsichtiges biegen einer Blechlasche vom Schwimmer einstellen, erstmal die Finger von lassen!
Wenn nun dieses Ventil verdreckt und undicht ist, läuft der Vergaser über, entweder über den Lufteinlass oder über eine Entlüftung im Oberteil des Vergasers.

Schau mal, links ist der Spritzulauf, rechts unten die Einstellschraube fürs Leerlaufgemisch
MVergaser02.gif
(Bild geliehen von https://kfz-tech.de/Biblio/Vergaser/Kra ... rgaser.htm)

Dieser "Knopf an der Seite" wird wohl der Tupfer sein. Mit dem kannst du manuell den Schwimmer herunterdrücken um die Schwimmerkammer bewusst zu überfüllen, dann bekommt der Motor bei einem Kaltstart ein fetteres Gemisch, was das Starten erleichtert.

Zum Reinigen eignet sich Bremsenreiniger.
Sven hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 14:44
Tobi hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 14:18 Andere Baustelle: Kurbelwellensimmerringe
Diese werden mit der Zeit hart, undicht und der Motor zieht Nebenluft --> Motor lässt sich niemals vernünftig einstellen.
An welchen Messwerten ist das zu erkennen?

Messgerät "Auge" und "Ohr" erklär mal. Was ist da wie einzustellen?

PS: Bilder kommen nachher. Ist mir grad zu kalt im Keller.
Ein Zweitakter der (deutlich) zu fett läuft neigt zum "Viertakten" dh er lässt jede zweite Zündung aus. Das hört man deutlich am dumpfen Auspuffgeräusch. Man möchte eher einen hellen Klang. Auch der Auspuffqualm wird extrem dicht werden, auch wenn der bei 1:25 immer relativ stark räuchern wird. Vollsyntetisches verbrennt mit deutlich weniger Qualm und Gestank. Gibts im 5L Kanister für ca 25€ über Ebay und co. (im Baumarkt eher 12-15€ für 1L mineralisches...)

Ein mageres Gemisch höre ich eher am Ansauggeräusch, reisst man dann schnell das Gas auf hört man ein "MÖÖÖöööö", der Motor dreht nur langsam hoch, der Auspuffqualm geht eher zurück. In Extremfällen geht er auch einfach aus.

Kerzengesicht nach Betrieb mit einigermaßen Last prüfen. Wobei bei Betrieb mit 1:25 das nicht sehr aussagekräftig ist, es wird immer ziemlich dunkel sein.

Wenn das Gemisch generell nicht passt wird der Motor immer träge auf Gas geben/wehnehmen reagieren, bei einem Stromgenerator kann man das garnicht gebrauchen.
Beim Treffen 2018 oder so war auch jemand mit einem ähnlichen 2-Taktstromer der ständig im Leerlauf sägte (Drehzahl geht rauf, runter, rauf, runter...)
Anstatt als "Lösung" aber hunderte Watt "Grundlast" dranzuhängen musste nur die Leerlaufdüse gereinigt werden. Dann reagierte der Motor auch wieder schnell genug auf den Drehzahlregler ohne ständig zu überschwingen.

Die Wellendichtringe wie gesagt im Betrieb (am besten ohne Last) mit Bremsenreiniger absprühen, es darf keine Drehzahländerungen geben. Nach Möglichkeit nicht zuviel auf den funkenden Unterbrecherkontakt sprühen ;)
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von ferdimh »

Zum Absteller: Das ist ein Niederspannungskreis. So mehr oder weniger. Rechne mal mit Spitzen zu 200V und Strömen um 1A im Kurzschlußfall.

Die Generator"regelung" dürfte hier sehr primitiv sein. Im besten Fall hats eine Hilfswicklung, die so gewickelt ist, dass die in ihr induzierte Spannung beim Belasten des Generators steigt.
Daraus wird der Erregersaft gewonnen. Das Aggregat relativ nah an der Sättigungsgrenze zu betreiben, stabilisiert den Rest, und die +/-10% der Ausgangsspannung werden auch locker ausgenutzt.
Alternativ gibts da noch eine mehr oder weniger selbstregelnde Schaltung mit Diode im Rotor. Da weiß ich aber immer noch nicht, wie die eigentlich funktioniert.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Bastelbruder »

Zu mager beim Gasgeben läßt sich testen indem man gleichzeitig die Kaltstartdüse betätigt oder den Luftfilter etwas zuhält. Beides fettet an.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von ferdimh »

Hierbei ist die stark steigende Wirkung von Luftabschnürung bei steigender Drehzahl zu beachten, sonst gibts einen Reinfall.
Zu mager: reng dedeng dengdeng GAS PÖT Stotterstotterwrömm
Zu mager mit Luftabschnürung: reng dedeng deng deng dedeng GAS wrröö stotter fehlzünd (jetzt, wos Drehzahl hat, isses zu fett).

Wenn man das nicht weiß, beackert man eventuell das falsche Problem (Der läuft nicht zu mager, der läuft auch mit etwas choke scheiße)

Für mich hat sich für diese Frage bewährt, das Regelgestänge zu beobachten und gar nicht am Gas zu reißen:
Anschmeißen, halbwegs warm laufen lassen, ganz langsam Choke betätigen. Geht dabei die Drehzahl hoch, das Gasgestänge zurück, oder wird das Laufverhalten besser, fehlt es an Sprit. Bei richtiger (eigentlich zu fetter) Einstellung von so nem Möller muss die erste Reaktion auf Choke in Richtung "läuft scheiße" gehen.
Das Spiel kann man bei verschiedenen Lastzuständen wiederholen.
Aber soweit ich das überblicke, läuft das Ding eigentlich ganz gut, da würde ich gar nichts machen.
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Sven
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

Wow klasse. Danke für die Erklärungen! :)
Jetzt wirds deutlicher was es mit der Schwimmerkammer und dem Nadelventil auf sich hat. So langsam wird ein Schuh draus.

Ich werde mein bestes geben, eine lautmalerische Beschreibung des Laufgeräuschs und die Reaktion auf Choke zu, Lastwechsel usw. abzugeben :D

Der einzige Vergaser, den ich bisher mal auseinander hatte war der vom Rasenmäher in Werkstatt 2. Das scheint aber ein Membranvergaser zu sein, da wabbelte so ein Stück ausgeschnittene Badekeppe drin rum. Den hatte ich aber auch nur zerlegt, weil ich vor lauter Dreck die Schraube vom Luftfiltergehäuse nicht gesehen habe :mrgreen:

Hier die Bilder vom Vergaser. Der Dreck von außen ist neu. Das ist Staub aus dem Keller. Deshalb ist die Ansaugöffnung auch blank, die hatte ich zu gemacht.
So furchtbar viel einzustellen ist da von außen gar nicht. Oben sind zwei Schrauben. Die eine davon scheint mal justiert worden zu sein, das Gewinde ist nicht gleichmäßig nachgedunkelt.
Die blaue Klappe ist der Choke, das weiß ich. Die Drosselklappe selber steckt relativ weit hinten drin. Da müsste ich sonst morgen nochmal hin und ein deutlicheres Bild machen, eventuell mit Hilfsbeleuchtung.

[
BSKA5_Vergaser3.jpg
BSKA5_Vergaser2.jpg
BSKA5_Vergaser1.jpg
BSKA5_VergaserVonUnten.jpg
BSKA5_VergaserVonOben.jpg
Die Schwimmerkammer ist dann wohl die "Schüssel" unten und die dicke Schraube die Ablassschraube? (Oder wurden Ablassschrauben nach der Reformation abgeschafft?)
Ich habe an dem Teil drei Schrauben gefunden, die man verstellen kann. Am Endanschlag des "Gashahns" ist eine. Das ist der Hebel hinter dem Chokehebel. Mit dem Hebel kann ich quasi am Regler vorbei mehr Gas geben.
Dazu noch die beiden oben auf dem Vergaser.


PS: Ich habe nie ein Mofa besessen und nie ein Auto, das noch einen Vergaser hatte. Die jetzige Karre läuft nicht mal mehr mit Benzin, die verwandelt Diesel in Kilometer.
Der Rasenmäher in Werkstatt 2 ist außer Betrieb und hatte eh einen Membranvergaser.
Von daher bitte ich meine vielleicht etwas ungeschickten Fragen zu entschuldigen. ;)

PS2:
ferdimh hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 20:05 Zum Absteller: Das ist ein Niederspannungskreis. So mehr oder weniger. Rechne mal mit Spitzen zu 200V und Strömen um 1A im Kurzschlußfall.
Völlig harmlos. Da müsste ich mich eher anstrengen einen brauchbaren Taster zu finden, der diese Spannung nicht verkraftet ;)
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Bastelbruder »

Hast Du schon mal die im letzten Bild zu erahnende Ziffernfolge in Google eingetippt?
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von ferdimh »

Oben hats zwei Schrauben. Hinter einer davon verbirgt sich vermutlich eine Düse, die andere stellt (indirekt) das Leerlaufgemisch ein. Mein Bauchgefühl sagt, dass die Einstellschraube die versenkte ist. Wenn man sie gefühlvoll reindrehen kann (originale Stellung merken!) hat man die richtige erwischt.
Vollastgemisch ist normalerweise nur einstellbar, indem man die Schweimmerkammer abnimmt und die darunter versteckte Düse tauscht.
Der Anschlag am Gashebel ist die Leerlaufdrehzahl. Je höher man die schraubt (beim Generator braucht man ja keinen wirklichen Leerlauf), desto weniger Ärger machen die Dinger meiner Erfahrung nach. Bei einem Generator kann man Drehzahlen bequem per Frequenzmesseisen einstellen.
Meine Pfuscheinstellprozedur (Annahme ist: ich habe keine Anleitung) sieht normalerweise so aus (abgekupfert von Einstellmethoden bei Flugzeugmotoren, wo man manchmal gescheit erläuterte Anleitungen bekommt):
Schrauben identifizieren.
Leerlaufgemischschraube zudrehen, 2 Umdrehungen auf (alternativ, wenns läuft: so lassen wies ist)
Anschmeißen.
im Leerlauf Drehzahl auf 40-45Hz ohne Last einstellen. Langsamer muss das Ding nicht können!
Mit Leerlaufgemischschraube höchste Drehzahl suchen, dann eine halbe Umdrehung weiter rausdrehen (Dann ist das Gemisch auf der fetten Seite).
Leerlaufdrehzahl auf 40-45 Hz nachstellen.
GAS.
Sägt der Eimer, leerlaufgemisch weiter anfetten, bis er ruhig läuft. Das kann manchmal ne ganze Umdrehung sein!
Wenn man viel drehen musste, GOTO Leerlaufdrehzahl
Die Nenndrehzahl wird irgendwo am Regler oder Regelgestänge eingestellt, wenn sie ungefähr stimmt (Ohne Last eher 52 als 50 Hz), ist alles gut.

Die sich dabei ergebende Einstellung deckt sich in der Regel nicht mit den Werkstatthandbüchern, hat mir aber bisher zuverlässigen Betrieb beschert.
Wenn das Ganze eine Arbeitsmaschine ist, die manchmal auch langsam laufen soll, kann man das Procedere auch mit langsamerer Leerlaufdrehzahl anwenden. Dann muss man nur potentiell noch etwas mehr anfetten.

Das funktioniert im Übrigen auch bei verpfuschten und versifften Vergasern und fragwürdigem Sprit noch halbwegs... man muss nur bei frischem Sprit und bei Änderung des Versiffungszustandes nachstellen...
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Sven
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Sven »

Bastelbruder hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 21:12 Hast Du schon mal die im letzten Bild zu erahnende Ziffernfolge in Google eingetippt?
Die habe ich gerade erst selber auf dem Bild entdeckt. Da werde ich morgen mal putzen und die Zahl besser erkennbar machen. Danke! :)

Danke ferdimh für die Anleitung. Ich bau das Ding mal zusammen und dann wird gelauscht. :)
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Robby_DG0ROB »

ferdimh hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 21:17Die Nenndrehzahl wird irgendwo am Regler oder Regelgestänge eingestellt, wenn sie ungefähr stimmt (Ohne Last eher 52 als 50 Hz), ist alles gut.
Das wird an beiden(!) Fliehgewichten vom Regler gleichmäßig eingestellt, damit es keine Unwucht gibt. Es gibt dazu ein Sonderwerkzeug, man kann sich das aber auch aus einer Hülse feilen. Am rotierenden Teil vom Regler kommt vorn ein Stift heraus, der auf einen Hebel wirkt, wo dann das Gestänge geklemmt ist, was nach außen führt. Das muss so montiert werden, dass der Stellbereich vom Regler auch den vollen Weg bis zum Vergaser ausüben kann.
radixdelta hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 08:27Die Stamos werden bei allen BOS seit Jahrzehnten per Benzinhahn abgestellt.…Aber wenn man einen Abgasschlauch aufsteckt…
Das wird auch so ausgebildet. Wenn man den Vergaser nicht leerlaufen läßt, verdunstet in der oft sehr langen Betriebspause der Kraftstoff und die Ölrückstände verstopfen dann u.U. die Hauptdüse. Der elektrische Absteller wird nur bei kurzen Betriebspausen (Nachtanken) verwendet. Ich habe die Dinger jahrelang bei der Bw geprüft und ge-instet. Die Dinger wurden meist nur 1x im Jahr betrieben, wenn seinerzeit "VBG4/BGVA3" bzw. alle zwei Jahre zusätzlich TMP/Prüfstufe C fällig wurde. Dazwischen bestenfalls nur "Probeläufe" ohne Last für wenige Minuten mit uralten Gemisch. Aber meist wurden die Dinger ja gar nicht in Gang gebracht, weil Ottomotoren zuviele Fehlbedienungen beim Kaltstart möglich machen.

Da gehört der Abgasschlauch mit dem Ende dran, was wie eine Polsterdüse vom Staubsauger aussieht.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von radixdelta »

Wie bekommt man es denn hin das Teil nicht in Gang zu bekommen!? So viel kann man da nun wirklich nicht verkehrt machen.

Die Abgasschläuche mit der Polsterdüse sind prima geeignet um ordentliche Schlaglöcher in Asphalt zu pusten :mrgreen:
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von ferdimh »

Wie bekommt man es denn hin das Teil nicht in Gang zu bekommen!? So viel kann man da nun wirklich nicht verkehrt machen.
Sprit leerfahren. Folgender Warmstart mit Vollgas, vollem Choke und Tupfer (damit auch jaaa genug Sprit kommt). Dann den Fehler nicht erkennen, bis drei Stück Personal platt sind vom Seilzug zerren.
Kaltstarts klappen fast immer, außer man zieht zu schwach am Seil, dass es nicht sofort losgeht. Dann kriegt man das Ding abgesoffen. Gehe zu "Fehler nicht erkennen".
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Wulfcat »

radixdelta hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 00:15 Wie bekommt man es denn hin das Teil nicht in Gang zu bekommen!? So viel kann man da nun wirklich nicht verkehrt machen.
Lach... :lol:
Für Technisch aufmerksame Menschen fast unmöglich solange die Zündung funktioniert....(Die Magnetzünder können einen in den Wahnsinn treiben, wen die Zündspulen hin sind... Hatte mal so einen Kanidaten, nach der Dritten teueren Zündspulenniete hab ich das Ding Wutentbrand auf Batteriezündung umgebaut... :mrgreen: )
Keine Nebenfuft gezogen wird(Vergaser Fest Montiert,Ansaugkrümmer/Rohr am Zylinder fest und Dicht ist und eben die schon genannten Wellendichtungen)
Vergaser Sauber/nichtmit Ölknas verstopft ist. Böse Falle ist aber auch mal der Benzinhahn, wenn dieser oder sein Sieb im Tank verstopft ist.
Dann springt die Mistkröte oft Problemlos an, Läuft gut im Leerlauf oder Teillast und Verreckt bei Vollast oder läuft sägend wie ein Sack Wurzeln....
Aber das Problem hast du ja dank Neuem Tank Und Hahn eh nicht....
Das Heist, hast du nen Hahn mit Sieb genommen?... Auto Benzinfilter haben für Schwerkrafts kraftstoffzugfuhr oft einen zu grosen widerstand.... Dadurch kann der gleiche effekt wie durch verstopften Hahn entstehen....

Teil verstopfter Hahn, der aber auch dann prompt garnicht mehr Schloss, hatte ich bei dem Aggregat, das ich noch heute hab. Ist noch nen Jahr älter wie ich .....
Bekam ich von jemanden, der sagte"Das schmeiss ich weg, hat keine Kompression, springt nicht mehr an."
Ich "schmeiss zu mir"
Erst mal das Ding im Keller begraben.
Als ich dann das Ding brauchte, rausgezerrt, am Starter gezogen.... Recht leicht und kein Start.
Geschaut.... Momentmal, der dreht sich ja Kaum, das Startseil rutscht durch! ---> Bremstrommelartige Startseilkupplung verölt---> Der Vorbesitzer hat wohl immer beim Betanken mit Sprit geschlabbert und damit den Starter geflutet....
Bremsenreiniger und ich reis eher proforma am Startseil, obwohl im tank nur noch nen Bierglas voll einer dunklen, eher dickflüssigen Substanz war.....
Und die Mistkröte Springt mit der Gülle sofort an und fängt an zwischen Vollgas und Leerlauf zu sägen nachdem auch noch der Auspuff abgefallen ist..... :shock: :shock: :shock:
Die Rauchentwicklung entsprach eher einem Nebelbecher der Sorte "brennender Reifen" und der ebenfalls verölte Abstelltaster und der Sprithahn funktionierten natürlich nicht.... :shock: :shock: :lol: :lol: :lol:
Das Ding lies sich erst nach abreissen des Luftfilters und Erwürgen durch flache Hand auf Vergaser zum Stillstand bringen....
Danach hatte ich mit Lüften des Gesammten Hauskellers und damit, die Nachbarn daran zu Hindern die Feuerwehr zu rufen, zu tun..... Die Wolken die Aus dem Keller Quollen, waren Blau-Schwarz.... :lol: :lol:
Vergaser und Abstelltaster gereinigt, Sprithahn weggeschmissen und ersetzt. Auspuff wider angeschraubt.
Seitdem Läuft das Ding.
:mrgreen:
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Joschie »

Sachs Stamo 282, an sich sehr gutmütiger Geselle.

Meine Empfehlung Sven, anständiger Luftfilter drauf, der etwas Wiederstand bietet sonst rennt der zu mager, und das Ding mal so rennen lassen.
Wenn du's ganz gut machen willst, leg den Versager mal ins Ultraschallbad.
Wichtig, prüfe ob der Schwimmer dicht ist und ob das Schwimmerventil dicht macht.
Ich nehm da immer einen durchsichtigen Benzinschlauch, fülle den Versager und den Schlauch (40-50cm hoch) mit Benzin, markiere den Flüssigkeitsspiegel und lass das ganze für 20-30 Minuten stehen, der Benzinpegel sollte im Schlauch nicht merklich abfallen. Wenn er 3-5 cm (wir sprechen von einem 6-8mm Schlauch) abfällt ist alles noch ok, bei mehr wirds kritisch.
Je nach Ausführung kann man die wieder frisch einläppen.
Und noch was, wenn der bescheiden läuft stimmt meist der Stau- oder Saugdruck nicht.
Ein Spritverbrauch von 3,5-4,5 Ltr./Std. bei 60-90% Last ist normal.
Motor will auch normales Zweitaktöl sehen, je dicker um so besser und Mischung 1:25.

Ganz wichtig noch!
Niemals den Zündkerzenstecker zum Abstellen abziehen!
Begründung: Die Zündanlage hat keine Sicherheitsfunkenstrecke und so schlägt in 7 von 10 Fällen die Zündspule intern durch und ist ganz schnell exitus.

Zum Absteller:
Ich verwende da gerne einen alten historischen Hupenknopf (trug früher das Bosch Logo):
https://www.oldtimer-jehle.de/shopping/ ... 35-mm.html

Zum Regler:
Den Regler nicht verstellen! Weder an der Federspannung noch am Gestänge! Das macht man nur schlechter.
Man kann den Regler (so beim Stamo 280 und 200) durch abschrauben der beiden Halteschrauben samt Welle aus dem Gehäuse ziehen.
Normalerweise wird der Regler zur Motorseite hin über einen Radialwellendichtring abgedichtet (hab aber schon VK Motoren mit Filzring bzw. Borgmannring, genau identifizieren lies sich das nicht mehr), ist der hinüber zieht er das Öl durch. Die Ölfüllung ist auch für die Regelgenauigkeit wichtig habe ich festgestellt.
Angetrieben wir der Regler über ein Schrägverzahnung die in die Kurbelwelle eingreift.

Zum Starter noch ein Wort:
Wenn der durchrutscht, wie Wulfcat schon schrieb, der hat zwei Bremsbeläge im Inneren die in einen Ring eingreifen. Wenn man den Anwurfdeckel abschraubt sollte man eine Scheibe zum aufwickeln eines Starterseils finden.


Allgemeines noch zum Stamo, ich mag die Motoren an sich nicht so gerne da Sachs sehr viele verschiedene Versionen und Ausführungen gefertigt hat. Alleine beim Stamo 200 hab ich in der ET Liste über 20 verschiedene Kurbelwellen gezählt. Das Problem ist das da nichts richtig zusammen passt.
Was den Lauf angeht, die Dinger sind äußerst Zäh. Das ehemalige Bereitschaftsaggregat hat mal knapp 40 Liter Kraftstoff ohne Öl durchgezogen bis es dann einfach ausging. Auch der Stamo 200 auf meiner ehemaligen Holder, bei dem lief aus dem Gebläsekasten das Wasser raus, der stand 10 Jahre auf einer Waldlichtung, Sprit rein, zweimal getreten und das Ding schepperte los.

Ich hab auch noch so ein Aggregat rumstehen (ich glaub da muss ich jetzt dann endlich mal drüber gehn und den Anker rausbauen und Wickeln lassen), Motor läuft sofort.

Grüße
Josef
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von MSG »

Joschie hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 01:37 Alleine beim Stamo 200 hab ich in der ET Liste über 20 verschiedene Kurbelwellen gezählt
Das ist beim Ilo152 leider auch nicht anders. Vermutlich unterscheiden sie sich auf der Abtriebseite.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Robby_DG0ROB »

ferdimh hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 00:30…Kaltstarts klappen fast immer, außer man zieht zu schwach am Seil, dass es nicht sofort losgeht.…
Zu lasches oder "spielerisches" Ziehen führt aber nicht selten zu einem heftigen Rückschlag, da die Magnetzündung sehr kräftig und betriebssicher ist. Da es bei den Motoren für Stromerzeuger ja keine Zündpunktverstellung gibt/braucht, begünstigt die betriebsnotwendige Frühzündung (3.5-4.0 mm vor OT) den Rückschlag.
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von radixdelta »

Das kann ich bestätigen, der Motor erzieht zu beherztem Zug.
Ich vermute das ist auch der Grund für die Reibkupplung an der Startvorrichtung. Normalerweise findet man dort ja Klinken. Und auch für das Stahlseil, damit das auch nach einem schmerzhaften Rückschlag nicht kaputt ist und funktioniert. Notfalls mit Ersatzmaschinisten :)
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Tobi »

Die Seilzugstarter scheinen ein Universalteil zu sein, mein 33ccm Sachs Stamo hat auch diese Reibbacken und ein kräftiges Stahlseil.
Robby_DG0ROB
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Stahlseil statt Kälberstrick und die "Notseilscheibe" stammen aus einer Zeit, wo man Wert auf Betriebssicherheit und Langlebigkeit gelegt hat, ohne dass der Kunde das eigens verlangen musste. Die Schwachstelle mit einer brechenden Rückholfeder bleibt, aber dafür ist ja die Seilscheibe, um mit einen dünnen Lederriemen oder einer Startleine den Motor in Gang zu setzen.
Heute sind die Motoren zwar um Welten preiswerter, aber deren Lebensdauer ist auch ohne Betrieb durch die Verwendung zahlreicher Kunststoffteile von Haus aus begrenzt. An Zahnriemen im Ölbad oder Vergaser aus Plaste war früher nicht zu denken.

Beim Bund wurden bei der TMP/"Prüfstufe" immer die abgebrochenen Seiltrichter am Seilzugstarter bemängelt. Diese wurden dann bei uns aus Stangenmaterial als Drehteile jeweils angefertigt, da sie als Ersatzteil offenbar nicht (mehr) erhältlich waren.
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grobschmied
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von grobschmied »

Moin,

ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, brauchst du noch eine Betriebsanleitung für Sachs Stamo (da ist der 282 auch dabei)?

Und eine Ersatzteilliste, die ist aber für den 281 da weiß ich nicht in wie weit sich das unterscheidet?

Ich hab mal einiges gesammelt für unseren Eigenbau-Traktor mit Knicklenkung ;)

Da schick mir mal ne PN und ich schick dir ein Link, ich hoffe ich bekomm das hin :D

Grüße Tobi
Pac
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Pac »

Hallo,

Ich habe auch einen BSKA 5 mit Stamo 282. Wie viel Öl kommt jetzt in den Feinregler? Konnte ich nicht rauslesen.

Beste Grüße,

PS. Hab's rausgefunden: Bis zu dieser Metallwelle.
Pac
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von Pac »

Danke für eure Antworten!

Den Vergaser habe ich wie folgt gereinigt: Schwimmerkammer ab, Schwimmer, Nadelventiel Düsen raus alles mit Bremsenreiniger gereinigt (bis auf das Gummi der Schwimmernadel) anschließend mit Druckluft ausgepustet. Schwimmernadel, Nadelsitz und Dichtring habe ich mal Ersatz bestellt, kann ja nicht schaden.

Die Schraube in der Mitte Stellt die Lange Düse ein.
kompri2.jpg
kompri1.jpg
ando
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von ando »

Moin,

ich hab mir den Faden hier grade mal komplett durchlesen.
Ich hab auch so nen Aggregator mit nem Stamo 75. Ex THW . Kam über Roehricht und MichelH zu mir.

Der läuft an sich, allerdings sägt der Motor sowohl im Leerlauf als auch unter Last. Grade im Leerlauf schaukelt sich das manchmal soweit hoch, das er abstirbt.

Nach Lektüre des Textes shcliesse ich darauf: Gemisch nicht richtig. Zu Mager. Entweder Falschluft ( Simmeringe) oder Luftfilter oder Einstellschraube. Richtig?

Am Vergaser links ist noch ein größerer Hebel- was macht der eigentlich? Man braucht die Richtige Stellung, sonst startet der Motor nicht. Wenn er erstmal läuft, ist es egal, wie der Hebel steht.
Bild
(Bild von Svens Beitrag weiter oben- da kannman es auch in Groß sehen..

Linke Seite Erster Hebel: Choke
. Zweiter Hebel dahinter ???

Die Schrauben oben, in Blickrichtung Motor gezählt:

1)
2)
3)

Wie ist deren Funktion, bzw welche ist für die Luft/ Gemischeinstellung?



Ando
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Re: Unterstützung bei Wartung/Reparatur Stromerzeuger BSKA5 mit Stamo 282

Beitrag von MSG »

ando hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 19:39 Linke Seite Erster Hebel: Choke
. Zweiter Hebel dahinter ???
Der zweite Hebel sollte für die Drosselklappe sein. Also für die "Drehzahleinstellung". Die wird aber bei meinen beiden über den Fliehkraftregler unten gesteuert, von denen so ein Draht nach oben geht (zwar auf die rechte Seite, aber die sind intern durchverbunden).

Eigentlich [tm] sollte das Ding mit Choke auf den ersten Zug starten, wenn es nicht Wochenlang gestanden ist.
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