Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Der chaotische Hauptfaden

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^^artin
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Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ^^artin »

Ich muss, die nächsten Tage, die Bremsbeläge an meinem Polo 9n wechseln. Da ich das an dem Auto noch nie gemacht hab, hab ich gerade erstmal recherchiert. Dabei hab ich gesehen, daß es für's zurückdrücken der Bremskolben ein "Spezialwerkzeug" gibt. Eine Spindelpresse, die in 2 Kerben im Kolben eingreift, und dann den Kolben gleichzeitig dreht und zurückdrückt.
Weiß jemand was es damit auf sich hat ?
Ist das drehen während dem drücken wirklich wichtig ?
Als ich das letzte mal Bremsbeläge gewechselt hab, konnte man die Kolben noch einfach per Hand zurückdrücken (wohlgemerkt bei anderen Modellen).


freundliche Grüße, Martin
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video6
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von video6 »

denke mal damit es leichter reinzuschieben geht.
Wissen tue ich es nicht.
Schön sauber machen vorm zusammen bauen ist aber Pflicht
ch_ris
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ch_ris »

ja das gibt's.
dann musst du drehend drücken, also beides.
ich weiß nicht ob nur drehen, nur zu schwer geht, oder gar nicht.
nur drücken geht jedenfalls nicht.

https://www.kfz-tech.de/Biblio/Hydrauli ... BremsN.htm
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Raider
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Raider »

9N hat doch hinten Trommel wenn ich mich nicht täusche. Für vorne brauchst du nur einen Drücker der drückt, ohne drehen. Geht mit einer starken Hand oder Schraubzwinge.
daruel
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von daruel »

Bis jetzt hatten alle VW (seit ca. 2003) bei denen ich das gemacht habe Kolben zum drücken und drehen.

Mit dem Werkzeug geht es einfacher, mit Zwinge und guter Rohrzange aber auch. Nur mit der Zange aufpassen und nicht die Manschette beschädigen.

Edit sagt noch: 7er Inbus könnte nützlich sein, je nach Sattel.
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Desinfector
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Desinfector »

da sollte es mittlerweile für alle Autos ein entsprechendes juttupp Video geben.

Bei meiner Karre geht ein Stück Alu-Blech und ne Rohrzange.
Alu, damit man nicht auf dem Kolben mit der Zange direkt rumgnaggelt.

Und wenn man dann laut Video weiss, wie man drehen muss und wie das Werkzeug aussehen muss,
kann man sich bestimmt auch selber was adaptieren.
^^artin
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ^^artin »

Raider hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 13:45 9N hat doch hinten Trommel wenn ich mich nicht täusche. Für vorne brauchst du nur einen Drücker der drückt, ohne drehen. Geht mit einer starken Hand oder Schraubzwinge.
Hab schon nachgesehen, der hat vorne und hinten Scheibenbremsen. Ist ein 1,4l 16V mit 75 PS.
Und die hinteren Beläge muss ich warscheinlich wechselt - es scharrt schon etwas.

Zu den übrigen Kommentaren:
Also kann man auch improvisieren. Ich hatte ein Video gesehen, wo jemand das Spezialwerkzeug benutzt, und eins mit Schraubzwinge und ner improvisierten Mutter mit 2 Zapfen dran.
Ich hatte aber zunächst gedacht, daß das drehen vielleicht gar nicht so wichtig währe. Ist dann aber wohl doch wichtig.

Dann ist da ein Gewinde(und Feder) irgendwo im Kolben, und der stellt sich automatisch weiter raus wenn sich die Beläge abnutzen ? Wozu soll das gut sein ? Bremsflüssigkeit sparen ? :D

Zu dem 7mm Imbus:
Gut zu wissen. Muss mal nachsehen ob ich einen hab.

Schon mal danke für Eure Mithilfe.
Zuletzt geändert von ^^artin am Mi 17. Mär 2021, 16:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Nicki
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Nicki »

Besser als viertelwissende Mutmaßungen:
https://www.kolhosniki.ru/elsaonline

Einen Rücksteller braucht man, wenn man das jeden Tag macht. Ansonsten genügen Schraubzwinge, Wasserpumpenzange und nicht zu grobes Vorgehen.
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Alberto »

Eventuell passt auch der Schlüssel von ner Flex zum Drehen. Das wir für den T4 empfohlen. Mit der Zange drehen geht zwar, man muss aber aufpassen, dass man die Dichtmanschette nicht beschädigt.
Matt
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Matt »

Ich habe bei mehre Auto Bremse zurückgestellt.

Das geht einfach. Bei Peugeot 307SW Break hinterne Bremse habe ich mit Flexschlüssel und Schraubzwinge gemacht.
Bisschen drücken, dann bisschen drehen, abwechselend. Das geht ! Wichtig, kein Gewalt.. und Rohrzange zum drehen, ich empfehle es nur bei Notfall. Ich selber würde nicht machen.

Bei Skyline müsste ich bei hinten einfach nur drücken, weil ihre Handbremse Trommelbremse ist. Scheiben/Trommelbremse ins eins (!)

Grüss
Matt
^^artin
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ^^artin »

Dann ist da ein Gewinde(und Feder) irgendwo im Kolben, und der stellt sich automatisch weiter raus wenn sich die Beläge abnutzen ?
Oder wie funktioniert das ?
Wozu soll das gut sein ? Bremsflüssigkeit sparen ? :D
Matt
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Matt »

Damit Handbremse automatisch nachgestellt wird.

Nicht dass du alle 10 tausend km Handbremse neu einstellen darf. :-)

Grüss
Matt
Burnie
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Burnie »

also, das mit dem drehen hat schon nen Sinn. und man sollte nicht nur auf die Manschette aufpassen ;)

Sonst ist bald Schluss mit Handbremsspäßen ;)

Also, wenn da ne Bremse hinten als Scheibenbremse drin sein sollte, dann auf alle Fälle, drehen und drücken, mit Extra Werkzeug oder einfach selbstgemacht.. is ja nur ne Mitnehmer und n Gewindestab mit Gegenplatte..evtl geht auch n Flexschlüssel odgl. und Druckhebel..aber immer drehen und drücken, sagt auch mein MEister nebenan ;)
.. und wenn Kolben etc leichtgängig dann ists auch easy mit Gebastel.

Aber nicht einfach drücken, sonst ist ganz schnell der Nachsteller für die Handbremse futsch.. und dann, beim zusammensetzen, erst Betriebsbremse nutzen, Beläge müssen fest anliegen bevor man sich dran macht, die Feststellbremse zu ziehen..

so zumindest meine Erfahrungen um neue Bremszangen hinten zu vermeiden (T4)
Gary
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Gary »

Pollin hat in Set recht günstig, da würde ich nicht mit einer Zange hantieren.
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Desinfector
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Desinfector »

Nachdem ich bei meiner Karre vorne die Bremsen gemacht hatte, war ein gewisses Schleifen bei leichter Linkslenkung weg
Gilt beim 169er Elch als Krankheit.

Dabei hab ich alle Bauteile, die erreichbar waren,
mit der Drahtbürste gereinigt.
nicht am Bremskolben selbst, wegen der Manschette natürlich.
Da wäre es auch eh nicht mal nötig gewesen. Hier aber ausblasen...

Dann vernünftig mit Plastilube die nötigen Stellen versorgt.

Vorher war vorne die rechte Bremsscheibe auch ohne zu bremsen immer gut warm.
Also nach Autobahnfahrt und ohne zu Bremsen aufn Parkplatz rollen: Scheibe warm!

Danach seit fast 3 Jahren Ruhe.
Vorher 2mal inner Werkstatt machen lassen.
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Bastelbruder
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Bastelbruder »

Und mit der Betriebsbremse beim Nachstellen nicht übertreiben! Das Pedal bloß zur Hälfte durchtreten damit die Dichtlippen im Hauptbremszylinder nicht in den Bereich kommen wo sie noch nie waren. Dort ist nämlich mit hoher Sicherheit etwas Rost im Weg, der darf dort bleiben wo er nicht stört.
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ch_ris »

das les ich öfter.
Gedankenspiel:
du fährst n pass runter, die bremse fadet.
kolben geht weiter, Manschette wird undicht.
wenn da rost ist, muss der Zylinder überholt werden.
besser das jetzt festzustellen als während einer Abfahrt.
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ^^artin »

Matt hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 17:07 Damit Handbremse automatisch nachgestellt wird.

Nicht dass du alle 10 tausend km Handbremse neu einstellen darf. :-)

Grüss
Matt
Ah, dann ist das nur an der Hinterachse. Deswegen kenne ich das auch nicht, hatte früher immer Autos mit Trommelbremse hinten.
Desinfector hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 18:14 Nachdem ich bei meiner Karre vorne die Bremsen gemacht hatte, war ein gewisses Schleifen bei leichter Linkslenkung weg
Gilt beim 169er Elch als Krankheit.

Dabei hab ich alle Bauteile, die erreichbar waren,
mit der Drahtbürste gereinigt.
nicht am Bremskolben selbst, wegen der Manschette natürlich.
Da wäre es auch eh nicht mal nötig gewesen. Hier aber ausblasen...

Dann vernünftig mit Plastilube die nötigen Stellen versorgt.

Vorher war vorne die rechte Bremsscheibe auch ohne zu bremsen immer gut warm.
Also nach Autobahnfahrt und ohne zu Bremsen aufn Parkplatz rollen: Scheibe warm!

Danach seit fast 3 Jahren Ruhe.
Vorher 2mal inner Werkstatt machen lassen.
Bei mir schleift es beim rechtslenken, und noch deutlicher, wenn ich gleichzeitig bremse. Hört sich aber eher an, als wenn es von hinten kommt. Bin mir auch noch nicht sicher, ob es tatsächlich an den Belägen liegt, aber ich denke schon.
Hatte bei meinem ersten Auto mal ähnliches Schleifen beim Bremsen. Bin aber einfach weiter gefahren, bis die Bremsscheibe durchgescheuert und abgerissen war. Da war halt auch der Belag runter und ich hab Eisen auf Eisen gebremst, bis es Knack gemacht hat. :D
Danach hab ich immer schön regelmäßig die Beläge gewechselt, und einmal beim Nachbarn den Zaun, und einmal das Garagentor zerdeppert, weil ich vergessen hab, vor dem Losfahren, mit der Bremse zu Pumpen. :D
Burnie
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Burnie »

Bei mir schleift es beim rechtslenken, und noch deutlicher, wenn ich gleichzeitig bremse. Hört sich aber eher an, als wenn es von hinten kommt. Bin mir auch noch nicht sicher, ob es tatsächlich an den Belägen liegt, aber ich denke schon.
Kontrollier mal den Sitz der "Bremsfaust" wie sie hier dazu sagen, Bremssattel also.. ich erinnere mich, dass da mal ähnliches auftrat als die nicht ganz ordentlich angezogen waren..

Und das weise Keramikpastenzeug überall da wo es gleiten soll, wirkt auch gut gegen schleifende Bremsbeläge und damit warmen Bremsen. davor natürlich richtig blank machen, die Edelstahlbleche die es da manchmal gibt, haben auch n Sinn.. und sollten ok sein..

Flexbürste darf da an den Guss ruhig ran ... aber immer an die Gummis denken ;)
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Nicki
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Nicki »

Den Nachsteller gibt es dort auf Seite 41 zu bewundern:
http://www.volkspage.net/technik/ssp/ssp/SSP_61.PDF
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gafu
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von gafu »

Führungen der schwimmsattelbremsen gerne mal frisch sparsam einfetten (also da, wo du mit dem 7er inbus (vorn) schraubst unter den kleinen manschetten, das muss leichtgängig sein)
Vorn reicht einfaches zurückdrücken der kolben.
Manche "brechen" die kanten an den bremsbelägen (radial an den schmalseiten der reibebeläge) wenn die hersteller da keine schräge ab werk angeformt haben (kleine fase mit der feile)
Die Auflageflächen der Bremsbeläge saubermachen und mit bremsenpaste einpinseln für ein wenig korossionsschutz, der ABS-Ring ist im inneren der kompaktradnabe und somit weit entfernt, also althergebrachte kupferpaste an der stelle auch kein problem.


hinten bei scheibenbremse:
Kolben darf auf keinen fall ohne drehen zurückgedrückt werden, sonst ist der sattel nachher schrott, weil die handbremsverstellung dabei beschädigt wird.
Ob das genau gleichzeitig gedreht und gedrückt wird ist nicht ganz unbedingt wichtig, das ist mehr so eine gefühlssache. (ich hab 20 euro in einen werkzeugsatz rücksteller mit einem haufen adapterplatten und zwei rückstellspindeln investiert, das ist das geld wert und reicht auch aus) Mit der rücksteller etwas druck aufbauen und dann beginnen den kolben zurückzudrehen. Das geht mit dem passenden werkzeug recht leicht zu drehen, wenn man ein stück gedreht hat (vielleicht 1/4 drehung) wirds schwergängiger, dann muss der kolben entsprechend wieder etwas nachgedrückt werden damit man weiter zurückdrehen kann.
Wenn man das hinbekommt die richtige spindel bei den werkzeugsets zu nehmen (da hat eine rechs- und eine linksgewinde) dann bekommt man es so ungefähr hin, dass die gewindesteigung der spindel und das zurückdrehen relativ synchron laufen und man muss fast nur die spindel drehen und kaum mit dem großen schlüssel die vorspannung auf dem kolben ändern.
Also bei den günstigen preisen für so ein werkzeug würde ich davon abraten, mit da mit zwingen und zangen sich einen abzubrechen, die arbeit soll ja auch gut von der hand gehen. Reicht ja, dass man sich mit schwarzem dreck die pfoten einsaut, da muss man nicht auch noch sich das leben mit unpassendem werkzeug schwer machen.

ansonsten halt hinten ggf weichere beläge nehmen wenn das auto nicht täglich im stadtverkehr läuft, sonst ist das tragbild nicht lange schön und man muss nach 2 jahren schon wieder die scheiben neu machen.

Hinten je nach hersteller statt dem inbus in 15er schlüssel, wenn ich mich richtig erinnere. Man braucht zwei, einen maulschlüssel zum gegenhalten der eventuell mitdrehenden führungen.

Und mach an die mechanik vom handbremsseil, wo das am Bremssattel an dem Hebel eingehangen ist, dickes öl oder sprühfett genau da, wo die welle ins Sattelgehäuse läuft. Das keimt mit der zeit gerne fest und wird schwergängig. Wenn es bereits schwergängig ist, gibts zusatzfedern zum nachträglich einhängen um die rückstellkräfte zu erhöhen beim lösen der handbremse. Am besten innen mal einen die handbremse anziehen und lösen lassen, und dabei die hebel ansehen, sollten beide ungefähr den gleichen verstellwinkel zurücklegen und vor allem die gleiche endposition beim lösen wieder erreichen. Hängt ein hebelchen am sattel schon, dann mal die federn bestellen.

und zuletzt eigentlich eines der wichtigsten dinge: die auflagefläche an der nabe, wo die felge anliegt, also sowohl der zentrierring als auch die fläche, das muss unbedingt frei von rost sein (drahtbürste, oder topf/zopfbürste am winkelschleifer), denn wenn das nicht sauber ist setzen sich die räder nach dem anziehen, was zum verlust der vorspannung der radschrauben führen kann, und lösen der schrauben. Wenn das alles ordentlich sauber ist, merkt man beim nachziehen mit dem drehmomentschlüssel, das alle radschrauben quasi "schon fest" vom ersten anziehen sind und sich so gut wie nichts mehr bewegt. So soll es sein, wenn man alles richtig gemacht hat.
Also da bitte keine nachlässigkeiten.
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gafu
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von gafu »

^^artin hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 14:39
Raider hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 13:45 9N hat doch hinten Trommel wenn ich mich nicht täusche. Für vorne brauchst du nur einen Drücker der drückt, ohne drehen. Geht mit einer starken Hand oder Schraubzwinge.
Hab schon nachgesehen, der hat vorne und hinten Scheibenbremsen. Ist ein 1,4l 16V mit 75 PS.
Das ist abhängig vom modelljahr und motorisierung. Die ganz kleine motorisierung hat trommeln, die größeren haben scheiben. Beim fabia (polo plattform) ist bis 1.4 75ps trommel, und beim 101 ps, beim 2 liter benziner, und beim späteren 85(?)PS 1.4er scheiben.

Für die bremsen vorn ggf. scheibendurchmesser mal nachmessen, es gibt bei den größeren motorisierungen auch andere scheibendurchmesser auch. Alternativ nach "PR-Code" auswählen zum bestellen, wobei der code für die bremsen nicht immer in den papieren/kofferraummuldenaufkleber aufgedruckt ist und ggf. über den freundlichen erfragt werden muss.
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ^^artin »

Nicki hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 21:55 Den Nachsteller gibt es dort auf Seite 41 zu bewundern:
http://www.volkspage.net/technik/ssp/ssp/SSP_61.PDF
Danke, sehr interessant !
Reinwärts klemmt/sperrt die schräge Gewindeflanke, rauswärts flutscht es auf der flachen Gewindeflanke, wenn ich das richtig interpretiere.
gafu hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 22:56 ...
hinten bei scheibenbremse:
Kolben darf auf keinen fall ohne drehen zurückgedrückt werden, sonst ist der sattel nachher schrott, weil die handbremsverstellung dabei beschädigt wird.
Ob das genau gleichzeitig gedreht und gedrückt wird ist nicht ganz unbedingt wichtig, das ist mehr so eine gefühlssache. (ich hab 20 euro in einen werkzeugsatz rücksteller mit einem haufen adapterplatten und zwei rückstellspindeln investiert, das ist das geld wert und reicht auch aus) Mit der rücksteller etwas druck aufbauen und dann beginnen den kolben zurückzudrehen. Das geht mit dem passenden werkzeug recht leicht zu drehen, wenn man ein stück gedreht hat (vielleicht 1/4 drehung) wirds schwergängiger, dann muss der kolben entsprechend wieder etwas nachgedrückt werden damit man weiter zurückdrehen kann.
Wenn man das hinbekommt die richtige spindel bei den werkzeugsets zu nehmen (da hat eine rechs- und eine linksgewinde) dann bekommt man es so ungefähr hin, dass die gewindesteigung der spindel und das zurückdrehen relativ synchron laufen und man muss fast nur die spindel drehen und kaum mit dem großen schlüssel die vorspannung auf dem kolben ändern.
Also bei den günstigen preisen für so ein werkzeug würde ich davon abraten, mit da mit zwingen und zangen sich einen abzubrechen, die arbeit soll ja auch gut von der hand gehen. Reicht ja, dass man sich mit schwarzem dreck die pfoten einsaut, da muss man nicht auch noch sich das leben mit unpassendem werkzeug schwer machen.
...
Danke dir sehr für die ausführlichen Erklärungen.
Ich hatte auch schon vermutet, daß so ein Tool dann wohl auch die selbe Gewinde-Steigung haben sollte, wie die Bremse... oder ist in dem Werkzeug dann nochmal eine Feder eingebaut, die etwas zwischen verschiedenen Steigungen "vermittelt" ?
Und dann gibts auch noch Rechts- und Linksgewinde ? Wie kann ich denn in Erfahrung bringen, ob ich Rechts- oder Linksgewinde benötige ?
Oder brauch ich am rechten Rad Rechtsgewinde und am linken Rad Linksgewinde ? :D
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Bastelbruder
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Bastelbruder »

Die Nachstellgewinde sind auf beiden Seiten identisch. Einfach leichten Druck auf den Kolben, und drehen wie man eine Rechtgewindeschraube hineindrehen würde.
Mit etwas Gefühl kriegt man auch mit wann die beiden Bewegungen zueinander passen.
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Harley
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Harley »

So sieht das Werkzeug für VW aus:
P1060694.JPG
War für einen VW Sharan ...
^^artin
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ^^artin »

Ich dachte zunächst, die Drehung und Steigung wären bei dem Tool irgendwie fest gekoppelt. Aber man hat wohl die Möglichkeit den Gegenanschlag auch beliebig zu drehen und hat so eine Art "Rutschkupplung", sodaß die Steigung der Schraube eigentlich keine Rolle spielt. ;)
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Harley
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Harley »

Das ist im Prinzip so eine Art Hin und Hergefummel.
Man dreht etwas an der Schraube, dann wird das dicke Teil locker,
da kann man dann nachsetzen und wieder Druck aufbauen.
Dann wieder eine halbe Drehung an der Spindel usw.

Edit: beim Sharan sind die Schrottsättel zum Teil festgesessen.
Dann brauchst Du richtig viel Gewalt um das noch zu drehen.
Deshalb ist das Teil auch so verbogen ...
Damit man dann die Kerben in den Kolben nicht vernaggelt, muss das Ding echt sauber sitzen.
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Julez
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Julez »

Burnie hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 20:51 []
Und das weise Keramikpastenzeug überall da wo es gleiten soll, wirkt auch gut gegen schleifende Bremsbeläge und damit warmen Bremsen. []
Leichter Einspruch: An die Führungsbolzen der Bremszangen(halterung) besser normales Hochtemperaturfett (ich nehm immer LM47), da diese Keramikpasten eigentlich kein Schmiermittel, sondern nur was gegen Festgammeln sind. Also auf der Rückseite der Bremsbeläge und dort wo diese in der Bremszange geführt werden berechtigt, aber nicht dort wo es leicht und oft gleiten soll.
Als Paste nehm ich dies Zeug, gut und viel und günstig:
https://www.ebay.de/itm/NASP-Anti-Seize ... 3287204453
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Desinfector
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Desinfector »

wie war das? Keine Kupferpaste bei ABS-Bremsen?

oder war das etwas anderes das NICHT verwendet werden soll?
Dazu gefragt: warum nicht?
daruel
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von daruel »

Desinfector hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 11:36 Dazu gefragt: warum nicht?
Soll durch die Leitfähigkeit Probleme bei den Sensoren verursachen können.
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ch_ris »

gute Frage.
ganz prinzipiell würd ich sagen, fett zieht dreck an, dreck ist ferromagnetisch.
ich nehme aber eh Plastilube und weniger ist mehr. In die Führung vom Schwimmsattel muss natürlich ausreichend rein.
Am Moped-Festsattel fette ich gar nix.

edit. Leitfähigkeit...? wer weiß, kann ja was dran sein, allein mir fehlt der Glaube.
gibt's ein Datenblatt oder so, wo das steht? ich kenn nur die Netz-Mythen.

edit: Hella:
"Die enthaltenen Metallpartikel
können in einer chemischen
Reaktion mit Wasser und Salz,
zu erhöhter Oxidation und
somit zu Störungen der Sen-
soren und Fehlfunktionen der
Systeme führen."


äh, naja gut, wenn man das Zeug draufschmiert wie Nutella aufs Brot...
Dateianhänge
2021-03-18 10_57_19-Bremsscheiben_und_Raddrehzahlsensoren_im_ABS_System_10.15.pdf - [1007_BR_Bremssc.png
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Matt »

daruel hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 11:45
Desinfector hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 11:36 Dazu gefragt: warum nicht?
Soll durch die Leitfähigkeit Probleme bei den Sensoren verursachen können.
Ist nur Mythos, der bereits widergelegt ist.
Einer hat ABS Sensor und Ring damit VOLL geschmiert. Gar keine Auswirkung. Bloss nicht Auflageflache des Bremsscheiven , Radnaben, Felgen damit schmieren. Erst recht nicht auf Bremssfläche.

Kupferpaste würde ich mittweile nur noch für Schrauben bei Auspuffmontage verwenden. Das sorgt dafür dass es leichter zu lösen ist.
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Bastelbruder
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Bastelbruder »

Die ganzen Pasten sind mit Minearalöl gebunden, das degeneriert bei höherer Temperatur, zumindest schmiert es dann nicht mehr. Geeignet gegen Festrosten von Auspuff-Stehbolzen oder so.

An die Dichtflächen von Bremsen darf ausschließlich Silikonfett, die Bolzen vom Schiebeschlitten vertragen auch Molybdänsulfid.
Zwischen Zylinder und Backen könnte Kupferpaste, bei manchen Herstellern gibts auch eine Zwischenlage die wie Bleifolie aussieht. Das hilft gegen Quietschen, wie auch das oben angesprochene Anfasen der ablaufenden Belagsränder.
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Julez
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Julez »

Kupferpaste würde ich generell nicht mehr nehmen. Das Zeug ist halt von früher™ wo man nix bzw. nix besseres hatte. Kupfer ist allerdings recht edel im Vergleich zu Alu oder Eisen, man schafft sich also ggf. ein Lokalelement mit galvanischer Korrosion. Dementsprechend können einem also die Stehbolzen aus dem Alumotorblock fallen nach einiger Zeit, und die Aluflegen mögen es auch nicht gerne wenn man den Zentrierring damit beschmiert.
All die Probleme gibt es nicht mit dem von mir verlinkten Zeug.
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PowerAM
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Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von PowerAM »

Julez hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 13:55 Kupferpaste würde ich generell nicht mehr nehmen. Das Zeug ist halt von früher™ wo man nix bzw. nix besseres hatte. Kupfer ist allerdings recht edel im Vergleich zu Alu oder Eisen, man schafft sich also ggf. ein Lokalelement mit galvanischer Korrosion. Dementsprechend können einem also die Stehbolzen aus dem Alumotorblock fallen nach einiger Zeit, und die Aluflegen mögen es auch nicht gerne wenn man den Zentrierring damit beschmiert.
All die Probleme gibt es nicht mit dem von mir verlinkten Zeug.
Interessant zu lesen! Ich hatte das Zeug seinerzeit genommen, um Auspuffanlagenteile mit ineinander gesteckten Rohren und Bogenschelle nach einiger Zeit nochmal auseinander kriegen zu können. Seit das Zeug alle ist, hatte ich nichts mehr neu beschafft. Gegen "KuPa" sprach auch, dass das Zeug austrocknete und die anfänglich vorhandene "etwas schmierende" Wirkung verloren ging. Bei meinen jetzigen Fahrzeugen gibt es derartig montierte Auspuffanlagenteile nicht mehr. Da sind verschraubte Flansche mit Kegeldichtring üblich, die verrosteten Schrauben schneidet man im Ernstfall auf und ersetzt sie durch neue. Flansch und Kegeldichtring machen selbst selten Probleme.

Für thermisch belastete Teile gibt es heute besser geeignete Keramikfette, die man guten Gewissens auch für Gleithülsen von Bremssätteln nehmen kann. Gewöhnlich ist das dann auch neutral gegenüber Gummi oder Kunststoffen. Selbst Schrauben, mit denen Karosserie-Plastik angeschraubt ist, versorge ich bei jeder Demontage damit. Hat den Vorteil, dass diese Schrauben auch ein Jahr später nicht fest sind.
ch_ris
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ch_ris »

keramik ist doch kein Gleitmittel.
das sind anti-fress-pasten( für schrauben) mit definiertem reibwert.
das ist für Gleitflächen mMn nicht das richtige.

und wenn das auf Mineralöl basis ist, darf das nicht mit den epdm Dichtungen der bremse in Kontakt kommen.
also staubring und druckdichtung.
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Desinfector
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Desinfector »

ch_ris hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 14:37 keramik ist doch kein Gleitmittel.
das sind anti-fress-pasten( für schrauben) mit definiertem reibwert.
das ist für Gleitflächen mMn nicht das richtige.
Kommt wohl auf die Korngrösse an.
ch_ris
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ch_ris »

keine ahnung, ein datenblatt wüsste das.
wenn das darin explizit als geeignet ausgewiesen wird, von mir aus.
ansonsten würde ich das nicht zum schmieren nehmen.
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PowerAM
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Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von PowerAM »

ch_ris hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 14:37 keramik ist doch kein Gleitmittel. [...]
Was ist von Textar Cera Tec zu halten?
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ch_ris »

da stehts ja wo's hin soll. auf die belag flächen.
für die sattel Führungen etc. hydra tec unten drunter.
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PowerAM
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Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von PowerAM »

Ja, das hatte ich gelesen. Diese Tube hält mir aber auch meine Schrauben am Smart gängig, um nach einem Jahr noch die Verkleidungsteile ab zu kriegen.
ch_ris
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ch_ris »

ja genau, dafür bestimmt auch top.
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Julez
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Julez »

PowerAM hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 14:47 []
Was ist von Textar Cera Tec zu halten?
Ich werd da nicht schlau draus. Bis 1000°C beständig, aber ohne Feststoffe und laut Sicherheitsdatenblatt ein Mineralöl.

Naja, ich bleib dabei: LM47 für die Gleitbolzen, NASP Anti-Seize für die Bremsbeläge und Befestigungsgewinde. Beides gibts in billigen Großpackungen.
ch_ris
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ch_ris »

im dabla steht Festkörper 6%.
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Julez
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von Julez »

Auf der Webseite steht:

Die Vorteile von Cera Tec:

[]
  • Enthält keine Festbestandteile
[]
j.o.e
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von j.o.e »

Jetzt hab ich eben mal gekuckt, was/wer hinter den Herstellern steht.

- NASP findet sich hier: https://nasplubricants.com/impressum/
- Hinter Cera Tec steckt jedenfalls Liqui Moly: https://www.liqui-moly.com/
manuel
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von manuel »

Keramikpaste an Gewinden hat nem bekannten reproduzierbar die Gewinde im Zylinderkopf ruiniert. Egal ob billiges Spray oder original MB. Die Glühkerzen kamen immer mit den Gewindegängen vom Zylinderkopf heraus. Mit helicoil repariert und ohne Keramikpaste gings dann.
Kupferpaste hingegen verwende ich seit 15 Jahren an allen heiß werdenden Gewinden und Bremsen ohne das irgendwas negativ aufgefallen wäre.
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von j.o.e »

manuel hat geschrieben: Do 18. Mär 2021, 18:54 Keramikpaste an Gewinden hat nem bekannten reproduzierbar die Gewinde im Zylinderkopf ruiniert. Egal ob billiges Spray oder original MB. Die Glühkerzen kamen immer mit den Gewindegängen vom Zylinderkopf heraus. Mit helicoil repariert und ohne Keramikpaste gings dann.
Kupferpaste hingegen verwende ich seit 15 Jahren an allen heiß werdenden Gewinden und Bremsen ohne das irgendwas negativ aufgefallen wäre.
Durch die Paste verändern sich die Kräfte im Gewinde.
Fettest Du das Gewinde, muss du mit dem Drehmoment runter -- sonst steigt die Spannung im Gewinde (Vorspannkraft) u.U. über den zulässigen Wert.

Bosch hatte für die Einspritzdüse (Pumpe-Düse) Febi Nr. 26711 vorgegeben.

Zitat:
Zur genauen Bestimmung der Vorspannkraft und des Anziehdrehmomentes ist die Kenntnis der Reibungszahl Voraussetzung. Es scheint allerdings unmöglich zu sein, für die Vielzahl der Oberflächen- und Schmierzustände gesicherte Wertefür die Reibungszahlen und vor allem deren Streuungen anzugeben [...]
(aus: https://www.hw-siegen.de/fileadmin/user ... weiten.pdf)
ch_ris
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von ch_ris »

neulich was interessantes gesehen. schleuse in england.
hohle schrauben mit einem pin in der Seele.
über zwei ringe auf dem pin konnte die Vorspannung ermittelt werden. der eine ring muss fest sein der andere sich drehen lassen. oder so ähnlich.

weil auf das Drehmoment halt wenig verlass ist.
j.o.e
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Re: Bremsbeläge wechseln Polo 9n 16v

Beitrag von j.o.e »

Entscheidend ist die Spannkraft einer Schraubverbindung, also mit welcher Kraft ein Bauteil gegen das andere gezogen/gedrückt wird.

Da man die Kraft nicht einfach messen kann, behilft man sich mit der Krücke Drehmoment, und versucht über die Gewindesteigung und den Reibkoeffizienten auf die Spannkraft zu schließen.
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