Der Propan- und Moorgastread

Der chaotische Hauptfaden

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Kuddel
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Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Kuddel »

"Wenn eine Frage gut gestellt ist, ist sie zu 50% geklärt".

Leider habe ich noch nicht mal eine Frage, daher fange ich erst mal an zu reden. Mag ich ja eh´gerne.

Also: Ich habe hier ja diese Moorgasbrunnen. Und Propangasflaschen. Und ein paar Notstromaggregate. Die möchte ich zusammenführen, also mit Propan oder Moorgas betreiben. Letzteres geht einfach: Einfach einen Schlauch in den Luftfilter stecken...ferddich. Quasi wie ein Schnorchel. Den "Schnorchel" oder auf englisch "snorkel" erwähne ich nicht ohne Grund, dazu später mehr.

Ein offener Gasschlauch ist ja nun eher Hightechs Metier, ich mag es gerne etwas sicherer. Dazu braucht es einen Nulldruckregler. Die Funktion habe ich hier erklärt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nulldruckregler Ansonsten gibt es so gut wie keine Infos über die Teile. Der Nulldruckregler lässt erst Gas durch, wenn im Vergaser Unterdruck herrscht, kurz gesagt. Und damit haben wir den ersten Grübelpunkt: Nulldruckregler kaufen.

Der Nulldruckregler aka Demand valve

In den USA gibt es wesentlich mehr Umbaukits. Daher habe ich hier noch mal auf den USA-Versandservice verlinkt: viewtopic.php?f=16&t=17010&p=361162&hilit=usa#p361162. Evtl. kann Stich uns hier behilflich sein. In Deutschland werden die Teile scheinbar gar nicht vertrieben.

Es gibt mehrere Ausführungen für diese Teile:

Den hier mit Adapter: https://www.ebay.de/itm/Onan-Propane-Na ... 2875980891
Das ist eigentlich mein Favorit.

Der Adapter ist teuer, daher hat die Firma das Patent des "Schnorchels", was nicht anderes ist, als ein Schlauch im Luftfilterkasten (siehe oben): https://www.ebay.de/itm/Honda-EU1000-Tr ... 0010.m2109

Das klingt beides technisch fein, hat aber einen extremen Nachteil: Der Preis. Da kommen locker 200 Euro zusammen. Anmerkung: Der Nulldruckregler ist nix anderes als ein normaler 5 Euro Druckregler, nur in einem anderen Bereich. Daher ist der Preis für mich absolut unangemessen.

Die Chinesen bauen sowas günstiger:
https://www.ebay.de/itm/Fur-Honda-GX160 ... SwKmhcj5Zj
Für teilweise unter 30 Euro, und enthält auch noch einen unpassenden Vergaser. Unpassend sind übrigens fast alle Umbaukits. Meine Motoren sind vom Baumarkt und heißen Güde oder Noname, da passt kein Honda Vergaser ran. Daher finde ich die Adapterlösung von oben gut. Und das Hauptproblem: Diese Regler haben drei (3!) Anschlüsse. Hat wohl etwas damit zutun, dass sie Benzin und Propan können. Nicht schlecht, aber brauche ich nicht. Ich weiß nicht, wie die Dinger aufgebaut sind. Gehe aber davon aus, dass ich nicht einfach einen Anschluss stilllegen kann.

Ich bin noch auf der Faktensuche und Infosammlung. Der Gasbrunnen liegt gerade trocken, also hat alles Zeit.Aber irgend eine Frage grummelt mir im Bauch, ich kann sie aber gar nicht formulieren. Also im Sinne von: Ich habe keine Ahnung von dem Zeug, wie soll ich da eine sinnvolle Frage stellen.

Ich frage daher erstmal ganz allgemein: Hat hier jemand Erfahrung mit dem Umbau von Benzin auf Gas?

Danke und Gruß
Kuddel
Blechei
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Blechei »

So als erste blöde Idee schießt mir eine Art Unterdruck "Benzin"hahn durch den Kopf. Also ein Propanregler der an der Regelseite etwas Modifiziert wird um erst bei Unterdruck (vom Ansaugtrakt Motor) zu öffnen. Aber ich kann Dir gleich versprechen das dem Gerät total scheiße laufen wird;-)
Hexpod
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Hexpod »

Erfahrung mit Gasumrüstung habe ich keine, mir viel zum "Demand Valve" so nen Atemregler für Taucher ein. Dort muss ja auch aktiv eingeatmet werden bevor die Luft(Gas) aus den Fladchen nachströmt...
Vielleicht gibt es die günstiger in alt/gebraucht als so nen Kit?
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Desinfector
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Desinfector »

Lässt sich da statt des schwer beschaffbaren Nulldruckreglers
nicht etwas elektrisches stricken?
Woher weiss ein Aggregat, wann es anlaufen soll?
Diese Info auswertend müsste man doch selbst ein

Bedarfsventil

bauen können
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ferdimh
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von ferdimh »

Ja, ich habe dafür einen "Verdampfer" aus einer Kehrmaschine verwendet. Der wesentliche Unterschied ist, dass der "Verdampfer" beheizbar ist, und daher nicht einfriert, wenn man die Gasflasche umdreht.

Der unterscheidet sich tatsächlich von einem "normalen" Druckminderer in zwei ganz entscheidenden Punkten:
Die Membran ist deutlich größer und es gibt einen Vorregler auf 50mbar.
Das Ding regelt daher deutlich genauer auf 0mbar. Den Vorregler könnte man durch Kaskadieren von zwei billigen Druckminderern erzielen.
Zum Starten muss am Anfang irgendwie etwas Brennstoff rein. Hier müsste man den "Nulldruckregler" temporär umgehen können. Ein kleiner Gasstoß reicht.
Der Honda-Umbau-Regler könnte gut geeignet sein. Der 3. Schlauch ist vermutlich eine glorifizierte Referenz für Umgebungsdruck, Bei dem Preis würde ich einen kaufen und mal gucken, wie sich das verhält. Die große Membran ist ja gut zu sehen.

Als Mischeinrichtung habe ich den originalen Benzinvergaser dringelassen (so musste ich das Drosselklappengestänge nicht umbauen) und den Einlaß mit einem Venturieinsatz auf den halben Vergaserdurchmesser verengt. Da rein kam dann eine hohlgebohrte Schraube von der Seite, die über ein äußerst krudes Ventil begast wurde. Wichtig ist, dass kein großes Volumen zwischen Venturi und Gasengstelle existiert. Die Größe dieses Volumens ist potentiell kritisch (Es wirkt als "Beschleunigerpumpe" und liefert beim Hochdrehen fetteres Gemisch - ein bisschen ist gut, zu viel ist scheiße).

Es ist allerdings anzumerken, dass mein Gasaufbau sich ende letzten Jahres mit Kompressionsverlust und Zündungen in den Ansaugtrakt verabschiedet hat. Die Ursache ist noch ungeklärt.
radixdelta
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von radixdelta »

Es gibt einstellbare Druckminderer für Propan die man auf Null drehen kann.
Ich hatte da mal bei Youtube geschaut und eine Menge Umbauten gefunden, die machen das mit so einem Druckminderer. T-Stück statt Luftfilter und weitere Drosselklappe aka Kugelhahn zum Luft ansaugen. Originalvergaser bleibt dran und bekommt keinen Sprit. Das könnte interessant sein, denn wenn man die Düse austauscht könnte man mit dem Vergaser direkt Flashlube eindüsen. Wird im Automobilbereich gern bei Gasumbauten genutzt.
Ich meine die originale Drehzahlregelung funktioniert dann noch.
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ferdimh
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von ferdimh »

Ich hatte da mal bei Youtube geschaut und eine Menge Umbauten gefunden, die machen das mit so einem Druckminderer.
Diese Umbauten habe ich auch gesehen, und mich davon inspirieren lassen.
Ich rate, nachdem ich versucht habe, das nachzubauen, davon ab.
Es läuft (wie vieles auf Youtube) gerade gut genug, dass man ein Video machen kann, wie gut es doch läuft. Die "Zwei Drosselklappen-Lösung" funktioniert nur in einem sehr begrenzten Drehzahl- und Lastbereich zufriedenstellend. Man kriegts immer zum laufen, aber nicht in dem Rahmen, dass man es einfach in die Ecke stellen und vergessen kann.
Die Gründe habe ich nicht restlos verstanden, ich habe vermutet, dass es irgendwas strömungsmechanisches ist.
Die Luftansaugengstelle "Kugelhahn" (kurz und eng) dürfte im Gegensatz zum Venturi eine deutlich steilere Abhängigkeit "Unterdruck/Durchsatz" haben. Das ergibt kombiniert mit einer ebenso gebauten Gasengstelle ein sinnvolles Mischungsverhältnis, wenn der Unterdruck groß genug ist, um Ungenauigkeiten des Druckminderers zu überwinden und klein genug, dass man nicht ernsthaft Leistung verliert. Dieses Fenster ist relativ schmal.

Nach reichlich Frust mit dieser Konstruktion habe ich den Kugelhahn statt Luftfilter durch einen selbstgedrehten Venturiverhau ersetzt, und ES TAT EINFACH. Als die Durchmesser (bei mir: Venturi D10, 25mm lang, Gaszufuhr D4, 40mm lang, dann noch eine in den Weg schraubbare Gewindestange für die Feinjustage) halbwegs passten, lief das Ding von langsam bis schnell und von Leerlauf bis Vollast mit halbwegs gescheitem Gemisch.
mastamx
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von mastamx »

Es ist allerdings anzumerken, dass mein Gasaufbau sich ende letzten Jahres mit Kompressionsverlust und Zündungen in den Ansaugtrakt verabschiedet hat. Die Ursache ist noch ungeklärt.
Fehlende Ventilschmierung, heißere Verbrennung? Xanakind könnte sich noch an die Fahrt mit dem Focus meiner Eltern erinnern, Richtung Kassel... die Ventile waren nach 60.000 weggebrannt.

Es war zwar eine gute Umrüstung, aber der Kopf war nicht Dauerfest.
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ferdimh
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von ferdimh »

Denkbar ist viel, aber ich würde mich dazu ungerne festlegen, ohne das Ding auseinandergenommen zu haben.
Vom beobachteten Verhalten gehe ich aber eher von einem Schaden im Bereich Kolben/Ringe/etc aus, da dem Ableben eine längere Betriebszeit mit deutlicher blauer Fahne vorausging (Die schon zu "Heute muss es noch durchhalten, dann müssen wir uns das angucken" führte. Naja, es hat nicht durchgehalten.).
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Kuddel
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Kuddel »

Nach stundenlangem Googeln habe ich mal das hier bestellt:

https://www.ebay.de/itm/Vergaser-Kit-Fu ... 0752.m1982

Kommt irgendwann im Juni, also habe ich "etwas" Zeit. Ich halte nicht viel von diesem China-Kram, aber die originalen Garretson oder Impco bekomme ich nirgends, außer zu einem Preis der höher ist als das Notstromaggregat selber. Schwer, wenn man nicht mal weiß, ob es überhaupt geht.

Ich werde berichten.
Gruß
Kuddel
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Arndt
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Arndt »

Kuddl, die Idee mit dem Atemregler von Hexpod ist doch eigentlich ganircht so schlecht, gibts auch mal recht günstig bei den Kleinanzeigen...
Frage ist natürlich, wie Vertrauenswürdig son Ding noch ist...

Alternativ könnte aoch auch ein Ausatemventil von ner Maske sein, es soll doch eigentlich nur vermieden werden, dass Gas ausströmt, wenn der Motor nicht läuft/ausgegangen ist, oder?
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von j.o.e »

Arndt hat geschrieben: Sa 13. Mär 2021, 23:22 ... es soll doch eigentlich nur vermieden werden, dass Gas ausströmt, wenn der Motor nicht läuft/ausgegangen ist, oder?
Die beste Ehefrau von allen kocht mit Gas - Propan (?) aus'er 33kg Flasche. Den Herd schmeisst sie an, indem sie den Einstellknopf auf MAX dreht. Da passiert aber erst mal nichts. Gas kommt erst, wenn sie zusätzlich den Einstellknopf drückt. Dann tickert auch die Zündung los. Lässt man dann nach ein paar Sekunden den Einstellknopf los, brennt die Flamme weiter...

Das nennt sich imho Zündsicherung, eine Art Gas-Abstellventil, das thermisch gesteuert wird. So in der Art "Wind bläst Flamme aus" und Bude fliegt nicht in die Luft, weil das Gas dann abstellt. Ist sowas vielleicht umbaufähig?

Kuck da: https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndsicherung
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Rial
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Rial »

Ich werfe mal den Begriff "Lungenautomat" in die Runde
https://www.google.com/search?q=Lungena ... e&ie=UTF-8

Reagiert auf Unterdruck -> Einatmen
Gibt nur frei,wenn aktiv ein Unterdruck erzeugt wird
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Wulfcat
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Wulfcat »

Grundsätzlich Sollet man sich die Alten LPG Auto Versorgungen anschauen. Nen Kumpel hatte 2 Fahrzeuge mit diesen Umbauten die im prinzip nur aus Gastank, Verdampfer/Regler und Venturi bestanden. Die Liefen mit lpg eigentlich gut und Störungsarm(u.a. Ne alte mercedes Feuerwehr von65)
Die Druckregler/Verdampfereinheit hatte nen durchmesser von 15-18cm (so gross ist auch die Membrane) wird mit dem Vollen Druck des Tanks gefüttert, was zum vereisen führen würde wenn die Einheit nicht über das Kühlwasser in einem Nebenstrom beheitzt würde. Das Venturi wurde einfach zwischen Luftfilter und Vergaser geschraubt. Beides verbunden mit nem "Gasschlauch von 20mm innenlichtweite. Dazu noch 2 Magentventile, Eins was das Benzin Sperrt, ein anderes das das Gas aufdreht.
Das Chinading müsste auch die Hochdruckstufe haben, wenn es nicht per Flaschendruckminderer gefüttert würde.
Ich glaube weniger die Konstruktion des Gasbedarfs - Regler ist das Problem als die Auslegung des Venturis passend zum angeschlossenen Motors... Sichwort Hubraum, Drehzahl, Ausgangsdruck des Gasdruckreglers........
Da müsste es doch Formeln geben....
Gasbetrieb von Verbrennungsmotoren ist ja schliesslich keine neue Sache. (Nicolas Ottos erster Motor war gasbetrieben..... :mrgreen: )
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Julez
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Julez »

j.o.e hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 12:03
Arndt hat geschrieben: Sa 13. Mär 2021, 23:22 ... es soll doch eigentlich nur vermieden werden, dass Gas ausströmt, wenn der Motor nicht läuft/ausgegangen ist, oder?
Die beste Ehefrau von allen kocht mit Gas - Propan (?) aus'er 33kg Flasche. Den Herd schmeisst sie an, indem sie den Einstellknopf auf MAX dreht. Da passiert aber erst mal nichts. Gas kommt erst, wenn sie zusätzlich den Einstellknopf drückt. Dann tickert auch die Zündung los. Lässt man dann nach ein paar Sekunden den Einstellknopf los, brennt die Flamme weiter...

Das nennt sich imho Zündsicherung, eine Art Gas-Abstellventil, das thermisch gesteuert wird. So in der Art "Wind bläst Flamme aus" und Bude fliegt nicht in die Luft, weil das Gas dann abstellt. Ist sowas vielleicht umbaufähig?

Kuck da: https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndsicherung
Würde das nicht viel einfacher gehen mit einem elektrisch betriebenen Ventil, welches für den Startvorgang überbrückt wird? Danach Motor aus --> Ventil zu.
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von j.o.e »

Julez hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:16
j.o.e hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 12:03
Arndt hat geschrieben: Sa 13. Mär 2021, 23:22 ... es soll doch eigentlich nur vermieden werden, dass Gas ausströmt, wenn der Motor nicht läuft/ausgegangen ist, oder?
[...]
Das nennt sich imho Zündsicherung, eine Art Gas-Abstellventil, das thermisch gesteuert wird. So in der Art "Wind bläst Flamme aus" und Bude fliegt nicht in die Luft, weil das Gas dann abstellt. Ist sowas vielleicht umbaufähig?

Kuck da: https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndsicherung
Würde das nicht viel einfacher gehen mit einem elektrisch betriebenen Ventil, welches für den Startvorgang überbrückt wird? Danach Motor aus --> Ventil zu.
Kuck Wikipedia: " ... bewirkt einen elektrischen Strom durch die Spule eines Magnetventils. Der elektrische Stromfluss hält das Magnetventil in der Gasarmatur offen ..."
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Kuddel
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Kuddel »

Ein elektrisches Ventil liegt schon vor und wird zusätzlich eingebaut. Das Nulldruckventil selber ist aber unersetzlich. Da will ich auch nur ungerne eine Bastellösung, weil wegen Gas.
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Julez
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Julez »

j.o.e hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 13:22 []

Kuck Wikipedia: " ... bewirkt einen elektrischen Strom durch die Spule eines Magnetventils. Der elektrische Stromfluss hält das Magnetventil in der Gasarmatur offen ..."
Ja, diese Herd-Ventile haben aber ganz seltsame elektrische Parameter, so 0,3V 10A oder so ähnlich...
duese
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von duese »

Die sind nicht seltsam. Die müssen halt an einem einzelnen Thermoelement funktionieren. Und das gibt halt nicht mehr Spannung her. So ein Thermoelement vor dem Auspuff könnte aber vielleicht funktionieren. Ggfs. auch im Auspuff müsste man schauen, ob dann schnell genug kalt wird.
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Bastelbruder
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Bastelbruder »

Für 0,3 V muß die Flamme aber schon ziemlich heizen. Ich denke daß das allerallerhöchstens 30 mV @ 500 K Temperaturdifferenz sind. Für den magnetisch wirksamen Strom ist dann nur noch der ohmsche Widerstand der Leitung zuständig.
duese
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von duese »

Dafür muss das Ding auch nicht selbstständig anziehen können. Das passiert ja durch den Druck auf den Knopf.
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Arndt
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Arndt »

Kuddel, mach das doch nach guter alter Frickelsitte.
1. Stell den Motor mit der schwindeligen Gaskonstruktion raus in den Garten.
2. Dann nimmst Du eine von den kaputtgefrorenen IBC-Blasen und stülpst die da drüber.
3. Zündung/Anlasser über langes Kabel
4. Sollte der Motor mal absaufen, oder unkontrolliert Gas ausströmen fliegt halt mal die Blase weg...
5. Blase einsammeln und wieder drüberstülpen und fertig -> Spiel von vorn :lol:
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von bastelbjoern »

Komisch, bei mir im Keller wartet auch noch ein Generator und ein Gasregler auf ihre "Hochzeit".


Naja du wirst berichten.. :D
Schätze du bist vor mir fertig.. :lol: :lol:
Gruß Björn
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Wulfcat
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Wulfcat »

Vergesst im Zusammenhang mit Motoren die Flammsicherungen von Herden.... Überflüssig.
Wenn der Gas versorgungs NulldruckRegler funktioniert und dicht ist kein Problem...
Das Gaszuführungs Magnetventil vor Dem Nulldruckregler wird perZündung (KL15) geöffnet....

Wenn man dem Braten nicht traut.....
Lichtmaschinen Stromerzeugung überwachen... Wenn Motor NICHT läuft und NICHT gestartet wird DANN schliest das Magnetventil nach 1,5Min.....
Beim Startversuch sofort Timerreset.....
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Anse »

Bastelbruder hat geschrieben: So 14. Mär 2021, 19:03 Für 0,3 V muß die Flamme aber schon ziemlich heizen. Ich denke daß das allerallerhöchstens 30 mV @ 500 K Temperaturdifferenz sind. Für den magnetisch wirksamen Strom ist dann nur noch der ohmsche Widerstand der Leitung zuständig.
Hatte mal so ein Ventil zerlegt zur Reparatur. War etwas erstaunt, dass sich in dem Messingrohr keine Kapillare sondern mehr etwas, was wie ein Koaxial Kabel aussah fand. Als ich dann im Ventil selber noch eine Spule mit Magnetkern gefunden habe war die Sache klar. Dachte bisher, dass ginge über ein Gas, welches sich ausdehnt bei Erwärmung.
Aus Neugierde mal hab ich mal den Kurzschlussstrom gemessen mit dem DMM. Waren ca. 300 mA trotz 1m Messkabel und Shuntwiderstand im Messgerät. Denk mit direkter Verbindung kann das locker >1A gehen.
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Finger
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Finger »

Ich glaube, genau DAS hatten wir hier schonmal ausprobiert:
moor.jpg
Im Bild hier Kuddel und Blechei an Rasenmähermotor :mrgreen:
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Kuddel
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Kuddel »

Das war lustig. Wobei wir damals noch gar nicht mit Gas experimenrierten. Blechei als Motorkünstler hatte es geschafft, den durchgenudelten Motor überhaupt zum laufen zu bekommen. Der Vergaser von dem Motor kam später bei dem ersten Stinkebrenner zum Einsatz. Was aber wohl auch nicht funktionierte. :D
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Blechei »

Kuddel hat geschrieben: Sa 20. Mär 2021, 07:45 Das war lustig....Was aber wohl auch nicht funktionierte. :D
Was lernt uns das? Der Weg ist das Ziel;-)
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ferdimh
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von ferdimh »

Der Vergaser von dem Motor kam später bei dem ersten Stinkebrenner zum Einsatz. Was aber wohl auch nicht funktionierte
Dies ist leicht zu erklären:
Der Vergaser ist höchstens für 10kW thermisch gedacht, je nach Motor auch eher 5. Durch den ganzen Aufbau geht daher nur auch nur genug Benzin/Luftgemisch für eine kleine Heizung durch, nicht für eine ernsthafte Fackelmaschine.
Das hätte vielleicht mit einem Serverlüfter zu einem besseren Taschenwärmer gereicht.

Wenn so ein Subversivomat mal richtig brennt, zieht der ja bauformunabhängig >10l Sprit/Stunde durch, was zu Heizleistungen jenseits der 100kW passt.
migrovon
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von migrovon »

Hi Kuddel,

ich habs getan - Umbau von Sprit auf Erdgas oder Sprit. Ausgangsbasis war ein China-Kit, sehr ähnlich dem, den du bestellt hast.

Problem auch bei mir:
Das Teil ist für Honda und deren Klone. (Merkmal: Befestigungsbohrungen des Vergasers liegen nicht waagrecht, sondern leicht versetzt). Bei meinem liegen die Bohrungen waagrecht.
Und mein Notstromer hat einen vergleichsweise sehr niederhubigen Motor (ca 90ccm) verglichen mit den Hondas und meisten anderen der gängigen Notstromer.

Ich hab dann den gelieferten Vergaser als Muster genommen, eine neue Gasdüse mit dünnerer Bohrung gedreht (Hab Fläche Venturi/Gasdüse des Musters als Referenz für meinen Vergaser genommen), mit Schweiß auf der Stirn die vorher ausgekundschaftete Stelle am Originalvergaser gebohrt und die neue Düse eingesetzt.

Ergebnis: Das Teil läuft auf Anhieb perfekt mit Erdgas. Allerdings muß ich mit Sprit Starten (Kalt/warm egal). Leistungseinbußen sind, wenn vorhanden, nicht spürbar.

Der Umbaukit hat übrigens nur einen Gasanschluß, der Schlauch mit Feder ist nur zum Ablassen des Sprits aus der Schwimmerkammer.
An dem orangen Knebel rechts oberhalb des Druckreglers kann,je nach Ausführung, entweder das Gas abgedreht werden oder von Propan auf Erdgas umgestellt werden (verstellt nur den Querschnitt und ist jeweils über eine Düsenschraube justierbar).

Ach ja: nachdem mein Umbau fertig war, hab ich festgestellt, daß es auch für meinen Notstromer passende Umbaukits gibt. Der entsprechende Suchbegriff wäre 'Yamaha', hab ich auf Aliexpress gefunden... Könnte auch bei dir zutreffen?

Gruß
Thomas
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Kuddel »

@Thomas: Danke für die Info. Gab es eine Beschreibung dazu? Kannst Du mir die per PN zusenden?
Das mit dem Schlauch mit Feder finde ich interessant. Wozu soll man das Benzin ablassen? Zudem man es ja zum Starten braucht.
Ich hatte gehofft, dass das Starten ohne Benzin klappt, so sah es in den Videos aus.
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ferdimh
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von ferdimh »

Das Starten sollte ohne Benzin klappen, wenn man entweder einen Gasstoß unter Umgehung des "null-Bar-Druckminderers" in den Ansaugtrakt leitet oder vorher den Motor ein paar mal bei KOMPLETT verschlossener Luftansaugung durchdreht. So isses zumindest bei mir.
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Kuddel
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Kuddel »

Der Nulldruckregler hat ja diesen Knopf, um das ganze System erstmal mit Gas zu fluten. Vielleicht geht es damit.
migrovon
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von migrovon »

Hi,
ja, das 'Nichtstartenkönnen mit Gas' dürfte eher ein Bug bei meiner Konfiguration sein. Nachdem der Workaround mit Sprit aber funktionierte, sank der Leidensdruck zu weit, um noch eine genaue Ursachenforschung zu betreiben...

Das Spritablassen hat schon einige gute Gründe:
Beim (normalen...) Starten mit Gas wäre Sprit in der Schwimmerkammer ungut.
Und vorm Einlagern ist es ganz angenehm, einfach mit dem Hahn am Druckregler die Schwimmerkammer vollständig leeren zu können.

'Beschreibung'? - der war gut! -Das Teil kommt aus China... Wenn du aber noch Fragen hast, immer her damit.

Gruß
Thomas
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Bastelbruder »

'Beschreibung'? - der war gut! -Das Teil kommt aus China... Wenn du aber noch Fragen hast, immer her damit.
Google kann chinesich seit geraumer Zeit ziemlich gut in deutsch oder englisch übersetzen. Manchmal ist es aber sinnvoll, die beiden Varianten miteinander zu vergleichen.
Während meiner Schulzeit bestand englisch zu 90% aus Ausnahmen, und später habe ich oft gehört: "duitse sprake - schwäre sprake". kommt immer drauf an aus welcher Ecke man das betrachtet.
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Kuddel
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Re: Der Propan- und Moorgastread

Beitrag von Kuddel »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 22. Mär 2021, 19:45
'Beschreibung'? - der war gut! -Das Teil kommt aus China... Wenn du aber noch Fragen hast, immer her damit.
Google kann chinesich seit geraumer Zeit ziemlich gut in deutsch oder englisch übersetzen. Manchmal ist es aber sinnvoll, die beiden Varianten miteinander zu vergleichen.
Während meiner Schulzeit bestand englisch zu 90% aus Ausnahmen, und später habe ich oft gehört: "duitse sprake - schwäre sprake". kommt immer drauf an aus welcher Ecke man das betrachtet.
Ich glaube, da war GAR KEINE Anleitung bei :lol:
Selbst in den teureren amerikanischen Umbausets steht in den Bewertungen als negativ, dass gar nichts beschrieben ist.
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