Das ist schon erschreckend, wie komplex die Technik geworden ist, nur um in erster Linie dem Abgaswahn Genüge zu tun
Ich habe den Eindruck, dass es eher den Komplexitätswahn der Entwickler befriedigt, die sich dann auf Abgaswerte rausreden.
Es GIBT Motoren, die mit "Glühkerzen wie 1975" mindestens Euro 5 (Ob es eine Euro-6-Version gibt, weiß ich nicht sicher, aber das Ding wurde bis 2018 in Autos eingebaut) erreichen, und es wurde sogar schon ein normaler Diesel mit mechanischer Steuerung auf Euro 6 gewürgt, damit man neue Taliban-Landrover in Europa zulassen kann. Geht alles.
Ich erlebe gerade bei einem eigentlich trivialen Produkt, wie jeder Ingenieur noch was dazu sagen muss, und dann jeder die Komplexität hochschraubt ("Braucht man nicht, mach das weg" traut sich irgendwie keiner zu sagen, es gibt eher "Die Konkurrenz hat Überwachung X, warum haben wir die nicht?").
Ich kann gehe davon aus, dass Prüfstandsläufe im Stile von Herrn Muntz (Wir lassen X weg, oder gestalten es einfacher, und gucken mal was passiert) für alle Komponenten über sinnvolle Laufleistungen darstellbar sind. Daraus folgt, dass man sehr ungerne Kram weglässt.
Um ein Teil dranzubauen, muss man es testen, und es muss funktionieren. Wenn es versagt, muss man den Fehlermechanismus betrachten, und hat gute Chancen, nach 1-2 Versuchen etwas zu finden, das funktioniert.
Um ein Teil wegzulassen, muss man das richtige erwischen, und man muss ein paar Seiteneffekte ausgleichen und dann muss es immer noch funktionieren. Wenn das Gesamtsystem versagt, weiß man nur "In diesem System hätte man dieses Teil/Diese Überwachungsfunktion/whatever gebraucht" und darf von Vorne anfangen.
Langer Rede kurzer Sinn: "Die Karre
hat das wegen der Abgaswerte" und die "Karre
braucht das wegen der Abgaswerte" sind unterschiedliche Aussagen.