Die Starterbatterie aus Blei

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Benutzeravatar
reutron
Beiträge: 1953
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 19:58
Wohnort: Gottow
Kontaktdaten:

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von reutron »

BernhardS hat geschrieben: Do 25. Feb 2021, 20:56 von BernhardS » Do 25. Feb 2021, 19:56

Desinfector hat geschrieben: ↑
Do 25. Feb 2021, 13:12
Gasen würde in einem U-Boot, geschlossener Raum so garnicht gut kommen.

Der Akku gast ja beim Laden, also wenn der Diesel läuft
Wegen ähnlicher Pauschalaussagen steht in der Wiki-Diskussion: "Der Artikel enthält zuviel Unsinn". ;)
Ab wann gasen den Bleiakkus?
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11494
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von Hightech »

Blei-Säure Akkus gasen wenn zu viel Strom fließt.
Bei heftigem Strom fängt es an zu blubbern.
Deshalb ist ja im BOOT die Panik als die auf Grund liegen und die Akkus kaputt sind. Verschiedene Kurzschlüsse sorgen für viel Strom in kaputten Zellen.

https://www.vbg.de/zeitarbeit-fb/daten/ ... 74_bat.htm
Brand und Explosion durch Kurzschluss der Batterie

Kommt es zum Kurzschluss einer Batterie, fließt ein so hoher Strom, dass dünnere metallische Gegenstände sofort glühen und brennen. Bei dickeren Gegenständen aus Metall (z. B. Schraubenschlüssel) fließt ein so hoher Strom, dass dabei die Batteriesäure heftig schäumt. Große Mengen an Knallgas werden schlagartig freigesetzt. Die Batterie platzt (explodiert) in der Regel und Batteriesäure spritzt herum. Falls andere Zündquellen vorhanden sind, können sich dann weitere Explosionen und Brände ereignen.
ch_ris
Beiträge: 3053
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von ch_ris »

explodierte Moped Gelbatterie hab ich gesehen :o

was ist den "gasen"?
Da ist die Rede von Gasungs-spannung...
Bläschen bzw. hörbares blubbern kommt aber schon früher, auch bei deutlich unter1/100C
Un Nu?

hab übrigens meine (absolut, steht druf) wartungsfreie nochmal beguckt und Schraubdeckel gefunden. Gut, da kann ich ja mal spindeln und ggfl. auffüllen.
Zuletzt geändert von ch_ris am Fr 26. Feb 2021, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 11034
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von Desinfector »

BernhardS hat geschrieben: Do 25. Feb 2021, 20:56
Desinfector hat geschrieben: Do 25. Feb 2021, 14:12 Gasen würde in einem U-Boot, geschlossener Raum so garnicht gut kommen.
Der Akku gast ja beim Laden, also wenn der Diesel läuft
Schnorchelbetrieb? nee nee gasen soll da nix!
duese
Beiträge: 6101
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von duese »

ch_ris hat geschrieben: Fr 26. Feb 2021, 08:31 explodierte Moped Gelbatterie hab ich gesehen :o

was ist den "gasen"?
Da ist die Rede von Gasungs-spannung...
Bläschen bzw. hörbares blubbern kommt aber schon früher, auch bei deutlich unter1/100C
Un Nu?

hab übrigens meine wartungsfreie nochmal beguckt und Schraubdeckel gefunden. Gut, da kann ich ja mal spindeln und ggfl. auffüllen.
Gasung ist die Zerlegung von Wasser in Knallgas (Elektrolyse).
Bei heftiger Entladung gast es und bei Ladung gast es auch immer ein bisschen und wenn die Spannung höher wird, gast es immer mehr. Bei der Ladung braucht es auch keine hohen Ströme für Gasung. Und wenn es angefangen hat zu gasen, gast es auch noch nach, wenn die Ursache (Strom/hohe Spannung) weg ist. Das klingt dann mit der Zeit ab.

Gasung ist der Grund, dass das Wasser weniger wird und ganz normal für Bleiakkus. Nicht alles, was ausgast ist auch verloren. Solange nur wenig ausgast und der Druck nicht so hoch wird, dass das Entgasungsventil abbläst (bei Autobatterien, andere Batterietypen werden vielleicht bei Umgebungsdruck betrieben), kann das entstehende Knallgas auch wieder rekombinieren und zu Wasser werden.

Und das passiert auch tatsächlich:
Eine kleine 12Ah Motorradbatterie, die über allen Zellen einen gemeinsamen Gasraum hatte, sollte im Auto eine deutschen Herstellers eingesetzt werden. Dafür musste das Gehäuse dahingehend geändert werden, dass jede Zelle einen eigenen Gasraum hatte. Der Grund: Die Rekombination passierte nicht immer in den Zellen in denen auch die Gasung stattfand (mengenmäßig). Dadurch sind die Flüssigkeitsstände in den Zellen auseinandergelaufen. Im Motorrad fällt das i. d. R. durch die viel kleineren Laufleistungen/Jahr nicht auf. Im Auto schon.
ch_ris
Beiträge: 3053
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von ch_ris »

ja,
wenn die mit Gasungsspannung diejenige meinen unterhalb der das Gas noch rekombiniert,
ist die dann fest? oder ändert sich mit den Jahren?
Ah! hier steht noch was, geht zwar um Traktionsbatterien, prinzip wird wohl gleich sein:
https://www.zvei.org/fileadmin/user_upl ... 009-11.pdf
ich lese.
Gary
Beiträge: 4902
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von Gary »

Hatte hier nicht mal einer berechnet, wie viel Strom und Zeit man braucht um die Batteriesäure in Gas zu verwandeln ?
ch_ris
Beiträge: 3053
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von ch_ris »

Einerseits ist so ne Batterie halt irgendwann platt. Also neu und gut is.
Andererseits werde ich die als Werkstatt Batterie behalten. Die kann ja noch was.
Von daher lohnt sich eine Betrachtung/Pflege schon, finde ich.

Hatte jetzt über nacht 14.8v dran, heut morgen ca 0.2A.
Die Säuredichten liegen zwischen 1.28 und 1.24.
Die Füllstände sind aber auch unterschiedlich, schlecht sichtbar, könnte ich per Schwimmer vergleichen.
Ausgleichen oder nicht?
Benutzeravatar
BernhardS
Beiträge: 1795
Registriert: Fr 23. Okt 2015, 19:58

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von BernhardS »

Das kommt drauf an, wie man den Akku jetzt einsetzen möchte. Will man ihn ziemlich stark entladen, dann kommt der bekannte Effekt:
die ohnehin schlechteste Zelle wird zuerst leer und so weiter - kennt ja wohl jeder.
Also jede Zelle kontaktieren, Wasser auffüllen, laden, nach dem Laden Säure angleichen - Aufwand.

Ich hab auch ne gebrauchte Autobatterie rumstehen, an der betreibe ich gelegentlich einen älteren Akkuschrauber über ein Kabel.
Sonst dient die allenfalls mal als erd- und brummfreie Stromquelle. Die brauche ich natürlich auch nicht mehr besonders pflegen.
Gary
Beiträge: 4902
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von Gary »

Zu feige für 15,8 V?

Ich habe das schon mehrfach gemacht, musste die Batterie nach zwei Jahren trotzdem ersetzen.
ch_ris
Beiträge: 3053
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von ch_ris »

in dem anderen artikel wurde banner mit 14,8 zitiert.
isch waas es ned.

muss am auto mal messen.
wenn die in ihrem ganzen leben nie mehr als 13,5 gesehen hat, das handbuch deutet so was an, ist die frage nach der schlusspannung auch... :roll:
Gary
Beiträge: 4902
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von Gary »

Die 14.8 V ist das täglich Bier für die Batterie, das darf bei jedem Ausflug sein.
Die 15,8 V ist der prickelnde Sekt zu Silvester und an Omas Geburtstag, zweimal im Jahr.
Benutzeravatar
Toni
Beiträge: 2526
Registriert: Di 13. Aug 2013, 18:24

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von Toni »

früher war es normal dass Autobatterien gasten, das kam vermutlich noch aus der Zeit relativ ungenauer mechanischer Laderegler. Da war an der Batterie seitlich oben ein Schlauchanschluss um Gas/Schaum gezielt auf die Straße abzuleiten. Ab-und-zu musste destilliertes Wasser nachgefüllt werden. Da waren auch Säureheber verbreitet, um die Säuredichte zu kontrollieren.
Für wartungsfreie Batterien braucht es eine halbwegs präzise angepasste Ladespannung, sonst blasen die bei zu hoher Spannung auch irgendwann ab.

Die offenen Batterien werden rar. Ab 01.02.2021 gibt es wohl eine Verordnung dass keine Batteriesäure an Hinz-und-Kunz mehr verkauft werden darf. Schade: trocken vorgeladene ungefüllte Batterien konnten jahrzehnte gelagert werden. Die Lebensdaueruhr fängt erst bei Befüllung an zu ticken.

Ich habe aktuell das Problem schnell-mal-eben an einen Schluck Säure "vom Fass" zu kommen um eine ausgelaufene Mopedbatterie aufzufüllen :(
Wollte eine herumstehende AGM melken, aber darin ist die gesamte Flüssigkeit im Vlies gebunden.
Gary
Beiträge: 4902
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Die Starterbatterie aus Blei

Beitrag von Gary »

Bei den mechanischen Reglern müssen wir wohl zwischen Früher und ganz Früher unterscheiden.
Mein erstes Auto mit Schlauch an der Batterie gab es ab 1987, die Löcher/Blindstopfen/Anschlüsse sind heute Standard.
Antworten