DSL Signal

Der chaotische Hauptfaden

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Tjareson
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DSL Signal

Beitrag von Tjareson »

Ich bekomme am Freitag einen zweiten DSL Anschluss, also vielleicht... ;-) man weiss ja meist nicht, ob's klappt.
(Stichwort Anbieterwechsel ohne Ausfall)
Es ist etwas unklar, ob jemand vorbeikommt (wozu eigentlich) oder nicht. Im APL sind noch genügend Doppeladern frei, früher, also ganz früher, gab's hier auch mal einen zweiten analogen Telefonanschluss.

Ich erinnere mich, dass man damals mal irgendwas mit 90Volt messen konnte, bin mir aber nicht ganz sicher, ob das DSL oder ISDN war. Ich habe heute mal an dem bestehenden DSL-Anschluss nachgesehen und genau gar nichts gemessen, dafür aber gesehen, dass sich während der Messung einmal die Fritzbox neu syncen musste.

Liegt da heutzutage überhaupt noch irgendein Gleichspannungsanteil an? Telefon mit Splitter ist ja nicht mehr bei VoIP. Falls nicht: was misst man da? Habe hier kein Oszi da, nur ein Digitalmultimeter.
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ferdimh
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Re: DSL Signal

Beitrag von ferdimh »

An einem All-IP-Anschluß tut die Vermittlungsstelle gar nichts, bis sich nicht das Modem meldet. Die Leitung ist also komplett tot.
Das Finden der Leitung ohne Telekomikerunterstützung gelang 2016 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise mit einem Trick:
Die benachbarten Leitungen führten teilweise noch -60V.
Dadurch laden sich alle Leitungen auf. Diese Ladung kann man mit einem Speicheroszi als Entladekurve messen - außer dort, wo tatsächlich etwas angeschlossen ist.
Und so war unter den 117DA, die in Frage kamen (Eine war Aufzugsnotruf, eine war Brandmeldeanlage, eine war das Telefon vom Sozialdienst) EINE, die keine Entladekurve zeigte. Da testweise ein Modem rangerödelt -> rennt!

Heute geht das vermutlich nicht mehr ganz so gut, weil die -60V-führenden Leitungen fehlen könnten.

Hier könnte man aber mit dem 20MΩ-Bereich gegen Erde messen. Vermutlich sieht man dann auch was.
Flip
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Re: DSL Signal

Beitrag von Flip »

Soweit ich weiß kann man mit dem Multimeter nichts messen, die gegenseite ist kapazitiv gekoppelt und die signale sehr hochfrequent und entsprechend kleine Spannung
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ferdimh
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Re: DSL Signal

Beitrag von ferdimh »

Flip hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 23:10und entsprechend kleine Spannung
Sobald auf der Leitung tatsächlich was los ist, gehts mit um die 10 Volt los... Sooo klein ist die Spannung jetzt nicht ;-)
b0n3
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Re: DSL Signal

Beitrag von b0n3 »

Einfach ne Fritzbox oder einen anderen Router der was anzeigt, direkt an die Adern klemmen wäre mein Ansatz.
Messen kann man da nicht mehr viel.
sysconsol
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Re: DSL Signal

Beitrag von sysconsol »

Tjareson hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 22:58 Es ist etwas unklar, ob jemand vorbeikommt (wozu eigentlich) oder nicht. Im APL sind noch genügend Doppeladern frei, früher, also ganz früher, gab's hier auch mal einen zweiten analogen Telefonanschluss.
Soweit mir bekannt kam bis jetzt jemand vorbei, denn der will sicherstellen, dass die aufgelegte DA wirklich im APL ankommen und funktionieren.
Sonst muss der unter Umständen nochmal kommen - will der nicht, hat genug zu tun.
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uxlaxel
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Re: DSL Signal

Beitrag von uxlaxel »

was anderes, was ist auf einer aufgelegten telefonleitung (deaktiviert) potenziell zu erwarten? bei mir im haus waren zeitweise 2 anschlüsse aktiv, die letzten jahre nur noch einer und mich würde mal interessieren, welche der beiden leitungen es war (falls die nicht schon im SV auseinander gerissen sind)
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Roehricht
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Re: DSL Signal

Beitrag von Roehricht »

Hallo Axel
(falls die nicht schon im SV auseinander gerissen sind)
Was ist ein SV?

Telefonleitungen die abgemeldet sind haben noch Wählton drauf. Man kann damit auch weiterhin Notruf wählen. Wenn die Teilnehmerlage ganz wegprogrammiert ist aber Leitungsmässig noch verbunden ist sind immer noch 48V zu messen.
Wenn du die Leitung wieder angemeldet kannst du ja rausfinden welches von beiden Paaren es ist.

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Wolfgang
sysconsol
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Re: DSL Signal

Beitrag von sysconsol »

Ich würde einfach mit einem geeigneten Modem die Länge der Leitung messen und vergleichen zwischen offensichtlich nicht angeschlossener und angeschlossener DA.

Gibt es bei uxlaxel noch Leitungen, wo analoges Telefon drauf ist?
Robby_DG0ROB
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Re: DSL Signal

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bei ISDN wurde die letzten Jahre auch bei kurzen Leitungen meist mit -96 V gespeist. Soweit ich weiß, sind die reinen IP-Leitungen heute allerdings komplett DC-frei.
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video6
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Re: DSL Signal

Beitrag von video6 »

Das mit dem abgemeldeten Telefon kann ich bestätigen.
Als mein ehemaliger Mieter ausgezogen war da er eine eigene Telefonleitung hatte war sicher noch ein Jahr lang ein Wählton zu hören.
0800 er Nummern gingen zu wählen.
Aber im Zuge der Umstellung auf IP Telefon war irgendwann da auch Ruhe und die Leitung ist seit dem tot.
Hatte mich nie drum gekümmert wo seine Leitung landete.
Alles bei mir im Keller
Profipruckel
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Re: DSL Signal

Beitrag von Profipruckel »

Tjareson hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 22:58 Ich bekomme am Freitag einen zweiten DSL Anschluss, also vielleicht... ;-) man weiss ja meist nicht, ob's klappt.
Ich war über viele Jahre mit ISDN und DSL bei Telekom, die Datenrate nicht zeitgemäß. Ich hätte von einem anderen Anbieter schnelleres DSL bekommen können, aber nur mit VoIP, Zwangsrouter und über den T*kotz Draht als letzte Meile, gefiel mir nicht.

T*kotz hat mir ISDN gekündigt, DSL-3000 mit VoIP akzeptiere ich nicht. In mein Haus gehen drei Doppeladern, aber es war nur eine TAE-Dose vorhanden.

Ich habe nach der Kündigung DSL ohne Telefonie bei htp beauftragt. Es kam ein Subunternehmer im Auftrag der T* im Auftrag von htp zu mir und hat mir eine zweite TAE auf die Wand geklebt, ja wirklich geklebt, ohne zu bohren, nun sind da zwei Dosen.

Ein paar Tage später war dann also T*-langsam-DSL und htp parallel verfügbar, die auf meinem hausinternen Klingeldraht problemlos parallel laufen konnten.
Es ist etwas unklar, ob jemand vorbeikommt (wozu eigentlich) oder nicht. Im APL sind noch genügend Doppeladern frei, früher, also ganz früher, gab's hier auch mal einen zweiten analogen Telefonanschluss.
Vermutlich kommt niemand zu Dir, Du hast ja zwei Anschlüsse.
Ich erinnere mich, dass man damals mal irgendwas mit 90Volt messen konnte, bin mir aber nicht ganz sicher, ob das DSL oder ISDN war. Ich habe heute mal an dem bestehenden DSL-Anschluss nachgesehen und genau gar nichts gemessen,
So ist das: Auf dem ISDN liegt Speisespannung bis ca. 90V, seit VoIP nichts mehr.
Liegt da heutzutage überhaupt noch irgendein Gleichspannungsanteil an? Telefon mit Splitter ist ja nicht mehr bei VoIP. Falls nicht: was misst man da? Habe hier kein Oszi da, nur ein Digitalmultimeter.
Dein DSL-Modem schickt Daten auf die Leitung und wartet auf Antwort, bis dahin ist auf der Strippe absolut nichts zu messen.

=======
Roehricht hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 11:03 Telefonleitungen die abgemeldet sind haben noch Wählton drauf. Man kann damit auch weiterhin Notruf wählen.
Das mag im Jahre 1880 für analoge Leitungen so gewesen sein. Wenn ich versuche, meine abgemeldete ISDN-Leitung zu belegen, schlägt das fehl.

Nachdem T*kotz mich nicht mehr wollte, habe ich meine vier Rufnummern portieren lassen, zu sipgate, dusnet und fonial. Entsprechend den Vorgaben der BNetzA funktionierte mein ISDN noch etwa 2 Wochen nach dem Kündigungstermin, bis die Portierungen abgeschlossen waren! Bei den Portierungen brauchte es leider Nachhilfe der Bundesnetzagentur.
Gorbi
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Re: DSL Signal

Beitrag von Gorbi »

Hallo, Kollegen,
das ist mein erster Beitrag hier. Nachdem ich bisher schon viel im forum.electronicwerkstatt.de gelesen habe, wurde ich von einem netten Bastler, der ein Schaub-Lorenz "Illustraphon 953" wieder zum Leben erweckt, auf Fingers elektrische Welt aufmerksam gemacht und freue mich auf die interessanten Themen hier. Ich bin Physiker, der keine Physik mehr macht und deshalb seinen Spieltrieb zuhause ausleben muß. :D Als "Breitensammler" muß ich nicht von einer Sache 100 Stück haben, es ist eher umgekehrt. Geschichte und Funktion von Dingen reizen mich, egal, ob Rechenmaschine, Mutteruhr oder Röhrenradio.
Mit der Telekom habe ich mich auch lange gestritten. Den Wegfall von Redundanzen durch All-IP-Anschlüsse halte ich für bedenklich. Sollte es im Katastrophenfall zu einem längeren und großflächigen Stromausfall kommen, bricht für die Bevölkerung die Kommunikation zusammen. Niemand kann mehr telephonieren, weil die Router und die Outdoor-DSLAMs ausfallen. Auch die Mobilfunk-Basisstationen sind nicht für lange gepuffert.
Jetzt habe ich für die selben Leistungen/Produktmerkmale wir zuvor deutlich höhere Kosten: Internet/DSL/IP + LTE (Hybrid) über die eine Leitung, Analogtelephonie mit Leitung bis zur notstromversorgten Vermittlungsstelle über eine zweite Leitung. :roll:
Viele Grüße
Gorbi
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zauberkopf
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Re: DSL Signal

Beitrag von zauberkopf »

Niemand kann mehr telephonieren, weil die Router und die Outdoor-DSLAMs ausfallen.
*lach* also ich glaub ich bin der einzigste, der damit kein problem hätte...
Also.. eine Welt, ohne Telefon und Schmierfone, ist doch was schönes ! Ruhe !
Miraculix
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Re: DSL Signal

Beitrag von Miraculix »

Hatten wir hier im Ort. Bin durchs piepen der usv wachgeworden.

Ich hatte Strom, der Ganze Rest vom Ort nicht.

Mein speedport meldete sich mit Leitung gestört, bitte neu starten und warten. :D

War morgens um 5, auf allestörungen waren kurz darauf 3 Meldungen zu lesen. Eine von Mir. Es war so ungewohnt dunkel im Schlafzimmer. Straße war ja auch duster.
sysconsol
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Re: DSL Signal

Beitrag von sysconsol »

Stell dir vor es ist morgens 5 Uhr der Strom weg...
... und du kannst kein Klopapier kaufen :shock:
:lol:

Ach so: DSL.

Und? Schon angerufen und gefragt, ob du am Freitag anwesend sein musst?
Gorbi
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Re: DSL Signal

Beitrag von Gorbi »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 3. Feb 2021, 21:04 *lach* also ich glaub ich bin der einzigste, der damit kein problem hätte...
Also.. eine Welt, ohne Telefon und Schmierfone, ist doch was schönes ! Ruhe !
Kann ich verstehen. Aber es gibt ja auch noch "Oma Erna", und wenn die ein eingesundheitliches Problem hat, ohne Hilfe rufen zu können, ist das für sie sicher nicht schön. Die kann ja nicht Starlink oder den BOS-Funk nutzen. :D
Aber egal, das ist Fortschritt. :geek:
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zauberkopf
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Re: DSL Signal

Beitrag von zauberkopf »

Ach.. Oma Erna ruft mich auch an, wenn Sie kein Problem hat !

So wie heute.. ich wollte ein bisschen programmieren, und lernen.. und was ist ?
Hier ruft einer an, will "Consulting".. kaum aufgelegt, der nächste.
:roll:
Kann ich verstehen. Aber es gibt ja auch noch "Oma Erna", und wenn die ein eingesundheitliches Problem hat, ohne Hilfe rufen zu können, ist das für sie sicher nicht schön. Die kann ja nicht Starlink oder den BOS-Funk nutzen. :D
Warum nicht ?
Ich finde das nicht verkehrt, das es ein paar Hürden gibt... ;-)
Guck mal.. Ende der 90er war das Internet ein Traum !
Jede Frau die online war, war prinzipiell "brauchbar".
Weil man oder frau schon etwas KnowHow brauchte, um da rein zu kommen.
(sonst wäre ich heute noch Jungfrau.. )
Heute ist das Netz überschwemmt mit Tinderrellas, die Dich mit Sprachnachrichten zumülllen !

Ja ja.. ich merke, das ich angefressen bin.. ;-)
Es ist einfach keine gute Idee, mich beim Programmieren zu stören... ;-)
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uxlaxel
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Re: DSL Signal

Beitrag von uxlaxel »

sysconsol hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 13:28 Gibt es bei uxlaxel noch Leitungen, wo analoges Telefon drauf ist?
hier auf dem dorf geht nicht mal ISDN! da sind etwa auf halber strecke D/A-wandler drin. man könnte nun für 39 euro im monat eine einzelne analoge leitung bekommen, oder vom findigen elektriker funk-dsl zum halben preis. LTE und GSM gehen gar nicht hier.
Roehricht hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 11:03 Was ist ein SV?
straßenverteiler, so nennen sie hier die kästen umgangssprachlich, die irgendwo am bordstein stehen
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phettsack
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Re: DSL Signal

Beitrag von phettsack »

DSL ist HF. Das funkt.

Das habe ich vor 20 Jahren bei einem Bekannten am lebenden Objekt herausgefunden. Da gab es noch die Splitter um zwischen Telefon und DSL-HF zu teilen.
Sein Internet funktionierte nach damaligen Bedürfnissen mit sagenhaften 2Mbit, Telefon aber nicht. 2Mbit war cool im Gegensatz zu 2x64kBit.
Irgendwo war ein winziger Kabelbruch, DSl wurde durchgefunkt, Telefonspannung nicht.
Robby_DG0ROB
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Re: DSL Signal

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das liegt einfach daran, dass die Eingänge das Differenzsignal auswerten und beim Unterbruch einer Ader halbiert sich der Störabstand. Bei kurzen Leitungen funktionierte das DSL auch mit einer Ader. Der NTBA wurde ja DC-mäßig immer amtsgespeist und damit ist es dann halt vorbei.
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Tjareson
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Re: DSL Signal

Beitrag von Tjareson »

Profipruckel hat geschrieben: Mi 3. Feb 2021, 01:27 Vermutlich kommt niemand zu Dir, Du hast ja zwei Anschlüsse.
Ende der Geschichte: es kam dann doch noch jemand vorbei, der es sich sich nicht nehmen lassen hat, Ende-zu-Ende inkl. Anschluss zweiter Dose zu messen, auch schön...
Jetzt werde ich noch 'ne Woche parallel fahren und dann wird der vorherige Provider gekündigt. Erstaunlich eigentlich, dass sich das Hochfrequenzgedöns in nem 4-Draht Klingeldraht nicht in die Quere kommt. Der erste Anschluss hat sich während der ganzen Aktion zwar zweimal neu synchronisiert, aber jetzt läuft alles stabil und parallel mit zwei Fritzboxen.
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ferdimh
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Re: DSL Signal

Beitrag von ferdimh »

Wenn das richtig gebaut ist, und entweder beide Paare unterschiedlich stark verdrillt sind (so dass sich alle Kombinationen gleich oft gegenüberstehen) oder das ganze als Sternvierer ausgelegt ist (1+ 2+ 1- 2- im Kreis rum), dann koppelt ein Paar auf das andere in beiden Polaritäten gleich stark.
Dann löscht sich die Kopplung nahezu perfekt aus; ungeschirmte nebeneinanderliegende Leitungen koppeln in der Regel stärker als die verschiedenen Paare einer geschirmten Leitung.
Für die kurzen chaotischen Stücke in irgendwelchen Verteilern ist DSL noch zu sehr Gleichstrom.
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BernhardS
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Re: DSL Signal

Beitrag von BernhardS »

DSL geht über Hochfrequenz. So zwischen etwa 250 und 1100 kHz. Für die Funker ist das noch Gleichstrom, also das Wort HF sparsam verwenden.
Messen.... Hmmm..... Oszi?
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Fritzler
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Re: DSL Signal

Beitrag von Fritzler »

Irgendein Übersprechproblem muss es trotz unterschiedlicher Verseilung doch geben.
Sonst wäre vDSL Vectoring ja nicht erfunden worden.

... Alles HokusPokus :lol:
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ferdimh
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Re: DSL Signal

Beitrag von ferdimh »

Naja, das Limit ist da erreicht, wo das Übersprechen stärker wird als das Nutzsignal. Bei ewig langen Kabeln mit sehr vielen Adern unter der Erde und deutlich höheren Frequenzen (mittlerweile mindestens das ganze KW-Spektrum) hat man dann doch mal irgendwann ein Problem. Der Sternvierer funktioniert halt auch nur für genau 4 Adern...
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sukram
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Re: DSL Signal

Beitrag von sukram »

BernhardS hat geschrieben: Sa 6. Feb 2021, 01:01 DSL geht über Hochfrequenz. So zwischen etwa 250 und 1100 kHz. Für die Funker ist das noch Gleichstrom, also das Wort HF sparsam verwenden.
Messen.... Hmmm..... Oszi?
Es ist noch "etwas" mehr:
ADSL 130 KHz bis 1,1 MHz
ADSL2+ 130 KHz bis 2,2 MHz
VDSL2 mit/ohne Vectoring 130 KHz bis 17 MHz
VDSL2 SuperVectoring 130 KHz bis 35 MHz
G.fast bis 212 MHz

Da von DC zu sprechen ist nur die halbe Wahrheit.
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Re: DSL Signal

Beitrag von uxlaxel »

über 200MHz über JYSTY? das ist sportlich
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sukram
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Re: DSL Signal

Beitrag von sukram »

G.fast ist auch eher für Inhouse Geschichten. Soweit mir bekannt nutzt (und streitet mit der BnetzA) M-Net das für deren Spar-FTTB. Da kommt Glas in den Keller und ab da wird volle Breitseite OFDM in das Kupfer Hausnetz gedrückt. Soll 1Gbit/s über 100M schaffen... Streit gibts da, weil M-Net sich ziert, den VDSL Bereich bis 35MHz auszusparen (wenns andersrum läuft, z.B. DPBO, wird aber bizarrerweise mit allen Mitteln drauf bestanden. Schizophren oder was?)

Ich bin im Voodoo-Bereich jetzt nicht ganz so Sattelfest, aber da machz sich doch auch langsam das Isolationsmaterial als Dielektrikum bemerkbar, nicht? Also PVC vs. geschäumtes PE (JY(St)Y vs J2Y(St)H).
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Re: DSL Signal

Beitrag von Profipruckel »

ferdimh hat geschrieben: Fr 5. Feb 2021, 21:16 .. oder das ganze als Sternvierer ausgelegt ist (1+ 2+ 1- 2- im Kreis rum), dann koppelt ein Paar auf das andere in beiden Polaritäten gleich stark.
Dann löscht sich die Kopplung nahezu perfekt aus;
Sternvierer ist ein nettes Thema!

Ich musste mich vor Jahren mit Fernmeldern in Frankreich hauen, die haben mit vierer-Rangierdraht geschaltet und das System lief instabil. Nachdem sie endlich umgeklemmt hatten, sahen die Werte sinnvoll aus - man muß nicht nur die Farben angucken, sondern auch die Lage der Drähte zueinander angucken. Na ja, zumindest bin ich so zu zweimal gut 900km Autofahrt gekommen und habe gut essen dürfen.

Und später hatten wir im Werk ein ähnliches Problem, zwei Kartons Viererdraht mit den gleichen Farben, aber unterschiedlich verseilt.

Übersprechen durch die kapazitiv abgeglichene Brücke der Leitung zu minimieren, ist Hexenwerk.
Gorbi
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Re: DSL Signal

Beitrag von Gorbi »

zauberkopf hat geschrieben: Do 4. Feb 2021, 17:03 Es ist einfach keine gute Idee, mich beim Programmieren zu stören... ;-)
Was programmierst Du denn, wenn man fragen darf? Mikrocontroller? KI...?
Ja, vor einiger Zeit habe ich mal einen Artikel über Super-Vectoring gelesen, aber – ehrlich gesagt – nicht alles auf Anhieb verstanden. :oops:
Es ist jedenfalls erstaunlich, was man durch Kupferleitungen pressen kann. Aber lang sind diese Strecken wohl nicht mehr. Bei uns gehen die Glasfasern bis in die Kabelverzweiger/Multifunktionsgehäuse (diese häßlichen Kisten, die vielen Leuten die Vorgärten verschandeln :D ). Dort wird für Leute, die noch nicht "Fieber zuhause" haben, der Kram mit Outdoor-DSLAMs auf Kupfer umgesetzt.
Ich begnüge mich für meine Wählscheibenapparate mit einem amtsgespeisten Analoganschluß gemäß 1 TR 110-1 ("Technische Beschreibung der Analogen Wählanschlüsse am Netz der Deutschen Telekom"), der direkt in der Vermittlungsstelle per MSAN/POTS-Linecard von Photonen auf Elektronen umgesetzt wird. Die Daten kommen über ein anderes Aderpärchen per Speedport hybrid. :geek:
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