Unbekanntes Funksignal

Der chaotische Hauptfaden

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Schneewittchen
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Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Schneewittchen »

Beim Stöbern drauf gestoßen, nicht wichtig für mich aber es interessiert mich trotzdem...

https://www.youtube.com/watch?v=aXolykBFfmg
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BernhardS
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von BernhardS »

Die Modulation ist ein bißchen breit, die Tastung unregelmäßig und so weiter.
Kann gut sein, daß das so ein einzelner Bastler ist, der sich halt ins Amateurfunkband verlaufen hat.

Wenn er das nicht öfters macht und sowas nur auf Antrag verfolgt wird, wird da nicht viel passieren.
Ansonsten bei Funkamateuren fragen. Da gibt es ja die Gruppen "Bandwacht", die wissen sowas.

Grüße von einem Ort ca. 6km von einer Peilstation der Bundesnetzagentur und daher eher brav.
Bernhard
Mario20v
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Mario20v »

Hallo.

Schau mal hier http://sigidwiki.com/ nach, vllt. findest du es.
Für mich klingt es nach einer digimode.

73
DH9MM
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StrippenLümmel
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von StrippenLümmel »

...Hust... Ähm...wo wohnt deine empfangsstation? Mein ortsfester funkopi hat mich die tage auch gefragt ob ich wieder blödsinn mache. Ich muste es bejaen. Meine lala modulierte tesla spuhle hat trotz dicken kellerwänden HF mäßig in den äther gerotzt... bevor sie sich desintigriert hat. Ich tret das ding nu inne tonne und mach das mal schön und deu und gut... Lt aussage hab ich den bodenseekreiß bespaßt... Passiert nicht noch mal. solltest du in reichweite gewesen sein, Schuldigänse. Wenn nicht, Ich wars nicht.
LG
(ja ich hab nen oskar dran gehabt mit mittelwert erfassung; hat ja soviele Spikes auf dem signal gehabt... Sacht nix, sacht einfach nix)
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BernhardS
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von BernhardS »

Ja, ich weiß wo das ist. War in Pfullendorf "beim Bund" und kenne die Gegend. Den einen oder anderen Quadratmeter aus nächster Nähe. Jetzt wohne ich fast ganz genau 300 km von Dir weg.
Da sind noch viele Teslas, nicht entstörte Schaltnetzteile und dergleichen mehr zwischen uns. Der Peiler, dessen Mast ich vom Fenster aus sehen kann, hat Deinen Tesla wahrscheinlich auch mal kurz aufgenommen - für den sind 300km nix, aber sehr vermutlich unter "gelegentliches / sonstiges / weit weg" eingeordnet und abgehakt. Ich habe ganz zweifellos nicht davon mitbekommen.

Ich bin zwar in einem Amateurfunkverein und auch Mitglied beim DARC - drum kann ich auch so Wörter wie Bandwacht. Habe aber keine Lizenz - was man mit SWL abkürzt. Abkürzen ist wichtig, das lernt man als Erstes.
Sammle jetzt seit Herbst Benachrichtigungen über verschobene Prüfungstermine. Was manche Leute für Hobbys haben.... da jedoch auch andere Leute sich über mich wundern, darf ich mich auch über mich selbst wundern.

Beim Rumräumen die Teile für einen Tesla gefunden, der sogar mal funktioniert hat und zwecks Umzug zerlegt wurde. So ganz klassisch mit Neontrafo und Funkenstrecke. HV-fester Kondensator ist ne doppelseitige Platine mit abgefeiltem Rand (in dem trotzdem schwarze Spuren sind). Man könnte mal wieder.
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ferdimh
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von ferdimh »

Lt aussage hab ich den bodenseekreiß bespaßt..
Das halte ich für Unfug. Der Bodenseekreis dürfte maximal 500m Radius gehabt haben ;-)
andreas6
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von andreas6 »

Vorsicht. Aus der Erfahrung mit kleinen Sendern wie gelandeten Wettersonden mit zweistelligen Milliwatt sind die Signale zwischen einem und einem Dutzend km Abstand mit billigster Technik hörbar, je nach Senderhöhe. Auf einen halben km hört man jeden Furz, selbst ein ladendes Mobiltelefon ist recht gut im Umfeld hör- und sichtbar auf dem Wasserfall zu finden. Kommerzielle Technik dürfte eine mehrfache Reichweite haben als die hier benutzten 10€-Empfänger.

MfG. Andreas
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zauberkopf
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

Das halte ich für Unfug. Der Bodenseekreis dürfte maximal 500m Radius gehabt haben ;-)
Wenn die Tesla wirklich "frei" arbeiten kann, ist korrekt, das die so breitbandig ist, das sich das Signal schnell verliert.
AAber, sobald da irgendwo was in der nähe resonant ist... wirds interessant !

Zurrück zum Signal.. das sieht aber nicht wirklich nach tesla aus.
Eher nach https://www.sigidwiki.com/wiki/DominoEX
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Bastelbruder
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Bastelbruder »

Stellt sich die Frage wie das Spülchen erregt wurde. Wenn klassisch mit Funkenstrecke, dann 500 m und extrem breitbandig. Wenn Dauerstrich mit Oszillatorröhre dann schmalbandig und durchaus etwas weiter hörbar. Letztere Variante ist auch die, die regelmäßig zur Desintegration von Bauteilen führt obwohl die eigentlich noch zehnfach höher belastbar wären. Aber Tesla mit Funkenerregung produziert gedämpfte Schwingungen mit weit unter einem Prozent Einschaltdauer.

Das "komische" Digitalsignal ist auf der gesamten Kurzwelle regelmäßig zu vernehmen, es gibt da mehrere einander akustisch ähnliche Protokolle. Das sind vermutlich solche Instutitionen die gemeinhin mit "Intelligence" bezeichnet werden.
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Soern
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Soern »

Mich erinnert das ein wenig an Number Stations: https://en.wikipedia.org/wiki/Numbers_station

Sind die heutzutage noch aktiv?
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Bastelbruder
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn jemand was weiß, dann priyom.org
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zauberkopf
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

Ich bin mir ziemlich sicher, das das irgendein abgewichster Mode ist, der gerade auf 144 MHZ im entsprechenden Bereich gefahren wird.
Auf VHF wird kein Zahlensender senden.. das macht keinen Sinn.
Was sinn macht, wenns einen interessiert : das video ablaufen lassen, und gleichzeitig fldigi laufen lassen.
und mal die üblichen verdächtigen mal ausprobieren.
Am besten mit den Domino-Modes probieren.. ;-)
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Roehricht
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
vielleicht ein "low speed data signal". Jeder Ton ist ne Binärstelle. Das Ganze Verschlüsselt. Zur übermittlung von Tagesbefehlen vom "Intelligence Service" oder die Droganmafia kommuniziert damit.
Irgendson Scheiss wird es schon sein.
Ich schliesse eine zufällige Spielerei von irgendwelchen Bastlern aus. Das hat System.

In Hamburg habe ich mal zufällig am Standort einer BOS Funkanlage einen R&S Messempfänger vorgefunden der auf AFu Frequnz 144,800 stand. Am Empfänger war ein graue Box dran deren Leitung im Verteiler des Behördennetz verschwand.Am Empfänger war das Bedienfeld gesperrt.
Beim nächsten Besuch war das Gerät wieder weg.

Hab immer drüber gegrübelt wofür das war. Der Empfänger war eines der letzten Modelle zum Gegenwert eines guten KFZ.
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Wolfgang
andreas6
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von andreas6 »

Das ist doch simpel. 144,800 ist die Aprs-Frequenz. Damit kann man Positionsdaten empfangen.

MfG. Andreas
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uxlaxel
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von uxlaxel »

die BNetzA hört routinemäßig auch immer mal in den AFu rein, das könnte durchaus eine solche Aktion gewesen sein. Die Leitung, die da im BOS-Schrank verschwand, konnte eine "Brücke" zu ihrem Server gewesen sein. Möglicherweise wurde auch einer Störmeldung nachgegangen und der Datenverkehr auf 144,8MC mal mitgeloggt.
Miraculix
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Miraculix »

Die analogen Gleich oder Relais Funkstellen sind in der Regel sternförmig oder per Richtfunk an den sternpunkt angebunden. Daten Kommunikation erfolgte per Ton und Datensequenzen die sich ähnlich nach fms anhören. (Zumindest bei den Bosch Anlagen)

Da sind im Regelfall auch immer Reserveleitungen bei drahtanbindung dabei. Aber eigentlich sollte die direkt gehen, ohne Schaltkasten dazwischen wegen Manipulation. Und enden tun die Bei den kater Kanälen meistens in der Leitstelle im Keller.
Eine Antenne mehr oder weniger fällt an den Standorten nicht auf.

Oftmals ist dann aber ein Adler irgendwo auf den Kisten. Und bei den wirklich wichtigen Anlagen kam recht schnell Besuch wenn man ein Schloss vergessen hat und nicht Bescheid gab. Wenn du das tschak tschak hörst beim aufschließen wusstest du gleich gibts Ärger. :D
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Roehricht
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
die BNetzA hört routinemäßig auch immer mal in den AFu rein, das könnte durchaus eine solche Aktion gewesen sein.
Könnte eine Aktion der Innenbehörde gewesen sein.
Der BNetzA hat da oben nichts zu suchen. Es ist ein Raum der Stadt Hamburg. Wenn da Jemand drauf war ist es der Technik Trupp der Polizei.
Das Kabel welches in dem Verteiler verschwand war eien stinknornmales IY(st)Y 2x2 und der Verteiler ein normaler Quante Fernmeldeverteiler.
In HH gibts für BOS keinen Richtfunk. Die Stadt betreibt ein eigenes Kabelnetz in Draht und Glas. Die beiden einzigen Ri-Fu Anlagen sind anfang der 90er abgebaut und durch Glasfasern ersetzt. Darüber gingen nur je eine TF 12 Kanal Telefonleitung zu den Knoten der Aussengebiete HH-Bergedorf und HH-Harburg.

Video Ri-Fu Strecken gabs auch, die gehörten aber zum Autobahn Netz.

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Wolfgang
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Cyrix
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Cyrix »

Mich hat es Spontan an Eurosignal erinnert was immer am Anfang vom UKW Band war, damals in den 90ern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Funkrufnetz#Eurosignal https://www.youtube.com/watch?v=wmNrOwFeXsA

Was die Leute so machen - faszinieren - einen Eurosignal generator: EUROSIGNAL.org - der Eurosignal-Sendergenerator kurz erklärt *PIEP*
Zuletzt geändert von Cyrix am Mi 24. Mär 2021, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
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BernhardS
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von BernhardS »

Soern hat geschrieben: Di 23. Mär 2021, 23:24 Mich erinnert das ein wenig an Number Stations: https://en.wikipedia.org/wiki/Numbers_station
Ach, Du Schande. Vor 45 Jahren, "beim Bund", da hatten wir einen Uffz, der hat das ernst genommen. Wenn man mit dem zusammen Dienst hatte (GvD/UvD), dann war nix mit mal einem gepflegten Stündchen Augen schonen. Die liebe, lange Nacht hat der die Zahlen mitgeschrieben und in der Früh musste man das auch noch zu den Sicherheitsfuzzis tragen.
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zauberkopf
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

Moinsen !
Also.. mir ist grad beim Kaffe noch was eingefallen :
Der bereich wo im Video gesendet wurde, liegt im 2m BAKEN Bereich.
Das heist, die Change das das ne "schnöde" Bake ist, ist schon mal ziemlich hoch.
Nur irgendwie .. kriech ich das mit den Domino Modes ums verrecken nicht dekodiert.
(Hoffentlich hab ich keinen geweckt.. mit Video über die Anlage laufen lassen. auf die Schnelle versucht per Notebook zu dekodieren.. :lol: )
Kann auch sein, das JT65B ist..
dafür müsste ich aber noch ein anderes Programm herunterladen und installieren.. später..hab grad noch was anderes zu tun.

Naja.. das ist ja das schöne an Ham-Digimodes.
Es gibt mittlerweile so viele davon(und gefühlt alle 3 sekunden kommt ein neuer hinzu), jeder mit seinen interessanten Eigenschaften, das jedes Signal schon ein Mysterium ist.. :lol:
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zauberkopf
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

Die liebe, lange Nacht hat der die Zahlen mitgeschrieben und in der Früh musste man das auch noch zu den Sicherheitsfuzzis tragen.
Mit denen die sehr wahrscheinlich nix anfangen konnten, weil Agenten in der Regel "One-Time-Pad" verwendeten.
Das ist Mathematisch gesehen unknackbar, weil der Schlüssel 1. genau so gross ist wie die Nachricht, 2. nur Einmal verwendet wird.
(Und danach möglichst spektakulär vernichtet wird.. )
Die eigentliche Operation, ist das ein schnödes XOR.
Die Einzige Hoffnung besteht nur darin, warum man das mitschrieb, per zufall den OTP eventuell mal in die Finger zu bekommen...

Den Spass hatte ich aber mal mit Fingersens gemacht : Dem hatte ich zum nen Rätsel in der Postille ne Postkarte mit zufallszahlen geschickt.
Eigentlich wollte ich da noch ne 2. hinschicken.. damit daraus ne nachricht wird... Aber ich wollte sie nicht auf die Folter spannen..
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zauberkopf
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

So... jetzt habe ich das geheimnis mal gelüftet.. also es ist ja wirklich so das alle paar Minuten gefühlt ein neuer Mode auf den Markt geworfen wird.
Das Signal ist eine "PI4" Barke
Hier das gleiche in Grün :
https://www.youtube.com/watch?v=h23KsipPqHI
https://rudius.net/oz2m/software/pi-rx/
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Finger
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Finger »

Das hier kam grad rein:

Guten Morgen

Ich möchte mich im Forum nicht registrieren und doch etwas zum Unbekannten Funksignal beisteuern.
Das Unbekannte Funksignal ist ein Baken Signal wie z.B.
Der Bakensender von HB9F auf 50.420 MHz

mfg max

Modulationsarten:
PI4 + A1A
Modulation:
Die Modulation beginnt genau auf die Minute und dauert genau 60"

CW : 50.420'000'000MHz
Carrier: 50.420'000'000MHz
PI4 tone0 : 50.419'882'812'5MHz
PI4 tone1 : 50.420'117'187'5MHz
Pi4 tone2 : 50.420'351'562'5MHz
PI4 tone3 : 50.420'585'937'5MHz

USB dial, on most radios (unitless) : 50.419'200MHz

HB Koordinaten:
600'242 / 207'077
Höhe:
583m a.s.l
Internationale Koordinaten:
47°00'53'' N / 07°26'31'' E
QTH Locator:
JN37RA
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ferdimh
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von ferdimh »

andreas6 hat geschrieben: Di 23. Mär 2021, 22:15Vorsicht. Aus der Erfahrung mit kleinen Sendern wie gelandeten Wettersonden mit zweistelligen Milliwatt sind die Signale zwischen einem und einem Dutzend km Abstand mit billigster Technik hörbar, je nach Senderhöhe.
Der Sender stand aber nicht hoch und war im LW-Bereich klein gegenüber der Wellenlänge. Auf VHF/UHF sind bei guten Antenneneffizienzen und geringen Störpegeln eindrucksvolle Reichweiten auch bei geringer Leistung möglich. Auf LW, wo die Tesla vermutlich gearbeitet haben wird, ist die Antenneneffizienz im Fernfeld nahe Null.

Problematisch dürfte der Verhau lediglich werden, wenn er in das Stromnetz koppelt. Denn das Stromnetz ist groß, strahlt effizient ab, und führt in jedes Haus...

Hier ist im Wesentlichen der potentielle Störstrom relevant. Der wird bei zweckmäßiger Auslegung des Ganzen kleiner sein als der Sekundärstrom der Teslaspule, weil sich der Strom durch die Wicklung einen Rückleiter sucht. Wenn ich das richtig überblicke, bewegen wir uns sekundärseitig im Bereich einstelliger mA. Das wäre dann bei gegebener Netzimpedanz immerhin eine gut 100fache Grenzwertüberschreitung, und dürfte ein paar Wohnblöcke weiter durchaus wahrnehmbar sein. Oberwellen werden vermutlich etwas ergiebiger abgestrahlt und sich in den allgemeinen Scheißdreck einfügen.
Am Wahrscheinlichsten halte ich aber, dass die (LW-)Grundfrequenz der Spule den verwendeten Empfänger im Nahfeld (das hier gute 500m Radus hat!) maßlos übersteuert, wodurch diverser "Dreck durch die Teslaspule" auftritt, der möglicherweise teilweise gar nicht da ist.
andreas6 hat geschrieben: Di 23. Mär 2021, 22:15Auf einen halben km hört man jeden Furz, selbst ein ladendes Mobiltelefon ist recht gut im Umfeld hör- und sichtbar auf dem Wasserfall zu finden. Kommerzielle Technik dürfte eine mehrfache Reichweite haben als die hier benutzten 10€-Empfänger.
Kommerzielle Störmesstechnik ist, um Fehlalarme zu vermeiden, auf brachiale Großsignalfestigkeit gezüchtet und daher tatsächlich relativ taub. Unabhängig davon sind unterhalb 30 MHz quasi alle Empfänger durch den atmosphärischen und menschengemachten Allgemeindreck limitiert und nicht durch ihre Grenzempfindlichkeit.
Tiefergehende Analysemethoden, die evtl noch etwas im Rauschen aufspüren könnten, wird niemand ohne Anfangsverdacht einsetzen.

Im Rauschen sucht sowieso keiner rum. Irgendeinen Träger irgendwie zu sehen hilft auch nur sehr begrenzt weiter, wenn man tatsächlich aktiv werden möchte. Das System "Funkübertragung" muss mit einer gewissen Menge Dreck klarkommen. Das nächste mal ist es halt keine Teslaspule, sondern eine Industrieanlage nach EN55011 Class A mit >150kW. Die ist dann was ganz anderes, denn die darf Störspannungen ins Netz drücken, bis die Ohren schlackern. Für ISM-Geräte jeglicher Art existieren unterhalb von 150 kHz ohnehin gar keine Grenzwerte.
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Durango
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Durango »

Hier in Europa hat jedes Land, das in der CEPT (European Conference of Postal and Telecommunications Administrations) ist, die Pflicht seine Frequenzen zu überwachen.
Das geschieht meist vollautomatisch, stellenweise auch mit Digital Direction Peilern.

Was aber mit den alten Geräten passiert, konnte selbst der Vertreter bei R&S nicht verraten.

Auch unsere Flugsicherung hat solche Geräte.
Also lohnt sich der allgemeine Schwarzfunk nicht mehr, früher war froh, das es unterhalb von 30 MHz nicht funktioniert hat.
Ob die Afu-Frequenzen ausgeblendet werden ?Oder maskiert werden ?

73 Manfred
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zauberkopf
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

Interessant ist aber mittlerweile auch die Software.
Ich komm grad leider nicht auf den Namen, aber es gibt kommerzielle Software die kann so ziemlich alles dekodieren ( wenn auch nicht entschlüsseln).
Sogar so exotische Modes wie Robust-Packet.

Bei dem Signal habe ich erst mit fldigi und wsjtx probiert.. dann gedacht : ach googel doch einfach Bake und Digimode...
die 3. Idee war dann zielführender : Ich schau mir die Bakenliste im 2m Band an. Da bemerkte ich den Eintrag PI4...
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ferdimh
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von ferdimh »

Hier in Europa hat jedes Land, das in der CEPT (European Conference of Postal and Telecommunications Administrations) ist, die Pflicht seine Frequenzen zu überwachen.
Das geschieht meist vollautomatisch, stellenweise auch mit Digital Direction Peilern.
Da steht aber nicht, wie gründlich das zu tun ist. Die CEPT geht nicht regelmäßig schwarzfunken, und guckt, ob jemand kommt. Wenns den Job gäbe, würde ich ihn machen ;-)

Messwert hierzu: Ein Störträger im UKW-Band, der einen Rundfunksender im Radius von ca. 5km verschwinden ließ, war immerhin 4 Wochen lang an der automatischen Messtelle der BNetzA in Darmstadt mit jedem Billigradio empfangbar. Bei mir (15km Luftlinie entfernt), war er im Wasserfall noch deutlich sichtbar. Danach war er weg. Ob die entsprechende Fehlfunktion der 4m-Funkanlage vom Betreiber oder von Außen bemerkt wurde, ist unklar.

Im Flugfunkbereich mag da öfter jemand nach gucken. Aber wenn man einen absolut klaren Träger nicht bemerkt, dann taugt die Überwachung keinen Schuß Pulver.
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Durango
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Durango »

Zu den Fliegern :Jeder Flughafen hat ein Instrumentenlandesystem, das z.Bsp. das VOR-Signal zur Landung bereit stellt.
Es mußte erst ein Privatunternehmen beauftragt werden, die mit speziellen Flugzeugen oder Drohnen feststellen mußten, was daran überhaupt noch funktioniert.

Das Ergebnis war ernüchternt,Stellenweise waren die Antennen verrrottet usw.

Wie gut , das heute jeder Flugzeugfüher GPS benutzt , Dieses VOR oder ILS ist heute nicht mehr zuverlässig. Wann wurde es überhaupt eingeführt, mit Sicherheit vor GPS, aber wann ?

Interresant ist die Funktionsweise:Es wir ein HF-Träger mit unterschiedlicher AM-Modulation in Flugrichtung abgestrahlt.
Die Relation der AM sagt dem Flugzugfüher ob links oder rechts ist, ein andere HF-Träger führt ähnlich zur Aussage ob zu hoch oder zu niedrig ist.

So könnte auch bei "nichtsicht" ein sicherer Anflug gewährleistet sein. Einfach aber wirksam, die Kombination aus AM und VHF, ist eher in der Vorkriegszeit anzusiedeln.

73 Manfred
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video6
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von video6 »

Tacan vielleicht?
Das hatten schon die ganz alten Flieger gehabt.
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von TDI »

ferdimh hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 14:30

Im Rauschen sucht sowieso keiner rum. Irgendeinen Träger irgendwie zu sehen hilft auch nur sehr begrenzt weiter, wenn man tatsächlich aktiv werden möchte.
Hm, wie sieht es denn mit der militärischen Funkaufklärung aus? Schnüffeln die tiefergehend?
Hab mal irgendwo gelesen, dass manche Aussendungen in kleinen, kurzen Schnipseln über ein recht breites Frequenzspektrum verteilt gesendet werden um deren Entdeckung zu erschweren.
Das soll dann auch keinem festen Muster folgen sondern einem pseudozufälligem Plan, den nur Sender und bestimmungsgemäßer Empfänger kennen.
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gafu
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von gafu »

frequency hopping macht ja selbst bluetooth um störfester zu sein.
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RMK
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von RMK »

Durango hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 21:14 Wie gut , das heute jeder Flugzeugfüher GPS benutzt , Dieses VOR oder ILS ist heute nicht mehr zuverlässig. Wann wurde es überhaupt eingeführt, mit Sicherheit vor GPS, aber wann ?
äh, doch, ist es schon, wenn es ordentlich gewartet wird... :)

Erfunden wohl 1908, eingeführt 1950. Siehe Wikipedia...

https://de.wikipedia.org/wiki/Drehfunkfeuer

und ja, es ist lustig wenn man auf so ein Ding zufliegt und die Anzeige im Cockpit meint "bitte 2° nach rechts, sonst triffste nicht" :-)
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zauberkopf
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

Hab mal irgendwo gelesen, dass manche Aussendungen in kleinen, kurzen Schnipseln über ein recht breites Frequenzspektrum verteilt gesendet werden um deren Entdeckung zu erschweren.
Das soll dann auch keinem festen Muster folgen ​sondern einem pseudozufälligem Plan, den nur Sender und bestimmungsgemäßer Empfänger kennen.
Ja.. aber ein bisschen deprecaded ist das mittlerweile auch, weil die heutige SDR Technik kein problem damit hat, einen grossen bereich zu monitoren.
d.H. also anpeilen, und ausschalten, wäre mit FHSS wieder leicht möglich. Halt 80er jahre technik...
wobei bei FHSS zwischen fast und slow unterschieden wird.
bei fast hast Du im extremfall nur ein Bit das auf einer frequenz gesendet wird, bis das ganze wieder hüpft.
Braucht auf beiden Seiten, ein verdammt gutes Timing.
(wenn das ganze per gps geschieht, gibt's da ganz neue angreifpunkte.. )

Interessanter wird es ein pseudozufällig rauschen zu nehmen, und das mit dem Signal zu mischen.
Spread Spectrum. Zu decodieren nur mit dem selben zufälligen rauschen.
Und das eigentliche signal geht im Wasserfall im Hintergrundrauschen unter...
Gegen absichtliches stören, gibt es dann noch fhss spread spectrum...
Zuletzt geändert von zauberkopf am Mo 29. Mär 2021, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

Ich Idiot.. !!!
Zuletzt geändert von zauberkopf am Mo 29. Mär 2021, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

mist.. doppelpost
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Gernstel »

Hm, wie sieht es denn mit der militärischen Funkaufklärung aus? Schnüffeln die tiefergehend?
Hab mal irgendwo gelesen, dass manche Aussendungen in kleinen, kurzen Schnipseln über ein recht breites Frequenzspektrum verteilt gesendet werden um deren Entdeckung zu erschweren.
Das soll dann auch keinem festen Muster folgen sondern einem pseudozufälligem Plan, den nur Sender und bestimmungsgemäßer Empfänger kennen.
Also wenn die DDR 1989 schon in der Lage war, einen Sender zu finden, der auf einer obskuren Frequenz einmal die Woche 300 ms lang sendete, dann kann man sich vorstellen, was heute möglich ist.

1989 beanspruchte Verschlüsselungstechnik, wie sie heute ein winziges Headset beherrscht, noch mehrere 19-Zoll-Schränke. Heute kann man kurze Bursts und im Rauschen liegende Spread Spectrum Signale noch viel besser ermitteln. Es wird diese Dienste wohl eher nerven, dass Hinz und Kunz solche Technik schon in Consumer-Produkten massenweise verwenden. Vielleicht werden spezielle Nutzdaten heute in dieser Art von Rauschen versteckt.

Hier zur Technik 1989: https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Hamster
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zauberkopf
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

Also wenn die DDR 1989 schon in der Lage war, einen Sender zu finden, der auf einer obskuren Frequenz einmal die Woche 300 ms lang sendete, dann kann man sich vorstellen, was heute möglich ist.
Moment !
Hier war das nur ein kurzer Burst auf EINER Freuqenz... 300ms sind eine verdammt lange zeit !
Fast FHSS ist das ein Burst im ns Bereich. also grad mal 1 bis 3 Bits. Danach ist das Signal schon wo anders.
Spread Spektrum DSSS gabs übrigens schon in den 80ern.. also wäre das eingesetzt wurden, hätte der in unmittelbarer nähe ein Specki für kurze Zeit ein breitbandiges Rauschen festgestellt, das genau so gut, von einem defekten schalter etc her kommen könnte.

Das prinzip ist bei DSSS ist kurz erklärt : du musst schon wissen, was Du suchst, um es zu finden.
Bei einem kurzen schmalbandigen Datensignal, wie bei der Radiosonde war die Idee : Ich bin schneller als die Peilen können..
Ich glaube, das war auch der Hauptgrund, warum die ausgebuddelt wurde : Jungs.. so blöd wir ihr uns haltet, sind wir dann doch nicht.
Sonst wurde sowas gerne mal liegen gelassen, um den paranoiden Gegner zu signaliseren : Bleib locker Alter !
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Rial
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Rial »

Ich komm grad leider nicht auf den Namen, aber es gibt kommerzielle
Software die kann so ziemlich alles dekodieren ( wenn auch nicht entschlüsseln).
Procitec ist zB so ein Hersteller.
Den Namen des Programms werde ich hier nicht nennen,
da man es auch nicht im Netz findet.

Go2Monitor ist dem aber schon sehr nahe,dürfte der kleine Bruder sein !?
Es demoduliert alle bekannten Verfahren und
man es bis runter auf Bit-Ebene analysieren.
FSK,PSK 2 bis 16 A und B,Quam bis 128, OQPSK und das normale Grümpel auch
Unverschlüsseltes Tetra wird live demoduliert.

DAs Signal muß nicht live anliegen,sondern kann auch aus einer Aufzeichnung
eingelesen werden.
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Gernstel hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 11:56Also wenn die DDR 1989 schon in der Lage war, einen Sender zu finden
Schaut auch mal die Doku dazu an, die ab und an im MDR-Fernsehen lief. Da kam nahezuh dieselbe Technik der bekannten Firmen zum Einsatz, wie sie auf der anderen Seite der Mauer genutzt wurde.
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von uxlaxel »

zauberkopf hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 15:25
Also wenn die DDR 1989 schon in der Lage war, einen Sender zu finden, der auf einer obskuren Frequenz einmal die Woche 300 ms lang sendete, dann kann man sich vorstellen, was heute möglich ist.
Moment !
Hier war das nur ein kurzer Burst auf EINER Freuqenz... 300ms sind eine verdammt lange zeit !
Fast FHSS ist das ein Burst im ns Bereich. also grad mal 1 bis 3 Bits. Danach ist das Signal schon wo anders.
Spread Spektrum DSSS gabs übrigens schon in den 80ern.. also wäre das eingesetzt wurden, hätte der in unmittelbarer nähe ein Specki für kurze Zeit ein breitbandiges Rauschen festgestellt, das genau so gut, von einem defekten schalter etc her kommen könnte.

Das prinzip ist bei DSSS ist kurz erklärt : du musst schon wissen, was Du suchst, um es zu finden.
Bei einem kurzen schmalbandigen Datensignal, wie bei der Radiosonde war die Idee : Ich bin schneller als die Peilen können..
Ich glaube, das war auch der Hauptgrund, warum die ausgebuddelt wurde : Jungs.. so blöd wir ihr uns haltet, sind wir dann doch nicht.
Sonst wurde sowas gerne mal liegen gelassen, um den paranoiden Gegner zu signaliseren : Bleib locker Alter !
die 300ms wurden aber von einem mitarbeiter per ohr wahrgenommen und erst anschließend gezielt gesucht. du musst ein solches signal erst einmal entdecken und dann auch den automatismus dahinter finden. dieses signal bzw. den sender zu finden, war schon eine sehr außerordentliche leistung und die amis hätten nie im leben damit gerechnet, dass eine bodensonde von ihnen je geortet werden könnte.
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von zauberkopf »

die 300ms wurden aber von einem mitarbeiter per ohr wahrgenommen und erst anschließend gezielt gesucht. du musst ein solches signal erst einmal entdecken und dann auch den automatismus dahinter finden. dieses signal bzw. den sender zu finden, war schon eine sehr außerordentliche leistung und die amis hätten nie im leben damit gerechnet, dass eine bodensonde von ihnen je geortet werden könnte.
ja ja.. die bei Funkaufklärung hatten auch nerds ! Die im Prinzip den ganzen nix besseren zu tun hatten als hinzuhören !
Bei einem DSSS signal.. hörst Du aber nix ! wenn der Sender relativ nah ist, vielleicht einen kurzen breitbandigen Rauschanstieg.. das wars.
Auch Frequenzhopping wird gehör massig interessant. Je nach System, wird z.B. für ein paar kbits Sprachdaten, gleich ein paar MHZ Bandbreite beansprucht.
Zu dem Vorfall kann ich mir nur ein paar Reime drauf machen :
- Geheimdienst wollte ne schnell und dirty Lösung, oder der Entwickler war nicht besonders gut...
- Sat, der die Daten aufgenommen, konnte einfach nix breitbandiges.
- Man wollte die schon zu der Zeit genutzte FHSS oder DSSS Technik nicht dem Ostblock in den Garten werfen...
- Man hat die Jungs echt für blöd gehalten. Und die Jungs wollten sich nicht für dumm verkaufen lassen.

Geil fand ich ja die Aktion, wo die mal nen Tunnel zum abhören gegraben haben. Der wurde zwar entdeckt, aber eine Zeitlang wurde die Kommunikation weder umgeleitet, noch sonst irgendwelche Anstalten gemacht, damit sich der "Klassenfeind" ein Bild von der Lage machen konnte. Weil der eigentliche Feind waren ja eigentlich Paranoiker..
Der Westen wusste sehr wenig über den Osten, aber umgekehrt sah die Lage ganz anders aus.
Deswegen steckt hinter solchen Aktionen, auch eine gewisse "Strategie".
Hätte die NVA da nix gemacht, wäre sie zumindest was die Funkaufklärung angeht als zu schwach dagestanden. Weil eigentlich hätte es Sinn gemacht, die Dinger dort einfach liegen zu lassen..
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Robby_DG0ROB »

uxlaxel hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 19:20die 300ms wurden aber von einem mitarbeiter per ohr wahrgenommen und erst anschließend gezielt gesucht.
Das mag die offizielle Variante sein, mit der man die eigenen Leistungen am besten darstellen kann. Ich vermute aber, es gab schon Tipgeber, die wußten, was da los ist und wo es sendet.

-> https://www.youtube.com/watch?v=J-HJ35m3Qvo
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Durango
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Re: Unbekanntes Funksignal

Beitrag von Durango »

Also wurde dort ein Trupentransportweg mit einer unterirdischen Sonde auf Vibration untersucht. In 0,3 sec. kann man die gesamte Bibel übertragen.

Der Fernsehbericht war ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Gefunden wurde das Objekt wahrscheinlich klassisch mit Metalldetektor, und dann analisiert.

Gespräche mit Insidern ergaben mehr als die westdeutsche Aufklärung mit "Akte HA-Schmidt", hier wurde über Scheinfirmen in der Schweiz über Schalk-Golowskoski schöne Geräte besorgt. Nach Ende der DDR wurde es an sozialischte Freunde im nahen Osten entsorgt.Soweit also kein Zauber ,in dieser Angelegenheit.

Und dann noch in einer Großstadt wie Berlin, gibt es da kein QRM außerhalb der Ereignisse ?

Wer also solchen Berichten ungefragt folgt, mach sich selber fragwürdig.

73 Manfred
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